[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere
Schütz, mit einem Kontaktraum für die beweglichen Kontakte und Festkontakte und mit
einem Antriebsraum für den Magnetantrieb mit Magnetkern, Spule und Anker zum Betätigen
der Kontakte, die in einem mehrteiligen Gehäuse untergebracht sind.
[0002] Elektromagnetischen Schaltgeräte der gattungsgemäßen Art sind beispielsweise aus
DE 42 44 606 C2 bekannt geworden. Da elektromagnetische Schaltgeräte zum Schalten
von Strömen im Lastbereich in unterschiedlichen Baugrößen je nach Anforderungen erstellt
werden, ist es wünschenswert, eine Baureihe möglichst gleichartig aufzubauen und möglichst
wenige und möglichst einfache Teile für jede Baugröße einzusetzen und unter Umständen
auch eine Reihe von gleichen Bauteilen in den unterschiedlichen Baugrößen einzusetzen.
Des weiteren ist es wünschenswert, daß das elektromagnetische Schaltgerät wirtschaftlich
in automatisierter Fertigung herstellbar ist, und die einzelnen Teile funktionsgerecht
nacheinander zu dem Schütz zusammensetzbar sind bzw. wiederum vormontierte Teile in
die Gehäuse einsetzbar sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist daher, elektromagnetische Schaltgeräte unterschiedlicher
Baugröße einer Baureihe mit möglichst wenigen und einfachen Teilen und vielen Gleichteilen
herzustellen und zugleich eine möglichst einfache wirtschaftliche Montage zu ermöglichen.
Hierbei sollen auch Fertigungstoleranzen möglichst gering gehalten werden und aufwendige
Justierarbeiten vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen elektromagnetischen
Schaltgerät gemäß den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist das den Antriebsraum umfassende Gehäuse aus zwei ein Magnetkerngehäuse
und ein Ankergehäuse bildenden rahmenartigen Gehäuseteilen mit nach oben und unten
offenen Aufnahmeräumen zusammengesetzt und der offene Boden des Magnetkerngehäuses
mittels einer an der Unterseite des Magnetkerngehäuses eingesetzten Bodenplatte verschlossen.
Erfindungsgemäß ist das Gehäuse in ein Magnetkerngehäuse und ein Ankergehäuse geteilt.
Beide Gehäuseteile werden durch Verschrauben miteinander verbunden. Der Boden des
Magnetkerngehäuses ist offen und wird von der Bodenplatte, die die Elektronik in Gestalt
einer Leiterplatte enthält, verschlossen und abgedeckt. Mit der Erfindung wird ein
einfacher Aufbau der Gehäuseteile und der Werkzeuge, mit denen die Gehäuseteile hergestellt
werden, erreicht. Die Bodenplatte für das Schaltgerät kann als Gleichteil über alle
Baugrößen einer Baureihe eingesetzt werden. Des weiteren ist es möglich, die Leiterplatte
mit der Elektronik ohne komplette Gerätedemontage bei einem Schaltgerät auszutauschen,
da diese von der Unterseite des Gehäuses her durch Lösen der Bodenplatte austauschbar
wird.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schaltgerätes sind den kennzeichnenden
Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.
[0007] Für die Befestigung des Magnetkerns wird eine erfindungsgemäße Weiterbildung des
Magnetkerngehäuses in der Weise vorgeschlagen, daß in das Magnetkerngehäuse von der
Oberseite her der mit zwei Achsen ausgerüstete Magnetkern in am Magnetkerngehäuse
innenseitig ausgebildete Taschen mit den als Auflager ausgebildeten Achsenden einsetzbar
ist. Des weiteren wird erfindungsgemäß das Ankergehäuse innenseitig mit zu den Taschen
des Magnetkerngehäuses korrespondierenden angeformten Gegenlagerflächen ausgebildet,
so daß bei miteinander verschraubtem Magnetkerngehäuse und Ankergehäuse die Gegenlagerflächen
in die Taschen des Magnetkerngehäuses eingreifen und auf die Auflager des Magnetkerns
drücken. Bevorzugt werden die Auflager des Magnetkerns zwischen zwei elastischen Dämpfungsplatten
eingebettet, die lose aufgebracht sind, so daß bei miteinander durch Verschrauben
verbundenem Magnetkerngehäuse und Ankergehäuse diese eine Vorspannung aufweisen.
