[0001] Die Erfindung betrifft einen Koaxialstecker mit einem in einem Außenleitergehäuse
koaxial angeordneten Innenleiter und einem zur Abstützung und Zentrierung des Innenleiters
in dem Außenleitergehäuse vorgesehenen Isolierteil.
[0002] Aus der EP 0 675 566 A2 ist ein Koaxial-Steckverbinder bekannt, bei dem zur Abstützung
und Zentrierung des Innenleiters in einem Außenleitergehäuse zwei hintereinander angeordnete
Isolierstoffkörper vorgesehen und zwischen einer Durchmesserstufe an der Innenwandung
des Außenleitergehäuses und einem weiteren Teil, nämlich einem Außenleiteranschlußstutzen
fixiert sind. Der als Stecker ausgebildete Innenleiter weist einen stiftförmigen Steckerbereich
und einen im Außendurchmesser mehrfach abgestuften buchsenförmigen Steckerbereich
zum Einstecken des Innenleiters eines Koaxialkabels auf. Im Verlaufe des buchsenförmigen
Steckerbereiches ist am Außenumfang des Innenleiters eine umlaufende Rille als Durchmesserabstufung
mit einer umlaufenden Seitenflanke vorgesehen. Der Innenleiter ist in beide Isolierstoffkörper
eingeschoben und wird durch den zweiten Isolierstoffkörper in axialer Richtung in
dem Außenleitergehäuse festgehalten. Hierzu ist der zweite Isolierstoffkörper mit
einer relativ dünnen, mit einer Durchtrittsöffnung versehenen Querwand mit radial
federnden Rastelementen ausgebildet, die beim Einschieben des Innenleiters in den
zweiten Isolierstoffkörper in die Abstufung am Außenumfang des Innenleiters einrasten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fixierung des Innenleiters in der zu
seiner Abstützung und Zentrierung in einem Außenleitergehäuse eines Koaxialsteckers
vorgesehenen Isolierung sowie die Fixierung dieser Isolierung in dem Außenleitergehäuse
zu vereinfachen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Koaxialstecker der eingangs genannten Art gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß das auf Anschlag in das Außenleitergehäuse einschiebbare
Isolierteil einstückig und an einem vorderen und einem hinteren Ende jeweils mit mindestens
zwei radial federnden Klemmelementen ausgebildet ist, daß die größte lichte Außenweite
des hinteren Endes des Isolierteiles mindestens gleich der Innenweite des Außenleitergehäuses
gewählt ist, so daß das Isolierteil durch die federnden Klemmelemente an seinem hinteren
Ende mittels Klemmsitz in dem Außenleitergehäuse fixiert ist, daß der auf Anschlag
in das Isolierteil einschiebbare Innenleiter zwischen einem freien, hinteren Anschlußabschnitt
und einem freien, vorderen Steckabschnitt einen in seiner lichten Außenweite auf die
Innenweite des vorderen Endes des Isolierteiles abgestimmten Mittelabschnitt aufweist
und in diesem Mittelabschnitt durch die federnden Klemmelemente des vorderen Endes
des Isolierteiles mittels Klemmsitz in dem Isolierteil fixiert ist.
[0005] Bei einem derartigen Koaxialstecker ist das einstückige Isolierteil zur Abstützung
und Zentrierung des Innenleiters in dem Außenleitergehäuse des Koaxialsteckers an
beiden Enden mit federnden Klemmelementen ausgebildet. Dabei dienen die Klemmelemente
an einem Ende des Isolierteiles der Fixierung des Isolierteiles selbst in dem Außenleitergehäuse
mittels Klemmsitz, während die Klemmelemente am anderen Ende des Isolierteiles die
Fixierung des Innenleiters in dem Isolierteil bewirken und zwar ebenfalls mittels
Klemmsitz. Im in das Außenleitergehäuse eingeschobenen Zustand des mit dem klemmend
umgriffenen Innenleiter versehenen Isolierteiles bilden die drei Teile, nämlich der
Innenleiter, das Isolierteil und das Außenleitergehäuse, ohne spezielle Formschlüsse
und nach einfachem Inneinanderschieben stoß- und fallsicher eine modulare, vormontierbare
und in diesem vormontierten Zustand auslieferbare Einheit. Dadurch wird sowohl die
Fixierung des Innenleiters als auch die Fixierung des Isolierteiles im Außenleitergehäuse
des Koaxialsteckers vereinfacht und bei verringerter Montagezeit eine einfache, automatisierbare
Vormontage von Innenleiter, Isolierteil und Außenleitergehäuse ermöglicht.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruchs 1 sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Koaxialsteckers ist in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Koaxialstecker im Längsschnitt,
- Figur 2
- ein Isolierteil zur Abstützung und Zentrierung des Innenleiters des Koaxialsteckers
in perspektivischer Darstellung,
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Darstellung des Isolierteiles nach Figur 2 mit Blick
auf das hintere Ende des Isolierteiles und
- Figur 4
- eine Ausführungsform eines Innenleiters des Koaxialsteckers.
