(19)
(11) EP 0 947 973 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.10.1999  Patentblatt  1999/40

(21) Anmeldenummer: 98106142.7

(22) Anmeldetag:  03.04.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G09F 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder:
  • Apel, Raimund
    34119 Kassel (DE)
  • Lazar, Michael
    34123 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Apel, Raimund
    34119 Kassel (DE)
  • Lazar, Michael
    34123 Kassel (DE)

(74) Vertreter: WALTHER, WALTHER & HINZ Patentanwälte 
Heimradstrasse 2
34130 Kassel
34130 Kassel (DE)

   


(54) Aufblasbarer Informationsträger


(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Informationsträger zur Aufnahme von mindestens einem Informationsbanner (26), umfassend einen aufblasbaren Hohlkörper (10) aus einem flexiblen, zusammenlegbaren Material und ein Gebläse zum Einblasen eines Luftsromes in das Innere des Hohlkörpers (10), wobei das Gebläse derart im oder am Hohlkörper (10) angeordnet ist, daß der durch das Gebläse hervorgerufene Luftstrom im Innern des Hohlkörpers (10) einen Überdruck aufbaut, durch den der Hohlkörper (10) eine stationäre und stabile äußere Form annimmt. Einen transportablen, aufblasbaren Informationsträger zu schaffen, der bei vertretbaren Herstellungs- und Installationskosten eine größere Werbefläche zur Verfügung stellt und dennoch transportabel ist wird dadurch erreicht, daß der Hohlkörper (10) einen umlaufenden, insbesondere rechteckförmigen, Rahmen bildet, an dem das Informationsbanner (26) den durch den Rahmen gebildeten Freiraum zumindest teilweise überspannend befestigbar, insbesondere lösbar befestigbar, ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Informationsträger zur Aufnahme von mindestens einem Informationsbanner, umfassend einen aufblasbaren Hohlkörper aus einem flexiblen, zusammenlegbaren Material und ein Gebläse zum Einblasen eines Luftsromes in das Innere des Hohlkörpers, wobei das Gebläse derart im oder am Hohlkörper angeordnet ist, daß der durch das Gebläse hervorgerufene Luftstrom im Innern des Hohlkörpers einen Überdruck aufbaut, durch den der Hohlkörper eine stationäre und stabile äußere Form annimmt.

[0002] Aus der DE 296 17 592 U 1 ist ein aufblasbarer, zylindrischer Informationsträger bekannt, der ähnlich wie eine Litfaßsäule hochkant aufgestellt wird, Im Inneren des Hohlkörpers wird hierbei mittels einem innerhalb des Hohlkörpers angeordneten Gebläse ein Überdruck aufgebaut, so daß der Hohlkörper wie eine Litfaßsäule zum Stehen kommt. Derartige aufblasbare Informationsträger erreichen bei einem Durchmesser von bis zu 2 m eine Höhe von bis zu 12 m. Damit diese aufblasbaren Litfaßsäulen nicht vom Wind umgestoßen werden, sind Sie mit im Boden verankerten Abspannseilen gesichert. Diese aufblasbaren Informationsträger können in einfacher Weise zusammengelegt und dann transportiert werden, so daß sie am gewünschten Einsatzort schnell und kostengünstig wieder aufbaubar sind.

[0003] Aufblasbare Informationsträger sind entweder direkt mit der zu zeigenden Werbung bzw. Information bedruckt, oder es werden je nach Größe der zu zeigenden Anzeige Informationsbanner an der Außenseite des Hohlkörpers angebracht. Folglich ist die zur Verfügung stehende Werbefläche durch den Umfang und die Höhe dieser aufblasbaren Litfaßsäule begrenzt.

[0004] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen transportablen, aufblasbaren Informationsträger zu schaffen, der bei vertretbaren Herstellungs- und Installationskosten eine größere Werbefläche zur Verfügung stellt und dennoch transportabel ist.

