[0001] Die vorstehende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dauerhaften,
elektrischen Kontaktes am Steg einer Eisenbahnschiene, unter Vorsehung einer Durchgangsbohrung
im Steg der Schiene und Einführen einer Hülse aus elektrisch leitendem Material mit
einer Durchgangsbohrung.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen permanenten, elektrischen Kontakt, der mit dem
Verfahren hergestellt ist und aus einer, eine Durchgangsbohrung aufweisenden Hülse
besteht, die an einem Ende einen Bund aufweist und aus elektrisch leitendem Material
besteht.
[0003] Es ist bekannt, daß vom Stand der Technik her bekannte Kontakte dieser Art keine
Möglichkeit eröffnen, equipotenzielle Verbindungen, z.B. für das elektrische Verbinden
der Schienen einer Weiche, zu schaffen.
[0004] Zur Herstellung von equipotenziellen, elektrischen Verbindungen zwischen den Schienen
ist es notwendig, elektrische Leiter auf beiden Seiten der Schiene zu befestigen.
[0005] Im Gegensatz zu bekannten, elektrischen Kontakten dieser Art, die z.B. über einen
Ziehvorgang eines hülsenförmigen Körpers hergestellt werden, wird nur eine einzige
Kontaktfläche für die Montage elektrischer Bauteile geschaffen.
[0006] Bei den bekannten Kontakten bewirkt der Ziehvorgang, dem die Bohrung der bekannten
Hülse ausgesetzt wird, daS auf der dem Bund der Hülse gegenüberliegenden Seite das
während des Ziehvorganges verdrängte Material in regelmäßiger Form austritt.
[0007] Das auf bekannte Weise verdrängte Material legt sich in diesen Fällen wulstartig
auf der gegenüberliegenden Seite des Schienensteges an.
[0008] Das auf bekannte Weise verdrängte Material bildet also keine Fläche, die für die
Herstellung eines elektrischen Kontaktes geeignet wäre, da das während des Ziehvorganges
verdrängte Material unregelmäßig am Steg der Schiene abgelagert wird.
[0009] Mit den bisher bekanntgewordenen, permanenten, elektrischen Kontakten der beschriebenen
Art ist es also nicht möglich, eine elektrische Kontaktfläche auf beiden Seiten eines
Schienensteges herzustellen.
[0010] Mit den bekannten, elektrischen Kontakten der beschriebenen Art war es bisher nur
möglich, zwei unterschiedliche und nebeneinander angeordnete Kontakte vorzusehen,
über die lediglich eine annähernd equipotenzielle, elektrische Verbindung mit ungefähr
gleichen, elektrischen Merkmale erzielbar waren.
[0011] Bisher waren stets zwei getrennte, elektrische, permanente Kontakte erforderlich,
um einen Leiter auf der eine Seite des Steges eines Schienenkörpers auszuschließen,
und auf der anderen Seite des Steges war ein zweiter Kontakt anzuordnen, um einen
zweiten Leiter für eine equipotenzielle Verbindung zu einem zweiten Schienenkörper
herzustellen.
[0012] Da bei der bisher bekanntgewordenen Ausführungsform stets zwei nebeneinander angeordnete
Bohrungen vorzusehen waren, wurde der Steg des Schienenkörpers mechanisch geschwächt.
Aus diesem Grunde war es in verschiedenen Fällen gar nicht erlaubt, angenäherte und
nebeneinanderliegende Bohrungen in den Steg des Schienenkörpers einzubringen.
[0013] Ferner war es bekannt, daß bei besonderen Anwendungsfällen, z.B. in der Nähe eines
Kreuzungspunktes von zwei Schienen, nicht genügend Platz für die Vorsehung und Montage
von mehreren nebeneinander liegenden, permanenten, elektrischen Kontakten möglich
war.
[0014] Ein weiterer Nachteil einer bekannten Ausführungsform eines permanenten, elektrischen
Kontaktes war darin zu sehen, daß bei Vorsehung von mehreren, nebeneinanderliegenden
Kontakten die Bearbeitungszeit für die Herstellung der Durchgangsbohrung und die spätere
Montage der verwendeten Bauteile des Kontaktes erheblicher war.
