[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Behältnisse zur Aufnahme vom
Material, wobei die Behältnisse wenigstens zwei im wesentlichen vertikale, einander
gegenüberliegende Seitenteile und auf deren Außenseite wenigstens je einen Vorsprung
für den Eingriff je zweiter Lastaufnahmen aufweisen und wobei jedem Seitenteil wenigstens
ein Lastarm einer Hubanlage zugeordnet ist, die Lastaufnahmen am unteren Ende eines
sich im wesentlichen vertikal erstreckenden Schwenkarmes angeordnet sind sowie der
Schwenkarm mit seinem anderen Ende am Lastarm um eine horizontale Achse drehbar angelenkt
ist zur Verstellbarkeit der Lastaufnahmen zwischen einer Position horizontal neben
den Vorsprüngen und einer Position unterhalb der Vorsprünge.
[0002] In diesem Zusammenhang kommen Behältnisse unterschiedlichster Art in Frage, wie sie
beispielsweise durch Kästen bzw. Kisten, Paletten, Gitterboxen, Kassetten oder Joche
gegeben sind. Wesentlich ist nur, daß die Behältnisse wenigstens zwei einander gegenüberliegende
Seitenteile aufweisen. Was die von den Behältnissen aufgenommenen Materialien betrifft,
so können dies Festkörper in Form von Bauteilen, Stückgüter etc. jedoch gleichermaßen
Schüttgüter sein. Insbesondere kommen ohne Einschränkung des Gegenstandes der Erfindung
als Material Metallstangen in Frage, wie sie mit Hilfe von Kassetten oder Jochen gelagert
und transportiert werden insbesondere im Zusammenhang mit einem Lager für stangenförmiges
Material zur Versorgung von Trennmaschinen in Form von Bandsägen oder Kaltkreissägen
zum Abschneiden von Materialstücken von einem solchen stangenförmigen Material.
[0003] In diesem Zusammenhang ist eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art durch
die EP 0 770 564 A2 bekannt. Sie löst die Aufgabe einer einfachen und lagestabilen
Aufnahme von Jochen zu deren automatisierter Handhabung durch die Hubanlage sowohl
im Hinblick von in einer Ebene miteinander fluchtenden Jochen als auch im Hinblick
mehrerer aufeinander gestapelter Joche. Dabei bedarf es jedoch zur Betätigung der
Lastaufnahmen jeweils entsprechender elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer
Stellmittel, was im speziellen Falle tragbar ist, im allgemeinen Anwendungsbereich
für unterschiedlichste Behältnisse die Einrichtung jedoch vielfach zu sehr verteuert
und kompliziert, wenn man noch die für die Stellmittel erforderlichen Steuerungseinrichtungen
in die Betrachtung mit einbezieht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Transportvorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend anders zu gestalten, daß insbesondere auch für allgemeine oder einfache
Anwendungsfälle die Betätigung der Lastaufnahmen vor Ort ohne das Erfordernis einer
Zufuhr von Fremdenergie und durch diese betriebene Stellmittel möglich ist. Dabei
soll die in diesem Zusammenhang vorzunehmende Gestaltung einfach, robust und betriebssicher
sowie hinsichtlich der Gestehungskosten ohne besonderen Einfluß sein.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer abwärtsgehenden Bewegung
der Lastarme die Lastaufnahmen aus einer in Vertikalrichtung innerhalb des Querschnittsbereiches
der Vorsprünge gelegenen ersten Stellung durch die Vorsprünge in eine außerhalb dieses
Querschnittsbereiches befindliche zweite Stellung schwenkbar sind, daß an den Schwenkarmen
oberhalb der Lastaufnahmen Schaltteile angeordnet sind und daß bei einer aufwärtsgehenden
Bewegung der Lastarme die Schaltteile durch die Vorsprünge in eine die Lastaufnahmen
abdeckende und außen um die Vorsprünge führende Stellung bringbar sind.
