Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schalten einer Induktivität
gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schalten einer Induktivität sind aus der DE
37 02 680 bekannt. Dort bildet die Spule eines Magnetventils eine Induktivität. Bei
Magnetventilen wird ein schneller Schaltvorgang gefordert, um eine genaue Kraftstoffeinspritzung
zu erzielen. Hierzu wird die beim Abschalten der Induktivität freiwerdende Energie
in einen Kondensator umgeladen. Beim nächsten Schaltvorgang der selben Induktivität
oder beim Schaltvorgang einer anderen Induktivität bewirkt die gespeicherte Energie
einen schnellen Stromanstieg.
[0003] Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß ein sehr großer Kondensator erforderlich ist,
der entweder sehr teuer oder für den Einsatz in Kraftfahrzeugen nur bedingt tauglich
ist, da er nicht schüttel- bzw. temperaturfest ist.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und einer Vorrichtung
zum Schalten einer Induktivität der eingangs genannten Art, einen möglichst schnellen
Schaltvorgang zu erzielen, wobei der Aufwand an Bauteilen möglichst gering sein soll.
Insbesondere sollen kostengün stige Bauelemente verwendet werden können.
Vorteile der Erfindung
[0005] Mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise kann ein schneller Schaltvorgang erzielt
werden, wobei der Aufwand an Schaltungselementen gering ist.
[0006] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weitert dungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zeichnung
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
erläutert, zeigen Figur 1 die wesentlichen Elemente der Schaltung und die Figuren
2 und 3 verschiedene über der Zeit aufgetragene Signale.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Vorgehensweise am Beispiel einer Spule eines
Magnetventils beschrieben, da zur Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge bei
Brennkraftmaschinen, insbesondere bei Dieselbrennkraftmaschinen, eingesetzt wird.
Bei der Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge müssen die verwendeten Magnetvent
eingespritzte Kraftstoffmenge möglichst genau und bei Dieselbrennkraftmaschinen möglichst
zum vorgegebenen Zeitpunkt erfolgt. Die Schaltung ist in Figur 1 dargestellt.
[0009] In der Figur 1 ist die zu schaltende Induktivität des Magnetventils mit L1 bezeichnet.
Der erste Anschluß der Induktivität L1 steht über ein erstes Schaltmittel T1 mit Masse
in Verbindung. Zwischen dem ersten Schaltmittel T1 und Masse kann ein Widerstand R1
angeordnet sein.
[0010] Zwischen dem Verbindungspunkt C zwischen dem ersten Anschluß der Induktivität L1
und dem ersten Schaltmittel T1 ist die Kathode einer ersten Zenerdiode UZ1 angeschlossen.
Die Anode der ersten Zenerdiode UZ1 steht mit der Anode einer Diode DZ1 in Kontakt.
Die Kathode der Diode DZ1 ist mit einem Steueranschluß des ersten Schaltmittels T1
verbunden. Desweiteren ist die Kathode der Diode DZ1 und damit auch der Steueranschluß
des ersten Schaltmittels T1 über ein Widerstandsmittel R3 mit einer Steuerung 100
verbunden. Die Zenerdiode UZ1 und die Diode DZ1 bilden ein erstes Spannungsbegrenzungsmittel.
[0011] Der zweite Anschluß der Induktivität L1 steht über einen Verbindungspunkt B mit der
Versorgungsspannung UBAT in Verbindung. Vorzugsweise ist in dieser Verbindung eine
Diode D1 angeordnet, wobei die Versorgungsspannung mit der Anode und die Induktivität
L1 mit der Kathode der Diode D1 verbunden ist.
[0012] Desweiteren steht ein zweiter Anschluß einer zweiten Induktivität ebenfalls mit der
Versorgungsspannung UBAT in Verbindung. Der erste Anschluß der zweiten Induktivität
L2 ist mit einem Verbindungspunkt A verbunden. Der Verbindungspunkt A steht über ein
zweites Schaltmittel T2 ebenfalls mit Masse in Verbindung.
