[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektro-Hausgerät, insbesondere einen elektrischen
Durchlauferhitzer, mit einer Spannungsversorgung und einem Sicherheitsschalter zum
Trennen des Geräts von der Spannungsversorgung.
[0002] Bei einem elektrische Leistung aufnehmenden Hausgerät besteht grundsätzlich die Anforderung,
daß sich das Hausgerät im Falle einer sicherheitsrelevanten Unregelmäßigkeit von der
versorgenden Spannungsquelle spannungsfrei schaltet.
[0003] Hierzu ist es bekannt, das Gerät mit einer Sicherheitsvorrichtung auszurüsten, die
einen Sicherheitsschalter umfaßt und mit diesem im Fehlerfall die Spannungsversorgung
zum Gerät unterbricht. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß im Fehlerfall
ein Elektromagnet aktiviert wird, der wiederum den Sicherheitsschalter betätigt.
[0004] Der Elektromagnet kann beispielsweise dadurch aktiviert werden, daß die Spule des
Elektromagneten von einem Temperaturwächter mit einem Schließerkontakt angesteuert
wird. Der Temperaturwächter ist dabei derart ausgelegt, daß bei einer unzulässig hohen
Temperatur, beispielsweise aufgrund eines fehlenden oder mangelhaften Wasserzulaufs
bei gleichzeitig geschlossenem Leistungsschalter, was bei einem elektrischen Durchlauferhitzer
einen gravierenden Fehler darstellt, der Kontakt schließt und somit die Spule des
Elektromagneten an die Netzspannung oder eine im Gerät generierte Versorgungsspannung
angeschlossen wird.
[0005] Bei einer anderen vorbekannten Lösung ist der Sicherheitsschalter nicht mit einem
Elektromagneten versehen, sondern verfügt über einen Druckauslöser, der bei einer
Überhitzung aufgrund des dann in ihm entstehenden Überdrucks anspricht. Infolge dieses
Überdrucks wird ein das Gerät vom Versorgungsnetz trennender Schalter, meist Lasttrenner
genannt, betätigt.
[0006] Die vorbekannten Lösungen weisen jedoch erhebliche Nachteile auf. So ist es bei einem
defekten Temperaturwächter möglich, daß dieser auch bei einer unzulässig hohen Temperatur
nicht schließt, was für den Gerätebediener ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.
Weiter kann die Verbindung zur Spule des Elektromagneten trotz ansprechenden Temperaturwächters
unterbrochen sein, so daß auch in diesem Fall der Sicherheitsschalter nicht zum Ausschalten
gebracht werden kann, was die vorstehend beschriebenen Sicherheitsrisiken in sich
birgt. Bei der zweitgenannten Variante kann ein Druckschlag im Rohrleitungsnetz dazu
führen, daß der Druckauslöser ein ungewolltes Abschalten des Sicherheitsschalters
bewirkt. Die gesamte Funktionsfähigkeit des Auslösestromkreises kann bei bekannten
Lösungen nur durch einen Fachmann geprüft werden.
[0007] Hinsichtlich der Sicherheitsabschaltung ist es bei einem elektrischen Durchlauferhitzer
aus dem deutschen Patent 41 03 373 bekannt, daß im normalen Zapfbetrieb des Durchlauferhitzers
einer oder mehrere der Leistungsschalter, insbesondere der elektronischen Triacs,
durchgeschaltet sind, so daß an den betreffenden Heizkörpern, die zur Erwärmung des
durchfließenden Wassers dienen, das Netzspannungspotential anliegt. Ein im Gerät vorgesehener
Überwachungsschalter führt in diesem Normalfall nicht zu einem Abschalten oder Verhindern
eines Einschaltens der Heizkörper, weil ein weiteres Signal, das wiederum die Überwachungsschaltung
überwacht, ordnungsgemäß als Einschaltsignal für die Heizkörper vorliegt. Bildet jedoch
einer der elektronischen Schalter, insbesondere Triacs, wegen Defekts einen Kurzschluß,
so liegt an dem betreffenden Heizkörper das Netzspannungspotential auch dann an, wenn
an sich das Abschaltsignal vorliegt und das Netzspannungspotential eigentlich an keinem
der Heizkörper anliegen dürfte. Diesen Zustand erkennt die Überwachungsschaltung und
verhindert dann ein Einschalten der Heizkörper, selbst wenn ein Einschaltsignal auftritt.
