[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Falztrichter in einem Falzapparat einer
Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 2.
[0002] Für das Falzen einer sich kontinuierlich durch eine Rollenrotationsdruckmaschine
bewegenden Bahn werden Falztrichter verwendet. Falztrichter besitzen gewöhnlich die
Form eines umgekehrten Dreiecks, über das die sich bewegende Bahn geführt wird. Bei
einem herkömmlicher Falztrichter wird Luft in den Zwischenraum zwischen der Bahn und
dem Falztrichter geblasen, und zwar durch radiale Öffnungen, die sich an den Rändern
oder in entlang der Ränder angeordneten Stangen des Falztrichters befinden, über welche
sich die Bahn bewegt.
[0003] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen verschiedene Formen von Falztrichtern nach dem Stand der
Technik.
[0004] In der Ausführungsform der Fig. 1 bewegt sich eine Bahn von einem breiten Abschnitt
des Falztrichters zu einem unteren Abschnitt des Falztrichters, an welcher Stelle
die Bahn eine gefalzte Form angenommen hat, d. h. daß die Bahn an oder nahe ihrer
vorherigen Mittellinie gefalzt wurde. Durch die sich in einem Abstand entlang der
Längen der Trichterstangen befindlichen Öffnungen wird Luft geblasen, um ein Luftkissen
zwischen den Seitenflächen des Falztrichters und der Bahn zu erzeugen. Gleichermaßen
weist der konische Falztrichter der Fig. 2 entlang seiner Trichterstangen ausgebildete
Öffnungen auf, durch welche Luft geblasen und ein Luftkissen zwischen den Seitenflächen
und der sich bewegenden Bahn geschaffen wird.
[0005] Jedoch ist bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Falztrichtern keine gleichmäßige
Druckverteilung in den Bereichen zwischen den Öffnungen gegeben. Es entstehen sogar
Niederdruckbereiche, so daß die bedruckte Papierbahn die stationären Trichterstangen
kontaktieren kann. Dieser Kontakt hinterläßt dann oft Schmierstellen auf der Bahn.
Eine weitere Konsequenz beim Kontakt der Bahn mit den Trichterstangen ist der allmähliche
Verschleiß der Stangen.
[0006] Die Niederdruckbereiche können sich nicht nur zwischen den Luftöffnungen auf dem
Falztrichter bilden, sondern auch in den Öffnungen selbst, wenn der Luftstrom nicht
richtig reguliert wird. Der durch die individuellen Öffnungen in den Trichterstangen
der Fig. 1 und 2 fließende Luftstrom wird nicht individuell gesteuert. Das Strömen
der Luft durch die verschiedenen Öffnungen der Trichterstangen wird kollektiv gesteuert,
beispielsweise durch ein Meßventil. Jedoch erlaubt das Meßventil nur eine sehr grobe
Regulierung des zwischen der Bahn und dem Falztrichter aufgebauten Luftkissens. Diese
Niederdruckprobleme können dazu führen, daß die Luftöffnungen mit Farbe oder Papierstaub
verstopft werden und somit das Durchströmen der Luft blockiert ist. Dies führt wiederum
zu vorzeitiger Abnutzung des Falztrichters und zu Beschädigungen der Bahn.
[0007] Die Anwendung eines Luftstromes ist weiterhin von den in Rollenrotationsdruckmaschinen
zum Wenden oder Umlenken der bedruckten Papierbahn eingesetzten Wendestangen her bekannt,
wobei ein Luftkissen erzeugt wird, um die Bewegungsrichtung der Bahn ohne Kontakt
mit der Bahn zu ändern. Diese Art von Einrichtung wird verwendet, wenn die auf die
Bahn gedruckte Farbe noch feucht ist, denn jeglicher Kontakt zwischen der Bahn und
einer Wendestange würde zu Beschädigungen der Bahn führen und wahrscheinlich den Druckprozeß
unterbrechen. Die mit Druckluft beaufschlagten Wendestangen erfordern einen relativ
großen Luftspalt zwischen der Bahn und der Oberfläche der Wendestange. Bei einem Falztrichter
ist jedoch ein minimaler Luftspalt erforderlich, um ein möglichst konstantes und genaues
Schnittregister und damit eine hohe Qualität der Druckprodukte zu erzielen.