[0006] Diese erfindungsgemäßen Maßnahmen haben die Wirkung, daß beim Herunterfahren der
Lastarme die Lastaufnahmen durch die Vorsprünge beiseite geschoben werden und sich
so um die Vorsprünge herum bewegen können. Haben sie bei der Abwärtsbewegung der Lastarme
die Vorsprünge passiert, so fallen sie infolge des Schwerkrafteinflusses wieder in
den vertikalen Querschnittsbereich der Vorsprünge zurück, so daß sie nach nunmehrigem
Anheben der Lastarme die Vorsprünge untergreifen und das jeweilige Behältnis zum Transport
aufnehmen können.
[0007] Soll diese Wirkverbindung zwischen Lastaufnahmen und Behältnissen beispielsweise
nach einem Absetzen der Behältnisse wieder gelöst werden, so werden die Lastarme weiter
nach unten gefahren mit der Folge, daß die genannten Schaltteile durch die Vorsprünge
in eine die Lastaufnahmen abdeckende Stellung gebracht werden. Werden nunmehr die
Lastarme wieder angehoben, so schieben die Vorsprünge die Schaltteile und damit die
Schwenkarme sowie die an diesen sitzenden Lastaufnahmen beiseite, so daß die Lastaufnahmen
bei ihrer Bewegung nach oben um die Vorsprünge geführt werden und somit von diesen
und den Behältnissen freikommen.
[0008] Die geschilderte Mechanik arbeitet ersichtlich selbsttätig vor Ort, so daß es zu
der Bewegung der Lastaufnahmen keiner Stellmittel bedarf, die von der gesteuerten
Zufuhr einer Fremdenergie abhängig sind. Im übrigen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
bezüglich ihres Prinzips in konstruktiver Hinsicht einfach und durch das Vorhandensein
weniger beweglicher Teile auch unempfindlich gegen Beeinträchtigungen und damit betriebssicher.
[0009] Was die Verstellbarkeit der Lastaufnahmen betrifft, so kann diese im wesentlichen
senkrecht aber auch parallel zu den Seitenteilen ausgerichtet sein, je nachdem, wie
sich im Einzelfalle die räumlichen Verhältnisse insbesondere der für die Verstellung
der Lastaufnahmen zur Verfügung stehende Platz gestalten. Dabei können im Falle der
senkrecht zu den Seitenteilen verstellbaren Lastaufnahmen die jedem Seitenteil zugeordneten
Lastaufnahmen zu einer entsprechend breiteren Lastaufnahme zusammengefaßt sein, ohne
daß dadurch die Kippsicherheit für die Behältnisse beeinträchtigt wäre.
[0010] Zweckmäßig ist es, daß jedes Seitenteil zwei in Horizontalrichtung nebeneinander
angeordnete Vorsprünge aufweist, so daß für jede Lastaufnahme ein eigener Vorsprung
zur Verfügung steht, womit insbesondere eine Hohe Kippsicherheit für die Behältnisse
gegeben ist vornehmlich dann, wenn die Behältnisse durch die Hubanlage bei horizontalen
Bewegungen positiv oder negativ beschleunigt werden.
[0011] In allen Fällen ist es im allgemeinen zweckmäßig, die Vorsprünge in gleicher Höhenlage
anzuordnen, um für die erfindungsgemäße Einrichtung einen symmetrischen Aufbau zu
ermöglichen.
[0012] Damit die Lastaufnahmen bei der Abwärtsbewegung der Lastarme leicht durch die Vorsprünge
bei gleichzeitiger entsprechender Schwenkbewegung der Schwenkarme beiseite geschoben
und um die Vorsprünge herumgeführt werden können, ist es vorteilhaft, daß die Lastaufnahmen
über eine schräg nach oben gerichtete, auf die zugeordneten Vorsprünge weisende Schrägfläche
mit den Schwenkarmen verbunden sind. Bei der Abwärtsbewegung der Lastarme laufen dann
diese Schrägflächen auf den Vorsprüngen auf und gleiten an der entsprechenden Kante
der Vorsprünge ab, bis sich dann am Ende der Gleitflächen die Lastaufnahmen anschließen,
die nunmehr nach entsprechender Bewegung der Schwenkarme sich außerhalb des vertikalen
Querschnittsbereiches der Vorsprünge befinden. Dabei ist es selbstverständlich, daß
den Schrägflächen ein Schrägungswinkel gegeben wird, der bei der geschilderten Bewegung
hohe Reibkräfte bzw. die Gefahr eines Verklemmens verhindert.
