[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Stromschienen- und Festkontaktbefestigung
für elektrische Schaltgeräte, insbesondere Schütze, wobei jede Stromschiene bzw. Anschlußfahne
auf einer Seite eines Schienenträgergehäuses mittels einer Schraube befestigt wird
und auf jeder der am Schienenträgergehäuse befestigten Anschlußfahne ein vormontierter
Festkontaktträger mit Kommutierungsblech und Kontaktstück mittels einer Schraube lösbar
befestigt wird, und jede Anschlußfahne sowie das Schienenträgergehäuse mit entsprechenden
Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben ausgerüstet ist.
[0002] Es ist bekannt, die Stromschienen oder Anschlußfahnen in einem entsprechenden Gehäuse
oder Gehäuseteil eines elektrischen Schaltgerätes zu verschrauben, wozu zur beispielsweise
auf die DE 32 32 173 C2 verwiesen wird. Ein einfaches Lösen des Festkontaktträgers
zum Auswechseln des Kontaktstückes ist bei der hier beschriebenen Anordnung nicht
möglich, da der Träger zusammen mit der Anschlußplatte von dem Gehäuse gelöst und
entfernt werden muß. Ein Schaltstück für elektrische Schaltgeräte mit einem U-förmig
gebogenen Lichtbogenleitblech, das die Kontaktauflage umgreift und außenseitig mit
dem Festkontaktstück verbunden ist und das mittels einer Befestigungsschraube befestigbar
ist, ist aus der DE 33 37 515 A1 bekannt. Aus der GB-PS 1 259 127 ist eine weitere
Anordnung zur Kontaktbefestigung für elektrische Schaltgeräte bekannt. Jede Anschlußfahne
auf einer Seite eines Kontaktträgergehäuses wird mittels einer Schraube befestigt
und auf jeder der am Kontaktträgergehäuse befestigten Anschlußfahnen wird ein vormontierter
Festkontaktträger mit Kommutierungsblech und Kontaktstück mittels einer Schraube lösbar
befestigt. Weiter ist jede Abschlußfahne sowie das Kontaktträgergehäuse mit entsprechenden
Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben ausgerüstet. Jede Anschlußfahne verfügt über
zwei Gewindebohrungen und ist mittels einer Schraube mit dem Kontaktträgergehäuse
verschraubbar. Mittels der weiteren Schraube ist der Festkontaktträger mit der Anschlußfahne
und dem Kontaktträgergehäuse verschraubbar. Aus der US-PS 4 288 669 ist eine in den
Festkontaktträger integrierte Gewindeplatte bekannt.
[0003] Anordnungen zur Befestigung von Festkontakten bei elektrischen Schaltgeräten sind
so zu treffen, daß die Kontaktstücke ausgewechselt werden können. Hierbei sollen jedoch
Stromschienen und Anschlußfahnen nicht gelöst werden, auch nicht versehentlich. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromschienen- bzw. Anschlußfahnen- und
Festkontaktbefestigung zu schaffen, die eine einfache Montage sowohl bezüglich des
Montagevorganges als auch des gesamten Aufbaus ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß jeder Anschlußfahne auf der der Befestigungsseite gegenüberliegenden Seite
des Schienenträgergehäuses eine Gewindeplatte mit zwei Gewindebohrungen zugeordnet
ist, wobei die Gewindebohrungen der Gewindeplatte einen Durchmesser und einen Abstand
voneinander entsprechend den auf der Anschlußfahne ausgebildeten Bohrungen aufweisen,
und die Anschlußfahne mittels einer Schraube mit der Gewindeplatte und dem Schienenträgergehäuse
verschraubbar ist und der Festkontaktträger mit der Anschlußfahne, dem Schienenträgergehäuse
und der Gewindeplatte mittels einer weiteren Schraube verschraubbar ist. Erfindungsgemäß
