[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung Zur Schaltstellungs- und Abbrandanzeige mindestens
eines feststehenden und mindestens eines beweglichen Kontaktes eines elektrischen
Schaltgerätes.
[0002] Mit Abbrand ist der Verlust an Kontaktmaterial, der beim Schalten unter Belastung
durch den Lichtbogen an den Kontakten entsteht, bezeichnet. Für die Lebensdauer und
Funktionstüchtigkeit von Schaltgeräten ist es daher insbesondere auch bei mit Vakuumschaltröhren
ausgestatteten Schützen von Bedeutung, nicht nur die Schaltstellung der Kontakte Ein
bzw. Aus an dem Schütz abzulesen, sondern auch laufende Kenntnis von dem Fortschritt
des Abbrandes der Kontakte zu erhalten, um rechtzeitig die Kontakte bzw. Vakuumschaltröhre
auswechseln zu können. Es ist bereits bekannt, den Abbrand mittels eines Fühlers im
eingeschalteten Zustand eines Schützes zu messen und anzuzeigen. Diese Anzeige ist
dabei unabhängig von einer Schaltstellungsanzeige desselben Schützes. Bei diesen bekannten
Ausführungen der Abbranderfassung ist es nachteilig, daß durch Anordnung des Fühlers
innerhalb des Gehäuses die Kontrolle erschwert ist und nur bei geöffnetem Deckel des
zu kontrollierenden Schützes ermöglicht ist. Darüber hinaus ist die Schaltstellungsanzeige
separat von einer Abbrandanzeige.
[0003] Aus der EP 0 292 849 A2 ist ein elektrisches Schaltgerät mit einem festen und einem
beweglichen Kontaktstück und einer Anordnung zur Schaltstellungsanzeige bekannt. Das
bewegliche Anzeigeelement, das die Schaltbewegung des beweglichen Kontaktes mitmacht
und aus der die jeweilige Stellung des beweglichen Anzeigeelementes zu einer Fensterkante
ablesbar ist, gibt die Information der Schaltstellung Ein oder Aus wieder. Aus der
DE 31 19 256 A1 sind elektrische Schaltgeräte mit Sichtanzeigen der jeweiligen Schaltstellung
durch Öffnungen mit transparentem Material oder Lupengläsern bekannt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache von außen sichtbare Kontrollanzeige
für den Abbrand der Kontakte bei Vakuumschaltröhren zu schaffen, die darüber hinaus
mit einer Schaltstellungsanzeige gekoppelt ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anordnung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zwei einander zugeordnete Anzeigeelemente vorgesehen sind, von denen das eine
Anzeigeelement ortsfest bezüglich des feststehenden Kontaktes verbunden ist und das
andere Anzeigeelement fest bezüglich des beweglichen Kontaktes verbunden ist, dergestalt,
daß das zweite Anzeigeelement die Schaltbewegung des beweglichen Kontaktes mitmacht
und aus der jeweiligen Stellung der Anzeigeelemente zueinander die Schaltstellung
(Ein - Aus) ablesbar ist und in der Schaltstellung Ein gleichzeitig der Abbrand der
Kontakte ablesbar ist.
[0006] Vorteilhatte Weiterbildungen der Erfindung sind den kennzeichnenden Merkmalen der
Unteransprüche entnehmbar.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Anwendung findet die Erfindung bei Vakuumschaltgeräten
mit in einer Vakuumschaltröhre untergebrachten feststehenden und beweglichen Kontakten.
