[0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrkammerpresse, insbesondere zum Heißverpressen von
plattenförmigen Werkstücken aus Holz oder Holzwerkstoff mit beleimten Folien, Furnierschichten
und dergleichen, mit
Pressengestell,
einem im Pressengestell fest angeordneten Pressentisch,
vertikal beweglichen Preßplatten oberhalb und unterhalb des Pressentisches,
Zylinder/Kolbenanordnungen für die Verstellbewegung der Preßplatten und
mechanischer Gleichlaufeinrichtung für die Vertikalführung der beweglichen Preßplatten,
wobei oberhalb und unterhalb des Pressentisches jeweils eine Gruppe aus mehreren
Zylinder/Kolbenanordnungen am Pressengestell oder dem Pressentisch maschinenfest abgestützt
und an eine Preßplatte angeschlossen ist. Der Pressentisch sowie die Preßplatten können
beheizbar ausgeführt sein. Innerhalb der Preßkammern können ferner etagenbildende
Einlagen angeordnet sein, die vorzugsweise beheizt und mit Förderbändern versehen
sind.
[0002] Bei der aus DE-U 88 06 883 bekannten Mehrkammerpresse, von der die Erfindung ausgeht,
ist oberhalb und unterhalb des Pressentisches jeweils eine vertikal bewegliche Preßplatte
vorgesehen, die mit dem Pressentisch eine Preßkammer bildet. Die Zylinder/Kolbenanordnungen
sind an Quertraversen des Pressengestells abgestützt und schließen an die Außenflächen
der beiden Preßplatten an.
[0003] Ein ordnungsgemäßer Betrieb setzt eine exakte parallele Ausrichtung der Preßplatten
zum Pressentisch während des gesamten Preßvorganges voraus. Die Preßplatten dürfen
sich an dem Preßgut nicht schrägstellen oder verkanten. Um eine parallele Ausrichtung
der Preßplatten zum Pressentisch zu gewährleisten, werden in der Praxis mechanische
Gleichlaufeinrichtungen eingesetzt. Es handelt sich um mechanische Führungen, die
ein Kippen bzw. eine Schrägstellung der Preßplatten beim Öffnen und Schließen der
Preßkammern verhindern.
[0004] Aus EP-B 0 384 958 ist eine Mehrkammerpresse mit mehreren beweglichen Preßplatten
und Zylinder/Kolbenanordnungen bekannt, wobei die Zylinder/Kolbenanordnungen jeweils
zwei bewegliche Preßplatten miteinander verbinden. Durch die Zylinderkolbenanordnungen
sind die beweglichen Preßplatten miteinander verkettet. Nach diesem Prinzip können
mehr als zwei Preßkammern übereinander angeordnet werden. Unbefriedigend ist die Vertikalführung
der Preßplatten, da mechanische Gleichlaufvorrichtungen aus Platzgründen nicht vorgesehen
werden können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehretagenpresse anzugeben, die mit
einer mechanischen Gleichlaufeinrichtung für die Vertikalführung der beweglichen Preßplatten
ausgerüstet ist und mehr als zwei Preßkammern aufweist.
[0006] Bei einer Mehrkammerpresse des eingangs beschriebenen Aufbaus wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß oberhalb und/oder unterhalb des festen Pressentisches eine Preßplattenanordnung
aus mindestens zwei beweglichen, übereinander angeordneten Preßplatten vorgesehen
ist, wobei der feste Pressentisch mit der benachbarten Preßplatte eine erste Preßkammer
begrenzt, die beiden beweglichen Preßplatten eine zweite Preßkammer bilden und das
Öffnen und Schließen der Preßkammern der Preßplattenanordnung im Wechsel erfolgt.
