[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit einem durch ein
Gehäuse und einer das Gehäuse abdeckenden Lichtscheibe gebildeten Innenraum, in dem
mindestens eine Lichtquelle angeordnet ist, mit mindestens einem den Innenraum mit
der Umgebung des Scheinwerfers verbindenden, in einem Randbereich des Gehäuses angeordneten
Belüftungskanal, der eine zu dem Innenraum zugekehrte innere Belüftungsöffnung und
eine zu der Umgebung zugekehrte äußere Belüftungsöffnung aufweist. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines Scheinwerfers nach Anspruch
1.
[0002] Aus der DE 34 24 205 A1 ist eine Fahrzeugleuchte mit einem Gehäuse und einer das
Gehäuse abdeckenden Lichtscheibe bekannt, wobei Belüftungsöffnungen in einem Randbereich
zwischen dem Gehäuse und der Lichtscheibe angeordnet sind. Zwischen einer inneren
Belüftungsöffnung und einer äußeren Belüftungsöffnung ist ein Belüftungskanal gebildet,
der vertikale und horizontale Kanalabschnitte aufweist. Nachteilig an dieser Fahrzeugleuchte
ist, daß für die Belüftung derselben ein zusätzlicher Bauraum erforderlich ist.
[0003] Aus der DE 43 18 848 A1 ist eine Fahrzeugleuchte mit einem Gehäuse und einer Lichtscheibe
bekannt, wobei an der Rückseite des Gehäuses ein Belüftungskanal gebildet ist. Dieser
Belüftungskanal wird gebildet durch zwei parallel zueinander im Abstand verlaufende
bogenförmige Wandungen einerseits und zwei im Abstand vertikal zwischen den bogenförmigen
Wandungen parallel verlaufenden Wandungen andererseits. Nachteilig an dieser Leuchte
ist, daß der Belüftungskanal in einem zur Lichtquelle nahen Bereich angeordnet ist,
so daß eine Be- und Enttauung in einem randseitigen Bereich der Lichtscheibe nicht
wirksam vermieden bzw. ermöglicht werden kann.
[0004] Aus der DE 195 24 163 A1 ist eine Kraftfahrzeugleuchte mit einem Gehäuse und einer
Lichtscheibe bekannt, wobei sich ein Belüftungskanal in einem Randbereich des Gehäuses
erstreckt. Dabei wird der Belüftungskanal durch ein zwischen dem Rand des Gehäuses
und der Lichtscheibe eingebrachtes Dichtprofil gebildet, das zumindest eine zu dem
Innenraum zugekehrte innere Lüftungsöffnung und eine zu der Umgebung zugekehrte äußere
Belüftungsöffnung aufweist. Nachteilig an der bekannten Fahrzeugleuchte ist, daß zur
Bildung des Belüftungskanals ein zusätzliches Bauteil erforderlich ist. Mit der Ausbildung
als Dichtungsprofil besteht die Gefahr, daß mit zunehmender Alterung desselben Wasser
in den Innenraum der Leuchte eindringen kann. Nachteilig ist ferner, daß der Randlappen
des Gehäuses abgewinkelt ausgebildet sein muß, so daß ein erhöhter Bauraumbedarf bei
gleicher Beleuchtungsintensität gegeben ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge
und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Scheinwerfers anzugeben, so daß eine
wirksame Entlüftung in einem gehäuserandseitigen Bereich des Innenraums gewährleistet
ist, ohne daß ein zusätzliches Baute erforderlich ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Scheinwerfer dadurch gekennzeichnet,
daß der Belüftungskanal randseitig an der Lichtscheibe oder an dem Gehäuse angeformt
ist und sich im wesentlichen senkrecht zur Lichtaustrittsfläche der Lichtscheibe erstreckt,
wobei zumindest ein Bereich der Außenwandung des Belüftungskanals stoffschlüssig mit
einem korrespondierenden Randlappen des Gehäuses oder der Lichtscheibe verbunden ist.