[0013] In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist es ferner zweckmäßig, daß die
Schaltteile um eine horizontale Achse gegen eine Rückstellkraft aus einer Grundstellung
drehbar an den Schwenkarmen gelagert sind und daß die Schaltteile bei einer weiter
abwärtsgehenden Bewegung der Lastarme durch die Vorsprünge aus der Grundstellung beiseite
drehbar sowie bei anschließender nach oben verlaufender Bewegung der Lastarme durch
die Vorsprünge aus der Grundstellung in entgegengesetzter Richtung in die die Lastaufnahmen
abdeckende Stellung drehbar sind.
[0014] Die Schaltteile, die im wesentlichen die Form einer Klinke oder eines Schaltnockens
haben können, werden also vermittels der Rückstellkraft an sich an den Schwenkarmen
in einer neutralen Grundstellung gehalten. Laufen sie bei entsprechender Abwärtsbewegung
der Lastarme von oben auf die Vorsprünge auf, so werden sie gegen die Rückstellkraft
beiseite geschwenkt, so daß sie an den Vorsprüngen gleitend diese passieren können,
um anschließend durch die Rückstellkraft wieder in die Grundstellung geschwenkt zu
werden, mit der sie sich nunmehr unterhalb der Vorsprünge befinden. Werden nunmehr
die Lastarme angehoben, so laufen die Schaltteile von unten gegen die Vorsprünge und
werden dadurch in entgegengesetzter Richtung in eine solche sie gleitend um die Vorsprünge
führende Stellung geschwenkt, daß dabei die Schwenkarme und die an diesen sitzenden
Lastaufnahmen außen um die Vorsprünge herumgeführt werden.
[0015] Um die letztgenannte Stellung so zu sichern, daß dabei die Lastaufnahmen nicht mit
den Vorsprüngen kollidieren können, kann der auf die Schaltteile wirkenden Rückstellkraft
eine entsprechende Größe gegeben werden. Vorteilhaft ist es jedoch, daß sich die Schaltteile
bei ihrer die Lastaufnahme abdeckenden Stellung in Anlage auf den Lastaufnahmen befinden,
also eine solche Größe haben, daß sie die Oberkanten der Lastaufnahmen in Richtung
auf die Vorsprünge zumindest abdecken wenn nicht gar etwas überragen.
[0016] Wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Lastaufnahmen bei ihrer Verriegelung
und Entriegelung bezüglich der Vorsprünge senkrecht zu den Seitenteilen der Behältnisse
zu bewegen, so kann es ferner zweckmäßig sein, daß bei entsprechend parallel zu den
Seitenteilen angeordneten Drehachsen der Schwenkarme und der Schaltteile die jedem
Seitenteil zugeordneten Lastaufnahmen an einem gemeinsamen Schwenkarm und die diesen
Lastaufnahmen zugeordneten Schaltteile auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind.
Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion. Diese würde es auch ermöglichen,
die Welle und damit die Schaltteile durch ein zusätzliches, beispielsweise zwischen
den Vorsprüngen angeordnetes Schaltteil entsprechend zu betätigen, so daß die ersterwähnten
Schaltteile bei der Abwärtsbewegung der Lastarme nicht durch die Vorsprünge beiseite
geschwenkt werden müßten, womit hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung dieser ersten
Schaltteile ein gewisser Freiraum gewonnen wäre. Für das zusätzliche Schaltteil wäre
jedoch am jeweiligen Seitenteil der Behältnisse ein zusätzlicher Schaltnocken erforderlich,
so daß man von dieser Lösung nur in besonderen Fällen Gebrauch machen würde.
[0017] Die Rückstellkraft für die Schaltteile kann durch wenigstens mittelbar an ihnen angreifende,
an den Schwenkarmen widergelagerte Federn gebildet sein und es können sich dabei die
Systeme aus Schaltteilen und Federn bei der Grundstellung der Schaltteile im Gleichgewichtszustand
befinden. Dazu können die Federn an den die Schaltteile tragenden Wellen entsprechend
angreifen.