[0008] Die Aufnahmetaschen für die Auflager des Magnetkerns sind bevorzugt topfartig an
der Innenseite im Bereich der Ecken des Magnetkerngehäuses vorgesehen und weisen an
ihrer zum Magnetkern hinweisenden Seite einen nach oben offenen Lagerschlitz für die
Aufnahme der Achsen des Magnetkerns auf.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung erfahren das Magnetkerngehäuse und das Ankergehäuse
zur einfachen Montage und Lagerung des Spulenkörpers. Hierzu wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß das Magnetkerngehäuse innenseitig nach oben weisende Auflagerstege
seitlich des Magnetkerns für das Aufsetzen des Spulenkörpers aufweist und das auf
das Magnetkerngehäuse aufgesetzte Ankergehäuse innenseitig mit als Anlage für den
Spulenkörper dienenden Vorsprüngen ausgebildet ist, dergestalt, daß der Spulenkörper
zwischen den Auflagerstegen des Magnetkerngehäuses und den Vorsprüngen des Ankergehäuses
mit ausreichendem Spiel festgelegt ist, so daß der Spulenkörper selbst nicht durch
Druck beansprucht wird. Durch die beim Verschrauben von Ankergehäuse und Magnetkerngehäuse
vorgegebene Distanz zwischen den Auflagerstegen und den Vorsprüngen, zwischen denen
der Spulenkörper gelagert ist, kann das verbleibende Spiel eingestellt werden und
klein gehalten werden, wobei gewährleistet ist, daß der Spulenkörper selbst nie auf
Druck beansprucht wird und Verschleiß an den Auflageflächen durch Bewegung des Spulenkörpers
minimiert wird. Darüber hinaus sind auf diese Weise keine zusätzlichen Befestigungsteile
für den Spulenkörper erforderlich.
[0010] In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Gehäusekonstruktion wird vorgeschlagen, daß
mindestens ein Führungseinsatz an der Innenwandung des Ankergehäuses und/oder des
Magnetkerngehäuses befestigbar ist. Der erfindungsgemäße Führungseinsatz kann die
Teilungsfuge zwischen Magnetkerngehäuse und Ankergehäuse im zusammengesetzten und
verschraubten Zustand übergreifend ausgebildet sein. Der Führungseinsatz bildet zugleich
in seinem im Ankergehäuse sich erstreckenden Teil eine Führungsaufnahme für weitere
bewegliche Teile, beispielsweise eines die beweglichen Kontakte tragenden Brücke.
Erfindungsgemäß stellen die Führungseinsätze separate Teile dar, die mittels Schwalbenschwanzverbindungen
bevorzugt am Ankergehäuse durch Einschieben anbringbar sind. Durch die separate Ausbildung
des Führungseinsatzes ist es möglich, für die Führungen geeignete Werkstoffe mit guten
Gleiteigenschaften und Abrieb einzusetzen, hingegen für die Gehäuse Werkstoffe mit
bezüglich Festigkeit optimierten Eigenschaften einzusetzen. Die Führungseinsätze sind
für Schaltgeräte einer Baureihe unterschiedlicher Baugröße Gleichteile.
[0011] Eine bevorzugte Ausbildung des Schaltgerätes sieht vor, daß an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Ankergehäuses je ein Führungseinsatz mittels einer Schwalbenschwanzverbindung
anbringbar ist. Für die konstruktive Gestaltung der Führungen wird des weiteren vorgeschlagen,
daß am Ankergehäuse an zwei einander gegenüberliegenden Seiten innenseitig eine nach
unten offene taschenartige Nut mit einem oberen mittleren Führungsteil und von oben
nach unten verlaufender Schwalbenschwanzführung ausgebildet ist, in die der Führungseinsatz
von unten her mit einer am Führungseinsatz ausgebildeten schwalbenschwanzförmigen
Eingriffsnut einschiebbar ist. Der Führungseinsatz kann so ausgebildet sein, daß er
im eingeschobenen Zustand an der Unterseite des Ankergehäuses einen ausreichenden
Überstand für einen Eingriff in das Magnetkerngehäuse für eine Führungsanlage aufweist.