[0015] Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung vorzuschlagen, die es
ermöglicht, einen permanenten, elektrischen Kontakt herzustellen, der für elektrische
Anschlüsse auf beiden Seiten des Steges eines Schienenkörpers verwendbar ist und gleichzeitig
hervorragende und konstante, elektrische und mechanische Merkmale aufweist.
[0016] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Herstellung eines permanenten, elektrischen
Kontaktes am Steg eines Schienenkörpers dadurch erreicht, daß in den Steg des Schienenkörpers
eine Durchgangsbohrung eingebracht wird und in diese Durchgangsbohrung eine zylindrische,
mit einer Durchgangsbohrung versehene Hülse, eingesetzt wird, die an einem Ende einen
Anlageflansch aufweist, der mit einer Seite des Steges des Schienenkörpers in Verbindung
steht, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass auf der dem Anlageflansch
gegenüberliegenden Seite des Schienensteges, am freien Ende der zylinderförmigen Hülse,
ein Deckel angeordnet wird, der auf seiner, zur Hülse gerichteten Seite, eine Ausnehmung
aufweist, daß die Durchgangsbohrung der zylinderförmigen Hülse einem Expansions-Ziehvorgang
unterzogen wird und eine Verdrängung eines Teiles des die Durchgangsbohrung begrenzenden
Materiales erfolgt und das während des Ziehvorganges verdrängte Material in die Ausnehmung
des Deckels eingebracht wird und diese Materialanhäufung an den Wänden der Ausnehmung
zur Anlage gebracht wird.
[0017] Um eine feste und formschlüssige Verbindung zwischen dem freien Ende der Hülse und
dem aufgesetzten Deckel zu schaffen, wird das während des Ziehvorganges verdrängte
Material in einer Ausnehmung des Deckels abgelagert, wobei die Ausnehmung konische
Form aufweist.
[0018] Die Anhäufung des verdrängten Materials wird an den Wänden der hinterschnittenen,
konischen Ausnehmung zur Anlage gebracht.
[0019] Mit dem vorgeschlagenen Verfahren ist es möglich, einen dauerhaften, elektrischen
Kontankt herzustellen, der aus einer zylinderförmigen Hülse besteht, die eine Durchgangsbohrung
aufweist und an einem Ende einen Anlageflansch trägt und dadurch gekennzeichnet ist,
daß am freien Ende der zylinderförmigen Hülse ein Deckel angeordnet ist, der eine
flache Anlageebene aufweist und der Deckel auf der der flachen Anlageebene gegenüberliegenden
Seite eine nach innen gerichtete Ausnehmung aufweist, die das frei Ende der zylinderförmigen
Hülse umgibt und, daß die innenliegende Ausnehmung des Deckels formschlüssig und kraftschlüssig
eine Materialanhäufung aufnimmt, die während des Ziehvorganges der Hülse verdrängt
wurde.
[0020] Um eine sichere, formschlüssige Verbindung zwischen dem Deckel und der dem Ziehvorgang
unterzogenen Hülse zu schaffen, ist die innenliegende Umfangswand des Deckels konisch
ausgebildet.
[0021] Um eine kraftschlüssige Verbindung und einen hervorragenden elektrischen Kontakt
zwischen dem während des Ziehvorganges aus dem hülsenförmigen Körper verdrängten Materials
und dem Deckel zu erreichen, wird das aus der zylinderförmigen Hülse verdrängte Material
an der hinterschnittenen Umfangswand der konischen Ausnehmung zur Anlage gebracht.
[0022] Um ein gleichmäßiges und in einer Ebene fortschreitendes Verdrängen des gezogenen
Materiales, das in die Ausnehmung des Deckels eingebracht wird, zu erreichen, weist
das frei Ende der Hülse in Umfangsrichtung eine kegelstumpfförmig ausgebildete Nute
auf.