Die beweglichen Preßplatten der Preßplattenanordnung sind durch Zylinder/Kolbenanordnungen
miteinander verkettet. Außerdem schließt an die Preßplattenanordnung eine Gruppe von
Zylinder/Kolbenanordnungen an, die maschinenfest am Pressentisch oder am Pressengestell
abgestützt sind. Vorzugsweise arbeiten die maschinenfest abgestützten Zylinder/Kolbenanordnungen
auf die Preßplatte, die dem festen Pressentisch benachbart ist. Die Erfindung beruht
auf der Überlegung, daß eine einzige, an die äußere Preßplatte der Preßplattenanordnung
angeschlossene Gleichlaufeinrichtung ausreicht, um eine ordnungsgemäße Vertikalführung
der Preßplattenanordnung sicherzustellen, wenn die Preßkammern der Preßplattenanordnung
im Wechseltakt geöffnet und geschlossen werden. Ist die zwischen den beweglichen Preßplatten
gebildete Preßkammer geschlossen, so bilden die unter Zwischenschaltung des Preßgutes
gegeneinander verspannten Preßplatten eine Funktionseinheit, deren ordnungsgemäße
parallele Ausrichtung zum Pressentisch durch die Gleichlaufeinrichtung sichergestellt
ist. Ist die an den festen Pressentisch anschließende erste Preßkammer geschlossen,
so bildet die gegen den Pressentisch unter Zwischenschaltung des Preßgutes verspannte
Preßplatte eine Funktionseinheit mit dem Pressentisch. Die der äußeren Preßplatte
zugeordnete Gleichlaufeinrichtung gewährleistet eine parallele Ausrichtung der äußeren
Preßplatte beim Öffnen und Schließen der zwischen den beiden Preßplatten gebildeten
Preßkammer.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Gleichlaufeinrichtung
Zahnräder auf, die mit Abstand voneinander an der Außenseite der äußeren Preßplatte
gelagert sind, durch Wellen starr gekoppelt sind und auf vertikalen Führungszahnstangen
abrollen. Zweckmäßig sind die Zahnräder an den Enden von zwei parallelen, an der Außenseite
der Preßplatte gelagerten Ritzelwellen angeordnet, wobei die Ritzelwellen über Kegelradanordnungen
und eine Kupplungswelle miteinander verbunden sind.
[0008] Die mechanische Gleichlaufeinrichtung ist so dimensioniert, daß beim Preßvorgang
auftretende ungleichmäßige Druckverteilungen kompensierend aufgenommen werden können.
Gelangt ein Fremdkörper in die Preßkammer, so besteht die Gefahr einer Überlastung
und Beschädigung der Gleichlaufeinrichtung. Zweckmäßig ist daher eine Notabschaltung,
wenn sich trotz der Gleichlaufeinrichtung eine Schräglage der Preßplatte während des
Stellhubes einstellt. Eine Notabschaltung kann eingerichtet werden, wenn die Wellenlager
der Gleichlaufeinrichtung mit einem geteilten Stehlagergehäuse ausgebildet werden,
wobei eine untere Gehäusehälfte des Stehlagergehäuses an der Preßplatte befestigt
ist und die obere Gehäusehälfte des Stehlagergehäuses gegen eine vorgespannte Federanordnung
vertikal beweglich an der unteren Gehäusehälfte abgestützt ist. Stellt sich, z. B.
aufgrund eines in die Pressenkammer gelangten Fremdkörpers, eine Schräglage der Preßplatte
ein, so werden auf die Stehlagergehäuse Kräfte wirksam, wobei sich die Gehäusehälften
einer oder mehrerer Wellenlager gegen die zugeordnete vorgespannte Federanordnung
bewegen. An die obere Gehäusehälfte der Wellenlager ist eine Schalteinrichtung angeschlossen,
die bei einer Vertikalbewegung der oberen Gehäusehälfte ein Stoppsignal für den sofortigen
Stopp der Preßplatten-Stellbewegung abgibt.
[0009] Zweckmäßig weist die Gleichlaufeinrichtung ferner Führungsrollen auf, die unter einem
rechten Winkel zu den Zahnrädern ausgerichtet sind und auf ebenen Führungsbahnen abrollen.
[0010] In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, daß das Pressengestell Standsäulen
aufweist, die an den Längsseiten des Pressentisches angeordnet und mit diesem verschraubt
oder verschweißt sind, und daß die maschinenfest abgestützten Zylinder/Kolbenanordnungen
einerseits an eine Standsäule und andererseits an die zugeordnete Preßplatte angeschlossen
sind. Bei dieser Ausführung resultiert ein besonders kompakter Aufbau der Mehretagenpresse.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- die Seitenansicht einer Mehretagenpresse,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Mehretagenpresse,
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt Z aus Fig. 2,
- Fig. 4
- die Ansicht X aus Fig. 3.