[0012] Elektromagnetische Schaltgeräte benötigen des weiteren äußere Anschlüsse, wie Spulenanschlüsse
und eine entsprechende Anpassung der Anschlüsse jeweils an die vor Ort vorhandenen
Gegebenheiten. Insbesondere sind auch die Anschlüsse an unterschiedliche Baugrößen
des Schaltgerätes anzupassen. Um für diese Anschlüsse ein einheitliches Bauteil einsetzen
zu können, werden Anschlußmodule vorgeschlagen für die äußeren Anschlüsse des Gerätes.
In erfindungsgemäßer Weiterbildung des Schaltgerätes wird vorgeschlagen, daß Anschlußmodule
vorgesehen sind, und das Magnetkerngehäuse zur Aufnahme der Anschlußmodule an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten nahe dem Eckbereich auf seiner Oberseite parallel
zu den Seiten verlaufende Einstecknuten aufweist, die ihre Einstecköffnung innenseitig
aufweisen, dergestalt, daß mit T-förmigem oder dergleichen hinterrastbarem Einstecksteg
ausgebildete Anschlußmodule in die Einstecknuten einsetzbar sind.
[0013] Die vereinfachte Bauweise bezüglich der Anschlüsse wird auch dadurch erreicht, daß
die Anschlußmodule untereinander gleich aufgebaut sind und insbesondere drei Anschlußmodule
und ein viertes sogenanntes Leermodul, das in seiner äußeren Gestalt dem Anschlußmodul
gleicht, vorgesehen sind. Für die Befestigung und einen festen Sitz der Anschlußmodule
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Ankergehäuse an zwei einander gegenüberliegenden
Außenseiten insgesamt vier Führungsvorsprünge aufweist zum paßgenauen Einführen zwischen
vier auf dem Magnetkerngehäuse eingesteckten Anschlußmodulen bzw. Leermodulen beim
Verbinden des Ankergehäuses mit dem Magnetkerngehäuse, wodurch die Anschlußmodule
bzw. Leermodule am Herausfallen gehindert sind.
[0014] Es ist auch möglich zur Fixierung der Anschlußmodule an den Führungsvorsprüngen des
Ankergehäuses seitliche Rasthaken vorzusehen, in welche die Anschlußmodule beim Einsetzen
des Ankergehäuses einrasten. Für die Befestigung der Anschlußmodule sind keine losen
Teile, wie Schrauben oder dergleichen, erforderlich. Das Montageprinzip gilt für alle
Baugrößen und es können die Anschlußmodule mit entsprechender Ausstattung in gleicher
Weise für die verschiedenen Baugrößen eingesetzt werden.
[0015] Darüber hinaus wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die miteinander zu verbindenden
und paßgenau aufeinanderzusetzenden Gehäuseteile, wie Bodenplatte und Leiterplatte
mit Kodierungspassungen, wie Nocken und Löcher ausgestattet sind bzw. daß das Magnetkerngehäuse
und das Ankergehäuse für ein paßgenaues Zusammensetzen im Bereich der Teilungsfüge
mindestens eine Kodierpassung in Gestalt einer Nase-Nut-Passung aufweisen.
[0016] Das erfindungsgemäße den Antriebsraum umfassende aus Magnetkerngehäuse und Ankergehäuse
zusammengesetzte Gehäuse wird abschließend durch den von der Oberseite in das Ankergehäuse
einsetzbaren Anker vervollständigt. Hierbei ist der Anker bevorzugt an einem Ankerdomaufnahmegehäuse
unterseitig befestigt, so daß das Ankerdomaufnahmegehäuse in entsprechende Paßlagernuten
des Ankergehäuses in der gewünschten Position einsetzbar ist.
