[0001] Die Erfindung betrifft einen aus mehreren standardisierten Teilen zusammengesetzten
Schraubenschlüssel für schlecht zu-gängliche Verschraubungsstellen nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1, wie er beispielsweise aus der Werkstattpraxis, insbesondere des Kfz-Reparaturgewerbes
bekannt ist. Die zusammensetzbaren Einzelteile solcher Schraubenschlüssel sind druckschriftlich
z.B. aus den Verkaufskatalogen einschlägiger Fachfirmen bekannt.
[0002] Aus den bekannten Teilen lassen sich lediglich T-förmig oder L-förmig ausgebildete
Schraubenschlüssel zusammensetzen, die im Wesentlichen aus einem Handhebel und einer
vorzugsweise mehrteiligen Übertragungswelle bestehen. Mit solchen Schlüsseln lassen
sich tief versenkt liegende Verschraubungsstellen erreichen. Durch ein in die Übertragungswelle
endseitig eingesetztes Gelenk lassen sich auch noch Schrauben oder Muttern erreichen,
die zwar geradlinig zugänglich sind, deren Achse aber geneigt zur Übertragungswelle
des angesetzten Schraubenschlüssels angeordnet ist.
[0003] Die Motorräume von modernen Personenkraftwagen sind mehr und mehr eng mit Aggregaten
vollgepakt, so daß die Zugänglichkeit zu einzelnen Verschraubungsstellen durch Überbauung
zum Teil ganz erheblich gestört ist. In der Serienmontage ist dies nicht weiter schädlich,
weil die Teile dort in montagerechter Reihenfolge eingebaut werden und/oder weil in
der Serienmontage bedarfsweise hochspezialisierte Sonderwerkzeuge zum Einsatz gebracht
werden können. Im Bereich der Kraftfahrzeugreparatur müssen jedoch gelegentlich Teile
erneuert werden, deren Verschraubungsstellen von anderen Aggregaten überbaut sind.
Außerdem sollen in diesem mehr handwerklich und mittelständisch ausgerichteten Gewerbe
aus Kostengründen möglichst wenig marken- und typgebundene Sonderwerkzeuge erforderlich
werden. Aufgrund dessen läßt es sich bei Reparaturen häufig nicht vermeiden, überbauenden
Aggregate zunächst auszubauen, dann das zu reparierende Teil auszutauschen und schließlich
die überbauenden, demontierten Aggregate wieder einzubauen. Diese nur aus Gründen
der Zugänglichkeit zu bestimmten Verschraubungsstellen erforderlichen Demontage- und
Montageumfänge von an sich nicht betroffenen Aggregaten nehmen gelegentlich weit mehr
Zeit als die eigentliche Reparatur in Anspruch und müssen vom Kunden mit bezahlt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den gattungsgemäß zugrundegelegten Schraubenschlüssel
dahingehend zu verbessern, daß bisher aufgrund von Überbauungen nicht zugängliche
Verschraubungsstellen mit dem Schraubenschlüssel auch ohne Demontage überbauender
Aggregate erreicht und betriebssicher gelost bzw. angezogen werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung des gattungsgemäßen Schraubenschlüssels erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Danach ist ein radialer
Versatz zwischen dem verschraubungsseitigen Ende der Übertragungswelle des Schraubenschlüssels
und dem Schlüsseleinsatz unter Zwischenfügung eines radialen Zwischenhebels vorgesehen,
der aus zwar neuartigen, aber sich in bestehende Standards einfügenden Teilen zusammensteckbar
ist. Erfindungsgemäß kann ein Z-förmig gekröpfter, also zweifach abgekröpfter Schraubenschlüssel
zusammengesteckt werden. Mit dem unten von der Übertragungswelle radial abragenden
Zwischenhebel kann eine tief liegende und überbaute Verschraubungstelle sicher erreicht
werden.
