[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Blendschutzvorrichtung für Lichtöffnungen von
Innenräumen zur Anordnung in letzteren, umfassend lichtdurchlässige/transluzente Abdeckmittel
zum mindestens teilweisen Adecken der Lichtöffnungen und Verändern der Beleuchtungsstärke
in dem Raum sowie Haltemittel zum Halten bzw. Tragen der Abdeckmittel im Bereich der
Lichtöffnung.
[0002] Bekannt sind Blendschutzvorrichtungen in vielerlei Formen wie Rollos, Jalousien,
Vertikal-Lamellen-Vorhängen oder auch Vorhängen an sich. Diese Blendschutzvorrichtungen
entfalten ihre Blendschutzwirkung durch das mindestens teilweise Abdecken der Lichtöffnungen.
Dabei kommen verschiedene lichtundurchlässige als auch lichtdurchlässige bzw. -scheinende
Materialien wie Kunststoffe, Bleche, Vorhang- und Plisseestoffe, beschichtete Glasfasergewebe,
papier- bzw. pergamentähnliche Materialien, bis hin zu Bastgeweben und Holz zum Einsatz.
Allen diesen Materialien ist gemeinsam, daß sie einen in Abhängigkeit von der Lichtintensität
im wesentlichen unveränderlichen Transmissionsgrad für Licht aufweisen. Um eine hohe
Blendschutzwirkung zu erreichen, muß dieser möglichst gering gewählt werden. Folglich
können keine an sich völlig transparenten Materialien Verwendung finden.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Blendschutzvorrichtungen mit transluzenten Abdeckmitteln
ist der im wesentlichen statische Transmissionsgrad der verwendeten Materialien, und
eine Regulierung der Beleuchtungsstärke in den Räumen kann deshalb praktisch ausschließlich
Ober ein Verändern der Größe der abgedeckten Fläche der Lichtöffnung erreicht werden.
Der Sichtkontakt nach außen bleibt nur innerhalb der unabgedeckten Flächen bestehen
und konzentriert sich auf diese Bereiche, die zum Erreichen der angestrebten Blendschutzwirkung
mit steigender Lichtintensität zwangsläufig immer kleiner werdende Flächen darstellen.
Bei vollständiger Abdeckung der Lichtöffnung kann zwar immer noch diffuses Tageslicht
in den Raum eintreten, die Sichtverbindung nach außen hin geht aber in der Regel ganz
verloren.
[0004] Üblicherweise und sogar nach gesetzlichen Vorschriften - mechanische - verstellbare
Jalousien und Vertikal-Lamellen-Vorhänge tragen diesen Problemen insofern Rechnung,
daß die unabgedeckten Flächen, d.h. die Flächen zwischen den Lamellenelementen, im
wesentlichen gleichmäßig Ober den gesamten Bereich der Lichtöffnung angeordnet sind.
Die Größe der abgedeckten Fläche wird durch Schrägstellen der Lamellen variiert, wobei
eine Einstellung für eine effektive Blendschutzwirkung bei hellem Tageslicht oder
Sonnenlichteinfall, wenn Überhaupt, nur noch schmale Streifen als unabgedeckte Flächen
zuläßt. Nur bei nicht zu hohen Lichtintensitäten und keinem direkten Sonnenlichteinfall
kann folglich eine teilweise Sichtverbindung nach außen hin beibehalten werden, die
aber trotzdem stark eingeschränkt ist.
[0005] Inzwischen fordert die Standardisierung der Beleuchtungsintensität für Arbeitsplätze
mit Bildschirmgeräten - in Deutschland beispielsweise durch DIN-Norm 5035 T7 sowie
im EU-Bereich durch die VO 270/90 EU geregelt - einerseits sehr geringe Leuchtdichten
zur Begrenzung der Reflexlendung auf dem Bildschirm und andererseits bei Abschirm-
und Blendschutzmaßnahmen die Beibehaltung der Sichtverbindung nach außen. Diese gegensätzlichen
Forderungen sind mit herkömmlichen Blendschutzvorrichtungen nicht erfüllbar.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Blendschutzvorrichtung zu
schaffen, die in Abhängigkeit von der Lichtintensität eine automatische Regelung der
Beleuchtungsstärke des Außenlichtanteils in Räumen bei gleichbleibender Größe der
abgedeckten Fläche der Lichtöffnung unter gleichzeitiger Beibehaltung der Sichtverbindung
nach außen hin ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit den Merkmalen der Blendschutzvorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Abdeckmittel als transparentphototrope
Blendschutzmittel ausgebildet sind.