[0017] Erfindungsgemäß werden die Befestigungsschrauben, welche Ankergehäuse und Magnetkerngehäuse
verbinden, im Ankergehäuse in seitlichen Flanschen in vertieften Senkungen mit ihren
Schraubenköpfen untergebracht. Diese Vertiefungen können auch als Aufnahme für einen
Ausleger eines Motorschutzrelais dienen. Dieses hat den Vorteil, daß keine zusätzliche
Aufnahme für eine Befestigung eines Auslegers am Gehäuse erforderlich ist, und auch
keine Öffnung des Gehäuses erforderlich ist.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung des den Antriebsraum aufnehmenden erfindungsgemäß
gestalteten Gehäusebereiches;
- Figur 2:
- eine Explosionsdarstellung der den Antriebsraum des elektromagnetischen Schaltgerätes
bildenden Teile;
- Figur 3:
- eine Explosionsdarstellung des Magnetkerngehäuses mit Magnetkern;
- Figur 4:
- eine Explosionsdarstellung des Magnetkerngehäuses und des Ankergehäuses mit Führungseinsätzen;
- Figur 5:
- eine Explosionsdarstellung des Magnetkerngehäuses und des Ankergehäuses mit Anschlußmodulen;
- Figur 6:
- eine Aufsicht auf das Magnetkerngehäuse und Ankergehäuse mit eingesetztem Spulenkörper;
- Figur 7:
- ein Dämpfungselement;
- Figur 8:
- ein Auflager für den Magnetkern;
- Figur 9:
- den Führungseinsatz gemäß Fig. 4;
- Figur 10:
- eine Explosionsdarstellung von Ankergehäuse und Spulenkörper;
- Figur 11:
- eine Explosionsdarstellung von Bodenplatte und Leiterplatte.
[0019] Der Gegenstand der Erfindung befaßt sich mit der konstruktiven Gestaltung des den
Antriebsraum umfassenden Gehäusebereiches 100 gemäß Fig. 1. Das Gehäuse 100 ist in
das Magnetkerngehäuse 10 und das Ankergehäuse 20 geteilt. Beide Gehäuse werden miteinander
verschraubt. Der Boden des Magnetkerngehäuses ist offen, hierin wird eine Leiterplatte
eingesetzt und nach außen mit der Bodenplatte 30 als Abschluß abgedeckt. Seitlich
sind oberhalb des Magnetkerngehäuses 10 an das Ankergehäuse 20 anliegend die Anschlußmodule
4 und ein Leermodul 4a angebracht.
[0020] In der Fig. 2 ist der Aufbau des erfindungsgemäß gestalteten Bereiches des Antriebsraumes
für ein elektromagnetisches Schaltgerät in Explosionsdarstellung dargestellt. Das
Magnetkerngehäuse 10 ist rahmenartig mit einem nach oben und unten offenen Aufnahmeraum
A1 ausgebildet. In das Magnetkerngehäuse 10 wird von unten her die Leiterplatte 3
in Pfeilrichtung P1 eingesetzt und nach unten mit der in Pfeilrichtung P1 aufgebrachten
Bodenplatte 30 nach außen abgedeckt. Die Bodenplatte wird mittels nicht dargestellter
Schrauben durch die Schraublöcher 301, siehe Fig. 1 und Fig. 11, an dem Magnetkerngehäuse
10 befestigt. Die Leiterplatte 3, siehe Fig. 11, weist einen wannenartigen Aufbau
aus Kunststoff auf, in den die Platine, die die Elektronik enthält, eingegossen ist.
An der Bodenplatte 30 sind Auflagedome 302 ausgebildet, mit denen die Bodenplatte
in entsprechende Paßlöcher 3d der Leiterplatte 3 einpaßt. Durch Einsetzen der Leiterplatte
3 und der Bodenplatte 30 gemäß Fig. 2 ist das Magnetkerngehäuse 10 unterseitig verschlossen.
In das Magnetkerngehäuse 10 wird in Pfeilrichtung P2 von oben der Magnetkern eingesetzt.
Der Magnetkern 2, siehe Fig. 3, besitzt zwei Achsen 221, 222, an deren vier Enden
ein Auflager 5 aus Kunststoff, siehe Fig. 8, aufgesteckt ist. Jedes Kunststofflager
5 wird oberseitig und unterseitig mit einer Dämpfungsplatte 6 beispielsweise aus Gummi
abgedeckt, welche die Schläge des Elektromagneten dämpfen. Die Längsachse des Magnetkerns
2 ist mit X bezeichnet. Die Achsen erstrecken sich hierzu quer. Das Magnetkerngehäuse
10, siehe Fig. 2, ist als offener Rahmen mit zwei einander gegenüberliegenden hohl
ausgebildeten Seitenwänden 103, 104, die nach unten offen sind und in welche elektronische
Bauteile der Leiterplatte gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung P1 einführbar sind. Die beiden
die hohlen Seitenwände 103, 104 verbindenden Längsseiten 101, 102 des Magnetkerngehäuses
sind gegenüber den Seitenwänden 103, 102 zurückgesetzt, so daß hier jeweils Eckbereiche
mit Befestigungsmöglichkeiten, wie Einstecknuten 114 oder Löchern 114a, ausgebildet
sind.