[0008] Es wurde versucht, die oben erwähnten Mängel bei Falztrichtern zu beseitigen, indem
die Positionen der Luftöffnungen in den Trichterstangen neu angeordnet und verändert
wurden und die Anzahl der Luftöffnungen erhöht wurde. Außerdem wurde ein Band mit
einem niedrigen Reibungskoeffizienten auf der Oberfläche der Trichterstangen angebracht.
Jedoch konnten durch diese Maßnahmen die zuvor erwähnten Mängel nicht beseitigt werden.
[0009] Demgemäß ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Falztrichter zu schaffen, der eine
stets abschmierfreie Führung der Bahn gewährleistet. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch den Anspruch 1 gelöst.
[0010] Die vorliegende Erfindung betrifft das Einleiten von Luft in einen Zwischenraum zwischen
Falztrichter und Bahn, ohne die Benutzung von Luftöffnungen oder internen Luftwegen
in den Trichterstangen. Die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele erzielen eine gleichmäßige
Luftverteilung auf der Oberfläche des Falztrichters, so daß der benötigte Luftspalt
bzw.Luftraum zwischen der Falztrichteroberfläche und der sich bewegenden Bahn minimal
ist. Es kann also der Falztrichter für die Erzeugung eines Falzes in der Bahn verwendet
werden, ohne daß ein nennenswerter Kontakt zwischen dem Falztrichter und der Bahn
stattfindet. Eine Beschädigung der Bahn und die Abnutzung des Falztrichters sind somit
minimiert und/oder beseitigt.
[0011] Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen einen eine Bahn transportierenden
Falztrichter mit einer ersten Oberfläche, über die die Bahn bewegt wird, und mit einer
Einrichtung, die Luft in einen Zwischenraum zwischen der Bahn und der ersten Oberfläche
zuführt, um die Bahn frei schweben zu lassen, wobei die Luftzuführeinrichtung mindestens
einen Schlitz umfaßt, der in der ersten Oberfläche gebildet ist und sich über einen
wesentlichen Teil der Länge der ersten Oberfläche erstreckt.
[0012] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend aufgeführten
Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Falztrichter nach dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- einen weiteren Falztrichter nach dem Stand der Technik;
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel eines Falztrichters gemäß vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- eine teilweise Querschnittansicht des Falztrichters der Fig. 3; und
- Fig. 5A - 5C
- ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Falztrichters gemäß vorliegender Erfindung.
[0014] Fig. 3 zeigt einen Falztrichter 300 als Teil einer Rotationsdruckmaschine 302. Die
Druckmaschine 302 umfaßt mindestens eine Walze 304, die eine Bahn 326 über eine erste
Oberfläche 306 einer Frontplatte 308, die Teil des Falztrichters 300 ist, zuführt.
[0015] Der Falztrichter 300 umfaßt eine Einrichtung, die in den Raum zwischen der Bahn 326
und der ersten Oberfläche 306 Luft zuführt. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
erfolgt die Luftzufuhr in diesen Zwischenraum durch mindestens einen Schlitz 310 (Fig.
4), der entlang eines wesentlichen Teils der Länge der ersten Oberfläche 306 gebildet
ist, so daß sich die Bahn über die erste Oberfläche auf einem Luftkissen bewegt. Der
Bezug auf einen wesentlichen Teil der Länge bedeutet eine Länge, die ausreicht, um
ein angemessenes Luftkissen zwischen der sich bewegenden Bahn 326 und der ersten Oberfläche
306 zu erzeugen, wobei die Größe (z. B. die Breite), das Gewicht und die Laufgeschwindigkeit
der Bahn zu berücksichtigen sind. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist mindestens ein Schlitz 310 zwischen einer Schlitzfläche 312 und einer jeweiligen
der beiden Trichterstangen 314 und 316 gebildet, wobei jedoch ebenfalls die Möglichkeit
besteht, mehrere Schlitze hintereinander vorzusehen, sofern dies gewünscht ist.
[0016] In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Frontplatte 308 in einer gegenüber
den Trichterstangen 314, 316 abgesenkten Position angeordnet. Es wurde auf individuelle
Luftöffnungen in den umfänglichen Bereichen der Trichterstangen (d. h. in Bereichen
der Trichterstangen, in denen diese auf beiden Seiten der Frontplatte 308 freiliegen)
verzichtet. Anstelle dieser individuellen Luftöffnungen in den umfänglichen Bereichen
der freiliegenden Teile der Trichterstangen zeigt die Ausführungsform der Fig. 3 eine
geschichtete Konstruktion, bei der von mindestens einem Schlitz 310 Luft austritt.