Der Durchlauferhitzer schaltet dann, selbst wenn der Gerätebediener ihn in Betrieb
zu nehmen versucht, nicht mehr ein. Der Benutzer erkennt daraus, daß ein Wartungsfall
vorliegt. Auf diese Weise ist es vermieden, daß ein defekter Leistungsschalter längere
Zeit unbemerkt bleibt. Es besteht also nicht die Gefahr, daß Korrosion im Durchlauferhitzer
auftritt, oder später ein zweiter Leistungsschalter durchschlägt, insbesondere ein
zweiter Triac durchlegiert. Werden gleichzeitig zwei oder mehrere Triacs zerstört,
dann führt die Überwachungsschaltung in gleicher Weise zum Abschalten der Heizkörper.
[0008] Eine Alternative zu dieser Sicherheitsabschaltung ist in der deutschen Offenlegungsschrift
41 42 838 offenbart, die zum Ziel hat, einen unzulässig hohen Druckanstieg oder eine
beträchtliche Übertemperatur im Fehlerfall zu vermeiden und eine Sicherheitseinrichtung
vorschlägt, die eine unterbliebene betriebsmäßige Abschaltung der Energiezufuhr sichert
und rasch erkennt und zu einer raschen Abschaltung im Gefahrenfalle führt. Dies wird
vorwiegend dadurch erreicht, daß der Wasserdurchsatz und die Energiezufuhr ausgewertet
wird, wobei bei einem augenfälligen Mißverhältnis im Fehlerfall der Sicherheitsschalter
ausgelöst wird.
[0009] Eine weitere Alternative ist in der deutschen Offenlegungsschrift 43 34 162 aufgezeigt.
Auch hier wird die Aufgabe gelöst, eine sichere Abschaltung der Leistungszufuhr zu
gewährleisten, wenn ein ungenügender Durchfluß gegeben ist, um auch eine länger dauernde
Belastung mit einem erhöhten Druck im Fehlerfall zu vermeiden. Die Lösung wird durch
einen Anschluß der Spule des Elektromagneten eines Sicherheitsschalters an eine an
den Heizwendeln angeschlossene Diodenmatrix erreicht, wodurch sichergestellt ist,
daß die Spannungsversorgung der Spule des Elektromagneten vorliegt, wenn eine der
Heizwendeln mit der Versorgungsspannung beaufschlagt ist. Das eigentliche Auslösen
des Sicherheitsschalters wird wie bei der vorangegangenen Alternative durch einen
Schalter herbeigeführt, der von einem Durchflußmesser gesteuert ist.
[0010] Eine weitere, den beiden vorstehend genannten Alternativen nahestehende Alternative
ist in dem deutschen Patent 44 01 670 angegeben, wobei auch hier die Aufgabe gelöst
werden soll, eine Anordnung zum Steuern der Heizenergiezufuhr zu den Heizwicklungen
eines elektrischen Durchlauferhitzers dahingehend zu verbessern, daß die Zahl der
beweglichen und damit störanfälligen Leistungskomponenten verringert und die Zuverlässigkeit
der Heizenergieunterbrechung entsprechend erhöht wird. Auch hierbei ist die Verbindung
eines betriebsmäßigen Schalters mit einem Sicherheitsabschalter vorgesehen, wobei
der betriebsmäßige Schalter die Heizenergie in Abhängigkeit eines Durchflusses steuert
und der Sicherheitsabschalter die Zufuhr der Heizenergie nur dann unterbricht, wenn
an den Heizwicklungen ein elektrisches Potential abgetastet wird, während der Wasserdurchfluß
einen vorgegebenen sicherheitsrelevanten Minimalwert unterschreitet. Dies führt dazu,
daß trotz eines Versagens des betriebsmäßigen Schalters der dazu im Strompfad in Reihe
liegende Sicherheitsschalter ausgelöst wird, um in diesem Fehlerfall die Heizwendeln
vom Versorgungsnetz zu trennen.
