[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen
Gütern zu einem Bearbeitungsprozeß gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einer Bearbeitungseinheit
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 14.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung der hier angesprochenen Art sind bekannt. Das
Zuführen von flächenförmigen Gütern, insbesondere Blechtafeln, zu einem Bearbeitungsprozeß,
beispielsweise Lackier- oder Bedruckungsprozeß, muß für zufriedenstellende Lackier-
oder Druckergebnisse positionsgenau erfolgen. Hierzu ist es bekannt, eine mechanische
Ausrichtung der Blechtafeln durch Seitenmarken, Anlegmarken, Tafelanschläge oder dergleichen
vorzunehmen. Die Blechtafeln, die liegend hintereinander transportiert werden, treffen
während ihres Transports auf die Anlegmarken beziehungsweise Anschläge, so daß die
Blechtafeln dadurch zwangsweise in die gewünschte beziehungsweise genaue Position
gebracht werden. Dazu kann eine Schräglagenkorrektur vorgesehen sein. Dabei wird die
Vorderkante der Blechtafel im wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung ausgerichtet.
Ferner ist eine seitliche Ausrichtung der Blechtafel vorgesehen, so daß diese mittig
dem Bearbeitungsprozeß zugeführt werden kann. Schließlich ist eine optimale Längsausrichtung
der Blechtafel bezüglich der Transportstrecke notwendig, damit diese zum richtigen
Zeitpunkt dem Bearbeitungsprozeß beziehungsweise der Bearbeitungseinheit zugeführt
wird.
[0003] Da aufgrund einer Materialersparnis die Blechtafeln zunehmend geringere Blechdicken
aufweisen und zudem immer höhere Produktionsgeschwindigkeiten gefordert werden, kann
es bei den bekannten Verfahren beziehungsweise Vorrichtungen häufig zu Beschädigungen
an den Tafelkanten kommen, da die Blechtafeln mit einer hohen Geschwindigkeit auf
die Anschläge beziehungsweise Anlegmarken treffen. Insbesondere eine geringe Blechstärke
aufweisende Blechtafeln werden dabei beschädigt.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum positionsgenauen
Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einem Bearbeitungsprozeß beziehungsweise einer
Bearbeitungseinheit anzugeben, bei dem/der auch bei dünnen Blechen hohe Produktionsgeschwindigkeiten
vorliegen können.
[0005] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale
aufweist. Die flächenförmigen Güter werden in Hintereinanderanordnung in liegender
Position transportiert und während des Transports ausgerichtet, so daß ein positionsgenaues
Zuführen der Güter zu einem Bearbeitungsprozeß erfolgt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß für eine Schräglagenkorrektur der Vorderkante des jeweiligen Guts eine Drehbewegung
des Guts durchgeführt wird. Für eine Seitenausrichtung ist vorgesehen, daß eine Seitenbewegung
des Guts quer, insbesondere rechtwinklig zur Transportrichtung realisiert ist. Die
Längsausrichtung des Guts erfolgt durch eine beschleunigte oder verzögerte Längsbewegung
in Transportrichtung. Bei einer Positions- beziehungsweise Lagekorrektur des Guts
trifft dieses Gut nicht auf einen Anschlag oder dergleichen, vielmehr wird das flächenförmige
Gut, insbesondere eine Blechtafel, mit jeweils einer Antriebskraft und/oder einem
Antriebsmoment beaufschlagt, die/das die Drehbewegung, die Seitenausrichtung und die
Beschleunigung beziehungsweise Verzögerung des Guts bewirkt. Dadurch ist es möglich,
die Produktionsgeschwindigkeit des Bearbeitungsprozesses zu erhöhen, also eine höhere
Anzahl pro Zeiteinheit bearbeiteter Güter zu erhöhen. Darüber hinaus können auch besonders
dünne Blechtafeln verarbeitet werden, ohne diese zu beschädigen.
[0006] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß das Gut vorausgerichtet
wird. Das heißt, daß das Gut beziehungsweise die Blechtafeln grob ausgerichtet werden,
bevor die genaue Position zum Zuführen des Guts zu dem Bearbeitungsprozeß erfolgt.
Die Vorausrichtung kann insbesondere dann vorgesehen sein, wenn die Güter von einem
auch als Vereinzelungseinrichtung bezeichneten Anleger bereitgestellt werden, da die
Güter relativ ungenau positioniert für den Transport zum Bearbeitungsprozeß von diesem
Anleger bereitgestellt werden. Damit die positionsgenaue Ausrichtung der Blechtafeln
unmittelbar vor dem Zuführen zu dem Bearbeitungsprozeß erfolgen kann, ist es insbesondere
vorgesehen, daß die Schräglagenkorrektur, die Seitenausrichtung und die Längsausrichtung
in einem relativ geringen Toleranzbereich ausgeführt werden, damit die Güter unmittelbar
vor dem Bearbeitungsprozeß keine unnötigen großen Wege zurücklegen müssen. Das heißt,
daß die positionsgenaue Ausrichtung relativ schnell erfolgen kann.
[0007] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß das Gut bei der Übergabe an den Bearbeitungsprozeß
eine Zuführgeschwindigkeit aufweist, die gleich groß oder etwa gleich groß der Gutgeschwindigkeit
im Bearbeitungsprozeß ist. Damit werden besonders gute Bearbeitungsergebnisse in dem
nachfolgenden Druck- oder Lackierwerk erreicht.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß das Gut während
des Transports zumindest zeitweise auf seiner Transportunterlage festgehalten wird.
Dabei ist es möglich, daß das Gut auf der Transportunterlage aufliegt. Alternativ
kann vorgesehen sein, daß das Gut hängend transportiert und dabei an seiner großflächigen
Oberseite gehalten wird. Insbesondere kann das Festhalten des Guts durch magnetische
und/oder Unterdruck- beziehungsweise Saugwirkung erfolgen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß die Durchführung der Dreh-,
Seiten- und/oder Längsbewegung des Guts gleichzeitig oder zumindest zwei dieser Bewegungen
gleichzeitig erfolgen.
[0010] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß die Dreh-,
Seiten- und/oder Längsbewegung nacheinander erfolgen, wobei insbesondere vorgesehen
ist, daß zumindest die Drehbewegung und dann gegebenenfalls die Seiten- und/oder die
Längsbewegung erfolgt.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß für die Schräglagen- und/oder
Seitenlagen- und/oder Längslagenkorrektur die Ist-Lage des Guts sensiert beziehungsweise
ermittelt wird.