[0023] Um dem kalibrierten Ziehwerkzeug der Hülse zu ermöglichen, aus dem das Hülsenende
umgebenden Deckel nach Durchführung des Ziehvorganges auszutreten, weist der Deckel
eine Öffnung auf, die größer bemessen ist als der maximale Durchmesser des Ziehwerkzeuges.
[0024] Um scharfwinklige Formänderungen des plastisch verformten Hülsematerials zu vermeiden,
welches formschlüssig mit der Ausnehmung des Deckels in Verbindung tritt, weist die
Eintrittsöffnung in der Ausnehmung des Deckels Ahmessungen auf, die mit dem Durchmesser
der Bohrung, in welche die zylinderförmige Hülse eingesetzt ist, übereinstimmen.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die innenliegende Ausnehmung
des Deckels eine hinterschnittene, um 10° gegenüber der Längsachse des Deckels geneigte
Umfangswandung auf.
[0026] Dadurch wird das während des Ziehvorganges verdrängte Material der zylinderförmigen
Hülse, das während des Ziehvorganges aus der Bohrung der Hülse austritt, keiner starken
Formänderungen während der plastischen Verformung ausgesetzt, und es besteht die Möglichkeit,
die Ausnehmung im Inneren des Deckels mit dem verdrängten Material zu füllen, und
dieses Material in engen Kontakt mit der hinterschnittenen Wand zu bringen.
[0027] Um zu vermeiden, daß die während des Ziehvorganges auftretenden Belastungen die ebene
Fläche für die Schaffung des elektrischen Kontaktes am Deckel verformen, wird dieser
Deckel aus einer Kupferlegierung hergestellt, die sehr gute elektrische Leitfähigkeit
sowie eine erhöhte mechanische Widerstandsfähigkeit aufweist.
[0028] Um zu vermeiden, daß unterschiedliche Wärmedehnungen ein Ablösen zwischen zylinderförmiger
Hülse und dem aufgesetzten Deckel eintritt, ist vorgesehen, daß der Deckel und die
zylinderförmige Hülse aus Materialien bestehen, die den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
[0029] Um einen unerwünschten Elektroelyseeffekt zwischen der zylinderförmigen Hülse sowie
dem aufgesetzten Deckel, und dem aus Stahl bestehenden Steg des Schienenkörpers zu
vermeiden, wird die zylinderförmige Hülse sowie der Deckel mit einer Zinnschicht ummantelt.
[0030] Um elektrische Leiter an dem permanenten, elektrischen Kontakt anzuschliessen, nimmt
die zylinderförmige Hülse, die mit Steg der Schiene und dem abschließenden Deckel
in Verbindung steht, eine Schraube auf, und diese Schraube nimmt die Anschlußschuhe
der elektrischen Leiter an der Flanschfläche der zylinderförmigen Hülse sowie an der
ebenen Fläche des aufgesetzten Deckels auf.
[0031] Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß mit einer einzigen
Bohrung, die in den Steg des Schienenkörpers eingebracht wird, ein elektrischer Kontakt
herstellbar ist, der die Möglichkeit eröffnet, zwei elektrische Leiter, die auf beiden
Seiten des Steges des Schienenkörpers angeordnet sind, anzuschließen.
[0032] Da nur eine Bohrung für den Einbau des Kontaktes vorgesehen ist, wird der Steg des
Schienenkörpers nicht übermässig geschwächt und kann die auftretenden Belastungen
gefahrlos aufnehmen.
[0033] Es ist ferner vorteilhaft, daß der permanente, elektrische Kontakt mit einem Verfahren
und Werkzeugen herstellbar ist, die auf einfache Weise eingesetzt werden können.
[0034] In vorteilhafter Weise wird durch die innenliegende Ausnehmung des Abschlußdeckels
eine Kammer gebildet, die unterschiedliche Mengen des während des Ziehvorganges verdrängten
und aus der Durchgangsbohrung der zylindrischen Hülse austretenden Materials aufnehmen
kann.
[0035] Somit ist es möglich, eine beschränkte Anzahl von zylinderförmigen Hülsen und Deckeln
mit vorbestimmten Anfangsabmessungen für Schienenkörper einzusetzen, deren Stege unterschiedliche
Dicken sowie Durchgangsbohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser aufweisen.
