[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bauaufzug mit einem dreiseitigen Mast aus einzelnen
Maststücken, die miteinander über Verbindungsschrauben im Bereich der Ecksteher des
Mastes verbindbar sind, und mit einer entlang von zwei Eckstehern verschiebbar geführten,
mit einem Fahrantrieb ausgerüsteten Fahrbühne, die einen den Fahrantrieb schaltenden
Fühler für je ein zwischen zwei Maststücken vorgesehenes Schaltstück aufweist, das
ausschließlich durch die Verbindungsschraube der beiden Maststücke im Bereich des
der Fahrbühne abgekehrten Eckstehers in einer vom Fühler erfaßbaren Stellung gehalten
wird.
[0002] Um beim Zusammensetzen des Mastes eines Bauaufzuges aus einzelnen Maststücken das
Befahren eines Maststückes zu verhindern, das noch nicht mit dem bereits montierten
Mastteil ordnungsgemäß verschraubt wurde, ist es bekannt (AT 401 924 B), an jedem
Maststück im Bereich seines oberen Anschlußendes ein um eine horizontale Achse schwenkbares
Schaltstück zu lagern, das mit Hilfe einer Verbindungsschraube für die Maststücke
in einer hochgeschwenkten Lage gehalten wird, in der es sich außerhalb des Abtastbereiches
eines Fühlers befindet, der auf der entlang des Mastes verfahrbaren Fahrbühne angeordnet
ist. Da die untere durch das Eigengewicht bedingte Schwenkstellung des Schaltstückes
durch den Fühler erfaßt wird, kann beim Ansprechen des Fühlers der Fahrantrieb der
Fahrbühne abgeschaltet werden. Das nicht durch die Mastverschraubung in seiner hochgeschwenkten
Lage gehaltene Schaltstück zeigt ja eine nicht ordnungsgemäße Montage an. Da bei einem
dreiseitigen Mast die Fahrbühne entlang von zwei Eckstehern des Mastes verfahren wird
und das Gewicht der Fahrbühne auf den Mast ein Kippmoment ausübt, das eine Zugbelastung
des von der Fahrbühne abgekehrten Eckstehers bedingt, reicht es für eine Unfallverhütung
aus, die Schaltstücke zwischen den einzelnen Maststücken im Bereich des von der Fahrbühne
abgekehrten Eckstehers vorzusehen. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist
allerdings, daß die Maststücke im oberen Anschlußbereich mit schwenkbar gelagerten
Schaltstücken ausgerüstet werden müssen, was den Konstruktionsaufwand erhöht und das
Nachrüsten bestehender Bauaufzüge erschwert. Außerdem besteht die Gefahr, daß aufgrund
des rauhen Baustellenbetriebes die Verschwenkbarkeit des Schaltstückes beeinträchtigt
wird, das dann nicht mehr gewichtsbedingt in seine Schaltstellung abschwenkt, was
dazu führen kann, daß der Fahrantrieb die Fahrbühne in den Bereich eines nicht ordnungsgemäß
verschraubten Maststückes oder über das Ende des letzten Maststückes anhebt, wenn
nicht ein gesonderter Fühler zum Erkennen des Mastendes vorgesehen wird.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Bauaufzug der eingangs geschilderten
Art so auszugestalten, daß mit vergleichsweise einfachen konstruktiven Mitteln eine
sichere Überwachung der Mastverschraubung mit einer zuverlässigen Erkennung des Mastendes
verbunden werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Maststücke in an sich bekannter
Weise fluchtende, im Stoßbereich zwischen den Maststücken mit Abstand voneinander
endende Schaltleisten tragen und daß der Abstand zwischen je zwei der im Bereich des
Fühlers angeordneten Schaltleisten durch das lose, mit Hilfe der Verbindungsschraube
von unten gegen die Schraubenaufnahme des jeweils unteren der beiden Maststücke geklemmte
Schaltstück überbrückbar ist.
[0005] Die Erfindung nützt in vorteilhafter Weise den Umstand, daß es zumindest bei einer
Gruppe von Bauaufzügen bekannt ist, den Mast zum Anklemmen von Steuerschaltern mit
einem Schaltlineal zu versehen, das durch fluchtende Schaltleisten der Maststücke
gebildet wird, für eine einfache Überwachung der Mastverschraubung aus, indem der
axiale Abstand zwischen den Schaltleisten unmittelbar aufeinandergesetzter Maststücke
durch das Schaltstück überbrückt wird, so daß sich bei einer ordnungsgemäßen Mastverschraubung
eine über das Schaltlineal durchgehende Abtastleiste für den Fühler der Fahrbühne
ergibt. Da das lose Schaltstück mit Hilfe einer der Verbindungsschrauben zwischen
den jeweiligen Maststücken von unten gegen die Schraubenaufnahme des jeweils unteren
dieser beiden Maststücke geklemmt wird, kann das Schaltstück den Schaltleistenabstand
nur bei einem ordnungsgemäßen Anziehen der Verbindungsschraube überbrücken. Außerdem
erzwingen die als lose Teile ausgebildeten Schaltstücke ein bei jedem Mastaufbau zu
wiederholendes, gesondertes Anklemmen der Schaltstücke, wodurch die angestrebte Sicherheit
bei der Überwachung der Mastverschraubung gewährleistet werden kann. In diesem Zusammenhang
ist zu berücksichtigen, daß ein lediglich von unten auf die Verbindungsschraube aufgestecktes
und nicht durch eine Schraubenmutter gesichertes Schaltstück gewichtsbedingt von der
Verbindungsschraube abfällt. Erst mit dem Anziehen der Schraubenmutter und der damit
verbundenen Mastverschraubung wird die vom Fühler erfaßbare Überbrückungsstellung
des Schaltstückes ermöglicht. Fehlt das Schaltstück, so wird der Fahrantrieb für die
Fahrbühne abgeschaltet. In gleicher Weise schaltet der Fühler den Fahrantrieb beim
Erreichen des jeweiligen Mastendes ab. Es erübrigt sich daher ein gesonderter Endschalter
für diesen Zweck.
