[0001] Die Erfindung betrifft eine Motorschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine Motorschutzeinrichtung der eingangs genannten Art dient dazu, einen Motor gegen
Überlast zu schützen und diesen in einem solchen Falle abzuschalten.
[0003] Es sind thermische Überlastrelais bekannt geworden, bei denen zur Überwachung des
Stromes Thermobimetalle vorgesehen sind, die auf eine Entklinkungsstelle einwirken,
um auf diese Weise einen Schalter auszuschalten.
[0004] Es ist ein elektronisches Motorschutzrelais bekannt geworden, bei dem in einem Gehäuse
drei Wandler untergebracht sind, deren Primärwicklungen durch die Netzzuleitungen
zum Motor gebildet sind; die Sekundärwicklungen sind einer Elektronik, die auf einer
Platine aufgebracht ist und in der die Signale der Sekundärseite der Wandler ausgewertet
werden zugeführt und damit verbunden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Motorschutzeinrichtung der eingangs genannten
Art zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Danach ist die elektronische Überlastschutzeinrichtung an die Sekundärwicklungen
der ersten Wandler angeschlossen, wobei die Sekundärwicklungen mit den Primärwicklungen
für die Überlastschutzeinrichtungswandler verbunden sind. Diese, auch als weitere
Wandler bezeichneten Überlastschutzeinrichtungswandler sind zusammen mit Auswerteelementen
in einem Überlastrelaisgehäuse untergebracht. Die elektronische Überlastschutzeinrichtung
und die Wandler sind in einem Umgehäuse untergebracht, welches in einer besonderen
Ausgestaltung zweischalig ist.
[0008] Die Auswerteelemente dienen dazu, Überströme zu detektieren und ggf. ein Auslöserelais
anzusteuern sowie die detektierten Werte der Auswertung einer Zentrale zuzuführen.
[0009] Die Bedienoberfläche der elektronischen Überlastschutzeinrichtung sowie daran angeordnete
Hilfskontaktklemmen sind durch eine Ausnehmung im Gehäuse zugänglich, wobei gegebenenfalls
die elektronische Überlastschutzeinrichtung mit der Bedienoberfläche und den Hilfskontaktklemmen
aus dem Gehäuse herausragen.
[0010] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung, sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0011] Es zeigen
- Fig. 1
- ein Schaltbild für eine erfindungsgemäße Motorschutzeinrichtung,
- Fig. 2
- eine Einsicht in die Motorschutzeinrichtung,
- Fig. 3
- eine konkrete Ausgestaltung in Seitenansicht, und
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 3.
[0012] In einem Netz RST, welches eine Last 10 in Form eines Elektromotors versorgt, sind
drei erste Wandler 11, 12 und 13 vorgesehen, wobei die Leiter R, S, T als Primärwicklungen
der ersten Wandler 11, 12 und 13 dienen; die Sekundärwicklungen 14, 15 und 16 sind
mit einem elektronischen Überlastrelais 17 verbunden (auch Überlastschutzeinrichtung
genannt), in dem die in den Sekundärwicklungen 14, 15 und 16 entstehenden Signale
ausgewertet werden. Mittels einer in dem Relais 17 befindlichen Schaltkontaktanordnung
18 wird eine Versorgungsleitung 19 geschlossen oder unterbrochen, mit der ein Elektromagnetsystem
20 eines Schützes mit Kontaktstellen 21, 22, 23 in den Netzleitern R, S, T angesteuert
wird. Wenn beispielsweise in dem Leiter R ein Überstrom entsteht, dann wird dieses
in der Sekundärwicklung zu einem Signal führen, welches die Schaltkontaktstelle 18
schließt, so daß das Elektromagnetsystem 20 anziehen und die Schalter 21 bis 23 ausschalten
kann; umgekehrt könnte es natürlich auch sein, daß die geschlossene Schaltkontaktanordnung
geöffnet wird, so daß der Strom durch die Leitung 19 abgeschaltet wird, so daß das
Elektromagnetsystem abfällt und die Kontaktstellen 21 bis 23 öffnet.
[0013] Das Relais 17 besitzt weiterhin eine Signalkontaktstelle 24, und über eine Leitung
25 wird der Schaltzustand der Hilfskontaktstelle 24 einer Auswerteeinrichtung übermittelt.
