[0001] Beim Brennschneiden mit Sauerstoff, insbesondere in Stranggießanlagen, entstehen
an den beiden unteren Brennschnittkanten, also am Anfang und am Ende eines jeden abgetrennten
Werkstückes, durch die ablaufende und z. T. abkühlende Schneidschlacke mehr oder weniger
große Bärte aus einem Gemisch spröder Eisenoxyde und hartem bis elastischem Stahl.
Zum Teil hängen diese Bärte tief von den Kanten wie Eiszapfen hinunter, zum Teil bilden
sich relativ flache Wulste an den Kanten benachbarter Teile der Werkstückunterflächen,
zum Teil gibt es beliebig geformte und beliebig große Zusammensetzungen derselben.
Alle sind von der Materialzusammensetzung, der Materialtemperatur und den chemo-physikalischen
Arbeitswerten der Schneidgeräte abhängig. In jedem Fall stört die Anwesenheit dieser
Bärte sehr bei der Weiterbearbeitung, wenn nicht schon beim Transport.
[0002] Die Vermeidung solcher Schneidbärte wäre wünschenswert, ist aber nicht zu verwirklichen.
Eine wesentliche Verkleinerung ist je nach Umstand möglich, aber der Bart nicht in
seiner Größe verbindlich vorher festlegbar und damit unter Umständen ohne Nacharbeit
zuzulassen.
[0003] Es gibt daher eine Reihe von Arbeitsweisen und Verfahren, um die Bärte schon möglichst
bald nach dem Brennschneiden zu entfernen, und zwar
- durch Abschmelzen, Abbrennen oder Abflämmen mit einem Hand-Sauerstoffbrenner
- durch Abschmelzen, Abbrennen oder Abflämmen mit einer Sauerstoffbrenner-Maschine
- durch Abschlagen bzw. Abmeißeln von Hand
- durch Abschlagen, Abdrücken, Abscheren mit Maschinen, die mit hammerartigen, meißelartigen
oder scherblattartigen Werkzeugen bestückt sind.
[0004] Während die flämmtechnischen Entbartungsarten vor allem durch hohe Entbartungsgeschwindigkeit
Vorteile zeigen, so sind sie durch Rauchgasanfall, Schlackespritzer, Granulierwasserbedarf
und Feuer- bzw. Explosionsgefahr erheblich benachteiligt. Daher wendet sich der Bedarf
mehr den mechanischen Entbartungsmöglichkeiten zu, bei denen außer dem Aufwand an
mechanischen Einrichtungen und Energie nur der erhebliche Zeitaufwand und der Abtransport
der abgetrennten Bärte berücksichtigt werden muß.
[0005] Entsprechende vorteilhafte Entbarter zum mechanischen Entfernen von Schneidbärten
wurden bereits in der EP-A-0 463 201 und in der EP-A-94 10 3765 vorgeschlagen.
Inzwischen haben sich in der praktischen Anwendung die Entbarter nach vorstehenden
Anmeldungen durch günstigere Entbartungsrate, Geräuscharmut und geringen Ausrichtungsaufwand
erfolgreich bewährt.
Nachteilig bleiben nur Aufwand bei kurzen und leichten Werkstücken und Platzbedarf
bei Mehrfaoh-Knüppelstrang-Gießanlagen. Natürlich ist auch damit die Forderung nach
noch geringerem Wartungsaufwand verbunden.
Der größte Aufwand bei Brammen- und Block-Entbartern liegt beim Entarten von kurzen
und leichten Werkstücken.
Bei kurzen sind die Unterstützungslücken für einen Entbarter-Verfahrweg zu groß, leichte
Werkstücke bedingen Halte- oder Verschiebeeinrichtungen, da ihre Reibung auf der Unterstützung
weder genügend Haltekraft bei verfahrenden Entbartern noch genügend Entbartungskraft
bei verfahrendem Werkstück ergibt.