[0012] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gut mittels Vakuum angesaugt
oder durch ein Magnetfeld während der ersten Transportstrecke gehalten wird, wobei
vorgesehen ist, daß im Bereich der ersten Transportstrecke eine Sensierung einer Schräglage
des Guts erfolgt. Nachdem die Schräglage des Guts im Bereich der ersten Transportstrecke
ermittelt wurde, wird die Drehbewegung zur Schräglagenkorrektur durchgeführt. Nachfolgend
wird das Gut auf eine zweite Transportstrecke überführt, wobei gleichzeitig im Bereich
der ersten Transportstrecke das Vakuum beziehungsweise das Magnetfeld abgebaut und
im Bereich der zweiten Transportstrecke eine Vakuum beziehungsweise ein Magnetfeld
zum Halten des Guts aufgebaut wird. Daraufhin wird die Seitenposition und die Längsposition
des Guts ermittelt, wobei dann im Falle einer notwendigen Korrektur die Seitenbewegung
und/oder die Längsbewegung in dem Bereich der zweiten Transportstrecke durchgeführt
wird. Schließlich wird das Gut mit einer Transportgeschwindigkeit dem Bearbeitungsprozeß
zugeführt, wobei diese Transportgeschwindigkeit der Gutgeschwindigkeit dem Bearbeitungsprozeß
entspricht beziehungsweise ebenso groß wie diese ist.
[0013] Die Aufgabe wird auch mit einer Vorrichtung zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen
Gütern zu einer Bearbeitungseinheit gelöst, die die im Anspruch 14 genannten Merkmale
aufweist. Insbesondere erfolgt ein positionsgenaues Zuführen von Blechtafeln zu einem
Druck- oder Lackierwerk einer Blech-Beschichtungsmaschine, die die Bearbeitungseinheit
bildet. Die Güter liegen zum Zuführen in Hintereinanderanordnung in liegender Position
vor und werden mit einer Transporteinrichtung transportiert, wobei während des Transports
mittels einer Ausrichtvorrichtung die Güter ausgerichtet werden. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, daß die Transportvorrichtung für eine Schräglagenkorrektur der Vorderkante
des jeweiligen Guts um eine Achse drehbar gelagert ist oder zwei beabstandet zueinander
liegende Transportmittel aufweist, die unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten
annehmen können, wobei durch die unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten der
Transportmittel eine Drehung und damit die Schräglagenkorrektur des Guts möglich ist.
Für die Seitenausrichtung des Guts ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Transportvorrichtung
quer zur Transportrichtung verlagerbar ist. Für die Längsausrichtung des Guts kann
vorgesehen sein, daß die Transportvorrichtung in Transportrichtung verlagerbar ist.
Alternativ ist es auch möglich, die Transportmittel der Transporteinrichtung beschleunigbar
und/oder verzögerbar auszubilden. Dadurch, daß also für die positionsgenaue Ausrichtung
des Guts die Transportvorrichtung verlagerbar beziehungsweise die Transportgeschwindigkeiten
der Transportmittel variierbar sind, kann auf mechanische Anschläge, die das Gut beschädigen
können, verzichtet werden. Darüber hinaus läßt sich aber auch in vorteilhafter Weise
die Transportgeschwindigkeit und damit die Produktionsgeschwindigkeit, das heißt die
Anzahl pro Zeiteinheit bearbeiteten Güter erhöhen.
[0014] In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwei Transporteinrichtungen vorgesehen
sind, von denen -in Transportrichtung gesehen- die erste um die Achse drehbar gelagert
und die zweite quer zur Transportrichtung verlagerbar ist. Mit der ersten Transporteinrichtung
kann somit die Schräglagenkorrektur durch Drehung der Transporteinrichtung erreicht
werden. Mit der zweiten Transporteinrichtung kann die Seitenausrichtung des Guts erfolgen.
[0015] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß die zweite Transporteinrichtung
die beschleunigbaren und/oder verzögerbaren Transportmittel aufweist. Somit übernimmt
die zweite Transporteinrichtung zusätzlich zur Seitenausrichtung auch die Längsausrichtung
des Guts.
[0016] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der ersten Transporteinrichtung
eine Vorausricht-Transporteinheit -in Transportrichtung gesehen- vorgeordnet ist.
Mit dieser Vorausricht-Transporteinheit kann das Gut grob ausgerichtet werden, so
daß für die nachfolgend vorgesehene positionsgenaue Ausrichtung des Guts keine großen
Wege der Transportvorrichtung beziehungsweise der zwei Transporteinrichtungen notwendig
sind, um die Schräglagenkorrektur, Seiten- und Längsausrichtung des Guts durchzuführen.
Damit kann ein besonders positionsgenaues Zuführen der flächenförmigen Güter zur Bearbeitungseinheit
schnell erfolgen.
[0017] In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwei beabstandete, die
Vorderkante des Guts erfassende Sensoren vorgesehen sind. Damit ist eine eventuell
vorliegende Schräglage der Vorderkante des Guts besonders einfach sensierbar, so daß
eine entsprechende Schräglagenkorrektur einfach durchgeführt werden kann.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens ein Sensor vorgesehen
ist, der eine Seitenkante des Guts erfaßt. Damit kann die Seitenausrichtung des Guts
auf einfache Art und Weise ermittelt werden.
[0019] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Vorder- und/oder Hinterkante des Guts
mit einem Sensor erfaßt wird, so daß die vorstehend erwähnte Längsausrichtung des
Guts sensiert werden kann und durch entsprechende Korrektur über die Transportvorrichtung
ein positionsgenaues Zuführen zur nachgeschalteten Bearbeitungseinheit möglich ist.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in Seitenansicht eine schematisch dargestellte Vorrichtung zum positonsgenauen Zuführen
von flächenförmigen Gütern zu einer Bearbeitungseinheit,
- Figur 2
- ein Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm eines flächenförmigen Guts, das auf der Vorrichtung
gemäß Figur 1 transportiert wird,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1, wobei flächenförmige Güter auf
der Vorrichtung aufliegen,
- Figur 4
- in Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum positionsgenauen
Zuführen von flächigen Gütern zu der Bearbeitungseinheit,
- Figur 5
- in Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung und
- Figur 6
- einen Bewegungsablauf eines Guts auf der Vorrichtung gemäß Figur 1.
[0022] Figur 1 zeigt eine im folgenden lediglich als Zuführeinrichtung 1 bezeichnete Vorrichtung
zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einer Bearbeitungseinheit
2, die rein beispielhaft als Blechtafel-Lackiermaschine 3 ausgebildet ist. Von dieser
Lackiermaschine 3 sind hier lediglich Lackierzylinder 4 und 5 dargestellt. In Transportrichtung
6 der Güter ist die Lackiermaschine 3 der Zuführeinrichtung 1 nachgeschaltet. Der
Zuführeinrichtung 1 kann eine hier nicht dargestellte auch als Anleger bezeichnete
Vereinzelungseinrichtung vorgeordnet sein.
[0023] Die Zuführeinrichtung 1 umfaßt eine Transportvorrichtung 7, die eine erste Transporteinrichtung
8 und eine zweite Transporteinrichtung 9 aufweist. Der Zuführeinrichtung 1 ist ferner
eine Vorausricht-Transporteinheit 10 und eine Trageinrichtung 11 zugeordnet, wobei
die Trageinrichtung 11 ein Luftkissen bereitstellen kann, das eine Übergabe der Güter
von der Transportvorrichtung 7 zur Bearbeitungseinheit 2 unterstützt. In Transportrichtung
6 gesehen, sind die Vorausricht-Transporteinheit 10, die erste Transporteinrichtung
8, die zweite Transporteinrichtung 9 und die Trageinheit 11 hintereinander geschaltet,
so daß eine Übergabe eines Guts von einer Station zur nächsten ohne weiteres möglich
ist.