[0021] An der Innenseite der Seitenwandungen 102, 103 sind in den Eckbereichen topfartige
Taschen 106 ausgebildet, die nach oben offen sind und die der Aufnahme der Auflager
5, 6 des Magnetkerns dienen. Die Taschen weisen an ihrer zur Innenseite des Aufnahmeraumes
A1 und dem Magnetkern 2 zugewandten Seite nach oben offene Lagerschlitze 107 für das
Einsetzen der Achsen 221, 222 des Magnetkerns auf.
[0022] Das Magnetkerngehäuse 10, siehe Fig. 3, ist zur Längserstreckung der Achse X des
Magnetkerns 2 ebenfalls symmetrisch ausgebildet. Auf der Oberseite der mit Hohlkammern
ausgestatteten Seitenwände 103, 104 sind Auflagedome mit Schraubloch zum Aufsetzen
des Ankergehäuses und Verschrauben desselben mit dem Magnetkerngehäuse 10 ausgebildet.
An der Oberseite der Seitenwände 101, 102 sind in den Eckbereichen Einsteckschlitze
110 ausgebildet, die zu den Außenwänden hin verschlossen sind und wobei die Einsteckmöglichkeit
von der Innenseite parallel zu den Seitenwänden hin erfolgt. Diese Einsteckschlitze
dienen dem Einsetzen der Anschlußmodule 4 und des Leermoduls 4a, siehe Fig. 2 und
5. Ebenfalls ist an der Oberkante der Längsseiten 101, 102 des Magnetkerngehäuses
jeweils eine Paßnut 116 als Kodierung zum paßgenauen Einsetzen des Ankergehäuses,
das mit einem entsprechenden Kodiervorsprung 218 ausgebildet ist, siehe auch Fig.
5, ausgebildet. Für die Lagerung des Spulenkörpers weist das Magnetkerngehäuse 10
gemäß Fig. 3 innenseitig an den Aufnahmeraum A1 für den Magnetkern angrenzend Auflagerstege
111, 112 auf, auf denen der Spulenkörper 8 aufsetzbar ist.
[0023] Des weiteren sind zwischen den Aufnahmetaschen 106 für die Lager des Magnetkerns
2 innenseitig der Seitenwände 101, 102 je ein Haltenocken 115 zum Aufsetzen einer
Schraubenfeder als Abdruckfeder 7a zwischen Magnetkerngehäuse und Anker-Dom-Aufnahme
90 angeformt, siehe auch Fig. 2. Zwischen den Aufnahmetaschen 106 und den Haltenocken
115 für die Abdruckfeder 7a sind an der Innenseite angrenzend an die Seitenwandungen
101, 102 des Magnetkerngehäuses 10 Aufnahmeräume 108 für die von unten einführbaren
hohen elektronischen Bauteile vorgesehen. Diese Aufnahmebereiche 108 können oberseitig
verschlossen sein. Wie in der Fig. 2 dargestellt, wird der Magnetkern 2 in das Magnetkerngehäuse
10 eingesetzt und danach der Spulenkörper 8 in das Magnetkerngehäuse 10 auf die Auflagerstege
111, 112 aufgesetzt. Das Ankergehäuse 20 mit dem Aufnahmeraum A2 wird auf das Magnetkerngehäuse
10 aufgesetzt und seitlich verschraubt. Das Ankergehäuse 20 ist in der Fig. 10 näher
dargestellt. Auch das Ankergehäuse 20 ist rahmenartig nach oben und unten offen ausgebildet
und ebenfalls symmetrisch zur Längsachse X des Magnetkerns 2 ausgebildet. An zwei
einander gegenüberliegenden Seitenwänden 203, 204 sind außenseitig Seitenflansche
206 mit Bohrungen 207 für die Befestigung des Ankergehäuses am Magnetkerngehäuse ausgebildet.
