[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kippfensterverriegelung einer Objektsicherungsanlage
zur Einbruchsicherung von Gebäuden, Grundstücken oder Autos.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Objektsicherungsanlagen mit entsprechenden Riegeln
oder Bolzen bekannt, die insbesondere Fenster gegen allzu leichtes Öffnen von Unbefugten
zusätzlich sichern. Auch sind Objektsicherungsanlagen bekannt, die am Fenster Sensoren
zur Auslösung eines Alarms im Falle eines Einbruchs aufweisen. Die bekannten Objektsicherungsanlagen
können aber nur dann eingesetzt werden, wenn das Fenster vollständig geschlossen ist.
Das heißt bei einem auf Kipp gestellten Fenster kann weder die Alarmanlage, noch die
mechanische Fenstersicherung aktiviert werden, so daß ein auf Kipp gestelltes Fenster
grundsätzlich ungeschützt ist.
[0003] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kippfensterverriegelung
für eine Objektsicherungsanlage zu schaffen, die auch bei gekipptem Fenster aktiviert
werden kann.
[0004] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgeäß eine Kippfensterverriegelung
einer Objektsicherungsanlage gemäß dem Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0005] Eine nach dieser technischen Lehre usgebildete Kippfensterverriegelung hat den Vorteil,
daß der Verriegelungsbolzen auch dann zuverlässig in das Gegenstück eingreift und
das Fenster gegen gewaltsames Öffnen sichert, wenn das Fenster auf Kipp gestellt ist.
Hierdurch ist es möglich, eine Durchlüftung der einzelnen Zimmern zu ermöglichen und
dennoch einen zuverlässigen Einbruchschutz zu realisieren.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Langloch gekrümmt ausgebildet, damit
der Verriegelungsbolzen optimal im Langloch bewegt werden kann, wenn der Verriegelungsbolzen
zusammen mit dem Fenster beim Kippen eine Kreissegmentbahn vollzieht.
[0007] In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Fensterverriegelung
einen Reed-Kontakt und das Kippfenster-Gegenstück einen Magneten derart auf, daß der
Magnet nur dann mit dem Reed-Kontakt fluchtet, wenn das Kippfenster-Gegenstück und
die Fensterverriegelung beide aufrecht oder gekippt sind. Durch diese als Positionssensor
fungierende Reed-Kontakt-Magnet Verbindung kann von einer Auswerteeinheit elektronisch
abgefragt werden, in welcher Position sich das Fenster gerade befindet.
[0008] In noch einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Kippfensterriegelung
zusätzlich einen Neigungssensor. Hierdurch ist es möglich, auch die Position zweier
kippbarer Flügel eines großen Fensters durch die Auswerteeinheit zu erfassen. Bezüglich
der Einzelheiten hierzu wird auf die Figuren 7 bis 9 und die dazugehörige Figurenbeschreibung
verwiesen.
[0009] In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform weist die Fensterverriegelung einen
zweiten Reed-Kontakt und das Kippfenster-Gegenstück einen zweiten Magneten auf, die
derart angebracht sind, daß der zweite Reed-Kontakt stets mit dem zweiten Magneten
in Wirkverbindung steht. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß der zweite
Reed-Kontakt und der zweite Magnet nahe dem Drehpunkt der Kippfensterverriegelung
angebracht sind und/oder daß der zweite Magnet länglich ausgebildet ist oder daß der
zweite Magent einen Durchmesser aufweist, der ausreichend groß ist.
[0010] Hierdurch wird gewährleistet, daß bei jeder beliebigen Fensterstellung, auch bei
zweiflügligen Fenstern, stets ein Kontakt zwischen Magnet und Reed-Kontakt gewährleistet
ist, so daß ein unbefugtes Öffnen des Fensters von der Objektsicherungsanlage wahrgenommen
und ein entsprechender Alarm ausgelöst werden kann.
[0011] Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage ergeben sich aus der
beigefügten Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso
können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die
erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen,
sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schemaskizze einer erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Kommunikationselements;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße mechanische Fenster- oder Türverriegelung;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der Verriegelung gemäß Fig. 3, geschnitten entlang Linie III -
III in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Unteransicht der Verriegelung gemäß Fig. 3;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung der Funkübertragung:
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung der Fensterverriegelung, wobei das rechte und das linke
Fenster geöffnet sind;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung der Fensterverriegelung, wobei nur das rechte Fenster
geöffnet ist;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung der Fensterverriegelung, wobei nur das linke Fenster
geöffnet ist;
- Fig. 10
- eine Handsteuereinheit in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 11
- eine Notentriegelung in geöffneter Position.
[0012] Bezugnehmend auf die Zeichnung ist in den verschiedenen Figuren eine erfindungsgemäße
Objektsicherungsanlage dargestellt, bei der die Kommunikation zwischen den einzelnen
Komponenten drahtlos erfolgt. Bei dieser erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage
handelt es sich um ein anwenderfreundliches, prozessorgesteuertes System, mit dem
man zum einen den momentanen Zustand (geöffnet oder geschlossen) der Tür oder des
Fensters feststellt, mit dem man zum anderen die ordnungsgemäße Verriegelung der Tür
oder des Fensters sicherstellt und mit dem man zum dritten über eine unberechtigte
Öffnung der Tür oder des Fensters alamiert bzw. informiert wird. Auch wenn in dieser
Patentanmeldung lediglich von Tür oder Fenster die Rede ist, so versteht es sich dennoch,
daß damit auch Rollladen, Garagentore, Gartentore, Schrank- bzw. Tresortüren oder
andere zu sichernde Gegenstände, auch Autos, gemeint sind.
[0013] In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage schematisch dargestellt.