[0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden;
im übrigen ist die Erfindung anhand verschiedener in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen aus mehreren herkömmlichen, standardisierten Teilen zusammengesetzten, T- oder
L-förmig abgewinkelten Schraubenschlüssel nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- einen ebenfalls aus herkömmlichen, standardisierten Teilen zusammengesetzten, L-förmig
abgewinkelten Drehmomentenschlüssel nach dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- eine standardisierte, in den Handhebel des Drehmomentenschlüssels nach Figur 2 einsetzbare
Rätsche nach dem Stand der Technik,
- Fig. 4
- einen standardisierten, in den Handhebel des Drehmomentenschlüssels nach Figur 2 einsetzbaren
Zwölfeck-Schlüsseleinsatz nach dem Stand der Technik,
- Fig. 5
- eine zwar mit herkömmlichen, standardisierten Teilen mögliche, aber nur für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung sinnvolle Kombination im Bereich des unteren Endes eines
Schraubenschlüssels nach Figur 1,
- Fig. 6
- ein erfindungsgemäßes Zwischenstück zum Ansetzen an den nach Figur 5 kombinierten
Schraubenschlüssel zwecks Aufnahme von standardisierten Schlüsseleinsätzen,
- Fig. 7
- ein erfindungsgemäßes Aufnahmestück zum unmittelbaren Ansetzen an einen Schraubenschlüssel
z.B. nach Figur 1 zwecks Aufnahme von standardisierten Schlüsseleinsätzen oder anderen
Teilen,
- Fig. 8
- ein erfindungsgemäßes Verlängerungsstück zum Einsetzen in das Aufnahmestück nach Figur
7,
- Fig. 9
- ein erfindungsgemäßes Verlängerungsstück in der Funktion wie das nach Figur 8, jedoch
in einer abgewinkelten Ausführung,
- Fig. 10
- ein erfindungsgemäßes Zwischenstück in der Funktion wie das nach Figur 6, jedoch in
einer abgewinkelten Ausführung,
- Fig. 11
- ein erfindungsgemäßes Verlängerungsstück in der Funktion wie das nach Figur 8, jedoch
in einer bogenförmigen Ausführung, mit einem eingesetzten Zwölfeck-Schlüsseleinsatz,
- Fig. 12
- ein erstes vollständiges Ausführungsbeispiel eines zweifach abgekröpften Schraubenschlüssel
in einer Überkopf-Anwendung und
- Fig. 13
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines zweifach abgekröpften Schraubenschlüssels,
angewandt bei einer überbauten Verschraubung in extrem beengten Platzverhältnissen.
[0007] Die Figuren 1, 12 und 13 zeigen verschiedene, abgewinkelte Schraubenschlüssel 1 bzw.
1
' für schlecht zugängliche Verschraubungsstellen, die aus mehreren standardisierten
Teilen mehr oder weniger vollständig zusammengesetzt sind. Sie haben einen zusammengesetzten,
bei Betätigung quer zur Drehachse orientierten, biegebeanspruchten Handhebel, der
bei den dargestellten Ausführungsbeispielen unterschiedlich ausgebildet ist. Bei den
Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 12 ist dieser Handhebel jeweils aus einer
runden Drehstange 15 gebildet, auf die ein Schiebestück 15
' aufgesteckt ist, welches seinerseits einen Vierkant-Steckzapfen 7 trägt, der quer
zur Drehstange 15 steht. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 13 ist der Handhebel
nur durch eine strichpunktierte Linie angedeutet; durch die zugeordnete Bezugszahl
15'' ist darauf hingewiesen, daß in diesem Fall der Handhebel durch eine Teilekombination
nach Figur 2 mit einem Drehmomenthebel 15'' mit entsprechenden Einsteckteilen gebildet
ist. Diese Art von Drehmomenthebel ist bekannt und in unterschiedlichen Längen und
Größen im Handel erhältlich. Es gibt sie in starrer und in drehmomentsensitiver Ausbildung,
die in Figur 2 gezeigt ist. Auf jeden Fall weist der Drehmomenthebel bzw. starre Handhebel
an dem von der Handhabe abgewandten Ende eine standardisierte, im Querschnitt rechteckige
Einstecköffnung zur Aufnahme von Werkzeugeinsätzen auf. Wegen der Biegebeanspruchung
der Steckverbindung ist die längere Seite des Querschnittes der Einstecköffnung bzw.