[0011] All den vorgenannten Lösungen ist es gemeinsam, daß gewisse Maßnahmen zur Sicherheitsabschaltung
im Fehlerfall des Geräts vorgesehen sind. Bei einem ordnungsgemäßen Funktionieren
der den jeweiligen Sicherheitsabschaltungsmethoden zugrunde liegenden Auslösekette
ist sicher auch ein angemessener, umfangreicher Schutz des Gerätebedieners gegeben.
Erst jedoch dann, wenn einzelne Komponenten innerhalb der Auslösekette fehlerhaft
sind, kann es trotz der vorstehend genannten Maßnahmen zu einer Gefährdung für den
Gerätebediener kommen.
[0012] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektro-Hausgerät, insbesondere
einen elektrischen Durchlauferhitzer, anzugeben, bei dem der Geräte- und Bedienerschutz
weiter verbessert ist.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einem Elektro-Hausgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß jede Komponente, die geeignet ist, ein ordnungsgemäßes Auslösen
des Sicherheitsschalters herbeizuführen, ohne ein Auslösen des Sicherheitsschalters
zyklisch auf ihre bestimmungsgemäße Funktion überprüfbar ist.
[0014] Auf diese Weise ist nicht nur sichergestellt, daß das Gerät über geeignete Mittel
zum Trennen von der Spannungsversorgung verfügt, sondern auch über einen Mechanismus
verfügt, der die Funktionsfähigkeit aller dieser Mittel zyklisch überprüft. Dieser
Mechanismus trennt auch das Gerät im noch funktionsfähigen Zustand von der Spannungsversorgung,
wenn eine sicherheitsrelevante Komponente defekt ist, deren Defekt jedoch erst später
bei einem bestimmten dazu korrespondierenden Betriebszustand nicht zwingend zu einem
Abschalten des Geräts von der Spannungsversorgung führen würde.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, daß der Sicherheitsschalter
einen Elektromagneten umfaßt, dessen Treiberspule mittels eines Relais an das von
einem oder mehreren der Leistungsschalter durchgeschaltete Potential anschließbar
ist. Auf diese Weise kann eine Überprüfung der Auslöseketten im Gerät durch ein testmäßiges
Abfallen des Relais überprüft werden, ohne daß hierzu während des Stand-By-Betriebs
des Geräts tatsächlich elektrische Leistung an dem Hauptverbraucher mittels der Leistungsschalter
durchgeschaltet sein muß.
[0016] Hierzu ist in zweckmäßiger Weise ein Controller vorgesehen, der testweise das Relais
schaltet und gleichzeitig sicherstellt, daß von keinem der Leistungsschalter das Potential
durchgeschaltet ist. Es sei angemerkt, daß das Gerät sicherheitstechnisch ohnehin
dahingehend ausgestattet ist, daß bei einem defekten, beispielsweise durchgebrannten
Leistungsschalter das Relais abfällt und den Sicherheitsschalter auslöst.
[0017] In schaltungstechnisch einfach zu realisierender Weise wird das testweise Schalten
des Relais durch das zyklische Ausschalten eines Transistors während des Stand-By-Betriebs
durchgeführt, wobei durch eine Reihenschaltung von einer Phasenüberwachungsschaltung,
der Treiberspule des Elektromagneten und dem Öffner des Relais, das an einem Hauptverbraucher
einseitig anliegende Potential von einer Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung
abfragbar ist. Auf diese Weise ist durch die Auswertung der nach dem Ausschalten des
Transistors anstehenden Signale der Phasenüberwachungsschaltung das an dem Hauptverbraucher
einseitig anliegenden Potential von der Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung
abfragbar und von dieser an den Controller zur weiteren Auswertung weitergebbar.