[0007] Grundgedanke der Erfindung ist es, daß der Belüftungskanal entweder mit dem Gehäuse
oder mit der Lichtscheibe als einstückiges Baute ausgebildet ist. Dabei ist der Belüftungskanal
in einer Aufnahme des anderen Bauteils platzsparend angeordnet. Dabei dient ein Bereich
der Außenwandung des Belüftungskanals als Fläche zur stoffschlüssigen Verbindung des
Gehäuses mit der Lichtscheibe. Dadurch, daß der Belüftungskanal im wesentlichen senkrecht
zur Lichtaustrittsfläche der Lichtscheibe orientiert ist, kann der Belüftungskanal
platzsparend in dem Randbereich des Gehäuses angeordnet sein. Durch die stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Lichtscheibe wird eine dauerhafte und dichte
Verbindung zwischen denselben geschaffen.
[0008] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Belüftungskanal an der Lichtscheibe
angeformt. Der korrespondierende Randbereich des Gehäuses ist als eine Nut ausgebildet,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Klebemittel angefüllt wird, wobei
in einem zu dem Belüftungskanal korrespondierenden Bereich der Nut ein Durchstoßzapfen
aus dem Klebebett herausragt. Zur Montage des Scheinwerfers wird die Lichtscheibe
mit der äußeren Belüftungsöffnung auf den Durchstoßzapfen aufgesetzt und in Richtung
des Fußes des Zapfens bewegt, so daß dieser durchtrennt wird zur Bildung einer Öffnung,
durch die der Belüftungskanal mit einem Endbereich auf eine Rückseite des Gehäuserands
verschoben wird. In einer Endposition des Belüftungskanals ist ein Mantelflächenabschnitt
desselben vollständig mit dem Klebemittel umgeben. Hierdurch wird eine dauerhafte
und sichere Lagerung des Belüftungskanals verwirklicht.
[0009] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Lichtscheibe und das
Gehäuse jeweils einen umlaufenden Randlappen auf, die sich mit Abstand parallel zueinander
erstrecken und mittels eines Klebemittels miteinander verbunden sind. Ein Belüftungskanal
ist an der Lichtscheibe angeformt und findet in einer Ausnehmung des Randlappens des
Gehäuses eine Aufnahme.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die innere Belüftungsöffnung geneigt zu
der Längsachse des Belüftungskanals aufgerichtet, so daß eine homogene Umlenkung des
Luftstroms von dem Innenraum in den Belüftungskanal oder vice versa ermöglicht wird.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird durch das Vorsehen eines Luftleitelements
mit einem Abstand zu der Lichtaustrittsfläche der Lichtscheibe ein zusätzlicher Luftausstromkanal
gebildet, der sich innenseitig unmittelbar an den Belüftungskanal anschließt. Hierdurch
wird eine gezielte Luftströmung und eine wirksamere Enttauung ermöglicht. Zugleich
kann das Luftleitelement als Blende mit Zier- und Abdeckfunktion bei Scheinwerfern
mit einer "optikfreien" Lichtscheibe dienen.
[0012] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0013] Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- einen horizontalen Längsschnitt durch einen Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs nach
einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- eine Teildraufsicht auf eine Lichtscheibe des Scheinwerfers in einem Randbereich desselben,
- Figur 3
- einen Teilschnitt des Randbereichs entlang der Linie III-III gemäß Figur 2,
- Figur 4
- einen Teilschnitt des Randbereichs entlang der Linie III-III gemäß Figur 2 nach einer
alternativen Ausführungsform,
- Figur 5
- einen Teilschnitt des Randbereichs entlang der Linie III-III gemäß Figur 2 nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Verbindung zwischen der Lichtscheibe und einem Gehäuse
in der Montagebewegung,
- Figur 6
- einen Teilschnitt des Randbereichs nach dem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechend
Figur 5 in einer alternativen Ausführungsform nach Beendigung der Montage und
- Figur 7
- einen Teilschnitt des Randbereichs entlang der Linie III-III gemäß Figur 2 nach einem
dritten Ausführungsbeispiel der Verbindung zwischen der Lichtscheibe und dem Gehäuse.
[0015] Die Erfindung findet Verwendung sowohl bei Scheinwerfern als auch bei Leuchten für
Kraffahrzeuge, bei denen es darauf ankommt, eine Enttauung des in dem Innenraum eingedrungenen
Wassers zu bewirken bzw. ein Beschlagen der Lichtscheibe zu verhindern.
[0016] Ein erfindungsgemäßer Scheinwerfer (1) weist ein Gehäuse (2) und eine das Gehäuse
abdeckende Lichtscheibe (3) auf, die zusammen einen Innenraum (4) bilden. Innerhalb
des Innenraums (4) ist im rückwärtigen Bereich desselben eine Lichtquelle (5) angeordnet,
die in einer Ausnehmung des Gehäuses (2) festgelegt ist. Das Gehäuse (2) weist vorzugsweise
einen hinteren stabilen Abschnitt (6) und einen sich daran anschließenden vorderen
Abschnitt (7) aus einem Kunststoff auf. Der hintere Abschnitt (6) weist auf seiner
Innenseite einen Reflektor (8) auf. Der vordere Abschnitt (7) ist als Blende ausgebildet
und erstreckt sich unter Verbreiterung in einer horizontalen Ebene nach vorne in Richtung
der Lichtscheibe (3). Der vordere Gehäuseabschnitt (7) weist randseitig einen umlaufenden
Randlappen (9) auf, dem ein korrespondierender Randlappen (10) der Lichtscheibe (3)
zugeordnet ist. Zur Befestigung der Lichtscheibe (3) auf dem Gehäuse (2) wird auf
der Außenseite des Randlappens (9) ein Klebemittel (11) aufgebracht. Nachfolgend wird
die Lichtscheibe (3) mit ihren Randlappen (10) von außen auf die Randlappen (9) aufgesetzt,
so daß nach einer ausreichenden Aushärtezeit die Lichtscheibe (3) mit dem Gehäuse
(2) stoffschlüssig verbunden ist.
[0017] Wie aus Figur 2 in Verbindung mit Figur 3 ersichtlich ist, weist die Lichtscheibe
(3) in einem Randbereich (12) einen Belüftungskanal (13) auf, der sich zylinderförmig
von einer inneren Belüftungsöffnung (14), die dem Innenraum (4) zugekehrt ist, einer
der Umgebung des Scheinwerfers (1) zugekehrten äußeren Belüftungsöffnung (15) erstreckt.
Der Belüftungskanal (13) ist einstückig mit der Lichtscheibe (3) verbunden und wird
durch Spritzgießen eines transparenten Kunststoffs, vorzugweise Polycarbonat, hergestellt.
Dadurch, daß eine Wandung des Belüftungskanals (13) mit einem Randabschnitt (16) der
Lichtscheibe (3) zusammenfällt, ist der Belüftungskanal (13) in einem äußersten Randbereich
der Lichtscheibe (3) positioniert. Durch die abgeschrägte Ausrichtung der inneren
Belüftungsöffnung (14), die einen spitzen Winkel zu einer Mittelachse (17) des Belüftungskanals
(13) bildet, kann die Luftströmung aus dem Randbereich (12) der Lichtscheibe (3) in
Richtung des Belüftungskanals (13) verbessert werden, so daß eine wirksame Enttauung
vorzugsweise in einem randseitigen Bereich erzielt wird. Die Öffnungsrichtung der
inneren Belüftungsöffnung (14) ist vorzugsweise an die Form einer Lichtaustrittsfläche
(18) der Lichtscheibe (3) angepaßt. Zur Herstellung der abgeschrägten inneren Belüftungsöffnung
(14) kann das Spritzgußwerkzeug einen nicht dargestellten Schieber aufweisen, der
in Entformungsrichtung (19) bewegt wird. Die dabei entstehenden Ränder können durch
Ausbildung eines Herstellerlogos in einem Feld (44) kaschiert werden.