[0018] Die Vorsprünge der Seitenteile können einen in Vertikalrichtung offenen Hohlquerschnitt
aufweisen und es können die freien, mit den Vorsprüngen in Eingriff gelangenden Enden
der Lastaufnahmen mit einer nach oben vorstehenden Nase versehen sein. Mit dieser
Nase greifen dann die Lastaufnahmen beim Anheben der Behältnisse in den Hohlquerschnitt
der Vorsprünge ein, so daß die Behältnisse von den Lastaufnahmen gegen Verrutschen
gesichert ergriffen sind.
[0019] Was die Hubanlage betrifft, so kann diese einen sich im wesentlichen über die Länge
der Behältnisse zwischen deren Seitenteilen erstreckenden, höhenverfahrbaren Hubbalken
aufweisen und es können an den Enden des Hubbalkens die den Seitenteilen zugeordneten,
sich vom Hubbalken in der Vertikalebene der zugeordneten Seitenteile nach unten erstreckenden
Lastarme befestigt sein. Diese Bauform ist beispielsweise zweckmäßig zum Aufnehmen
kastenförmiger Behältnisse, insbesondere zum Aufnehmen von langen Paletten, bei denen
die Stirnseiten mit den Vorsprüngen versehen sind.
[0020] Sind jedoch mehrere gegebenenfalls mit gegenseitigem Abstand nebeneinander positionierte
und hinsichtlich ihrer Seitenteile miteinander fluchtende Behältnisse vorgesehen,
beispielsweise eine Reihe von Jochen, die gemeinsam ein Bündel stangenförmiges Material
aufnehmen, so kann die Hubanlage zweckmäßig einen sich über die Breite aller Behältnisse
erstreckenden, höhenverfahrbaren Hubbalken aufweisen, an dessen Seiten die den Seitenteilen
der Behältnisse zugeordneten, sich vom Hubbalken in der Vertikalebene in der zugeordneten
Vorsprünge nach unten erstreckende Lastarme befestigt sind.
[0021] Bei der bisherigen Betrachtung der Erfindungsgegenstandes ist immer nur die Handhabung
eines Behältnisses oder einer Reihe von in einer Horizontalebene angeordneter Behältnisse
vorausgesetzt worden. Es gibt jedoch auch Anwendungsfälle, bei denen insbesondere
gleichartige Behältnisse zu mehreren aufeinander gestapelt sind und der Wunsch besteht,
beispielsweise zwei oder drei Behältnisse gleichzeitig anzuheben und zu transportieren.
Für diesen Fall kann vorgesehen sein, daß die Lastarme oberhalb der Lastaufnahmen
eine die Höhe wenigstens zweier aufeinander stehender Behältnisse überbrückende freie
Länge aufweisen. Dadurch können die Lastarme soweit nach unten gefahren werden, daß
die Lastaufnahmen die Vorsprünge beispielsweise zweier aufeinaderstehender Behältnisse
passieren, bevor sie beide Behältnisse durch Untergreifen der Vorsprünge des unteren
Behältnisses anheben können.
[0022] Es besteht in diesem Zusammenhang jedoch auch die Möglichkeit, daß die Lastaufnahme
mehrere Schwenkarme mit Lastaufnahmen und Schaltteilen für die Vorsprünge aufeinander
stehender Behältnisse aufweisen. Diese etwas kompliziertere Lösung empfiehlt sich
besonders dann, wenn große und schwere Behältnisse zu Handhaben sind, da sich nunmehr
deren Gewicht auf eine größere Zahl von Lastaufnahmen verteilen kann. Um hier sich
aus Maßtoleranzen hinsichtlich einer gleichmäßigen Lastverteilung ergebenden Unwägbarkeiten
zuvor zu kommen, kann es schließlich vorteilhaft sein, daß der gegenseitige Abstand
übereinander angeordneter Lastaufnahmen eines Lastarmes wenigstens geringfügig größer
als der gegenseitige Abstand der Vorsprünge aufeinandergesetzter Behältnisse ist.