[0024] Die erste und zweite Transporteinrichtung 8 und 9 sowie die Vorausricht-Transporteinheit
10 besitzen jeweils eine Halteeinrichtung 12, 13 und 14, die das auf der Transportstrecke
aufliegende Gut festhalten. Hierzu kann vorgesehen sein, daß die Halteeinrichtung
12, 13 beziehungsweise 14 eine magnetische Wirkung und/oder Unterdruckwirkung erzielt,
die auf das Gut wirkt. Die Halteeinrichtungen 12, 13 und 14 sind jeweils unabhängig
voneinander ein- und ausschaltbar.
[0025] Die erste und zweite Transporteinrichtung 8 und 9 sowie die Vorausricht-Transporteinheit
10 sind rein beispielhaft als Saugriemenstrecken 8', 9' und 10' ausgebildet, die jeweils
zwei parallel und in einem Abstand zueinander verlaufende Transportmittel 15, 16 und
17, 18 und 19, 20 (Figur 3) aufweisen, die eine Transportunterlage T bilden. Die Transportmittel
15, 16, 17, 18, 19 und 20 sind als umlaufende Saugriemen 15', 16', 17', 18', 19' und
20' realisiert, die mittels ihrer zugeordneten Halteeinrichtung 12, 13 beziehungsweise
14 mit einem Unterdruck beaufschlagbar sind, so daß auf den Transportmitteln 15 bis
20 ein zu transportierendes Gut 21 festgehalten werden kann.
[0026] Die Transportmittel 15 bis 20 sind mit einem Antrieb beaufschlagbar, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, daß jedem Transportmittel 15 bis 20 ein unabhängig arbeitendes Antriebsmittel
zugeordnet ist. Vorzugsweise ist auch vorgesehen, daß mit dem jeweiligen Antrieb das
entsprechende Transportmittel 15 bis 20 in der Transportrichtung 6 mit variabler Geschwindigkeit
antreibbar ist. Das heißt, daß die Transportmittel 15 bis 20 mit einer Geschwindigkeit
antreibbar sind, die gleich, größer oder kleiner als eine Soll-Transportgeschwindigkeit
v
s ist.
[0027] Anhand der Figuren 1 bis 3 wird nachstehend ein Transport und ein positionsgenaues
Zuführen eines Guts 21 mittels der Zuführeinrichtung 1 zur Bearbeitungseinheit 2 beschrieben:
[0028] Von dem hier nicht dargestellten Anleger wird das Gut 21, insbesondere eine Blechtafel,
der Vorausricht-Transporteinheit 10 von rechts zugeführt. Die Blechtafel weist hierbei
eine Geschwindigkeit v
1 auf, die über einer Soll-Transportgeschwindigkeit v
s liegen kann. Bei der Übernahme des Guts 21 durch die Vorausricht-Transporteinheit
10 wird die Halteeinrichtung 14 aktiviert, so daß die Blechtafel auf der Vorausricht-Transporteinheit
10 festgehalten und dadurch sicher in Transportrichtung 6 weitertransportiert werden
kann. Sobald eine Vorderkante 28 der Blechtafel eine Position P
1 erreicht hat und die Blechtafel sicher durch die Halteeinrichtung 14 gehalten ist,
erfolgt eine Verzögerung beziehungsweise Abbremsung der Blechtafel auf die Soll-Transportgeschwindigkeit
v
s, die der Bearbeitungsgeschwindigkeit in der Bearbeitungseinheit 2 entspricht. Die
Position der Vorderkante 28 der Blechtafel wird über einen Sensor 23 (Figur 3) ermittelt,
der der Position P
1 zugeordnet ist. Dieser Sensor 23 wird vorzugsweise durch einen sogenannten CCD-Chip
gebildet, dessen Sensormatrix durch einzelne lichtempfindliche Sensorelemente gebildet
ist. Über diesem Sensor 23 ist eine vorzugsweise starke Lichtquelle angebracht, die
den Sensor 23 anstrahlt. Je nachdem, wieviele und welche der lichtempfindlichen Sensorelemente
des CCD-Chips von der Blechtafel abgedeckt werden, kann bestimmt werden, welche Lage
beziehungsweise Position das Gut 21 beziehungsweise die Blechtafel auf der Transportstrecke
einnimmt. Darüber hinaus ist es möglich, aufgrund der pro Zeiteinheit abgedeckten
lichtempfindlichen Sensorelemente des CCD-Chips auf die Transportgeschwindigkeit v
der Blechtafel zu schließen. Sofern die Position und die Geschwindigkeit der Blechtafel
ermittelt ist, erfolgt eine Ausrichtung dieses Guts 21 mittels der Vorausricht-Transporteinheit
10. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, daß für die Geschwindigkeitsreduzierung beziehungsweise
eine Längsausrichtung die Transportmittel 19 und 20 verzögert und beschleunigt antreibbar
sind, wie dies durch die Korrekturgeschwindigkeiten v
k1 und v
k2 in Figur 2 wiedergegeben ist. Selbstverständlich sind die Korrekturgeschwindigkeiten
v
k1 und v
k2 variabel, wie dies durch die Kurvenschar in Figur 2 im Bereich B der Vorausricht-Transporteinheit
10 dargestellt ist. Darüber hinaus ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Vorausricht-Transporteinheit
10 seitlich, also im wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung 6 verlagerbar ist.
Beim Weitertransport des Guts 21 erreicht dessen Vorderkante 28 eine Position P
2 und damit einen Sensor 24, der identisch mit dem Sensor 23, also als CCD-Chip ausgebildet
sein kann und die Transportgeschwindigkeit des Guts ermittelt. Die Halteeinrichtung
13 der ersten Transporteinrichtung 8 wird aktiviert und die Halteeinrichtung 14 der
Vorausricht-Transporteinheit 10 deaktiviert, so daß das Gut 21 nicht mehr durch die
Vorausricht-Transporteinheit 10 beeinflußbar ist.
[0029] Mittels vorzugsweise zweier Sensoren 25 und 26, die als CCD-Chips realisiert sein
können, wird die Schräglage des Guts 21 ermittelt. Die Längserstreckung der Sensoren
25 und 26 liegt in Transportrichtung 6. Durch die vorzugsweise um eine Achse 27 drehbar
gelagerte erste Transporteinrichtung 8 wird die Schräglage des Guts 21 korrigiert.
Die erste Transporteinrichtung 8 wird dabei vorzugsweise über einen hier nicht dargestellten
Antrieb um die Achse 27 gedreht, bis die Vorderkante 28 des Guts 21 im wesentlichen
rechtwinklig zur Transportrichtung 6 beziehungsweise parallel zu einer Walzenberührungslinie
W liegt. Dies wird mit den Sensoren 25 und 26 ermittelt.