Zu der Objektsicherungsanlage gehört eine fest zu installierende Steuereinheit 10
und eine mobile Handsteuereinheit 12. Die mobile Handsteuereinheit 12 ist so klein
und kompakt gebaut, daß sie jederzeit auch außer Haus mitgenommen werden kann und
somit als Schlüssel fungiert. Sowohl mit der Steuereinheit 10, als auch mit der Handsteuereinheit
12 können die anderen Komponenten nicht nur aktiviert bzw. deaktiviert werden, sondern
es kann auch eine Zustandskontrolle erfolgen, um festzustellen, ob die betreffende
Tür oder das betreffende Fenster gerade geschlossen, geöffnet oder möglicherweise
zerbrochen ist. Neben der Steuereinheit 10 und der Handsteuereinheit 12 umfaßt die
erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage auch eine auf eine bestehende Tür montierbare
Türverriegelung 14, eine an einem bestehenden Fensterrahmen anbringbare Fensterverriegelung
16 und eine in eine Tresortür einbaubare Tresorverriegelung 18. An die Fensterverriegelung
16 kann wahlweise ein Glasbruchmelder angeschlossen sein. Der Glasbruchmelder kann
ein an der Scheibe angebrachter Glasbruchsensor 20 oder ein in der Fensterverriegelung
16 integriertes Glasbruchmikrofon sein. Des Weiteren umfaßt die erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage
einen Bewegungsmelder 22, einen Gas- oder Rauchmelder 24 und einen Temperaturmelder
26. Zur Ausgabe des Alarms umfaßt die erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage eine
Sirene 28, ein die Polizei, einen Wachdienst oder den Hausbesitzer anwählendes Telefonwahlgerät
30 und eine Alarmbeleuchtung 32. Darüberhinaus besitzt die erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage
noch eine hier nicht dargestellte Notentriegelung. Es versteht sich, daß die erwähnten
Komponenten je nach Bedarf auch mehrfach vorhanden sein können. In der weiter unten
beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage können
bis zu sechzig derartiger Komponenten gleichzeitig betrieben werden. Die einzelnen
Komponenten (hierzu zählen auch die Steuereinheiten) kommunizieren drahtlos miteinander.
Dabei ist es im Gegensatz zu bekannten Objektsicherungsanlagen möglich, daß die einzelnen
Komponenten direkt, das heißt ohne Einschaltung der Steuereinheit, miteinander kommunizieren
können. Letzteres wird durch die Pfeile in Fig. 1 angedeutet.
[0014] Um die Kommunikation der Komponenten untereinander zu gewährleisten, ist in jeder
der oben genannten Komponenten ein im Wesentlichen baugleiches Kommunikationselement
34 integriert, das in Figur 2 schematisch dargestellt ist. Dieses Kommunikationselement
34 umfaßt einen UHF-Empfänger 36, einen UHF-Sender 38 und eine elektronische Auswerteeinheit
40. Zu dieser elektronischen Auswerteeinheit gehört unter anderem eine mit einem sogenannten
Hopping Code arbeitende Vorrichtung zum Ver- und Entschlüsseln von Daten 42, wie sie
beispielsweise von der Firma Mikrochip Technologie Inc. unter anderen unter der Bezeichnung
HCS 300 angeboten wird, und eine spezielle für diese Objektsicherungsanlage geschriebene
Software 44. Die prozessorgesteuerte Auswerteeinheit 40 kann die per Funk erhaltenen
Signale auswerten und die Komponente dementsprechend steuern, d. h. beispielsweise
den Verriegelungsbolzen ein- oder ausfahren und/oder die Fenster- bzw. die Türverriegelung
in Alarmbereitschaft versetzen oder auschalten. Außerdem kann die Auswerteeinheit
die über Sensoren erhaltenen Informationen ebenfalls auswerten, d.h. feststellen,
ob das Fenster oder die Tür geöffnet oder geschlossen ist, oder feststellen ob der
Verriegelungsbolzen ein- oder ausgefahren ist, oder feststellen ob gerade eine unbefugte
Öffnung stattfindet, die Komponente entsprechend steuern und/oder diese Informationen,
beispielsweise als Alarmsignal, an andere Komponenten weitergeben. In anderen Komponenten
kann die Auswerteeinheit nach dem Emfpang eines Alarmsignales den Alarm auslösen,
d.h. je nach Komponente die Sirene auslösen, die Alarmbeleuchtung anschalten und/oder
das Telefonwahlgerät aktivieren. Einzelheiten hierzu werden weiter unten beschrieben.
[0015] Durch die Verwendung ein und desselben Kommunikationselementes 40 in allen Komponenten
ist ein direktes Kommunizieren sämtlicher Komponenten miteinander möglich, so daß
der bisher notwendige Umweg über die Zentrale entfällt und kurze Ansprechzeiten realisiert
werden können. Des Weiteren ist es hierdurch für einen Unbefugten sehr schwer möglich,
die Objektsicherungsanlage außer Betrieb zu setzen, da er hierfür mehrere Komponenten
gleichzeitig außer Betrieb setzen müßte, was in der Praxis nicht möglich ist.
[0016] Des Weiteren ist in der Auswerteeinheit 40 ein Lernprogramm 46 integriert, durch
welches jede Komponente in Betrieb genommen wird. Hierbei wird jeder erstmals durch
den rechtmäßigen Benutzer eingesetzten Komponente durch das Lernprogramm eine Codenummer
zugeordnet, die ohne zutun des Benutzers oder eines Handwerkers selbständig vom Lernprogramm
ermittelt und der jeweiligen Komponente mitgeteilt wird. Bei der später im Betrieb
stattfindenden Kommunikation der Komponenten untereinander wird die jeweilige Komponente
erst dann auf die empfangenen Signale reagieren, wenn es seine eigene Codenummer erkannt
hat. Dieses Lernprogramm 46 arbeitet so selbstständig, daß kein Handwerker oder Fachmann
hinzugezogen werden braucht, wodurch die Gefahr des Ausspionierens durch derartige
Dritte auf ein Minimum reduziert ist.