[0036] Mit dem vorgeschlagenen elektrischen, permanenten Kontakt werden die gewünschten
Merkmale hinsichtlich einer hervorragenden, elektrischen Leitfähigkeit durch die schlüssige
Verbindung Zwischen der Deckel und dem plastisch verformten Material, das aus der
zylinderförmigen Hülse verdrängt wird, erreicht.
[0037] Die Merkmale einer guten elektrischen Leitfähigkeit werden ferner durch eine schlüssige
Verbindung zwischen dem Aussenmantel der zylinderförmigen Hülse, die expansionsartig
während des Ziehvorganges verformt wird, und der Begrenzungsfläche der Bohrung, die
in den Steg des Schienenkörpers eingebracht wurde, erzielt.
[0038] Die Merkmale einer guten elektrischen Leitfähigkeit bleiben unverändert erhalten,
auch wenn Vorrichtungen und Arbeitsverfahren sowie Montagevorgänge eingesetzt werden,
deren Einsatz in der Praxis mit erheblichen Tolleranzen durchführbar ist.
[0039] Es konnte festgestellt werden, daß sich das Material der zylinderförmigen Hülse während
der plastischen Verformung an unterschiedliche Formen oder Abmessungen der in den
Schienensteg eingebrachten Bohrung und an Ungenauigkeiten in der Verbindung mit dem
Deckel anpaßt.
[0040] Der Erfindungsgegenstand wird nun genauer beschrieben und anhand eines Ausführungsbeispieles
in den beigefügten Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 im Schnitt eine zylinderförmige Hülse, vor Bearbeitung durch einen Ziehvorgang;
Figur 2 im Schnitt einen am Hülsenende anzubringenden Deckel;
Figur 3, 4, 5 im Schnitt drei unterschiedliche Verfahrensschritte während der Herstellung
eines dauerhaften, elektrischen Kontaktes;
Figur 6 im Schnitt zwei dauerhafte, elektrische Kontakte, die an einem Steg mit unterschiedlicher
Dicke angebracht wurden;
Figur 7 und 8 in perspektivischer Darstellung, teilweise im Schnitt, zwei Seiten eines
permanenten, elektrischen Kontaktes mit Kabelschuhen und elektrischen Leitern.
[0041] In den Figuren 1 und 2 ist eine zylinderförmige Hülse sowie ein am freien Ende der
Hülse angebrachter Deckel dargestellt.
[0042] Diese Teile sind gesamthaft mit 1 und 2 gekennzeichnet.
[0043] Die zylinderförmige Hülse 1 weist ein Zylinderstück 3 auf.
[0044] An einem Ende weist die zylinderförmige Hülse 1 einen angeformten Flansch 4 auf,
der als Anlageflansch und als elektrischer Kontakt ausgebildet ist.
[0045] Die zylinderförmige Hülse 1 wird in Axialrichtung von einer Bohrung 102 durchdrungen.
[0046] An der Außenseite weist der Flansch 4 eine leicht ballig ausgebildete Fläche 5 auf.
[0047] Der Flansch 4 der zylinderförmigen Hülse 1 weist eine Ausnehmung 6 auf, die geeignet
ist, den Kopf eines Ziehwerkzeuges 7 aufzunehmen, mit dem der Ziehvorgang der zylinderförmigen
Hülse 3 des Bauteiles 1 erfolgt (Figur 4).
[0048] Das freie Ende der zylinderförmigen Hülse 3 weist ferner an seinem stirnseitigen
Ende eine Ausnehmung 10 auf, die geeignet ist, dem während des Ziehvorganges entstehenden
Materialwall aufzunehmen.
[0049] Die Ausnehmung 10 hat in vorteilhafter Weise kegelstumpfartige Form.
[0050] Der Abschlußdeckel 2 weist auf einer Seite eine ebene Fläche 15 auf, um eine elektrische
Kontaktfläche zu schaffen.