[0012] Die in den Figuren dargestellte Mehrkammerpresse ist zum Heißverpressen von plattenförmigen
Werkstücken aus Holz oder Holzwerkstoff mit beleimten Folien, Furnierschichten und
dergleichen bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau der Presse gehören ein Pressengestell
1, ein im Pressengestell 1 fest angeordneter Pressentisch 2, vertikal bewegliche Preßplatten
3, 3', 3'' unterhalb und oberhalb des Pressentisches 2, Zylinder/Kolbenanordnungen
4, 4' für die Verstellbewegung der Preßplatten 3, 3', 3'' und mechanische Gleichlaufeinrichtungen
5 für die Vertikalführung der beweglichen Preßplatten 3, 3', 3''. Oberhalb und unterhalb
des festen Pressentisches 2 ist jeweils eine Gruppe aus mehreren Zylinder/Kolbenanordnungen
4 am Pressengestell 1 maschinenfest abgestützt und an eine Preßplatte 3', 3'' angeschlossen.
[0013] Unterhalb des festen Pressentisches 2 ist eine Preßplattenanordnung 6 aus zwei beweglichen,
übereinander angeordneten Preßplatten 3, 3' vorgesehen, wobei der feste Pressentisch
2 mit der benachbarten Preßplatte 3' eine erste Preßkammer 7a begrenzt und die beiden
beweglichen Preßplatten 3, 3' eine zweite Preßkammer 7b bilden. Die beiden Preßkammern
7a, 7b der Preßplattenanordnung 6 werden im Wechsel geöffnet und geschlossen. Insbesondere
der Fig. 1 entnimmt man, daß die beiden Preßplatten 3, 3' der Preßplattenanordnung
6 durch eine Gruppe aus mehreren parallel geschalteten Zylinder/Kolbenanordnungen
4' miteinander verbunden sind und daß die maschinenfest abgestützten Zylinder/Kolbenanordnungen
4 auf die Preßplatte 3' arbeiten, die dem festen Pressentisch 2 benachbart ist.
[0014] An der Außenseite sowohl der obersten Preßplatte 3'' als auch der untersten Preßplatte
3 der Mehrkammerpresse ist eine mechanische Gleichlaufeinrichtung 5 angeordnet, die
beim Preßvorgang eine parallele Ausrichtung der beweglichen Preßplatten 3, 3', 3''
Zum Pressentisch 2 gewährleisten. Der konstruktive Aufbau der Gleichlaufeinrichtung
5 wird aus Fig. 2 deutlich. Die Gleichlaufeinrichtung 5 weist Zahnräder 8 auf, die
mit Abstand voneinander an der Außenseite der beweglichen Preßplatte 3, 3'' gelagert
sind, durch Wellen 9, 10 starr gekoppelt sind und auf vertikalen Führungszahnstangen
11 abrollen. Die Zahnräder 8 sind an den Ecken von zwei parallelen, an der Außenseite
der beweglichen Preßplatte 3, 3'' gelagerten Ritzelwellen 9 angeordnet. Die Ritzelwellen
9 sind über Kegelradanordnungen 12 und eine Kupplungswelle 10 miteinander verbunden.
Die auf den Zahnstangen 11 abrollenden Zahnräder 8 führen die Preßplatten in Längsrichtung
der Mehrkammerpresse und verhindern Kippbewegungen der Preßplatte während des Preßvorgangs.
Zur Führung in Querrichtung sind Führungsrollen 13 vorgesehen, die unter einem rechten
Winkel zu den Zahnrädern 8 ausgerichtet sind und auf ebenen Führungsbahnen 14, im
Ausführungsbeispiel an Seitenflächen der Zahnstangen, abrollen (Fig. 2 und 3).
[0015] Der Fig. 4 entnimmt man, daß die Wellenlager 15 der Gleichlaufeinrichtung 5 mit einem
geteilten Stehlagergehäuse 16a, 16b ausgebildet sind. Die untere Gehäusehälfte 16a
des Stehlagergehäuses ist an der Preßplatte 3 bzw. 3'' befestigt. Die obere Gehäusehälfte
16b des Stehlagergehäuses ist gegen eine vorgespannte Federanordnung 17 vertikal beweglich
an der unteren Gehäusehälfte 16a abgestützt. An die obere Gehäusehälfte 16b ist eine
Schalteinrichtung 18 bestehend aus einer Schaltfahne 19, einem Kipphebel 20 sowie
einem Schalter 21 angeschlossen, die bei einer Vertikalbewegung der oberen Gehäusehälfte
16b ein Stoppsignal für den sofortigen Stopp der Preßplatten-Stellbewegung abgibt.