wird es möglich, die Anschlußfahne bzw. Stromschiene mittels einer Schraube am Schienenträgergehäuse
zu fixieren und des weiteren den Festkontaktträger mit einer einzigen weiteren Schraube
ebenfalls in der gewünschten Position zu befestigen, und zwar dergestalt, daß er,
ohne die Stromschiene oder Anschlußfahne zu lösen, selbst wieder zwecks Wechsel des
Kontaktstückes lösbar und austauschbar ist. Erfindungsgemäß wird für die Befestigung
jedes Festkontaktträgers nur eine Schraube benötigt, d.h. sowohl im Falle der Montage
als auch im Falle der Demontage ist nur eine Schraube zu lösen. Auch die Anschlußfahne
ist nur mit einer Schraube am Gehäuse befestigt, und kann erst nach Demontage des
Festkontaktträgers demontiert werden bzw. wird vor Montage des Festkontaktträgers
mit einer Schraube selbst montiert. Die erfindungsgemäße Lösung wird durch Einsatz
der Gewindeplatte als Gegenlager zu der Stromschiene bzw. Anschlußfahne auf der gegenüberliegenden
Seite des Schienenträgergehäuse, auf dem die Stromschiene bzw. Anschlußfahne aufliegt,
ermöglicht.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche
entnehmbar. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung schlägt einen Festkontaktträger vor,
der mit einem U-förmig gebogenen Kommutierungsblech ausgerüstet ist, dessen beide
U-Schenkel sich parallel zur Anschlußfahne erstrecken und in dessen von der Anschlußfahne
beabstandeten oberen U-Schenkel ein V-förmiger Ausschnitt ausgebildet ist. Auf diese
Weise wird ermöglicht, daß der Festkontaktträger eine axial mit der V-förmigen Ausnehmung
des Kommutierungsbleches fluchtende Bohrung aufweist, die auch den an dem Festkontaktträger
anliegenden U-Schenkel des Kommutierungsbleches durchsetzt, dergestalt, daß der Festkontaktträger
mit der Gewindeplatte und dem Schienenträgergehäuse mittels einer durch die V-förmige
Ausnehmung geführten Schraube verschraubbar ist. In Weiterbildung des Festkontaktträgers
mit V-förmigem Ausschnitt in einem Schenkel wird vorgeschlagen, daß der untere U-Schenkel
des Kommutierungsbleches und der auf der Anschlußfahne aufliegende Festkontaktträger
nur die innenliegende Bohrung der Anschlußfahne überdecken und der obere U-Schenkel
des Kommutierungsbleches in Richtung äußeres Ende der Anschlußfahne über den unteren
U-förmigen Schenke des Kommutierungsbleches die zweite Bohrung der Anschlußfahne überdeckend
vorsteht. Die Ausbildung des Festkontaktträgers mit einem Kommutierungsblech mit einer
V-förmigen Ausnehmung auf dem oberen U-Schenkel ermöglicht gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung, im Bereich dieser entsprechend großen Ausnehmung auch das Kontaktstück,
beispielsweise ein Silberkontaktstück, anzubringen.
[0006] Die Erfindung ermöglicht eine einfache Montage mit geringer Montagezeit, da bei der
Montage des Festkontaktträger und der Anschlußfahnen nur eine Montagerichtung für
die Schrauben vorgesehen ist und jeweils für das Anbringen der Anschlußfahnen bzw.
der Festkontaktträger jeweils nur eine Schraube erforderlich ist, d.h. bei sechs Anschlüssen
sechs Schrauben für die Anschlußfahnen und sechs Schrauben für die Festkontaktträger
sowie pro Anschluß eine Gewindeplatte.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigen
- Figur 1a bis 1d:
- in perspektivischer Explosionsdarstellung Bauteile der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Befestigung einer Anschlußfahne und eines Festkontaktträgers.