[0017] Die Steuereinheit 10 umfaßt eine Tastatur und eine Anzeige 48, sowie das Kommunikationselement
34. Darüber hinaus umfaßt die Steuereinheit 10 noch eine Sprachausgabe 50, so daß
sämtliche von der Steuereinheit 10 an den Benutzer weiterzugebenden Informationen
sowohl schriftlich über die Anzeige 48, als auch akustisch über die Sprachausgabe
50 abgegeben werden. Darüber hinaus verfügt die Steuereinheit 10 noch über das oben
beschreibene Lernprogramm 46, mittels dem neue Komponenten in die Objektsicherungsanlage
integriert werden können.
[0018] In den Figuren 3, 4 und 5 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tür- oder
Fensterverriegelung 14, 16 dargestellt. Die Tresorverriegelung 18 ist analog aufgebaut.
Die Tür- und Fensterverriegelung 14, 16 umfaßt einen starren Rahmen 54, vorzugsweise
aus Aluminium, an dessen Unterseite eine elektrische Leitungen aufweisende Leiterplatte
56 eingelassen ist, während auf der Oberseite des Rahmens 54 ein elektrisch verfahrbares
Verriegelungsglied 58, eine die Tür- oder Fensterverriegelung mit Strom versorgende
9-Volt Batterie 60 und ein Positionssensor 62 untergebracht sind.
[0019] Das Verriegelungsglied 58 umfaßt einen Elektromotor 64, der eine Spindel 66 antreibt.
Diese Spindel 66 ist so lang ausgeführt, daß sie in ein längsverschieblich gelagertes,
hohlzylindrisches Führungselement 68 hineinragt, auf dessen Innenseite ein entsprechendes
Gegengewinde ausgebildet ist. An dem Führungselement 68 ist eine Quertraverse 70 starr
befestigt, die zwei parallel zueinander angeordnete Verriegelungsbolzen 72 trägt.
In der in Figur 3 dargestellten Position sind die Verriegelungsbolzen 72 vollständig
ausgefahren und reichen in entsprechende, in einem Gegenstück 74 der Tür- oder Fensterverriegelung
14, 16 eingelassene Verriegelungsöffnungen 76 hinein. Der als Gleichstrommotor arbeitende
Elektromotor 64 dreht die Spindel 66 bei entsprechender Polung derart, daß das Führungselement
68, die Quertraverse 70 und die Verriegelungsbolzen 72 tiefer in den Rahmen 54 hineingezogen
werden, so daß die Verrriegelungsbolzen 72 das Gegenstück 74 freigeben, sobald das
Führungselement 68 in seiner Endposition angekommen ist.
[0020] An einer Außenkante des Führungselementes 68 ist ein etwa 2 mm breiter, runder Magnet
78 eingelassen, der so positioniert ist, daß er bei vollständig eingefahrenem Führungselement
68 einem ersten Reed-Kontakt 80 und bei vollständig ausgefahrenem Führungselement
68 einem zweiten Reed-Kontakt 82 gegenüberliegt. Diese Reed-Kontakte 80, 82 und der
Magnet 78 sind Teil des Positionssensors 62, wobei der jeweilige Reed-Kontakt 80,
82 immer dann ein Signal an die Auswerteeinheit 40 weitergibt, sobald der Magnet 78
erkannt ist. Hierdurch kann einerseits das Erreichen der gewünschten Position des
Führungselementes 68 bzw. der Verriegelungsbolzen 72 erfaßt werden, so daß der Elektromotor
in diesem Moment abgeschaltet werden kann und andererseits kann durch entsprechendes
Aktivieren der Reed-Kontakte 80, 82 festgestellt werden, in welchem Zustand sich die
Verriegelungsbolzen 72 und somit die gesamte Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16
gerade befindet. Diese Zustandsinformation wird über die Auswerteeinheit 40 und den
Sender 38 an die Steuereinheit 10, 12 weitergeleitet, so daß der Benutzer an der Anzeige
48 der Steuereinheit 10, 12 ablesen kann, ob die gewünschte Tür oder das gewünschte
Fenster momentan verriegelt ist oder nicht.
[0021] An der Stirnseite des Rahmens 54 der Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 ist ein
Zustandssensor angebracht, der ebenfalls Reed-Kontakte 84 und 86, sowie zwei dementsprechend
angeordnete, hier nicht dargestellte Magnete im Gegenstück 74 umfaßt. Über diese Reed-Kontakte
84, 86 kann der Zustand der Tür bzw. des Fensters abgefragt werden. Das heißt, sobald
die Reed-Kontakte 84, 86 mit den entsprechenden Magneten im Gegenstück 74 fluchten,
wird ein entsprechendes Signal an die Auswerteeinheit 40 gegeben, mit dem kenntlich
gemacht wird, daß die Tür bzw. das Fenster geschlossen ist. Sollte der Reed-Kontakt
84, 86 nicht mit den entsprechenden Magneten im Gegenstück 74 fluchten, so kann der
Reed-Kontakt 84, 86 auch kein Signal aussenden und die Auswerteeinheit 40 weiß dann,
daß die Tür bzw. das Fenster nicht geschlossen ist und kann eine entsprechende Information
an die Anzeige 48 bzw. die Sprachausgabe 50 der Steuereinheit 10 bzw. 12 weiterleiten.
[0022] Diese Reed-Kontakte 84, 86 des Zustandssensors dienen weiterhin als Einbruchsmelder,
denn sobald diese Reed-Kontakte 84, 86 bei scharf gestellter Objektsicherungsanlage
aus dem Wirkungsbereich der ihnen gegenüber liegenden Magnete herausgeführt werden,
ist dies ein Indikator für eine unbefugte Öffnung dieser Tür bzw. dieses Fensters.
