[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschebügel aus Kunststoff, mit zwei zu beiden Seiten
eines Aufhängehakens sich erstreckenden Bügelteilen, auf deren Rücken je eine in einer
Mulde befindliche, zum Aufhängehaken gerichtete federnde Zunge angeformt ist, die
zwischen sich und dem Muldenboden einen Klemmspalt bildet und deren freies Ende nach
oben gebogen ist und mit dem inneren Muldenende eine trichterartige Einführöffnung
bildet zum Einführen eines Trägers eines Wäschestücks und deren festes Ende über ein
bogenartiges, halbringförmiges Verbindungsteil in den Muldenboden übergeht, wobei
das Verbindungsteil am Ende des Klemmspaltes eine Erweiterung bildet.
[0002] Wäschebügel dieser Art sind bekannt aus den deutschen Gebrauchsmustern G 89 02 362
und G 90 05 901.
[0003] Bei den aus G 89 02 362 bekannten Wäschebügeln besteht die Gefahr, daß beim schnellen
Einführen der Träger eines Wäscheteils in die Klemmspalte die Träger bis in die Erweiterung
am Ende der Klemmspalte durchrutschen und dort nicht mehr oder nur unzureichend gehalten
werden. Schmale Träger, wie die sogenannten Spaghettiträger, rutschen beim schnellen
Einführen in die Klemmspalte in den am Ende der Klemmspalte befindlichen größeren
freien Raum, so daß sie dort nicht mehr festgeklemmt werden. Das Festklemmen der Träger
ist aber wichtig, damit die Wäschestücke wie Unterröcke, Büstenhalter oder dergleichen,
attraktiv am Wäschebügel befestigt werden können. Auch werden die Träger, meist doppelt
genommen, von der Seite des Wäschebügels her in den Klemmspalt eingeführt, so daß
die Wäscheteile allein aufgrund der Klemmkräfte der federnden Zunge am Wäschebügel
gehalten sind.
[0004] Bei breiten Trägern eines Wäscheteils besteht die Gefahr, daß beim schnellen Einführen
der Träger in den Klemmspalt auch diese sich zumindest teilweise in den vergrößerten
freien Raum am Ende des Klemmspaltes zusammenschieben und unansehnliche Falten bilden.
[0005] Bei dem aus G 90 05 901 bekannten Wäschebügel werden zwar auch schmale Träger zuverlässig
gehalten, weil bei diesem Wäschebügel an dem vom Aufhängehaken entfernten Ende der
federnden Zunge ein zum Bügelende gerichteter Fortsatz angeformt ist, der mit kleinem
Abstand von der Innenwand des bogen- oder ringartigen Verbindungsteils endet und den
Klemmspalt bis zu dieser Innenwand verlängert.
[0006] Bei diesem Wäschebügel besteht die Gefahr, daß beim Einführen mehrerer Träger oder
eines dickeren Trägers die federnde Zunge im Bereich des bogenartigen oder halbringförmigen
Verbindungsteils abbricht.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wäschebügel zu schaffen, der bequem zu handhaben
ist und bei dem sowohl schmale und dünne Träger von Bekleidungsstücken als auch breite
oder dicke Träger leicht in die beiden auf dem Bügelrücken befindlichen Klemmen einführbar
sind und zuverlässig im Klemmspalt der Klemmen gehalten sind.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Ende des Klemmspaltes und
am Beginn der vom Verbindungsteil gebildeten Erweiterung ein im wesentlichen rechtwinklig
zum Klemmspalt stehender Anschlag und ein in die Erweiterung hineinragender gebogener
Haken angeformt ist, der von der Innenseite des Verbindungsteils einen Abstand einhält.
[0009] Der Anschlag zeigt dem Benutzer an, wie weit ein Träger in die Klemme eingeführt
ist. Ferner wird durch den Anschlag im Übergangsbereich zwischen Zunge und Verbindungsteil
ein dreieckförmiger Freiraum gebildet, der ein weites Öffnen der Zunge ermöglicht,
so daß auch sehr dicke Träger in den Klemmspalt eingeführt werden können, ohne daß
die Gefahr besteht, daß die Zunge im Bereich des Verbindungsteils abbricht.