[0008] In der Fig. 1a ist perspektivisch ein Festkontaktträger 5 dargestellt, der mit einem
U-förmigen Kommutierungsblech 6 mit zwei ungleich langen Schenkeln 63, 64 ausgerüstet
ist, wobei der längere U-Schenkel der von dem Festkontaktträger 5 beabstandete ist
und diesen nach vorne überkragt. Der längere obere U-förmige Schenkel 63 des Kommutierungsbleches
6 weist des weiteren eine V-förmige Ausnehmung 62 auf, in deren Bereich entgegengesetzt
zum freien Ende des Schenkels das Kontaktstück 8 angebracht ist. Der Kontaktträger
5 ist mit einer Durchgangsbohrung 52, die auch den unteren Schenkel 64 des Kommutierungsbleches
durchsetzt, ausgestattet, wobei die V-förmige Ausnehmung 62 und die Bohrung 52 in
vertikaler Richtung, siehe Pfeil B, miteinander fluchten.
[0009] In der Fig. 1b ist perspektivisch eine Anschlußfahne 3 dargestellt, die mit zwei
Durchgangsbohrungen 31, 32 zum Befestigen an dem Schienenträgergehäuse 1 und zum Befestigen
des Festkontaktträgers 5 ausgestattet ist.
[0010] In der Fig. 1c ist schematisch die Zuordnung je eines Festkontaktträgers 5 zu einer
Anschlußfahne 3 dargestellt, dergestalt, daß der Festkontaktträger an dem inneren
Ende der Anschlußfahne 3 aufsitzt und mittels einer durch die am inneren Ende angeordnete
Bohrung 32 eingesetzten Schraube 7 fixiert wird.
[0011] Die in der Fig. 1c dargestellte Zuordnung wird jedoch erst nach der Montage der Teile
in das Schienenträgergehäuse 1 gemäß Fig. 1d erreicht. Das Schienenträgergehäuse 1
weist entsprechend der Anzahl und Konfiguration der Anschlußfahnen 3 entsprechende
Aufnahmetaschen 12, in diesem Fall sechs Stück, auf, in welche zuerst die Anschlußfahnen
in Pfeilrichtung A eingesetzt werden und dann auf der Befestigungsseite 11 oder Oberseite
11 des Schienenträgergehäuses 1 aufliegen. Danach werden die Anschlußfahnen 3 jeweils
mittels einer durch die Bohrung 31 in Pfeilrichtung A eingeführten Schraube 4 an dem
Schienenträgergehäuse 1 befestigt, wobei von der Unterseite 10 die Gewindeplatte 2
mit den beiden Gewindebohrungen 21, 22 als Gegenlager dient und die Schraube 4 in
der Gewindebohrung 21 eingeschraubt wird und auf diese Weise die Anschlußfahne 3 an
dem Schienenträgergehäuse 1 mittels einer Schraube befestigt ist. Anschließend wird
der Festkontaktträger 5 ebenfalls in Pfeilrichtung A in das Schienenträgergehäuse
1 in die entsprechende Aufnahmekammer eingeführt und auf die Anschlußfahne 3 aufgesetzt
und dann mittels einer durch die V-förmige Öffnung 62 hindurchgeführten und in die
Bohrung 52 eingeführten Schraube 7, durch das Schienenträgergehäuse 1 hindurchgeführt
und in der zweiten Gewindebohrung 22 der Gewindeplatte 2 verschraubt, siehe auch Fig.
1c.
[0012] Somit befinden sich auf der Unterseite des Schienenträgergehäuses 1 an den entsprechenden
Anschlußstellen im vorliegenden Fall sechs Gewindeplatten 2. Die Anschlußfahnen 3
befinden sich auf der Oberseite des Schienenträgergehäuses, wobei sowohl die Anschlußplatten,
der Boden des Schienenträgergehäuses und die Gewindeplatten miteinander zugeordneten
Bohrung bzw. Gewindebohrungen ausgestattet sind. Zuerst werden die sogenannten äußeren
Schrauben 4 eingeführt, um die Anschlußfahnen am Schienenträgergehäuse zu befestigen.
Erst danach wird der Festkontaktträger 5 zusammen mit dem Kommutierungsblech durch
die Anschlußfahnen hindurch und das Gehäuse hindurch an der Gewindeplatte 2 verschraubt.
