[0001] Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für ein Druckwerk, die in einer Arbeitsposition
an das Druckwerk angestellt und in mindestens einer Wartungsposition aus dem Bereich
des Druckwerks entfernt ist, wobei die Zusatzeinrichtung mittels eines Schwenkmechanismus
an der Druckmaschine befestigt ist.
[0002] Da der Bauraum von Druckwerken, vor allem bei Offsetdruckmaschinen für zahlreiche
notwendige Druckwerksbestandteile wie das Farbwerk und in der Regel auch das Feuchtwerk
benötigt wird, ist es oft nicht möglich Zusatzeinrichtungen fest zu installieren.
Daher besteht das Bedürfnis nach Zusatzeinrichtungen, die wahlweise angestellt, jedoch
für Wartungsarbeiten, Druckplatten- oder Farbwechsel entfernt werden können, um diese
notwendigen Arbeiten am Druckwerk vornehmen zu können.
[0003] Die US 5 630 363 schlägt vor, eine solche Zusatzeinrichtung an einem auf der Oberseite
des Druckwerks befestigten Schwenkarm anzuordnen, um sie über das Druckwerk schwenken
zu können. Dieser Lösung steht jedoch entgegen, daß der Raum an der Oberseite des
Druckwerks oft nicht zur Verfügung steht, weil sich dort bereits andere Einrichtungen
befinden, oder der Raum für solche frei gehalten werden muß. Im Übrigen erschwert
die vorgeschlagene Lösung die Zugänglichkeit zum Farbwerk und kann mit Druckplattenwechseleinrichtungen
kollidieren. Eine derartige Schwenkung einer Zusatzeinrichtung nach oben benötigt
viel Raum oberhalb der Maschine und könnte in niedrigen Räumen nicht eingesetzt werden.
[0004] Ein weiterer Vorschlag besteht darin, die Zusatzeinrichtung in eine Vertikalposition
zur Seite zu schwenken. Da die meisten Zusatzeinrichtungen jedoch in das Druckwerk
hineingreifen müssen, ist dieser Vorschlag nur für wenige Anwendungen brauchbar. Der
Schwenkweg in die Vertikalposition benötigt, ebenso wie der von der US 5 630 363 vorgeschlagene
Schwenkweg, viel Zeit, zumal es für viele Arbeiten, wie den Druckplattenwechsel, ausreichen
würde, die Zusatzeinrichtung lediglich ein kleines Stück vom Druckwerk zu entfernen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzeinrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß sie innerhalb kürzester Zeit in einen Bereich
der Druckmaschine verbracht werden kann, in dem sie die vorzunehmenden Arbeiten am
Druckwerk nicht stört, in dem der erforderliche Raum vorhanden ist und auch für weitere
Zusatzeinrichtungen nicht freigehalten werden muß.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schwenkmechanismus im Bereich
einer Seitenwand des Druckwerks derart angeordnet ist, daß die Zusatzeinrichtung in
eine Vertikalposition neben der Seitenwand verbringbar ist, und daß mindestens eine
Linearführung vor der Seitenwand derart angeordnet ist, daß die Zusatzeinrichtung
in eine vom Druckwerk entfernte Horizontalposition verschiebbar ist.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, die Zusatzeinrichtung je nach Bedarf
in eine von zwei Wartepositionen zu verbringen. Für viele Arbeiten am Druckwerk, insbesondere
für den Druckplattenwechsel, reicht eine horizontale Verschiebung der Zusatzeinrichtung
aus. Durch diese horizontale Verschiebung wird die Zusatzeinrichtung parallel zu den
Zylindern von diesen weg bewegt. Folgt bei einer Mehrfarbendruckmaschine ein weiteres
Druckwerk, so wird die Zusatzeinrichtung in den Gang zwischen den Druckwerken hineinbewegt.
Die horizontale Verschiebung benötigt nur eine äußerst kurze Zeit, so daß die Maschinenstillstandszeit,
zum Beispiel für den Druckplattenwechsel, nicht verlängert wird, und es daher zu keiner
Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Rentabilität der Maschine kommt. Für größere
Wartungsarbeiten, wie die Reinigung des Druckwerks, Gummituchwechsel usw. kann die
Zusatzeinrichtung in einen Bereich verbracht werden, in dem sie für diese Arbeiten
völlig aus dem Weg ist und in dem weder Kollisionsprobleme mit anderen Zusatzeinrichtungen
auftreten, noch der Raum von diesen eingenommen wird bzw. für solche freigehalten
werden muß. Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag entsteht kein weiterer Raumbedarf
oberhalb des Druckwerks, so daß es möglich ist, eine Maschinenhöhe von ca. 2,60 m
auch bei großen Druckmaschinen einzuhalten, so daß diese auch in Druckereien mit geringer
Deckenhöhe eingesetzt werden können.
[0008] Dadurch daß sowohl eine Horizontalverschiebung wie eine Schwenkung der Zusatzeinrichtung
möglich sind, ist es kein Problem, wenn eine Zusatzeinrichtung in das Druckwerk eingreift.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet die Möglichkeit, daß die Zusatzeinrichtung vor
der Schwenkung in die Vertikalposition horizontal mindestens soweit verschoben wird,
daß sie nicht mehr in das Druckwerk eingreift.
[0009] Zweckmäßigerweise wird vorgeschlagen, daß der Schwenkmechanismus und die Linearführung
an der Seitenwand der Antriebsseite angeordnet sind. Dadurch wird die Bedienseite
freigehalten, die weggeschwenkte Zusatzeinrichtung stört am wenigsten und ist auch
nicht im Weg, wenn eine Bedienperson zwischen die Druckwerke treten will.
[0010] Insbesondere, wenn es sich bei Zusatzeinrichtungen um Bebilderungseinrichtungen handelt,
müssen solche Zusatzeinrichtungen äußerst exakt positioniert werden, damit eine derartige
Bebilderung mit dem Maschinenregister übereinstimmt. Deshalb wird vorgeschlagen, daß
die Zusatzeinrichtung mittels einer Zentriereinrichtung exakt in der Arbeitsposition
positionierbar ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß eine Verriegelungseinrichtung
die Zusatzeinrichtung mit einer Haltekraft in der zentrierten Stellung arretiert.
Dadurch ist jegliche Relativbewegung zwischen der Bebilderungseinrichtung und beispielsweise
dem Plattenzylinder ausgeschlossen, auch Schwingungen können nicht zu einer solchen
Relativbewegung führen.
[0011] Eine Ausführungsform sieht vor, daß die Zentriereinrichtung mindestens einen in ein
Prisma eingreifenden Bolzen aufweist. Durch die horizontale Ausrichtung von Prisma
und Bolzen kann eine exakte horizontale Positionierung erreicht werden, auf die es
insbesondere bei Bebilderungseinheiten ankommt. Für eine exakte Ausrichtung in der
Senkrechten kann vorgesehen sein, daß die Zentriereinrichtung zusätzlich mindestens
einen Anschlag aufweist. Dieser ist zweckmäßigerweise in vertikaler Richtung von dem
Prisma beabstandet . Eine Ausführungsform für die Verriegelungseinrichtung sieht vor,
daß diese mindestens ein Pneumatikelement ist, das die Zusatzeinrichtung gegen die
Berührflächen der Zentriereinrichtung drückt.
[0012] Eine Ausführungsform für die Durchführung der Stellbewegungen der Zusatzeinrichtung
sieht vor, daß ein Antrieb und eine Kurve mit einer Kurvenrolle vorgesehen sind, wobei
diese derart ausgebildet sind, daß sie der Zusatzeinrichtung am Anfang der Stellbewegung
die Horizontalverschiebung und danach die Schwenkung in die Vertikalposition vermitteln.
Da für diese Ausführungsform nur ein Antrieb, beispielsweise ein einziger Pneumatikzylinder,
Hydraulikzylinder oder Elektroantrieb erforderlich ist, handelt es sich um eine besonders
einfache und kostengünstige Lösung. Wird bei dieser Ausführungsform nur der gerade
Teil der Kurve von der Kurvenrolle durchfahren, so findet die Horizontalverschiebung
der Zusatzeinrichtung in die horizontale Wartungsposition statt. In dieser Position
kann beispielsweise ein Druckplattenwechsel oder eine ähnliche Arbeit vorgenommen
werden. Für größere Wartungsarbeiten durchfährt die Kurvenrolle einen Kurventeil,
in dem die Kurvenrolle um 90° geschwenkt wird. Auf diese Weise wird mit demselben
einzigen Antrieb auch die Schwenkbewegung durchgeführt, um die Wartungssposition anzufahren,
in der die Zusatzeinrichtung vertikal vor einer Seitenwand des Druckwerks steht, und
dieses für größere Wartungsarbeiten freigegeben ist.
[0013] Für die genannte wie auch für weitere Ausführungsformen ist es zweckmäßig, wenn eine
Feder, vorzugsweise eine Gasdruckfeder, die Schwenkbewegung unterstutzt. Im vorgenannten
Ausführungsbeispiel führt dies zu dem Vorteil, daß keine langen Hebel zwischen Kurvenrolle
und Zusatzeinrichtung für die Kraftübertragung erforderlich sind.
[0014] Eine weitere Ausführungsform, bei der die Schwenkbewegung der Zusatzeinrichtung von
Hand eingeleitet wird, sieht vor, daß die Feder und die Kraftübertragung so ausgelegt
sind, daß die Zusatzeinrichtung selbsttätig in die Vertikalposition schwenkt, sobald
sie mit Hand einen vorgegebenen Winkel, beispielsweise 30 °, aus der horizontalen
Lage geschwenkt wird. Handelt sich bei dieser Ausführungsform um Zusatzeinrichtungen,
welche in das Druckwerk eingreifen, ist es zweckmäßig, die Schwenkung in die Vertikalposition
erst freizugeben, wenn die Zusatzeinrichtung so weit horizontal verschoben ist, daß
sie nicht mehr in das Druckwerk eingreift. Bei dieser Ausführungsform kann vorgesehen
sein, daß ein Antrieb für die Horizontalverschiebung vorgesehen ist. Auch dieser Antrieb
ist selbstverständlich von Hand möglich, zweckmäßig ist jedoch ein selbsttätiger Antrieb,
vorzugsweise ein oder zwei Pneumatikzylinder.
[0015] Eine wesentliche Anwendung besteht darin, daß die Zusatzeinrichtung eine Bebilderungseinrichtung
ist, die in der Arbeitsposition an den Plattenzylinder angestellt ist. Bei derartigen
Bebilderungseinrichtungen kann es sich um eine Laserbelichtungseinheit für den Plattenzylinder,
jedoch auch um eine Einrichtung handeln, die am Gummi- oder Druckzylinder angeordnet
ist, um Eindrucke in die bedruckten Bögen vorzunehmen, beispielsweise als fortlaufende
Nummern oder sonstige für die einzelnen Drucke individuellen Eindrucke. Dazu kann
beispielsweise eine Ink-Jet-Einheit oder ein Numerierwerk dienen. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich, auf diese Weise andere Zusatzeinrichtungen für ein Druckwerk
vorzusehen, beispielsweise ein zusätzliches Farb- oder Lackwerk, einen Trockner, Meßsysteme
in Form von Meßbalken, beispielsweise zur Register- oder Farbmessung.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Ein erstes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht,
- Fig. 2
- dasselbe in Draufsicht und
- Fig. 3
- in einer Ansicht zwischen den Druckwerken,
- Fig. 4
- ein zweites Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht mit einer Zusatzeinrichtung
in Arbeitsstellung,
- Fig. 5
- dasselbe Ausführungsbeispiel mit der Zusatzeinrichtung in der horizontalen Wartungsposition
und
- Fig. 6
- der Zusatzeinrichtung in der vertikalen Wartungsposition,
- Fig. 7
- eine Druckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung und einer Druckplattenwechseleinrichtung,
beide in verschiedenen Arbeitspositionen,
- Fig. 8
- eine Zentrier- und Verriegelungseinrichtung in Draufsicht und
- Fig. 9
- in Seitenansicht.
[0017] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht. Dargestellt
sind zwei Druckwerke 2 einer Druckmaschine 9. Eine Zusatzeinrichtung 1 ist sowohl
in ihrer Arbeitsposition 3 als auch in ihrer vertikalen Warteposition 5 gezeichnet.
Selbstverständlich nimmt sie die eine oder die andere Stellung ein. Eine derartige
Zusatzeinrichtung 1 kann einem bestimmten oder auch jedem beliebigen Druckwerk 2 einer
Druckmaschine 9 zugeordnet werden. In der Arbeitsposition 3 kann die Zusatzeinrichtung
1 Arbeiten an einem Zylinder vornehmen, beispielsweise am Plattenzylinder 6 oder am
Gummizylinder 7. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um eine Zusatzeinrichtung
1, beispielsweise eine Lasereinheit, die eine auf dem Plattenzylinder 6 befindliche
Druckplatte 25 bebildert. Um einen Druckplattenwechsel vorzunehmen, reicht es aus,
wenn die Zusatzeinrichtung 1 ein kleines Stuck horizontal nach hinten in eine Wartungsposition
4 verschoben wird (entsprechend der Darstellung in Fig. 5) Anhand der eingezeichneten
Druckplatte 25 ist ersichtlich, welcher Raum für diesen Druckplattenwechsel freigegeben
werden muß. Bei der eingezeichneten Wartungsposition 5 handelt es sich um die Vertikalposition,
die die Zusatzeinrichtung 1 einnehmen muß, um größere Arbeiten am Druckwerk 2 zu verrichten.
Der Horizontalverschiebung 23 dient eine Linearführung 12, und der Schwenkung in die
Vertikalposition 5 dient ein Schwenkmechanismus 8.
[0018] Fig. 2 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel in Draufsicht, wobei ersichtlich ist, wie die
Zusatzeinrichtung 1 in ihrer Arbeitsposition 3 an dem Druckwerk 2 anliegt, meistens
in dieses eingreift, beispielsweise um Bebilderungen einer auf dem Plattenzylinder
6 befindlichen Druckplatte 25 vorzunehmen. In dieser Draufsicht ist ersichtlich, wie
die Seitenwand 11 des Druckwerks 2 auf der Bedienseite völlig frei ist und die Zusatzeinrichtung
1 in ihrer Vertikalposition 5 sich neben der anderen Seitenwand 10, also auf der Antriebsseite
der Druckmaschine 9, befindet. In diesem Bereich ist die Zusatzeinrichtung 1 deshalb
nicht imWeg, weil die Bedienperson von der Bedienseite her zwischen die Druckwerke
2 tritt, um notwendige Wartungsarbeiten durchzuführen.
[0019] Schließlich zeigt
Fig. 3 eine Ansicht dieses Ausführungsbeispiels zwischen den Druckwerken 2, indem die Druckmaschine
9 an dieser Stelle geschnitten dargestellt ist. Auch hier ist die Zusatzeinrichtung
1 sowohl in ihrer Arbeitsposition 3 als auch in ihrer vertikalen Wartungsposition
5 dargestellt. Der Schwenkung von der Horizontalposition 4 in die Wartungsposition
5 dient ein Schwenkmechanismus 8. Die Schwenkung kann je nach Ausgestaltung automatisch
erfolgen oder von Hand vorgenommen werden. Zur Unterstützung der Schwenkbewegung wird
zweckmäßigerweise eine Feder, beispielsweise eine Gasdruckfeder 22 angeordnet. Selbstverständlich
kann sich an dieser Stelle auch ein anderer Antrieb befinden, der die Verstellung
automatisch vornimmt.
[0020] Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht mit einer Zusatzeinrichtung
1 in ihrer Arbeitsposition 3. An der Seitenwand 10 der Antriebsseite des Druckwerks
2 befindet sich eine Linearführung 12, die so ausgebildet ist, daß die Zusatzeinrichtung
1 um die Linearführung 12 schwenkbar ist. Es kann sich dabei um einen umfaßten Rundstab
handeln. Weiterhin befindet sich an der Seitenwand 10 eine Kurve 20, in der eine Kurvenrolle
21 bewegbar ist, welche mit der Zusatzeinrichtung 1 verbunden ist. Die Kurve 20 ist
mit einer derartigen Verschränkung ausgebildet, daß sich die Bahn der Kurvenrolle
21 um 90° in ihrer Ausrichtung ändert. Im Bereich der Anbindung der Kurvenrolle 21
an die Zusatzeinrichtung 1 ist ein Antrieb 19 angeordnet, der die Stellbewegung übernimmt.
Dieser Antrieb kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch sein.
[0021] Fig. 5 zeigt, wie der Antrieb 19 die Zusatzeinrichtung 1 in ihre horizontale Wartungsposition
4 verschiebt. Während dieser Stellbewegung bewegt sich die Kurvenrolle 21 in einem
geraden Stück der Kurve 20, wodurch die Zusatzeinrichtung 1 in ihrer horizontalen
Ausrichtung verbleibt.
[0022] Fig. 6 zeigt die Schwenkung der Zusatzeinrichtung 1 in ihre Vertikalposition 5. Dies wird
dadurch erreicht, daß die Kurvenrolle 21 zwischen der Wartungsposition 4 und der Wartungsposition
5 die Schränkung der Kurve 20 durchläuft, und dadurch die Schwenkbewegung herbeigeführt
wird. Zweckmäßigerweise wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine Feder, beispielsweise
eine Gasdruckfeder 22, vorgesehen, die jedoch hier der Einfachheit halber nicht dargestellt
wurde.
[0023] Fig. 7 zeigt eine Druckmaschine 9 mit einer erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung 1 und einer
Druckplattenwechseleinrichtung 24, 24', jeweils in verschiedenen Arbeitspositionen.
Im linken Druckwerk 2 befindet sich die Zusatzeinrichtung 1 in ihrer Arbeitsposition
3, in der sie beispielsweise mittels eines Lasers die Druckplatte 25 auf dem Plattenzylinder
6 bebildert. Beim mittleren Druckwerk 2 wurde die Zusatzeinrichtung 1 in ihre horizontale
Wartungsposition 4 verschoben, um beispielsweise einen Druckplattenwechsel einzuleiten.
Anhand des rechten Druckwerks 2 ist aufgezeigt, wie der automatische Druckplattenwechsler
24' in seiner Drukplattenwechselposition ist, in der er eine Druckplatte 25 von dem
Plattenzylinder 6 abnimmt oder eine Druckplatte 25 dem Plattenzylinder 6 zuführt.
[0024] Durch diese Darstellung wird verdeutlicht, wie eine horizontale Verschiebung der
Zusatzeinrichtung 1 ausreicht, um einen Druckplattenwechsel, beispielsweise mittels
eines automatischen Druckplattenwechslers 24 oder auch eines halbautomatischen Druckplattenwechslers,
vornehmen zu können. Selbstverständlich gibt es auch weitere Arbeiten, für die diese
Verschiebung in die horizontale Wartungsposition 4 ausreicht. Nur für größere Servicearbeiten,
wie beispielsweise bei einem Gummituchwechsel oder einer Druckwerkreinigung, muß die
Zusatzeinrichtung 1 in die Vertikalwartungsposition 5 verfahren werden.
[0025] Fig. 8 zeigt eine Zentrier- 13 und Verriegelungseinrichtung 14 in Draufsicht. Beidseitig
der Zusatzeinrichtung 1 sind an den Seitenwänden 10 und 11 Pneumatikelemente 17 angeordnet,
die jeweils auf Spannhebel 26 wirken und dadurch als Verriegelungseinrichtung 14 dienen.
Die Spannhebel 26 können an den Seitenwänden 10 und 11 angelenkt sein und durch die
Bemessung der Hebel einer Kraftverstärkung dienen.
[0026] Fig. 9 zeigt die Funktion dieser Verriegelungseinrichtung 14, durch welche an der Maschine
angeordnete Bolzen 15 gegen Berührflächen 18 einer Zentriereinrichtung 13 gepreßt
werden. Dabei wird der obere Bolzen 15 in die Berührflächen 18 eines Prismas 27 gepreßt,
wodurch eine exakte Positionierung der Zusatzeinrichtung 1 erreicht wird. Ein Anschlag
16 mit einem Bolzen 15 und einer geraden Berührfläche 18 im unteren Bereich dient
dazu, daß auch die senkrechte Ausrichtung der Zusatzeinrichtung 1 gegeben ist. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Zusatzeinrichtung 1 exakt positioniert ist, und
eine Bebilderungseinrichtung für die jeweilige Bebilderung genau im Maschinenregister
positioniert werden. Die horizontalen Arbeitspositionen, beispielsweise des Laserstahls,
müssen mittels einer horizontalen Stelleinrichtung für denselben erreicht werden.
Diese wird durch mindestens einen Sensor zur Seitenwand justiert.
[0027] Bei der vorgenannt dargestellten Zentriereinrichtung 13 und Verriegelungseinrichtung
14 handelt es sich lediglich um ein Ausführungsbeispiel, zahlreiche andere Verriegelungen
sind denkbar, wobei wesentlich ist, daß die Zusatzeinrichtung 1 in der Höhe und der
vertikalen Ausrichtung exakt positioniert wird, um eine Bearbeitung in Übereinstimmung
mit dem Maschinenregister vornehmen zu können.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Zusatzeinrichtung
- 2
- Druckwerk
- 3
- Arbeitsposition
- 4
- Wartungsposition (Horizontalposition)
- 5
- Wartungsposition (Vertikalposition)
- 6
- Zylinder (Plattenzylinder)
- 7
- Zylinder (Gummizylinder)
- 8
- Schwenkmechanismus
- 9
- Druckmaschine
- 10
- Seitenwand (Antriebsseite)
- 11
- Seitenwand (Bedienseite)
- 12
- Linearführung
- 13
- Zentriereinrichtung
- 14
- Verriegelungseinrichtung
- 15
- Bolzen
- 16
- Anschlag
- 17
- Pneumatikelement
- 18
- Berührflächen
- 19
- Antrieb
- 20
- Kurve
- 21
- Kurvenrolle
- 22
- Feder, z. B. Gasdruckfeder
- 23
- Pfeil (Horizontalverschiebung)
- 24
- automatischer Druckplattenwechsler
- 24'
- automatischer Druckplattenwechsler in der Arbeitsposition
- 25
- Druckplatte
- 26
- Spannhebel
- 27
- Prisma
1. Zusatzeinrichtung (1) für ein Druckwerk (2), die in einer Arbeitsposition (3) an das
Druckwerk (2) angestellt und in mindestens einer Wartungsposition (4, 5) aus dem Bereich
des Druckwerks (2) entfernt ist, wobei die Zusatzeinrichtung (1) mittels eines Schwenkmechanismus
(8) an der Druckmaschine (9) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkmechanismus (8) im Bereich einer Seitenwand (10, 11) des Druckwerks
(2) derart angeordnet ist, daß die Zusatzeinrichtung (1) in eine Vertikalposition
(5) neben der Seitenwand (10, 11) verbringbar ist, und daß zusätzlich mindestens eine
Linearführung (12) vor der Seitenwand (10, 11) derart angeordnet ist, daß die Zusatzeinrichtung
(1) in eine vom Druckwerk (2) entfernte Horizontalposition (4) verschiebbar ist.
2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzeinrichtung (1) vor der Schwenkung in die Vertikalposition (5) horizontal
mindestens so weit verschoben wird, daß sie nicht mehr in das Druckwerk (2) eingreift.
3. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkmechanismus (8) und die Linearführung (12) an der Seitenwand (10) der
Antriebsseite angeordnet sind.
4. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzeinrichtung (1) mittels einer Zentriereinrichtung (13) exakt in der
Arbeitsposition (3) positionierbar ist.
5. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verriegelungseinrichtung (14) die Zusatzeinrichtung (1) mit einer Haltekraft
in der zentrierten Stellung arretiert.
6. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriereinrichtung (13) mindestens einen in ein Prisma (27) eingreifenden
Bolzen (15) aufweist.
7. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriereinrichtung (13) mindestens einen Anschlag (16) aufweist.
8. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungseinrichtung (14) mindestens ein Pneumatikelement (17) ist, das
die Zusatzeinrichtung (1) gegen die Berührflächen (18) der Zentriereinrichtung (13)
drückt.
9. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antrieb (19) und eine Kurve (20) mit einer Kurvenrolle (21) vorgesehen sind,
wobei diese derart ausgebildet sind, daß sie der Zusatzeinrichtung (1) am Anfang der
Stellbewegung die Horizontalverschiebung (23) und danach die Schwenkung in die Vertikalposition
(5) vermitteln.
10. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Feder (22) die Schwenkbewegung unterstützt.