[0008] Der Koaxialstecker nach Figur 1 besitzt ein im wesentlichen zylindrisches Außenleitergehäuse
2, das einen rechtwinklig zu seiner Längsachse abragenden Anschlußstutzen 3 für ein
nicht näher dargestelltes Koaxialkabel aufweist, an dem hinteren Ende offen ist und
ein Innengewinde 4 hat und an seinem vorderen Ende eine längsgeschlitzte und dadurch
mit Federlamellen 5 ausgebildete Außenleiter-Steckbuchse 6 sowie eine Überwurfmutter
7 zur Verbindung z. B. mit einem Gegenstecker trägt. Zur Abstützung und Zentrierung
des in Figur 4 gesondert dargestellten Innenleiters 8 in dem Außenleitergehäuse 2
ist ein einstückiges Isolierteil 9 vorgesehen. Die Ausbildung dieses Isolierteiles
9 sowie des Innenleiters 8 ist im folgenden anhand der Figuren 2 und 3 bzw. der Figur
4 näher beschrieben. Der Innenleiter 8 ist nach Figur 4 an seinem vorderen, in Figur
1 aus dem Isolierteil 9 frei herausragenden Steckabschnitt als zylindrischer Steckerstift
10 mit konischer, am Ende abgerundeter Spitze ausgebildet. Das hintere Ende des Innenleiters
8, welches in Figur 1 ebenfalls als freies, nicht von dem Isolierteil 9 getragenes
Ende erkennbar ist, bildet den ebenfalls zylindrischen Anschlußabschnitt 11 des Innenleiters
und dient zum Anschluß eines blanken oder isolierten elektrischen Leiters, z. B. zum
Anschluß des Innenleiters eines über den Anschlußstutzen 3 in den Koaxialstecker eingeführten
Koaxialkabels. Hierzu ist der Anschlußabschnitt 11 des Innenleiters 8 mit einem Klemmschlitz
12 ausgebildet, welcher zum Anschluß insbesondere eines isolierten elektrischen Leiters
von die Isolierung des elektrischen Leiters durchdringenden Schneidkanten begrenzt
sein kann. Zwischen dem Anschlußabschnitt 11 und dem Steckerstift 10 weist der Innenleiter
8 einen zylindrischen Mittelabschnitt 13 auf, welcher - wie in Figur 1 deutlich erkennbar
ist - denjenigen Bereich bildet, in dem der Innenleiter 8 von dem Isolierteil 9 getragen
ist. Zwischen dem Anschlußabschnitt 11 und dem Mittelabschnitt 13 ist der Innenleiter
8 noch mit einem hier ringförmig ausgebildeten Anschlag 14 versehen, dessen Außendurchmesser
größer ist als der Außendurchmesser des Mittelabschnittes 13, so daß der Anschlag
14 den Einschub des Inneleiters 8 in das Isolierteil 9 begrenzt, wenn er auf einen
Anschlag 29 an der Innenwandung des Isolierteiles, z. B. auf eine Durchmesserabstufung,
trifft.
[0009] Das einstückige, im wesentlichen hohlzylindrische Isolierteil 9 in den Figuren 2
und 3 hat einen im Durchmesser relativ kleinen Mittelabschnitt 15, an den sich an
einer Seite über einen konusförmigen Abschnitt 16 das hintere Ende 17 und an der anderen
Seite ein hier ringförmig ausgebildeter Anschlag 18 und das vordere Ende 19 anschliessen,
welches allein den Innenleiter 8 aufnimmt und trägt. An beiden Enden 17 und 19 weist
das Isolierteil 9 jeweils mindestens zwei radial federnde Klemmelemente 20, 21 bzw.