des Steckzapfens in der Drehebene angeordnet. Das die Einstecköffnung 35 umfassenden
Gehäuse geht im Falle eines starren Handhebels starr in den entsprechenden Hebelarm
über, wogegen bei einer drehmomentsensitiven Ausführung in Form eines Drehmomenthebels
das Gehäuse der Einstecköffnung beschränkt winkelbeweglich mit dem entsprechenden
Hebelarm verbunden ist. Die Beweglichkeit der Einstecköffnung gegenüber dem Hebelarm
wird allerdings erst unter Überwindung eines bestimmten, voreinstellbaren Drehmomentes
freigegeben, wobei ein laut hörbares Knack-Geräusche erzeugt wird.
[0008] Bei dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Anschlußteil 12 mit einem
querschnittsentsprechenden Rechtecksteckzapfen 38 in die Einstecköffnung 35 des Drehmomenthebels
aufgenommen, welches seinerseits eine Vierkantstecköffnung enthält, deren Achse quer
zur Drehebene, also parallel zur Drehachse 5 der Verschraubung steht. In diese Vierkantstecköffnung
ist das Vierkantzapfenstück 7'' einsteckbar, so daß an der Abtriebsseite des Drehmomenthebels
ein quadratischer Vierkant-Steckzapfen rechtwinklig abragt. Üblicherweise wird auf
den abragenden Vierkantsteckzapen unmittelbar - oder mittelbar unter Zwischenschaltung
einer Übertragungswelle 19, 19
' - eine Nuß 3 zum Erfassen eines Verschraubungselementes, also einer Schraube 2 oder
einer Mutter 2
', aufgesteckt. Derartige Nüsse sind in unterschiedlichen, verschraubungsseitigen Formschluß-Ausführungen
erhältlich, z.B. in Sechseckform oder in sog. Torx®-Form für Außenangriff als Hülse
oder für Innenangriff als Zapfen, oder in Zwölfeckform für Außenangriff als Hülse.
Anstelle des Anschlußteiles 12 kann auch eine Rätsche oder Knarre 6 nach Figur 3 endseitig
an den Drehmomenthebel angesteckt werden. Auch sind im Handel Schlüsseleinsätze 36
mit einem Rechtecksteckzapfen 38 erhältlich, die unmittelbar endseitig an den Drehmomenthebel
angesteckt werden können, und zwar sind auch diese Schlüsseleinsätze abweichend von
der in Figur 3 dargestellten Zwölfeckausführung ebenfalls in der Variantenvielfalt
wie die Nüsse 3 im Handel erhältlich.
[0009] Um die aus Rechtecksteckzapfen 38 und querschnittsentsprechender Einstecköffnung
35 zusammensteckbare Steckverbindung formschlüssig in einer bestimmten Einstecktiefe
zu sichern, sind an den die Einstecköffnung umschließenden Wandungen Bohrungen 20
und an dem Rechtecksteckzapfen 38 elastisch eindrückbare Rastzapfen 29 angebracht.
Und zwar läßt sich der Zapfen 29 gegen elastischen Widerstand oberflächenbündig in
den Rechtecksteckzapfen zurückdrücken. Es sind mehrere Bohrungen 20 in unterschiedlichen
Abständen vom freien Rand der Einstecköffnung angebracht, so daß der Rechtecksteckzapfen
in entsprechend unterschiedlichen Einstecktiefen in der Einstecköffnung verriegelt
werden kann. Durch Zurückdrücken des Zapfens 29 kann die Verriegelung wieder gelöst
werden; die zusammengesteckten Teile können dann auseinander gezogen werden.