[0005] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den eingangs genannten Informationsträger dahingehend weiterzubilden, daß der Hohlkörper einen umlaufenden, insbesondere rechteckförmigen, Rahmen bildet, an dem das Informationsbanner den durch den Rahmen gebildeten Freiraum zumindest teilweise überspannend befestigbar, insbesondere lösbar befestigbar, ist.

[0006] Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Informationsträger hat den Vorteil, daß durch den Rahmen eine vergleichsweise große Fläche aufgespannt wird, die mit Informationen bzw. mit Werbung gefüllt werden kann. Gleichzeitig bleibt das Prinzip des aufblasbaren und wieder zusammenlegbaren Hohlkörpers erhalten, so daß der Informationsträger in einfacher Weise transportierbar ist. Hierdurch bleiben sowohl die Fertigungs-, als auch die Auf- und Abbaukosten in einem vertretbaren Umfang.

[0007] Dieser Rahmen kann dann sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite mit jeweils einem oder mehreren Informationsbannern versehen werden, die mit der jeweiligen Information bedruckt sind. In einer anderen Ausführungsform ist das Informationsbanner permanent am Rahmen befestigt.

[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform nimmt der Hohlkörper die Form eines Rechtecks ein und weist eine Höhe von bis zu 20 m und eine Breite von bis zu 30 m auf. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß ein Informationsbanner mit einer Größe von 10 m x 16 m besonders kostengünstig zu realisieren ist.

[0009] In einer anderen, bevorzugsten Ausführungsform ist an der Vorder- und/oder der Rückseite des Hohlkörpers eine vorzugsweise umlaufende Lippe ausgebildet, an der das Informationsbanner und/oder Abspannseile befestigbar sind.

[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Lippe durch Ausbilden einer nach außen abstehenden Falte am aufblasbaren Körper gebildet und weist eine Anzahl von Ösen und/oder Klettenbändern auf, mittels denen das Informationsbanner am Hohlkröper befestigbar ist.

[0011] Eine derartige Lippe hat den Vorteil, daß das Informationsbanner und/oder die Abspannseile in einfacher Weise anbringbar sind und daß die Befestigungsvorrichtungen hierfür, insbesondere die Ösen und/oder Klettenbänder nicht am eigentlichen Hohlkörper, sondern quasi extern anbringbar sind. Durch diese Auslagerung der Befestigungsvorrichtungen, wie insbesondere der Ösen und/oder Klettenbänder, wird der eigentliche Hohlkörper von Beschädigungen, wie beispielsweise ausreißende Ösen oder dergleichen, verschont, was die Lebensdauer deutlich erhöht. Darüber hinaus ist es in sehr einfacher Weise möglich durch Anbringen einer zusätzlichen Naht am Hohlkörper eine Falte auszubilden, in die dann die Ösen und/oder Klettenbänder integriert werden.

[0012] In analoger Weise kann auch an der Innenseite des Hohlkörpers eine vorzugsweise umlaufende Haltelippe vorgesehen sein, an der dann der nachfolgend beschriebene Sichtschutz anbringbar ist.

[0013] Ein weiterer Vorteil dieser Lippe bzw. Haltelippe besteht darin, daß sie leicht zugänglich und dennoch sehr stabil ausgeführt ist, so daß es in einfacher Weise möglich ist, den Informationsbanner und/oder den Sichtschutz zu montieren bzw. zu demontieren.

[0014] In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist in Blickrichtung hinter dem Informationsbanner ein vorzugsweise aus mehreren lamellen- und netzartigen Textilstreifen zusammengesetzter Sichtschutz angeordnet. Die vorzugsweise aus einer netzförmigen Leinwand gebildeten Informationsbanner sind nicht nur winddurchlässig, sondern auch lichtdurchlässig, so daß insbesondere bei Sonnenschein die auf dem Informationsbanner aufgebrachte Information nur schlecht zu erkennen ist. Dieser hinter dem Informationsbanner angebrachte, vorzugsweise schwarze, Sichtschutz soll nun hinter den Informationsträger auftretende Lichtquellen abschirmen, um die auf dem Informationsbanner aufgebrachte Werbung voll zur Geltung zu bringen.