[0013] Der zweite Anschluß der zweiten Induktivität L2 steht über ein drittes Schaltmittel
T3 und eine Diode D3 mit dem ersten Anschluß der zweiten Induktivität L2 in Verbindung.
Dabei steht die Anode der Diode D3 mit dem ersten Anschluß in Kontakt. Die Reihenschaltung
aus dem dritten Schaltmittel T3 und der Diode D3 bilden einen schaltbaren Freilaufkreis
für die zweite Induktivität L2. Das dritte Schaltmittel T3 wird ebenfalls von der
Steuerung 100 mit Ansteuersignalen beaufschlagt. Parallel zur den Induktivitäten ist
jeweils ein Freilaufkreis angeordnet. Der Freilaufkreis der zweiten Induktivität ist
schaltbar.
[0014] Der Verbindungspunkt A steht entsprechend wie der Verbindungspunkt C über eine zweite
Zenerdiode UZ2 und eine Diode DZ2 mit dem Steueranschluß des zweiten Schaltmittels
T2 in Verbindung. Der Steueranschluß des zweiten Schaltmittels T2 steht ferner über
ein Widerstandsmittel R2 mit der Steuerung 100 in Kontakt. Die Zenerdiode UZ2 und
die Diode DZ2 bilden ein zweites Spannungsbegrenzungsmittel. Zwischen dem Steueranschluß
der Schaltmittel und dem jeweiligen Verbindungspunkt zwischen Schaltmittel und Induktivität
ist ein die Spannung begrenzendes Mittel angeordnet.
[0015] Zwischen der Verbindungspunkt A und dem Verbindungspunkt B ist eine zweite Diode
D2 angeordnet. Die Anode der zweiten Diode D2 steht mit dem Verbindungspunkt A und
die Kathode der zweiten Diode D2 mit dem Verbindungspunkt B in Verbindung. In der
dargestellten Ausführungsform steht die Kathode der zweiten Zenerdiode UZ2 mit der
Kathode der zweiten Diode D2 in Kontakt. Bei einer alternativen Ausführungsform kann
die Kathode der zweiten Zenerdiode UZ2 auch mit der Anode der zweiten Diode D2 verbunden
sein. Der Verbindungspunkt A zwischen der zweiten Induktivität L2 und dem zweiten
Schaltmittel T2 steht über die Diode D2 mit dem Verbindungspunkt B und damit mit dem
zweiten Anschluß der Induktivität L1 in Verbindung.
[0016] Das erste Schaltmittel T1, das zweite Schaltmittel T2 und das dritte Schaltmittel
T3, sind vorzugsweise als Transistoren, insbesondere als Feldeffekttransistoren ausgebildet.
[0017] Mittels des Widerstandes R1 kann der Strom, der durch die Induktivität L1 fließt,
gemessen und gegebenenfalls durch die Steuerung 100 geregelt werden.
[0018] Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die erste Diode D1 als Zenerdiode ausgebildet
ist. In diesem Fall kann die zweite Spannungsbegrenzung UZ2 und DZ2 eingespart werden.
Weiterhin ist von Vorteil, wenn die Verlustleistung nicht im Schaltmittel T2 in Wärme,
sondern zurück in die Versorgungsspannung geführt wird.
[0019] Die Funktionsweise dieser Schaltung wird im folgenden anhand der Figur 2 erläutert.
In Figur 2 sind verschiedene Signale über der Zeit t aufgetragen. In Teilfigur 2a
ist das Ansteuersignal für das zweite Schaltmittel T2, in Teilfigur 2b, der durch
die zweite Induktivität L2 fließende Strom IL2 aufgetragen. In Teilfigur 2c ist die
Spannung UA am Verbindungspunkt A und die Teilfigur 2d die Spannung UB am Verbindungspunkt
B aufgetragen. In Teilfigur 2e ist das Ansteuersignal für das erste Schaltmittel T1
und in Teilfigur 2f der Strom IL1 durch die erste Induktivität L1 aufgetragen.