Hierfür wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß für jede Vakuumschaltröhre zwei einander
zugeordnete Anzeigeelemente vorgesehen sind, von denen das eine Anzeigeelement ortsfest
mit der ortsfest in dem Vakuumschütz angeordneten Vakuumschaltröhre mit dem in der
Vakuumschaltröhre ortsfest eingesetzten festen Kontakt verbunden ist, und das andere
Anzeigeelement fest mit einem den in der Vakuumschaltröhre beweglich geführten Kontakt
tragenden Bauteil verbunden ist, dergestalt, daß das zweite Anzeigeelement die Schaltbewegung
des beweglichen Kontaktes mitmacht und aus der jeweiligen Stellung der Anzeigeelemente
zueinander die Schaltstellung (Ein - Aus) ablesbar ist und in der Schaltstellung Ein
gleichzeitig der Abbrand der Kontakte ablesbar ist. Erfindungsgemäß wird mit zwei
Anzeigeelementen gearbeitet, von denen das eine ortsfest dem ortsfesten Kontakt der
Vakuumröhre zugeordnet und verbunden ist und das andere Anzeigeel ment mit dem beweglichen
Kontakt der Vakuumschaltröhre koordiniert ist, so daß es die Schaltbewegung des beweglichen
Kontaktes mitmacht. Somit wird erfindungsgemäß ermöglicht, daß die Stellung beider
Anzeigeelemente jeweils jederzeit Auskunft über die Schaltstellung des Schaltgerätes
gibt, nämlich die Stellung Ein und die Stellung Aus. Des weiteren ist in der Stellung
Ein die Anordnung der beiden Anzeigeelemente zueinander ein Maß für den Abbrand der
Kontakte zum Beispiel in der Vakuumschaltröhre.
[0008] Die erfindungsgemäße Anzeige der Schaltstellung und des Abbrandes ist selbsterklärend
bezüglich Ein und Aus. Die Erfindung ermöglicht eine Anzeige für Schaltstellung und
Kontaktabbrand. Die erfindungsgemäße Anordnung ist einfach in der Ausführung und verringert
die notwendigen Bauteile für die Darstellung und Anzeige der Schaltstellung und des
Abbrandes. Des weiteren ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung mittels Anzeigeelementen
eine unmittelbare echte Anzeige ohne Übertragungselemente, so daß auch die Fehlermöglichkeit
entsprechend verringert ist. Des weiteren hat die erfindungsgemäße Anordnung zur Anzeige
des Abbrandes und der Schaltstellung den Vorteil, daß auch bei drei Phasen eines Vakuumschaltgerätes,
d.h. drei Vakuumröhren, auch ein asymmetrischer Kontaktabbrand der verschiedenen Vakuumröhren
sofort mitangezeigt und automatisch erkennbar wird. Da die Anzeigeelemente ohne Übertragungselemente
erfindungsgemäß arbeiten, ist es auch möglich, bei direktem Zugang zu den Anzeigeelementen
unmittelbar eine Direktmessung vorzunehmen, womit Abbrandmaße ermittelt werden können.
[0009] Die Anzeigenelemente jedes der Kontaktpaare einer Vakuumschaltröhre sind über eine
im Deckel des Vakuumschützes zugeordnete Öffnung direkt sichtbar. Hierbei ist die
Öffnung mittels eines transparenten Materials oder auch eines vergrößernden Lupenglases
abgedeckt.
[0010] In weiterer Ausbildung der Anzeigenelemente ist vorgesehen, daß das feste Anzeigenelement
an seiner auf das bewegliche Anzeigenelement weisenden Kopfseite seitliche Ausnehmungen
aufweist, deren Tiefe dem zulässigen Abbrand von beweglichem und festem Kontakt entspricht.
Auf diese Weise ist eine sinnbildliche Kontaktdarstellung für die Anzeigeelemente
gewählt, die mit der tatsächlichen Kontakthöhe, d.h. dem möglichen Abbrandmaß, übereinstimmt.
Aus Toleranzgründen empfiehlt es sich jedoch, bei der Ausgestaltung der Anzeigenelemente
in bezug auf ihre Zuordnung zueinander eine Sicherheitsreserve vorzusehen, beispielsweise
dergestalt, daß die Anzeigenelemente so ausgeformt sind, daß sie in jedem Schaltzustand
einander überlappen und durch entsprechende Ausnehmungen die gewünschten Anzeigen
sichtbar gemacht sind.
[0011] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung zur Anzeige des Schaltzustandes
und des Abbrandzustandes ist, daß die Anzeige eine Echtheitsanzeige ist und den Schaltverhältnissen
direkt entspricht. Die Anzeigeelemente sind sehr robust.