[0023] Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform, die auf der Zeichnung dargestellt ist. In der
Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- die Seitenansicht eines Stapels übereinander angeordneter Behältnisse zusammen mit
der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung;
- Figur 2
- teilweise den Bereich II in Figur 1 in vergrößerter Einzeldarsteliung;
- Figur 3
- eine Stirnansicht des Gegenstandes gemäß Figur 2;
- Figur 4
- eine vergrößerte Ansicht der Lastaufnahme gemäß Figur 2;
- Figur 5
- eine vergrößerte Ansicht dieser Lastaufnahme gemäß Figur 3 und
- Figur 6 bis Figur 21
- die Arbeitsweise der Lastaufnahmemittel in der Darstellung gemäß Figur 2 und 3.
[0024] Figur 1 zeigt einen Stapel übereinander angeordneter Behältnisse in Form von länglichen
Kassetten 1 zur Aufnahme von Material beispielsweise in Form von Stangen aus Metall.
Die Kassetten 1 haben mit ihren Stirnwänden 2 einander gegenüberliegende Seitenteile,
die mit horizontal vorstehenden Vorsprüngen 3 versehen sind, über die sie ergriffen
und transportiert werden können.
[0025] Hierzu dient ein beispielsweise über Seile 4 an einer nichtdargestellten Hubanlage
angeschlagener Hubbalken 5, von dessen Enden sich vertikal nach unten Lastarme 6 erstrecken,
die über Schwenkarme 7 an deren Ende hakenförmige Lastaufnahmen 8 tragen, die mit
den Vorsprüngen 3 in Eingriff bringbar sind. Wie in Figur 1 erkennen läßt, sind die
Lastarme 6 so lang ausgebildet, daß sie in Vertikalrichtung mehrere Paletten 1 überfahren
können, so daß über die Vorsprünge der untersten Kassette auch ein Stapel mehrerer
übereinander angeordneter Kassetten angehoben und transportiert werden kann.
[0026] Zur näheren Erläuterung der Lastaufnahmemittel zeigen Figur 2 in vergrößerter Darstellung
teilweise den Ausschnitt II gemäß Figur 1 und Figur 3 die Stirnansicht des Gegenstandes
gemäß Figur 2. Hier ist ersichtlich, daß die Seitenteile 2 über die Höhe der Paletten
1 schwertförmig verlängert sind, auf der anderen Seite entsprechend mit ihrer Unterkante
9 über der Unterkante 10 der Kassette 1 enden, so daß aufeinander gestapelte Kassetten
1 bezüglich gegenseitigen Verrutschens formschlüssig gesichert sind. Ferner zeigen
die Figuren 2 und 3, daß die Vorsprünge 3 einen in Vertikalrichtung offenen Hohlquerschnitt
bilden, in den die hakenförmigen Lastaufnahmen 8 ebenfalls formschlüssig eingreifen.
[0027] Die Figuren 2 und 3 lassen zusammen mit ihren vergrößerten Teildarstellungen in den
Figuren 4 und 5 erkennen, daß sich die Lastaufnahmen 8 am unteren Ende der Schwenkarme
7 befinden, wobei die Schwenkarme 7 über eine Welle 11 an den Lastarmen 6 schwenkbar
gelagert sind und von diesen senkrecht nach unten herabhängen derart, daß sich die
Lastaufnahmen 8 in dem vertikalen Querschnittsbereich oberhalb der Vorsprünge 8 befinden.
[0028] An den Schwenkarmen 7 sind oberhalb der Lastaufnahmen 8 über eine zur Welle 11 parallele
Welle 12 ein Paar von klinkenförmigen Schaltteilen 13 schwenkbar gelagert, wobei jedes
Schaltteil 13 einer Lastaufnahme 8 zugeordnet ist. Normalerweise befinden sich die
Schaltteile 13 in der aus den Figuren 2 bis 5 ersichtlichen Grundstellung, in der
sie durch eine Rückstellkraft in Form einer Feder 14 gehalten werden, die bei 15 am
Schwenkarm 7 wiedergelagert ist und bei 16 an der Welle 12 angreift, wobei für die
genannte Grundstellung die Anlenkstelle 16 der dem Widerlager 15 nächststehende Oberflächenbereich
der Welle 17 ist.