[0020] Zum Zeitpunkt TVOR wird das zweite Schaltmittel T2 derart angesteuert, daß es den
Stromfluß freigibt. Dies bewirkt, daß der Strom IL2, der durch die zweite Induktivität
L2 fließt, ab diesem Zeitpunkt ansteigt. Der Strom fließt von der Versorgungsspannung
UBAT über die zweite Induktivität L2 und das zweite Schaltmittel T2 nach Masse. Dabei
wird Energie in die Induktivität L2 eingespeichert. In einer ersten Phase, die vor
der eigentlichen Ansteuerung des Magnetventils liegt, wird die zweite Induktivität
L2 bestromt. Die Erste Phase beginnt zum Zeitpunkt TVOR und endet mit der eigentlichen
Ansteuerung zum Zeitpunkt TEIN.
[0021] Zum Zeitpunkt TEIN beginnt die eigentliche Ansteuerung und damit eine zweite Phase.
Zum Zeitpunkt TEIN wird das zweite Schaltmittel T2 derart angesteuert, daß er den
Stromfluß unterbricht. Das erste Schaltmittel T1 wird derart angesteuert, daß es den
Stromfluß freigibt. Am Ende der ersten Phase mit Beginn der zweiten Phase wird beim
Schließen des ersten Schaltmittels T1 gleichzeitig das zweite Schaltmittel geöffnet.
[0022] Dies hat zur Folge, daß die Spannung UB am Verbindungspunkt B von einem Wert, der
in etwa der Versorgungsspannung UBAT entspricht, auf einen Wert ansteigt, der der
Zenerspannung UZ2 der Zenerdiode UZ2 entspricht. Das zweite Spannungsbegrenzungsmittel
bewirkt, daß die Spannung UA am Verbindungspunkt A und die Spannung UB am Verbindungspunkt
B auf diesem Wert konstant verbleibt. Diese Spannungsbegrenzung ist erforderlich,
damit die maximal zulässige Spannung der Schaltmittel nicht überschritten wird.
[0023] Der Spannungsanstieg wird durch die in der zweiten Induktivität gespeicherten Energie
verursacht. Diese Spannung steht nun für die Induktivität L1 zur Verfügung. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Induktivität L2 wesentlich größer ist, als die Induktivität
L1. In der zweiten Phase zwischen dem Zeitpunkt TEIN und dem Zeitpunkt TÜ wird die
in der zweiten Induktivität gespeicherte Energie in die erste Induktivität umgeladen.
[0024] Ab dem Zeitpunkt TEIN steigt der Strom IL1, der durch die Induktivität L1 fließt
aufgrund der Spannung UB am Verbindungspunkt B sehr rasch auf den Wert IÜ an. Gleichzeitig
fällt der Strom IL2, der durch die zweite Induktivität L2 fließt, auf den Wert IÜ
ab.
[0025] Zum Zeitpunkt TÜ nehmen der Strom IL2 und der Strom IL2 gleiche Werte an. Zu diesem
Zeitpunkt fällt die Spannung UB am Verbindungspunkt B auf die Versorgungsspannung
UBAT ab. Entsprechendes gilt für die Spannung UA am Verbindungspunkt A. Die Spannung
UA und die Spannung UB verbleiben bis zum nächsten Ansteuern der Induktivität auf
einem Wert, der der Versorgungsspannung UBAT entspricht.
[0026] Vor dem Zeitpunkt TÜ wird auch das Schaltmittel T3 derart angesteuert, damit es den
Stromfluß freigibt. Hierdurch kann die Energie, die in der zweiten Induktivität L2
gespeichert ist, vor der Abschaltung der Induktivität L1 abgebaut werden und muß damit
bei der Abschaltung von der Induktivität L1 nicht mit gelöscht werden.