Solange auch eine Entbartungsrate von 100 % noch nicht erreicht ist, bleibt die Aufgabe
am System oder an der Ausführung, insbesondere an den Entbartermeiseln zu verbessern.
[0006] Daraus ergibt sich die Aufgabe, feststehende Entbarter mit Verschiebeeinrichtung
und fahrende Entbarter auch für kurze Entbartungslücken mit geringerem Aufwand und
mit noch besserer Entbartungsrate herzustellen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht laut
Anspruch 1 darin, daß der Schubtrieb zum entbartenden Verschieben des Werkstücks mit dem Entbarter
und der den Entbarter verschiebende Schubtrieb mit dem Wagen des Entbarters jeweils
eine Einheit bilden, die jede zwei Funktionen wahrnehmen: Verschieben und Entbarten;
Verfahren und Entarten = Schubtriebentbarter.
[0008] Da gelegentlich auch Knüppel und Brammen mit oben liegendem Schneidbart von diesem
befreit werden müssen, sind diese Schubtriebentbarter auch als hängende Einheiten,
wie in
Anspruch 2 beansprucht, vorteilhaft einsetzbar.
[0009] Wie in
Anspruch 3 beschrieben und in Bild 1 dargestellt, sitzt der die Bramme (1) mit ihrem Brennbart
(2) über den Kolbenkörper (3) mit seinen preßluftbetätigten Entbarterkolben (4) und
deren Entbartermeiseln (5) treibende Schubbügel (6) auf den Achsstummeln (7) des Kolbenkörpers
(3), wodurch sich die Aktions- und Reaktionskräfte beim Entbarten nahe ihrer Entstehung
aufheben können, wenn der Schubbügel (6) die Bramme (1), angetrieben von einem nicht
dargestellten Motor über eine Welle (8) mit einem Zahnrad (9)- beides gelagert im
Rahmen (10)- und kämmend mit dem verzahnten Unterteil des Schubhebels (11), über die
Entbartermeisel schiebt.
[0010] Nach
Anspruch 4 und wie in Bild 2 gezeigt, kann der Schubbügel (6) um sogenannte Schubplatten (12)
verlängert werden, deren Aufgabe es auch bei nah am Entbarter wegen der Kürze der
Brammen (1) angeordneten Stützrollen (13) ist, den Schubbügel (6) zu verlängern. Damit
ist es dann möglich, die Bramme (1) weiter oben an, ja zum Teil über ihrer Stirnfläche
anzugreifen, um ein Anheben einer kurzen Bramme (1) durch eine Kraftkomponente des
kreisförmig bewegten Schubbügels (6) zu vermeiden. Dazu müssen die Schubplatten (12)
rückgeschnitten schräg ausgeführt sein und die benachbarten Stützrollen (13) als Scheibenrollen
gestaltet sein, in die die Schubplatten (12) hineinragen können.
[0011] Unter 5. und in Bild 3 wird beansprucht und dargestellt, daß es vorteilhaft ist, den Kolbenkörper
(3) des Entbarters und seinen Schubbügel (6) durch aufeinander abgestimmte Schritte
aus und in bestimmte Situationen mit einem gemeinsamen Antrieb zu betreiben und gegebenenfalls
eine Kupplung dazu einzusetzen.
Bild 3 zeigt in Situation a) die Bramme (1) mit ihrem ersten Brennbart (2) in Auslaufrichtung
über dem Entbarter in Ausgangsstellung, Schubbügel (6) und Kolbenkörper (3) mit den
Entbartermeiseln (5) sind mit der Auslaufrichtung um die Winkel α plus β beziehungsweise
β weggeschwenkt. Durch den gemeinsamen Antrieb werden Schubbügel (6) und Kolbenkörper
(3) um den Winkel β nach links geschwenkt, wodurch der Schubbügel (6) um den Winkel
α vor die Bramme (1) gerät und der Kolbenkörper (3) unter die Bamme (1). Nun wird
der Entbartermeisel (5) hoch gegen die Bramme (1) hinter den Brennbart (2) geschoben.