Das heißt, solange die Objektsicherungsanlage in Betrieb, also scharf gestellt ist,
sendet die Auswerteeinheit 40 immer dann ein Alarmsignal aus, wenn die Reed-Kontakte
84, 86 aus dem Wirkungsfeld der ihnen gegenüber liegenden Magnete herausgeführt werden.
[0023] Dieses Alarmsignal wird je nach Ausführungsform verschlüsselt oder unverschlüsselt
an einen UHF-Sender 38 weitergeleitet, der dieses Alarmsignal dann mit einer Frequenz
von circa 434 MHz ausstrahlt.
[0024] Der UHF-Sender 38 ist zusammen mit dem UHF-Empfänger 36 auf einer Platine 88 im hinteren
Bereich an der Unterseite des Rahmens 54 angebracht. Die mit dem UHF-Empfänger 36
verbundene Empfangsantenne 90 und die mit dem UHF-Sender 38 verbundene Sendeantenne
92 sind beide in einer sich über nahezu die gesamte Länge des Rahmens 54 erstreckenden
Nut 94 eingelassen und sind somit durch den Aluminiumsteg 96 von der Leiterplatte
56 und den sich darauf befindlichen Quarzen 98 und IC's 100 getrennt, so daß eine
gegenseitige elektromagnetische Beeinflussung auf ein Minimum reduziert ist.
[0025] Auf der Leiterplatte 56 sind vier integrierte Schaltkreise (IC) 100 und vier damit
wirkverbundene Quarze 98 angebracht, wobei ein Schaltkreis zur Vorrichtung zum Ver-
und Entschlüsseln von Daten 42 gehört, wobei ein Schaltkreis als Taktgeber 110 ausgebildet
ist, wobei ein Schaltkreis den Hauptprozessor mit der Software 44 und dem Lernprogramm
46 umfaßt und wobei ein Schaltkreis zur Steuerung des Elektromotores 64 dient, so
daß jeder IC 100 eine spezielle Aufgabe hat.
[0026] Des weiteren ist an der Leiterplatte 56 eine Leuchtdiode 104 angebracht, die während
der Bearbeitungsdauer eines bestimmten Vorganges leuchtet, so daß der Benutzer hierdurch
die Kontrollinformation erhält, daß sein gewünschter Vorgang tatsächlich ausgeführt
wird.
[0027] Außerdem ist an der Leiterplatte 56 ein Schalter 106 angebracht, mit dem das Lernprogramm
46 aktiviert wird, insbesondere um die jeweilige Komponente in die gesamte Objektsicherungsanlage
zu integrieren.
[0028] Speziell bei der Fensterverriegelung 16 ist im Steg 96 ein erster Neigungssensor
108 vorgesehen, der bei einer Neigung der Fensterverriegelung von 5° und mehr ein
entsprechendes Signal an die Auswerteeinheit 40 weiterleitet, so daß die Auswerteeinheit
40 nunmehr darüber informiert ist, daß das betreffende Fenster auf Kipp gestellt ist.
Desweiteren ist bei der Fensterverriegelung 16 ein zweiter, hier nicht dargestellter
Neigungssensor vorgesehen, der bei einer Neigung der Fensterverriegelung von 15° und
mehr ein entsprechendes Signal an die Auswerteeinheit 40 weiterleitet, so dass die
Auswerteeihnheit 40 nunmehr darüber informiert ist, dass das betreffende auf kipp
gestellte Fenster unzulässig geöffnet wurde.
[0029] An der hinteren Stirnseite 112 des Rahmens 54 ist eine Cinch-Steckeraufnahme 114
vorgesehen, in die eine Minisirene 116 haltend eingesteckt ist. Diese je nach Bedarf
an die Tür- und/oder Fensterverriegelung 14, 16 anbringbare Minisirene 116 wird im
Alarmfall ebenfalls angesprochen und erzeugt unmittelbar an der Tür oder an dem Fenster,
an dem sich der Einbrecher zu schaffen macht, einem ohrenbetäubenden Lärm und wird
somit den Einbrecher in die Flucht schlagen. Zusätzlich zu dieser Minisirene 116 werden
die anderen Komponenten in der hier beschriebenen Weise angesprochen, so daß ein Mehrfachalarm
realisiert ist. Über die Cinch-Steckeraufnahme 114 ist neben einem elektrischen Kontakt
zur Auswerteeinheit 40 auch eine Halteeinrichtung geschaffen, die die kleine Minisirene
116 ohne weitere Hilfsmittel zuverlässig an der Tür- oder Fensterverriegelung 14,
16 hält.
[0030] Jede Komponente besitzt das gleiche Kommunikationselement 34 und die zur Kommunikation
notwendigen Programme, die Bestandteil der Software 44 sind, so daß jede Komponente
in der Lage ist, Signale an eine oder mehrere Komponenten auszusenden und Signale
von verschiedenen Komponenten zu empfangen. Zum Betrieb der Komponente wird Strom
benötigt, der in der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage auschließlich über die
integrierte 9-Volt Batterie zur Verfügung gestellt wird. Um den Stromverbrauch zu
minimieren und damit die Batterie eine durchschnittliche Lebensdauer von 1 bis 2 Jahren
erreicht, wird der Funkbetrieb getaktet. Hierzu schaltet der Taktgeber 110 den ansonsten
abgeschalteten UHF-Empfänger 36 lediglich alle 5 s für einen Zeitraum von etwa 100
ms auf Empfang. Wird in dieser Zeit ein Funksignal empfangen, so wird dieses Funksignal
von der Vorrichtung zum Entschlüsseln von Daten 42 entschlüsselt und die im Funksignal
enthaltene Codenummer wird mit der Codenummer der jeweiligen Komponente verglichen.