[0015] Da ein Informationsträger dieser Größe bei starkem Wind umgeschmissen werden kann, wird in einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, das Informationsbanner und/oder den Sichtschutz winddurchlässig auszubilden. Hierdurch wird der Luft- bzw. Windwiderstand des Informationsträgers reduziert, so daß dessen Standfestigkeit erhöht wird. Zusätzlich hierzu können in einer besonders bevorzugten Ausführungsform noch Abspannleinen am Hohlkörper des Informationsträgers angebracht werden, die der zusätzlichen Sicherung des Informationsträgers dienen. Diese Abspannleinen werden dann beispielsweise mittels Erdankern, Nägeln oder dergleichen im Boden verankert.

[0016] Der erfindungsgemäße Informationsträger soll möglichst dort aufgestellt werden, wo das entsprechende Publikum zu erwarten ist. Dies ist häufig auf größeren Plätzen, vor Kaufhäusern, vor Veranstaltungshallen oder dergleichen der Fall. An diesen Stellen ist es in der Regel schwierig Erdanker, Nägel oder dergleichen zu installieren, da sich an diesen Plätzen meistens eine geschlossene Asphaltdecke oder eine sonstwie geschlossene Oberfläche befindet, die nicht beschädigt werden darf. Um den erfindungsgemäßen Informationsträger aber dennoch dort aufstellen und mittels Abspannseilen gegen Windböen sichern zu können, wird vorgeschlagen, die Abspannseile an einem lose auf den Untergrund aufstellbaren Ballastelement zu befestigen, welches aus einem flüssigkeitsdichten, flexiblen und zusammenlegbaren Material besteht. Dieses Ballastelement kann dann mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit Wasser, gefüllt werden und hält somit den Informationsträger zuverlässig in der gewünschten Position.

[0017] In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Ballastelement pyramidenförmig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß der Schwerpunkt des Ballastelementes sehr tief liegt und daß durch die Pyramidenform gleichzeitig eine vergleichsweise große Grundfläche geschaffen wird, so daß ein Umkippen bzw. ein Wandern des Ballastelementes zuverlässig verhindert wird. Dieses pyramidenförmig ausgebildete Ballastelement erreicht bereits mit einer vergleichsweise geringen Wassermenge eine extrem hohe Standfestigkeit, so daß ein schnelles und kostengünstiges Befüllen bzw. Entleeren des Ballastelementes möglich ist.

[0018] Zur weiteren Stabilisierung bzw. zur weiteren Erhöhung der Standfestigkeit des Ballastelementes sind an den Kanten Schlaufen angebracht, in die Rohre oder Stangen eingreifen, die an ihren freien Enden mittels Verbindungsschellen miteinander verbunden sind. Diese Rohre oder Stangen erhöhen somit zum einen die Kippsicherheit des Ballastelementes und schützen das flexible Material des Ballastelementes vor Beschädigungen, beispielsweise durch Skateboards, Fahrradfahrer oder dergleichen.

[0019] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an der Unterseite des Hohlkörpers ein Kasten mit einer semi-zylindrisch ausgebildeten Aussparung zur formgenauen Aufnahme des aufgeblasenen Hohlkörpers angebracht, wobei die tiefste Stelle des Aussparung zumindest annähernd bis auf den Boden des Kastens reicht. Dieser Kasten dient unter anderem einer ersten Fixierung und Befestigung des Hohlkörpers. Zu diesem Zweck ist im Mittelbereich des Kastens eine semi-zylindrisch ausgebildete Aussparung ausgebildet, in die der untere Schenkel des Hohlkörpers formgenau eingelegt werden kann. In einer bevorzugten Weiterbildung ist im Kasten das Gebläse und/oder ein Generator untergebracht, so daß im Bereich der Aussparung eine Lufteintrittsöffnung ausgebildet sein kann, durch die die Druckluft des Gebläses in den Hohlkörper gelangt.