[0029] Wie die Figuren 2 bis 5 zeigen, ist jedes Seitenteil 2 der Kassetten 1 mit zwei im
Abstand voneinander angeordneten Vorsprüngen 3 ausgestattet, um die Kassette 1 kippsicher
aufnehmen zu können. Diesen Vorsprüngen ist je eine Lastaufnahme 8 zugeordnet, wobei
die einem Seitenteil 2 zugeordneten Lastaufnahmen 8 an einem gemeinsamen Schwenkarm
7 angebracht sind, indem der Schwenkarm 7 am unteren Ende eine sich horizontal erstreckende
Schrägfläche 17 aufweist, von der die Lastaufnahmen 8 nach oben in Richtung auf die
Schaltteile 13 vorstehen.
[0030] Die Lastarme 6 sind außerdem an ihrem unteren Ende mit einer von den Seitenteilen
2 fortgerichteten Schrägfläche 18 versehen, die zusammen mit der schwertförmigen Verlängerung
der Seitenteile 2 das fluchtende Einfädeln der Lastarme 6 entlang den Seitenteilen
2 erleichtert.
[0031] Die Schaltteile 13 erstrecken sich ausgehend von ihrer einen möglichst großen Abstand
gegenüber der Lastarmen 6 aufweisenden Welle 12 im wesentlichen in Richtung auf die
Lastarme 6 soweit, daß sie bei ihrer nachfolgend noch zu zeigenden Verschwenkung in
Richtung auf die Lastaufnahme 8 gegen die Wirkung der Rückstellkraft der Feder 14
von oben in Anlage gegen die Lastaufnahmen 8 kommen und diese somit nach oben abdecken,
wobei dann durch die Oberkante 19 der Schaltteile 13 eine von den Lastaufnahmen 8
und den Lastarmen 6 fortgerichtete, nach oben ansteigende Schrägfläche gebildet ist,
deren Aufgabe ebenfalls aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich wird, die nunmehr
die Funktionsweise der insoweit beschriebenen Vorrichtung anhand der Figuren 6 bis
21 erläutert.
[0032] Wie die Figuren 6 und 7 zeigen, befinden sich die Lastarme 6 auf ihrer Fahrt nach
unten, wobei die die Lastaufnahmen 8 tragenden Gleitflächen 17 von oben auf die Lastaufnahmen
3 aufgelaufen und an diesen entlang geglitten sind, so daß sie die Schwenkarme 7 um
ihre Anlenkung 11 an den Lastarmen 6 von den Seitenteilen 2 der Paletten 1 fortgeschwenkt
haben. Dadurch können sich die Lastaufnahmen 8 außen um die Vorsprünge 3 herumbewegen,
so lange, bis sie entsprechend den Figuren 8 und 9 nach unterhalb der Vorsprünge 3
gelangen. Da hier die Lastaufnahmen 8 von den Vorsprüngen 3 freigekommen sind, können
die Schwenkarme 7 wieder in ihre ursprüngliche, senkrecht nach unten hängende Stellung
zurückschwenken, bei der sich die Lastaufnahmen 8 unterhalb der Vorsprünge 3 befinden.
[0033] Wenn nunmehr die Lastarme 6 in der aus Figur 10 und 11 ersichtlichen Weise nach oben
bewegt werden, können die Lastaufnahmen 8 von unten in den in Vertikalrichtung offenen
Hohlquerschnitt der Vorsprünge 3 einfahren, so daß nunmehr durch Anheben des Lastbalkens
5 mit Hilfe der Hubanlage die betroffene Kassette 1 angehoben werden kann.
[0034] Soll die derart geschilderte Verriegelung wieder gelöst werden, so werden die Lastarme
6 in der aus Figur 12 und 13 ersichtlichen Weise erneut und noch weiter nach unten
gefahren. Dabei werden die Schaltteile 13 durch die Vorsprünge 3 um ihre durch die
Welle 12 dargestellte Achse gegen die Rückstellwirkung der Feder 14 aus ihrer Grundstellung
fortgeschwenkt, so daß sie entsprechend an den Vorsprüngen 3 vorbeikommen.