Die Schalteinrichtung 18 verhindert eine Beschädigung der Gleichlaufeinrichtung, wenn
sich während des Verpreßvorganges, z. B. aufgrund eines in die Preßkammer gelangten
Fremdkörpers, die bewegliche Preßplatte schiefstellt und die auftretenden Kräfte nicht
mehr von der Gleichlaufeinrichtung 5 kompensiert werden können.
[0016] Aus der Fig. 1 wird deutlich, daß den beiden Preßplatten 3, 3' der unterhalb des
Pressentisches 2 vorgesehenen Preßplattenanordnung 6 nur eine einzige Gleichlaufeinrichtung
5 zugeordnet ist, die an die vom festen Pressentisch 2 abgewandte äußere Preßplatte
3 angeschlossen ist. Eine einzige Gleichlaufeinrichtung 5 ist ausreichend, wenn die
beiden Preßkammern 3, 3' der Preßplattenanordnung 6 im Wechseltakt betrieben werden.
Sind die beiden beweglichen Preßplatten 3, 3' unter Zwischenschaltung des Preßgutes
gegeneinander verspannt, so bilden diese beiden Preßplatten eine Funktionseinheit,
deren horizontale Ausrichtung beim Preßvorgang durch die unterseitige Gleichlaufeinrichtung
5 gesteuert wird. Folglich kann die zwischen dem festen Pressentisch 2 und der benachbarten
Preßplatte 3' gebildete erste Preßkammer 7a ordnungsgemäß geöffnet und geschlossen
werden. Wenn die erste Preßkammer 7a geschlossen ist, bildet die mit dem Pressentisch
2 unter Zwischenschaltung von Preßgut verspannte Preßplatte 3' mit dem Pressentisch
2 eine Funktionseinheit. Jetzt kann die äußere Preßplatte 3 geöffnet und der Preßvorgang
unter der Wirkung der Gleichlaufeinrichtung 5 in der zweiten Preßkammer 7b vorgenommen
werden. Erfindungsgemäß wird die Gleichlaufeinrichtung 5 genutzt für die Bewegung
der äußeren Preßplatte 3 alleine und für die Bewegung der beiden Preßplatten 3, 3'
der Preßplattenanordnung 6 im Paket.
[0017] Im Rahmen der Erfindung liegt es, auch oberhalb des festen Pressentisches 2 eine
Preßplattenanordnung 6 aus zwei beweglichen, durch Zylinder/Kolbenanordnungen verkettete
Preßplatten und mit einer einzigen Gleichlaufeinrichtung 5 an der oberen Preßplatte
vorzusehen. Möglich ist es ferner, unterhalb und/oder oberhalb des festen Pressentisches
2 Preßplattenanordnungen 6 mit mehr als zwei beweglichen Preßplatten vorzusehen, wobei
die beweglichen Preßplatten in der beschriebenen Weise paarweise durch Zylinder/Kolbenanordnungen
4' paarweise verkettet sind und lediglich die äußere Preßplatte mit einer Gleichlaufeinrichtung
5 ausgerüstet ist. Wesentlich ist dabei, daß die von den Preßplatten der Preßplattenanordnung
6 begrenzten Preßkammern im Wechseltakt geöffnet und geschlossen werden.
[0018] Stets darf nur eine einzige Preßkammer geöffnet sein, während alle übrigen Preßkammern
der Preßplattenanordnung 6 geschlossen sind.
[0019] Es versteht sich, daß der Pressentisch 2 und die beweglichen Preßplatten 3, 3',3''
zweckmäßig beheizbar ausgeführt sind. Ferner können in den Preßkammern 7a, 7b etagenbildende
Einlagen (nicht dargestellt), ebenfalls beheizt und mit Förderbändern versehen, vorgesehen
sein.
[0020] Den Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß das Pressengestell 1 Standsäulen 22 aufweist,
die an den Längsseiten des Pressentisches 2 angeordnet und mit diesem verschraubt
oder verschweißt sind. Die maschinenfest abgestützten Zylinder/Kolbenanordnungen 4
sind einerseits an eine Standsäule 22 und andererseits an die zugeordnete Preßplatte
3', 3'' angeschlossen. Bei dieser Ausführung der Erfindung entfallen untere und obere
Quertraversen, welche die Bauhöhe der Mehrkammerpresse vergrößern würden.
