[0001] Die Erfindung richtet sich auf Kosmetikstift mit einer in einer Hülse angeordneten
Mine und einem länglichen Grundkörper mit einer auf die Mine wirkenden Vorschubeinrichtung
zur linearen Verlagerung der Mine aus der Hülse heraus in Richtung auf die freie Spitze
des Kosmetikstiftes.
[0002] Bei herkömmlichen derartigen Kosmetikstiften wird die Vorschubeinrichtung durch eine
Drehspindel mit einem Drehknopf oder durch eine ähnliche Drehanordnung gebildet. Ein
Nachteil derartiger Stifte bestecht darin, daß die Handhabung mit zwei Händen erfolgen
muß, wobei eine Hand den Grundkörper des Kosmetikstiftes hält und die andere Hand
den Drehknopf betätigt.
[0003] Bei herkömmlichen Zeichenstiften mit dünnen Minen aus Graphit oder Polymer ist eine
Minen-Rückhol-Bremse vorgeschen, welche üblicherweise als kleine Gummischeibe mit
einem Loch ausgebildet ist, die in der Schreibspitze angeordneten ist.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kosmetikstift der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine Einhand-Bedienung ermöglicht wird,
wobei es möglich sein soll, den Stift auch mit Minen von weicher Konsistenz auszustatten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorschubeinrichtung durch
eine Druckautomatik gebildet ist, wobei die Vorschubeinrichtung mit einem herkömmlicherweise
der Bleisliftmine entsprechenden dünnen Stift, z.B. einen Drahtabschnitt, zusammenwirkt,
der seinerseits über einen Kolbenabschnitt auf die Rückseite der Mine diese nach vorne
schiebend einwirkt, wobei der Kolbenabschnitt in einer die Mine umgebenden Umhüllung,
wie einer Hülse, mit einem definierten Reibschluß dichtend geführt ist, wodurch die
erforderliche Minenbremse gebildet wird.
[0006] Eine derartige Druckautomatik ist von Druckbleistiften her an sich gut bekannt und
beispielsweise in der japanischen Offenlegungsschrift Sho 52-14019 im einzelnen beschrieben.
Erfindungsgemäß wird die Mine sicher ausgeschoben, wobei es auch möglich ist, weiche
Minen zu verwenden, die beispielsweise bei der Minenherstellung in eine Hülse gegossen
werden.
[0007] Durch diese Ausgestaltung wird es weiterhin möglich, mit dem Daumendruck einer einzigen
Hand eine Vorwärtsbewegung der Mine zu bewerkstelligen, um diese aus einer sie führenden
und schützenden Hülse heraus in eine Auftragsposition zu bringen bzw. eine Nachführung
entsprechend dem Verbrauch zu bewerkstelligen.
[0008] Beim Druck auf den hinteren Knopf des Stiftes führt die geschlossene Zange den Stift
mit Kolbeneinheit nach vorne, eine entsprechender Anschlag schiebt die Zange aus dem
Führungsring heraus, sie öffnet sich und die Kolbeneinheit bleibt durch die Minenbremse
reibschlüssig gehalten vorne im Minenrohr stehen. Durch Loslösen des Druckes auf den
Knopf geht die geöffnete Zange in an sich bekannter Weise, ohne den Stift wieder mit
zurückzunehmen, nach hinten und schließt sich dann wieder um den Stift, um so den
nächsten Vorschubvorgang zu bewerkstelligen.
[0009] Vorteilhafterweise kann weiterhin vorgesehen sein, daß zwischen der Innenwand der
die Mine aufnehmenden Hülse und der Außenwand des Kolbenabschnittes ringförmig umlaufende
Wulstanordnungen nach Art von Dichtungen vorgesehen sind.
[0010] Eine einfache Montage wird dadurch bewerkstelligt, daß die die Mine aufnehmende Hülse
bzw. eine diese umgebende Hülse in den Grundkörper eingerastet ist.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert Dabei zeigen:
- Fig. 1
- den rückwärtigen Teil eines erfindungsgemäßen Kosmetikstiftes umfassend die Druckautomatik
und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Vorderteil, welcher bei der Darstellung in Fig. 1 links anschließt.
[0012] Ein in der Zeichnung dargestellter Kosmetikstift 1 umfaßt einen hülsenartigen Grundkörper
2, auf welchen eine Aufsteckkappe 3 mit einem Markierungseinsatz 4 aufgesteckt ist.
[0013] In Fig. 1 ist schematisch die Druckautomatik 5 dargestellt, wie sie für die Nachvornebeförderung
von Bleistiftminen bei Druckbleistiften bekannt ist und wie sie beispielsweise in
der japanischen Patentanmeldung Sho 52-14019 im einzelnen beschrieben wird. In der
Zeichnung sind von dieser Druckautomatik lediglich der relativ zum Grundkörper 2 längsbewegliche
Druckknopf 6, die Schraubenfeder 7 und der Zangenring 8 dargestellt, wobei durch die
Druckautomatik 5 ein Vorschub V bei jeder Betätigung des Druckknopfes 6 bewerkstelligt
werden kann.
[0014] Im Unterschied zu einem Druckbleistift wird bei der in Betracht stehenden Ausführungsform
ein Stahlstift 9 transportiert, der mit einem sogenannten Kolbenabschnitt oder Pomadehalter
10 fest verbunden ist. An dem Kolbenabschnitt 10 sind außen wulstartig umlaufende
Dichtungen 11, 12 ausgebildet, so daß der Kolbenabschnitt 10 dichtend und mit einem
definierten Reibschluß relativ zu einer axial fest eingerasteten Hülse 13 verschiebbar
ist, welche ihrerseits wieder in einer am Grundkörper 2 festgelegten Lagerhülse 14
angeordnet ist.
[0015] In der Hülse 13, welche man auch als Minenhülse bezeichnen könnte, ist eine kosmetische
Mine 15 angeordnet, welche bei Betätigung der Druckautomatik 5 über den Stahlstift
9 und den Kolbenabschnitt 10 längs der Hülse 13 in Fig. 2 nach links entsprechend
ihrem zunehmenden Gebrauch vorgeschoben werden kann.
1. Kosmetikstift mit einer in einer Hülse angeordneten Mine und einem länglichen Grundkörper
mit einer auf die Mine wirkenden Vorschubeinrichtung zur linearen Verlagerung der
Mine aus der Hülse heraus in Richtung auf die freie Spitze des Kosmetikstiftes,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorschubeinrichtung durch eine Druckautomatik (5) gebildet ist, wobei die Vorschubeinrichtung
mit einem herkömmlicherweise der Bleistiftmine entsprechenden dünnen Stift, z.B. einen
Drahtabschnitt, zusammenwirkt, der seinerseits über einen Kolbenabschnitt (10) auf
die Rückseite der Mine (15) diese nach vorne schiebend einwirkt, wobei
der Kolbenabschnitt (10) in einer die Mine (15) umgebenden Umhüllung, wie einer Hülse
(13), mit einem definierten Reibschluß dichtend geführt ist, wodurch die erforderliche
Minenbremse gebildet wird.
2. Kosmetikstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Innenwand der die Mine (15) aufnehmenden Hülse (13) und der Außenwand
des Kolbenabschnittes (10) ringförmig umlaufende Wulstanordnungen (Dichtungen 11,
12) vorgesehen sind.
3. Kosmetikstift nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß die die Mine (15) aufnehmende Hülse (13) bzw. eine diese umgebende Hülse (13) in
den Grundkörper (2) eingerastet ist.