[0051] Die Bohrung 16 der Deckels 2 weist einen Durchmesser auf, der größer als der maximale
Querschnitt des Ziehkopfes 7 ist. Der Deckel 2 weist ferner eine innenliegende Ausnehmung
20 auf.
[0052] In vorteilhafter Weise ist die innenliegende Ausnehmung 20 konisch ausgebildet und
wird von einer umlaufenden Wand begrenzt, die eine Hinterschneidung bildet.
[0053] Der Eintritt 21 der Ausnehmung 26 weist einen Durchmesser 22 auf, der etwas größer
als der Durchmesser 25 der zylinderförmigen Hülse 3 ist.
[0054] In vorteilhafter Weise sind die Abmessungen 22 des Eintrittes 21 der innenliegenden
Ausnehmung 20 übereinstimmend mit dem Durchmesser 27 der Bohrung 28 gewählt. In diese
Bohrungen 28 wird die zylinderförmige Hülse 3 des Teiles 1 für die Herstellung eines
permanenten, elektrischen Kontaktes am Steg eines Schienenstranges eingesetzt.
[0055] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist die innenliegende Ausnehmung
20 eine umlaufende Wand 30 auf, die um ungefähr 10° gegenüber der Achse 31 der Deckel
2 geneigt ist.
[0056] Die innere Ausnehmung 20 weist eine Tiefe 32 auf, die ausreichend ist, um im Inneren
der Deckel 2 eine Kammer 33 zu begrenzen. Die Kammer ist derartig ausgelegt, daß sie
eine größtmögliche Materialmenge, die während des Ziehvorganges der zylinderförmigen
Hülse 1 verdrängt wird, aufnehmen kann. Die zylinderförmige Hülse 1 besteht aus elektrisch
leitendem Material, z.B. aus elektrolytischem Kupfer.
[0057] Die Deckel 2 ist aus einem elektrisch leitendem Material hergestellt, daß mechanische
Merkmale aufweist, die ausreichend sind, um die auftretenden Druckkräften während
des Ziehvorganges aufzunehmen.
[0058] Aus diesem Grunde ist die Deckel 2 in vorteilhafter Weise aus einer Kupferlegierung
hergestellt, z.B. Kupfer, das mit Beryllium, Strontium, Zirkonium, Nickel-Silizium
legiert wurde.
[0059] In vorteilhafter Weise ist die Zylinderförmige Hülse 1 und die Deckel 2 unter Einsatz
eines Materials hergestellt, das gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist.
[0060] Auf diese Weise wird die zylinderförmige Hülse und die aufgesetzte Deckel aufgrund
thermischer Veränderungen gleichmässig verformt werden, wodurch ein Ablösen zwischen
der zylinderförmigen Hülse 1 und der Deckel 2 vermieden wird, und somit Verschlechterung
des elektrischen Kontaktes sowie kein gegenseitiges Trennen der Bauteile eintritt.
[0061] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die zylinderförmige
Hülse 1 und die Deckel 2 mit einer Zinnschicht ummantelt werden.
[0062] Die Vorsehung einer Zinnschicht verhindert einen unerwünschten Oxidationsvorgang
an Teilen des elektrischen Kontaktes.
[0063] Ferner wird durch die Vorsehung einer Zinnschicht eine mögliche Elektrolyse zwischen
dem Kupfermaterial der zylinderförmigen Hülse sowie dem aufgesetzten Deckel und dem
aus Stahl bestehenden Schienenkörper vermieden. Dies aufgrund der Tatsache, daß Zinn
elektrolytisch in einer Zwischenposition zwischen diesen beiden Metallen liegt.
[0064] Den Figuren 3, 4 und 5 können die wesentlichen Verfahrensschritte zur Herstellung
eines doppelten, elektrischen, permanenten Kontaktes, der am Steg 40 eines Schienenkörpers
52 anzubringen ist, entnommen werden.
[0065] Der erste durchzuführende Verfahrensschritt besteht darin, daS der Steg 40 des Schienenkörpers
mit einer durchgehenden Bohrung versehen wird. Dabei ist vorgesehen, daß der Durchmesser
des Bohrwerkzeuges geringfügig größer als die Abmessungen 25 des Umfangsmantels 26
der zylinderförmigen Hülse 3 ist.