An den beiden anderen einander gegenüberliegenden Seitenwandungen 201, 202 sind außenseitig
Versteifungsvorsprünge 211 angeformt, die oberseitig seitlich nach unten vorstehende
Rasthaken 213 aufweisen, und unterseitig ist der Kodiernocken 218 angeformt. Die Seitenwände
201, 202 sowie die Versteifungsvorsprünge 211 weisen jeweils mittig eine Aufnahmenut
208 bzw. 212 für den Einsatz und Führung des Ankers 9 mit Ankerdomaufnahmegehäuse
90, siehe Fig. 2, auf. Auf der Oberseite des Ankergehäuses 20 sind in den Seitenwandungen
203, 204 ebenfalls Paßnuten 219 für Anschlußgehäuse vorgesehen, ebenso Rasthaken 205.
Für die Festlegung des Spulenkörpers ist das Ankergehäuse 20 innenseitig mit von den
Seitenwänden 203, 204 vorstehenden Vorsprüngen 209 mit Anlageflächen 209a ausgebildet,
an denen der Rand des Spulenkörpers 8 zur Anlage kommt.
[0024] In der Fig. 6 ist schematisch gezeigt, wie der in das Magnetkerngehäuse 10 auf den
nicht dargestellten Magneten eingesetzte Spulenkörper 8 durch Aufsetzen des Ankergehäuses
20 auf das Magnetkerngehäuse 10 durch die Vorsprünge 208 gehalten ist. Der Spulenkörper
8 ist zwischen den Vorsprüngen 209 des Ankergehäuses 20 und den Auflagerstegen 111,
112 des Magnetkerngehäuses mit ausreichendem Spiel gehalten, so daß der Spulenkörper
selbst im verschraubten Zustand der Gehäuseteile nicht auf Druck beansprucht wird.
[0025] Der Spulenkörper 8 ist in Fig. 10 ebenfalls dargestellt. Er ist aus zwei gleichen
Spulen durch Zusammensetzen und Verrastung derselben hergestellt und weist an einer
oder beiden gegenüberliegenden Schmalseiten Anschlußstifte 83 auf. Zu den Anschlußstiften
83 führt einseitig im Bereich des Spulenrandes ein offener Führungskanal 84 für den
Spulendraht.
[0026] Des weiteren dient das Ankergehäuse 20 der Aufnahme der Führungseinsätze 7, siehe
Fig. 2 und 4. Hierzu ist das Ankergehäuse 20, siehe Fig. 10, innenseitig von der Unterseite
217 her mit einer nutförmigen Tasche 214 ausgebildet, die einen mittleren Führungsteil
215 aufweist. Mittig ist in der Tasche in Längserstreckung eine Schwalbenschwanzführung
216 ausgebildet. Der Führungseinsatz 7, siehe Fig. 9, weist seitliche Stege 71, 70
auf, die nach oben unter Ausbildung eines Aufnahmebereiches 72 über den Mittelteil
74 vorstehen. Am Mittelteil ist auf einer Seite in der Längsachse Y die schwalbenschwanzförmige
Eingriffsnut 73 ausgebildet, mit der der Führungseinsatz 7 in die schwalbenschwanzförmige
Führung 216 in der Tasche 214 des Ankergehäuses 20 von der Unterseite her einschiebbar
ist. Auf der die schwalbenschwanzförmige Eingriffsnut 73 aufweisenden gegenüberliegenden
Seite des Führungseinsatzes 7 gemäß Fig. 9 stehen die Seitenstege 71 etwas vor und
bilden zusammen mit dem Mittelteil einen Eingriffsbereich, der sich über die ganze
Länge des Führungseinsatzes hin erstrecken kann.
[0027] In der Fig. 4 ist zu ersehen, wie der Führungseinsatz 7 von der Unterseite her in
das Ankergehäuse 20 in die Taschen 214 eingeschoben ist und zur Innenseite, d.h. zum
Aufnahmeraum A2 hin, zusätzlich einen Aufnahmebereich 72 in Gestalt einer Nut durch
die Seitenstege 71, 70 bildet. Des weiteren sind als Einschubbegrenzung für den Führungseinsatz
7 zwei Auflagerstege 117 von der Innenseite der Seitenwände 101, 102 des Magnetkerngehäuses
10 abgehend ausgebildet. Die Führungseinsätze dienen zum Führen beweglicher Teile,
die von der Oberseite her in das Ankergehäuse hineinragen.