[0027] Um einen schnellen Schaltvorgang der Induktivität zu erzielen, wird vor der eigentlichen
Bestromung der Induktivität eine zweite Induktivität L2 bestromt. Damit wird Energie
in die zweite Induktivität L2 geladen. Beim Unterbrechen des Stromflusses durch die
zweite Induktivität L2 wird eine hohe Spannung durch die freiwerdende Energie induziert,
die zum schnellen Schalten der ersten Induktivität verwendet wird.
[0028] Hierzu wird beim Bestromen der Induktivität L1 zum Zeitpunkt TEIN das erste Schaltmittel
T1 geschlossen und das zweite Schaltmittel T2 geöffnet. Durch die Diode D2 wird gewährleistet,
daß nur der Entladestrom von der zweiten Induktivität in die erste Induktivität fließt.
[0029] Aufgrund der Verbindung mit der Versorgungsspannung UBAT über die Diode D1 ist der
Stromfluß durch die Induktivität nur nach Entladen der zweiten Induktivität bei geschlossenem
Schaltmittel T1 gewährleistet.
[0030] Bei einer vereinfachten Ausführungsform kann die Verbindung zwischen dem Verbindungspunkt
B und der Versorgungsspannung UBAT weggelassen werden. In diesem Fall fließt durch
die zweite Induktivität L2 bei geschlossenem Schaltmittel T1 ständig Strom.
[0031] Bei der dargestellten Ausführungsform ist vorteilhaft, daß beim Entladen der zweiten
Induktivität L2 nur noch durch die Induktivität L1 Strom fließt. Die Induktivität
L2 braucht nicht mehr bestromt werden. Dadurch kann beim Abschalten, d. h., beim Öffnen
des Schaltmittels T1, der Abschaltvorgang beschleunigt werden, da nur eine relativ
kleine Induktivität gelöscht werden muß. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
mittels des Freilaufkreises, bestehend aus der Diode D3 und dem dritten Schaltmittel,
die Induktivität L2 bereits entladen ist.
[0032] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß als zweite Induktivität
ein Magnetventil verwendet wird, das zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung, insbesondere
des Beginns der Kraftstoffeinspritzung dient.
[0033] Solche Magnetventile werden beispielsweise auch bei Verteilerpumpensysteme eingesetzt.
Bei bestimmten Systemen, die auch als magnetventilgesteuerte Verteilerpumpen bezeichnet
werden, besitzen zur Bestimmung der Einspritzmenge und des Einspritzzeitpunktes zwei
Magnetventile. Das erste Magnetventile, das auch als Mengenmagnetventil bezeichnet
wird, übernimmt die Hochdrucksteuerung und bestimmt somit die eingespritzte Kraftstoffmenge.
Das zweite Magnetventil, das auch als Spritzverstellermagnetventil bezeichnet wird,
regelt über ein hydraulisches System den Einspritzzeitpunkt. Mit den zwei Magnetventilen
erhält man die volle Flexibilität der motorischen Anforderungen.
[0034] Durch zweimaliges Ansteuern des Mengenmagnetventil wird die Einspritzmenge in zwei
Abschnitten zugemessen. Vor der eigentlichen Einspritzung erfolgt eine Voreinspritzung,
diese reduziert erheblich die Geräuschentwicklung bei Dieselmotoren.
[0035] Die Darstellung der Voreinspritzung mit dem Mengenmagnetventil erfordert kurze Einschalt-
und Ausschaltzeiten des Mengenmagnetventils.
[0036] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Spritzverstellermagnetventil als zweite Induktivität
L2 verwendet wird. Deren beim Abschalten freiwerdende Energie zum beschleunigten Einschalten
des Mengenmagnetventils verwendet wird.
[0037] Der Magnetkreis und die Spule des Spritzverstellermagnetventil wird dabei so ausgelegt,
daß eine ausreichende Energiemenge zur Verfügung gestellt wird.
