[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Tür mit mindestens einem angetriebenen
Flügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Antrieb für eine zweiflügelige Schiebetür ist mit dem automatischen
Schiebetürantrieb STK der Firma Manusa bekannt. Jeder Flügel der zweiflügeligen Schiebetür
weist einen separaten Antriebsmotor auf, mit dem der jeweilige Schiebeflügel angetrieben
wird.
[0003] Bei anders aufgebauten Schiebetürantrieben für zweiflügelige Türen, wie z.B. in der
DE 42 07 058 A1 beschrieben, ist ein gemeinsamer Antriebsmotor vorgesehen, der einen
umlaufenden Treibriemen antreibt. Der eine Flügel ist mit dem oberen Trum und der
andere Flügel mit dem unteren Trum des Treibriemens verbunden, so daß mit dem Antrieb
des Treibriemens die Flügel gegenläufig bewegt werden. Ein derart im Prinzip ähnlich
aufgebauter Schiebetürantrieb ist auch in der DE 42 33 681 beschrieben. Er ist für
den Einsatz an einer zweiflügeligen Flucht- und Rettungswegtür bestimmt. Für den Fall,
daß der Antriebsmotor ausfällt, ist ein Hilfsantrieb in Form einer Öffnungsfeder vorgesehen,
die die beiden über den umlaufenden Treibriemen verbundenen Flügel beim Ausfall des
Motors in Öffnungsrichtung aufzieht.
[0004] Zwischen dem Antriebsmotor und dem Treibriemen ist bei dem bekannten Antrieb eine
elektrisch schaltbare Kupplung vorgesehen, die sicherstellt, daß bei dem Notöffnungsvorgang
der ausgefallene Antriebsmotor von dem Treibriemensystem und damit von den Flügeln
abgekoppelt ist und er den Notöffnungsvorgang nicht blockiert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türantrieb der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem der bzw. die Flügel, z.B. in durch Störungen der Antriebsmotoreneinrichtung
bedingten Notbetriebszuständen, über mindestens einen Antriebsmotor der Antriebsmotoreneinrichtung
angetrieben wird bzw. werden.
[0006] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit dem Gegenstand des Anspruchs 1. Mit der Verwendung
mehrerer elektrischer Antriebsmotoren ist ein besonders sicherer Betrieb möglich.
Insbesondere wird es ermöglicht, einer der elektrischen Antriebsmotoren als Reservemotor
zu halten und auf einen mechanischen Notantrieb, z.B. mechanischer Kraffspeicher,
zu verzichten. Die Steuerungseinrichtung des Türantriebs ist so ausgebildet, daß verschiedene
Betriebszustände automatisch erkannt werden und entsprechend dem jeweils vorliegenden
Betriebszustand die für einen sicheren Betrieb des Türantriebs erforderlichen Reaktionen
erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Umschaltung zwischen den Betriebszuständen, insbesondere
zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebszustand, automatisch. Der erste Betriebszustand
kann der Normalbetriebszustand sein, bei dem die Flügel bei einer bevorzugten Ausführungsform
über separate Antriebsmotoren angetrieben werden. Der zweite Betriebszustand kann
der Notbetriebszustand sein. Er kann automatisch eingeschaltet werden, wenn einer
der Antriebsmotoren ausfällt.
[0007] In einem ersten Betriebszustand kann bzw. können einer oder mehrere Flügel über einen
der Antriebsmotoren, welcher somit als gemeinsamer Antriebsmotor ausgebildet ist,
angetrieben werden, während der andere der Antriebsmotoren als (Reserve-) Motor für
einen zweiten Betriebszustand ausgebildet ist. Alternativ kann in einem ersten Betriebszustand
jeder Flügel jeweils separat über einen der Antriebsmotoren angetrieben werden, während
in einem zweiten Betriebszustand die Flügel gemeinsam von einem der Antriebsmotoren
angetrieben werden. Außerdem ist es alternativ denkbar, daß in einem ersten Betriebszustand
der bzw. die Flügel über mehrere Antriebsmotoren der Antriebsmotoreneinrichtung angetrieben
wird bzw. werden, wobei die Antriebsmotoren mechanisch miteinander gekoppelt sind,
indem die Abtriebsglieder der Antriebsmotoren unmittelbar oder mittelbar miteinander
gekoppelt sind, während in einem zweiten Betriebszustand der bzw. die Flügel nur von
einem Teil der Antriebsmotoren angetrieben wird bzw. werden und der Antriebsmotor
bzw. die Antriebsmotoren, der bzw. die den bzw. die Flügel nicht antreibt bzw. antreiben,
elektrisch unwirksam geschaltet ist bzw. sind.
[0008] Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Flügel im zweiten Betriebszustand
von einem Motor gemeinsam angetrieben, z.B. im Sinne einer einmaligen Notöffnung oder
Notschließung, je nachdem, ob es sich um Fluchtwegschiebetüren handelt, die im Notfall
geöffnet sein müssen, oder um eine Feuer- oder Brandschutztür, die im Notfall geschlossen
sein muß.
[0009] Um im zweiten Betriebszustand - Notbetriebszustand - wenn also ein Antriebsmotor
ausgefallen ist, sicherzustellen, daß der Notbetrieb der Tür erfolgen kann, ohne daß
die Tür durch den ausgefallenen Antriebsmotor blockiert wird, kann eine Kupplungseinrichtung
vorgesehen sein, die den ausgefallenen Antrieb von dem bzw. den Flügeln abkoppelt.
Es kann vorgesehen sein, daß jeder der Antriebsmotoren für den Notfall eine solche
schaltbare Kupplung aufweist oder daß eine gemeinsame Kupplung vorgesehen ist, die
mit beiden Antriebsmotoren zusammenwirkt.
[0010] Ferner muß diese oder eine weitere Kupplung dafür sorgen, daß die beiden Flügel mit
dem jeweils nicht ausgefallenen Antriebsmotor gekuppelt werden.
[0011] Es kann auch vorgesehen sein, daß die Antriebsmotoren Freilaufeinrichtungen aufweisen,
die jeweils sicherstellen, daß beim Ausfall des Motors der mit dem Motor verbundene
Flügel freigeschaltet wird und ohne Widerstand des ausgefallenen Antriebsmotors von
dem anderen Antriebsmotor angetrieben werden kann.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wirkt eine elektrisch schaltbare Kupplung mit
den beiden Antriebsmotoren einer zweiflügeligen Türanlage zusammen. Die Kupplung entkuppelt
jeweils bei Ausfall eines Antriebsmotors diesen von dem Flügel und kuppelt den Flügel
in Antriebsverbindung mit dem anderen Antriebsmotor. Hierfür kann vorgesehen sein,
daß die Kupplung auf die von den Antriebsmotoren angetriebenen Antriebsscheiben von
umlaufenden Treibriemen einwirkt, die als Übertragungseinrichtung zwischen der Abtriebsseite
der Antriebsmotoren und der Flügel vorgesehen sind.
[0013] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, bei welcher die Anzahl und Art der
Türflügel beliebig sind, ist in an sich bekannter Weise - also auch bei mehrflügeligen
Türen - ein einziger Treibriemen vorgesehen, welcher hier jedoch von zwei oder mehreren
Antriebsmotoren gemeinsam angetrieben wird. Die Antriebsmotoren sind über den Treibriemen
somit mechanisch miteinander gekoppelt und bringen gemeinsam die für die Bewegung
der Türflügel erforderliche Kraft auf, wobei im Normalbetriebszustand vorzugsweise
eine synchrone Ansteuerung der Antriebsmotoren durch die Steuerungseinrichtung erfolgt.
Im Notbetriebszustand, insbesondere bei Ausfall mindestens eines der Antriebsmotoren,
wird der defekte Antriebsmotor elektrisch von der Antriebsmotoreneinrichtung entkoppelt
und läuft sodann leer mit, wobei er keine nennenswerte mechanische Last darstellt;
zusätzlich kann auch eine mechanische Entkopplung des defekten Antriebsmotors vorgesehen
sein. Die Antriebsleistung des übrigen Antriebsmotors bzw. der übrigen Antriebsmotoren
ist ausreichend, um zumindest eine Sicherheitsreaktion durchzuführen, z.B. eine vollständige
Notöffnung oder Notschließung der Türflügel, wobei die Möglichkeit genutzt werden
kann, einen elektrischen Motor kurzzeitig oberhalb ihrer Nennleistung betreiben zu
können, ohne daß der Motor thermisch beschädigt wird. Bei ausreichender Dimensionierung
der Antriebsmotoren ist jedoch auch im zweiten Betriebszustand ein automatischer Betrieb
der Türanlage denkbar.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen Türantriebs sieht vor, daß
die Steuerungseinrichtung aus mindestens zwei Steuerungseinheiten besteht. Die Steuerungseinheiten
sind so ausgebildet, daß jede einzelne Steuerungseinheit für sich allein alle Funktionen
des Türantriebs steuern und überwachen kann. Ferner findet zwischen den einzelnen
Steuerungseinheiten der Steuerungseinrichtung ein permanenter Datenaustausch statt,
so daß Störungen in einer der einzelnen Steuerungseinheiten sofort erkannt und die
dann notwendigen Reaktionen eingeleitet werden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführung wird ein von einer ersten Steuerungseinheit gesteuerter
und überwachter Antriebsmotor aus einem Energieversorgungsnetz gespeist, während als
Rückfallebene eine zweite Steuerungseinheit, welche einen aus einer zweiten Energieversorgung,
insbesondere Akku, gespeisten zweiten Antriebsmotor steuert und überwacht, vorgesehen
ist. Kommt es zu einer Störung in der ersten Energieversorgung und/oder im ersten
Elektromotor, so wird automatisch auf diese Rückfallebene umgeschaltet, d.h. auf den
aus dem Akku gespeisten, von der zweiten Steuerungseinheit überwachten Betrieb des
zweiten Antriebsmotors, welcher mindestens eine Sicherheitsreaktion, d.h. eine Notöffnung
oder Notschließung der Türflügel, sicherstellt oder bei ausreichendem Ladezustand
des Akkus einen weiteren gesteuerten, automatischen Betrieb durchführt. Alternativ
zu dem jeweils einmotorigen Betrieb bei leer mitlaufendem zweitem Motor kann auch
eine Umschaltvorrichtung in den Energieversorgungsleitungen vorgesehen sein, welche
in jedem Betriebszustand alle funktionsfähigen Antriebsmotoren elektrisch zuschaltet.
[0016] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Steuerungseinrichtung
aus mindestens einer vollwertigen ersten Steuerungseinheit zur Überwachung und Steuerung
aller Funktionen des Türantriebs sowie aus einer weiteren Steuerungseinheit zur Überwachung
der Funktionsfähigkeit der ersten Steuerungseinheit besteht. In den Energieversorgungsleitungen
der Antriebsmotoren sind Schalter angeordnet, die bei Erkennung einer Störung den
einen Antriebsmotor elektrisch freischalten und gleichzeitig einen anderen Antriebsmotor
elektrisch zuschalten. Es wird sodann eine Sicherheitsreaktion, insbesondere eine
vollständige Notöffnung oder Notschließung der Türflügel durchgeführt. Auch hier ist
als zweite Energieversorgung neben dem Energieversorgungsnetz ein Akku oder dergleichen
vorgesehen, wobei auch hier ein mehrmotoriger Betrieb mit der Zuschaltung aller funktionsfähigen
Antriebsmotoren denkbar ist.
[0017] Für alle beschriebenen Ausführungsformen gilt, daß der jeweils vorliegende Betriebszustand
oder zumindest der Wechsel in den Notbetriebszustand optisch und/oder akustisch über
entsprechende Einrichtungen angezeigt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann
dieses Signal an eine übergeordnete Überwachungseinrichtung übermittelt werden. Diese
Signalübermittlung kann drahtgebunden oder auch drahtlos erfolgen. Als Schalter zur
elektrischen Frei- oder Zuschaltung der elektrischen Antriebsmotoren können mechanische
Schalter, z.B. Ralaiskontakte, oder auch elektronische Schalter auf Halbleiterbasis
vorgesehen sein. Ferner ist als preiswerter Schalter mit trennender Funktion auch
eine Schmelzsicherung in der Energieversorgungsleitung des Antriebsmotors denkbar.
[0018] Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen handelt es sich um Antriebe für zweiflügelige
Schiebetüranlagen mit gegenläufig angetriebenen Schiebeflügeln. Es sind jedoch auch
Ausführungen möglich, bei denen der Antrieb bei einer Schiebetüranlage mit mehr als
zwei Schiebeflügeln eingesetzt wird oder an Schiebetüranlagen mit gleichsinnig angetriebenen
Schiebeflügeln. Weitere Ausführungsbeispiele mit Antrieben an Türanlagen, die anstelle
von Schiebeflügeln Faltflügel oder Drehflügel aufweisen, sind ebenfalls möglich, z.B.
Türanlagen mit gegenläufig angetriebenen Faltflügeln oder zwei- oder mehrflügelige
Drehflügeln.
[0019] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Frontansicht einer zweiflügeligen Tür mit automatischem Antrieb mit zwei separaten
Antriebsmotoren;
- Figur 2
- eine Draufsicht in Figur 1;
- Figur 3
- eine Draufsicht einer zweiflügeligen Tür mit automatischem Antrieb mit zwei separaten
Antriebsmotoren und einem gemeinsamen Treibriemen;
- Figur 4
- ein Blockschaltbild eines zweimotorigen Türantriebs;
- Fugur 5
- ein Blockschaltbild eines zweimotorigen, gegenüber dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
abgewandelten Türantriebs.
[0020] Bei dem in den
Figuren 1 und
2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine zweiflügelige Schiebetür
mit gegenläufig angetriebenen Schiebeflügeln 1, 2. Der Antrieb weist einen ersten
Antriebsmotor 10 und einen zweiten Antriebsmotor 20 auf. Im Normalbetriebszustand
wird über den Antriebsmotor 10 der Flügel 1 und über den Antriebsmotor 20 der Flügel
2 angetrieben. Die Flügel 1, 2 werden somit also separat über diese separaten Motoren
angetrieben. Die Motoren 1, 2 können unabhängig voneinander oder aber auch synchron
oder beliebig aufeinander abgestimmt betrieben werden. Jeder der Antriebsmotoren kann
eine separate Steuerungseinheit aufweisen, es kann aber auch eine gemeinsame Steuerungseinheit
vorgesehen sein, die beide Antriebsmotoren 10, 20 betreibt. Die Flügel sind an Rollenwagen
aufgehängt, die in einer ortsfesten Laufschiene 40 geführt sind. Die Ansteuerung des
Antriebs kann automatisch erfolgen über einen nicht dargestellten Bewegungsmelder
oder dergleichen.
[0021] Zwischen dem Antriebsmotor 10 und dem Flügel 1 ist eine Treibriemeneinrichtung mit
einem über den Antriebsmotor angetriebenen umlaufenden Treibriemen 15 vorgesehen.
Das obere Trum des Treibriemens 15 ist über einen Mitnehmer 16 mit dem Flügel 1 verbunden.
Der Treibriemen 15 läuft über eine Umlenkrolle 12 und eine vom Antriebsmotor 10 angetriebene
Antriebsscheibe 11.
[0022] In entsprechender Weise ist zwischen dem Flügel 2 und dem Antriebsmotor 20 eine Übertragungseinrichtung
mit Treibriemen 25 vorgesehen. Der Flügel 2 ist über einen Mitnehmer 26 mit dem unteren
Trum des Treibriemens 25 verbunden. Der Treibriemen läuft über eine vom Antriebsmotor
20 angetriebene Antriebsscheibe 21 und eine Umlenkrolle 22.
[0023] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die dem Flügel 1 zugeordnete Treibriemeneinrichtung
mit dem Treibriemen 15 oberhalb von Flügel 1 angeordnet und die dem Flügel 2 zugeordnete
Treibriemeneinrichtung mit dem Treibriemen 25 oberhalb von Flügel 2 angeordnet. Die
angetriebenen Antriebsscheiben 11, 21 liegen dabei jeweils ungefähr in der axialen
Mitte der Türanlage, und zwar derart, daß die Drehachsen der Abtriebsachsen 11, 21
zueinander fluchten. Zwischen den auf den Abtriebswellen angeordneten Antriebsscheiben
11, 21 ist eine elektrisch schaltbare Kupplung 30 angeordnet, die dafür sorgt, daß
im Normalbetriebszustand des Antriebs, die Antriebsscheibe 11 mit der Abtriebswelle
des Motors 10 und die Antriebsscheibe 21 mit der Abtriebswelle des Motors 20 drehfest
gekuppelt ist und im Notbetrieb, wenn einer der Motoren ausgefallen ist, die Antriebsscheibe
des ausgefallenen Motors von diesem Motor bzw. Antriebswelle des Motors entkuppelt
und mit dem anderen Antriebsmotor bzw. Abtriebswelle des Motors oder der von dem Motor
angetriebenen Antriebsscheibe gekuppelt wird, so daß im Notbetrieb beide Flügel 1,
2 gemeinsam vom Antriebsmotor 10 oder vom Antriebsmotor 20 angetrieben werden. Durch
diese spezielle Kupplung 30 wird sichergestellt, daß bei Ausfall eines der Antriebsmotoren
10, 20, d.h. auch dann, wenn einer der Elektromotoren 10, 20 durchbrennt und somit
gegen eine weitere Drehung eventuell blockiert, der diesem Antriebsmotor ursprünglich
zugeordnete Flügel 1, 2 im Notbetriebszustand gemeinsam mit dem anderen Flügel über
den anderen Antriebsmotor betrieben wird.
[0024] In
Figur 3 wird ein gegenüber dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel abgewandelter Antrieb für
eine zweiflügelige Schiebetür mit gegenläufig angetriebenen Schiebeflügeln 1, 2 gezeigt.
Der Antrieb weist einen ersten Antriebsmotor 10 und einen zweiten Antriebsmotor 20
auf. Auf den Abtriebswellen der Antriebsmotoren 10, 20 ist jeweils eine Antriebsschiebe
11, 21 angeordnet, wobei ein umlaufender Treibriemen 15 über beide Antriebsscheiben
11, 21 geführt ist. Der in der Abbildung linke Schiebeflügel 1 ist über einen Mitnehmer
16 am oberen Trum des Treibriemens 15 angeschlossen, während der andere Schiebeflügel
2 über einen Mitnehmer 26 mit dem unteren Trum des Treibriemens 15 verbunden ist.
[0025] Im Normalbetriebszustand werden die Antriebsmotoren 10, 20 synchron zueinander angesteuert.
In einem vom Normalbetrieb abweichenden Betriebszustand, welcher z.B. durch einen
elektrische Störung eines der Antriebsmotoren 10, 20 ausgelöst werden kann, wird dieser
Notbetriebszustand von der hier nicht dargestellten Antriebssteuerung erkannt und
automatisch eine entsprechende Sicherheitsreaktion eingeleitet, z.B. eine Notöffnung
oder -schließung der Schiebeflügell 1, 2. Im Normalbetrieb stehen beide Antriebsmotoren
10, 20 für den gemeinsamen Antrieb der Schiebeflügel 1, 2 zur Verfügung, so daß in
diesem Betriebszustand jeder Antriebsmotor 10, 20 die halbe Antriebsleistung der Türanlage
aufbringt. Die Antriebsmotoren 10, 20 sind von ihrer Antriebsleistung so ausgelegt,
daß im Notbetriebszustand ein einzelner Antriebsmotor unter Ausnutzung der Möglichkeit
zur kurzzeitigen Überlastung die Sicherheitsreaktion zuverlässig ausführen kann. Der
zweite Antriebsmotor 10, 20 läuft in diesem Falle leer mit und stellt somit keine
nennenswerte mechanische Last dar. Zusätzlich kann aber auch hier eine hier nicht
dargestellte Kupplungseinrichtung zur mechanischen Entkopplung der Antriebsmotoren
10, 20 vom Treibriemen 15 vorhanden sein.
[0026] Die
Figuren 4 und
5 zeigen Blockschaltbilder zur Ansteuerung der Antriebsmotoren 10, 20 zweimotoriger
Türantriebe. Die Anzahl der nicht dargestellten Türflügel ist beliebig. Die Energieversorgung
erfolgt jeweils aus einem Energieversorgungsnetz 50, wobei die Versorgungsspannung
mittels eines nicht dargestellten Transformators auf die Betriebsspannung des Türantriebs
transformiert und gegebenenfalls über einen Gleichrichter gleichgerichtet wird. Außerdem
ist jeweils eine zweite Energieversorgungseinrichtung vorgesehen, welche als Akku
51 ausgebildet ist. Diese Energieversorungeseinrichtung stellt die Energieversorgung
des Türantriebs bei Störungen, insbesondere bei Ausfall des Energieversorgungsnetzes
50, sicher. Die zweite Energieversorgungseinrichtung kann alternativ auch als ein
zweites Energieversorgungsnetz in beliebiger Ausführung ausgebildet sein.
[0027] In
Figur 4 wird ein zweimotoriger Antrieb gezeigt, dessen erster Antriebsmotor 10 über Energieversorgungsleitungen
57a, 57b, 57c aus dem Energieversorgungsnetz 50 mit Energie versorgt wird, wobei eine
erste Steuerungseinheit 52 den Motor sowie in bekannter Weise alle übrigen, hier nicht
dargestellten Komponenten des Türantriebs steuert und überwacht. Die Funktion der
ersten Steuerungseinheit 52 wird von einer zweiten Steuerungseinheit 54 überwacht,
wobei Datenaustausch zwischen den Steuerungseinheiten 52, 54 über eine Datenübertragungsleitung
58a stattfindet. In der Energieversorgungsleitung 57b, 57c des ersten Motors ist ein
als Öffner ausgebildeter Schalter 56 angeordnet. Der zweite Antriebsmotor 20 wird
über Energieversorgungsleitungen 57d, 57e aus einem Akku 51 gespeist. In der Energieversorgungsleitung
des zweiten Motors befindet sich ein als Schließer 55 ausgebildeter Schalter. Die
in den Energieversorgungsleitungen 57b, 57c, 57d, 57e befindlichen Schalter 55, 56
werden über Datenübertragungsleitungen 58c, 58d von der zweiten Steuerungseinheit
54 vorzugsweise gleichzeitig angesteuert und können als Relaisschalter mit mechanischen
Kontakten oder als elektronische Halbleiterschalter ausgebildet sein.
[0028] Im Normalbetrieb erfolgt der Antrieb der Türflügel allein durch den ersten Antriebsmotor
10, wobei die Energieversorgung aus dem Energieversorgungsnetz 50 und die Ansteuerung
durch die erste Steuerungseinheit 52 erfolgt. Der zweite Antriebsmotor ist im Normalbetrieb
nicht bestromt und kann entweder, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3, leer
mitlaufen oder auch durch eine Kupplung mechanisch entkoppelt sein. Die erste Steuerungseinheit
52 wird durch die zweite Steuerungseinheit 54 permanent überwacht, wobei eine Ausbildung
der zweiten Steuerung zur Überwachung und/oder Ansteuerung der übrigen Komponenten
des Türantriebs nicht unbedingt notwendig ist. Jedoch wird auch die ordnungsgemäße
Funktion der zweiten Steuerungseinheit 54 ständig kontrolliert. Durch die zweite Steuerungseinheit
54 sowie dadurch, daß die erste Steuerungseinheit 52 vollständige Überwachungs- und
Ansteuerungsfunktion für alle Komponenten hat, ist eine zuverlässige Überwachung des
gesamten Türantriebs gewährleistet.
[0029] Bei Erfassung eines Notbetriebszustands, insbesondere bei Erfassung einer Störung
im Energieversorgungsnetz 50 und/oder im ersten Antriebsmotor 10 und/oder in den Energieversorgungsleitungen
57a, 57b und/oder in der Steuerungseinheit 52, erfolgt über die Schalter 55, 56 eine
automatische Umschaltung auf den Betrieb des zweiten Motors 20 unter Speisung aus
dem Akku 51. Entsprechend der Polung des Anschlusses des zweiten Antriebsmotors 20
führt dieser Motor eine Sicherheitsreaktion, vorzugsweise eine vollständige Öffnung
bzw. Schließung der Türflügel aus. Der erste Antriebsmotor 10 kann entweder leer mitlaufen
oder auch durch eine Kupplung mechanisch entkoppelt sein.
[0030] Das Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 5 zeigt einen zweimotorigen Türantrieb mit zwei prinzipiell gleichartigen Steuerungseinheiten
52, 53. Das Energieversorgungsnetz 50 speist über Energieversorgungsleitungen 57a,
57b den ersten Antriebsmotor 10, wobei die erste Steuerungseinheit 52 den Antriebsmotor
10 ansteuert und überwacht. Ferner steuert und überwacht die erste Steuerungseinheit
52 in bekannter Weise alle übrigen, hier nicht dargestellten Komponenten des Türantriebs.
Der zweite Antriebsmotor 20 wird aus einem Akku 51 über Energieversorgungsleitungen
57d, 57e mit Energie versorgt sowie von einer zweiten Steuerungseinheit 53 angesteuert
und überwacht.
[0031] Im Normalbetrieb erfolgt der Antrieb der Türflügel allein durch den ersten Antriebsmotor
10, wobei die Energieversorgung aus dem Energieversorgungsnetz 50 und die Ansteuerung
durch die erste Steuerungseinheit 52 erfolgt. Der zweite Antriebsmotor ist im Normalbetrieb
nicht bestromt und kann entweder, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3, leer
mitlaufen oder auch durch eine Kupplung mechanisch entkoppelt sein. Zwischen den Steuerungseinheiten
52, 53 findet über die Datenübertragungsleitungen 58a, 58b ein permanenter Datenaustausch
statt, so daß neben der Überwachung der Energieversorgungseinrichtungen und der Komponenten
des Türantriebs auch eine gegenseitige Überwachung der Steuerungseinheiten 52, 53
gewährleistet ist.
[0032] In einem Notbetriebszustand, insbesondere bei Erfassung einer Störung im Energieversorgungsnetz
50 und/oder in einer der Steuerungseinheiten 52, 54 und/oder im ersten Antriebsmotor
10 und/oder in den dazugehörigen Energieversorgungsleitungen 57a, 57b, erfolgt eine
automatische Umschaltung auf den durch die zweite Steuerungseinheit 53 gesteuerten
und überwachten Betrieb des zweiten Motors 20 unter Speisung aus dem Akku 51. Der
erste Antriebsmotor 10 kann entweder leer mitlaufen oder auch durch eine Kupplung
mechanisch entkoppelt sein.
[0033] Abhängig von dem Ladezustand und der Ladekapazität des Akkus 51 ist ein weiterer
automatischer, netzunabhängiger Betrieb der Tür möglich, wobei vor einer völligen
Entladung des Akkus 51 gegebenenfalls eine Sicherheitsreaktion, z.B. Notöffnung oder
-schließung der Türflügel, erfolgen kann.
[0034] Bei beiden vorangehenden Ausführungsbeispielen kann alternativ vorgesehen sein, daß
in den Energieversorgungsleitungen 57b, 57e eine zusätzliche, hier nicht gezeigte
Umschalteinrichtung angeordnet ist, welche in allen Betriebszuständen einen mehrmotorigen
Betrieb unter Zuschaltung aller funktionsfähigen Antriebsmotoren 10, 20 erlaubt.
[0035] Mit allen dargestellten Ausführungsbeispielen wird eine Redundanz des Antriebs erhalten,
und es wird gewährleistet, daß die Notöffnung im Falle einer Fluchtwegtür-Anlage oder
die Notschließung im Falle einer Brandschutz- oder Rauchschutztür-Anlage jeweils motorisch
ausgeführt wird, auch im Falle, daß einer der Antriebsmotoren 10, 20 ausfällt.
[0036] Nicht dargestellt ist in den Ausführungsbeispielen die Rückmeldung der Umschaltung
zwischen Betriebszuständen, insbesondere zwischen Normal- und Notbetriebszustand.
Diese Rückmeldung kann optisch und/oder akustisch über geeignete Anzeigevorrichtungen
erfolgen und/oder mittels einer Datenübertragungsvorrichtung an übergeordnete, zentrale
Überwachungseinrichtungen, z.B. an Leitzentralen oder dergleichen übermittelt werden.
Verzeichnis der Referenzzeichen
[0037]
- 1
- Schiebeflügel
- 2
- Schiebeflügel
- 10
- Antriebsmotor
- 11
- Antriebsscheibe
- 12
- Umlenkrolle
- 15
- Treibriemen
- 16
- Mitnehmer
- 20
- Antriebsmotor
- 21
- Antriebsscheibe
- 22
- Umlenkrolle
- 25
- Treibriemen
- 26
- Mitnehmer
- 30
- Kupplung
- 40
- Laufschiene
- 50
- Energieversorgungsnetz
- 51
- Akku
- 52
- Steuerungseinheit
- 53
- Steuerungseinheit
- 54
- Steuerungseinheit
- 55
- Schalter (Schließer)
- 56
- Schalter (Öffner)
- 57a
- Energieversorgungsleitung
- 57b
- Energieversorgungsleitung
- 57c
- Energieversorgungsleitung
- 57d
- Energieversorgungsleitung
- 57e
- Energieversorgungsleitung
- 58a
- Datenübertragungsleitung
- 58b
- Datenübertragungsleitung
- 58c
- Datenübertragungsleitung
- 58d
- Datenübertragungsleitung
1. Antrieb für eine Tür mit mindestens einem angetriebenen Flügel (1, 2),
mit einer elektrischen Antriebsmotoreneinrichtung mit mindestens zwei elektrischen
Antriebsmotoren (10, 20) und
mit einer elektrischen Steuerungseinrichtung mit mindestens einer vorzugsweise elektronischen
Steuerungseinheit (52, 53, 54),
wobei die Energieversorgung der elektrischen Antriebsmotoreneinrichtung und der elektrischen
Steuerungseinrichtung aus einem elektrischen Energieversorgungsnetz (50) und/oder
aus einem elektrischen Energiespeicher, insbesondere Akku (51), erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
(a) daß in einem ersten Betriebszustand einer oder mehrere Flügel (1, 2) über einen
der Antriebsmotoren (10, 20) als gemeinsamer Antriebsmotor (10, 20) angetrieben wird
bzw. angetrieben werden, wohingegen in einem zweiten Betriebszustand der Flügel (1,
2) bzw. die Flügel von dem anderen der Antriebsmotoren (10, 20) angetrieben wird bzw.
angetrieben werden, oder
(b) daß in einem ersten Betriebszustand jeder Flügel (1, 2) jeweils separat über einen
der Antriebsmotoren (10, 20) angetrieben wird, wohingegen in einem zweiten Betriebszustand
die Flügel (1, 2) gemeinsam von einem der Antriebsmotoren (10, 20) angetrieben werden,
oder
(c) daß in einem ersten Betriebszustand der Flügel (1, 2) bzw. die Flügel (1, 2) über
mehrere der Antriebsmotoren (10, 20) angetrieben wird bzw. angetrieben werden, wobei
die Antriebsmotoren (10, 20) mechanisch miteinander gekoppelt sind, indem die Abtriebsglieder
der Antriebsmotoren (10, 20) unmittelbar oder mittelbar miteinander gekoppelt sind,
wohingegen in einem zweiten Betriebszustand der Flügel (1, 2) bzw. die Flügel (1,
2) nur von einem Teil der Antriebsmotoren (10, 20) angetrieben wird bzw. angetrieben
werden und der Antriebsmotor (10, 20) bzw. die Antriebsmotoren (10, 20), der bzw.