[0030] Wie in Figur 2 dargestellt, wird das Gut 21 während der Schräglagenkorrektur kontinuierlich
mit der Sollgeschwindigkeit v
s weitertransportiert.
[0031] Altenativ zur Schräglagenkorrektur mittels der drehbar gelagerten ersten Transporteinrichtung
8 ist es ohne weiteres auch möglich, die Transportmittel 17 und 18 mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten anzutreiben, so daß dadurch die Schräglagenkorrektur, also die Drehung
des Guts 21 erfolgt.
[0032] Sobald die Vorderkante 28 beim Weitertransport eine Position P
3 erreicht hat, wird die Längsausrichtung des Guts 21 mittels eines weiteren Sensors
29 ermittelt, dessen Längserstreckung in Transportrichtung 6 liegt. Dieser Sensor
29 kann ebenfalls als CCD-Chip realisiert sein.
[0033] Die seitliche Ausrichtung des Guts 21 wird vorzugsweise mit zwei Sensoren 30 und
31 erfaßt, die als CCD-Chips ausgebildet sein können und den Seitenkanten S und S'
des Guts 21 zugeordnet sind. Nachfolgend wird die Halteeinrichtung 12 der zweiten
Transporteinrichtung 9 aktiviert und vorzugsweise die Halteeinrichtung 13 der ersten
Transporteinrichtung 8 abgeschaltet. Durch die Ist-Lageermittlung des Guts 21 mittels
der Sensoren 29, 30 und 31 ist eine Korrektur in die Sollposition möglich. Dazu ist
die zweite Transporteinrichtung 9 vorzugsweise im wesentlichen quer zur Transportrichtung
6 verlagerbar, wie dies durch den Pfeil 32 angedeutet ist. Darüber hinaus kann die
zweite Transporteinrichtung 9 sowohl in als auch entgegen der Transportrichtung 6
verlagert werden, so daß das Gut 21 bezüglich der nachgeschalteten Bearbeitungseinheit
2 optimal ausgerichtet werden kann. Eine Verlagerung der Transporteinrichtung 9 entgegen
der Transportrichtung 6 ist auch deshalb vorgesehen, so daß nach einer Verlagerung
für die Längsausrichtung des Guts 21 in Transportrichtung 6 die Transporteinrichtung
9 wieder zurück in ihre Grundposition zur Aufnahme eines weiteren Guts gebracht werden
kann. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Transportmittel 15 und 16 mit einer
Geschwindigkeit antreibbar sind, die über und/oder unter der Sollgeschwindigkeit v
s liegt. Die Soll-Position bezüglich der Längsausrichtung des Guts 21 wird bestimmt
durch die Grundstellung der Bearbeitungseinheit 2. Insbesondere soll eine Zuführung
des Guts 21 zu den Lackierzylindern 4 und 5 dann erfolgen, wenn diese in Grundstellung
sind und der Vorgang beziehungsweise der Lackiervorgang beginnen soll. Das heißt,
daß das Gut 21 genau dann an der Walzenberührungslinie W anliegen beziehungsweise
vorliegen soll, wenn die Lackierzylinder 4 und 5 in Grundstellung sind. Damit das
Zuführen des Guts 21 genau zwischen beiden Lackierzylindern 4 und 5 geschieht, wird
das Gut 21 durch die Trageinheit 11 gestützt. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die
Walzenberührungslinie W und die Grundstellung der Lackierzylinder 4 und 5 als Ist-Vorgabewert
für eine Regelschaltung mit geschlossenem Regelkreis verwendet werden. Hierzu kann
vorgesehen sein, daß diese Regelschaltung die Zuführeinrichtung 1 in Abhängigkeit
der Grundstellung der Lackierzylinder 4 und 5 und der Walzenberührungslinie W regelt.
Das heißt, mittels der Sensoren wird die Position eines Guts bestimmt, wobei dann
ein Vergleich durchgeführt wird, ob dieses Gut zum richtigen Zeitpunkt an der Walzenberührungslinie
W anliegen würde, nämlich dann, wenn die Lackierzylinder 4 und 5 in Grundstellung
sind. Sofern eine Abweichung festgestellt wird, wird insbesondere für die Längsausrichtung
des Guts mittels der Regelschaltung, die die Zuführeinrichtung 1 regelt, eine Korrektur
durchgeführt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, mittels einer Steuerschaltung,
also ohne geschlossene Regelschleife, die Zuführeinrichtung 1 zu steuern. Hierzu kann
vorgesehen sein, daß die Zuführung eines Guts zur Bearbeitungseinheit 2 in Abhängigkeit
eines vorgebbaren Takts erfolgt, so daß eine Zuführung von Gütern zur Bearbeitungseinheit
2 in im wesentlichen konstanten Zeitabständen erfolgt, wobei ein derartiger Takt auf
die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Bearbeitungseinheit 2 abgestimmt ist.
[0034] Sofern das Gut 21 an der Position P
3 bezüglich der Grundstellung der Bearbeitungseinheit 2 verzögert ankommt, ist eine
Beschleunigung des Guts 21 möglich, wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Zunächst
wird das Gut 21 auf eine Korrekturgeschwindigkeit v
k beschleunigt, und anschließend wieder auf die Sollgeschwindigkeit v
s verzögert. Die Korrekturgeschwindigkeit v
k ist dabei so gewählt, daß das Gut 21 quasi frühzeitig -sofern diese Geschwindigkeit
beibehalten würde- an der Bearbeitungseinheit 2 ankommen würde. Erst durch die Abbremsung
des Guts 21 wird die genaue Soll-Längsausrichtung erreicht.
[0035] Sofern das Gut 21 beziehungsweise dessen Vorderkante 28 eine Position erreicht hat,
die -in Transportrichtung 6 gesehen- vor der Soll-Position liegt, erfolgt eine Verzögerung
des Guts 21 auf die Korrekturgeschwindigkeit v'
k die unterhalb der Sollgeschwindigkeit v
s liegt. Durch die anschließende Beschleunigung des Guts 21 wird dies dann zum gewünschten
Zeitpunkt der Bearbeitungseinheit 2 zugeführt. Es ist also auch hier ein positonsgenaues
Zuführen des Guts 21 zu den Lackierzylindern 4 und 5 möglich. Die Korrekturgeschwindigkeiten
v'
k und v
k sind variabel und an die eventuell notwendige Längsausrichtung des Guts anpaßbar.
Unterschiedliche Korrekturgeschwindigkeiten sind im Bereich B1 der Längsausrichtung
in Figur 2 wiedergegeben.