[0018] Dabei ist es nun in zweckmäßiger Weise vorgesehen, daß mittels des Controllers durch
eine Plausibilitätsabfrage zwischen der Phasenüberwachungsschaltung, der Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung
und dem Schaltzustand der Leistungsschalter die Funktionsfähigkeit dieser drei Komponenten
abfragbar ist. Dabei wird immer kreuzweise durch das Auswerten von zwei dieser drei
genannten Komponenten die jeweils Dritte auf Funktionsfähigkeit überprüft. Eine gleichzeitige
Fehlfunktion von zwei dieser drei Komponenten bereits vor Beginn der Plausibilitätsabfrage
führt schaltungstechnisch realisiert sofort ohne weitere Überprüfungen zum Trennen
des Geräts von der Spannungsversorgung.
[0019] Um auch die Funktion des Controllers in zyklischen Abständen überprüfen zu können,
sind dem Controller zwei voneinander unabhängige Monoflops mit jeweils nachgeschaltetem
Transistor zugewiesen, wobei die Transistoren mittels des jeweils zugehörigen Monoflops
zyklisch nacheinander, aber nicht gleichzeitig ausschaltbar sind. Dabei ist es mittels
der beiden Monoflops möglich, den Controller redundant auf Funktionsfähigkeit zu überwachen.
[0020] Weiter ist es zweckmäßig, wenn der Controller beide Monoflops auf Funktionsfähigkeit
überwacht.
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die Zeichnung ein Funktionsblockdiagramm eines elektrischen Durchlauferhitzers
DE. Der elektrische Durchlauferhitzer DE ist leistungsseitig an eine Spannungsversorgung
SV mit drei Phasen L1, L2, L3 angeschlossen. Die drei Phasen L1, L2, L3 sind über
einen Lasttrenner LT, der Bestandteil eines Sicherheitsschalters SS ist, direkt an
den als Triacs ausgeführten Leistungsschaltern LS angeschlossen. Ausgehend von den
Leistungsschaltern LS wird die elektrische Leistung direkt einem Heizblock HB zugeführt,
in dem einströmendes kaltes Wasser auf eine von einem Gerätebediener voreingestellte
Temperatur erwärmt wird. Der vorstehend beschriebene Strompfad stellt den Laststromkreis
des elektrischen Durchlauferhitzers DE dar.
[0023] Der eigentliche Temperaturregelungs- und Sensorikkreis umfaßt eine von einem Controller
C, der Bestandteil einer Elektronikplatine EP ist, ausgehende Verbindung zur Steuerung
der Leistungsschalter LS. Als Regelgrößen empfängt der Controller C die Signale von
zwei Temperatursensoren S1 und S2 und von einem Durchflußgeber V
D. Der Controller C regelt dabei die Temperatur des aus dem Heizblocks HB austretenden
Wassers auf die vom Gerätebediener vorgegebene Solltemperatur TS. Die aus dem Spannungsversorgungsnetz
SV entnommene elektrische Leistung wird durch das vom Controller C erfolgte Durchschalten
der als Halbleiterventile arbeitenden Triacs an den Heizblock HB übertragen.
[0024] Neben dem Laststromkreis und dem Temperaturregelungs- und Sensorikkreis verfügt der
elektrische Durchlainferhitzer DE als dritten Schaltkreis über einen Sicherheitsschaltkreis,
der seine elektrische Leistung über eine Phasenüberwachungsschaltung PH aus dem Spannungsversorgungsnetz
EV entnimmt. Dabei ist in der Phasenüberwachungsschaltung PH eine hier nicht weiter
dargestellte Diodenmatrix vorgesehen, mittels derer die drei Phasen L1, L2, L3 auf
einen gemeinsamen Punkt gelegt werden. Ausgehend von der Phasenüberwachungsschaltung
PH ist in diesen Sicherheitsschaltkreis ein Elektromagnet EM mit hier nicht weiter
dargestellter Treiberspule, und ein Öffnerkontakt eines Relais R angeordnet, von dem
ausgehend der Sicherheitsschaltkreis zwischen Leistungsschaltern LS und Heizblock
HB auf den Laststromkreis mündet.
[0025] Bei geöffnetem Kontakt des Relais R kann kein Strom über die Treiberspule des Elektromagneten
EM fließen. Anders ist dies, wenn das Relais R schließt und die Treiberspule mit der
Netzspannung beaufschlagt wird, wodurch der elektrische Durchlauferhitzer mittels
des Lasttrenners augenblicklich vom Spannungsversorgungsnetz SV abgetrennt wird. Dieser
Mechanismus stellt zugleich auch den Sicherheitsmechanismus des elektrischen Durchlauferhitzers
DE dar.