[0028] Die Anschlußmodule 4, siehe Fig. 2 und Fig. 5, werden in die Einsteckschlitze 110
auf der Oberseite des Magnetkerngehäuses eingesetzt. Anschließend wird das Ankergehäuse
20 in Pfeilrichtung P2 auf das Magnetkerngehäuse 10 aufgeschoben, wobei das Ankergehäuse
mit dem Versteifungsvorsprüngen 211 jeweils zwischen zwei Anschlußmodule 4 bzw. Anschlußmodul
und Leermodul 4a eingreift und diese in der Position festsetzt. Eine Befestigung bewirken
die Führungsteile 213 des Ankergehäuses 20, die in die entsprechenden Nuten an den
anliegenden Seiten der Anschlußmodule 4 eingreifen. Nach dem Aufsetzen des Ankergehäuses
auf das mit den Anschlußmodulen bestückte Magnetkerngehäuse und nachdem zuvor der
Magnetkern, der Spulenkörper, die Führungseinsätze und Andruckfedern eingesetzt worden
sind, erfolgt das Verschrauben des Ankergehäuses 20 mit dem Magnetkerngehäuse 10 mittels
Schrauben S, siehe Fig. 6. Der den Antriebsraum umfassende Gehäusebereich 100 des
elektromagnetisches Schaltgerätes gemäß Fig. 1 wird dann der weiteren Endmontage und
Aufbau des Kontaktraumes und weiterer Geräteteile zugeführt. Bei zusammengesetztem
und zusammengeschraubtem Ankergehäuse und Magnetkerngehäuse drückt das aufgesetzte
Ankergehäuse mit den vier Auflagerflächen 210, siehe Fig. 10, die in den Eckbereichen
unterseitig angebracht sind, auf die in den Taschen 106 des Magnetkerngehäuses gelagerten
und mit Dämpfungselementen abgedeckten Kunststofflager dessen Magnetkerns und hält
diese fest. Hierbei werden die Dämpfungsplatten 6 zusammengedrückt, so sie im eingebauten
Zustand eine Vorspannung besitzen.
1. Elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere Schütz, mit einem Kontaktraum für die
beweglichen Kontakte und Festkontakte und mit einem Antriebsraum für den Magnetantrieb
mit Magnetkern (2), Spule und Anker (9) zum Betätigen der Kontakte, die in einem mehrteiligen
Gehäuse untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das den Antriebsraum umfassende Gehäuse (100) aus zwei rahmenartigen ein Magnetkerngehäuse
(10) und ein Ankergehäuse (20) bildenden Gehäuseteilen mit nach oben und unten offenem
Aufnahmeraum (A1, A2) zusammengesetzt ist und der offene Boden des Magnetkerngehäuses
(10) mittels einer an der Unterseite des Magnetkerngehäuses eingesetzten Bodenplatte
(30) verschlossen ist.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Magnetkerngehäuse (10) innenseitig ausgebildete Taschen (106) vorgesehen
sind und in das Magnetkerngehäuse (10) von der Oberseite her der mit zwei Achsen (221,
222) ausgerüstete Magnetkern (2) mit den als Auflager (5) ausgebildeten Achsenden
in die Taschen (106) eingesetzt ist und das Ankergehäuse (20) innenseitig zu den Taschen
(106) des Magnetkerngehäuses (10) korrespondierende angeformte Gegenlagerflächen (210)
aufweist, dergestalt, daß bei miteinander verschraubtem Magnetkerngehäuse (10) und
Ankergehäuse (20) die Gegenlagerflächen (210) des Ankergehäuses (20) in die Taschen
(106) des Magnetkerngehäuses (10) eingreifen und auf die Auflager (5) des Magnetkerns
(2) drücken.