Ein gleicher Schlitz kann auf der anderen Seite der Frontplatte 308, nämlich zwischen
der Frontplatte 308 und der Trichterstange 316 gebildet sein.
[0017] Auf diese Weise werden auf herkömmlichen Falztrichtern Niederdruckbereiche zwischen
den Luftlöchern und an den Luftlöchern entstandene Niedrigdruckbereiche beseitigt.
Somit kann eine gleichmäßigere Luftverteilung erzielt und ein Luftkissen über den
gesamten Zwischenraum gemäß den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung erstellt
werden.
[0018] Die in Fig. 3 gezeigten beiden Trichterstangen 314, 316 sind als zwei zylindrische
Stangen konstruiert und derart zusammengesetzt, daß die Mittellinien der zylindrischen
Stangen an einem Punkt zusammentreffen und eine Trichternase 318 bilden. Für die Verwirklichung
der Merkmale der vorliegenden Erfindung können jedoch beliebige Konstruktionen verwendet
werden. Beispielsweise können die zylindrischen Stangen auch konisch o. ä. ausgebildet
sein.
[0019] Die Frontplatte 308 ist unmittelbar unterhalb der Tangentialebene der beiden Trichterstangen
auf die Falztrichterkonstruktion montiert, so daß die Schlitze 310 zwischen der Frontplatte
308 und den Trichterstangen 314, 316 gebildet sind. Eine Hinterplatte 320, die eine
untere Kante 328 und eine obere Kante 332 (Fig. 3)aufweist, kann an einer Seite der
Trichterstangen 314, 316 angebracht sein, die der Seite gegenüberliegt, an der die
Frontplatte 308 angeordnet ist. In Fig. 3 bewegt sich die Bahn 326 berührungslos auf
einem Luftpolster über die Frontplatte 308.
[0020] Die Frontplatte 308 und die Hinterplatte 320 bilden eine geschichtete Konstruktion,
in die über einen oder mehrere Lufteinlaßöffnungen 322 eine gewünschte Menge Druckluft
eingeleitet werden kann. Die Luftmengen können nach Wunsch in beliebiger Weise gemessen
werden. Wie in Fig. 3 weiterhin gezeigt ist, kann der in den Innenraum zwischen der
Frontplatte 308 und der Hinterplatte 320 geleitete Luftstrom mit einem herkömmlichen
Luftventil 324 reguliert werden. Diese eingelassene Luft erfüllt den Innenraum, der
von der Frontplatte 308, der Hinterplatte 320 und den beiden Trichterstangen 314,
316 bestimmt wird. Fig. 3 zeigt ferner eine stationäre Stützplatte 330, die den unteren
Teil 318 der Trichterstangen 314, 316 zusammenhält und einen Teil des Innenraums zwischen
der Frontplatte 308, der Hinterplatte 320 und den Trichterstangen 314, 316 bildet.
Gleichermaßen ist eine stationäre obere Stützplatte 334 an einem oberen Teil des Falztrichters
300 vorgesehen, die an die obere Kante 332 der Hinterplatte 320 angrenzt. Luft aus
dem Innenraum kann nur durch Schlitze wie den in Fig. 3 gezeigten Schlitz 310, entweichen.
Somit bewegt sich die Luft unter die Bahn 326 und über die Frontplatte in der Weise,
daß die Bahn 326 frei schwebt.
[0021] Wie in den Ausführungsbeispielen der Erfindung gezeigt ist, besteht die Möglichkeit,
den Luftstrom durch die Schlitze 310 entlang der Länge der Schlitze zu regulieren.
Bei einer solchen Regulierung des Luftstroms können Faktoren, wie eine Änderung der
Bahnbreite oder Bahngeschwindigkeit, berücksichtigt werden. Außerdem kann durch solch
eine Regulierung der durch die Schlitze 310 fließende Luftstrom ausgeglichen und somit
in dem Zwischenraum zwischen Bahn und Falztrichter-Frontplatte 308 gleichmäßig verteilt
werden. Eine solche Luftstromregulierung kann auch durch Steuerung der Breite der
Schlitze 310 mittels eines oder mehrerer den Luftstrom steuernden Schlitzverschlüsse
406 erfolgen.
