[0001] Die Erfindung betrifft ein schallreduziertes Relais
- mit einem Innengehäuse, aus welchem Innenanschlüsse durch eine Innen-Anschlußseite
austreten,
- mit einem Außengehäuse, aus welchem Außenanschlüsse durch eine zur Innen-Anschlußseite
entgegengesetzte Außen-Anschlußseite austreten, und
- mit flexiblen Verbindungsleitern, welche sich zwischen den jeweiligen Seitenwänden
des Innengehäuse und des Außengehäuses erstrecken und die Innenanschlüsse mit jeweils
zugehörigen Außenanschlüssen verbinden.
[0002] Zur Dämpfung der Schaltgeräusche eines Relais ist bereits verschiedentlich vorgeschlagen
worden, ein in einem Innengehäuse gekapseltes Relais in ein zusätzliches Außengehäuse
einzusetzen und die elektrischen Anschlüsse zwischen Innengehäuse und Außengehäuse
über mehr oder weniger flexible Leitungen zu verbinden. Derartige Ausführungsformen
sind beispielsweise aus der JP-03-127 424 A bekannt. Dabei besteht allerdings das
Problem, daß die Geräuschübertragung vom Innengehäuse zum Außengehäuse nur unzureichend
verhindert werden kann. Wenn nämlich die flexiblen Verbindungsleiter als verhältnismäßig
stabile Blechbänder ausgeführt sind, können sie zwar das Innengehäuse allseitig mit
Abstand zum Außengehäuse festhalten, doch übertragen sie selbst einen relativ hohen
Anteil des Geräusches. Werden diese Verbindungsleiter jedoch aus sehr weichem Material
hergestellt, so reduziert sich zwar ihre eigene Geräuschübertragung, doch können die
Verbindungsleiter in diesem Fall das Innengehäuse nicht stabil im Abstand von dem
Außengehäuse festhalten. Es besteht deshalb die Gefahr, daß das Innengehäuse, beispielsweise
nach äußeren Stößen zumindest an einer Seite am Außengehäuse anliegt und das Schaltgeräusch
direkt auf das Außengehäuse überträgt.
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Relais mit einem doppelwandigen Gehäuseaufbau
entsprechend der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Geräuschübertragung
nach außen weiter reduziert wird und daß diese Geräuschverminderung auch zuverlässig
beibehalten wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß über das Innengehäuse und
die Verbindungsleiter eine Zwischenkappe aus elastischem Kunststoff gesteckt ist,
welche zusammen mit den Verbindungsleitern das Innengehäuse allseitig von dem Außengehäuse
trennt.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist als in dem Zwischenraum zwischen dem Innengehäuse
und dem Außengehäuse Dämm-Material in Form einer Zwischenkappe angeordnet, so daß
das Innengehäuse an keiner Seite mit dem Außengehäuse in Berührung kommen kann. Die
Verbindungsleiter, die vorzugsweise als Litzen ausgebildet sind, können dabei so weich
sein, daß sie ebenfalls keine Schwingungen übertragen. Die Zwischenkappe selbst besteht
vorzugsweise aus Elastomer. Im Bereich der offenen Seite der Zwischenkappe werden
die Endabschnitte der Verbindungsleiter vorzugsweise in Durchführungen eines Dämpfungsrahmens
gehalten. Vorzugsweise kann zusätzlich in dem Raum zwischen den Enden der Verbindungsleiter
bzw. den Außenanschlüssen eine Dämpfungsplatte, die ebenfalls aus Elastomer oder einem
ähnlichen Stoff besteht, den Abstand zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse
sicherstellen.