[0012] Eine vorteilhatte Ausbildung der Anzeigeelemente sieht vor, daß sie im wesentlichen
aus einem winklig abgebogenen Wandstück gebildet sind, wobei jeweils ein abgewinkeltes
Bandende der Befestigung des Anzeigeelementes dient und das andere Bandende der Anzeige,
und die Anzeigeelemente so auf der Vakuumschaltröhre bzw. dem beweglichen Teil befestigt
und angeordnet sind, daß die der Anzeige dienenden Bandenden gegeneinander auf zueinander
parallelen voneinander beabstandeten Ebene gerichtet sind.
[0013] Bei der Anordnung der Anzeigeelemente innerhalb des Vakuumschaltgerätes und Zuordnung
zu der Vakuumschaltröhre ist bevorzugt das ortsfeste Anzeigeelement nahe dem Austrittsende
des den beweglichen Kontakt tragenden Kontaktträgers aus der Vakuumschaltröhre auf
der Vakuumschaltröhre angebracht ist und das bewegliche Anzeigeelement an einer den
beweglichen Kontakt tragenden Kontaktträger mit einer Schaltbewegung beaufschlagenden
Hubstange befestigt ist.
[0014] Die Voreinstellung und Justierung der Anzeigeelemente kann werksseitig, d.h. bereits
bei der Montage des Schaltgerätes bei geschlossenen Schaltkontakten, durchgeführt
werden.
[0015] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung kann der Abbrand, d.h. der Zustand der
Schaltkontakte, während des Geräteeinsatzes ständig durch Sichtkontrolle erfaßt werden,
ohne daß das Vakuumschaltgerät geöffnet werden muß. Ebenso wird ein asymmetrischer
Kontaktabbrand der drei Vakuumschaltröhren eines Schaltgerätes direkt sichtbar angezeigt.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung am Beispiel eines Vakuumschützes
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1:
- einen Teilquerschnitt durch ein Vakuumschütz mit Vakuumschaltröhre und Anzeigeeinrichtung
für Schaltzustand und Abbrand:
- Figur 2a, b
- : schematisiert die Anzeigeeinrichtung für Schaltzustand und Abbrand einer Vakuumschaltröhre
im offenen und geschlossenen Schaltzustand;
- Figur 3:
- eine schematische Aufsicht auf ein Vakuumschütz mit Anzeigeeinrichtungen;
- Figur 4:
- eine schematische Darstellung der kombinierten Schaltstellungs- und Abbrandanzeige
in verschiedenen Schaltstellungen;
- Figur 5:
- ein Fenster im Detail mit einer Schaltstellungsanzeige und Abbrandanzeige für ein
Vakuumschütz gemäß Fig. 1;
- Figur 6a bis f:
- verschiedene Anzeigesituationen;
- Figur 7:
- Detail der Vakuumschaltröhre gemäß Fig. 1 in schematisierter Darstellung mit Anzeigeelementen;
- Figur 8:
- perspektivische Ansicht des Gehäusedeckels des Vakuumschützes nach Fig. 1.
[0017] In den Fig. 2a, 2b wird die erfindungsgemäße kombinierte Schaltstellungs- und Abbrandanzeige
in ihrem prinzipiellen Aufbau und Arbeitsweise dargestellt. In der Fig. 2a ist die
Schaltstellung Aus bei geöffneten Kontakten 401, 411 einer Vakuumschaltröhre dargestellt.
Der feste Kontakt 401 ist an einem Kontaktträger 40 ortsfest im Vakuumschütz angeordnet.