Die Situation b) = Startstellung des Entbartungsvorganges ist erreicht.
Aus dieser schiebt der Schubbügel (6) die Bramme (1) bei feststehendem Kolbenkörper
(3) über die Entbartermeisel (5), der dabei den Brennbart (2) abdrückt, in die Situation
c).
[0012] Der Schubbügel (6) läuft nun wieder mit dem Kolbenkörper (3) zusammen in die zweite
Ausgangsstellung d) für den ersten Brennbart (2), der Entbartermeisel (5) wird dabei
zurückgezogen. Dann läuft die Bramme (1) vor mit der Auslaufrichtung bis ihr zweiter
Brennbart (2) gemäß Situation e) in seine Entbartungsstellung entsprechend der Ausgangsstellung
Situation a) gekommen ist.
Nachdem der Schubbügel (6) und der Kolbenkörper (3) nach links drehend wieder in Startstellung
gefahren und die Entbartermeisel (5) hoch gefahren sind, kann der zweite Brennbart
(2) wie gehabt entfernt werden.
Nach dem völligen Entbarten wird die Bramme nun ausgefördert.
[0013] In
Anspruch 6 wird die in Bild 1 dargestellte besonders günstige Ausführungsform des Schubtriebentbarters
als weitere Neuheit zum Schutzrecht angemeldet. Dabei wird das zum Ausfahren der Entbarterkolben
(4) mit Entbartermeisel (5) erforderliche Betriebsmittel Preßluft auch zum Festhalten
des Kolbenkörpers (3) eingesetzt. Im einzelnen beschrieben hat der Kolbenkörper (3)
zwei Achsstummel (7), die in einem inneren Rahmen (10a) gelagert sind, dann die Bügelhebel
(11) des Schubbügels (6) gelagert tragen und danach mit einem Vielkeilprofil zur verschieblichen
Aufnahme einer Nockenscheibe (14) mit Nocken (15) versehen sind. Im Inneren der als
Zylinder dienenden Achstummel (7) befindet sich ein Kolben (16), der mit einer auf
einer Federbuchse (17) abgestützten Feder (18) über eine Mutter (19) die Nockenscheibe
(14) mit ihren Nocken (15) in die entsprechenden der Bügelhebel (11) schiebt und dort
festhält, damit dieser über Zahnrad (9) und Welle (8) -ebenfalls im inneren Rahmen
(10a) gelagertden Kolbenkörper mitdrehen kann. Wird zum Ausfahren der Entbarterkolben
(4) Preßluft in den Kolbenkörper (3) gegeben, dann schiebt der Kolben (16) mit seinem
Absatz an der Kolbenstange die Nockenscheibe (14) mit ihren Nocken (15) in den entsprechend
gebohrten äußeren Rahmen (10b) und hält den Kolbenkörper (3) in dieser Stellung fest,
auch wenn sich der Schubbügel (6) weiterdreht. Bei Abfluß der Preßluft fallen nicht
nur die Entbarterkolben (4) mit den Entbartermeiseln ab, sondern der Kolben (16) wird
auch wieder von der Feder (17) zurückgeschoben und damit der Kolbenkörper (3) wieder
vom äußeren Rahmen (10b) gelöst und zugleich mit dem Schubbügel (6) zum Weiterdrehen
verbunden.
Damit sind wie zuvor beschrieben die erforderlichen gemeinsamen Drehungen, die Feststellung,
das Weiterdrehen und das gemeinsame Weiterdrehen mit zugehörigem Ein- und Ausrücken
der Nockenscheibe (14) von Schubbügel (6) und Kolbenkörper (3) zu und in den jeweiligen
Situationen sicher und mit geringstem Aufwand möglich.
[0014] Bei weichen und zähen, zudem warmen Brennbärten (2) kommt es vor, daß sich abgescherte
schmale Streifen dieser Brennbärte (2) bei höherer Entbartungsgeschwindigkeit in keilförmige
Öffnungen zwischen den Berührungsflächen (31) der Entbartermeisel (5) klemmen und
ein sicheres Anlegen der letzteren an die Fläche der Bramme (1) beim nächsten Entbartungsvorgang
verhindern und damit ein ordentliches Entbarten im Bereich dieser beiden Entbartermeisel
(5) verhindern.