[0022] Die erfindungsgemäße Fähigkeit, die über den Falztrichter laufende Bahn in einen
wohl definierten Schwebezustand zu versetzen und die zugeführte Druckluft durch die
Schlitze 310 zu steuern, bringt den Vorteil mit sich, daß die Falzbildung in der Bahn
ohne eine erhöhte Abnutzung des Falztrichters stattfindet und keine Gefahr des Abschmierens
der bedruckten Bahn 326 aufgrund einer Verstopfung von Luftöffnungen besteht.
[0023] Fig. 4 zeigt einen teilweisen Querschnitt des Falztrichters der Fig. 3. Daraus ist
ersichtlich, daß die Luftzufuhr zur Erstellung eines Luftkissens zwischen der sich
bewegenden Bahn und der Oberfläche 306 der Frontplatte 308 durch Änderung der Dimension
der Schlitze 310 reguliert werden kann. Die Schlitze 310 können beispielsweise breiter
oder schmäler gemacht werden, um den Luftstrom an jegliche Bahnbreite anzupassen.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, wird der Luftstrom so gesteuert, daß die Luft aus dem Innenraum
des Falztrichters nur unterhalb der Bahn 326 entweicht, während sich diese über die
Frontplatte 308 bewegt. Die durch die Schlitze 310 zugeführte Luftmenge wird gesteuert,
indem die effektive Breite der Schlitze 310 entlang ihrer Länge variiert wird.
[0024] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist mindestens ein Stellknopf 402 vorgesehen,
der um eine Achse 404 drehbar ist und wie eine Schraube gedreht werden kann, um einen
den Luftstrom steuernden Schlitzverschluß 406 seitlich zu verschieben. Der Schlitzverschluß
406 kann in Reaktion auf eine von dem Stellknopf 402 ausgelöste Drehbewegung eines
Exzenters 408 verschoben werden. Ein Schlitzverschluß 406, der verschoben worden ist,
um den Schlitz 310 zu verschmälern, ist im rechten Teil der Fig. 4 in gebrochenen
Linien dargestellt. Somit kann durch eine derartige Steuerung der Luftzufuhr ein gewünschtes
beständiges Schweben der Bahn 326 über der durch die Frontplatte 308 definierten ersten
Oberfläche 306 erzielt werden.
[0025] In Fig. 4 ist auch die Verwendung eines Luftverschlußes 410 zwischen der Hinterplatte
320 und den Trichterstangen 314, 316 gezeigt. Gleichermaßen können Luftverschlüsse
410 zwischen der unteren Kante 328 der Hinterplatte 320 und der Stützplatte 330 verwendet
werden, um das untere Teil 318 der in Fig. 3 gezeigten Trichterstangen zusammenzuhalten.
Zusätzlich kann ein Luftverschluß 410 zwischen der oberen Kante 332 der Hinterplatte
320 und der oberen Stützplatte 334 angebracht sein.
[0026] Wie in Fig. 4 ebenfalls ersichtlich ist, dienen die Schäfte 412 der Stellknöpfe 402
dazu, die Frontplatte 308 in einem Abstandsverhältnis zu den Trichterstangen 314,
316 zu halten und die Schlitze 310 zu bilden. Selbstverständlich kann die in Fig.
4 gezeigte seitliche Bewegung der Schlitzverschlüsse auch durch eine senkrechte Bewegung
der Frontplatte 308 erfolgen, d. h. durch eine Veränderung des Abstands zwischen Frontplatte
308 und Hinterplatte 320, um die Luftzufuhr in den Zwischenraum zwischen der ersten
Oberfläche 306 und der Bahn 326 zu steuern. Ferner ist es denkbar, die Frontplatte
308 in tangentialer Richtung zu verschieben, oder die Schlitze 310, die in Fig. 3
entlang eines wesentlichen Teils des Falztrichters als kontinuierliche Schlitze ausgebildet
sind, in alternativen Ausführungsformen auch durch mehrere Schlitze von beliebiger
gewünschter Länge entlang des Falztrichters zu ersetzen. Zusätzliche Schlitze können
auch in der Frontplatte 308 parallel zu den Schlitzen 310 vorgesehen sein.
