[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Es ist bekannt, Ladekräne auf Fahrzeugen zum Transport von Grabsteinen, Denkmälern
und dgl. einzusetzen. Solche Transportvorrichtungen haben nur eine begrenzte, relativ
geringe Ausladung. Befindet sich daher die Baustelle, an die die Last gebracht werden
muß, in einem größeren Abstand zum Fahrzeug, dann kann ein solcher Ladekran nicht
mehr eingesetzt werden. Im übrigen haben solche Ladekräne bei voller Ausladung nur
eine relativ geringe Tragfähigkeit.
[0003] Es können auch Ladekräne mit größerer Ausladung eingesetzt werden; sie haben aber
den Nachteil, daß sie schwerer und breiter sind, so daß breitere Fahrwege zur Verfügung
stehen müssen. Es sind auch noch Schwerlastkräne bekannt, die noch größer und schwerer
sind, mit denen jedoch die Ausladung vergrößert werden kann. Sie haben aber den Nachteil,
daß sie bei beengten Platzverhältnissen ungeeignet sind, wie sie beispielsweise auf
Friedhöfen, im Landschaftsbau und dgl. vorliegen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung dieser
Art so auszubilden, daß sie bei geringem Gewicht des Fahrzeuges bzw. eines Fahrzeuganhängers
nur eine geringe Fahrbreite bei großer Ausladung und hoher Tragfähigkeit aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Transportvorrichtung der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann der teleskopartig ausgebildete Ausleger
relativ weit ausgefahren werden, wobei er durch die Stütze einwandfrei am Untergrund
abgestützt wird. Dadurch kann die Transportvorrichtung konstruktiv einfach und gewichtsmäßig
leicht ausgebildet sein, wobei ihr Standplatz zu der jeweiligen Baustelle relativ
weit entfernt sein kann. Über die Stütze ist der Ausleger einwandfrei am Untergrund
abgestützt, so daß ein Kippen sicher verhindert wird. Mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
kann die Last auch über unwegsames Gelände mit Hindernissen, wie Mauern, Bäume und
dgl., einwandfrei transportiert werden. Außerdem lassen sich auch Fundamente im Erdreich
einwandfrei einbringen.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
naher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung in schematischer Darstellung und in Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Einzelheit II in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- einen Ausleger der Transportvorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht und in vergrößerter
Darstellung,
- Fig. 4
- den Ausleger gemäß Fig. 3 in Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung in einer
Darstellung entsprechend Fig. 1,
- Fig. 6
- die Einzelheit VI in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 7
- in vergrößerter Darstellung und in Stirnansicht den Ausleger der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung,
- Fig. 8
- einen Teil des Auslegers gemäß Fig. 7 in Seitenansicht und in schematischer Darstellung,
- Fig. 9
- In einem Diagramm die Abhängigkeit der Tragfähigkeit verschiedener herkömmlicher Transportvorrichtungen
sowie der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung in Abhängigkeit von der Länge des
Auslegers.
[0009] Fig. 1 zeigt eine Transportvorrichtung, die vorzugsweise zum Transport von Grabsteinen,
Denkmälern, Treppen oder dgl. im Garten- und Landschaftsbau vorgesehen ist. Die Transportvorrichtung
1 hat ein Stützteil 2, das auf einem Anhänger 3 eines (nicht dargestellten) Pkws angeordnet
ist. Zur Abstützung ist der Anhänger 3 mit vier Eckstützen 4 versehen, die einen sicheren
Stand während des Transportes von Transportgut gewährleisten. Die Transportvorrichtung
weist einen Ausleger 5 auf, der mit einem Ende auf dem Stützteil 2 gelagert ist. Der
Stützteil 2 hat zwei Teleskoprohre 6 und 7, von denen das innere Teleskoprohr 7 auf
einem Drehkranz 8 befestigt ist (Fig. 1, 2), der auf dem Anhänger 3 vorgesehen ist.