[0036] Bei der Zuführeinrichtung 1, die im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 vorstehend
beschrieben wurde, kann zusätzlich oder alternativ zum Antrieb der Transportmittel
15 bis 20 mit unterschiedlichen Korrekturgeschwindigkeiten auch vorgesehen sein, die
erste und/oder zweite Transporteinrichtung 8 beziehungsweise 9 und/oder die Vorausricht-Transporteinheit
10 als Lineareinheit auszubilden. Das heißt, daß diese Transporteinheiten zur Lagekorrektur
des Guts komplett mittels eines vorzugsweise Linearantriebs verlagerbar ausgebildet
sein können. Selbstverständlich kann auch eine Kombination beider Verfahren verwendet
werden. So ist es beispielsweise möglich, die Transportmittel 15 und 16 der ersten
Transporteinrichtung 8 mit den unterschiedlichen Korrekturgeschwindigkeiten anzutreiben
und die zweite Transporteinrichtung linear verlagerbar zu realisieren. Es ist auch
möglich, eine Transporteinrichtung linear zu verlagern und die Transportmittel dieser
Transporteinrichtung mit unterschiedlichen Korrekturgeschwindigkeiten zu betreiben.
[0037] In Figur 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Zuführeinrichtung 1 dargestellt.
Diese umfaßt eine Transporteinrichtung 32, die eine Halteeinrichtung 33 aufweist.
Die Halteeinrichtung 33 ist als Saugkopf 34 ausgebildet, der mehrere Saugelemente
35 besitzt, die mit Unterdruck beaufschlagbar sind. Selbstverständlich ist es auch
möglich, die Halteeinrichtung 33 als magnetische, insbesondere elektromagnetische
Halteeinrichtung auszubilden.
[0038] Die Zuführeinrichtung 1 gemäß Figur 4 besitzt ferner Sensoren 36, 37, 38 und 39,
die als CCD-Chips ausgebildet sein können. Vorzugsweise ist jedem Sensor 36, 37, 38,
39 eine Lichtquelle zugeordnet, so daß das Gut 21 je nach Lage das von der Lichtquelle
ausgestrahlte Licht von den Sensoren 36, 37, 38 und 39 abhält. Dadurch kann eine Lagebestimmung
des Guts 21 durchgeführt werden. Insbesondere ist vorgesehen, daß der Zuführeinrichtung
1 gemäß Figur 4 eine Regelschaltung zugeordnet ist, der die Ausgangssignale der Sensoren
36, 37, 38 und 39 zugeführt werden, so daß die Transporteinrichtung 32 in Abhängigkeit
der Grundstellung der Lackierzylinder 4 und 5 derart ansteuerbar ist, daß eine Zuführung
eines Guts zur Bearbeitungseinheit 2 beziehungsweise Walzenberührungslinie W immer
dann erfolgt, wenn die Lackierzylinder 4 und 5 in Grundstellung sind. Es ist hier
also auch ein geschlossener Regelkreis vorgesehen, wobei die Sollwerte für die Regelschaltung
zumindest durch die Betriebsstellung der Bearbeitungseinheit 2 gebildet werden. Insbesondere
ist hier die Bearbeitungsgeschwindigkeit und die Grundstellung der Lackierzylinder
4 und 5 angesprochen. Insbesondere ist die Regelschaltung vollelektronisch ausgeführt.
[0039] Es ergibt sich folgende Funktionsweise:
[0040] Das von dem hier nicht dargestellten Anleger zugeführte Gut 21 wird von der Halteeinrichtung
33 erfaßt und durch die Saugelemente 35 am Saugkopf 34 festgehalten. Nachdem die Position
des Guts 21 mittels der Sensoren 36, 37, 38 und 39 ermittelt wurde, erfolgt gegebenenfalls
eine Korrektur der Lage des Guts 21. Hierzu ist vorgesehen, daß die Halteeinrichtung
33 zur Schräglagenkorrektur drehbar gelagert und antreibbar ist, wie dies durch den
Pfeil 40 angedeutet ist. Darüber hinaus ist die Halteeinrichtung 33 insbesondere rechtwinklig
zur Transportrichtung 6 des Guts 21 verlagerbar. Dies ist durch den Pfeil 41 wiedergegeben.
Schließlich ist die Halteeinrichtung 33 beziehungsweise Transporteinrichtung 32 für
die Längsausrichtung des Guts 21 in Transportrichtung 6 verlagerbar, wie dies durch
den Pfeil 42 wiedergegeben ist. Die Transporteinrichtung 32 ist vorzugsweise entgegen
der Transportrichtung 6 verlagerbar, so daß sie nach einer Verlagerung in Transportrichtung
6 wieder in Grundstellung gebracht werden kann, in der ein weiteres Gut aufgenommen
werden kann.
[0041] Durch die in drei Achsen bewegbare beziehungsweise verlagerbare Halteeinrichtung
33 ist es mithin möglich, ein positionsgenaues Zuführen von Gütern zu einer nachgeschalteten
Bearbeitungseinheit 2 durchzuführen. Das heißt, ein Zuführen eines Guts 21 erfolgt
dann, wenn die Lackierzylinder 4 und 5 in Grundposition vorliegen, so daß optimale
Lackierbeziehungsweise Druckergebnisse auf dem Gut 21 realisierbar sind.
[0042] Selbstverständlich ist es möglich, der Zuführeinrichtung 1 beziehungsweise der Transporteinrichtung
32 gemäß Figur 4 eine Vorausricht-Transporteinheit 10 zuzuordnen, wie sie im Zusammenhang
mit den Figuren 1 bis 3 beschrieben wurde.
[0043] Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Zuführeinrichtung 1, die eine
Transporteinrichtung 43 besitzt. Die Transporteinrichtung 43 weist Transportmittel
44 und 45 auf, die als Saugriemenstrecken 44' beziehungsweise 45' realisiert sind.
Die Transportmittel 44 und 45 liegen parallel und in einem Abstand zueinander und
sind unabhängig voneinander jeweils mit variabler Geschwindigkeit in Transportrichtung
6 antreibbar. Das heißt, die Transportmittel 44 und 45 sind mit einer Geschwindigkeit
antreibbar, die größer, gleich oder geringer als eine Soll-Transportgeschwindigkeit
v
s ist. Weiterhin ist die Transporteinrichtung 43 vorzugsweise um eine Achse 46 drehbar
gelagert und in beiden Drehrichtungen 47 antreibbar. Schließlich ist vorzugsweise
vorgesehen, daß die Transporteinrichtung 43 im wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung
6 verlagerbar ist, wie dies mittels des Pfeils 48 wiedergegeben ist. Der Transporteinrichtung
43 kann eine Vorausricht-Transporteinheit 10 vorgeschaltet sein, die im Zusammenhang
mit den Figuren 1 bis 3 bereits beschrieben wurde.
[0044] Der Transporteinrichtung 43 sind Sensoren 49, 50, 51 und 52 zugeordnet, die vorzugsweise
als CCD-Chips ausgeführt sind. Mit den Sensoren 49 und 50 erfolgt die Detektion der
Seitenausrichtung des Guts 21; mit den Sensoren 51 und 52 wird sowohl die Längsausrichtung
als auch die Schräglage des Guts 21 ermittelt, damit gegebenenfalls eine Korrektur
der Lage des Guts 21 durchgeführt werden kann, wodurch das positionsgenaue Zuführen
zur Bearbeitungseinheit 2 gewährleistet ist.