[0026] Der letzte noch zu erläuternde Kreis ist ein auch als sogenannte Auslösekette bezeichenbarer
Sicherheitssteuerkreis. In diesem Kreis sind letztendlich die wesentlichen Merkmale
der vorliegenden Erfindung verkörpert. Zu diesem Kreis gehören die Verbindung von
der Phasenüberwachung PH zum Controller C und die Verbindung einer Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung
LE zum Controller C, wobei die Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung LE ihr Signal
im Laststromkreis zwischen Leistungsschalter LS und Heizblock HB abgreift. Weiter
gehören hierzu zwei Monoflops MF1, MF2 die bidirektional mit dem Controller C verbunden
sind und jeweils über eigene nachgeschaltete Transistoren T1 bzw. T2 verfügen. Weiter
ist an den Controller C ein dritter Transistor T3 angeschlossen, wobei die drei Transistoren
T1, T2, T3 zwischen Masse und einer hier nicht näher beschriebenen Spule des Relais
R an eine Betriebsspannung UB gelegt sind.
[0027] Im Fall einer beim herkömmlichen Betrieb auftretenden Störung nutzt der Controller
C grundsätzlich den Transistor T3 zum Auslösen des Sicherheitsschalters. Dabei wird
durch das Sperren des Transistors T3 die Spule des Relais R spannungsfrei, wodurch
dieses schaltet und damit Netzspannung an der Treiberspule des Elektromagneten EM
anliegt, sobald einer oder mehrere der Triacs elektrische Leistung durchgeschaltet
haben. Ein Eigendefekt des Transistors T3 führt selbstverständlich diesen vorstehend
genannten Effekt herbei, da ggf. die Spule des Relais R auch wahlweise durch die Transistoren
T1 und T2 spannungsfrei geschaltet werden kann.
[0028] Etwas anders vollzieht sich die Überwachung der Auslösekette auf Funktionsfähigkeit
während des Stand-By-Betriebs des elektrischen Durchlauferhitzers DE. Mittels der
Monoflops MF1 und MF2, die als Watch-Dog-Timer arbeiten, ist zum einen der Controller
C redundant auf Funktionsfähigkeit überprüfbar. Erkennt mindestens einer der beiden
Monoflops MF1, MF2 einen Fehler des Controllers C, so wird mindestens einer der beiden
Transistoren T1 und T2 gesperrt. Mit dem nächsten Durchschalten elektrischer Leistung
durch die Leistungsschalter LS an den Heizblock wird automatisch der Sicherheitsschalter
SS ausgelöst. Darüber hinaus kann der Controller können sich die Monoflops MF1, MF2
auf Funktionsfähigkeit überprüfen. In einem nächsten Schritt werden nun zyklisch,
aber nicht gemeinsam die Transistoren T1, T2 bzw. T3 ausgeschaltet, so daß das Relais
abfällt, also der Öffnerkontakt schließt und nun anhand von Plausibilitätsabfragen
die Funktionsfähigkeit der Phasenüberwachung PH, der Leistungsschalter LS und der
Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung LE überprüft werden kann. Defekte Triacs,
d. h. durchlegierte Triacs werden anhand der von der Phasenüberwachung PH und der
Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung LE kommenden Signale im Controller C detektiert.
[0029] Eine defekte Phasenüberwachung PH wird anhand des Signals der Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung
LE und anhand des Schaltzustandes der Leistungsschalter LS erkannt. Andersherum wird
ein Defekt der Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung LE anhand des Signals der
Phasenüberwachung PH und dem Schaltzustand der Leistungsschalter LS erkannt. Dabei
greift die Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung ihr Eingangssignal an der Ausgangsseite
des Heizblocks HB ab. Während dieser Tests im Stand-By-Betrieb des elektrischen Durchlauferhitzers
DE stellt der Temperaturregelungs- und Sensorikkreis mittels des Controllers C sicher,
daß die Leistungsschalter LS, unter Voraussetzung ihrer ordnungsgemäßen Funktion die
an ihnen anliegende Versorgungsspannung je nach Phase L1, L2 oder L3 nicht an den
Heizblock HB durchschalten, was ja ansonsten zu einem ungewollten Auslösen des Sicherheitsschalters
SS infolge des geschlossenen Öffnerkontaktes des Relais R führen würde.