[0020] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Hohlkörper im Bereich dieser Lutteintrittsöffnung permanent in der Aussparung des Kastens angebracht und wird zwecks Transports auf dem Kasten aufliegend zusammengefaltet. Hierdurch ist ein schneller Ab- bzw. Aufbau des Informationsträgers möglich, da das Gebläse und der Lufteintritt nicht jedes Mal aufgebaut und angeschlossen werden müssen.

[0021] Die Ausbildung der Aussparung bis zumindest annähernd auf den Boden des Kastens hat den Vorteil, daß die Unterkante des Hohlkörpers im Übergang zu der Aussparung nur einen geringen Höhenunterschied überwinden braucht, so daß eine Beschädigung des Hohlkörpers an dieser Stelle vermieden wird, und daß der Hohlkörper über die gesamte Breite auf dem Untergrund aufliegen kann.

[0022] Zur zusätzlichen Befestigung des Hohlkörpers am Kasten sind am Rand der Aussparung stangenförmige Elemente vorgesehen, die in entsprechender am Hohlkörper angebrachte Schlaufen eingreifen. Hierdurch wird bereits die im Regelfall ausreichende Befestigung des Informationsträgers erreicht. Darüber hinaus können bei Bedarf noch Abspannseile angebracht werden, die insbesondere zum Schutz gegen Wind oder Windböen dienen.

[0023] In einer bevorzugten Weiterbildung ist im Kasten zusätzlich noch ein Staufach, insbesondere zur Aufnahme des zusammengelegten Ballastelementes, vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, den Informationsträger mit sämtlichen zum Betrieb notwendigen Aggregaten und Einzelteilen in einem einzigen, kompakten Kasten unterzubringen, so daß sämtliche Einzelteile stets beim Aufbau vor Ort vorhanden sind, und so daß ein einfacher und handlicher Transport möglich ist.

[0024] Um diesen Transport noch weiter zu vereinfachen, sind am Kasten höhenverstellbare Räder angebracht, die zum Transport heruntergeschraubt werden. Dies hat zur Folge, daß der Kasten lediglich auf einer Seite angehoben werden braucht, und über die Rollen in einfacher Weise an jeden beliebigen Ort geschoben werden kann.

[0025] Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Informationsträgers;
Fig. 2
eine Draufsicht auf einen Teil des Informationsträger nach Fig. 1 in geschnittener Darstellung;
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kastens mit ausgefahrenen Rädern;
Fig. 4
eine perspektivische Ansicht des Kastens gemäß Fig. 3 mit hochgefahrenen Rädern;
Fig. 5
eine perspektivische Ansicht eines fertig installierten, erfindungsgemäßen Informationsträgers;
Fig. 6
eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßes Ballastelementes;
Fig. 7
das Ballastelement gemäß Fig. 6 in gefülltem Zustand.


[0026] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Informationsträger umfaßt einen umlaufenden, rechtwinklig angeordneten Hohlkörper 10, der im Querschnitt kreisrund ausgebildet ist. Etwa in der Mitte der Unterseite des Hohlkörpers 10 ist ein hier nicht näher dargestelltes Gebläse zur Erzeugung eines (Kalt-) Luttstromes angeschlossen. Mit Hilfe dieses (Kalt-) Luftstromes wird der aus einem flexiblen PVC hergestellte Hohlkörper 10 derart aufgeblasen, das er aufrecht zum Stehen kommt. Zur Sicherung des Hohlkörpers 10 gegen umfallen, insbesondere bei Wind, sind mehrere Abspannseile 12 vorgesehen, die im oberen Bereich des Hohlkörpers an diesem angreifen.

[0027] Der Hohlkörper 10 ist aus mehreren Bahnen 14, 16 eines PVC-Netzgewirkes zusammengenäht, wobei die an der Außenseite des rahmenförmigen Hohlkörpers 10 angebrachte Bahn 14 etwas größer ausgebildet ist, als die an der Innenseite des rahmenförmigen Hohlkörpers 10 ausgebildete Bahn 16. Wie Figur 2 zu entnehmen ist, sind die beiden Bahnen 14 und 16 derart mit zwei Doppelnähten 18 versehen, daß sowohl an der Vorderseite, als auch an der Rückseite des Hohlkörpers 10 eine umlaufende Lippe 20 stehen bleibt. Diese Lippe 20 ist ebenso wie der Hohlkörper 10 umlaufend und weist in regelmäßigen Abständen Ösen 22 auf. Die Ösen 22 haben einen Abstand von etwa 25 cm voneinander, und zwischen den Ösen 22 ist ein etwa 10 cm langes Stück Klettband 24 vorgesehen, so daß sich über die gesamte Lippe 20 gesehen immer eine Öse 22 mit einem Klettband 24 abwechselt.