Der bewegliche Kontakt 411 ist an einem Kontaktträger 41 befestigt, der mittels einer
Hubstange 5 zusammen mit dem Kontakt 411 bei Einschaltung, siehe Fig. 2b, in Pfeilrichtung
P bis zum Kontakt mit dem festen Kontakt 401 bewegt wird. Jeder Schaltkontakt 401,
411 ist mit einer für den Abbrand zulässigen Kontaktmaterialmenge ausgestattet, wobei
der jeweils zulässige Abbrand (Tiefe) mit a1 bzw. a2 bezeichnet ist. Der Abstand der
Kontaktflächen des festen Kontaktes 401 und des beweglichen Kontaktes 411 voneinander
im geöffneten Zustand ist mit a0 bezeichnet. Der Abbrand a1 bzw. a2 beträgt beispielsweise
je 0,75 mm, die Kontaktöffnung a0 weist 2 mm auf. Der feste Kontakt 401 und der bewegliche
Kontakt 411 sind in dem ortsfest in dem Schütz angebrachten Vakuumschaltröhre als
Gehäuse untergebracht. Nahe dem Austrittsende des den beweglichen Kontakt 411 tragenden
Teiles aus der Vakuumschaltröhre 2 ist ortsfest auf der Vakuumschaltröhre 2 das erste
Anzeigeelement 7 angebracht. Auf dem beweglichen Teil, das mit dem beweglichen Kontakt
411 verbunden ist und dessen Bewegung bewirkt, hier der Hubstange 5, die den Kontakt
411 in Pfeilrichtung P auf den festen Kontakt 401 zubewegt, ist das zweite Anzeigeelement
8 fest aufgebracht. Bei Bewegung in Pfeilrichtung P macht das Anzeigeelement 8 die
Schaltbewegung direkt in Pfeilrichtung P mit, siehe Fig. 2b. Das Anzeigeelement 7
verharrt hierbei in seiner ortsfesten Position. Durch die Veränderung des Abstandes
der aufeinander zuweisenden Enden 7a, 8a der Anzeigeelemente 7, 8 wird erstens die
Schaltstellung angezeigt, siehe Fig. 2a die Schaltstellung Aus und Fig. 2b die Schaltstellung
Ein. Darüber hinaus wird bei fortschreitendem Abbrand das Ende 8a des Anzeigeelementes
immer weiter auf das Anzeigeelement 7 zuwandern bzw. dieses überlappen, so daß hierdurch
unmittelbar proportional der fortschreitende Abbrand und der Abbrandzustand ablesbar
ist.
[0018] In der Fig. 3 ist schematisch ein Vakuumschütz 1 in der Aufsicht auf den Deckel 3
dargestellt, der mit drei Fenstern 31, 32, 33 entsprechend drei Vakuumschaltröhren
mit Schaltkontakten ausgestattet ist. Die Anzeigeelemente 7 und 8 sind in den Fenstern
31, 32, 33 sichtbar.
[0019] In der Fig. 4 sind schematisch die verschiedenen Stellungen der Anzeigeelemente 7,
8 zueinander entsprechend den Stellungen des festen Kontaktes und des beweglichen
Kontaktes dargestellt. Da eine Echtheitsanzeige vorliegt, ist der Abstand der Anzeigeelemente
7,8 in der Aus-Stellung A entsprechend der Kontaktstellung a0. An dem ortsfesten Anzeigeelement
7 sind an der dem beweglichen Anzeigeelement 8 zugewandten Stirnseite seitliche Ausnehmungen
401a, 401b, siehe Fig. 5, ausgebildet, wobei die Tiefe dieser Ausnehmungen dem maximalen
Abbrand a1 + a2 der Schaltkontakte, siehe Fig. 2a, entspricht. Bei noch neuen Kontakten
wird in der Ein-Schaltstellung E1 die seitliche Ausnehmung in ihrer gesamten Tiefe
den noch möglichen Abbrand a1 + a2 anzeigen, d.h. sichtbar machen. Nach einer gewissen
Betriebszeit des Vakuumschützes wird im eingeschalteten Zustand E2 bereits durch Verkleinetung
der Tiefe der Ausnehmung, d.h. durch Verkleinerung des sichtbaren Spaltes der fortschreitende
Abbrand sichtbar. Wenn ein vollständiger Abbrand a1 + a2 erfolgt ist, so wird im eingeschalteten
Zustand E3 durch Verschwinden der Anzeige des Spaltes, d.h. der Ausnehmungen, dies
ebenfalls erkennbar. Die Anzeigeelemente 7 und 8 Zeigen somit unmittelbar das Geschehen
an den Schaltkontakten 401, 411 an, d.h. die Vakuumschaltröhren müssen gegen unverbrauchte
ausgetauscht werden.