[0010] Berücksichtigt man, daß das Festklemmen eines Wäschestückes auf dem erfindungsgemäßen
Bügel kein präziser Montagevorgang ist, sondern mit wenigen schnellen Handgriffen
erfolgen muß, so wird klar, daß das Festhalten des einmal eingeführten Trägers über
den gesamten Bereich der Klemmvorrichtung ohne die Gefahr des Herausgleitens während
des Transports oder der Benutzung auf den Verkaufsständern eines Kaufhauses entscheidend
ist für die Brauchbarkeit eines derartigen Wäschebügels.
[0011] In der folgenden Beschreibung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Wäschebügels,
- Fig. 2
- eine Teilansicht einer geänderten Ausführung eines Wäschebügels nach der Erfindung,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung einer Klemmvorrichtung.
[0012] Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Wäschebügels nach der Erfindung, der so ausgebildet
ist, daß unterschiedliche Wäschestücke wie Büstenhalter, Unterröcke, Hosen, Slips,
Hemden, T-Shirts und dergleichen, aufgehängt oder befestigt werden können.
[0013] Der aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellte Wäschebügel 1 hat einen Aufhängehaken
2, der einstückig mit den Bügelteilen 3 und 3' verbunden ist. Auf dem Rücken 4 der
Bügelteile 3,3' ist je eine zum Aufhängehaken 2 weisende federnde Zunge 5 angeformt,
die zwischen sich und dem Muldenboden 6 einen Klemmspalt 9 bildet und deren freies
Ende nach oben gebogen ist und mit dem inneren Ende der Mulde eine trichterartige
Einführöffnung 7 bildet zum Einführen eines Trägers eines Wäscheteils. Das feste Ende
der federnden Zunge 5 geht über ein bogen- oder halbringförmiges Verbindungsteil 8
in den Bügelrücken beziehungsweise in den Muldenboden 6 über. Durch dieses Verbindungsteil
8 wird hinter dem Klemmspalt 9 eine Erweiterung 10 gebildet.
[0014] Im Klemmspalt 9 verlaufen die federnde Zunge 5 und der Muldenboden 6 gerade und parallel
zueinander. Das ringförmige oder bogenförmige Verbindungsteil 8 liegt zum größeren
Teil frei und ist so ausgebildet, daß die Zunge 5 mit Vorspannung auf dem Muldenboden
6 anliegt, so daß in dem Klemmspalt 9 auch extrem dünne Träger sicher gehalten werden.
[0015] Dadurch, daß unmittelbar vor der vom bogenförmigen Verbindungsteil 8 gebildeten Erweiterung
10 ein im wesentlichen rechtwinklig zum Klemmspalt 9 stehender Anschlag 11 angeordnet
ist, bildet sich vor diesem Anschlag 11 - im Übergangsbereich zwischen federnder Zunge
5 und Verbindungsteil 8 - ein dreieckförmiger Freiraum 16, der es ermöglicht, daß
bis zum Anschlag 11 auch dicke Träger in den Klemmspalt 9 eingeschoben werden können,
ohne daß die Gefahr besteht, daß die Zungen 5 abbrechen.
[0016] Die vom Verbindungsteil gebildete kreisförmige Erweiterung 10 ist teilweise durch
einen vom Anschlag 11 ausgehenden bogenförmigen Haken 12 eingeengt. Die Krümmung des
Hakens 12 ist derart, daß seine Außenfläche von der Innenfläche des Verbindungsteils
8 einen Abstand von 1 bis 1,5 mm einhält. Das Verbindungsteil 8 hat einen Innendurchmesser
von 4 bis 5 mm.
[0017] Die federnde Zunge 5 und das Verbindungsteil 8 sind in einer Mulde des Bügelrückens
angeordnet. Diese Ausbildung des Wäschebügels hat den Vorteil, daß auch Hemden oder
Blusen auf den Wäschebügel aufgehängt werden können, ohne daß der Schulterverlauf
durch die federnde Zunge 5 gestört würde. Wie die linke Seite der Fig. 1 zeigt, sind
am Verbindungsteil 8 Schulteransätze 23 angeformt, die tangential in das Verbindungsteil
8 einmünden und etwa in der Flucht der höher liegenden Bereiche des Bügelrückens liegen.
[0018] Die dargestellten Wäschebügel haben einen doppel-T-förmigen Querschnitt und weisen
eine vertikale Stegwand 13, einen Obergurt 14 und einen Untergurt 15 auf. An den Bügelenden
sind Klemmen 18 angeordnet, deren Klemmspalte 19 nach unten und außen gerichtet sind.