[0030] Auf diese Weise ist nicht nur sichergestellt, daß das Gerät über geeignete Mittel
zum Trennen von der Spannungsversorgung verfügt, sondern auch über einen Mechanismus
verfügt, der die Funktionsfähigkeit aller dieser Mittel zyklisch überprüft. Dieser
Mechanismus trennt auch das Gerät im noch funktionsfähigen Zustand von der Spannungsversorgung
SV, wenn eine sicherheitsrelevante Komponente defekt ist, deren Defekt jedoch erst
später bei einem bestimmten dazu korrespondierenden Betriebszustand nicht zwingend
zu einem Abschalten des Geräts von der Spannungsversorgung führen würde.
[0031] Die hier für den elektrischen Durchlauferhitzer DE beschriebenen Ausführungsformen
sind selbstverständlich auch auf andere Geräte übertragbar, bei denen von der Konstellation
ähnliche Verhältnisse herrschen. Mögliche Geräte können beispielsweise alle in einem
Haushalt eingesetzten Geräte mit dreiphasiger Spannungsversorgung sein, wie z. B.
Herd, Backofen, Werkzeugmaschinen.
1. Elektro-Hausgerät, insbesondere elektrischer Durchlauferhitzer (DE), mit einer Spannungsversorgung
(SV) und einem Sicherheitsschalter (SS) zum Trennen des Geräts von der Spannungsversorgung
(SV), dadurch gekennzeichnet, daß jede Komponente, die geeignet ist, ein ordnungsgemäßes
Auslösen des Sicherheitsschalters (SS) herbeizuführen, ohne ein Auslösen des Sicherheitsschalters
(SS) zyklisch auf ihre bestimmungsgemäße Funktion überprüfbar ist.
2. Elektro-Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsschalter
(SS) einen Elektromagneten (EM) umfaßt, dessen Treiberspule mittels eines Öffnerkontaktes
des Relais (R) an das von einem oder mehreren der Leistungsschalter (LS) durchgeschaltete
Potential anschließbar ist.
3. Elektro-Hausgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Controller (C)
vorgesehen ist, der testweise das Relais (R) schaltet, wobei gleichzeitig sichergestellt
ist, daß von keinem der Leistungsschalter (LS) das Potential durchgeschaltet ist.
4. Elektro-Hausgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das testweise Schalten
des Relais (R) durch das zyklische Ausschalten eines Transistors (T1, T2, T3) während
des Stand-By-Betriebs erfolgt, wobei durch eine Reihenschaltung von einer Phasenüberwachungschaltung
(PH), der Treiberspule und dem Öffner des Relais (R) das an einem Hauptverbraucher
einseitig anliegende Potential von einer Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung
(LE) abgefragt wird.
5. Elektro-Hausgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des
Controllers (C) durch eine Plausibilitätsabfrage zwischen einer Phasenüberwachungsschaltung
(PH), einer Leistungsschalter-Überwachungseinrichtung (LE) und dem Schaltzustand der
Leistungsschalter (LS) die Funktionsfähigkeit dieser drei Komponenten abfragbar ist.
6. Elektro-Hausgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Controller (C) zwei voneinander unabhängige Monoflops (MF1, MF2) mit nachgeschalteten
Transistoren (T1, T2) zugewiesen sind, wobei die Transistoren (T1, T2) mittels des
jeweils zugehörigen Monoflops (MF1, MF2) zyklisch nacheinander, aber nicht gleichzeitig
ausschaltbar sind.
7. Elektro-Hausgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der beiden
Monoflops (MF1, MF2) der Controller (C) redundant auf Funktionsfähigkeit überwacht
ist.
8. Elektro-Hausgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Controller
die Monoflops auf Funktionsfähigkeit überwacht.