[0027] Die Fig. 5A bis 5C stellen ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Falztrichters
500 gemäß vorliegender Erfindung dar. Bei der in Fig. 5A gezeigten Ausführung wurden
die für die Bildung der Schlitze 310 verwendeten Trichterstangen und eine Frontplatte
durch eine einzige Trichterplatte 502 mit vorzugsweise konisch geformten Seitenwänden
ersetzt. Die Trichterplatte 502 stellt eine erste Oberfläche dar, die zur Bildung
des Zwischenraums zwischen der sich bewegenden Bahn 512 und dem Falztrichter 500 verwendet
wird. Die Schlitze 504 und 506 erstrecken sich entlang eines wesentlichen Teils der
Länge der Trichterplatte 502. Wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 kann die
Trichternase 508 des Falztrichters 500 mit der Trichterplatte 502 abnehmbar verbunden
werden (z. B. mittels Schrauben o. ä.), so daß diese Nase, die zur Bildung eines Falzes
in der laufenden Bahn 512 verwendet wird, auf einfache Weise durch eine andere Nase
508 ersetzt werden kann. Ein oberer Teil des Falztrichters kann auf eine stationäre
Stütze 510 montiert werden.
[0028] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5A kann eine Luftstromsteuerung in ähnlicher
Weise, wie dies in bezug auf die Ausführungsform der Fig. 3 beschrieben ist, erfolgen.
Das heißt, es kann in dem Innenraum zwischen der Trichterplatte 502 und einer Hinterplatte
(in Fig. 5A nicht gezeigt) eine Luftstromregulierung stattfinden. Die Luftstromregulierung
kann in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform von Fig. 3 und 4 durch Steuerung
der Breite der Schlitze in der Trichterplatte 502 mittels eines oder mehrerer Schlitzverschlüsse
406 erfolgen. Das Verschließen des Innenraums kann in gleicher Weise, wie dies mit
Bezug auf Fig. 3 beschrieben ist, vorgenommen werden.
[0029] Fig. 5B zeigt eine Vorderansicht des Falztrichters der Fig. 5A, bei der die Bahn
512 in eine senkrecht nach unten verlaufende Richtung bewegt wird. Die Kanten der
Bahn werden über die konischen Seiten der Trichterplatte 502 nach unten gezogen, um
so einen Falz 514 in der sich bewegenden Bahn zu bilden. Der Falz als solcher wird
dabei durch Walzen 516, 518, die mit den sich zuspitzenden, konisch geformten Seitenwänden
der Trichterplatte 502 zusammenwirken, geformt.
[0030] Fig. 5C zeigt eine Seitenansicht des in Fig. 5B dargestellten Vorgangs. Wie darin
ersichtlich ist, bewegt sich die Bahn 512 über eine Trichtereinlaufwalze 520 der Druckmaschine
und weiter über den Falztrichter 500 und wird gefalzt; dann verläßt die Bahn 512 den
unteren, eine verminderte Breite aufweisenden Teil des Falztrichters 500.
[0031] Es soll verstanden sein, daß die in den Fig. 3-5 darstellten Ausführungsformen nur
Beispiele sind und daß es eine Reihe von Variationen gibt. Beispielsweise können die
in diesen Figuren dargestellten Schlitze in jeder beliebigen Art und Weise gestaltet
sein, um einen gleichmäßigen Luftstrom in dem Zwischenraum zwischen der Bahn und der
Oberfläche des Falztrichters, über die sich die Bahn bewegt, zu erzielen. Zusätzlich
können die den Luftstrom steuernden Schlitzverschlüsse 406 in alternativen Ausführungsbeispielen
anders gestaltet sein. Beispielsweise können sich die Schlitzverschlüsse entlang der
Länge der Schlitze erstrecken. Alternativ kann in Abhängigkeit des vom Anwender gewünschten
Ausmaßes der Luftstromsteuerung eine Anzahl von individuellen Luftstromsteuerungsverschlüssen
entlang der Länge der Schlitze entweder aneinandergrenzend oder voneinander beabstandet
angeordnet sein.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0032]
- 100
- Falztrichter (Fig. 1)
- 102
- Bahn
- 104
- breiter Teil des Falztrichters 100
- 106
- unterer Teil des Falztrichters 100
- 108
- Luftlöcher der Trichterstangen 110, 111
- 110
- Trichterstange
- 111
- Trichterstange
- 112
- Seitenfläche des Falztrichters 100
- 114
- Seitenfläche des Falztrichters 100
- 200
- Falztrichter (Fig. 2)
- 202