Stimmen die beiden Codenummern nicht überein, so schaltet sich der UHF-Empfänger 36
wieder aus. Stimmen die beiden Codenummern jedoch überein, so geht der UHF-Empfänger
36 für einige Sekunden in Selbsthaltung und wartet auf das Hauptsignal mit den durchzuführenden
Befehlen. Etwa fünf Sekunden nach dem letzten erhaltenen Signal oder nach einem entsprechenden
Befehl schaltet sich der UHF-Empfänger 36 wieder ab, bis der nächste Takt erscheint.
Hierdurch wird der Stromverbrauch auf ein Minimum reduziert. Es versteht sich, daß
die jeweiligen UHF-Sender 38 das Vorsignal mit der betreffenden Codenummer über einen
Zeitraum von 6 s bis 7 s permanent aussenden, damit jede Komponente dieses Vorsignal
erhält.
[0031] Der UHF-Sender 38 sendet seine Signale mit einer Frequenz von etwa 434 Mhz. Da es
bei Kenntnis dieser Frequenz für einen Unbefugten theoretisch möglich ist, die Kommunikation
einzelner Komonenten durch Aussenden eines Störsignales zu beeinträchtigen, besitzt
die Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 einen zweiten Sender 118, der im Ultraschallbereich
sendet. Da die Ultraschall-Funksignale aber nur von einem in Sichtkontakt mit dem
Ultraschallsender 118 stehenden Ultraschallempfänger 120 empfangen werden können,
sind derartige Ultraschallempfänger 120 in den betreffenden Zimmern anzubringen. Wie
in Figur 6 schematisch dargestellt ist, kann solch ein Ultraschallempfänger beispielsweise
an einer Telefon- oder Stromsteckdose 122 angebracht sein und die von ihm empfangenen
Signale dann über das im Haus befindliche Telefon- oder Stromkabelnetz 124 zu der
Sirene 28, zum Telefonwahlgerät 30 oder zu anderen Komponenten weiterleiten. Das heißt,
daß die Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 eine beispielsweise vom Zustandssensor
wahrgenommene unbefugte Öffnung der Tür oder des Fensters in Form eines sowohl über
Funk 126, als auch über Ultraschall 128 ausgesendeten Alarmsignales an andere Komponenten
wie die Sirene 28 oder das Telefonwahlgerät 30 meldet, die dann Alarm auslösen. Diese
doppelte Absicherung erhöht die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage
deutlich und macht eine Manipulation durch Unbefugte nur schwer möglich.
[0032] Zur Erkennung einer gewaltsam zerstörten Fenster- oder Türscheibe ist in der Fenster-
und/oder Türverriegelung ein Glasbruchmikrofon installiert. Dieses Glasbruchmikrofon
ist dabei so eingestellt, dass nur beim Empfang der beim Glasbruch typischen Geräusche
(Geräusche mit einem typischen Frequenzgang) ein entsprechendes Signal an die Auswerteeinheit
gesendet wird.
[0033] Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage ist die Ausbildung
eines Kippfenster-Gegenstückes 130 der Fensterverriegelung, die in den Figuren 7 bis
9 schematisch dargestellt ist, wobei das dargestellte Fenster die jeweilige Kippposition
anzeigt und wobei die Fensterverriegelung 16 und das Kippfenster-Gegenstück 130 vergrößert
dargestellt sind. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Gegenstück 74 der klassischen
Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 weist das Kippfenster-Gegenstück 130 zwei als
gekrümmte Langlöcher 132 ausgebildete Verriegelungsöffnungen und zwei Magnete 134
und 138 auf. Die Langlöcher 132 sind so ausgebildet, daß trotz verriegelter und scharf
gestellter Objektsicherungsanlage wahlweise das linke, das rechte oder beide Fenster
auf Kipp gestellt sein können und die Verriegelungsbolzen 72 dennoch stets in die
als Langloch 132 ausgebildeten Verriegelungsöffnungen eingreifen. Die Magnete 134
und 138 sind so am Kippfenster-Gegenstück 130 angeordnet, daß bei jeder Stellung der
Fenster immer der Magnet 138 mit dem Reed-Kontakt 86 in Wirkverbindung steht, so daß
im Falle eines Einbruches über den Reed-Kontakt 86 der Alarm ausgelöst werden kann.
[0034] Des weiteren kann die Auswerteeinheit 40 durch Abfragen des Reed-Kontaktes 84 und
des Neigungssensors 108 den exakten Zustand des jeweiligen Fensters erfassen und über
die Anzeige 48 oder die Sprachausgabe 50 wiedergeben. Wie Figur 7 zu entnehmen ist,
ist der obere Reed-Kontakt 84 immer dann in Wirkverbindung mit dem oberen Magneten
134, wenn beide Fenster die gleiche Stellung innehaben, das heißt, wenn beide Fenster
entweder geöffnet oder geschlossen sind. Ob die Fenster nun geöffnet oder geschlossen
sind wird über den Neigungssensor 108 festgestellt. Wie den Figuren 8 und 9 zu entnehmen
ist, ist der untere Reed-Kontakt 86 immer dann in Wirkverbindung mit dem unteren Magneten
138, wenn eines der Fenster auf Kipp steht. Über den Neigungsschalter 108 kann die
Auswerteinheit 40 dann feststellen, welches Fenster auf Kipp steht und welches Fenster
geschlossen ist.
[0035] Folglich können alle Zustände erfasst und angezeigt werden und bei jedem denkbaren
Zustand ist ein Reed-Kontakt 84, 86 im Einsatz, der im Einbruchsfalle den Alarm auslösen
kann. Hierdurch ist es möglich das Fenster gekippt zu verriegeln und zu sichern und
dennoch eine gewisse Belüftung des Zimmers zu ermöglichen.
[0036] In einer hier nicht dargestellten Ausführungsform ist im KippfensterGegenstück 130
ein weiterer Magnet vorgesehen, der im Kontaktbereich des Reed-Kontaktes 84 angeordnet
ist. Wird nun das Gegenstück 130 oder die Fensterverriegelung 16 unerlaubt entfernt
und/oder deren Vorhandensein durch einen anderen, externen Magneten simuliert, so
löst dieser weitere Magnet ein Signal aus, welches an die Auswerteeinheit 40 weitergeleitet
wird.