[0035] Haben die Schaltteile 13 bei der geschilderten nach unten gerichteten Bewegung die
Vorsprünge 3 passiert, so schnappen sie durch Wirkung der Feder 14 in der aus Figur
14 ersichtlichen Weise wieder in ihre Grundstellung zurück. Werden nunmehr die Lastarme
6 in der aus Figur 15 ersichtlichen Weise wieder nach oben bewegt, so laufen die Schaltteile
13 von unten gegen die Vorsprünge 3 und werden in entgegengesetzter Richtung gegen
die Rückstellkraft der Feder 14 mit ihrem freien Ende in Richtung auf die Lastaufnahmen
8 geschwenkt, gegen die sie schließlich in der aus Figur 16 und 17 dargestellten Weise
in Anlage kommen, wobei die Kante 19 der Schaltteile 13 eine von den Lastaufnahmen
8 und den Lastarmen 6 fortlaufend nach oben gerichtete Schräge bilden. Diese Schräge
gleitet bei weiterer Aufwärtsbewegung der Lastarme 6 entlang der Unterkante der Vorsprünge
3, wodurch die Schwenkarme 7 und damit die Lastaufnahmen 8 von den Lastarmen 6 fortgeschwenkt
werden, so, daß die Lastaufnahmen 8 sich außen um die Vorsprünge 3 bewegen können.
Dieser Vorgang ist in den Figuren 18 bis 21 schrittweise dargestellt.
[0036] Im weiteren, nicht mehr dargestellten Verlauf der genannten Bewegung sind dann die
Lastarme 6 nach oben von der Kassette 1 ausgehoben, es ist folglich die Kassette an
der gewünschten Stelle abgesetzt. Wie ersichtlich ist es also mit der geschilderten
Vorrichtung möglich, ohne das Erfordernis von Fremdenergie benötigenden Stellmitteln
Behältnisse durch einfacher Fahrbewegungen der Hubanlage aufzunehmen, zu transportieren,
und wieder abzusetzen. Dabei können in der anhand der Figur 1 geschilderten Weise
auch mehrere übereinander gestapelte Behältnisse gleichzeitig gefördert werden.
[0037] Bei der geschilderten Ausführungsform sind die Lastaufnahmen in einer zu den Seitenteilen
2 senkrecht gerichteten Weise schwenkbar und um die Vorsprünge herum bewegbar. Selbstverständlich
ist das gleiche Ergebnis auch dadurch zu erzielen, daß die Lastaufnahmen parallel
zu den Seitenteilen 2 bewegt werden, wozu jedoch normalerweise jede Lastaufnahme eines
eigenen Schwenkarmes zusammen mit einem daran gelagerten Schaltteiles bedarf.
1. Transportvorrichtung für Behältnisse zur Aufnahme von Material, wobei die Behältnisse
wenigstens zwei im wesentlichen vertikale, einander gegenüberliegende Seitenteile
und auf deren Außenseite wenigstens je einen Vorsprung für den Eingriff je zweier
Lastaufnahmen aufweisen und wobei jedem Seitenteil wenigstens ein Lastarm einer Hubanlage
zugeordnet ist, die Lastaufnahmen am unteren Ende eines sich im wesentlichen vertikal
erstreckenden Schwenkarmes angeordnet sind sowie der Schwenkarm mit seinem anderen
Ende am Lastarm um eine horizontale Achse drehbar angelenkt ist zur Verstellbarkeit
der Lastaufnahmen zwischen einer Position horizontal neben den Vorsprüngen und einer
Position unterhalb der Vorsprünge,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer abwärtsgehenden Bewegung der Lastarme (6) die Lastaufnahmen (8) aus
einer in Vertikalrichtung innerhalb des Querschnittsbereiches der Vorsprünge (3) gelegenen
ersten Stellung durch die Vorsprünge (3) in eine außerhalb dieses Querschnittsbereiches
befindliche zweite Stellung schwenkbar sind, daß an den Schwenkarmen (7) oberhalb
der Lastaufnahmen (8) Schaltteile (13) angeordnet sind und daß bei einer aufwärtsgehenden
Bewegung der Lastarme (6) die Schaltteile (13) durch die Vorsprünge (3) in eine die
Lastaufnahmen (8) abdeckende und außen um die Vorsprünge (3) führende Stellung bringbar
sind.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen (8) im wesentlichen senkrecht zu den Seitenteilen (2) verstellbar
sind.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jedem Seitenteil zugeordneten Lastaufnahmen zu einer entsprechend breiten
Lastaufnahme zusammengefaßt sind.