[0018] Im Bereich der inneren Belüftungsöffnung (14) ist an der Mantelfläche des Belüftungskanals
(13) ein Anschlag (20) angeformt, der an der Kante des Randlappens (9) anliegt und
den Innenraum (4) abdichtet, so daß dauerhaft ein unerwünschtes Eindringen von von
dem Klebemittel (11) ausgesetzten Gasen verhindert wird.
[0019] Nach einer alternativen Ausführungsform des Scheinwerfers (1) entsprechend Figur
4 kann sich an den Anschlag (20) ein Luftleitelement (21) anschließen, vorzugsweise
ist das Luftleitelement (21) an den Anschlag (20) angeformt und erstreckt sich in
einem Abstand von 3 bis 5 mm im wesentlichen parallel zu der Lichtaustrittsfläche
(18). Das freie Ende des Luftleitelements (21) erstreckt sich leicht öffnend zu der
Lichtaustrittsfläche (18), so daß eine homogene Luftströmung aus dem Innenraum (4)
in den Belüftungskanal (13) geleitet wird. Der Belüftungskanal (13) ist mit einem
Mantelabschnitt in einer muldenförmigen Aufnahme (22) des Gehäuserandes (2) gelagert
und schließt mit der oberen Kante des Randlappens (9) des Gehäuses (2) bündig ab.
Auf das freie Ende des Belüftungskanals (13) kann ein flexibler Ansatz (23) aufgestülpt
werden, so daß die Luft an einem vorgegebenen Ort hingeleitet werden kann.
[0020] Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 5 und Figur 6 kann
ein umlaufender Rand (24) des Gehäuses (2) gabelartig als Nut (25) ausgebildet sein.
Diese Nut (25) wird mit dem Klebemittel (11) angefüllt und dient somit als Klebebett,
in das der Randlappen (10) der Lichtscheibe (3) eingreift zur stoffschlüssigen Verbindung
der Lichtscheibe (3) mit dem Gehäuse (2). In einem vorderen Eckbereich des Scheinwerfers
(1) entsprechend dem vorherigen Ausführungsbeispiel erstreckt sich in der Nut (25)
ein dünner Durchstoßzapfen (26), der von dem Boden der Nut (25) vorzugsweise mittig
abragt. Der Durchstoßzapfen (26) weist eine solche Höhe auf, daß er in einem Bereich
der Spitze (27) nicht von dem Klebemittel bedeckt ist. Zur Montage der oben beschriebenen
Lichtscheibe (3) mit dem Gehäuse (2) wird nun der Belüftungskanal (13) mit seiner
äußeren Belüftungsöffnung (15) auf die Spitze (27) des Durchstoßzapfens (26) aufgesetzt.
Durch weiteres geradliniges Verschieben der Lichtscheibe (3) in Montagerichtung (28)
wird der flexibel ausgestaltete Durchstoßzapfen (26) unter Abdichtung der äußeren
Belüftungsöffnung (15) mitgenommen und in einem Bodenbereich desselben durchtrennt,
bis der Belüftungskanal (13) unter Anlage eines Anschlags (29) an einem Schenke (30)
der Nut (25) in einer Endposition zur Anlage kommt. Der Durchstoßzapfen (26) ist vorzugsweise
konusförmig ausgebildet und weist längs verlaufende Anschlagrippen (31) auf, so daß
der Belüftungskanal (13) in einer vorgebenen Lage auf den Durchstoßzapfen (26) aufgesetzt
werden kann. In der Endposition dient ein mittlerer Mantelabschnitt des Belüftungskanals
(13) als Klebefläche, wobei sich das Klebemittel (11) von dem Boden der Nut (25) bis
zu dem Anschlag (29) erstreckt. Vorzugsweise ist der Anschlag (29) kreisringförmig
bzw. auf einer inneren Seite kreisabschnittsweise angeordnet, so daß aus dem Klebemittel
heraustretende Vergasungen nicht in den Innenraum (4) eindringen können. Der Belüftungskanal
(13) erstreckt sich in der endpositionierten Lage etwa mit einer Hälfte auf einer
Rückseite der Nut (25). Die andere Hälfte des Belüftungskanals (13) erstreckt sich
im wesentlichen innerhalb der Nut (25). Ein dem Innenraum (4) zugekehrter Endbereich
des Belüftungskanals (13) erstreckt sich oberhalb der Nut (25). Nach Entfernen des
Durchstoßzapfens (26) aus der äußeren Belüftungsöffnung (15) kann ein entsprechender
Ansatz (23) auf den dem Innenraum (4) abgewandten Endabschnitt des Belüftungskanals
(13) aufgesetzt werden.