[0014] Die Fig. 2 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 in einer schematischen konstruktiven
Darstellung. Innerhalb eines Gehäuses 30 sind drei erste Wandler 31, 32 und 33 vorgesehen,
deren Kerne 34, 35 und 36 durch lamellierte Bleche gebildet sind, die eine Öffnung
37, 38 und 39 aufweisen, durch die die als Schienen ausgebildeten Netzleiter R, S
und T hindurchgeführt sind. Um einen der Schenkel 40, 41 und 42 ist je eine Wicklung
43, 44 und 45 herumgelegt, die als Sekundärwicklungen dienen.
[0015] In das Gehäuse 30 ist ein Überlastschutzgehäuse 46 eingesetzt, in dem weitere Wandler
47, 48, 49, auch Überlastwandler 47, 48 und 49 genannt, untergebracht sind; die Sekundärwicklungen
43, 44 und 45 sind an die Primärwicklungen für die weitere Wandler 47 bis 49 angeschlossen,
deren Sekundärwicklungen 50, 51 und 52 einer Auswerteeinrichtung 53 zugeordnet bzw.
zugeführt werden, die beispielsweise die Schaltkontaktanordnung 18 und die Schaltkontaktanordnung
24 öffnet oder schließt, so daß das Elektromagnetsystem 20 angesteuert oder der Schaltzustand
einer Auswerteeinheit gemeldet werden.
[0016] Man erkennt in der Fig. 3 das Gehäuse 30 sowie das aus dem Gehäuse 30 herausragende
Gehäuse 46 des Überlastrelais, die Wandler 31, 32 und 33 nebst den Leitern R, S und
T. Die Sekundärwicklungen 40, 41 und 42 sind als starre Leiter ausgebildet und in
das Überlastgehäuse 46 eingeführt.
[0017] Das Gehäuse 30 besteht aus zwei Gehäuseteilen 30 a und 30 b, wobei im Bereich der
Trennfuge 30 c eine Öffnung 30 d vorgesehen ist, durch die das Gehäuse 46 der Überlastschutzeinrichtung
herausragt. Die in Fig. 4 dem Betrachter zugewandte Fläche besitzt einen Bereich 46
a, der als Bedienoberfläche dient, und einen Bereich 46 b, durch den die Anschlußleitungen
19 bzw. 25 in die Überlastschutzeinrichtung eingeführt werden können.
[0018] An den Netzleitern R, S, T schließt ein Schütz 54 an, in dem das Elektromagnetsystem
20 sowie die Kontaktstellen 21, 22 und 23 sowie eventuelle weitere Komponenten untergebracht
sind.
[0019] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung kann ein marktgängiges elektronisches Überlastrelais
auch bei Stromstärken von 100 A und mehr in den Netzleitern R, S, T angewendet werden,
indem über die ersten Wandler 11, 12 und 13 die Nennspannung bzw. der Nennstrom in
den Leitern R, S, T auf Werte heruntertransformiert wird, die von der elektronischen
Überlasteinrichtung 17 mit den weiteren Wandlern 47, 48, 49 ausgewertet werden können.
[0020] Die Kerne 34, 35 und 36 können als Ringkerne oder eckige Bandkerne ausgebildet sein.
Die Wicklungen 43, 44 und 45 könnten auch aus je zwei in Serie miteinander verbundenen
Teilwicklungen zusammengesetzt sein, die auch auf unterschiedlichen Schenkeln der
Wandler 31, 32, 33 bzw. deren Kerne 34, 35 und 36 aufgewickelt bzw. aufgebracht sind.
1. In einem Gehäuse befindliche Motorschutzeinrichtung mit je einem ersten Wandler für
jede Phase und mit einer elektronischen Überlastschutzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Überlastschutzeinrichtung an die Sekundärwicklungen (43, 44,
45) der ersten Wandler (31, 32, 33) angeschlossen ist, daß innerhalb der elektronischen
Überlastschutzeinrichtung weitere Wandler (47, 48, 49) vorgesehen sind, deren Primärwicklungen
mit den Sekundärwicklungen (43, 44, 45) der ersten Wandler (31, 32, 33) verbunden
sind, daß die weiteren Wandler (47, 48, 49) zusammen mit Auswerteelementen (50) in
einem Überlastrelaisgehäuse untergebracht sind, und daß das Überlastrelaisgehäuse
in das Gehäuse (30) der Motorschutzeinrichtung eingesetzt ist.
2. Motorschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienoberfläche
sowie daran angeordnete Hilfskontaktklemmen durch eine Ausnehmung im Gehäuse zugänglich
sind.