1. Mehrkammerpresse, insbesondere zum Heißverpressen von plattenförmigen Werkstücken
aus Holz oder Holzwerkstoff mit beleimten Folien, Furnierschichten und dergleichen,
mit
Pressengestell,
einem im Pressengestell fest angeordneten Pressentisch,
vertikal beweglichen Preßplatten oberhalb und unterhalb des Pressentisches,
Zylinder/Kolbenanordnungen für die Verstellbewegung der Preßplatten und
mechanischer Gleichlaufeinrichtung für die Vertikalführung der beweglichen Preßplatten,
wobei oberhalb und unterhalb des Pressentisches jeweils eine Gruppe aus mehreren
Zylinder/Kolbenanordnungen am Pressengestell oder dem Pressentisch maschinenfest abgestützt
und an eine Preßplatte angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb und/oder unterhalb des festen Pressentisches eine Preßplattenanordnung
(6) aus mindestens zwei beweglichen, übereinander angeordneten Preßplatten (3, 3')
vorgesehen ist, wobei der feste Pressentisch (2) mit der benachbarten Preßplatte (3')
eine erste Preßkammer (7a) begrenzt, die beiden beweglichen Preß
platten (3, 3') eine zweite Preßkammer (7b) bilden und das Öffnen und Schließen der
Preßkammern (7a, 7b) der Preßplattenanordnung (6) im Wechsel erfolgt,
daß die beweglichen Preßplatten (3, 3') der Preßplattenanordnung (6) durch eine Gruppe
aus mehreren parallel geschalteten Zylinder/Kolbenanordnungen (4') miteinander verbunden
sind und
daß die Gleichlaufeinrichtung (5) für die Vertikalführung der Preßplattenanordnung
(6) nur an die vom festen Pressentisch (2) abgewandte äußere Preßplatte (3) angeschlossen
ist.
2. Mehretagenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichlaufeinrichtung
(5) Zahnräder (8) aufweist, die mit Abstand voneinander an der Außenseite der äußeren
Preßplatte (3, 3'') gelagert sind, durch Wellen (9, 10) starr gekoppelt sind und auf
vertikalen Führungszahnstangen (11) abrollen.
3. Mehretagenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (8) an
den Enden von zwei parallelen, an der Außenseite der äußeren Preßplatte (3, 3'') gelagerten
Ritzelwellen (9) gelagert sind, wobei die Ritzelwellen (9) über Kegelradanordnungen
(12) und eine Kupplungswelle (10) miteinander verbunden sind.
4. Mehretagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleichlaufeinrichtung (5) Wellenlager (15) mit einem geteilten Stehlagergehäuse (16a,
16b) aufweisen, wobei eine untere Gehäusehälfte (16a) des Stehlagergehäuses an der
Preßplatte (3, 3'') befestigt ist und die obere Gehäusehälfte (16b) des Stehlagergehäuses
gegen eine vorgespannte Federanordnung (17) vertikal beweglich an der unteren Gehäusehälfte
(16a) abgestützt ist, und daß an die obere Gehäusehälfte (16b) eine Schalteinrichtung
(18) angeschlossen ist, die bei einer Vertikalbewegung der oberen Gehäusehälfte (16b)
ein Stoppsignal für den sofortigen Stopp der Preßplatten-Stellbewegung abgibt.
5. Mehretagenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleichlaufeinrichtung (5) Führungsrollen (13) aufweist, die unter einem rechten Winkel
zu den Zahnrädern (8) ausgerichtet sind und auf ebenen Führungsbahnen (14) abrollen.
6. Mehretagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pressengestell (1) Standsäulen (22) aufweist, die an den Längsseiten des Pressentisches
(2) angeordnet und mit diesem verschraubt oder verschweißt sind, und daß die maschinenfest
abgestützten Zylinder/Kolbenanordnungen (4) einerseits an eine Standsäule (22) und
andererseits an die zugeordnete Preßplatte (3', 3'') angeschlossen sind.
7. Mehretagenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb und unterhalb
des festen Pressentisches (2) angeordneten, maschinenfest abgestützten Zylinder/Kolbenanordnungen
(4) jeweils auf die Preßplatte (3', 3'') arbeiten, die dem festen Pressentisch (2)
benachbart ist.