[0021] Vorzugsweise kann an die innere Belüftungsöffnung (14) ein Luftleitelement (32) angeformt
sein, das sich in einem Abstand von etwa 5 mm zu der Lichtaustrittsfläche (18) erstreckt
und in einem freien Endbereich leicht öffnend ausgebildet ist, so daß eine gewünschte
enttauend wirkende Luftströmung in Richtung des Belüftungskanals (13) entsprechend
der Pfeile (33) erzeugt wird.
[0022] Nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann in einem Randbereich (34)
eines Gehäuses (35) ein Belüftungskanal (36) angeformt sein. Dieser Belüftungskanal
(36) weist ebenfalls eine äußere Belüftungsöffnung (37) auf, auf der ein entsprechender
Ansatz (23) aufgesetzt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine innere Belüftungsöffnung
(38) ausgebildet, durch die eine mittels eines Luftleitelements (39) geführte Luftströmung
in den Belüftungskanal (36) einströmen kann. Auf einer dem Innenraum (4) abgekehrten
Seite eines Endabschnitts (40) des Belüftungskanals (36) erstreckt sich parallel zu
einer Längsachse (41) des Belüftungskanals (36) ein Schenke (42) zur Bildung einer
Nut (43). Diese Nut (43) bildet ein Klebebett zur Aufnahme des Randlappens (10) der
Lichtscheibe (3). Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht eine gleichmäßige Ausbildung
des Randbereichs der Lichtscheibe (3).
[0023] Die oben beschriebenen Belüftungskanäle sind vorzugsweise in einem oberen Randbereich
des Gehäuses (2) bzw. der Lichtscheibe (3) angeordnet. Sie dienen im wesentlichen
zur Abführung eines Luftstroms aus dem Innenraum (4) in die Umgebung des Scheinwerfers
(1). Zusätzlich ist in einem nicht dargestellten Bereich des Gehäuses, vorzugsweise
in einem rückwärtigen Bereich desselben eine weitere Belüftungsöffnung bzw. Kanal
angeordnet, durch die Luft aus der Umgebung in den Innenraum (4) eindringen kann.
Im Zusammenwirken mit dem oben beschriebenen Belüftungskanal kann somit eine Durchlüftung
innerhalb des Innenraums (4) ermöglicht werden, die insbesondere einen Feuchtigkeitsbeschlag
in einem von der Lichtquelle (3) entfernten Randbereich des Gehäuses (2) bzw. der
Lichtscheibe (3) verhindert wird.
[0024] Alternativ zur Verklebung kann die Lichtscheibe (3) mit dem Gehäuse (2) auch durch
Verschweißen verbunden sein. Wesentlich dabei ist, daß eine Belüftungskanal in einem
äußersten Randbereich unter Anpassung desselben an die vorgegebene Form der Lichtscheibe
vorgesehen ist.
1. Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit einem durch ein Gehäuse und einer das Gehäuse
abdeckenden Lichtscheibe gebildeten Innenraum, in dem mindestens eine Lichtquelle
angeordnet ist, mit mindestens einem den Innenraum mit der Umgebung des Scheinwerfers
verbindenden in einem Randbereich des Gehäuses angeordneten Belüftungskanal, der eine
zu dem Innenraum zugekehrte innere Belüftungsöffnung und eine zu der Umgebung zugekehrte
äußere Belüftungsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal
(13, 36) randseitig an der Lichtscheibe (3) oder an dem Gehäuse (2) angeformt ist
und sich im wesentlichen senkrecht zu einer Lichtaustrittsfläche (18) der Lichtscheibe
(3) in einer Aufnahme (22) erstreckt, wobei zumindest ein Bereich der Außenwandung
des Belüftungskanals (13, 36) stoffschlüssig mit einem korrespondierenden Randlappen
(9) des Gehäuses (2) oder der Lichtscheibe (3) verbunden ist.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Rand des
Gehäuses (2) gabelartig als Nut (25) ausgebildet ist zur Bildung eines Klebebetts,
in dem ein Randlappen (10) der Lichtscheibe (3) durch Verklebung gehalten ist, und
daß die Nut (25) vor der Montage einen zu dem Belüftungskanal (13) korrespondierenden
Durchstoßzapfen (26) mit einer solchen Wanddicke aufweist, derart, daß dieser in die
äußere Belüftungsöffnung (15) des an der Lichtscheibe (3) angeformten Belüftungskanals
(13) eingreift, so daß der Durchstoßzapfen (26) bei Mitnahme desselben in Montagerichtung
(28) durch den die äußere Belüftungsöffnung (15) bildenden Rand die äußere Belüftungsöffnung
(15) abdichtet.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchstoßzapfen (26)
konusförmig ausgebildet ist.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal
(13, 36) zylinderförmig ausgebildet ist und mit einem die äußere Belüftungsöffnung
(15) aufweisenden Endabschnitt auf der Rückseite des Gehäuserands herausragt.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtscheibe (3) und
das Gehäuse (2) jeweils einen umlaufenden Randlappen (9, 10) aufweisen, die sich mit
Abstand parallel zueinander erstrecken und mittels eines Klebemittels (11) miteinander
verbunden sind, daß der Belüftungskanal (13) an der Lichtscheibe (3) angeformt ist
und daß das Gehäuse (2) eine muldenförmige Aufnahme (22) aufweist, in der ein Mantelflächenabschnitt
des Belüftungskanals (13) mittels des Klebemittels (11) gehalten ist.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal
(13) in einem Bereich der inneren Belüftungsöffnung (14) einen Anschlag (20) aufweist
zur Anlage an einer vorderen Kante des Randlappens (9) des Gehäuses (2).
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Belüftungsöffnung (14) derart geneigt zu einer Längsachse (41) des Belüftungskanals
(13) ausgerichtet ist, daß eine Umlenkung des Luftstroms in Richtung des Belüftungskanals
(13) hin erfolgt.
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an
der inneren Belüftungsöffnung (14) ein Luftleitelement (21) mit Abstand zu der Lichtaustrittsfläche
(18) der Lichtscheibe (3) erstreckt zur Bildung eines zusätzlichen Luftausströmkanals.
9. Scheinwerfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitelement (21)
an die Form der Lichtscheibe (3) angepaßt ist und in einem Abstand von 3 bis 9 mm
von der Lichtscheibe (3) entfernt angeordnet ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Scheinwerfers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch eine Nut (25) gebildete Klebebett mit einem Klebemittel (11) angefüllt
wird, daß der an den Rand der Lichtscheibe (3) angeformte Belüftungskanal (13) mittels
des die äußere Belüftungsöffnung (15) bildenden Randes einen aus dem Klebebett abragenden
Durchstoßzapfen (26) erfaßt, wobei die Spitze (27) des Durchstoßzapfens (26) in die
äußere Belüftungsöffnung (15) eingreift und diese abdichtet, und daß der Durchstoßzapfen
(26) in Montagerichtung (28) des Belüftungskanals (13) durchtrennt wird, derart, daß
in der Endposition des Belüftungskanals (13) die äußere Belüftungsöffnung (15) frei
von dem Klebemittel (11) bleibt.