[0015] Unter 7 wird ein wie in Bild 4 gezeigter Entbartermeisel beansprucht (5), der nach seinen
Schneiden (32) an seinen Berührungsflächen (31) abwechselnd ungleich lang, aber zumindest
so lang wie der zu entfernende Brennbart (2) in Längsrichtung der Bramme (1), zurückgesetzt
ist. Diese Zurücksetzungen werden Spannuten (21) genannt und erweitern sich in die
Entbartermeisel hinein mindest um den Winkel γ, der bei der Keilbildung durch Auseinanderdrehen
von benachbarten Entbartermeiseln (5) entsteht. Auch in senkrechter Richtung sollen
die Spannuten (20) gegen die Berührungsflächen (31) geneigt sein, so daß ein einmal
eingedrungenes Stück Brennbart (2) nicht nur nicht einklemmt, sondern beim möglichst
nicht gleichzeitigen Heben und Senken benachbarter Entbartermeisel (5) herausfällt.
[0016] Noch günstiger erscheinen die in
Anspruch 8 als Schutzrecht geforderten und in Bild 5 dargestellten Formen der Entbartermeisel
(5) bei denen ein kleines Teil der einen Schneide (32) des einen Entbartermeisels
(5) die Schneide (32) des benachbarten Entbartermeisels (5) überlappt, das heißt,
vor ihr arbeitet. So kann keine störende keilförmige Lücke zwischen zwei Entbartermeiseln
entstehen. Diese Formen können als wechselseitig eingesetzte T- oder als fortlaufende
Z- Ausführungen erstellt und eingesetzt werden.
[0017] In
Anspruch 9 wird und nach Bild 6 ein wie vorbeschriebener Schubtriebentbarter vorgeschlagen,
der besonders kurze Brammen (1) entbarten kann, weil vor und hinter ihm Stützrollen
(13) mit Scheiben angeordnet sind und der Kolbenkörper (3) seitlich kugelgelagerte
Stützwalzen (21) trägt, die in den Ausgangs- und Endstellungen des Kolbenkörpers (3)
nach oben stehen und die darüber laufenden kurzen Brammen (1) am Abkippen hintern.
Ansonsten tauchen die Stützwalzen (21) in die Lücken der Scheiben an den Stützrollen.
[0018] Der
Anspruch 10 befaßt sich noch einmal mit den verschiedenen Situationen a) bis e) des Arbeitsablaufes
beim Entbarten und den zugehörigen Winkelstellungen zum Steuern der Verriegelungen
und Entriegelungen. Besonders vorteilhaft sind folgende oder angenäherte Winkelstellungen:
Ausgangsposition |
Schubbügel (6) |
90 grd. |
Kolbenkörper (3) |
60 grd. |
Startposition |
Schubbügel (6) |
30 grd. |
Kolbenkörper (3) |
0/360 grd. |
Ende Entbarten |
Schubbügel (6) |
330 grd. |
Kolbenkörper (3) |
0/360 grd. |
Endposition |
Schubbügel (6) |
270 grd. |
Kolbenkörper (3) |
300 grd. |
[0019] Beim Entbarten des ersten, das heißt in Laufrichtung vorderen Brennbartes (2), werden
die gleichen Positionen in umgekehrter Richtung gesehen. Das heißt, daß die beiden
Teile zwischen 270 und 330 als auch zwischen 30 und 90° bezogen auf den Schubbügel
(6) verbunden sind, einmal mit dem Kolbenkörper (3) um 30° davor und einmal dahinter.
Der Kolbenkörper (3) ist dazwischen bei 360° mit dem Rahmen außen (10b) verriegelt.