[0006] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- Fig. 1 den Mast eines erfindungsgemäßen Bauaufzuges ausschnittsweise im Stoßbereich
zwischen zwei Maststücken in einer Ansicht von der Seite der Fahrbühne her,
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
[0007] Der ausschnittsweise dargestellte Bauaufzug weist einen dreiseitigen Mast 1 auf,
der aus einzelnen Maststücken 2 zusammengesetzt ist. Entlang von zwei Eckstehern 3
des Mastes 1 ist eine Fahrbühne 4 verschiebbar geführt, deren Fahrantrieb 5 ein Zahnritzel
6 antreibt, das mit einer Zahnstange 7 entlang eines der Ecksteher 3 kämmt. Die einzelnen
Maststücke 2, die entsprechende Abschnitte der Zahnstange 7 tragen, sind in ihrem
Stoßbereich miteinander verschraubt. Während im Bereich der die Führung für die Fahrbühne
4 bildenden Ecksteher 3 die Verbindungsschrauben 8 Verbindungsstreben 9 der Ecksteher
3 durchsetzen, greift die Verbindungsschraube 10 im Bereich des von der Fahrbühne
4 abgekehrten Eckstehers 11 in eine Durchgangsbohrung von angeschweißten Schraubenaufnahmen
12 ein, wie dies insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann.
[0008] Die Maststücke 2 tragen zwischen den Eckstehern 3 miteinander fluchtende Schaltleisten
13, die im Stoßbereich zwischen den Maststücken 2 mit Abstand voneinander enden. Diese
sich zu einem Schaltlineal über die Masthöhe ergänzenden Schaltleisten 13 dienen bei
bekannten Bauaufzügen zum Anklemmen von Steuerschaltern, die beispielseise Haltepunkte
für die Fahrbühne in verschiedenen Höhen festlegen.
[0009] Den Schaltleisten 13 gegenüber befindet sich auf der Fahrbühne 4 ein Fühler 14, der
die Schaltleisten 13 z. B. induktiv abtastet. Erfaßt der Fühler 14 das Ende einer
Schaltleiste 13, so wird der Fahrantrieb 5 abgeschaltet. Um den Fahrweg der Fahrbühne
nicht auf ein Maststück 2 zu beschränken, werden die Abstände zwischen den Schaltleisten
13 durch lose Teile bildende Schaltstücke 15 überbrückt, die über ihren Befestigungsarm
16 von den jeweiligen Verbindungsschrauben 10 im Bereich des Eckstehers 11 in der
Überbrückungsstellung gehalten werden. Wie der Fig. 3 entnommen werden kann, wird
dabei der Befestigungsarm 16 von unten gegen die Schraubenaufnahme 12 des jeweils
unteren der beiden Maststücke 2 festgeklemmt, so daß die Überbrückungsstellung des
Schaltstückes 15 nur dann gegeben ist, wenn die Mutter 17 der Verbindungsschraube
10 entsprechend angezogen wird. Bei einem ausreichenden Spiel der Durchtrittsöffnung
des Befestigungsarmes 16 für die Verbindungsschraube 10 ist somit die Sicherheit gegeben,
daß die Fahrbühne 4 nur bei einer ordnungsgemäßen Mastverschraubung im Bereich des
Eckstehers 11 das anschließende Maststück befahren kann. Da eine Fortsetzung der Schaltleisten
13 im Bereich des Mastendes fehlt, dient der Fühler 14 auch für eine Sicherheitsendabschaltung.
1. Bauaufzug mit einem dreiseitigen Mast aus einzelnen Maststücken, die miteinander über
Verbindungsschrauben im Bereich der Ecksteher des Mastes verbindbar sind, und mit
einer entlang von zwei Eckstehern verschiebbar geführten, mit einem Fahrantrieb ausgerüsteten
Fahrbühne, die einen den Fahrantrieb schaltenden Fühler für je ein zwischen zwei Maststücken
vorgesehenes Schaltstück aufweist, das ausschließlich durch die Verbindungsschraube
der beiden Maststücke im Bereich des der Fahrbühne abgekehrten Eckstehers in einer
vom Fühler erfaßbaren Stellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Maststücke
(2) in an sich bekannter Weise fluchtende, im Stoßbereich zwischen den Maststücken
(2) mit Abstand voneinander endende Schaltleisten (13) tragen und daß der Abstand
zwischen je zwei der im Bereich des Fühlers (14) angeordneten Schaltleisten (13) durch
das lose, mit Hilfe der Verbindungsschraube (10) von unten gegen die Schraubenaufnahme
(12) des jeweils unteren der beiden Maststücke (2) geklemmte Schaltstück (14) überbrückbar
ist.