[0020] In der Fig. 5 ist die Ausbildung des Fensters 31 eines Vakuumschützes nach Fig. 3
hier mit ovaler Umfassung dargestellt, wobei das Fenster mit einem transparenten Material
abgedeckt ist. Unterhalb des Fensters werden die Enden der Anzeigeelemente 7, 8, die
den festen Kontakt 401 bzw. beweglichen Kontakt 411 entsprechen und deren Schaltwege
sichtbar machen, angeordnet.
[0021] Somit ist, wie in der Fig. 4 dargestellt, eine Lebensdaueranzeige mit der erfindungsgemäßen
Anordnung von Anzeigeelementen möglich in Gestalt einer kombinierten Schaltstellungs-
und Abbrandanzeige. Die Abbrandanzeige wird bei der Schaltstellung Ein sichtbar.
[0022] In der Fig. 6a ist für ein Vakuumschütz gemäß Fig. 3 mit drei Vakuumschaltröhren
und drei Anzeigefenstern 31, 32, 33 der Schaltzustand Aus dargestellt, wobei keine
Aussage zur Abbrandsituation erkennbar ist. In der Fig. 6b ist die Schaltstellung
Ein dargestellt und entsprechend der Vorgabe und der Größe des noch sichtbaren Abstandes
a zwischen den beiden Anzeigeelementen durch die Ausnehmungen zu ersehen, daß kein
Abbrand vorhanden ist und die Schaltstellung Ein vorhanden ist. In der Fig. 6c ist
wiederum die Schaltstellung Ein erkennbar und durch Verringerung des Abstandes a der
beiden Anzeigeelemente 7, 8 ein mittlerer Abbrand der Kontakte angezeigt. Gleichzeitig
ist zu ersehen, daß alle drei Vakuumschaltröhren den gleichen Abbrand aufweisen, also
gleichmäßig belastet sind. In der Fig. 6d ist die Schaltstellung Ein erkennbar und
des weiteren, daß ein weiterer erheblich vergrößerter Abbrand der Kontakte stattgefunden
hat durch entsprechende Annäherung der Anzeigeelemente 7, 8 aneinander. In der Fig.
6e ist die Schaltstellung Ein erkennbar und gleichzeitig durch vollständige Annäherung
der Anzeigeelemente 7,8 aneinander der vollständige Abbrand der Kontakte angezeigt.
Während in den vorangegangenen Darstellungen jeweils ein symmetrisches Abbrennen der
Kontakte gezeigt wurde, ist in der Fig. 6f dargestellt, wie auch ein asymmetrischer
Kontaktabbrand beim Schaltzustand Ein sofort erkennbar und sichtbar gemacht ist. Hierbei
wird im linken Fenster 31 ein vollständiger Abbrand angezeigt, während die beiden
anderen Fenster 32, 33 einen erheblichen und auch unterschiedlichen Abbrand der Kontakte
anzeigen.
[0023] In der Fig. 1 ist ein Teilquerschnitt durch ein Vakuumschütz durch eine Vakuumschaltröhre
2 mit der erfindungsgemäßen Ausstattung von Anzeigeelementen 7,8 dargestellt. Die
Vakuumschaltröhre 2 ist über den Kontaktträger 40 des festen Kontaktes 401 an der
Anschlußfahne 15 mittels Schraubverbindung 16 in dem Gehäuse des Vakuumschützes befestigt.
Der bewegliche Kontakt 411 ist an dem bewegbaren Kontaktträger 41 befestigt, der an
seinem hinteren Ende aus der Vakuumschaltröhre 2 herausragt und mittels der Hubstange
5 aus der Aus-Schaltstellung in die Ein-Schaltstellung in Richtung P und umgekehrt
bewegbar ist. Mit der Hubstange 5 ist die Litze 13, die zur Anschlußschiene 14 führt,
verbunden. Die Hubstange zum Bewegen des beweglichen Kontaktes 411 ist mit dem einen
Ende mit dem Kontaktträger 41 verbunden und am anderen Ende mit Zwei Muttern 55, 56,
mit denen sie in der Buchse 57 gelagert ist. Des weiteren wird die Hubstange bzw.
der Kontaktträger 41 über die Hubstange 5 von der Kontaktdruckfeder 6 beaufschlagt.