Auf dem Drehkranz 8 ist eine Gewindestange 9 gelagert, die über einen Motor 10 drehbar
angetrieben wird. Auf der Gewindestange 9 ist über eine Gewindemutter 11 das äußere
Teleskoprohr 6 höhenverstellbar angeordnet. Der Ausleger 5 ist über ein Gelenk 12
am Stützteil 2 gelagert. Mittels des Drehkranzes 8 kann das Stützteil 2 gedreht werden,
so daß der Ausleger 5 in gewünschtem Maße geschwenkt werden kann. Durch Drehen der
Gewindestange 9 kann das äußere Teleskoprohr 6 in der Höhe verstellt werden, so daß
der Ausleger 5 entsprechend in vertikaler Richtung eingestellt werden kann. Schließlich
kann der Ausleger 5 auch in seiner Neigung eingestellt werden. An seinem freien Ende
13 greift eine Neigungsverstelleinrichtung 15 an, die eine Seilwinde aufweist, die
mit Umlenkrollen am Auslegerende 13 und am unteren Ende 14 des äußeren Teleskoprohres
6 vorgesehen ist. Am anderen Ende 17 des Auslegers 5 (Fig. 1, 5, 6) kann zur Abstützung
am Boden ein Portalbock 18 vorgesehen sein. Er ist vorteilhaft oben auf dem Teleskoprohr
27 befestigt. Der Portalbock 18 kann auch von unten am Rohr 27 angeordnet sein. Wie
insbesondere Fig. 6 zeigt, hat der Portalbock 18 etwa U-Form mit nach unten divergierenden
Beinen 19, 20 und einen sie verbindenden Quersteg 21. Er ist mit einem vorzugsweise
mittig angeordneten, nach unten ragenden Zapfen 22 (Fig. 3, 4) versehen, der in eine
(nicht dargestellte) Öffnung des Auslegers 5 (Fig. 6) gesteckt werden kann. Die Beine
19, 20 des Portalbockes 18 sind zu ihrer Längenverstellung vorteilhaft teleskopartig
ausgebildet. Die Beine 19, 20, die auch unverlängerbar ausgebildet sein können, weisen
an ihren inneren Teleskoprohren bzw. -stangen 19' und 20' jeweils Rollen 23, 24 auf.
Dadurch läßt sich der Portalbock 18 beim Schwenken des Auslegers 5 entsprechend verfahren.
Die unteren Teleskopteile 19
', 20
' können durch eine Querstrebe 18
'miteinander verbunden sein. Die Beine 19, 20 können auch parallel zueinander verlaufen.
[0010] Der Zapfen 22 kann auch am Teleskoprohr 27 vorgesehen sein. Der Quersteg 21 des Portalbockes
18 ist dann mit einer entsprechenden Aufnahme für den Zapfen 22 versehen.
[0011] Der Quersteg 21 ist so lang, daß die Beine 19, 20 mit größerem Abstand neben dem
Teleskoprohr 27 des Auslegers 5 liegen. Der Quersteg 21 selbst liegt mit Abstand oberhalb
des Teleskoprohres 27. Dadurch kann eine noch zu beschreibende Laufkatze 45 (Fig.
7 und 8) ohne Behinderung durch den Portalbock 18 längs des Auslegers 5 verfahren
werden.
[0012] Der Ausleger 5 ist längenverstellbar ausgebildet. Er besteht im Ausführungsbeispiel
aus drei Teleskoprohren 25, 26 und 27, die vorzugsweise rechteckigen Querschnitt haben
(Fig. 7, 8). Das Teleskoprohr 25 ist auf dem Stützteil 2 angeordnet. In ihm ist das
zweite Teleskoprohr 26 und in diesem das dritte Teleskoprohr 27 verschiebbar geführt.
An dessen freiem Ende 17 kann der Portalbock 18 befestigt werden (Fig. 1 und 6). Er
kann auch am Ende jedes Teleskoprohres 25 bis 27 von oben oder unten befestigbar sein.
Die maximale Reichweite ist dann geringer, aber die Traglast höher. Ebenso kann die
Traglast durch variable Zwischenabstützungen erhöht werden. An die Stirnseite 29 (Fig.