[0008] Phototrope Gläser, die in der Fachliteratur regelmäßig auch als photochrome Gläser
bezeichnet werden, sind seit Jahrzehnten, mindestens seit der ersten Hälfte der sechziger
Jahre, bekannt. Dabei kann man zwischen mineralischen und organischen phototropen
"Gläsern" unterscheiden. Mineralische phototrope Gläser erhält man durch die Beimengung
von Silberhalogeniden bei der Herstellung des Glases. Dabei benutzt man den Effekt,
daß sich viele kristalline chemische Verbindungen, so auch Silberchlorid und Silberbromid,
unter Lichteinfluß verfärben und bei zunehmender Dunkelheit in ihren Ausgangszustand
zurückkehren. Bei Kunststoffgläsern wird der gleiche Effekt durch die Zugabe von bestimmten
photoaktiven organischen Substanzen erreicht. Es ist aber auch möglich, phototrope
Materialien mittels Oberflächenbeschichtung, z.B. durch Aufdampfen, mit entsprechenden
Substanzen herzustellen. Die Verfahren zur Herstellung von phototropen bzw. photochromen
Materialien sind bekannt und müssen daher hier nicht näher erläutert werden. Erfindungswesentlich
sind aber nicht die verschiedenen Verfahren für die Herstellung phototroper Materialien
als solche, sondern deren Verwendung für Blendschutzvorrichtungen, bei denen bisher
wegen der landläufigen Auffassung über die Erzielung einer angestrebten Blendschutzwirkung
auf diesem Gebiete nur lichtundurchlässige oder transluzente Medien, aber keine im
wesentlichen transparenten Materialien zum Einsatz gekommen sind.
[0009] Vorteilhaft ist, daß erfindungsgemäß die Abdeckmittel bzw. die für diese verwendeten
Materialien aufgrund des phototropen Effektes einen in Abhängigkeit von der Lichtintensität
variablen Transmissionsgrad aufweisen und somit eine mechanische Verstellung der Abdeckmittel
zur Veränderung der Einstrahlungsqualität, zumindest in weiten Bereichen, überflüssig
machen. In Abhängigkeit von der Lichtintensität erfolgt vielmehr ein Eindunkeln oder
Aufhellen der Materialien, womit eine Veränderung der Transmission bzw. Absorption
einhergeht. Die transparenten Eigenschaften von phototropen Materialien ähneln denen
von Glas, so daß durch die Abdeckmittel hindurch die Sichtverbindung nach außen erhalten
bleibt. Es werden somit ein- und/oder verstellbare Blendschutzmittel neuer Qualität
geschaffen, wobei ein Ändern der Blendschutzwirkung durch die Lichtintensität, d.h.
im allgemeinen durch das Sonnenlicht, verursacht wird. Damit wird es möglich, die
Anforderungen der oben erwähnten Standardisierung wie der DIN-Norm 5035 T7 und die
VO 270/90 EU zu erfüllen.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die phototropen Blendschutzmittel als auf
den Abdeckmitteln anbringbare Folie ausgebildet. Durch die Verwendung von phototropen
Folien Zusammen mit transluzenten bzw. transparenten Abdeckmitteln kann auf einfache
Weise eine phototrope Blendschutzvorrichtung verwirklicht werden. Zweckmäßigerweise
wird dabei die Transluzenz der Abdeckmittel im Gegensatz zu Abdeckmitteln des Standes
der Technik erheblich höher sein können, da die Blendschutzwirkung im wesentlichen
durch die phototropen Folien erzielt wird und der Sichtkontakt nach außen durch die
Abdeckmittel hindurch gerade erhalten bleiben soll. Je nach Wahl des für das Abdeckmittel
verwendeten Materials erhält man so eine Grundabsorption des Lichtes, der die Absorption
des phototropen Materials überlagert wird. Damit läßt sich in einem gewissen Maß die
minimale und maximale Absorption bzw. Transmission der Blendschutzvorrichtung einstellen.