[0045] Für die Längsausrichtung, also für das zeitlich abgestimmte Zuführen zur Bearbeitungseinheit
2 sind die Transportmittel 44 und 45 -wie bereits erwähntmit variabler Geschwindigkeit
antreibbar. Das heißt, bezüglich der Sollgeschwindigkeit v
s sind die Transportmittel 44 und 45 schneller oder langsamer antreibbar. Für die Schräglagenkorrektur
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die gesamte Transporteinrichtung 43 um die Achse
46 drehbar ist, so daß die Vorderkante 28 des Guts 21 im wesentlichen rechtwinklig
zur Transportrichtung 6 beziehungsweise parallel zur Walzenberührungslinie W der Bearbeitungseinheit
2 ausgerichtet werden kann. Für die seitliche Ausrichtung des Guts 21 ist vorgesehen,
daß vorzugsweise die gesamte Transporteinrichtung 43 gemäß Pfeil 48 in beiden Richtungen
bewegbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß sämtliche Korrekturbewegungen
gleichzeitig von der Transporteinrichtung 43 ausgeführt werden. Hierzu ist vorgesehen,
daß für die seitliche Ausrichtung des Guts 21 die Transporteinrichtung 43 in einer
Richtung gemäß Pfeilrichtung 48 bewegbar ist, wobei gleichzeitig die Transportmittel
44 und 45 dieselbe Transportgeschwindigkeit aufweisen, die höher, gleich oder geringer
als die Soll-Transportgeschwindigkeit sein kann, damit die Längsausrichtung des Guts
durchführbar ist, und wobei gleichzeitig die gesamte Transporteinrichtung 43 um ihre
Achse 46 in eine Richtung angetrieben werden kann, damit die Schräglagenkorrektur
des Guts 21 durchgeführt wird. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, für
die Schräglagenkorrektur die Transportmittel 44 und 45 mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
anzutreiben, wobei auch vorgesehen sein kann, daß diese beiden unterschiedlichen Geschwindigkeiten
größer, gleich oder geringer als die Soll-Transportgeschwindigkeit sein können, so
daß über die Transportmittel 44 und 45 sowohl die Längsausrichtung als auch die Schräglagenkorrektur
des Guts 21 durchführbar ist. Damit die Schräglagenkorrektur, die Längs- und Seitenausrichtung
des Guts gleichzeitig erfolgen kann, ist vorgesehen, daß die Position des Guts 21
gleichzeitig über alle Sensoren 49, 50, 51 und 52 erfaßt wird, so daß die Korrekturmaßnahmen
auch gleichzeitig ausführbar sind. Ein Ausführungsbeispiel der Zuführeinrichtung 1
gemäß Figur 5 zeichnet sich dadurch aus, daß für die Positionsbestimmung des Guts
21 lediglich ein Sensor verwendet wird, der als CCD-Chip ausgebildet sein kann. Durch
die Vielzahl der einzelnen Sensorelemente der Sensormatrix eines derartigen CCD-Chips
ist es möglich, auf Grundlage der durch das Gut 21 abgedeckten Sensorelemente die
Längslage, die seitliche Ausrichtung und die Längsausrichtung des Guts 21 zu ermitteln.
Hierzu ist insbesondere vorgesehen, daß dieser Sensor einer Ecke des Guts 21 zugeordnet
ist. Somit kann von einem Sensor zumindest eine Seitenkante S beziehungsweise S' und
die Vorderkante 28 des Guts 21 erfaßt werden. Insbesondere ist hier hervorzuheben,
daß mit der Zuführeinrichtung 1 eine Zuführung eines Guts zur Bearbeitungseinheit
2 mit einer Genauigkeit durchgeführt werden kann, die kleiner 0,1 mm ist.
[0046] Damit ein Gut 21 sicher auf der Transporteinrichtung 43 gehalten werden kann, ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die Transporteinrichtung 43 eine Halteeinrichtung 12
aufweist, die bereits im Zusammenhang mit der Figur 1 beschrieben wurde. Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die Saugriemenstrecken 44' und 45' mit einer Unterdruckquelle
versorgt werden können, so daß das Gut 21 sicher festgehalten werden kann. Selbstverständlich
ist es jedoch auch hier möglich, anstatt der Saugwirkung eine elektromagnetische Haltefunktion
bereitzustellen.
[0047] In Figur 6 ist der Zusammenhang zwischen der Transportdauer eines Guts und der Transportgeschwindigkeit
v wiedergegeben. Zusätzlich ist die Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung der
Halteeinrichtungen 12, 13 und 14 dargestellt.
[0048] Ein Gut 21 weist nach dem Anleger eine Transportgeschwindigkeit v
1 auf. Beim Erreichen der Vorausricht-Transporteinheit 10 erfolgt eine Aktivierung
der Halteeinrichtung 14, wie dies durch die gestrichelt dargestellte Linie L
1 wiedergegeben ist. Nachdem die Halteeinrichtung 14 ihre maximale Haltewirkung entfaltet
hat, also das Gut sicher auf der Vorausricht-Transporteinheit 10 aufliegt, erfolgt
eine Verringerung der Transportgeschwindigkeit stufenweise auf die Soll-Transportgeschwindigkeit
v
s, die der Bearbeitungsgeschwindigkeit in der Bearbeitungseinheit 2 entspricht. Das
Gut 21 hat nun im wesentlichen die Position P
2 (Figur 1) erreicht, so daß die Halteeinrichtung 13 aktiviert (Linie L
2) und die Halteeinrichtung 14 deaktiviert wird. Während das Gut auf der ersten Transporteinrichtung
8 mittels der Halteeinrichtung 13 festgehalten wird, erfolgt die Schrägenlagenkorrektur
des Guts 21, wobei die Transportgeschwindigkeit der Sollgeschwindigkeit v
s im wesentlichen entspricht. Sobald das Gut die Position P
3 (Figur 1) im wesentlichen erreicht hat, wird die Halteeinrichtung 13 deaktiviert,
die daraufhin ihre Haltewirkung abbaut. Gleichzeitig wird die Halteeinrichtung 12
eingeschaltet (Linie L
3). Sobald die Halteeinrichtung 12 ihre maximale Wirkung aufweist, also das Gut sicher
auf der zweiten Transporteinrichtung 9 gehalten ist, wird die Korrektur der Längs-
und Seitenausrichtung ausgeführt. Für die Längsausrichtung ist hier rein beispielhaft
angenommen, daß das Gut 21 verzögert beziehungsweise verspätet der Bearbeitungseinheit
2 zugeführt werden würde. Dies wird dadurch verhindert, daß das Gut 21 mittels der
zweiten Transporteinrichtung 9 auf eine höhere Geschwindigkeit v
k gebracht wird, um die Verzögerung aufzuholen. Anschließend wird das Gut wieder verzögert,
so daß es mit der Soll-Geschwindigkeit v
s an die Bearbeitungseinheit 2 positionsgenau übergeben werden kann. Die Lackierzylinder
4 und 5 sind dabei in Grundstellung und das Gut 21 befindet sich mit seiner Vorderkante
28 an der Walzenberührungslinie W.