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen im wesentlichen parallel zu den Seitenteilen (2) verstellbar
sind.
5. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Seitenteil (2) zwei in Horizontalrichtung nebeneinander angeordnete Vorsprünge
(3) aufweist.
6. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (3) in gleicher Höhenlage angeordnet sind.
7. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen (8) über eine schräg nach oben gerichtete, auf die zugeordneten
Vorsprünge (3) weisende Schrägfläche (17) mit den Schwenkarmen (7) verbunden sind.
8. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltteile (13) um eine horizontale Achse (12) gegen eine Rückstellkraft
(14) aus einer Grundstellung drehbar an den Schwenkarmen (7) gelagert sind und daß
die Schaltteile (13) bei einer weiter abwärtsgehenden Bewegung der Lastarme (6) durch
die Vorsprünge (3) aus der Grundstellung beiseite drehbar als bei anschließender nach
oben verlaufender Bewegung der Lastarme (6) durch die Vorsprünge (3) aus der Grundstellung
in entgegengesetzter Richtung in die die Lastaufnahmen (8) abdeckende Stellung drehbar
sind.
9. Transportvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schaltteile (13) bei ihrer die Lastaufnahmen (8) abdeckenden Stellung
in Anlage auf den Lastaufnahmen (8) befinden.
10. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei parallel zu den Seitenteilen (2) angeordneten Drehachsen (11, 12) der Schwenkarme
(7) und der Schaltteile (13) die jedem Seitenteil (2) zugeordneten Lastaufnahmen (8)
an einem gemeinsamen Schwenkarm (7) und die diesen Lastaufnahmen (8) zugeordneten
Schaltteile (13) auf einer gemeinsamen Welle (12) angeordnet sind.
11. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellkraft für die Schaltteile (13) durch wenigstens mittelbar an ihnen
angreifende, an den Schwenkarmen (7) widergelagerte Federn (14) gebildet ist, und
daß sich die Systeme aus Schaltteilen (13) und Federn (14) bei der Grundstellung der
Schaltteile (13) im Gleichgewichtszustand befinden.
12. Transportvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (14) an den die Schaltteile tragenden Wellen angreifen.
13. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (3) der Seitenteile (2) einen in Vertikalrichtung offenen Hohlquerschnitt
aufweisen.
14. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freien, mit den Vorsprüngen (3) in Eingriff gelangenden Enden der Lastaufnahmen
(8) mit einer nach oben vorstehenden Nase versehen sind.
15. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubanlage einen sich im wesentlichen über die Länge der Behältnisse (1) zwischen
deren Seitenteilen (2) erstreckenden, höhenverfahrbaren Hubbalken (5) aufweist, und
daß an den Enden des Hubbalkens (5) die den Seitenteilen (2) zugeordneten, sich vom
Hubbalken in der Vertikalebene der zugeordneten Seitenteile (2) nach unten erstreckenden
Lastarme (6) befestigt sind.
16. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren gegebenenfalls mit gegenseitigem Abstand nebeneinander positionierten
und hinsichtlich ihrer Seitenteile (2) miteinander fluchtenden Behältnissen (1) die
Hubanlage ein sich über die Breite aller Behältnisse (1) erstreckenden, höhenverfahrbaren
Hubbalken aufweist,
und daß an den Seiten des Hubbalkens die den Seitenteilen (2) der Behältnisse (1)
zugeordneten, sich vom Hubbalken in der Vertikalebene der zugeordneten Vorsprünge
(3) nach unten erstreckenden Lastarme befestigt sind.
17. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastarme (6) oberhalb der Lastaufnahmen (8) eine die Höhe wenigstens zweier
aufeinander stehender Behältnisse (1) überbrückende freie Länge aufweisen.
18. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastarme (6) übereinander mehrere Schwenkarme (7) mit Lastaufnahmen (8) und
Schaltteilen (13) für die Vorsprünge (3) aufeinander stehender Behältnisse (1) aufweisen.
19. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenseitige Abstand übereinander angeordneter Lastaufnahmen (8) eines Lastarmes
(6) wenigstens geringfügig größer als der gegenseitige Abstand der Vorsprünge (3)
aufeinander gesetzter Behältnisse (1) ist.