Der Anker 10 ist über die Ankeraufnahme 11 an der Wippe 12 befestigt. Bei einer Einschaltbewegung
wird die Hubstange mit ihren Muttern 55, 56 einschließlich der hieran befestigten
Litze 13 sowie der Muttern 54, die die Litze auf der Hubstange fixieren, sowie der
Kontaktträger 41 und der Kontakt 411 bewegt. Das ortsfeste Anzeigeelement 7 ist nun
auf der ortsfesten Vakuumschaltröhre 2 befestigt. Bevorzugt ist das Anzeigeelement
7 nahe dem Austrittsende des beweglichen Kontaktträgers 41 aus der Vakuumschaltröhre
2 fixiert. Das Anzeigeelement 7 ist winklig ausgebildet, so daß der Anzeigeschenkel
sich parallel zur Bewegungsachse des Schaltkontaktes 411 erstreckt. Das bewegliche
Anzeigeelement 8 ist mit der Hubstange 5 verbunden, hier im Bereich der Litze 5. Auch
das bewegliche Anzeigeelement 8 ist winklig ausgebildet, so daß der Anzeigewinkel
wiederum sich parallel zur Bewegungsachse des beweglichen Kontaktes 411 erstreckt,
wodurch die Schaltbewegung direkt in echter Größe übertragen wird. Die beiden Anzeigeschenkel
der Anzeigeelemente 7, 8 befinden sich auch parallel zur Erstreckung des Deckels 3,
der das Vakuumschütz oberseitig abdeckt und in dem zugeordnet zu den Anzeigeelementen
7, 8 Fenster bzw. Durchbrechungen 32 ausgebildet sind, die mit einem transparenten
Material 32a abgedeckt sind. Auf diese Weise werden die Anzeigeelemente 7,8 von außen
sichtbar, so daß die Anzeige des Schaltzustandes und des Abbrandzustandes, wie vorangehend
erläutert, jederzeit sichtbar ist.
[0024] In der Fig. 7 ist die Anordnung und Befestigung der Anzeigeelemente 7,8 bei einem
Vakuumschütz gemäß Fig. 1 auszugsweise als Detail vergrößert dargestellt. Die Vakuumschaltröhre
mit ihren unterschiedlichen Gehäuseteilen ist ortsfest in dem Vakuumschütz untergebracht.
An dem einen Ende ist sie mit dem ortsfesten Kontaktträger 40 des ortsfesten Kontaktes
verbunden. Am anderen Ende der Vakuumschaltröhre 2 wird die Schaltbewegung in Pfeilrichtung
P mittels der Hubstange 5 auf den beweglichen Kontaktträger 41 mit dem beweglichen
Kontakt 411 übertragen. Mit der Hubstange ist fest die Litze 13 mittels der Muttern
54 verbunden. Zwischen den Muttern 54 und der Litze 13 ist das Anzeigeelement 8 ebenfalls
an der Hubstange 5 befestigt. Bei Bewegung der Hubstange 5 in Pfeilrichtung P wird
das Anzeigeelement 8 entsprechend mitbewegt, während das Anzeigeelement 7 fest auf
der Vakuumschaltröhre 2 befestigt ist und somit ortsfest in dem Vakuumschütz 3 angeordnet
ist. Die Kontaktdruckfeder 6 wird in einem Federteller 9 anschließend an die Befestigung
der Litze 13 mittels der Mutter 54 an der Hubstange 5 angeordnet. Die Kontermutter
54a dient zusammen mit dem mit einem Innengewinde versehenen Federteller 9 zur Einstellung
der Kontaktdruckfeder 6 und damit der Kontaktkraft. Die Schaltanzeige und Abbrandanzeige
mittels der Anzeigeelemente 7,8 bzw. deren zueinander parallel geführter Anzeigebereiche
7a, 8a erfolgt wie vorangehend in den Fig. 2 bis 6 erläutert.
[0025] In der Fig. 8 ist in perspektivischer Darstellung der Deckel 3 des Vakuumschützes
gemäß Fig. 1 dargestellt. Die ovalen Fenster 31, 32, 33 dienen für die Anzeige der
Schaltstellung des Abbrandes mittels der Anzeigeelement 7, 8.