[0006] Das Außengehäuse besteht vorzugsweise aus einer Außenkappe und einem Sockel. Dabei
kann der Sockel eigene Außenanschlüsse, beispielsweise in Form von Flachsteckern,
aufweisen, die in dem Material des Sockels durch Einbetten oder Einstecken verankert
sind. An der Innenseite des Sockels werden diese Außenanschlüsse dann mit den Enden
der Verbindungsleiter verbunden, was mit üblichen Verbindungstechniken, vorzugsweise
durch Schweißen, erfolgen kann. Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais mit den verschiedenen Gehäuseteilen
in Explosionsdarstellung,
Figur 2 einen Schnitt durch ein fertig montiertes Relais gemäß Figur 1 und
Figur 3 eine perspektivische Darstellung mit Blick in das Innere einer Zwischenkappe
gemäß Figuren 1 und 2.
[0008] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Relais besitzt ein Innengehäuse 1, in welchem
das Relaissystem selbst mit einem nicht weiter dargestellten Aufbau angeordnet ist.
Das Relaisgehäuse 1 besitzt eine Anschlußseite 2, aus der in herkömmlicher Weise Innenanschlüsse
3 austreten. Dieses Innengehäuse ist mit allseitigem Abstand in einem Außengehäuse
angeordnet, welches im wesentlichen durch eine Außenkappe 4 und einen Sockel 5 gebildet
ist. Dieser Sockel 5 liegt der Innen-Anschlußsseite 2 gegenüber und bildet eine Außen-Anschlußseite
6, aus der Außenanschlüsse in Form von Flachsteckern 7 austreten.
[0009] Die Flachstecker 7, die im vorliegenden Beispiel in dem Material des Sockels 5 eingespritzt
sind, sind über flexible Verbindungsleiter in Form von Litzen 8 mit den Innenanschlüssen
3 verbunden, welche sich im wesentlichen entlang der Außenseite des Innengehäuses
1 erstrecken. Sie sind jeweils mit einem Ende 8a im Bereich der Innen-Anschlußseite
2 rechtwinkelig zu den Innenanschlüssen 3 hin abgebogen und mit diesem verbunden,
beispielsweise verlötet. Mit ihren entgegengesetzten Enden 8b, die wie die erstgenannten
Enden 8a jeweils verdichtet sind, sind die Litzen 8 durch einen Dämpfungsrahmen 9
geführt, an dessen Unterseite abgebogen und mit abgewinkelten Anschlußlappen 7a der
Flachstecker 7 verbunden, vorzugsweise verschweißt. Der Dämpfungsrahmen 9 besteht
ebenfalls aus elastischem Kunststoff, vorzugsweise einem Elastomer. Dieser Dämpfungsrahmen
9 hält bei der Montage die Litzen 8 in der gewünschten Position und verhindert zusätzlich
die Übertragung von Schwingungen auf das Außengehäuse, d.h. auf den Sockel.
[0010] Über das Innengehäuse 1 selbst wird eine Zwischenkappe 10 gestülpt, die aus elastischem
Kunststoff, vorzugsweise Elastomer, besteht und einen vorgegebenen Abstand sowie eine
Schallentkopplung zwischen dem Innengehäuse 1 und der Außenkappe 4 sicherstellt. Die
Zwischenkappe 10 weist im Bereich der Innenanschlüsse 3 jeweils Aussparungen 11 auf,
so daß in diesem Bereich ebenfalls keine Schwingungen übertragen werden. Außerdem
besitzt sie im Bereich zwischen den Innenanschlüssen 3 jeweils zum Innengehäuse hin
vorspringende Nasen 12, die auf die Anschlußseite 2 des Innengehäuses drücken. Diesen
Nasen 12 gegenüberliegend ist außerdem im Bereich zwischen den Außenanschlüssen bzw.
innerhalb des Dämpfungsrahmens 9 eine Dämpfungsplatte 13 vorgesehen, die ebenfalls
aus Elastomer oder einem sonstigen elastischen Kunststoff besteht. Somit wird das
Innengehäuse des Relais nach dem Einrasten der Außenkappe 4 an dem Sockel 5 zwischen
den elastischen Nasen 12 und der elastischen Dämpfungsplatte 13 eingeklemmt; sie wird
auf diese Weise allseitig im Abstand zum Außengehäuse gehalten, jedoch bezüglich der
Übertragung von Schallschwingungen entkoppelt. Wie aus den Figuren 2 und 3 zu entnehmen
ist, besitzt die Zwischenkappe 10 an ihrer Innenseite vorspringende Verstärkungsrippen
14, welche sich jeweils zwischen die einzelnen Verbindungsleiter 8 erstrecken. Sie
verhindern dabei, daß die Litzen bzw. einzelne Litzenfasern einander berühren und
einen Kurzschluß verursachen könnten.