[0066] Auf diese Weise kann die Bohrung 28 des Steges 40 des Schienenkörpers die zylinderförmige
Hülse 3 frei aufnehmen.
[0067] Um überprüfen zu können, ob die Bohrung 28 mit dem gewünschten Durchmesser 27 erstellt
wurde, eröffnet sich die Möglichkeit, in die Bohrung 28 ein Mess- und Kontrollkaliber
einzusetzen.
[0068] Dieses Kaliber weist geeigte Formgestaltung auf und wird zusammen mit der nicht dargestellten
Montageeinrichtung geliefert.
[0069] Für den Fall, daß die Durchgangsbohrung 28 bereits zu einem früheren Zeitpunkt hergestellt
wurde, ist es notwendig zu gewährleisten, daß die Wandfläche der Bohrung 28 frei von
Schmutzablagerungen ist, welche die Qualität des herzustellenden elektrischen Kontaktes
beeinflussen könnten.
[0070] Aus diesem Grunde ist es erforderlich, die Fläche einer bereits bestehenden Bohrung
28 einer Nachbearbeitung zu unterziehen.
[0071] Ist die Bohrung 28 im Steg 40 des Schienenkörpers fertiggestellt, wird es möglich
sein, in Richtung des Pfeiles 41 eine zylindrische Hülse 1 in die Bohrung einzusetzen,
wobei der Flansch 4 mit der Seitenfläche des Steges 40 des Schienenkörpers in Anlage
gebracht wird.
[0072] Anschließend ist es möglich, in die Durchgangsbohrung 102 der zylinderförmigen Hülse
das kalibrierte Kopfstück 7 des Ziehwerkzeuges einzusetzen.
[0073] Das kalibrierte Kopfstück 7 des Ziehwerkzeuges wird in die Durchgangsbohrung 102
der zylinderförmigen Hülse 1 von der Seite des Anlageflansches 4 eingesetzt.
[0074] Dabei wird das kegelstumpfförmig ausgebildete Teil 43 des kalibrierten Ziehkopfes
7 (in Richtung des Pfeiles 44) in die innere Ausnehmung 6 der zylinderförmigen Hülse
1 eingesetzt.
[0075] In vorteilhafter Weise wurde in die Ausnehmung 6 vor Einbringen des Ziehwerkzeuges
ein Gleitmittel eingebracht.
[0076] Eine Verlängerung des kalibrierten Kopfes des Ziehwerkzeuges 7 tritt nach Einsetzen
in die Durchgangsbohrung 102 der Hülse 1 auf der dem Flasch 4 gegenüberliegenden Seite
der Hülse aus dieser aus.
[0077] Anschließend erfolgt ein Aufsetzen der Deckel 2 in Übereinstimmung mit dem freien
Ende der zylinderförmigen Hülse 3, das aus der Bohrung 28 des Steges 40 des Schienenkörpers
52 austritt.
[0078] Die innenliegende Ausnehmung 20 der Deckel 2 ist dabei auf den Steg 40 des Schienenkörpers
gerichtet (Pfeil 42).
[0079] Auf diese Weise erfolgt ein Zentrieren der Deckel 2 gegenüber der Bohrung 28 im Steg
40 des Schienenkörpers und somit gegenüber dem Schaft 3 der zylinderförmigen Hülse
1.
[0080] Es ist nun möglich, das freie Ende des Schaftes des kalibrierten Ziehkopfes 7, der
aus der Deckel 2 herausragt, mit einer Ziehvorrichtung (nicht dargestellt) zu verbinden.
[0081] Bei Durchführung des Ziehvorganges (in Richtung des Pfeiles 45) wird durch den kalibrierten
Ziehkopf 7 ein Ziehvorgang in Richtung der Deckel 2 vorgenommen, und es tritt eine
Materialverdrängung ein, die zu einem Verschieben des Materials führt, das die Durchgangsbohrung
102 begrenzt.