1, 5) des Teleskoprohres 27 kann ein weiteres Rohr 30 angesetzt werden, um die Länge
des Auslegers 5 zu vergrößern. Vorzugsweise wird es mit Kupplungsstücken 41, 42 (Fig.
3) am Teleskoprohr 27 befestigt. Die Stirnseite 29 des Teleskoprohres 27 ist mit einer
Kopfplatte 61 verschlossen, an der ein Endhaken 63 befestigt ist (Fig. 8). Die Kopfplatte
61 mit Endhaken 63 kann an das Rohr 30 umgesetzt werden, wenn dieses an das Teleskoprohr
27 angeschlossen ist.
[0013] Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, kann der Ausleger 5 motorisch in der Länge verstellt
werden. Hierzu ist an der Stirnseite 33 des Endes 13 des Teleskoprohres 25 ein (nicht
näher dargestellter) Motor M vorgesehen. Mit ihm wird eine Gewindespindel 31 mit Spindelmutter
32 drehbar angetrieben, die im Teleskoprohr 25 geschützt untergebracht ist. Der Motor
M kann an einer das Teleskoprohr 25 abschließenden Kopfplatte 33 gelagert sein. Auf
der Gewindespindel 31 sitzt eine Spindelmutter 34, die nahe der in Ausfahrrichtung
F des Auslegers 5 rückwärtigen Stirnseite 35 des Teleskoprohres 26 befestigt ist.
Außerdem sitzt auf der Gewindespindel 31 drehfest ein Zahnrad 36, das mit einem weiteren
Zahnrad 37 auf einer zweiten Gewindespindel 38 in Eingriff ist. Sie ragt aus dem Teleskoprohr
25 in das Teleskoprohr 26. Da die Zahnräder 36, 37 drehfest auf den Gewindespindeln
31, 38 sitzen, wird die Gewindespindel 38 durch Antrieb der Gewindespindel 31 ebenfalls
drehbar angetrieben. Über die Spindelmutter 34 wird das Teleskoprohr 26 je nach Drehrichtung
der Gewindespindel 31 ein- oder ausgefahren. Die Fig. 3 und 4 zeigen die am weitesten
ausgefahrene Lage des Teleskoprohres 26, in der die Spindelmutter 34 am Zahnrad 36
zur Anlage kommt.
[0014] Die Gewindespindel 38 ragt bis in das Teleskoprohr 27, an dessen in Ausfahrrichtung
F rückwärtigem Ende 39 eine Spindelmutter 40 befestigt ist. Durch Drehen der Gewindespindel
38 wird somit über die Spindelmutter 40 auch das Teleskoprohr 27 ein- oder ausgefahren.
[0015] Die beschriebene Längenverstelleinrichtung, die nur ein Beispiel für die Verstellbarkeit
der Teleskoprohre 25 bis 27 darstellen soll, ist geschützt in den Teleskoprohren untergebracht,
so daß eine lange Einsatzdauer der Längenverstelleinrichtung sichergestellt ist.
[0016] Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, liegen die Gewindespindeln 31 und 38 weitgehend zentral
links und rechts neben der Mittelachse. Die Gewindespindel 38 liegt im Bereich neben
der Gewindespindel 31 und etwa in der Achse der Teleskoprohre 25 bis 27. Über den
beschriebenen Antrieb läßt sich der Ausleger 5 einfach und schnell stufenlos auf die
gewünschte Länge aus- bzw. einfahren. Dadurch läßt sich mit der Transportvorrichtung
1 beispielsweise ein (nicht dargestellter) Grabstein oder ein Denkmal an einem Grab
aufstellen. Dies ist auch dann möglich, wenn das Fahrzeug nicht nahe genug an das
Grab herangefahren werden kann, sondern an einem relativ weit entfernten Weg geparkt
werden muß.
[0017] Damit der Grabstein vom Anhänger 3 aus zum Aufstellort transportiert werden kann,
ist der Ausleger 3 mit einer Laufkatze 45 (Fig. 7, 8) versehen. Sie hat um vertikale
Achsen drehbare Laufrollen 48, 48
', 49, die unter der Kraft von Druckfedern 50, 51 an den vertikalen Seitenwänden 46,
47 mit jeweils zwei mit Abstand nebeneinander liegenden Laufrollen 48, 48
' und 49 geführt sind. Da sie unter Federkraft stehen, kann die Laufkatze 45 ohne Schwierigkeiten
von einem Teleskoprohr auf das andere gelangen, ohne daß die Führung der Laufkatze
45 verloren geht.
[0018] Die Laufkatze 45 umgreift den Ausleger 5 (Fig. 7) und ist auf dessen Oberseite 54
mit um horizontale Achsen drehbaren Laufrollen 52 52
', 53 geführt.
[0019] Zum Anhängen der Last sind in bekannter Weise in halber Breite eines Bodens 55 der
Laufkatze 45 Umlenkrollen 56, 57 um horizontale Achsen drehbar gelagert. Da der Boden
55 der Laufkatze 45 Abstand von der Unterseite des Auslegers 5 hat, liegen die Umlenkrollen
56, 57 in einem solchen Abstand von der Unterseite des Auslegers 5, daß ein Seil 59
ungehindert über die Umlenkrollen 56, 57 geführt werden kann. Im Bereich zwischen
den beiden Umlenkrollen 56, 57 trägt das Seil 59 eine weitere Umlenkrolle 58, die
mit einem Lasthaken 60 zum Einhängen der Last versehen ist.
[0020] Ein Ende des Seils 59 ist an einem Endanker 63 befestigt, der am unteren Rand des
Kopfplatte 61 vorgesehen ist. Das andere (nicht dargestellte) Ende des Seils 59 ist
auf eine (nicht dargestellte) Seiltrommel gewickelt, die auf dem Anhänger 3 oder an
der Transportvorrichtung 1 vorgesehen sein kann und die motorisch antreibbar ist.
[0021] Zum Verfahren der Laufkatze 45 längs des Auslegers 5 ist ein Zugseil 64 vorgesehen,
dessen eines Ende an der Laufkatze 45 befestigt ist. Von dort aus ist das Zugseil
64 über eine an der Kopfplatte 61 drehbar gelagerte Umlenkrolle 62 geführt. Am anderen
Endbereich des Auslegers 5 ist eine weitere (nicht dargestellte) Umlenkrolle vorgesehen,
über die das Zugseil 64 geführt und zurück zur Laufkatze 45 umgelenkt wird, an der
das andere Ende des Zugseiles 64 befestigt ist. Eine der Umlenkrollen wird drehbar
angetrieben, so daß die Laufkatze 45 längs des Auslegers 5 in jede gewünschte Lage
verfahren werden kann.
[0022] Die beschriebene Transportvorrichtung 1 läßt sich auf einem Pkw-Anhänger 3 oder direkt
auf einem Lkw montieren. Der Anhänger 3 hat mit der kranartigen Transportvorrichtung
1 nur ein Systemgewicht von etwa 700 kg. Da der Anhänger 3 zudem eine nur geringe
Breite hat, kann er auf schmalen Wegen gefahren werden. Mit der Transportvorrichtung
1 ist es möglich, eine relativ schwere Last an einen Ort zu transportieren, an den
mit dem Fahrzeug nicht herangefahren werden kann, weil entweder kein Fahrweg zur Verfügung
steht oder Hindernisse, wie Mauern, Bäume oder dgl., ein Heranfahren verhindern. Mit
dem Ausleger 5 der Transportvorrichtung 1 können hohe Lasten leicht über einen relativ
großen Weg transportiert werden. Auch Fundamente lassen sich mit der beschriebenen
Transportvorrichtung einfach im Erdreich einbringen, wobei die Transportvorrichtung
einfach gesteuert werden kann. Die beschriebene Transportvorrichtung weist somit eine
große Ausladung bei hoher Tragfähigkeit auf, wobei das Fahrzeug bzw. die Vorrichtung
selbst nur ein relativ geringes Gewicht und eine geringe Fahrbreite aufweisen.
[0023] Je nach Ausladung und/oder zu transportierender Last kann der Portalbock 18 am freien
Ende zur Abstützung des Auslegers 5 angebracht werden.
[0024] Fig. 5 zeigt die Möglichkeit, die Transportvorrichtung 1 an einen Ladekran 16 anzubauen,
der auf einem Lkw vorgesehen ist. Dadurch kann die nur geringe Ausladung des Ladekrans
16 optimal vergrößert werden. Das Teleskoprohr 25 des Auslegers 5 ist mit einem Paßstück
2 in Form einer Aufnahmegabel versehen, mit der der Ausleger 5 auf dem Ende des Ladekrans
16 befestigt wird. Zusätzlich ist das Teleskoprohr 25 mit einer Einhängeöse 65 versehen,
in die ein Haken 66 am freien Ende des Ladekrans 16 eingehängt ist. Das Paßstück 28
und die Einhängeöse 65 sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß der
Ausleger 5 auch bei hoher Belastung zuverlässig vom Ladekran 16 getragen werden kann.
Mit ihm kann die Transportvorrichtung 1 geschwenkt und in der Höhe verstellt werden.
[0025] Fig . 9 zeigt in einem Last-Auslegerlänge-Diagramm, daß bei Einsatz der beschriebenen
Transportvorrichtung 1 unabhängig von der Länge des Auslegers 5 stets die gleiche
Last getragen und längs des Auslegers verfahren werden kann (gestrichelte Linie).
[0026] Die Kurve I zeigt die Verhältnisse bei einem herkömmlichen Ladekran, der auf einem
Fahrzeug mit 2,8 to Gewicht montiert ist. Das Systemgewicht des Ladekrans beträgt
üblicherweise etwa 2 to. Mit zunehmender Länge des Auslegers 5 nimmt die Tragfähigkeit
ab. Die maximale Ausfahrlänge des Auslegers 5 ist begrenzt und beträgt etwa 5 m bis
6 m.
[0027] Um größere Ausfahrlängen zu erreichen, ist es bekannt, einen Ladekran auf einem Lkw
mit 7,5 to Gewicht zu montieren (Kurve II). Mit ihm können bei geringer Auslegerlänge
sehr große Lasten getragen werden. Allerdings nimmt die Tragfähigkeit des Auslegers
mit zunehmender Länge rasch ab. Schon ab einer Auslegerlänge von mehr als etwa 7 m
hat der Ladekran eine geringere Tragfähigkeit als die beschriebene Transportvorrichtung
1.
[0028] Kurve III zeigt die Verhältnisse bei einem Ladekran, der auf einem Spezialfahrzeug
mit 28 to Gewicht montiert ist. Abgesehen davon daß solche Spezialfahrzeuge aufgrund
ihres hohen Gewichtes und ihrer großen Breite nur auf entsprechend breiten und befestigten
Straßen fahren können, ist ihre Tragfähigkeit bei einer Auslegerbreite von mehr als
etwa 14 m kleiner als die Tragfähigkeit der beschriebenen Transportvorrichtung 1.
[0029] Die Transportvorrichtung 1 kann auf Fahrzeugen oder Fahrzeuganhängern montiert werden,
die nur geringes Gewicht und geringe Breite haben. Darum kann die Transportvorrichtung
1 an Stellen gefahren werden, die für herkömmliche größere Fahrzeuge nicht erreichbar
sind. Da der Ausleger 5 eine sehr große Ausfahrlänge hat, können die zu transportierenden
Güter zudem vom Standort des Fahrzeuges oder des Anhängers aus über große Strecken
zum Bestimmungsort transportiert werden. Von großem Vorteil hierbei ist, daß die Tragfähigkeit
des Auslegers 5 von seiner Länge unabhängig ist.
[0030] Ist die Transportvorrichtung 1 entsprechend Fig. 5 als Anbauteil ausgebildet, können
insbesondere im Friedhofsbereich bereits eingesetzte Fahrzeuge mit Ladekran nachgerüstet
werden.