[0010] Um mit Schraubenschlüsseln der geschilderten Art tief versenkt liegende Verschraubungsstellen
erreichen zu können, enthält der zusammengesetzte Schraubenschlüssel 1 bzw. 1
' ferner eine bei Betätigung torsionsbeanspruchte Übertragungswelle 19 bzw. 19
', die etwa parallel zur Drehachse 5 der Verschraubungsstelle orientiert ist und die
ebenfalls mehrteilig zusammengesetzt sein kann. Die zu einer Übertragungswelle zusammensteckbaren
Teile enthalten an ihrem zur Verschraubungsstelle hin weisenden Ende einen im Querschnitt
quadratischen Vierkantsteckzapfen 7 und an ihrem zum Handhebel hin weisenden Ende
eine querschnittsentsprechende Vierkantstecköffnung 8, so daß aus belibigen Steckteilen
dieser Art bedarfsgerecht unterschiedliche Übertragungswellen kombiniert werden können.
Die Vierkantsteckzapfen 7 tragen elastisch nachgiebig gelagerte Rastkugeln, wogegen
die Vierkantstecköffnungen lageentsprechend eingearbeitete Taschen aufweisen, in die
die Rastkugeln nach dem Zusammenstecken einrasten können. Als Steckteile, aus denen
unterschiedliche Übertragungswellen zusammengestellt werden können, sind neben dem
Schiebestück 15
' und dem Vierksantzapfenstück 7
' vor allem Wellenverlängerungen 14 in unterschiedlichen Längen und Gelenke 13 im Handel
erhältlich. Wie immer eine Übertragungswelle zusammengesetzt wird, in jedem Fall ist
am verschraubungsseitigen Ende der Übertragungswelle ein letzter Vierkantsteckzapfen
7'' vorhanden. Auf diesen ist wiederum eine an das zu verdrehende Verschraubungselement
formschlüssig ansetzbare Nuß 3 aufsteckbar. Bei Verwendung eines Gelenkes 13 in der
Übertragungswelle können auf diese Weise auch solche Verschraubungsstellen erreicht
werden, die nur geneigt zur Verschraubungsachse 5 zugänglich sind.
[0011] Um auch überbaute Verschraubungsstellen mit dem Schraubenschlüssel erreichen und
betriebssicher lösen bzw. anziehen zu können, ohne die überbauenden Aggregate dazu
demontieren zu müssen, ist erfindungsgemäß ein radialer Versatz V zwischen der Übertragungswelle
19, 19
' und dem auf das Verschraubungselement formschlüssig ansetzbaren Schlüsseleinsatz
unter Zwischenfügung eines endseitig an der Übertragungswelle angeordneten Zwischenhebels
40, 40
' in unterschiedlichen Ausgestaltungsmöglichkeiten vorgesehen.
[0012] Grundsätzlich trägt der Zwischenhebel 40, 40
' an seinem einen Ende eine Vierkant-Stecköffnung 8
', die sich quer zur Längsachse 41 des Zwischenhebel erstreckt und mit der dieser am
abtriebsseitigen Ende der Übertragungswelle 19, 19
' auf den dortigen Vierkant-Steckzapfen 7'' aufgesteckt ist. An seinem anderen Ende
weist der Zwischenhebel eine prismatische, sich in Längsrichtung 41 erstreckende Rechteck-Stecköffnung
18 auf, deren längere Querschnittseite parallel zur Drehebene liegt.
[0013] Als auf das Verschraubungselement 2, 2
' formschlüssig ansetzbarer Schlüsseleinsatz ist ein mehrteiliger Schlüsseleinsatz,
bestehend aus Nuß 3, Vierkantzapfenstück 7
' und Anschlußteil 12 nach Figur 2 links oder Rätsche 6 nach Figur 3 verwendbar. Zweckmäßiger
ist jedoch ein einteiliger, standardisierter Schlüsseleinsatz 36 nach Figur 4. Ob
ein- (36) oder mehrteiliger Schlüsseleinsatz 3, 7
', 12 oder 3, 7
', 6, auf jeden Fall enthält er einen radial zur Verdrehachse 5 des Verschraubungselementes
abragenden, im Querschnitt rechteckigen Rechteck-Steckzapfen 38, der in die Rechteck-Stecköffnung
18 des Zwischenhebels 40, 40
' eingesteckt ist.