[0082] Dem Ziehvorgang wird in geeigneter Weise über die Ziehvorrichtung entgegengewirkt,
da diese die auftretenden Kräfte auf die ebene Fläche 15 der Deckel 2 überträgt (Pfeil
46).
[0083] Die Deckel 2 wird in Anlage mit dem Steg 40 des Schienenkörpers gehalten. Das konische
Teilstück 43 des Ziehkopfes 7 bringt während des Expansionsziehvorganges der Hülse
1 derenn äußeren Mantel 26 in kraftschlüssige Verbindung mit der Wandung der Bohrung
28, wodurch ein hervorrangender, dauerhafter, elektrischer Kontakt geschaffen wird.
[0084] Die durch den Kopf 43 des Ziehwerkzeuges hervorgerufene Krafteinwirkung verformt
die anfangs ballig ausgebildete Oberfläche 5 des Flansches 4 der zylinderförmigen
Hülse 1 in eine ebene Fläche (Pfeil 47).
[0085] Das verdrängte Material der zylinderförmigen Hülse 3 häuft sich wallartig während
des Ziehvorganges an und wird in der Kammer 33, die von der Ausnehmung 20 der Deckel
2 gebildet ist, (Pfeil 48) aufgenommen.
[0086] Beim Durchlauf des kalibrierten Ziehkopfes 7 durch die Hülse 3 strömt das angehäufte
Material zur Wand 30 der Deckel 2 und erzeugt somit den gewünschten elektrischen Kontakt
zwischen Hülse 1 der Deckel 2 und bildet gleichzeitig eine kraftschlüssige und auch
formschlüssige Verbindung zwischen Deckel 2 und dem Ende der Hülse 1.
[0087] Während des Ziehvorganges wird das freie Ende des Schaftes 3, dank der Vorsehung
einer kegelförmig ausgebildeten Ausnehmung 10, derartig verformt, daß der kopfseitige
Rand eben bleibt.
[0088] Auf diese Weise wird vermieden, daß das verdrängte Material, das aus der Bohrung
28 austritt, über die Bohrung 16 aus der Deckel austritt und ein Hindernis für die
einwandfreie Montage eines Kabelschuhes an der Fläche 15 der Deckel 2 bilden könnte
[0089] Der Figur 6 kann entnommen werden, daß in vorteilhafter Weise, unter Verwendung eines
elektrischen Kontaktes, eine Anordnung an Stegen von Schienenkörpern mit unterschiedlicher
Dicke 100, 101 möglich wird.
[0090] Besonders der Figur 6 kann entnommen werden, daß dank des vorgesehenen Volumens der
Kammmer 33, die durch die innere Ausnehmung 20 festgelegt wird, die Möglichkeit besteht,
unterschiedliche Materialmengen des verdrängten Materials während des Ziehvorganges,
in Abhängigkeit von unterschiedlichen Längen 100, 101 der Bohrung 28, im Steg 40 des
Schienenkörpers 52 aufzunehmen.
[0091] Der Figur 7 und 8 kann entnommen werden, wie zwei elektrische Leiter 50 mit ihren
Anschlußschuhen 51 zu beiden Seiten des Steges 40 des Schienenkörpers 52, unter Verwendung
einer einzigen Hülse 1, montiert werden.
[0092] Sobald der Kabelschuh 53 des Kabelendes 51 an der ebenen Fläche 15 des elektrischen
Kontaktes auf der Seite der Deckel 2 sowie auf der Fläche 4 des Flansches 4 der zylinderförmigen
Hülse 1 angeordnet sind, werden beide Kabelschuhe unter Verwendung einer einzigen
Schraube 55 montiert und fest verspannt.