[0038] In der Figur 3a ist mit einer durchgezogenen Linie das Ansteuersignal für Mengenmagnetventil,
mit einer gestrichelten Linie der durch das Mengenmagnetventil fließende Strom und
mit einer strichpunktierten Linie der Hub der Ventilnadel des Mengenmagnetventils
über der Zeit für eine Einspritzung mit Vor- und Haupteinspritzung aufgetragen.
[0039] Zum Zeitpunkt t1 beginnt die Ansteuerung für das Mangenmagnetventil, dies bedeutet,
das Schaltmittel T1 geht in seinen geschlossenen Zustand über. Dies hat zur Folge,
daß der Strom ansteigt. Nach einer Verzögerungszeit steigt der Hub der Magnetventilnadel
an. Zum Zeitpunkt t2 erreicht diese ihre neue Endstellung. Zum Zeitpunkt t3 endet
die Ansteuerung für die Voreinspritzung. Dies bedeutet, das Schaltmittel T1 geht in
seine nichtleitende Stellung über, der Strom fällt ab und die Magnetventilnadel geht
in ihre Ausgangsstellung zurück.
[0040] Zum Zeitpunkt t4 der dem Zeitpunkt TVOR in Figur 2 entspricht wird der Spritzverstellermagnet
bestromt, dies bedeutet das Schaltmittel T2 geht in seinen leitenden Zustand über.
Dies hat zur Folge, daß der Strom, der durch den Spritzverstellermagnet fließt, auf
seinen maximalen Wert ansteigt, bei dem die Spule ihre Sättigung erreicht und die
maximal mögliche Energie aufgenommen hat.
[0041] Zum Zeitpunkt t5, der dem Zeitpunkt TEIN bei Figur 2 entspricht wird die Ansteuerung
des Schaltmittels T2 zurückgenommen und der Stromfluß durch den Spritzverstellermagneten
unterbrochen. Gleichzeitig beginnt die Ansteuerung für das Mangenmagnetventil, dies
bedeutet, das Schaltmittel T1 geht in seinen geschlossenen Zustand über. Dies hat
zur Folge, daß der Strom ansteigt. Nach einer Verzögerungszeit steigt der Hub der
Magnetventilnadel an und erreicht zu einem späteren Zeitpunkt seine neue Endstellung.
Zum Zeitpunkt t6 endet die Ansteuerung für die Haupteinspritzung. Dies bedeutet, das
Schaltmittel T1 geht in seine nichtleitende Stellung über, der Strom fällt ab und
die Magnetventilnadel geht in ihre Ausgangsstellung zurück.
[0042] Für die Darstellung der Voreinspritzung ist es insbesondere wichtig, daß der zeitliche
Abstand zwischen Vor- und Haupteinspritzung so kurz wie möglich ist. Zu diesem Zweck
ist die Umladung der magnetischen Energie vorgesehen. Das Umladen der magnetischen
Energie erfolgt zum Zeitpunkt TEIN, bei dem die Ansteuerung Mengenmagnetventils für
die Haupteinspritzung beginnt.
[0043] Damit im jedem Betriebspunkt die energetische Umwandlung durchgeführt werden kann,
erfolgt die Ansteuerung des derart, daß das Spritzverstellermagnetventil zum Zeitpunkt
TEIN bestromt ist. Dies bedeutet daß abhängig vom aktuell zu wählende Tastverhältnis,
das dem prozentualen Ansteuerung des Spritzverstellermagnetventils bei einer festen
Frequenz entspricht, die Ansteuerung des Spritzverstellermagnetventils so erfolgt,
daß dieser zum Zeitpunkt TEIN seine Sättigung erreicht hat.
[0044] Zu diesem Zeitpunkt TEIN muß das Spritzverstellermagnetventil bestromt sein. Um den
Magnetkreis des Spritzverstellermagnetventils in die Sättigung zu treiben, sind etwa
0.4 msec notwendig. Etwa 0,1 msec nach der Umladung der magnetischen Energie kann
das Spritzverstellermagnetventil wieder entsprechend den Anforderungen für den Spritzzeitpunkt,
angesteuert werden. Der gesamte Zeitbedarf für die Umladung beträgt lediglich 0,5
msec.