3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innenseitig am Magnetkerngehäuse (10) seitlich des Magnetkern Auflagerstege
(111, 112) für das Aufsetzen des Spulenkörpers ausgebildet sind, und das auf das Magnetkerngehäuse
(10) aufgesetzte Ankergehäuse (20) innenseitig mit als Anlage für den Spulenkörper
(8) dienenden Vorsprüngen (209) ausgebildet ist, und der Spulenkörper (8) zwischen
den Auflagerstegen (111, 112) des Magnetkerngehäuses (10) und den Vorsprüngen (209)
des Ankergehäuses (20) mit ausreichendem Spiel festgelegt ist, so daß der Spulenkörper
(8) selbst nicht durch Druck beansprucht wird.
4. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (5) des Magnetkerns (2) zwischen zwei elastischen Dämpfungsplatten
(6) eingebettet sind, so daß bei miteinander durch Verschrauben verbundenem Magnetkerngehäuse
(10) und Ankergehäuse (20) diese eine Vorspannung aufweisen.
5. Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (5) des Magnetkerns (2) aus einem Kunststoff und die Dämpfungsplatten
(6) aus Gummi gefertigt sind.
6. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (3) einen wannenartigen Aufbau mit einer in Kunststoff eingegossenen
Platine aufweist.
7. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Führungseinsatz (7) an der Innenwandung des Ankergehäuses (20)
und/oder Magnetkerngehäuses (10) befestigbar ist.
8. Schaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungseinsatz (7) in seinem oberen im Ankergehäuse (10) befindlichen Bereich
mit einer Führungsaufnahme (72) für bewegliche Teile, wie einer Brücke, ausgebildet
ist.
9. Schaltgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einander gegenüberliegenden Seiten des Ankergehäuses (20) oder Magnetkerngehäuses
(10) je ein Führungseinsatz (7) mittels einer Schwalbenschwanzverbindung anbringbar
ist.
10. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ankergehäuse (20) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten innenseitig
eine nach unten offene taschenartige Nut (214) mit einem oberen mittleren Führungsteil
(215) und von oben nach unten verlaufender Schwalbenschwanzführung (216) ausgebildet
ist, in die der Führungseinsatz (7) von unten her mit einer am Führungseinsatz (7)
ausgebildeten schwalbenschwanzförmigen Eingriffsnut (73) einschiebbar ist.
11. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlußmodule (4, 4a) vorgesehen sind, und das Magnetkerngehäuse (10) zur Aufnahme
der Anschlußmodule (4, 4a) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten nahe dem Eckbereich
auf seiner Oberseite parallel zu den Seiten verlaufende Einstecknuten (110) aufweist,
die ihre Einstecköffnung innenseitig aufweisen, dergestalt, daß mit T-förmigem oder
dergleichen hinterrastbarem Einstecksteg (41) ausgebildete Anschlußmodule in die Einstecknuten
einsetzbar sind.
12. Schaltgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankergehäuse (20) an zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten (201,
202) je zwei Modulaufnahmen (211) aufweist zum paßgenauen Einführen zwischen zwei
auf dem Magnetkerngehäuse (10) eingesteckten Anschlußmodulen (4, 4a) bzw. Leermodulen
beim Verbinden des Ankergehäuses (20) mit dem Magnetkerngehäuse (10), wodurch die
Anschlußmodule bzw. Leermodule am Herausfallen gehindert sind.
13. Schaltgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten (201, 202) des Ankergehäuses (20) seitliche Führungsvorsprünge,
die in die Anschlußmodule eingreifen, aufweisen.
14. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetkerngehäuse (10) und das Ankergehäuse (20) für ein paßgenaues Zusammensetzen
im Bereich der Teilungsfuge mindestens eine Kodierpassung in Gestalt einer Nase-Nut-Passung
aufweisen.
15. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Aufnahmeraum (A2) des Ankergehäuses (20) von oben her der an einem Ankerdomaufnahmegehäuse
(90) befestigte Anker (9) einsetzbar ist.
16. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Auflager (5) des Magnetkerns (2) aufnehmenden Taschen (106) am Magnetkerngehäuse
(10) topfartig ausgebildet sind und auf der dem Magnetkern zugewandten Seite einen
nach oben offenen Lagerschlitz (107) zum Einsetzen der Achsen des Magnetkerns (2)
aufweisen.