[0037] In Figur 10 ist in vergrößerter Darstellung die Handsteuereinheit 12 dargestellt.
Analog zu der fest installierten Steuereinheit 10 hat auch die Handsteuereinheit 12
das komplette Komunikationselement 34, eine übliche Tastatur, eine Anzeige 48 und
wahlweise auch eine Sprachausgabe 50. Die Handsteuereinheit 12 hat in etwa die Größe
einer ansonsten für Fernseher oder dergleichen bekannten Fernbedienung und mit dieser
Handsteuereinheit 12 kann der Benutzer den Zustand der jeweiligen Tür oder des jeweiligen
Fensters feststellen und/oder einzelne oder alle Türen oder Fenster verriegeln, sollten
sie geschlossen sein. Da diese Handsteuereinheit 12 sehr klein gehalten ist, kann
der Benutzer sie überall im Haus hin mitnehmen und die Objektsicherungsanlage von
seinem jeweiligen Standort aus bedienen. Darüberhinaus ist es möglich, die Handsteuereinheit
12 auch außer Haus mitzunehmen und die Objektsicherungsanlage von außen zu steuern,
solange die Sendeleistung des UHF-Senders 38 ausreicht, um die Signale zum UHF-Empfänger
36 der gewünschten Komonente zu senden. Es wird angenommen, daß eine Reichweite von
ca. 100 m hierfür wohl ausreichend ist. Somit kann die Objektsicherungsanlage als
ganzes oder zumindest die Haustüre beim Verlassen des Hauses über die Handsteuereinheit
12 aktiviert und bei der Rückkehr wieder deaktiviert werden.
[0038] Darüberhinaus kann die Handsteuereinheit 12 noch über eine SOS-Taste 140 und/oder
über eine Schnellverriegelungstaste 142 verfügen. Mit betätigen der SOS-Taste 140
wird das Telefonwahlgerät 30 aktiviert und eine bestimmte, vorher eingegebe Telefonnummer
angewählt und/oder die Sirene 28 aktiviert, so daß der Benutzer mit der SOS-Taste
im Falle eines akuten gesundheitlichen Problems schnell und einfach Hilfe, zum Beispiel
einen Arzt oder einen Angehörigen, anfordern kann. Mit der Schnellverriegelungstaste
142 kann der Benutzer mit einem Knopfdruck alle Fenster oder Türen verriegeln, bei
denen dies zur Zeit möglich ist, so daß der Benutzer beim Bemerken eines sich nähernden
Einbrechers schnell noch die ansonsten unverriegelten Fenster oder Türen verriegeln
kann.
[0039] Damit im Falle eines technischen Defektes der Türverriegelung 14, einer leeren Batterie
und/oder im Falle des Verlustes der Handsteuereinheit 12 der Benutzer dennoch in sein
Haus hinein kommen kann, ist ein vorzugsweise an der Haustür anzubringendes Notentriegelungs-Gegenstück
146 für eine Türverriegelung 14 vorgesehen, das in Figur 11 schematisch dargestellt
ist. Dieses Notentriegelungs-Gegenstück 146 setzt sich aus einem Basisteil 148 und
einem wegschwenkbar am Basisteil 148 angebrachten Oberteil 150 zusammen, wobei das
Oberteil 150 und das Basisteil 148 über einen herkömmlichen, hier nicht näher dargestellten
Elektrotüröffner (auch Summer genannt) verbunden sind. Außerdem ist im Basisteil 148
ein sehr schwach empfindlicher UHF-Empfänger mit einer kurzen Empfangsantenne, eine
bereits oben beschriebene Vorrichtung zum Entschlüsseln von Daten und ein integrierter
Schaltkreis mit dem Lernprogramm 46 vorgesehen, so daß das Notentriegelungs-Gegenstück
146 genau wie die anderen Komponenten mit einer Codenummer versehen werden kann, die
von Unbefugten nicht ausgelesen werden kann. Im Ernstfall kann das Notentriegelungs-Gegenstück
146 sowohl von der Handsteuereinheit 12 als auch von einer speziellen Notentriegelungs-Steuereinheit
bedient werden, wobei nach Erhalt eines entsprechenden Signales mit der richtigen
Codenummer der Elektrotüröffner (Summer) das Oberteil 150 entriegelt und wegklappt,
so daß die Haustür nun geöffnet werden kann. Da der UHF-Empfänger sehr unempfindlich
ist, muß der Benutzer mit seiner Steuereinheit sehr nah an das Notentriegelungs-Gegenstück
146 herangehen, damit eine Übertragung der Signale erfolgen kann. Die Notentriegelungs-Steuereinheit
ist eine sehr kleine und auf das notwendigste reduzierte Handsteuereinheit, die lediglich
einen schwachen UHF-Sender, eine intregrierten Schaltkreis mit dem Lernprogramm, eine
Minianzeige, eine Minitastatur und eine Kontrollleuchte aufweist.
[0040] Diese hier beschriebene Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 ist aufgrund der sehr
platzsparenden Spindelkonstruktion sehr kompakt gebaut und weist trotz der vergleichsweise
dicken und stabilen Verriegelungsbolzen 72 mit einem Durchmesser von 10 mm lediglich
eine Höhe von 32 mm, eine Breite von 60 mm und eine Länge von 105 mm (mit Minisirene
116 eine Länge von 125 mm) auf. Aufgrund dieser geringen Abmaße ist diese etwa zigarettenschachtelgroße
Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 an existierende Türen und vor allem Fenster anbringbar,
ohne den ästetischen Gesamteindruck stark zu beeinträchtigen, denn die Fensterverriegelung
16 ist nicht breiter als der Fensterrahmen. Hierdurch, und aufgrund der Tatsache,
daß diese Objektsicherungsanlage vollkommen drahtlos arbeitet, ist die Nachrüstung
in einem bestehenden Gebäude oder einer Wohnung in einfacher und kostengünstiger Weise
möglich.