[0028] In der hier dargestellten Ausführungsform hat der Hohlkörper 10 einen Durchmesser von 1,5 m und ist so dimensioniert, daß an den Ösen 22 und/oder am Klettband 24 ein 10 m x 16 m großer Informationsbanner angebracht werden kann. Dieser Informationsbanner 26 ist aus einem zwischen 500 g/qm und 1000 g/qm starken PVC-Netzgewirke hergestellt und mit der darzustellenden Information bedruckt. Aufgrund seiner Netzstruktur ist dieser Informationsbanner 26 winddurchlässig. Am erfindungsgemäßen Informationsträger ist es möglich, auf jeder Seite je einen Informationsbanner 26 anzubringen, so daß der Informationsträger seine Informationen sowohl nach vorne, als auch nach hinten abgibt.

[0029] An der Innenseite des Hohlkörpers 10 ist an dessen vertikalen Abschnitten je eine Haltelippe 28 mittels zweier Einfachnähte 30 angebracht. Auch die Haltelippen 28 weisen mehrere im Abstand vom 25 cm angeordnete Ösen 22 auf. In diese Ösen 22 sind mittels eines Ösenrings 32 mehrere textile Lamellen 34 eingehängt, die im Wesentlichen den gesamten vom Hohlkörper 10 aufgespannten Freiraum ausfüllen. Diese vorzugsweise aus Vlies hergestellten Lamellen 34 sind dunkel, insbesondere schwarz gehalten und bilden einen Sichtschutz für die Informationsbanner 26. Die einzelnen Lamellen 34 haben eine Höhe von vorzugsweise 50 cm. Diese textilen Lamellen 34 sind flexibel ausgebildet, so daß ein etwaig am Informationsträger angreifender Wind zwischen zwei benachbarten Lamellen 34 hindurchtreten kann, so daß der Windwiderstand des Informationsträger niedrig gehalten wird.

[0030] In den Figuren 3 und 4 ist ein Kasten 40 dargestellt, in dessen Mitte eine semi-zylindrisch ausgebildete Aussparung 42 zur Aufnahme des unteren Schenkels des aufgeblasenen Hohlkörpers 10 ausgebildet ist. Dieser Kasten 40 ist so aufgebaut, daß sämtliche Einzelteile des Informationsträgers in oder an ihm verstaut werden können und daß er als Halter für den aufgeblasenen Hohlkörper 10 dient. In aufgeblasenem Zustand wird der Hohlkörper 10 mit seinem untersten Schenkel in die Aussparung 42 eingesetzt und an der Vorder- und der Rückseite des Hohlkörpers 10 angebrachte (hier nicht dargestellte) Schlaufen nehmen die stangenförmigen Elemente 44 auf, um den Hohlkörper 10 am Kasten 40 zu halten.

[0031] An einer Seite sind außen am Kasten 40 zwei höhenverstellbare Räder 46 angebracht, die mittels einer Handkurbel 48 und einer an der Handkurbel 48 angreifenden Spindel herauf- bzw. heruntergeschraubt werden können. Der Kasten 40 ist an seiner Unterseite vollkommen eben ausgeführt und kann bei entsprechend hochgeschraubten Rädern 46 großflächig auf der Unterlage, beispielsweise auf Gras oder Asphalt aufliegen.