die den Flügel (1, 2) bzw. die Flügel (1, 2) nicht antreibt bzw. nicht antreiben,
elektrisch unwirksam geschaltet ist bzw. sind.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Betriebszustand, vorzugsweise Normalbetriebszustand, der erste
Flügel (1) mit dem ersten Antriebsmotor (10) antriebsverbunden ist und der zweite
Flügel (2) mit dem zweiten Antriebsmotor (20) antriebsverbunden ist und
daß in einem zweiten Betriebszustand, vorzugsweise Notbetriebszustand, der erste Flügel
(1) und der zweite Flügel (2) mit dem ersten Antriebsmotor (10) antriebsverbunden
sind oder der erste Flügel (1) und der zweite Flügel (2) mit dem zweiten Antriebsmotor
(20) antriebsverbunden sind.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Betriebszustand - Notbetriebszustand - der erste Antriebsmotor
(10) von dem ersten Flügel (1) oder der zweite Antriebsmotor (20) von dem zweiten
Flügel (2) entkuppelt ist.
4. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebszustand umschaltende Umschaltvorrichtung,
vorzugsweise automatisch arbeitende Umschaltvorrichtung, vorgesehen ist.
5. Antrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung eine schaltbare Kupplungseinrichtung (30), vorzugsweise
elektrisch schaltbare, z.B. elektromagnetische Kupplung aufweist.
6. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Antriebsmotor (10) eine Freilaufeinrichtung aufweist oder mit einer
Freilaufeinrichtung zusammenwirkt und/oder der zweite Antriebsmotor (20) eine Freilaufeinrichtung
aufweist oder mit einer Freilaufeinrichtung zusammenwirkt, wobei vorzugsweise vorgesehen
ist, daß die Freilaufeinrichtung automatisch ein/ausschaltbar ist.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (30) zwischen dem ersten Antriebsmotor (10) und dem
ersten Flügel (1) einwirkt, vorzugsweise zwischen dem Abtriebsglied des ersten Antriebsmotors
(10) und einer die Antriebskraft auf den ersten Flügel (1) übertragenden Übertragungsvorrichtung
und/oder
daß die Kupplungseinrichtung zwischen dem zweiten Antriebsmotor (20) und dem zweiten
Flügel (2) einwirkt, vorzugsweise zwischen einem Abtriebsglied des zweiten Antriebsmotors
(20) und einer die Antriebskraft auf den zweiten Flügel übertragenden Übertragungsvorrichtung.
8. Antrieb nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsvorrichtung jedes Flügels (1, 2) jeweils einen angetriebenen,
umlaufenden Treibriemen (15, 25) aufweist.
9. Antrieb nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (30) zwischen der Abtriebswelle und einer angetriebenen
Treibriemenscheibe (11, 21) einwirkt.
10. Antrieb nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Antriebsmotor (10, 20) jeweils eine separate Kupplungseinrichtung aufweist
oder daß eine gemeinsame Kupplungseinrichtung (30) vorgesehen ist, die mit beiden
Antriebsmotoren (10, 20) zusammenwirkt.
11. Antrieb nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Antriebsmotor (10) und der zweite Antriebsmotor (20) und die mit beiden
Antriebsmotoren (10, 20) zusammenwirkende, gemeinsame Kupplungseinrichtung (30) in
einem Bereich nebeneinander angeordnet sind.
12. Antrieb nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem ersten Antriebsmotor (10) und dem zweiten Antriebsmotor (20) zusammenwirkende
gemeinsame Kupplungseinrichtung (30) je nach Schaltstellung und Betriebszustand auf
das Abtriebsglied des ersten Antriebsmotors (10), vorzugsweise auf die von der Abtriebswelle
des ersten Antriebsmotors (10) angetriebene Antriebsscheibe (11) und/oder auf das
Abtriebsglied des zweiten Antriebsmotors (20), vorzugsweise auf die von der Abtriebswelle
des zweiten Antriebsmotors (20) angetriebene Antriebsscheibe (21) einwirkt.
13. Antrieb nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß im Normalbetriebszustand der erste Flügel (1) über einen umlaufenden ersten Treibriemen
(15) mit dem Abtriebsglied des ersten Antriebsmotors (10) antriebsverbunden ist und
der zweite Flügel (2) über einen umlaufenden zweiten Treibriemen (25) mit dem Abtriebsglied
des zweiten Antriebsmotors (2) antriebsverbunden ist und
daß die Kupplungseinrichtung (30) derart geschaltet ist, daß im Normal-Betriebszustand
der erste Treibriemen (15) vom zweiten Treibriemen (25) entkuppelt ist und im Notbetriebszustand
der erste Treibriemen (15) mit dem zweiten Treibriemen (25) gekuppelt ist, wobei im
Notbetriebszustand entweder der erste Antriebsmotor (10) vom ersten Flügel (1) entkuppelt
ist oder der zweite Antriebsmotor (20) vom zweiten Flügel (2) entkuppelt ist
14. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren (10, 20) der Antriebsmotoreneinrichtung auf eine gemeinsame,
eine mechanische Verbindung zu dem Flügel (1, 2) bzw. den Flügeln (1, 2) herstellende
Kraftübertragungseinrichtung, insbesondere auf einen gemeinsamen Treibriemen (15)
wirken.
15. Antrieb nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsglieder der Antriebsmotoren (10, 20) unlösbar oder lösbar mit der
gemeinsamen Kraftübertragungseinrichtung verbunden sind.
16. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 14 oder
15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung so ausgelegt ist, daß die Antriebsmotoren (10, 20)
in einem ersten Betriebszustand, vorzugsweise Normalbetriebszustand synchron angesteuert
werden.
17. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche
14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung so ausgelegt ist, daß in einem zweiten Betriebszustand,
vorzugsweise Notbetriebszustand, insbesondere im Falle eines elektrischen Defektes
eines oder mehrerer der Antriebsmotoren (10, 20), der defekte Antriebsmotor (10, 20)
bzw. die defekten Antriebsmotoren (10, 20) elektrisch von der Antriebsmotoreneinrichtung
entkoppelt wird bzw. werden.
18. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche
14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoreneinrichtung so ausgelegt ist, daß im zweiten Betriebszustand
zumindest eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Türflügels (1, 2) bzw. der Türflügel
(1, 2) durch ausschließlich einen der Antriebsmotoren (10, 20) möglich ist, wobei
vorzugsweise vorgesehen ist, daß der Antriebsmotor (10, 20) zumindest zeitweise oberhalb
seiner Nennleistung betrieben wird.
19. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur automatischen Erkennung von Störungen, insbesondere elektrischen
Defekten der Antriebsmotoreneinrichtung vorgesehen ist, z.B. mittels Strom- oder Wicklungswiderstandsmessung
der Antriebsmotoren (10, 20).
20. Antrieb nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur automatischen Erkennung von Störungen der Antriebsmotoreneinrichtung
so ausgelegt ist, daß eine automatische elektrische und/oder mechanische Entkopplung
eines defekten Antriebsmotors (10, 20) von der Antriebsmotoreneinrichtung erfolgt.
21. Antrieb nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur automatischen Erkennung von Störungen der Antriebsmotoreneinrichtung
aus einer Meßeinrichtung und einer Abschalteinrichtung besteht, wobei die Abschalteinrichtung
als mechanischer Schalter, insbesondere Relais, oder als elektronischer Schalter,
insbesondere Halbleiterschalter, ausgebildet ist.
22. Antrieb nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur automatischen Erkennung von Störungen der Antriebsmotoreneinrichtung
als Sicherung, insbesondere Schmelzsicherung oder dergleichen, ausgebildet ist.
23. Antrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Steuerungseinrichtung aus mindestens zwei elektronischen Steuerungseinheiten
(52, 53, 54) besteht.
24. Antrieb nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinheiten (52, 53, 54) der Steuerungseinrichtung derart ausgebildet
sind, daß eine regelmäßige Datenübertragung zwischen den Steuerungseinheiten (52,
53, 54 stattfindet, insbesondere mittels Datenübertragungsleitungen (58a, 58b) oder
dergleichen.
25. Antrieb nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinheiten (52, 53, 54) der Steuerungseinrichtung derart ausgebildet
sind, daß Störungen, insbesondere Störungen bei einer oder mehreren der Steuerungseinheiten
(52, 53, 54) und/oder Störungen bei der Antriebsmotoreneinrichtung und/oder Störungen
bei der Energieversorgung erkannt werden, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, daß bei
Auftreten einer Störung eine Sicherheitsreaktion erfolgt.
26. Antrieb nach einem der Ansprüche 23 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Betriebszustand, vorzugsweise Normalbetriebszustand, eine erste
Steuerungseinheit (52) mit einer ersten Energieversorgung, insbesondere Energieversorgungsnetz
(50), und mit mindestens einem ersten Antriebsmotor (10) zusammenwirkt und
daß in einem zweiten Betriebszustand, vorzugsweise Notbetriebszustand, insbesondere
bei einem elektrischen Defekt des ersten Antriebsmotors (10) bzw. der ersten Antriebsmotoren
und/oder bei einem Defekt der ersten Energieversorgung und/oder bei einem Defekt der
ersten Steuerungseinheit (52), eine zweite Steuerungseinheit (53) mit einer zweiten
Energieversorgung, insbesondere Energiespeicher, z.B. Akku (51), und mit mindestens
einem zweiten Antriebsmotor (20) zusammenwirkt.
27. Antrieb nach einem der Ansprüche 23 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Betriebszustand, vorzugsweise Normalbetriebszustand, eine erste
Steuerungseinheit (52) mit einer ersten Energieversorgung, insbesondere Energieversorgungsnetz
(50), und mit mindestens einem ersten Antriebsmotor (10) zusammenwirkt und
daß in einem zweiten Betriebszustand, vorzugsweise Notbetriebszustand, insbesondere
bei einem elektrischen Defekt des ersten Antriebsmotors (10) bzw. der ersten Antriebsmotoren
und/oder bei einem Defekt der ersten Energieversorgung und/oder bei einem Defekt der
ersten Steuerungseinheit (52), eine zweite Energieversorgung über einen Schalter (55)
auf mindestens einen zweiten Antriebsmotor (20) aufgeschaltet wird, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, daß der erste Antriebsmotor (10) bzw. die ersten Antriebsmotoren durch
einen weiteren Schalter (56) elektrisch von der Energieversorgungsleitung entkoppelt
wird bzw. werden.
28. Antrieb nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Schalter (55, 56) von mindestens einer Steuerungseinheit (54) der
Steuerungseinrichtung angesteuert wird bzw. werden, vorzugsweise über Datenübertragungsleitungen
(58c, 58d) oder dergleichen.