[0014] Auch der Zwischenhebel seinerseits kann unterschiedlich ausgebildet, insbesondere
kann er unabhängig von dem einsteckbaren Schlüsseleinsatz seinerseits aus mehreren
zusammensteckbaren Teilen zusammengesetzt sein, wie dies am Ausführungsbeispiel des
Zwischenhebels 40 nach Figur 12 gezeigt ist. Und zwar besteht der dort gezeigte Zwischenhebel
aus einem Anschlußteil 12 und aus einem Zwischenstück 10. Das Anschlußteil 12 ist
zwar ein an sich bekanntes standardisiertes Steckteil, welches jedoch für das unmittelbare
Zusammenstecken mit einem Handhebel nach Figur 2, nicht jedoch für eine Kombination
mit dem endseitigen Vierkantstackzapfen 7'' einer Übertragungswelle gedacht ist. In
der neuartigen Anwendung des Anschlußteils 12 im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Zwischenhebel ist dieses mit der Vierkantstecköffnung 8
' auf den Vierkantstackzapfen 7'' der Übertragungswelle aufgesteckt. In dieser Anwendung
- siehe auch Figur 5 - wird am Ende der Übertragungswelle ein radial abragender Rechteck-Steckzapfen
38 geschaffen. Auf diesen Zapfen lassen sich die erwähnten ein- oder mehrteiligen
Schlüsseleinsätze nicht aufstecken, die ebenfalls einen Rechteck-Steckzapfen 38 tragen.
Um hier ein Zusammenstecken möglich zu machen, ist erfindungsgemäß das Zwischenstück
10 vorgesehen, welches in Figur 6 einzeln dargestellt ist. Es weist an seinen beiden
gegenüberliegenden Enden jeweils eine prismatische Rechteck-Stecköffnung 17 und 18
auf, die mit dem Rechteck-Steckzapfen 38 zusammensteckbar sind.
[0015] Es sind je nach Lage der zu lösenden oder anzuziehenden Verschraubungsstelle unterschiedliche
Zwischenstücke denkbar. Bei dem geradlinigen Zwischenstück nach Figur 12 bzw. 6 erstrecken
sich die Stecköffnung 17 und 18 in Längsrichtung des Zwischenstückes 10 und fluchten
zueinander. Diese geradlinigen Zwischenstücke können in unterschiedlichen Längen bereitgehalten
werden, wobei jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach die kurzen Zwischenstücke häufiger
zum Einsatz gelangen werden, weil bei beengten Umgebungsverhältnissen lange Zwischenhebel
vermutlich weniger häufig nötig sind. Neben geradlinigen Zwischenstücken erscheinen
auch noch Zwischenstücke 46 in abgewinkelter Form zweckmäßig, bei denen die Achsen
der Einstecköffnungen 17
' und 18
' zwar in der gleichen Ebene liegen, aber geneigt zueinander angeordnet sind. Ein Ausführungsbeispiel
eines abgewinkelten Zwischenstückes ist in Figur 10 dargestellt. Durch solche "geknickten"
Zwischenstücke läßt sich ein gekrümmter Zwischenhebel darstellen, wie er u.U. zur
Umgehung eines Hindernisses erforderlich werden könnte.
[0016] In einer anderen Ausgestaltung des Zwischenhebels 40
' nach Figur 13 bzw. 7 ist dieser als einstückiges und möglichst kurzes Anschlußteil
42 ausgebildet. Dadurch lassen sich geringe Versätze V zwischen Übertragungswelle
und Verschraubungsachse realisieren, wie dies in beengten Umgebungsverhältnissen -
sie sind in Figur 13 durch strichpunktierte Linien angedeutet - erforderlich ist.
Die ohne den radial einsteckbaren Schlüsseleinsatz 26 gemessene Gesamtlänge L des
Anschlußteils 42 bzw. Zwischenhebels 40
' entspricht annähernd dem Dreifachen der lichten Seitenlänge S der Vierkant-Stecköffnung
8
' zuzüglich der Tiefe T der Rechteck-Stecköffnung 18.
[0017] Sollten größere radiale Versätze V als in Figur 13 gezeigt zwischen Übertragungswelle
und Verschraubungsachse realisiert werden müssen, so läßt sich durch einsteckbare
Hebelverlängerungsstücke das Anschlußteil 42 zu einem längeren Zwischenhebel verlängern.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind unterschiedliche Hebelverlängerungsstücke
vorgesehen. In jedem Fall tragen diese an ihrem einen Ende jeweils einen Rechteck-Steckzapfen
38 und am anderen Ende jeweils eine entsprechende Rechteck-Stecköffnung 18. Auch die
Hebelverlängerungsstücke werden in unterschiedlicher Form und Länge bereitgestellt.
Das in Figur 8 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Hebelverlängerungsstückes 43 ist
geradlinig ausgebildet und möglichst kurz gestaltet. Es ist insgesamt nur geringfügig
länger als die Länge des Rechstecksteckzapfesns 38 zuzüglich der Einstecktiefte T
der Einstecköffnung 18. Die Achsen von Stecköffnung und Steckzapfen fluchten hier
zueinander. In den Figuren 9 und 11 sind zwei Ausführungsbeispiele von abgewinkelten
Hebelverlängerungsstücken unterschiedlicher Länge dargestellt. Das Hebelverlängerungsstuck
44 nach Figur 9 ist nur geringfügig länger als das nach Figur 8. Bei ihm liegen die
Achsen von Stecköffnung 18
' und Steckzapfen 38
' ebenfalls in einer gemeinsamen Ebene, jedoch sind sie geneigt zueinander angeordnet.
Das winklige Verlängerungsstück 45 nach Figur 11 weist einen sehr langen und gebogenen
Rechtecksteckzapfen 38'' auf. Mit dem Hebelverlängerungsstück 45 oder mit einer anderen
mehrteilig und winklig zusammengesetzten Hebelverlängerung lassen sich Hindernisse,
die in der geradlinigen Verbindung von Übertragungswelle und Verschraubungsstelle
liegen, umgehen.
[0018] Der Zwischenhebel oder die Hebelverlängerungsstücke lassen sich auch losgelöst von
der Übertragungswelle 19, 19
' zusammen mit einem Schlüsseleinsatz 36 sinnvoll verwenden. Und zwar lassen sich damit
handliche und kurze oder beliebig geformte Schraubenschlüssel zum manuellen Verdrehen
zwar gelöster, aber schwergängiger Verschraubungselemente zusammenstellen.
[0019] Werden drehmomentsensitive Drehmomenthebel 15'' verwendet, so wird üblicherweise
das voreingestellte Drehmoment an einer sehr nahe an der Verschraubungsachse liegenden
Stelle innerhalb des Drehmomenthebels erfaßt. Genau genommen muß das Anzugsmoment
einer Verschraubung unmittelbar in der Verschraubungsachse erfaßt werden, was jedoch
mit den bekannten Drehmomenthebeln, bei denen das momentenerfassende und -begrenzende
Element radial versetzt innerhalb des Hebelarmes angeordnet ist, nicht möglich ist.
Jedoch wird die dadurch bedingte Fehlmessung durch eine entsprechende Vorhaltung bei
der Momenteneinstellung kompensiert.