1. Verfahren zur Herstellung eines permanenten, elektrischen Kontaktes am Steg (40) eines
Schienenkörpers (52), wobei in den Steg (40) des Schienenkörpers (52) eine Durchgangsbohrung
(28) eingebracht wird und in diese Durchgangsbohrung (28) eine zylinderförmige Hülse
(3) eingesetzt wird, die eine Durchgangsbohrung (102) aufweist und an einem Ende einen
Anlageflansch (4) trägt, der mit einer Seite des Steges (40) des Schienenkörpers (52)
in Anlage steht dadurch gekennziechnet, daß auf der dem Anlageflansch (4) gegenüberliegenden Seite des Schienensteges (40),
am freien Ende der zylinderförmigen Hülse (3) ein Deckel (2) angeordnet wird, der
auf seiner zur Hülse (3) gerichteten Seite eine Ausnehmung (20) aufweist, daS die
Durchgangsbohrung (102) der zylinderförmigen Hülse (3) einem Expansions-Ziehvorgang
unterzogen wird, und ein Verdrängen eines Teiles des die Durchgangsbohrung (102) begrenzenden
Materials erfolgt und das während des Ziehvorganges verdrängte Material in die Ausnehmung
(20) der Deckesl (2) eingebracht wird und diese Materialanhäufung an den Wänden (30)
der Ausnehmung (20) zur Anlage gebracht wird.
2. Verfahren nach Patenanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (20) zur Aufnahme des verdrängten Materials konische Form aufweist.
3. Verfahren nach Patenanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daS die Materialanhäufung mit den eine Hinterschneidung festlegenden Wänden (30)
der konischen Ausnehmung (20) in Berührung tritt.
4. Permanenter, elektrischer Kontakt für den Steg (40) eines Schienenkörpers (52), bestehend
aus einer zylinderförmigen Hülse (3), mit einer Durchgangsbohrung (102) und die an
einem Ende mit einem Anlageflansch (4) ausgerüstet ist, nach Patenanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der zylinderförmigen Hülse (3) ein Deckel (2), der eine ebene
Fläsche (15) aufweist, angeordnet ist, daß der Deckel (2) auf seiner der ebenen Fläche
(15) gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung (20) aufnimmt, die das freie Ende der
zylinderförmigen Hülse (3) umgibt, und daS die innere Ausnehmung (20) des Deckels
(2) mit Formschluß und mit Kraftschluß eine Materialanhäufung aufnimmt, die während
eines Ziehvorganges der zylinderförmigen Hülse (3) aus der Durchgangsbohrung (102)
der Hülse verdängt wird.
5. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (20) des Deckels (2) konische Form aufweist.
6. Eletrischer Kontakt, nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Durchgangsbohrung (102) der Hülse (3) verdrängte Material, an der
eine Hinterschneidung bildenden Wand (30) der Ausnehmung (20) zur Anlage kommt.
7. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der zylinderförmigen Hülse (3) kopfseitig eine kegelstumpfartige
Ausnehmung (10) aufweist.
8. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) eine Bohrung (16) aufweist, die größeren Durchmesser hat als
Kopf des Ziehwerkzeuges (7).
9. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt (21) der Ausnehmung (20) der Deckel (2) eine Abmessung (22) aufweist,
die mit dem Durchmesser (27) der Bohrung (28) im Steg (40) übereinstimmmt.
10. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Ausnehmung (20) des Deckels (2) eine Wand (30) aufweist, die eine
Hinterschneidung begrenzt und die Wand (30) mit einem Winkel von 10° gegenüber der
Achse (31) des Deckels (2) angeordnet ist.
11. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) aus einer Kupferlegierung mit hoher elektrischer Leitfähigkeit
besteht.
12. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) aus einer Kupferlegierung mit erhöhter mechanischer Festigkeit
besteht.
13. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) und die zylinderförmige Hülse (1) aus einem Material bestehen,
daß gleichen, thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist.
14. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmige Hülse (1) und der Deckel (2) mit einer Zinnschicht
ummantelt sind.
15. Elektrischer Kontakt, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmige Hülse (1), die mit dem Deckel (2) und dem Steg (40) des
Schienenkörpers (52) verbunden ist, eine Schraube (55) aufnimmt und die Schraube (55)
die mit Anschlußschuhen (51) versehenen Leiter (50) aufnimmt und diese Anschlußschuhe
unter Verwendung von Schraubverbindungen (55) an die Fläche (5) des Flansches (4)
der Hülse (1) und an die ebene Fläche (15) des Deckels (2) gepresst sind.