[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Fahrzeugerfassung und -zählung
von auf nebeneinander liegenden Fahrbahnen fahrenden Fahrzeugen.
[0002] An diversen Orten stellt sich das Problem in einer Richtung fahrende Fahrzeuge zu
zählen, wenn zugleich auch Gegenverkehr möglich ist. Zum Beispiel ist an die Fahrzeugzählung
in einer Ein- und Ausfahrtsstraße gedacht. Ebenfalls muß die korrekte Fahrzeugzählung
bei Kreuzungen der Ein- und Ausfahrtswege bzw. bei Zick-Zack-Bewegungen gewährleistet
werden. Auch die Zählung von Fahrzeugen auf der Einfahrts- bzw. Ausfahrtsrampe eines
Parkhauses ist zur Erfassung der Belegung wichtig.
[0003] Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Fahrzeugerfassung
und -zählung bei der Möglichkeit von Gegenverkehr zu schaffen, die auf einfache Weise
ein zuverlässiges Zählergebnis ermöglicht.
[0004] Die Erfindung wird mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Diese Einrichtung zur
Fahrzeugerfassung von auf mindestens zwei nebeneinander liegenden Fahrbahnen innerhalb
eines Erfassungsbereichs fahrenden Fahrzeugen weist mindestens zwei in diesem Erfassungsbereich
oberhalb jeder Fahrbahn mit in Fahrbahnrichtung mit Abstand hintereinander angeordneten
Sensoren, insbesondere Ultraschallsensoren, zur Erfassung eines auf der jeweiligen
Fahrbahn fahrenden Fahrzeugs und eine jeder Fahrbahn zugeordnete Auswerteeinheit auf,
die mit den Sensoren verbundene Sensoreingänge zum Empfang der betreffenden Sensorsignale
aufweist. Weiterhin umfaßt die Einrichtung die Auswerteeinheiten verbindende Leitungen,
über die die von einer Auswerteeinheit empfangenen Sensorsignale als virtuelle Sensorsignale
der jeweils anderen Auswerteeinheit übermittelt werden und mindestens eine Leitung
zur Sychronisierung der angeschlossenen Sensoren.
[0005] Damit wird ermöglicht, daß selbst bei einem Fahrbahnwechsel eines Fahrzeugs durch
Erfassung der Bewegung des Fahrzeugs auf der neuen Fahrbahn und der entsprechenden
Auswertung die Fahrzeugrichtung eindeutig zugeordnet werden kann und somit ein richtiger
Zählimpuls sichergestellt wird.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
[0007] Die Zeichnung zeigt eine Einrichtung zur Erfassung und Zählung von Fahrzeugen F1,
F2, die auf nebeneinander liegenden Fahrbahnen A, B fahren können. Diese Einrichtung
weist innerhalb eines Erfassungsbereichs Sensoren, insbesondere Ultraschallsensoren,
auf, die oberhalb jeder Fahrbahn A, B in Fahrbahnrichtung mit Abstand hintereinander
angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind für jede Fahrbahn A bzw.
B drei Ultraschallsensoren A1, A2, A3 bzw. B1, B2, B3 vorgesehen. Die Anzahl kann
auch höher sein, muß jedoch mindestens zwei betragen, um z.B. die Fahrtrichtung eines
Fahrzeugs ermitteln zu können.
[0008] Die Ultraschallsensoren A1, A2, A3 bzw. B1, B2, B3 jeder Fahrbahn A bzw. B sind jeweils
mit einer zugehörigen Auswerteeinheit AE bzw. BE verbunden, die die betreffenden Sensorsignale
SA1, SA2, SA3 bzw. SB1, SB2, SB3 empfängt und auswertet.
[0009] Die beiden Auswerteeinheiten AE, BE sind über ein achtadriges Kabel mit den Leitungen
L1 bis L8 verbunden. Drei Leitungsadern L1, L2, L3 dienen zur Übertragung der virtuellen
Sensorsignale SA1', SA2', SA3' von der Auswerteeinheit AE zur Auswerteeinheit BE,
und weitere drei Leitungsadern L4, L5, L6 dienen zur Übertragung der virtuellen Sensorsignale
SB1', SB2', SB3' von der Auswerteeinheit BE zur Auswerteeinheit AE.