[0020] Aufgrund des mehr oder weniger großen, erfindungsgemäßen Versatzes zwischen Verschraubungsstelle
und Übertragungswelle wird das drehmomenten-erfassende und -begrenzende Element entlang
des tatsächlich wirkenden Hebelarmes von der Verschraubungsachse radial weiter weg
verlagert. Durch den erfindungsgemäßen Versatz wird jedoch nicht die tatsächlich wirksame
Hebellänge vergrößert, sofern - was hier ohne weiteres unterstellt werden kann - die
Übertragungswelle 19, 19
' keine Querkräfte, sondern nur parallel zur Achse 16 liegende Drehmomente übertragen
kann. Der Hebelarm 15, 15
' muß bei Betätigung am freien Ende mit einer Hand mit einer Betätigungskraft gezogen
und am wellenseitigen Ende mit einer gleichgroßen entgegengesetzten Kraft abgestützt
werden. Unter der Voraussetzung einer Querkraftfreien Übertragungswelle wird nur das
am Ende des Hebelarmes 15, 15
' wirksame, manuell aufgebrachte Drehmoment auf den Zwischenhebel 40, 40
' übertragen, jedoch keine Querkraft. Nur das wellenseitig in den Zwischenhebel eingeleitete
Drehmoment wird in gleicher Höhe auf die Verschraubungsstelle übertragen. Eine Querkraft
wirkt am wellenseitigen Ende des Zwischenhebels nicht ein. Es ist also bei einem momentengenauen
Anziehen einer Verschraubung mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten, mehrfach gekröpften
Schraubenschlüssel unerheblich, wie groß der Versatz zwischen Übertragungswelle und
Verschraubungsachse bzw. wie lang der Zwischenhebel ist. Auch die relative Stellung
des Handhebels 15, 15'' einerseits und des Zwischenhebels 40, 40
' andererseits - in Richtung,der Übertragungswelle 19, 19
' gesehen - ist unerheblich. Bei Strecklage dieser beiden Hebel nach Figur 12 und einer
im wesentlichen Z-förmigen Hebelanordnung würde sich eine scheinbare Verlänge-rung
der Hebellänge ergeben, wogegen bei einer umgekehrten, nämlich U-förmigen Hebellage
eine scheinbare Verkürzung der wirksamen Hebellänge vermutet werden könnte. Diese
möglichen Relativlagen der beiden Hebelarten haben keinen Einfluß auf die wirksame
Hebellängen. Ein an dem Drehmomenthebel 15'' voreingestelltes Grenzdrehmoment braucht
also nicht in Abhängigkeit von der Größe des Versatzmaßes V korrigiert zu werden.
1. Aus mehreren standardisierten Teilen zusammengesetzter, abgewinkelter Schraubenschlüssel
für schlecht zugängliche Verschraubungsstellen, mit einem zusammengesetzten, bei Betätigung
quer zur Drehachse orientierten, biegebeanspruchten Handhebel, der an seiner Abtriebsseite
einen rechtwinklig abragenden, im Querschnitt quadratischen Vierkant-Steckzapfen aufweist,
und mit einer bei Betätigung etwa parallel zur Drehachse orientierten, torsionsbeanspruchten
Übertragungswelle, an deren der Verschraubungsstelle zugekehrten Ende ein an das zu
verdrehende Verschraubungselement formschlüssig ansetzbarer Schlüsseleinsatz aufsteckbar
ist, wobei die Teile, aus der die Übertragungswelle zusammensetzbar ist, jeweils handhebelseitig
eine im Querschnitt quadratische Vierkant-Stecköffnung und verschraubungsseitig einen
entsprechenden Vierkant-Steckzapfen aufweisen,
gekennzeichnet durch einen radialen Versatz (V) zwischen der Übertragungswelle (19) und dem auf das Verschraubungselement
(2, 2
') formschlüssig ansetzbaren Schlüsseleinsatz (3 und 6, 36) unter Zwischenfügung eines
am verschraubungsnahen Ende (7'') der Übertragungswelle (19) angeordneten Zwischenhebels
(40, 40
') mit folgenden Merkmalen:

der Zwischenhebel (40, 40') trägt an seinem einen Ende eine Vierkant-Stecköffnung (8'), die sich quer zur Längsachse (41) des Zwischenhebel (40, 40') erstreckt und mit der dieser am abtriebsseitigen Ende der Übertragungswelle (19)
auf den dortigen Vierkant-Steckzapfen (7'') aufgesteckt ist,

der Zwischenhebel (40, 40') trägt an seinem anderen Ende eine prismatische, sich in Längsrichtung (41) des Zwischenhebels
(40) erstreckende, im Querschnitt rechteckige Rechteck-Stecköffnung (18), deren längere
Querschnittseite parallel zur Drehebene liegt, und

als auf das Verschraubungselement (2, 2') formschlüssig ansetzbarer Schlüsseleinsatz ist ein an sich bekannter, standardisierter,
ein- oder mehrteiliger Schlüsseleinsatz (3 und 6, 36) vorgesehen, der eine radial
zur Verdrehachse (5) des Verschraubungselementes (2, 2') vom Schlüsseleinsatz (3 und 6, 36) abragenden, im Querschnitt rechteckigen Rechteck-Steckzapfen
(38) aufweist, dessen längere Querschnittseite parallel zur Drehebene liegt, der in
die Rechteck-Stecköffnung (18) des Zwischenhebels (40, 40') eingesteckt ist.
2. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenhebel (40) unabhängig von dem einsteckbaren Schlüsseleinsatz (3 und 6,
36) seinerseits aus mehreren zusammensteckbaren Teilen zusammengesetzt ist.
3. Schraubenschlüssel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der aus mehreren Teilen zusammensteckbare Zwischenhebel (40) unabhängig von dem radial
einsteckbaren Schlüsseleinsatz (3 und 6, 36) folgende Teile umfaßt:

ein Anschlußteil (12), welches die parallel zur Drehachse (5, 16) ausgerichtete Vierkant-Stecköffnung
(8') aufweist und welches ferner einen radial zur Verdrehachse (5) des Verschraubungselementes
(2, 2') vom Anschlußteil (12) abragenden, im Querschnitt rechteckigen Rechteck-Steckzapfen
(38) aufweist, dessen längere Querschnittsseite parallel zur Drehebene liegt, und

ein vorzugsweise geradliniges Zwischenstück (10), welches an seinen beiden gegenüberliegenden
Enden jeweils eine prismatische, sich in Längsrichtung des Zwischenstückes (10) erstreckende,
mit dem Rechteck-Steckzapfen (38) zusammensteckbare Rechteck-Stecköffnung (17 und
18) aufweist.
4. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenhebel (40', Anschlußteil 42) einstückig ausgebildet ist.
5. Schraubenschlüssel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der einstückige Zwischennebel (40', Anschlußteil 42) möglichst kurz ausgebildet ist und eine ohne den radial einsteckbaren
Schlüsseleinsatz gemessene Gesamtlänge (L) aufweist, die annähernd dem Dreifachen
der lichten Seitenlänge (S) der Vierkant-Stecköffnung (8') zuzüglich der Tiefe (T) der Rechteck-Stecköffnung (18) entspricht.
6. Schraubenschlüssel nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der einstückige Zwischenhebel (40') durch einsteckbare Hebelverlängerungsstücke (43 - 45) verlängerbar ist, die einerends
einen Rechteck-Steckzapfen (38) und anderends eine entsprechende Rechteck-Stecköffnung
(18) aufweisen.
7. Schraubenschlüssel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
einsteckbare Hebelverlängerungsstücke (43 - 45) unterschiedlicher Länge bereitgestellt
sind.
8. Schraubenschlüssel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein einsteckbares Hebelverlängerungsstück (44, 45) in abgewinkelter Form
bereitgestellt ist.
9. Schraubenschlüssel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
einsteckbare Zwischenstücke (10, 46) unterschiedlicher Länge bereitgestellt sind.
10. Schraubenschlüssel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein einsteckbares Zwischenstuck (46) in abgewinkelter Form bereitgestellt
ist.