[0049] In Figur 6 ist noch dargestellt, daß die zweite Transporteinrichtung 9 in Pfeilrichtung
32 (Figur 3) seitlich mit zunehmender beziehungsweise abnehmender Geschwindigkeit
v
q verlagert wird. Dies bewirkt die Seitenverlagerung beziehungsweise Seitenkorrektur
des Guts 21, so daß dieses mittig der Bearbeitungseinheit 2 zugeführt werden kann.
[0050] Während auf den im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 6 beschriebenen Transporteinrichtungen
ein Gut aufliegt und dessen Lage durch Verlagerung der jeweiligen Transporteinrichtung
durchgeführt ist, erfolgt eine Rückstellung der jeweiligen Transporteinrichtung dann,
wenn gerade kein Gut auf dieser Transporteinrichtung aufliegt. Es kann also vorgesehen
sein, daß zwischen einem ersten und einem zweiten zu transportierenden Gut eine Rückstellung
der Transporteinrichtungen in Grundstellung erfolgt.
[0051] Für die Sensoren 23 bis 26 und 36 bis 39 sowie 49 bis 52 wurde vorstehend angenommen,
daß diese als sogenannte CCD-Chips realisiert sind. Selbstverständlich sind auch andere
Sensorarten verwendbar. Beispielsweise können Lichtschranken, Laserscanner, insbesondere
Laserlichtschranken oder Näherungssensoren auf elektromagnetischer Basis Verwendung
finden. Es muß lediglich sichergestellt sein, daß die Sensoren die Lage des Guts mit
hinreichender Genauigkeit ermitteln können, die kleiner 0,1 mm ist. Darüber hinaus
müssen die Sensoren so ausgelegt sein, daß sie bei einer Produktions- beziehungsweise
Bearbeitungsgeschwindigkeit von beispielsweise zwei Blechtafeln pro Sekunde eine sichere
Lageermittlung für jede Blechtafel ermöglichen. Um die Lage des Guts mit einer Genauigkeit
korrigieren zu können, die kleiner 0,1 mm ist, kann auch vorgesehen sein, einer Seitenkante
S beziehungsweise S' zwei Sensoren zuzuordnen, so daß auch die Seitenlage des Guts
genau ermittelt werden kann. Insbesondere ist dies vorteilhaft, wenn eine Ausrichtung
einer Seitenkante S beziehungsweise S' zur Mittelachse der Zuführeinrichtung 1 erfolgen
soll. Gegebenenfalls kann dann der Vorderkante 28 des Guts 21 lediglich ein Sensor
zugeordnet sein.
[0052] Insbesondere ist zum Erreichen der Positioniergenauigkeit kleiner 0,1 mm vorgesehen,
für die Verlagerung der Transporteinrichtungen oder für den Antrieb der Transportmittel
Servo-Antriebsmotoren vorzusehen. Vorzugsweise werden für derartige Servo-Antriebssysteme
Gleichstrommotoren verwendet, die über geregelte oder gesteuerte Umrichter oder dergleichen
mit Energie versorgt werden. Derartige Servo-Antriebssysteme zeichnen sich durch eine
hohe Positioniergenauigkeit aus, die -sofern eine Transporteinrichtung verlagert werden
soll- mit mechanischen Verfahreinheiten ausgestattet sein können, die sehr geringe
Toleranzen aufweisen und daher ein genaues Positionieren des zu verlagernden Bauteils
ermöglichen. Insbesondere sind hier sogenannte Linieareinheiten angesprochen, die
sich durch hohe Beschleunigungen beziehungsweise Verzögerungen und genaue Positioniermöglichkeiten
auszeichnen. Natürlich ist es auch möglich, anstelle eines Servomotors und einer mechanischen
Verfahreinheit, insbesondere eines Schlittens, einen Linearmotor gegebenenfalls mit
Schlitten zu verwenden. Insbesondere mit den vorstehend beschriebenen CCD-Chips, die
die Sensoren bilden können, läßt sich somit eine Positioniergenauigkeit der Blechtafeln
erreichen, wie sie bisher im Stand der Technik nur mit mechanischen Anschlägen möglich
war. Dadurch, daß das Gut auf den jeweiligen Transporteinrichtungen beziehungsweise
auf den Transportmitteln flächig gehalten ist, ist es auf besonders einfache Weise
möglich, die für den Transport und die Ausrichtung (Längs- und Seitenausrichtung und
Schräglagenkorrektur) aufzubringenden Antriebskräfte beziehungsweise Antriebsmomente
an der Fläche, also an einer Ober- und/oder Unterseite des Guts anzuwenden. Dadurch
kann auf eine mechanische Ausrichtbeaufschlagung an einer oder mehreren Umfangskanten
des Guts verzichtet werden, wie dies im Stand der Technik angewendet wird, wobei diese
Ausrichtbeaufschlagung an den Umfangskanten, insbesondere bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
und geringer Blechstärke der Blechtafeln, zu Beschädigungen der Güter führen kann.
[0053] In vorteilhafter Weise ist es bei Verwendung der CCD-Chips möglich, einen bestimmten
Sensierbereich zu erfassen, also keine punktförmige Erfassung durchzuführen, wobei
eine Erfassung eines Bereichs insofern vorteilhaft ist, als das das Gut beziehungsweise
die Blechtafel auch erfaßt werden kann, wenn sie außerhalb eines Toleranzbereichs
liegt beziehungsweise wenn die Blechtafel von einer zu erwartenden Position abweicht.
Es ist also vorgesehen, den Ausrichtvorgang des Guts an die tatsächlich vorliegende
Lage des Guts anzupassen. Dies ist deshalb vorteilhaft, da mittels der Zuführeinrichtung
eine unterbrechungsfreie Zuführung von Blechtafeln ermöglicht werden soll. Es wird
also ein unterbrechungsfreier Güterstrom erreicht, bei dem dennoch jedes einzelne
Gut individuell in seiner vorliegenden Position mittels der Sensoren erfaßt wird,
so daß die Ausrichtung des Guts in die Ist-Lage während des Transports durchgeführt
werden kann.
[0054] Für die Ermittlung der Grundstellung der Bearbeitungseinheit 2 kann vorgesehen sein,
daR zumindest einem der Lackierzylinder 4 beziehungsweise 5 ein sogenannter Inkrementalgeber
zugeordnet ist, mit dem die jeweilige Drehstellung der Lackierzylinder 4 und 5 ermittelt
werden kann. Dadurch ist es auf einfache Art und Weise möglich, die Grundstellung
der Lackierzylinder zu ermitteln. Diese Grundstellung dient dann als Vergleichswert
für die Ist-Position des Guts beziehungsweise der Vorderkante des Guts, so daß ein
Zuführen des Guts zur Walzenberührungslinie W dann erfolgt, wenn die Lackierzylinder
4 und 5 in Grundstellung sind.