[0010] Dabei sind virtuelle Sensorsignale solche, die von einer anderen Auswerteeinheit
zugeordneten Ultraschallsensoren ausgelöst werden. Eine weitere Leitungsader L7 dient
zur Synchronisierung der eingesetzten Sensoren bzw. Ultraschallsensoren, um eine gegenseitige
Beeinflussung der Sensoren auszuschalten. Die achte Leitungsader L8 verbindet Masse.
[0011] Jede Auswerteeinheit AE, BE ist mit einem Mikroprozessor ausgestattet, mit dem die
empfangenen Sensorsignale nach einem abgespeicherten Programm ausgewertet werden.
Zum Beispiel ist es auf diese Weise möglich, mit dieser Einrichtung in einem Parkhaus
die Fahrzeuge auf der Einfahrts- und Ausfahrtsrampe zu zählen. Nach Aktivierung der
drei hintereinander liegenden Ultraschallsensoren A1, A2, A3 bzw. B1, B2, B3 wird
von der zugehörigen Auswerteeinheit AE bzw. BE der Einfahrts- bzw. Ausfahrtsrampe
ein Zählimpuls aktiviert.
[0012] Bewegt sich beispielsweise ein Fahrzeug in einer Einfahrtsrampe A so, daß die Ultraschallsensoren
A1 und A2 aktiviert werden, so werden der zugeschalteten zweiten Auswerteeinheit BE
entsprechende virtuelle Sensorsignale SA1' und SA2' übermittelt. Wechselt das Fahrzeug
auf die Ausfahrtsrampe B, so würde der dritte Sensor A3 nicht aktiviert und demzufolge
würde allein noch keine korrekte Fahrzeugzählung erfolgen. Statt dessen löst dabei
der daneben liegende Ultraschallsensor B3 der Ausfahrtsrampe B aus, dessen virtuelles
Sensorsignal SB3' über die Auswerteeinheit BE an die Auswerteeinheit AE übermittelt
wird. Mit dieser Zusatzinformation wird die Auswerteeinheit AE den Einfahrtszählimpuls
richtig auslösen. Dies ist nur eines von beliebigen Funktionsbeispielen. Es ermöglicht
die richtige Zählung auch beim Zick-Zack-Fahren oder beim mittigen Durchfahren zwischen
der Einfahrts- und Ausfahrtsrampe. Selbstverständlich können auch mehr als zwei nebeneinander
liegende Fahrbahnen in entsprechender Weise mit Sensoren und zugehöriger Auswerteeinheit
ausgerüstet sein. Die Verbindung der Auswerteeinheiten und die Übertragung der virtuellen
Sensorsignale über diese Verbindungsleitung geschieht in entsprechender Weise.
[0013] Eine alternative Ausführungsform enthält einen Bus, z.B. den aus der Fachliteratur
bekannten ASI-Bus, der sämtliche Sensoren untereinander und mit einem ASI-Master sowie
einer diesem übergeordneten Steuerung, z.B. einer speicherprogramierbaren Steuerung,
verbindet. In der Steuerung ist ein Programm abgelegt, welches die Sensoren ansteuert
und auswertet.
1. Einrichtung zur Fahrzeugerfassung und/oder -zählung von auf mindestens zwei nebeneinander
liegenden Fahrbahnen (A, B) innerhalb eines Erfassungsbereichs fahrenden Fahrzeugen
(F1, F2), mit mindestens zwei in diesem Erfassungsbereich oberhalb jeder Fahrbahn
(A, B) in Fahrbahnrichtung mit Abstand hintereinander angeordneten Sensoren (A1, A2
bzw. B1, B2), insbesondere Ultraschallsensoren, zur Erfassung eines auf der jeweiligen
Fahrbahn (A oder B) fahrenden Fahrzeugs (F1, F2) und mit einer jeder Fahrbahn (A bzw.
B) zugeordneten Auswerteeinheit (AE bzw. BE), die mit den Sensoren (A1, A2 bzw. B1,
B2) verbundene Sensoreingänge zum Empfang der betreffenden Sensorsignale (SA1, SA2
bzw. SB1, SB2) aufweist, und mit die Auswerteeinheiten (AE, BE) verbindenden Leitungen
(L1, L2, L4, L5), über die die von der Auswerteeinheit (AE oder BE) empfangenen Sensorsignale
(SA1, SA2 oder SB1, SB2) als virtuelle Signale (SA1', SA2' oder SB1', SB2') der jeweils
anderen Auswerteeinheit (BE oder AE) übermittelt werden, und mit mindestens einer
Leitung (L7) zur Synchronisierung der angeschlossenen Sensoren (A1, A2, B1, B2).