1. Transportvorrichtung, insbesondere Ladekran, zum Transportieren von Grabsteinen, Denkmälern
und dgl., mit mindestens einem Stützteil, auf dem ein Ausleger angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausleger (5) teleskopartig ausgebildet und mit wenigstens
einer Stütze (18) auf dem Untergrund abstützbar ist, und daß längs des Auslegers (5)
eine Trageinheit (45) verfahrbar ist.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (5) ein erstes Teleskoprohr (25) aufweist,
in dem ein Antrieb (M, 31, 32, 34, 36 bis 38, 40) für mindestens ein zweites Teleskoprohr
(26) und vorteilhaft ein drittes Teleskoprohr (27) untergebracht ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (M, 31, 32, 34, 36 bis 38, 40) einen Motor
(M) aufweist, der eine im ersten Teleskoprohr (25) gelagerte erste Gewindespindel
(31) drehbar antreibt, die vorzugsweise mit einer im zweiten Teleskoprohr (26) gelagerten
zweiten Gewindespindel (38) antriebsverbunden ist.
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der ersten Gewindespindel (31) eine erste, fest mit
dem zweiten Teleskoprohr (26) verbundene Spindelmutter (34) und vorteilhaft ein drehfestes
Zahnrad (36) sitzen, das mit einem zweiten Zahnrad (37) kämmt, das auf der zweiten
Gewindespindel (38) drehfest sitzt.
5. Transportvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der zweiten, vorteilhaft auf gleicher Höhe wie die
erste Gewindespindel (31) angeordneten Gewindespindel (38) eine zweite Spindelmutter
(40) sitzt, die mit dem dritten Teleskoprohr (27) fest verbunden ist.
6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (5) relativ zum Stützteil (2) kippbar ist.
7. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung (1) ein Anbauteil für einen Ladekran
(16) eines Fahrzeuges oder eines Fahrzeuganhängers ist, und daß sie vorzugsweise mit
mindestens einem vorteilhaft als Aufnahmegabel ausgebildeten Paßstück (28) an den
Ladekran (16) ansetzbar ist.
8. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (5), vorzugsweise das in Ausfahrrichtung
(F) hintere Teleskoprohr (25), mit einer Einhängeöse (65) versehen ist, in die vorteilhaft
ein Haken (66) des Ladekrans (16) eingreift.
9. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (2) ein Teleskopträger ist, der vorteilhaft
auf dem Fahrzeug oder einem Fahrzeuganhänger (3) angeordnet ist.
10. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens am in Ausfahrrichtung (F) letzten Teleskoprohr
(27) die vorzugsweise als Portalbock ausgebildete und verfahrbare Stütze (18) befestigbar
ist.
11. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (18) teleskopartig ausgebildete Beine (19,
20) aufweist, an deren Enden Rollen (23, 24) gelagert sind.
12. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinheit (45) eine Laufkatze ist, die vorzugsweise
mit vorteilhaft gegen die Seiten (46, 47) des Auslegers (5) federbelasteten Rollen
(48, 48', 49) an einander gegenüberliegenden Seiten (46, 47) des Auslegers (5) horizontal
geführt ist.
13. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinheit (45) auf dem Ausleger (5) mit mindestens
einer Rolle (52, 52', 53) abgestützt und vorteilhaft mittels wenigstens eines Zugseiles (64) längs des
Auslegers (5) verfahrbar ist.
14. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinheit (45) ein vorteilhaft als Tragseil ausgebildetes
Tragelement (59) aufweist.
15. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinheit (45) eine Tragrolle (58) aufweist, die
im Bereich zwischen zwei Umlenkrollen (56, 57) liegt, die an der Trageinheit (45)
drehbar gelagert sind.
16. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das in Ausziehrichtung (F) des Auslegers (5) vordere Teleskoprohr
(27) an seiner Stirnseite (29) eine abnehmbare Kopfplatte (61) aufweist, die vorteilhaft
eine Umlenkrolle (62) für das Zugteil (64) aufweist.
17. Transportvorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Kopfplatte (61) das eine Ende des Tragelementes
(59) befestigt ist.
18. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausleger (5) ein Verlängerungsteil (30) ansetzbar
ist, das vorzugsweise mit wenigstens einem Kupplungsstück (41, 42) an das in Ausfahrrichtung
(F) vordere Teleskoprohr (27) des Auslegers (5) ansetzbar ist.