[0011] In dem Raum zwischen der Zwischenkappe 10 und der Außenkappe 4 können weitere Bauelemente
untergebracht werden. Im vorliegenden Beispiel sind Widerstände 15 gezeigt, die parallel
zu den Relaisspulen geschaltet werden können. Zur Halterung sind am Sockel 5 nach
oben vorstehende Rippen 16 angeformt, die Schlitze 17 zur Aufnahme der Widerstandsanschlüsse
15a besitzen. Die Anschlüsse 15a werden in bekannter Weise auf Laschen 7a der Flachstecker
7 geschweißt.
1. Schallreduziertes Relais mit
- einem Innengehäuse (1), aus welchem Innenanschlüsse (3) durch eine Innen-Anschlußseite
(2) austreten,
- einem Außengehäuse (4,5), aus welchem Außenanschlüsse (7) durch eine zur Innen-Anschlußseite
(2) entgegengesetzte Außen-Anschlußseite (6) austreten, und
- mit flexiblen Verbindungsleitern (8), welche sich zwischen den jeweiligen Seitenwänden
des Innengehäuses (1) und des Außengehäuses (4,5) erstrecken und die Innenanschlüsse
(3) mit jeweils zugehörigen Außenanschlüssen (7) verbinden,
dadurch gekennzeichnet, daß über das Innengehäuse (1) und die Verbindungsleiter (8) eine Zwischenkappe (10)
aus elastischem Kunststoff gesteckt ist, welche zusammen mit den Verbindungsleitern
(8) das Innengehäuse (1) allseitig von dem Außengehäuse (4,5) trennt.
2. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenkappe (10) aus Elastomer besteht.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiter (8) als Flachlitzen ausgebildet sind, deren Endabschnitte
(8a,8b) zu Anschlußelementen verdichtet sind.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte (8e) der Verbindungsleiter (8) im Bereich der offenen Seite
der Zwischenkappe (10) in Durchführungen eines Dämpfungsrahmens (9) gehalten sind.
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiter (8) im Bereich der Innen-Anschlußseite (2) geprägt, rechtwinkelig
nach innen gebogen und mit den Innenanschlüssen (3) des Relais verbunden sind.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenkappe (10) nach innen vorspringende Rippen (14) aufweist, welche
sich zwischen die Verbindungsleiter (8) erstrecken.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse eine Außenkappe (4) und einen Sockel (5) umfaßt und daß in dem
Sockel (5) die Außenanschlüsse (7) gehalten sind.
8. Relais nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenanschlüsse (7) in dem Sockel verankert und mit den freien Endabschnitten
(8b) der Verbindungsleiter (8) verbunden sind.
9. Relais nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenanschlüsse (7) im Bereich der Sockelinnenseite abgewinkelte Anschlußlappen
(7a) aufweisen, auf denen die abgewinkelten Endabschnitte (8a) der Verbindungsleiter
(8) flach aufliegend befestigt, vorzugsweise verschweißt, sind.
10. Relais nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Innengehäuse (1) und dem Sockel (5) eine Dämpfungsplatte (13) aus
elastischem Kunststoff, vorzugsweise einem Elastomer, in dem von den Endabschnitten
(8a) der Verbindungsleiter (8) umschlossenen Bereich angeordnet ist.
11. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raum zwischen dem Außengehäuse (4,5) und der Zwischenkappe (10) weitere
Bauelemente (15) angeordnet sind.
12. Relais nach Anspruch 7 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (5) in das Innere des Außengehäuses vorstehende Rippen (16) aufweist,
welche mit Ausnehmungen (17) zur Halterung der zusätzlichen Bauelemente (15) versehen
sind.