[0045] Dies bedeutet zum Zeitpunkt t7 kann der Spritzverstellermagnet entsprechend den Anforderungen
für den Einspritzbeginn angesteuert werden. Dies ist mit einer gestrichelten Linie
dargestellt.
[0046] Ein Einspritzzyklus bei einer Drehzahl von 1800U/min und einer 6-Zylinder Pumpe dauert
ca. 5,5msec; d.h. ca. 10% dieser Zeit werden für die Umladung benötigt. Somit ergeben
sich keine Einschränkungen für die Variabilität des Tastverhältnisses des Spritzverstellermagnetventils.
[0047] Besonders vorteilhaft ist, daß keine weiteren Bauteile wie Hochspannungskondensator
oder Spule benötigt werden, kurze elektrische Wege mit entsprechend geringen elektrischen
Verlusten vom Spritzverstellermagnetventil zum Mengenmagnetventil existieren, da beide
von einem Steuergerät angesteuert werden, das sich in unmittelbarer Nähe der beiden
Magnetventilen befindet. Es sind keine weiteren elektrischen Anschlüsse notwendig.
Die volle Flexibilität des Spritzverstellermagnetventils bleibt erhalten und es ist
kein weiterer Bauraumbedarf im Steuergerät notwendig.
1. Verfahren zum Schalten einer Induktivität, wobei ein erster Anschluß der Induktivität
über ein erstes Schaltmittel mit Masse verbindbar ist und ein zweiter Anschluß der
Induktivität mit einer Versorgungsspannung in Verbindung steht, daß eine zweite Induktivität
über ein zweites Schaltmittel mit Masse verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die beim Unterbrechen des Stromflußes in der zweiten Induktivität frei werdende Energie
zum Schalten der ersten Induktivität verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Phase die zweite
Induktivität bestromt wird, daß in einer anschließenden zweiten Phase, die in der
zweiten Induktivität gespeicherte Energie in die erste Induktivität umgeladen wird
und daß in einer dritten Phase lediglich die zweite Induktivität bestromt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der ersten Phase
beim Schließen des ersten Schaltmittels das zweite Schaltmittel geöffnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Öffnen des zweiten
Schaltmittels freiwerdende Energie zum schnellen Schalten der ersten Induktivität
verwendet wird.
5. Vorrichtung zum Schalten einer Induktivität, wobei ein erster Anschluß der Induktivität
über ein erstes Schaltmittel mit Masse verbindbar ist und ein zweiter Anschluß der
Induktivität mit einer Versorgungsspannung in Verbindung steht, daß eine zweite Induktivität
über ein zweites Schaltmittel mit Masse verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, die die Schaltmittel derart ansteuern, daß die beim Unterbrechen
des Stromflußes durch die zweite Induktivität frei werdende Energie zum Schalten der
ersten Induktivität verwendet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungspunkt zwischen
der zweiten Induktivität und dem zweiten Schaltmittel mit dem zweiten Anschluß der
Induktivität in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungspunkt zwischen
der zweiten Induktivität und dem ersten Schaltmittel mit dem zweiten Anschluß der
Induktivität über eine Diode verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwischen einem Steueranschluß des Schaltmittels und dem Verbindungspunkt zwischen
Schaltmittel und der jeweiligen Induktivität ein die Spannung begrenzendes Mittel
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zu der zweiten Induktivität ein schaltbarer Freilaufkreis angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Anschluß der Induktivität mit Versorgungsspannung über eine Diode, insbesondere einer
Zenerdiode, in Verbindung steht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite
Induktivität ein Magnetventil verwendet wird, das zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung,
insbesondere des Beginns der Kraftstoffeinspritzung dient.