Die Betätigung dieser zweiten Schraube 7 erfolgt durch die V-förmige Ausnehmung des
Kommutierungsbleches 6, wobei das Kommutierungsblech 6 mit seinem oberen Schenkel
63 soweit vorsteht, daß es bereits die vordere Schraube 4, die in der Bohrung 31 der
Anschlußfahne 3 sitzt, überdeckt. Auf diese Weise wird ein versehentliches Lösen der
Schraube 4 durch Unbefugte oder bei gewünschter Demontage des Festkontaktträgers 5
verhindert. Zum Zwecke des Kontaktstückwechsels jedoch kann durch einfaches Lösen
der Schraube 7, wobei mittels eines Schraubenziehers durch die Ausnehmung 62 des Kommutierungsbleches
hindurchgegriffen werden kann, der Festkontaktträger entfernt werden, wobei die äußere
Schraube 4 die Anschlußfahne 3 mit Hilfe der Gewindeplatte 2 in der Befestigungsposition
hält.
1. Anordnung zur Stromschienen- und Festkontaktbefestigung für elektrische Schaltgeräte,
insbesondere Schütze, wobei jede Stromschiene bzw. Anschlußfahne (3) auf einer Seite
eines Schienenträgergehäuses (1) mittels einer Schraube befestigt wird und auf jeder
der am Schienenträgergehäuse (1) befestigten Anschlußfahne (3) ein vormontierter Festkontaktträger
mit Kommutierungsblech (6) und Kontaktstück (8) mittels einer Schraube lösbar befestigt
wird, und jede Anschlußfahne (3) sowie das Schienenträgergehäuse (1) mit entsprechenden
Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlußfahne (3) auf der der Befestigungsseite (11) gegenüberliegenden
Seite (10) des Schienenträgergehäuses (1) eine Gewindeplatte (2) mit zwei Gewindebohrungen
(21, 22) zugeordnet ist, wobei die Gewindebohrungen (21, 22) der Gewindeplatte einen
Durchmesser und einen Abstand voneinander entsprechend den auf der Anschlußfahne (3)
ausgebildeten Bohrungen (31, 32) aufweisen, und die Anschlußfahne (3) mittels einer
Schraube (4) mit der Gewindeplatte (2) und dem Schienenträgergehäuse (1) verschraubbar
ist und der Festkontaktträger (5) mit der Anschlußfahne (3), dem Schienenträgergehäuse
(1) und der Gewindeplatte (2) mittels einer weiteren Schraube (7) verschraubbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Festkontaktträger (5) mit einem U-förmig gebogenen Kommutierungsblech (6)
ausgerüstet ist, und in dessen von der Anschlußfahne (3) beabstandeten oberen U-Schenkel
(63) ein V-förmiger Ausschnitt (62) ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Festkontaktträger (5) eine axial mit der V-förmigen Ausnehmung (62) des
Kommutierungsbleches (6) fluchtende Bohrung (52) aufweist, die auch den an dem Festkontaktträger
(5) anliegenden U-Schenkel (64) des Kommutierungsbleches (6) durchsetzt, dergestalt,
daß der Festkontaktträger mit der Gewindeplatte (2) und dem Schienenträgergehäuse
(1) mittels der durch die V-förmige Ausnehmung (62) geführten Schraube (7) verschraubbar
ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere U-Schenkel (64) des Kommutierungsbleches (6) und der auf der Anschlußfahne
(3) aufliegende Festkontaktträger (5) nur die innenliegende Bohrung (32) der Anschlußfahne
(3) überdecken und der obere U-Schenkel (63) des Kommutierungsbleches (6) in Richtung
äußeres Ende der Anschlußfahne (3) über den unteren U-förmigen Schenkel (64) des Kommutierungsbleches
(6) die zweite Bohrung (31) der Anschlußfahne (3) überdeckend vorsteht.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück (8) auf dem Festkontaktträger (5) im Bereich des oberen U-Schenkels
(6) des Kommutierungsbleches in der V-förmigen Ausnehmung (62) angeordnet ist.