In diese Klemmspalte können Bunde von Unterhosen, Slips oder dergleichen eingeführt
werden.
[0019] Der Bügelrücken 4 sowie der Muldenboden 6 werden vom Obergurt 14 gebildet, und dieser
Obergurt 14 bildet mit den federnden Zungen 5 die Klemmvorrichtung für die Träger
eines Wäschestücks.
[0020] Die Klemmvorrichtung 18 an den Bügelenden besteht aus einer federnden Zunge 20 und
einem starren Widerlagerteil 22. Die Zunge 20 ist über ein zum größeren Teil freiliegendes
ring- oder bogenförmiges Verbindungsteil 21 mit dem starren Widerlagerteil 22 verbunden
und liegt mit Vorspannung am Widerlagerteil 22 an. Der Querschnitt des Verbindungsteils
21 ist derart, daß durch den beim Erkalten stattfindenden Schrumpfvorgang der durch
die Spritzform bedingte Spalt zwischen der Zunge 20 und dem Widerlagerteil 22 geschlossen
wird und die Zunge 20 mit Vorspannung auf dem Höcker des Widerlagerteils 22 anliegt.
Falls erwünscht, kann in gleicher Weise auch das Verbindungsteil 8 der federnden Zunge
5 ausgebildet sein.
[0021] Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3 ist das bogenförmige Verbindungsteil
8 und sein festes Ende 1 bis 3 mm oberhalb der Ebene des Muldenbodens 6 und des Klemmspaltes
9 angeordnet.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- Wäschebügel
- 2
- Aufhängehaken
- 3
- rechtes Bügelteil
- 3'
- linkes Bügelteil
- 4
- Bügelrücken
- 5
- federnde Zunge
- 6
- Muldenboden
- 7
- Einführöffnung
- 8
- Verbindungsteil
- 9
- Klemmspalt
- 10
- Erweiterung
- 11
- Anschlag
- 12
- gebogener Haken
- 13
- Stegwand
- 14
- Obergurt
- 15
- Untergurt
- 16
- Freiraum
- 18
- Klemme
- 19
- Klemmspalt
- 20
- federnde Zunge
- 21
- Verbindungsteil
- 22
- Widerlagerteil
- 23
- Schulteransatz
1. Wäschebügel aus Kunststoff, mit zwei zu beiden Seiten eines Aufhängehakens (2) sich
erstreckenden Bügelteilen (3,3'), auf deren Rücken (4) je eine in einer Mulde befindliche,
zum Aufhängehaken (2) gerichtete federnde Zunge (5) angeformt ist, die zwischen sich
und dem Muldenboden (6) einen Klemmspalt (9) bildet und deren freies Ende nach oben
gebogen ist und mit dem inneren Muldenende eine trichterartige Einführöffnung (7)
bildet zum Einführen eines Trägers eines Wäschestücks und deren festes Ende über ein
bogenartiges, halbringförmiges Verbindungsteil (8) in den Muldenboden (6) übergeht,
wobei das Verbindungsteil (8) am Ende des Klemmspaltes (9) eine Erweiterung (10) bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Klemmspaltes (9) und am Beginn der vom Verbindungsteil (8) gebildeten
Erweiterung (10) ein im wesentlichen rechtwinklig zum Klemmspalt (9) stehender Anschlag
(11) und ein in die Erweiterung (10) hineinragender gebogener Haken (12) angeformt
ist, der von der Innenseite des Verbindungsteils (8) einen Abstand einhält.
2. Wäschebügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des gekrümmten Hakens (12) von der Innenseite des Verbindungsteils
(8) 1 bis 2 mm beträgt.
3. Wäschebügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Klemmspalt (9) der Muldenboden (6) und die federnde Zunge (5) im wesentlichen
ohne Abstand gerade und parallel zueinander verlaufen und daß sich im Übergangsbereich
zwischen Zunge (5) und Verbindungsteil (8) der Abstand der Zunge (5) zum Muldenboden
(6) so vergrößert, daß sich vor dem Anschlag (11) ein dreieckförmiger Freiraum (16)
bildet.
4. Wäschebügel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gebogene Haken (11) mit einer der Krümmung des halbringförmigen Verbindungsteils
(8) angepaßten Krümmung versehen ist.
5. Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Ende des Verbindungsteils (8) oberhalb der Ebene des Klemmspaltes (9)
angeordnet ist.