Die Art der Sichtverbindung nach außen wird dabei im wesentlichen durch die optischen
Eigenschaften des für die Abdeckmittel verwendeten Materials bestimmt.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Abdeckmittel selbst aus phototropem
Material ausgebildet. Dadurch sind insbesondere Oberflächengestaltungen wie z.B. Rasterungen
und Abstufungen, aber auch spezielle Formgebungen der Abdeckelemente, die nicht ohne
weiteres mit einer Folie überzogen werden könnten, realisierbar. Weiterhin ist die
Absorption unter anderem eine Funktion der Schichtdicke des phototropen Materials,
durch das das Licht hindurchtritt, wobei mit zunehmender Materialdicke eine zunehmende
Absorption stattfindet. Der gewünschte Regelbereich für die Beleuchtungsstärke in
den Räumen läßt sich durch die Materialeigenschaft des phototropen Materials, d.h.
des Hell-/Dunkelregelbereiches und die verwendete Materialstärke, einstellen. Die
Verwendung von massivem phototropem Material für die Abdeckmittel führt zu robusteren
Blendschutzvorrichtungen, da dort der phototrope Effekt nicht auf die Oberfläche beschränkt
ist und somit Umwelteinflüsse und mechanische Abnutzung bzw. Verschleiß, die naturgemäß
auf die Oberfläche einwirken, nur geringen Einfluß auf die Eigenschaften der Blendschutzvorrichtung
haben.
[0012] Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können die Abdeckmittel
aus einem Gewebe aus Glas-, Acryl- oder Kunststoffasern mit eingelagertem oder auf
die Oberfläche aufgebrachtem phototropem Material ausgebildet sein. Hierbei werden
die Vorteile des phototropen Materials mit denen des Gewebes kombiniert. Man erhält
flexibles phototropes Material, das insbesondere auch rollbar ist und verglichen mit
phototropen Folien eine höhere Dicke aufweisen kann. Je nach Faserstärke und Gewebeart
können dabei Materialeigenschaften wie Festigkeit, Biegsamkeit/Beweglichkeit sowie
eine unter Umständen gewünschte Steifheit beeinflußt werden.
[0013] Solche Gewebe sind insbesondere für die Verwendung in phototropen Rollos geeignet.
Vorteilhaft ist, daß auch bei voll ausgezogenen Rollos der Sichtkontakt nach außen
erhalten bleibt und durch das Aufhellen und Abdunkeln des phototropen Materials in
Abhängigkeit von der Lichtintensität eine automatische Regelung der Beleuchtungsstärke
in dem Raum erfolgen kann.
[0014] Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blendschutzvorrichtung
ist vorgesehen, Lamellen aus phototropem Material als Abdeckelemente zu verwenden.
Mit solchen Lamellen können vorzugsweise Vertikal-Lamellen-Vorhänge oder auch Jalousien
geschaffen werden. Vorteilhaft ist auch hier, daß der Sichtkontakt nach außen unabhängig
von der Neigung der Lamellen erhalten bleibt. Wie bei herkömmlichen Jalousien bzw.
Vertikal-Lamellen-Vorhängen wird der Außenlichtanteil der Beleuchtungsstärke im Raum
bzw. ein Blendschutz durch Schrägstellen der Lamellen geregelt/erreicht. Die variable
Transmission des phototropen Materials erlaubt auch hier eine automatische Anpassung
dieses Anteils der Beleuchtungsstärke des Raumes in Abhängigkeit von der Lichtintensität.
Eine Lichtdämpfung erfolgt hier folglich sowohl durch die manuelle Schrägstellung
der Lamellen der Blendschutzvorrichtung als auch durch das Eindunkeln bzw. Aufhellen
des phototropen Materials der Lamellen.
[0015] Besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsformen und/ oder -möglichkeiten
der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in den schematischen Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung in der Ausführungsform eines Rollos und
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung als Vertikal-Lamellen-Vorhang.
[0016] Eine in Fig. 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsform 5 der Erfindung scheint sich prima
facie, also bei oberflächlicher Betrachtungsweise nicht von einer herkömmlichen Blendschutzvorrichtung
in Form eines Blendschutzrollos zu unterscheiden. Sie weist als erfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung
Halte- und Befestigungsmittel 1 auf, die zum einen zum Befestigen der Vorrichtung
und zum anderen zum Tragen und Halten von Abdeckmitteln dienen. Eine Wickeleinrichtung
2 ist in den Halte- und Befestigungsmitteln 1 gelagert. Zum Betätigen der Wickeleinrichtung
2, d.h. zum Ausziehen und Einziehen der Abdeckmittel, ist eine Zugkette 3 vorgesehen.
Erfindungsgemäß sind die Abdeckmittel jedoch als Rollo 4 aus phototropem Material
ausgeführt, das mittels der Wickeleinrichtung 2 auf- und abgerollt werden kann. Dabei
kann hier phototropes Material in Form von phototropen Kunststoffolien, Laminaten
oder Geweben verwendet werden. Das Gewebe selbst kann aus Glas-, Acryl- oder Kunststoffasern
mit eingelagerten oder auf der Oberfläche aufgebrachten phototropen Substanzen hergestellt
sein. Dadurch erreicht man, daß sich das Rollo 4 in Abhängigkeit von der Lichtintensität
verfärbt, d.h. bei zunehmender Lichtintensität verdunkelt und bei abnehmender Lichtintensität
aufhellt. So erreicht man eine variable Lichtabsorption und eine automatische Regelung
der Beleuchtungsstärke in den Räumen in Abhängigkeit von der Lichtintensität.
[0017] Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform 16 der Erfindung, bei der die
phototropen Blendschutzmittel als Vertikal-Lamellen 11 ausgeführt sind. Diese sind
in einer Führungsschiene 10 verschiebbar und schwenkbar angeordnet. Mittels einer
im Inneren der Führungsschiene 10 angeordneten Verschiebeeinrichtung 12 können die
Vertikal-Lamellen 11 entlang der Führungsschiene 10 verschoben und im wesentlichen
gleichmäßig über die Länge der Führungsschiene 10 verteilt angeordnet werden. Die
Verschiebeeinrichtung 12, die z.B. durch ein Seilsugsystem verwirklicht werden kann,
wird durch ein Zugseil 13 betätigt. Innerhalb der Führungsschiene 10 ist weiterhin
eine Schwenkeinrichtung 14 angeordnet, mit der die Vertikal-Lamellen 11 geschwenkt
bzw. verdreht werden können. Die Schwenkeinrichtung 14 wird über die Zugkette 15 betätigt.
Aufbau und Funktion von Vertikal-Lamellen-Vorhängen sind grundsätzlich bekannt, so
daß es hierfür keiner weiteren Ausführungen bedarf. Erfindungsgemäß sind die Vertikal-Lamellen
11 aus phototropem / -chromem Material. Wie in der Beschreibung zu Fig. 1 ausgeführt,
können dabei verschiedene Materialien wie Folienlaminate oder Gewebe eingesetzt werden.
Vorteilhaft ist, daß die Regelung des Außenanteils der Beleuchtungsstärke in dem Raum
durch zwei Verfahren erfolgt; zum einen durch das manuelle Verdrehen/Schrägstellen
der Vertikal-Lamellen, d.h. durch ein Verändern der Abdeckfläche der Lichtöffnung,
und zum anderen zusätzlich infolge der variablen Lichtdämpfung durch das phototrope
Material.
[0018] Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die beiden obigen Ausführungsformen begrenzt.
Herkömmliche Jalousien, die jedoch phototrope Lamellen aufweisen, stellen eine weitere
erfindungsgemäße Ausführungsform dar, die aber aufgrund der Ähnlichkeit in der Gebrauchsfunktion
und der Wirkungsweise zu den erfindungsgemäßen Vertikal-Lamellen-Vorhängen nicht in
Detail beschrieben werden braucht. Auch phototrope Blendschutzvorhänge, z.B. auf der
Basis von Glasfasergeweben, fallen unter den Schutzgedanken der Erfindung. Eine einfache
technische Umsetzung des Erfindungsgedankens liegt in der Verwendung von phototropen
Folien oder Scheiben, die z.B. vor herkömmlichen Fensterscheiben oder Lichtkuppeln
als Blendschutzmittel angeordnet werden. Allen diesen Ausführungsformen ist der Erfindungsgedanke
gemeinsam, daß im Gegensatz zu den üblichen verwendeten lichtundurchlässigen oder
lichtdurchscheinenden Materialien, die zudem einen im wesentlichen von der Lichtintensität
unabhängigen Absorptionskooeffizienten aufweisen, phototrope Medien Verwendung finden,
deren Transparenz angesichts ihrer üblichen Verwendung als Licht gewährleistende Lichtöffnungsabdeckung
primär im Widerspruch zu den bisherigen Anforderungen an Blendschutzvorrichtungen
steht.
[0019] Dieses gilt übrigens auch im Hinblick auf den sich nach den bisherigen Erkenntnissen
und Absichten für den Erfindungsgedanken abzeichnenden Haupteinsatzbereich, wonach
die Blendschutzmittel im Inneren von Büro-, Wohnräumen oder sonstigen abgeschlossenen
Aufenthaltsstätten angeordnet sein sollen. Es versteht sich jedoch für den Fachmann
auf dem einschlägigem Fachgebiet, also der Blendschutztechnik, daß die erfindungsgemäßen
Blendschutzvorrichtungen auch an den Außenseiten der Lichtöffnungen vorgesehen werden
können. Natürlich müssen dann besondere Umstände, die sich z.B. durch den Witterungseinfluß
ergeben könnten, berücksichtigt werden. Die daraus resultierenden Anforderungen sind
aber von herkömmlichen Blendschutzvorrichtungen her bekannt. Aufgrund der im wesentlichen
transparenten Blendschutzmittel sind allerdings z.B. der Reinigung wie auch der Schallentwicklung
infolge Windangriffs oder ähnlichen Aspekten mehr Bedeutung zuzumessen als bei relativ
geschütztem Einsatz im Inneren von Gebäuden.
[0020] In ähnlicher Weise kann selbstverständlich auch daran gedacht werden, den Erfindungsgedanken
im Zusammenhang mit Verschattungselementen praktisch umzusetzen. Solche baulichen
Komponenten werden heute z.B. in Form von Lamellenstrukturen verwirklicht, die im
oberen und/oder seitlichen Bereich von Lichtöffnungen angeordnet sind, - notwendigerweise
- ohne direkt vor die Öffnung unter Eintritt in den normalen Sichtbereich bewegt werden
zu können. Die Möglichkeit solche Lamellen erfindungsgemäß auszubilden bzw. anzuordnen,
läßt sich somit ohne Schwierigkeiten den Erfindungsgedanken zuordnen.
1. Blendschutzvorrichtung (5,16) für Lichtöffnungen von Innenräumen zur Anordnung in
letzteren, umfassend lichtdurchlässige / transluzente Abdeckmittel (4,11) zum mindestens
teilweisen Abdecken der Lichtöffnungen und Verändern der Beleuchtungsstärke in dem
Raum sowie Kaltemittel (1,10) zum Kalten bzw. Tragen der Abdeckmittel im Bereich der
Lichtöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel als transparent-phototrope (-photochrome) Blendschutzmittel
ausgebildet sind.
2. Blendschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die phototropen Blendschutzmittel als auf den Abdeckmitteln (4,11) anbringbare
Folie ausgebildet sind.
3. Blendschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel (4,11) selbst aus phototropem Material ausgebildet sind.
4. Blendschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel (4,11) aus einem Gewebe aus Glas-, Acryl- oder Kunststoffasern
mit eingelagertem oder auf die Oberfläche aufgebrachtem phototropem Material ausgebildet
sind.
5. Blendschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel in Form von Lamellen (11) ausgebildet sind.
6. Blendschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel in Form von Rollos (5) ausgebildet sind.
7. Blendschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel als Vertikal-Lamellen-Vorhang (16) ausgebildet sind.
8. Blendschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel als Jalousie ausgebildet sind.
9. Blendschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel in Form von Acryl- oder Silikatglasscheiben vorgesehen sind.
10. Blendschutzvorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel (4,11) mit einer reflexmindernden Schicht versehen sind.