[0020] In
Anspruch 11 und dem zugehörigen Bild 7 wird ein Entbarter beansprucht, bei dem der Schubtrieb
bestehend aus Zylinder (22), Zylinderdeckel (23), den sie zusammenhaltenden Spannstangen
(24) und den nicht sichtbaren Kolben mit Kolbenstange (26), sowohl einen Kolbenkörper
- oder diesen hier als Einheit mit einem Zylinderdeckel (23) - mit dem Entbarterkolben
(4) und zugehörigem Entbartermeisel (5) trägt, als auch mit Laufrollen (25) in Laufbahnen
(28) verfährt. Dabei können die Laufrollen (25) in den Zylinderdeckeln (23) gelagert
sein.
Der Kolbenkopf (29) ist zur besten Nutzung der verfügbaren Lücke zwischen den Stützrollen
(13) unterhalb dieser Stützrollen (13) für den Knüppel (1) angelenkt.
[0021] Gemäß
Anspruch 12 und wie in Bild 8 gezeigt, kann zur Erhöhung der Betriebssicherheit ein so zusammengesetzter
Entbarter in nach unten abgebogenen Laufbahnen (28) oder solchen mit Absenkzylindern
(30) außerhalb des Entbartungsvorganges abgesenkt werden.
Legende
[0022]
- 1
- Bramme oder Knüppel
- 2
- Brennbart
- 3
- Kolbenkörper
- 4
- Entbarterkolben
- 5
- Entbartermeisel
- 6
- Schubbügel
- 7
- Achsstummel
- 8
- Welle
- 9
- Zahnrad
- 10
- Rahmen
- 10a
- Rahmen innen
- 10b
- Rahmen außen
- 11
- Bügelhebel
- 12
- Schubplatten
- 13
- Stützrollen
- 14
- Nockenscheibe
- 15
- Nocken
- 16
- Kolben
- 17
- Federbuchse
- 18
- Feder
- 19
- Mutter
- 20
- Spannuten
- 21
- Stützwalzen
- 22
- Zylinder
- 23
- Zylinderdeckel
- 24
- Spannstangen
- 25
- Laufrollen
- 26
- Kolbenstange
- 27
- Stangenkopf
- 28
- Laufbahn
- 29
- Kolbenkopf
- 30
- Absenkzylinder
- 31
- Berührungsfläche
- 32
- Schneide
Literaturhinweise
[0023]
EP-A-0 240 130 Keibler-Thomson Corporation
EP-A-0 463 201 Aute Gesellschaft für Autogene Technik mbH
WO-A- 90 06195 The Broken Hill Proprietary Company Ltd.
DE-A-37 00 207 Mannesmann AG
Patent Abstracts of Japan
vol. 17 no. 59 (M-1363) 5.2.1993 & JP-A-04 270 044 (NKK Corp.) 25. September 1992
"Zusammenfassung"
EP-A-0 198 768 (USINOR ACIERS)
1. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein fahrender oder
feststehender Entbarter und ein Schubtrieb zum Entbarten eine Einheit bilden und die
Entbartermeisel in Schneidennähe zurückgesetzte Berührungsfächen haben oder die Schneide
des einen wechselweise von der Schneide des anderen Entbartermeisels T- oder Z - förmig
überlappt wird.
2. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
fahrender oder feststehender Schubtriebentbarter für oben liegende Bärte in hängender
Bauweise ausgeführt ist.
3. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein um die Entbarterachse drehbarer Schubbügel am oder nahe am Entbarterkörper
zum direkten Ausgleich von Aktions- und Reaktionskraft gelagert und über ein Zahnradpaar
oder einen Hebel zum drehenden Schieben von einem zugeordneten herkömmlichen Antrieb
bewegt wird.
4. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubbügel auf seiner Außenseite mit Schubplatten versehen ist, die die Hebellänge
des Schubbügels verlängern, aber in die Lücken zwischen den Scheiben einer vorherigen
und einer nachfolgenden Scheibenrolle zur Unterstützung kurzer Werkstücke passen.
5. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der drehbare Schubbügel und der Entbarterkörper zum Anstellen, zum Entbarten und
zum Wegdrehen aus verschiedenen Ausgangsstellungen, auf dem Arbeitsweg des Schubbügels,
aus der Arbeitsstellung des Entbarterkörpers und in die Endstellung zu- und abgeschaltet
von einem gemeinsamen Antrieb bewegt werden.
6. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, nach
einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß für die Mitnahme des Entbarterkörpers
aus der Ausgangsstellung durch den angetriebenen Schubbügel bis in seine Arbeitsstellung,
seine kraftschlüssige Festhaltung in derselben, sein Lösen aus dieser und sein Weiterdrehen
durch den Schubbügel bis in seine Endstellung zwei Mitnehmer vorgesehen sind, die
verschiebbar aber drehkraftschlüssig auf den hohlen Achsstummeln des Entbarterkörpers
sitzen und von federbelasteten Kolben in den als Zylinder dienenden Achsstummeln mit
ihren Nocken in die Schubbügelhebel zum Mitnehmen ein-, zum Festhalten aus- und am
Rahmen des Entbarters eingerückt werden können, wenn die Entbarterkolben mittels Preßluftzufuhr
ausgefahren werden. Beim Einfahren der Entbarterkolben durch Preßluftabfall kann sich
der Entbarterkörper durch federbetätigtes Ausrücken aus dem Rahmen lösen und zum Weiterdrehen
am Schubbügel einrücken.
7. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen zwischen
je zwei Entbartermeiseln von den Schneiden ausgehend etwa der größten erwarteten Bartlänge
entsprechend aber ungleich lang gegeneinander zurückgesetzt ausgeführt sind, und sie
im Ganzen vom Werkstück weg sich öffnend unter einem kleinen Winkel stehen.
8. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entbartermeisel rechteckig
mit verlängerten Schneiden ein T oder ein Z bilden und daß diese Verlängerungen wechselweise
überlappend vor die Schneiden der benachbarten Entbartermeisel greifen.
9. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß am Entbarterkörper seitlich von den Entbarterkolben Stützwalzen angeordnet sind,
die in die Lücken zwischen den Scheiben einer vorherigen und einer nachfolgenden Stützrolle
zur Unterstützung kurzer Werkstücke passen.
10. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung zwischen dem Entbarterkörper und dem ortsfesten Rahmen oder dem
umlaufenden Schubbügel vorzugsweise in den Ver- und Entriegelungspositionen bei 330°
und 30° zwischen Entbarterkörper und Schiebbügel und bei 360° zwischen Entbarterkörper
und Rahmen liegen und daß der Entbarterkörper dem Schubbügel zwischen 270° und 360°
um 30° vorweg läuft aber ab 0° um 30° demselben bis 60° beziehungsweise bis 90° hinterherläuft
und somit die Arbeitsschritte jeweils 60° lang sind.
11. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach einem der Ansprüche 1, 2, 7, 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit Laufrollen versehener und in Laufbahnen unter oder über
dem Werkstück verfahrbarer Zylinder mit an einem Ende der hinter oder vor der Entbartungslücke
des Stückrollganges angelenkten Kolbenstange den Entbarterkörper trägt oder daß der
Zylinder mit Laufrollen auch als Entbarterkörper zur Aufnahme preßluftbetätigter Entbarterkolben
mit Entbarterkappen oder zur Aufnahme von Entbartermessern bzw. -meiseln, vorzugsweise
in den Deckelplatten des Zylinders ausgeführt ist.
12. Entbarter für durch thermo-chemisches Trennen unterteilte Knüppel und Brammen, insbesondere
in und nach Stahlstranggießanlagen, nach einem der Ansprüche 1, 2, 7, 8, 10, 11 und
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahnen für den fahrbaren Zylinder, der auch
als Entbarterkörper dienen kann, an den Enden des Verfahrweges nach unten oder nach
oben abgebogen sind, um den Entharter von der Unterfläche des Werkstückes frei zu
fahren.