1. Verfahren zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einem Bearbeitungsprozeß,
insbesondere zum positionsgenauen Zuführen von Blechtafeln zu einem Druck- oder Lackierwerk
einer Blech-Beschichtungsmaschine oder dergleichen, wobei die Güter in Hintereinanderanordnung
in liegender Position transportiert und während des Transports ausgerichtet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß für eine Schräglagenkorrektur der Vorderkante (28) des jeweiligen Guts (21)
eine Drehbewegung des Guts (21) durchgeführt wird, daß für eine Seitenausrichtung
eine Seitenbewegung des Guts (21) quer, insbesondere rechtwinklig, zur Transportrichtung
(6) erfolgt und daß für eine Längsausrichtung des Guts (21) eine beschleunigte oder
verzögerte Längsbewegung in Transportrichtung (6) vorgenommen wird, wobei sämtliche
Ausrichtbewegungen ohne mechanische Ausrichtbeaufschlagung einer oder mehrerer Umfangskanten
des Gutes (21) erfolgen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut (21) für ein Ausrichten und/oder das Transportieren in Transportrichtung
(6) flächig gehalten wird, wobei die für die Bewegung beziehungsweise Ausrichtung
des Guts (21) aufgebrachten Antriebskräfte beziehungsweise Antriebsmomente an der
Fläche des Guts (21) angreifen.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut (21) vorausgerichtet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daµ das Gut (21) bei der Übergabe an den Bearbeitungsprozeß eine Zuführgeschwindigkeit
(Sollgeschwindigkeit vs) aufweist, die gleich groß oder etwa gleich groß der Gutgeschwindigkeit im Bearbeitungsprozeß
ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut (21) während des Transports zumindest zeitweise auf seiner Transportunterlage
(T) festgehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Festhalten durch magnetische Wirkung und/oder durch Unterdruckwirkung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung der Dreh-, Seiten- und/oder Längsbewegung gleichzeitig oder
zumindest zwei dieser Bewegungen gleichzeitig erfolgen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh-, Seiten- und/oder Längsbewegung nacheinander erfolgen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Drehbewegung und dann gegebenenfalls die Seiten- und/oder die
Längsbewegung erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schräglagen- und/oder Seitenlagen- und/oder Längslagenkorrektur die
Ist-Lage des Gutes (21) sensiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit zumindest einem als CCD-Chip realisierten Sensor die Ist-Lage des Guts (21)
erfaßt wird, wobei der CCD-Chip eine Sensormatrix mit mehreren lichtempfindlichen
Sensorelementen aufweist, denen eine Lichtquelle zugeordnet ist, und daß in Abhängigkeit
von den von dem Gut (21) abgedeckten Sensorelementen die Ist-Lage des Guts (21) ermittelt
wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der pro Zeiteinheit von dem Gut abgedeckten Sensorelementen
die Transportgeschwindigkeit des Guts (21) ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut (21) mittels Vakuum angesaugt oder Magnetfeld während einer ersten Transportstrecke
(Transporteinrichtung (8)) gehalten wird, daß im Bereich der ersten Transportstrecke
eine Sensierung einer Schräglage des Guts (21) erfolgt, daß im Bereich der ersten
Transportstrecke nach der Ermittlung einer Schräglage die Drehbewegung zur Schräglagenkorrektur
erfolgt, daß das Gut (21) dann von der ersten Transportstrecke (Transporteinrichtung
(8)) auf eine zweite Transportstrecke (Transporteinrichtung (9)) überführt wird und
gleichzeitig im Bereich der ersten Transportstrecke (8) das Vakuum beziehungsweise
das Magnetfeld abgebaut und im Bereich der zweiten Transportstrecke (9) ein Vakuum
beziehungsweise ein Magnetfeld zum Halten des Guts (21) aufgebaut wird, daß anschließend
die Ermittlung der Seitenposition und der Längsposition des Guts (21) erfolgt und
dann im Falle einer Korrektur der Seiten- und/oder Längsposition die Seitenbewegung
und/oder die Längsbewegung im Bereich der zweiten Transportstrecke (9) durchgeführt
wird und daß schließlich die Übergabe zum Bearbeitungsprozeß mit einer Transportgeschwindigkeit
(vs) erfolgt, die der Gutgeschwindigkeit im Bearbeitungsprozeß entspricht beziehungsweise
ebenso groß wie diese ist.
14. Vorrichtung zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einer Bearbeitungseinheit,
insbesondere zum positionsgenauen Zuführen von Blechtafeln zu einem Druck- oder Lackierwerk
einer Blech-Beschichtungsmaschine oder dergleichen, wobei die Güter in Hintereinanderanordnung
in liegender Position mittels einer Transportvorrichtung transportiert und während
des Transports mittels einer Ausrichtvorrichtung ausgerichtet werden, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung (7) für eine Schräglagenkorrektur der Vorderkante (28)
des jeweiligen Guts (21) um eine Achse (27,46) drehbar gelagert ist oder zwei beabstandet
zueinander liegende Transportmittel (15,16;17,18;19,20;44,45) aufweist, die unterschiedliche
Transportgeschwindigkeiten annehmen können, daß die Transportvorrichtung (7) für eine
Seitenausrichtung des Guts (21) quer zur Transportrichtung (6) verlagerbar ist und
daß die Transportvorrichtung (7) für eine Längsausrichtung des Guts (21) in Transportrichtung
(6) verlagerbar ist oder die Transportmittel (15,16;17,18;19,20;44,45) der Transportvorrichtung
(7) beschleunigbar und/oder verzögerbar ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Transporteinrichtungen (8,9) aufweist, von denen -in Transportrichtung
(6) gesehen- die erste um die Achse (27) drehbar gelagert und die zweite quer zur
Transportrichtung (6) verlagerbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Transporteinrichtung (9) die beschleunigbaren und/oder verzögerbaren
Transportmittel (15,16) aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Transporteinrichtung (8) eine Vorausricht-Transporteinheit (10) -in
Transportrichtung (6) gesehen- vorgeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 17, gekennzeichnet durch mindestens zwei beabstandete, die Vorderkante (28) des Guts (21) erfassenden Sensor
(25,26;38,39;51,52).
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 17, gekennzeichnet durch mindestens einen, die Vorder- und/oder Hinterkante des Guts erfassenden Sensor (29;23;24).
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 19, gekennzeichnet durch mindestens einen, eine Seitenkante (S,S') des Guts (21) erfassenden Sensor (30,31;36,37;49,50).
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor vorgesehen ist, der einem Eckbereich des Guts (21) derart zugeordnet
ist, daß er eine Seitenkante (S,S') und die Vorderkante (28) des Guts (21) erfaßt.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (23;24;25,26;29;30,31;36,37;38,39;49,50;51, 52) als CCD-Chip reaisiert
ist, der eine Sensormatrix mit mehreren lichtempfindlichen Sensorelementen aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (23;24;25,26;29;30,31;36,37;38,39;49,50; 51,52) als Laserscanner realisiert
ist.