22, 23 auf, welche durch jeweils zwei Schlitze 24, 25 bzw. 26, 27 gebildet sind, die
in Längsrichtung des Isolierteiles 9 verlaufen und sich im Falle des hinteren Endes
17 des Isolierteiles von der freien Stirnseite der Klemmelemente 20, 21 über den konusförmigen
Abschnitt 16 bis zum Mittelabschnitt 15 und im Falle des vorderen Ende 19 über dessen
gesamte Länge erstrecken. Der größte Außendurchmesser des hinteren Endes 17 des Isolierteiles
im Bereich der annähernd halbzylindrischen Klemmelemente 20, 21 ist mindestens gleich
dem Innendurchmesser des Außenleitergehäuses 2 im Bereich nach dessen Innengewinde
4, so daß das Isolierteil 9 im in das Außenleitergehäuse 2 eingeschobenen Zustand
durch die federnden Klemmelemente 20, 21 an seinem hinteren Ende mittels Klemmsitz
in dem Außenleitergehäuse fixiert ist. Dabei wirkt der Anschlag 18 des Isolierteiles
9 als Einschubbegrenzung, indem er an einer Durchmesserstufe 28 an der Innenwandung
des Außenleitergehäuses 2 anstößt. Vor dem Einschieben des Isolierteiles 9 in das
Außenleitergehäuse 2 ist bereits der Innenleiter 8 in die Längsbohrung 32 des vorderen
Endes 19 in das Isolierteil 9 eingeschoben und zwar auf Anschlag, indem der Anschlag
14 des Innenleiters 8 an einer vor dem vorderen Ende 19 liegenden Durchmesserstufe
29 des Isolierteiles anstößt. Im in das Isolierteil 9 eingeschobenen Zustand ist der
Innenleiter 8 ausschließlich mit seinem im Außendurchmesser auf den Innendurchmesser
der Längsbohrung 32 des vorderen Endes 19 des Isolierteiles abgestimmten Mittelabschnitt
13 - wie Figur 1 deutlich zeigt - vollständig in dem Isolierteil aufgenommen und durch
die federnden Klemmelemente 22, 23 des vorderen Endes 19 des Isolierteiles 9 klemmend
umgriffen und somit ebenfalls mittels Klemmsitz in dem Isolierteil fixiert. Dies bedeutet,
daß das vordere Ende 19 des Isolierteiles 9 wie auch das hintere Ende 17 des Isolierteiles
im Klemmsitz-Bereich im Querschnitt zylindrisch ausgebildet ist, das heißt die Querschnittsform
des vorderen und des hinteren Endes 19 bzw. 17 des Isolierteiles 9 ist jeweils der
Querschnittsform des Innenleiters 8 bzw. des Außenleitergehäuses 2 im jeweiligen Bereich
angepaßt.
[0010] Der Vollständigkeit halber seien noch die in Figur 1 dargestellten bisher noch nicht
genannten Teile erwähnt. Das eine Teil besteht aus Isoliermaterial und ist ein Druckstück
30, welches beim Anziehen des als Verschlußschraube 31 ausgebildeten anderen Teiles
einen elektrischen Leiter in den Klemmschlitz 12 des Innenleiters 8 drückt.
1. Koaxialstecker mit einem in einem Außenleitergehäuse (2) koaxial angeordneten Innenleiter
(8) und einem zur Abstützung und Zentrierung des Innenleiters in dem Außenleitergehäuse
vorgesehenen Isolierteil (9),
dadurch gekennzeichnet,
daß das auf Anschlag in das Außenleitergehäuse (2) einschiebbare Isolierteil (9) einstückig
und an einem vorderen und einem hinteren Ende (19 bzw. 17) jeweils mit mindestens
zwei radial federnden Klemmelementen (22, 23) bzw. (20, 21) ausgebildet ist, daß die
größte lichte Außenweite des hinteren Endes (17) des Isolierteiles (9) mindestens
gleich der Innenweite des Außenleitergehäuses (2) gewählt ist, so daß das Isolierteil
(9) durch die federnden Klemmelemente (20, 21) an seinem hinteren Ende (17) mittels
Klemmsitz in dem Außenleitergehäuse (2) fixiert ist, daß der auf Anschlag in das Isolierteil
(9) einschiebbare Innenleiter (8) zwischen einem freien, hinteren Anschlußabschnitt
(11) und einem freien, vorderen Steckabschnitt (10) einen in seiner lichten Außenweite
auf die Innenweite des vorderen Endes (19) des Isolierteiles (9) abgestimmten Mittelabschnitt
(13) aufweist und in diesem Mittelabschnitt durch die federnden Klemmelemente (22,
23) des vorderen Endes (19) des Isolierteiles (9) mittels Klemmsitz in dem Isolierteil
fixiert ist.
2. Koaxialstecker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnden Klemmelemente (22, 23 bzw. 20, 21) am vorderen und am hinteren Ende
(19 bzw. 17) des Isolierteiles (9) durch sich in Längsrichtung des Isolierteiles erstreckende
Schlitze (26, 27 bzw. 24, 25) gebildet sind.
3. Koaxialstecker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere und das hintere Ende (19 bzw. 17) des Isolierteiles (9) im Klemmsitz-Bereich
im Querschnitt zylindrisch ausgebildet ist.
4. Koaxialstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isolierteil (9) zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende (19 bzw. 17) mit
einem Anschlag (18) ausgebildet ist.
5. Koaxialstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenleiter (8) zwischen seinem hinteren Anschlußabschnitt (11) und seinem
Mittelabschnitt (13) mit einem Anschlag (14) ausgebildet ist, dessen Außenweite größer
als die Außenweite des Mittelabschnittes (13) ist.
6. Koaxialstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie, vordere Steckabschnitt des Innenleiters (8) als Steckerstift (10) ausgebildet
ist.
7. Koaxialstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie, hintere Anschlußabschnitt (11) des Innenleiters (8) zum Anschluß eines
elektrischen Leiters, zum Beispiel des Innenleiters eines Koaxialkabels, mit einem
Klemmschlitz (12) ausgebildet ist.
8. Koaxialstecker nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmschlitz (12) des Anschlußabschnitts (11) von die Isolierung eines elektrischen
Leiters durchdringenden Schneidkanten begrenzt ist.