[0032] In der rechten Hälfte des Kastens 40 ist ein Gebläse und ein Stromgenerator untergebracht, die die erforderliche Luft über den Lufteinlaß 50 ansaugen. Der Hohlkörper 10 wird in die Aussparung 42 eingesetzt und mittels der stangenförmigen Elemente 44 fixiert. Gleichzeitig wird das hier nicht dargestellte Gebläse an dem Hohlkörper 10 angeschlossen. Im aufgeblasenen Zustand wird der Hohlkörper 10 nun von dem Kasten 40 gehalten und zu Transportzwecken wird der aus flexiblem Material gefertigte Hohlkörper zusammengefaltet und oben auf den Kasten 40 aufgelegt. Auf der linken Seite des Kastens 40 ist ein Staufach 52 vorgesehen, in dem beispielsweise die hier nachfolgend beschriebenen Ballastelemente 60 untergebracht werden können.

[0033] Zum Transport des gesamten Informationsträgers vom Standort zu einem Fahrzeug werden nun die Handkurbeln 48 derart betätigt, daß die Räder 46 ausfahren und den Kasten 40 vom Boden abheben. Auf der den Rädern 46 gegenüberliegenden Seite kann man nun den Kasten 40 ergreifen und bequem zum Transporterfahrzeug ziehen oder schieben.

[0034] In Figur 5 ist ein erfindungsgemäßer Informationsträger mit vier über Abspannseile 12 daran angebrachten Ballastelementen 60 dargestellt. Die Ballastelemente 60 sind den Figuren 6 und 7 detailliert abgebildet. Die Ballastelemente 60 sind ebenfalls aus einem flexiblen, zusammenlegbaren Material und haben die äußere Kontur einer vierseitigen Pyramide. An den Kanten der Grundseite der Pyramide sind Schlaufen 62 angebracht, durch die Rohre 64 aus Aluminium hindurchgeschoben sind, wobei die Rohre 64 mittels Verbindungsschellen 66 miteinander verbunden sind. An zwei Ecken sind die Verbindungsschellen mit einer Befestigungsleine 68 montiert, in die ein an dem Abspannseil angebrachter Karabiner eingehängt werden kann.

[0035] Nach der Montage der Ballastelemente 60 werden diese über einen Einlaßstutzen 70 mit Wasser gefüllt und stellen somit einen schweren Ballast dar, der die Abspannseile 12 zuverlässig hält. Über einen Auslaßstutzen 72 kann das Wasser in einfacher Weise wieder abgelassen werden, so daß die Ballastelemente 60 zu Transportzwecken wieder zerlegt und zusammengefaltet werden können.

[0036] Der erfindungsgemäße Informationsträger kann durch Abnehmen der Informationsbanner 26 und durch Abschalten des Gebläses in kürzester Zeit zu einem vergleichsweise kleinen Paket zusammengelegt werden, da der Hohlkörper aus einem flexiblen, zusammenlegbaren PVC-Material besteht. Dieser zusammengelegte Hohlkörper 10 kann dann zusammen mit den Informationsbannern 26 beispielsweise in einem von einem Pkw zu ziehenden Anhänger transportiert werden. Je nach Einsatzzweck kann der Informationsbanner auch fest am Hohlkörper montiert sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße Informationsträger stets mit derselben Werbung aufgebaut werden soll. Andernfalls sind abnehmbare Informationsbanner vorteilhaft, da in diesem Falle stets das zur Zeit gewünschte Informationsbanner zum Einsatz kommt.

Bezugszeichenliste:



[0037] 
10
Hohlkörper
12
Abspannseile
14
Bahn
16
Bahn
18
Doppelnaht
20
Lippe
22
Ösen
24
Klettband
26
Informationsbanner
28
Haltelippe
30
Einfachnaht
32
Ösenring
34
Lammellen
40
Kasten
42
Aussparung
44
stangenförmiges Element
46
Rad
48
Handkurbel
50
Lufteinlaß
52
Staufach
60
Ballastelement
62
Schlaufe
64
Rohr
66
Verbindungsschelle
68
Befestigungsleine
70
Einlaßstutzen
72
Auslaßstutzen