[0041] Nachfolgend wird die Benutzung der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage näher
beschrieben:
[0042] Die in den Figuren dargestellten Komponenten der Objektsicherungsanlage werden an
geeigneter Stelle im oder am zu sichernden Gebäude montiert. Dabei kann auf ein aufwendiges
Verlegen von Daten- und/oder Stromkabeln verzichtet werden, da die Komponenten über
eine eigene Batterie mit Strom versorgt werden und da die Kommunikation mit anderen
Komponenten über Funk erfolgt. Nachdem die erforderlichen Komponenten montiert sind,
wird von der Steuereinheit 10 aus die Inbetriebnahme der Objektsicherungsanlage, insbesondere
der einzelnen Komponenten, gestartet. Die Komponenten sollten einzeln und nacheinander
in Betrieb genommen werden. Hierzu wird zunächst über die Tastatur die Werksseitig
vorgegebene, vierstellige PIN Nummer eingeben und sollte sofort durch eine individuelle
PIN Nummer ersetzt. Nun wird durch Eingabe entsprechender Befehle in die Steuereinheit
10 das Lernprogramm 46 gestartet. Die Eingabe erfolgt im Dialog mit der Steuereinheit
10, wobei die Informationen von der Steuereinheit 10 an den Benutzer über die Anzeige
48 und/oder die Sprachausgabe 50 ausgegeben werden.
[0043] Nachdem die Steuereinheit 10 betriebsbereit ist, muß in der jeweils in Betrieb zu
nehmenden Komponente der Schalter 106 betätigt werden, damit auch in der Komponente
das Lernprogramm 46 aufgerufen wird. Nun ermittelt die Steuereinheit 10 mittels der
ihr inne wohnenden Software eine Codenummer, die dann verschlüsselt an die betreffende
Komponente gefunkt wird. Diese Codenummer wird in der jeweiligen Komponente gespeichert
und dient als Adresse. Da diese Inbetriebnahme vollautomatisch abläuft kennt weder
der Benutzer, noch ein Fremder (Monteur) die betreffenden Codenummern, was ein Höchstmaß
an Sicherheit bietet. Sobald die in dem Objekt vorgesehenen Komponenten in Betrieb
genommen sind, kann die Objektsicherungsanlage benutzt werden. Bei einer späteren
Nachrüstung, Erweiterung oder Modernisierung der Objektsicherungsanlage können die
neuen Komponenten in analoger Weise in Betrieb genommen werden.
[0044] Zum Aktivieren der Objektsicherungsanlage muß sich der Benutzer mit seiner PIN zunächst
Zugang zur Steuereinheit 10 oder zu einer Handsteuereinheit 12 verschaffen. Dabei
spielt es keine Rolle, welche Steuereinheit er benutzt, da die Objektsicherungsanlage
mit jeder beliebigen Steuereinheit bedient werden kann. Nun kann der Benutzer durch
Abfrage feststellen, welche Türen und/oder Fenster geöffnet bzw. geschlossen sind
und braucht nicht mehr durch das ganze Haus laufen, um die Türen oder Fenster zu überprüfen.
Außerdem kann der Benutzer nun die verschlossenen Türen und Fenster mit der Steuereinheit
verriegeln und/oder scharf stellen. Dabei kann der Benutzer die Türen und Fenster
Einzeln, Gruppenweise oder alle auf einmal bedienen. Während sich die Tür- oder Fensterverriegelung
verriegelt, leuchtet die Leuchtdiode 104 zu Kontrollzwecken. Da die UHF-Funksignale
sich von Hindernissen nicht beeinflussen lassen, ist der momentane Standort des Benutzers
unerheblich.
[0045] Die Steuereinheit 10, 12 sendet vor der Übertragung des Hauptsignales mit den auszuführenden
Befehlen zunächst ein verschlüsseltes Vorsignal mit den Codenummern der anzusprechenden
Komponenten über einen Zeitraum von 6 s bis 7 s aus. Da die einzelnen Komponenten
mit einer Taktung von 5 s in Empfangsbereitschaft gehen, erhält jede Komponente das
ausgesendete Vorsignal und kann dieses entsprechend entschlüsseln. Nach einem Vergleich
der gesendeten Codenummern mit der eigenen Codenummer geht der UHF-Empfänger 36 in
Selbsthaltung, falls seine Codenummer dabei war und in Ruhestellung, falls seine Codenummer
nicht dabei war. Anschließend kommuniziert die Steuereinheit mit der jeweiligen Komponente
und schaltet den UHF-Empfänger 36 der Komonente wieder ab, sobald der Vorgang beendet
ist.
[0046] Durch die in den Komponenten eingebauten Sensoren kann die Steuereinheit 10 und vor
allem die Handsteuereinheit 12 vor jedem Vorgang die aktuelle Situation, das heißt
die Position der Verriegelungsbolzen 72, den Zustand der Tür / des Fensters, die Kippstellung
des Fensters oder dergleichen abfragen, so daß jede Steuereinheit 10, 12 stets zur
Bedienung der Objektsicherungsanlage eingesetzt werden kann, auch wenn zuletzt eine
andere Steuereinheit benutzt wurde. Da die Handsteuereinheit 12 auch bequem überall
hin mitgenommen werden kann, erfüllt sie dieselbe Funktion wie ein klassischer Schlüssel
oder eine Fernbedienung. Der Benutzer muß sich einzig die individuelle PIN Nummer
merken.
[0047] Für den Fall, daß die Objektsicherungsanlage scharf gestellt ist, dienen die Reed-Kontakte
84 und 86 und gegebenenfalls vorhandene Sabotagekontakte als Alarmmelder, falls jemand
die Tür oder das Fenster gewaltsam öffnet. Bei Glasbruch gibt der Glasbruchmelder,
bei Feuer, Gas oder Rauch der Gas-, Rauch- oder Temperaturmelder und bei Eindringlingen
gibt der Bewegungsmelder entsprechend Alarm. Ist ein solcher Alarm ausgelöst, so sendet
die entsprechende Komponente in der oben beschriebenen Weise einen Alarmbefehl sowohl
über UHF-Funk, als auch über Ultraschall, an die Sirene, die Alarmbeleuchtung und/oder
an das Telefonwahlgerät, die dann aktiv werden. Dabei werden die jeweiligen Komponenten
direkt angesprochen, ohne daß der Umweg über eine Zentrale vorgenommen wird. Die derart
aktivierten Komponenten können durch Eingabe eines entsprechenden Befehles durch den
durch die PIN Nummer legitimierten Benutzer in das Steuergerät 10, 12 wieder deaktiviert
werden.
[0048] Sollte sich die Objektsicherungsanlage in unvorgesehener Weise einmal nicht abschalten,
bzw. die Haustüre nicht öffnen lassen, so kann der sich durch die PIN legitimierende
Benutzer mittels einer Notentriegelung 146 Zugang zu dem Objekt verschaffen. Hierzu
muß der Benutzer entweder mit der Handsteuereinheit 12 oder mit einer Notentriegelungs-Steuereinheit
in die Nähe des Notentriegelungs-Gegenstückes 146 gehen und über Funk ein Signal zum
Lösen des Elektrotüröffners (Summers) absetzen. Dann kann die Haustüre geöffnet werden.
Allerdings wird in diesem Augenblick ein Alarm ausgelöst, da der Reed-Kontakt der
Türverriegelung eine Öffnung der Türe wahrnimmt. Dieser Alarm muß dann umgehend, zum
Beispiel über die Steuereinheit 10 gestoppt, werden.
[0049] Mit der Handsteuereinheit 12 kann die Objektsicherungsanlage in bequemer Weise beispielsweise
vom Sofa oder vom Bett aus bedient werden. Vorzugsweise bei älteren Personen kann
die SOS-Taste als Hilferuf bei einem unvorhergesehen Unfall oder Schwächeanfall eingesetzt
werden da durch einen einzigen Knopfdruck die Sirene und/oder das Telefonwahlgerät
aktiviert werden kann.
[0050] In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist der Sender vollständig
von einer mit aufgedampften Leiterbahnen versehenen Folie umgeben. Vorzugsweise ist
der Sender direkt von der Folie umgeben und zusammen mit dieser ins Gehäuse eingesetzt.
Diese Folie ist an einen Signalgeber angeschlossen, der immer dann ein entsprechendes
Signal an die Auswerteeinheit weitergibt, wenn mindestens zwei dieser Leiterbahnen
miteinander kurzgeschlossen sind oder wenn mindestens eine Leiterbahn unterbrochen
ist. Hierdurch ist ein wirkungsvoller Aufbohrschutz geschaffen, so dass die Objektsicherungsanlage
nicht durch Auf- oder Anbohren an neuralgischen Punkten außer Betrieb gesetzt werden
kann.
[0051] Vorteilhafterweise ist der Sender zusammen mit einem Gold-Caps-Kondensator in die
Folie eingearbeitet, so dass der Sender auch dann genügend Ennergie zum Aussenden
des Alarmsignales zur Verfügung hat, wenn der Sender inklusive Folie vom restlichen
System getrennt worden ist.
Bezugszeichenliste:
[0052]
- 10
- Steuereinheit
- 12
- Handsteuereinheit
- 14
- Türverriegelung
- 16
- Fensterverriegelung
- 18
- Tresorverriegelung
- 20
- Glasbruchmelder
- 22
- Bewegungsmelder
- 24
- Gas- oder Rauchmelder
- 26
- Temperaturmelder
- 28
- Sirene
- 30
- Telefonwahlgerät
- 32
- Alarmbeleuchtung
- 34
- Kommunikationselement
- 36
- UHF-Empfänger
- 38
- UHF-Sender
- 40
- Auswerteeinheit
- 42
- Vorrichtung zum Ver- und Entschlüsseln von Daten
- 44
- Software
- 46
- Lernprogramm
- 48
- Anzeige
- 50
- Sprachausgabe
- 54
- Rahmen
- 56
- Leiterplatte
- 58
- Verrieglungsglied
- 60
- Batterie
- 62
- Positionssensor
- 64
- Elektromotor
- 66
- Spindel
- 68
- Führungselement
- 70
- Quertraverse
- 72
- Verriegelungsbolzen
- 74
- Gegenstück
- 76
- Verriegelungsöffnung
- 78
- Magnet
- 80
- Reed-Kontakt
- 82
- Reed-Kontakt
- 84
- Reed-Kontakt
- 86
- Reed-Kontakt
- 88
- Platine
- 90
- Empfangsantenne
- 92
- Sendeantenne
- 94
- Nut
- 96
- Aluminiumsteg
- 98
- Quarze
- 100
- IC
- 104
- Leuchtdiode
- 106
- Schalter
- 108
- Neigungssensor
- 110
- Taktgeber
- 112
- Stirnseite
- 114
- Steckeraufnahme
- 116
- Minisirene
- 118
- Ultraschallsender
- 120
- Ultraschallempfänger
- 122
- Steckdose
- 124
- Stromkabelnetz
- 126
- Funk
- 128
- Ultraschall
- 130
- Kippfenster-Gegenstück
- 132
- Langloch
- 134
- Magnet
- 138
- Magnet
- 140
- SOS-Taste
- 142
- Schnellverriegelungstaste
- 146
- Notentriegelungs-Gegenstück
- 148
- Basisteil
- 150
- Oberteil