- Trichterstange
- 204
- Trichterstange
- 300
- Falztrichter (Fig. 3)
- 302
- Rotationsdruckmaschine
- 304
- Walze
- 306
- erste Oberfläche der Frontplatte 308
- 308
- Frontplatte
- 310
- Schlitz
- 312
- Schlitzfläche
- 314
- Trichterstange
- 316
- Trichterstange
- 318
- Trichternase
- 320
- Hinterplatte
- 322
- Lufteinlaßöffnung
- 324
- Luftventil
- 326
- Bahn
- 328
- untere Kante der Hinterplatte 320
- 330
- stationäre Stützplatte
- 332
- obere Kante der Hinterplatte 320
- 334
- stationäre Stützplatte
- 402
- Stellknopf (Fig. 4)
- 404
- Achse des Stellknopfes
- 406
- Schlitzverschlüsse
- 408
- Exzenter
- 410
- Luftverschluß
- 412
- Schaft des Stellknopfes 402
- 500
- Falztrichter (Fig. 5A-5C)
- 502
- Trichterplatte
- 504
- Schlitz
- 506
- Schlitz
- 508
- Trichternase
- 510
- stationäre Stütze
- 512
- Bahn
- 514
- Falz in der Bahn
- 516
- Walze
- 518
- Walze
- 520
- Trichtereinlaufwalze
1. Falztrichter zum Falzen einer laufenden Papierbahn in einer Rollenrotationsdruckmaschine,
mit einer ersten Oberfläche (306), über die die Bahn (326, 512) transportiert wird,
sowie mit einer Einrichtung zum Zuführen von Luft in einen Zwischenraum zwischen der
Bahn (326, 512) und der ersten Oberfläche (306), um die Bahn (326, 512) in einen Schwebezustand
zu versetzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzuführeinrichtung mindestens einen Schlitz (310) umfaßt, der entlang eines
wesentlichen Teils der Länge der ersten Oberfläche (306) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese ferner mindestens zwei Stangen (314, 316) zum Falzen der Bahn und eine erste
Platte (308) und eine zweite Platte (320) umfaßt, die auf den einander gegenüberliegenden
Seiten der beiden Stangen (314, 316) angebracht sind, wobei der mindestens eine Schlitz
(310) zwischen der ersten Platte (308) und der mindestens einen der beiden Stangen
(314, 316) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese ferner mindestens einen zusätzlichen Schlitz (310) zwischen der anderen
der mindestens zwei Stangen (314, 316) und der ersten Platte (308) umfaßt, um Luft
in den Zwischenraum einzulassen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der ersten Platte (308), der zweiten Platte (320) und den beiden Stangen
(314, 316) ein Innenraum definiert wird, in den die Luft als ein vorgegebener Luftstrom
eingebracht wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese ferner eine Einrichtung zum Regulieren der Breite des mindestens einen Schlitzes
(310) umfaßt, um den in den Zwischenraum eingeleiteten Luftstrom zu steuern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Regulieren der Breite ferner mindestens einen bewegbaren Schlitzverschluß
(406) zum Steuern des Luftstroms und eine Einrichtung (402) zum Regulieren der Position
des mindesten einen Schlitzverschlusses (406) innerhalb des mindestens einen Schlitzes
(310) umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (402) zum Regulieren der Position des mindesten einen Schlitzverschlusses
(406) ferner mindestens einen Exzenter (408), der operativ mit dem mindestens einen
Schlitzverschluß (406) verbunden ist, und einen drehbaren Stellknopf (402) zum Regulieren
der Position des Exzenters (408) umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftstrom durch eine in der zweiten Platte (320) gebildete Lufteinlaßöffnung
(322) zugeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Oberfläche (306) als eine der Form des Falztrichters (500) angepaßte
Trichterplatte (502) ausgebildet ist, in welche der mindestens eine Schlitz (504,
506) unmittelbar eingebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß insgesamt zwei Schlitze (504, 506) im Bereich der Seitenkanten der Trichterplatte
(502) in diese eingebracht sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am zulaufenden Ende der Trichterplatte (502) eine Trichternase (508) vorgesehen
ist, die mit der Trichterplatte (502) lösbar verbunden ist.