[0026] Die erfindungsgemäße kombinierte Schaltstellungs- und Abbrandanzeige ist robust,
sehr einfach und zeigt dem Betrachter jederzeit den Zustand des Schützes in bezug
auf seine Schaltkontakte an.
1. Anordnung zur Schaltstellungs- und Abbrandanzeige mindestens eines feststehenden und
mindestens eines beweglichen Kontaktes eines elektrischen Schaltgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander zugeordnete Anzeigeelemente (7,8) vorgesehen sind, von denen das
eine Anzeigeelement (7) ortsfest bezüglich des feststehenden Kontaktes (401) verbunden
ist und das andere Anzeigeelement (8) fest bezüglich des beweglichen Kontaktes verbunden
ist, dergestalt, daß das zweite Anzeigeelement (8) die Schaltbewegung des beweglichen
Kontaktes (411) mitmacht und aus der jeweiligen Stellung der Anzeigeelemente (7,8)
zueinander die Schaltstellung (Ein - Aus) ablesbar ist und in der Schaltstellung Ein
gleichzeitig der Abbrand der Kontakte (401, 411) ablesbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1 mit in einer Vakuumschaltröhre untergebrachten feststehenden
und beweglichen Kontakten eines Vakuumschaltgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Vakuumschaltröhre zwei einander zugeordnete Anzeigeelemente (7,8) vorgesehen
sind, von denen das eine Anzeigeelement (7) ortsfest bezüglich des in der Vakuumschaltröhre
(2) ortsfest eingesetzten festen Kontaktes (401) verbunden ist, und das andere Anzeigeelement
(8) fest mit einem den in der Vakuumschaltröhre beweglich geführten Kontakt (411)
tragenden Bauteil (5) verbunden ist, dergestalt, daß das zweite Anzeigeelement (8)
die Schaltbewegung des beweglichen Kontaktes (411) mitmacht und aus der jeweiligen
Stellung der Anzeigeelemente (7,8) zueinander die Schaltstellung (Ein - Aus) ablesbar
ist und in der Schaltstellung Ein gleichzeitig der Abbrand der Kontakte (401, 411)
ablesbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeelemente (7,8) der Kontakte jeder Vakuumschaltröhre direkt am Vakuumschaltgerät
über eine zugeordnete Öffnung (31, 32, 33) im Deckel (3) des Vakuumschaltgerätes sichtbar
sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (31, 32, 33) mittels eines transparenten Materials oder eines Lupenglases
abgedeckt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das feste Anzeigeelement (7) an seiner auf das bewegliche Anzeigeelement (8)
weisenden Kopfseite seitliche Ausnehmungen (401a,b) aufweist, deren Tiefe (a1 + a2)
dem zulässigen Abbrand von beweglichem und feststehendem Kontakt (411, 401) entspricht.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeelemente (7,8) im wesentlichen aus einem winklig abgebogenen Bandstück
gebildet sind, wobei jeweils ein abgewinkeltes Bandende der Befestigung des Anzeigeelementes
dient und das andere Bandende der Anzeige, und die Anzeigeelemente so auf dem feststehendem
Teil, wie Vakuumschaltröhre bzw. dem beweglichen Teil befestigt und angeordnet sind,
daß die der Anzeige dienenden Bandenden (7a,8a) gegeneinander auf zueinander parallelen
voneinander beabstandeten Ebene gerichtet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Anzeige dienenden Bandenden (7a, 8a) so ausgeformt sind, daß sie einander
in jedem Schaltzustand überlappen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Anzeigeelement (7) nahe dem Austrittsende des den beweglichen Kontakt
(411) tragenden Kontaktträgers (41) aus der Vakuumschaltröhre (2) auf der Vakuumschaltröhre
angebracht ist und das bewegliche Anzeigeelement (8) an einer den beweglichen Kontakt
(411) tragenden Kontaktträger (41) mit einer Schaltbewegung beaufschlagenden Hubstange
(5) befestigt ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Justierung der Anzeigeelemente (7,8) bei Montage des Schaltgerätes mit geschlossenen
Kontakten (401, 411) durchführbar ist.