Ansprüche

1. Informationsträger zur Aufnahme von mindestens einem Informationsbanner (26), umfassend einen aufblasbaren Hohlkörper (10) aus einem flexiblen, zusammenlegbaren Material und ein Gebläse zum Einblasen eines Luftsromes in das Innere des Hohlkörpers (10), wobei das Gebläse derart im oder am Hohlkörper (10) angeordnet ist, daß der durch das Gebläse hervorgerufene Luftstrom im Innern des Hohlkörpers (10) einen Überdruck aufbaut, durch den der Hohlkörper (10) eine stationäre und stabile äußere Form annimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (10) einen umlaufenden, insbesondere rechteckförmigen, Rahmen bildet, an dem das Informationsbanner (26) den durch den Rahmen gebildeten Freiraum zumindest teilweise überspannend befestigbar, insbesondere lösbar befestigbar, ist.
 
2. Informationsträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Vorder- und/oder an der Rückseite des Hohlkörpers (10) eine, vorzugsweise umlaufende, Lippe (20) ausgebildet ist, an der das Informationsbanner (26) und/oder Abspannseile (12) befestigbar sind.
 
3. Informationsträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippe (20) durch Ausbilden einer nach außen abstehenden Falte am aufblasbaren Hohlkörper (10) gebildet ist.
 
4. Informationsträger nach wenigstens einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippe (20) eine Anzahl von Ösen (22) und/oder Klettenbändern (24) aufweist, mittels denen das Informationsbanner (26) am Hohlkörper (10) befestigbar ist.
 
5. Informationsträger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Blickrichtung hinter dem Informationsbanner (26) ein Sichtschutz anbringbar ist.
 
6. Informationsträger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Sichtschutz aus mehreren, insbesondere lösbar, am Hohlkörper (10) befestigten Lamellen (34) zusammensetzt.
 
7. Informationsträger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (34) winddurchlässig, insbesondere aus einem netzartigen Material, ausgebildet sind.
 
8. Informationsträger nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite des rahmenförmigen Hohlkörpers (10) eine vorzugsweise umlaufende Haltelippe (28) ausgebildet ist, an der der Sichtschutz, insbesondere die Lamellen (34), anbringbar ist.
 
9. Informationsbanner zur Anbringung an einem Informationsträger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Informationsbanner (26) winddurchlässig ausgebildet ist, insbesondere daß das Informationsbanner (26) aus einer einseitig bedruckten, netzförmig ausgebildeten Leinwand besteht.
 
10. Informationsträger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen an der Unterseite des Hohlkörpers (10) angebrachten Kasten (40) mit einer semi-zylindrisch ausgebildeten Aussparung (42) zur formgenauen Aufnahme des aufgeblasenen Hohlkörpers (10), wobei die tiefste Stelle der Aussparung (42) zumindest annähernd bis auf den Boden des Kastens (40) reicht.
 
11. Informationsträger nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Rand der Aussparung (42) stangenförmige Elemente (44) vorgesehen sind, die in entsprechende am Hohlkörper (10) angebrachte Schlaufen (62) eingreifen, um den Hohlkörper (10) am Kasten (40) zu halten.
 
12. Informationsträger nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse und/oder ein Stromgenerator im Kasten (40) untergebracht ist/sind.
 
13. Informationsträger nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kasten (40) höhenverstellbare Räder (46) angebracht sind.
 
14. Informationsträger nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kasten (40) ein Staufach, insbesondere zur Aufnahme des zusammengelegten Ballastelementes (10) vorgesehen ist.
 
15. Informationsträger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein lose auf den Untergrund aufstellbares Ballastelement (60) aus einem flüssigkeitsdichten, flexiblen und zusammenlegbaren Material, welches an ein am Hohlkörper (10) angreifendes Abspannseil (12) anbringbar ist und welches mit einer Flüssigkeit befüllbar ist.
 
16. Informationsträger nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ballastelement (60) pyramidenförmig ausgebildet ist.
 
17. Informationsträger nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Kanten des Ballastelementes (60) Schlaufen (62) angebracht sind, in die Rohre (64) oder Stangen eingreifen, welche an ihren freien Enden mittels Verbindungsschellen (66) miteinander verbunden sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht