(19)
(11) EP 0 949 419 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.10.1999  Patentblatt  1999/41

(21) Anmeldenummer: 99105579.9

(22) Anmeldetag:  18.03.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04C 2/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 07.04.1998 DE 19815421

(71) Anmelder: ECKERLE INDUSTRIE-ELEKTRONIK GmbH
76316 Malsch (DE)

(72) Erfinder:
  • Pippes, Reinhard
    75015 Bretten-Spranntal (DE)

(74) Vertreter: Lohrentz, Franz, Dipl.-Ing. 
Louis, Pöhlau, Lohrentz & Segeth, Patentanwälte, Hauptstrasse 19
82319 Starnberg
82319 Starnberg (DE)

   


(54) Innenzahnradmaschine


(57) Eine Innenzahnradmaschine mit einem Gehäuse (11,12) und mit einer in dem Gehäuse aufgenommenen Laufgruppe bestehend aus einem drehbar gelagerten Ritzel (2) und einem innenverzahnten, mit dem Ritzel kämmenden Hohlrad (3), bei der das Hohlrad an seinem Außenumfang zu einem Laufring verbreitert ist. Der Laufring kann mit dem innenverzahnten Teil des Hohlrads einstückig oder davon auch ein getrennt erzeugtes Bauteil sein, welches drehfest mit dem innenverzahnten Teil verbunden ist. Dadurch wird die spezifische Lagerbelastung am Außenumfang des Hohlrads infolge der im Druckraum herrschenden Hydraulikkräfte vermindert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Innenzahnradmaschine mit einem Gehäuse und mit einer in dem Gehäuse aufgenommenen Laufgruppe bestehend aus einem drehbar gelagerten Ritzel und einem innenverzahnten, mit dem Ritzel kämmenden Hohlrad.

[0002] Bei Innenzahnradmaschinen dieser Art kann das Hohlrad unmittelbar in einer Gehäusebohrung oder in einem in der Gehäusebohrung angeordneten Lagerring umlaufend gelagert sein. Weiterhin sind auch Ausführungen dieser Innenzahnradmaschinen bekannt, bei denen das Hohlrad zusammen mit einem Laufring umlaufend in dem Gehäuse aufgenommen ist. Zwischen den Verzahnungen von Ritzel und Hohlrad werden jeweils ein Saugraum und ein Druckraum gebildet, wobei insbesondere der im Druckraum herrschende Hydraulikdruck des Förder- oder Betriebsmediums die spezifische Lagerbelastung zwischen der äußeren Umfangsfläche des Hohlrads und der damit zusammenwirkenden Lagerfläche bestimmt. Dies gilt unabhängig davon, ob der Druckraum von dem Saugraum jeweils durch ein Füllstück abgegrenzt ist oder dadurch definiert ist, daß die Zähne des Ritzels einerseits voll in die Zahnlücken des Hohlrads eingreifen und andererseits, annähernd diametral zu dem Zahnlückeneingriff, einen Dichtkontakt mit den Zahnköpfen des Hohlrads bewirken.

[0003] Das Hohlrad ist an seinem Außenumfang entweder in einem Gleitlager aufgenommen, wobei hydrostatische oder hydrodynamische Lagerbedingungen eingestellt sein können, oder in einem Wälzlager. Von der Tragfähigkeit der Lagerung ist der zulässige Förder- oder Betriebsdruck der Innenzahnradmaschine bestimmt. Bei Innenzahnradmaschinen mit einem geringen Förderdurchsatz, das heißt bei geringer Drehzahl und/oder Verzahnungsbreite, ist der Förder- oder Betriebsdruck häufig durch die Tragfähigkeit der Hohlradlagerung unerwünscht begrenzt, so daß bezüglich der Drehzahl und/oder der Verzahnungsbreite gegebenenfalls konstruktiv ein Kompromiß getroffen werden muß, um den angestrebten Förder- oder Betriebsdruck in der Praxis verwirklichen zu können.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Innenzahnradmaschine der vorstehend beschriebenen Art so zu gestalten, daS konstruktiv eine größere Freiheit für die Wahl des Förder- oder Betriebsdrucks besteht.

[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Hohlrad an seinem Außenumfang zu einem Laufring verbreitert ist.

[0006] Da das Hohlrad an seinem Außenumfang breiter als im Bereich der Verzahnung ist, werden die zwischen den Verzahnungen von Ritzel und Hohlrad herrschenden hydraulischen Druckkräfte, durch die das Hohlrad in seine Lagerung gepreßt wird, auf eine größere Lagerfläche verteilt, wodurch die spezifische Lagerbelastung reduziert ist. Die Verbreiterung des Hohlrads an seinem Außenumfang zu einem Laufring kann auf vielfältige Weise erreicht werden. Von Bedeutung ist nur, daß der den Außenumfang bildende Teil des Hohlrads als Laufring zusammen mit dem die Innenverzahnung des Hohlrads tragenden Teil als Einheit umläuft. Hierzu kann der den Laufring bildende Teil mit dem die Innenverzahnung aufweisenden Teil einstückig sein; der gesondert hergestellte Laufring kann aber auch mit dem die Innenverzahnung aufweisenden Teil formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden sein. Ein hinreichender Kraftschluß stellt sich beim Betrieb der Innenzahnradmaschine dann ein, wenn der die Innenverzahnung tragende Teil des Hohlrads mit seiner Umfangsfläche durch die hydraulischen Kräfte in der Verzahnung an den Innenumfang des Laufrings angedrückt wird. Da im Betrieb nur das Lager-Reibmoment überwunden werden muß, um den Laufring zusammen mit dem die Innenverzahnung tragenden Teil rotieren zu lassen, genügt der auf diese Weise erzielte Reibschluß. Daher ist auch eine Ausführungsform für das am Außenumfang zu einem Laufring verbreiterte Hohlrad denkbar, bei der nur für die Zeit des noch drucklosen Anlaufs der Innenzahnradmaschine ein Formschluß zwischen dem Laufring und dem die Innenverzahnung tragenden Teil des Hohlrads besteht.

[0007] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus den Unteransprüchen. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer füllstücklosen Innenzahnradmaschine längs der Linie I-I in Fig. 2;

Fig. 2 einen Axialschnitt längs der Linie II-II in Fig. 3;

Fig. 3 eine Innenansicht des Gehäusedeckels, geschnitten längs der Linie III-III in Fig. 2;

Fig. 4 eine Stirnansicht der Laufgruppe bestehend aus Hohlrad und Ritzel, die bei der Innenzahnradmaschine gemäß den Fig. 1 bis 3 zum Einsatz kommt;

Fig. 5a bis 5f sechs verschiedene Varianten der Ausbildung des Hohlrads mit zu einem Laufring verbreiterter Außenumfangsfläche in einem Axialschnitt der Laufgruppe gemäß Fig. 4;

Fig. 6 einen zu Fig. 5 analogen Axialschnitt durch eine weitere modifizierte Ausführungsform der Laufgruppe;

Fig. 7 einen Federring, der in der Laufgruppe gemäß Fig. 6 zum Einsatz kommt;

Fig. 8 eine Stirnansicht der Laufgruppe gemäß Fig. 6, teilweise geschnitten, und

Fig. 9, 10 Axialschnitt und Stirnansicht einer Ausführungsform der Laufgruppe, bei der das Hohlrad über eine Wälzlagerung in einem Lagerring des Gehäuses aufgenommen ist.



[0008] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Innenzahnradmaschine umfaßt ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes Gehäuse, das aus einem topfförmigen Gehäuseteil 11 und einem an dessen Stirnseite befestigten Gehäusedeckel 12 aufgebaut ist. In dem topfförmigen Gehäuseteil 11 ist eine Ritzelwelle 14 drehbar gelagert, auf der ein Ritzel 2 drehfest befestigt ist. Das Ritzel 2 kämmt mit einem Hohlrad 3 (in Fig. 2 zur Hervorhebung kreuzschraffiert), das in einem Lagerring 4 aufgenommen und darin drehbar gelagert ist. Das Ritzel 2 und das Hohlrad 3 sind, wie aus Fig. 1 hervorgeht, relativ zueinander mit einer Exzentrizität e gelagert. Die Exzentrizität e, das heißt der Abstand zwischen der Ritzelachse und der Hohlradachse, entspricht bei diesem Ausführungsbeispiel der theoretischen Verzahnungsgeometrie von Ritzel und Hohlrad und setzt spielfreies Abwälzen bzw. Gleiten der Verzahnungen aneinander voraus. Die Verzahnungen des Ritzels 2 und des Hohlrads 3 kämmen in einer Weise miteinander, das auf der linken Seite in Fig. 1 im Bereich der Trennlinie A die Zähne des Ritzels 2 voll in die Zahnlücken des Hohlrads 3 eingreifen und an den Zahnflanken anliegen, während sie auf der gegenüberliegenden, in Fig. 1 rechten Seite ganz aus den Zahnlücken des Hohlrads 3 ausgetreten sind. In diesem eingriffsfreien Hohlradbereich stützen sich mehrere der Zahnköpfe des Ritzels 2 und des Hohlrads 3 (in dem gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils drei Zahnköpfe) nacheinander im Verlauf der Umdrehung aufeinander ab. Die Zähnezahlen und die Geometrie der miteinander kämmenden Verzahnungen sind so gewählt, daß diese Art des Kämmens in bekannter Weise bewirkt werden kann. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Zahnflanken als Evolventen-Kurven gebildet, wobei die Zahnköpfe zur Erzielung eines Wälz- und Gleitkontakts zum Zweck der Abdichtung gerundet sind. Die Zähnezahl des Hohlrads 3 unterscheidet sich in diesem Ausführungsbeispiel von derjenigen des Ritzels 2 um 1.

[0009] Bei der Drehung des Ritzels 2 in der durch Pfeil angedeuteten Richtung vergrößert sich der frei werdende Zahnlückenraum, ausgehend von dem vollen Eingriff der Ritzelverzahnung in die Hohlradverzahnung über der Trennlinie A, zunehmend bis zum Erreichen des aus Fig. 1 ersichtlichen Zustandes beim erneuten Überschreiten der Trennlinie A (auf der rechten Seite in Fig. 1). Hierdurch ist über der Trennlinie der Saugraum der Innenzahnradmaschine gebildet; unter der Trennlinie verringert sich der freie Zahnlückenraum wieder zunehmend, so daß dadurch der Druckraum gebildet ist.

[0010] Der Lagerring 4 ist in einer Gehäusebohrung 15 des topfförmigen Gehäuseteils 11 mit einem Radialspiel von etwa 0,2 mm aufgenommen. Die Wand der Gehäusebohrung 15 wird teilweise von einem Lagerstift 16 durchsetzt, der in den Boden der Gehäusebohrung 15 fest eingepreßt ist. Mit dem über die Wand der Gehäusebohrung 15 überstehenden weitgehend halbzylindrischen Teil des Lagerstifts 16 ist dieser in einer axial gerichteten Nut des Lagerrings 4 aufgenommen. Die Axialnut ist der Form des Lagerstifts 16 angepaßt und ebenfalls teilzylindrisch. Der in die Axialnut eingreifende Lagerstift 16 bildet daher für den Lagerring 4 eine zu den Achsen von Ritzel 2 und Hohlrad 3 parallel verlaufende Schwenkachse, um welche der Lagerring 4 im Rahmen des zur Verfügung stehenden Radialspiels in der Gehäusebohrung 15 schwenkbar ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, liegt diese Schwenkachse in einem Quadrant des Lagerrings 4, der sich zwischen dem eingriffsfreien Hohlradbereich und der Mitte des Druckraums erstreckt. Daraus ergibt sich eine bekannte Wirkungsweise der in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Innenradmaschine dahingehend, daß durch die im Druckraum herrschenden Druckkräfte ein Drehmoment um den Lagerstift 16 erzeugt wird, durch welches der Lagerring 4 um die durch den Lagerstift 16 gebildete Schwenkachse geschwenkt wird. Dadurch werden in dem eingriffsfreien Hohlradbereich die Zahnköpfe von Ritzel 2 und Hohlrad 3 mit einer der Größe der Druckkräfte proportionalen Kraft gegeneinander bewegt und im Dichtkontakt gehalten (vgl. DE 196 51 683 A1).

[0011] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 ist die Ritzelwelle 14 sowohl in dem topfförmigen Gehäuse 11 als auch in dem Gehäusedeckel 12 über Lagerbuchsen gelagert. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, übersteigt der Lagerring 4 in seiner Breite die Breite von Ritzel 2 und Hohlrad 3 erheblich und liegt mit seinen Stirnflächen verschiebbar an den Wandungen des Gehäuses 11 bzw. des Deckels 12 an. Hingegen liegt an der Verzahnung von Ritzel und Hohlrad stirnseitig zu beiden Seiten je eine Axialscheibe 30 dichtend an, deren Form aus Fig. 3 hervorgeht. Jede der beiden Axialscheiben 30 weist auf ihrer der Verzahnung zugewendeten Fläche ein Druckfeld 7 auf, in dessen Bereich in der Axialscheibe 30, die auf der Seite des Gehäusedeckels 12 angeordnet ist, drei Durchbrüche 8 vorgesehen sind. Die Durchbrüche 8 führen von dem Druckraum zu dem nicht dargestellten Druck-Auslaßkanal im Gehäusedeckel 12. Der Gehäusedeckel 12 weist diametral gegenüber dem Druck-Auslaßkanal einen Saug-Einlaßkanal 9 auf, der sich an seiner Einmündung zu einem Saugfeld 10 erweitert. In der Wand des Gehäuses 11 und des Gehäusedeckels 12 ist je ein Druckfeld 31 angedeutet, durch das die jeweilige Axialscheibe 30 von außen her gegen die Wirkung des inneren Druckfelds 7 so beaufschlagt ist, daß die Axialscheibe bei allen Betriebszuständen Dichtkontakt mit dem Ritzel 2 und dem Hohlrad 3 beibehält. Ausbildung und Wirkungsweise der Druckfelder an Axialscheiben sind einschlägig bekannt und bedürfen deshalb an dieser Stelle keiner näheren Erläuterung.

[0012] Jede Axialscheibe 30 stützt sich zum Zweck ihrer Lagesicherung einerseits über den Umfang einer Lagerbohrung 33 auf der Ritzelwelle 14 und andererseits an einem in dem Gehäuse 11 bzw. dem Gehäusedeckel 12 eingesetzten Stift 34 ab. Die Stifte 34 ragen jeweils in eine Sackbohrung in der äußeren Stirnfläche der Axialscheiben 30 und sind dadurch axial gehalten. Anstelle der Fixierung der Axialscheiben 30 an dem Gehäuse mittels der Stifte 34 sind auch Varianten denkbar, die eine Bewegung der Axialscheiben 30 zusammen mit Ritzel 2, Hohlrad 3 und Lagerring 4 erlauben (vgl. EP 97-121 424.2 A1).

[0013] Fig. 4 zeigt die bei der Innenzahnradmaschine gemäß den Fig. 1 bis 3 zur Anwendung kommende Laufgruppe 20, die aus dem Ritzel 2 und dem Hohlrad 3 besteht. Das Hohlrad 3 weist einen äußeren, zu einem Laufring 35 gestalteten Teil auf, der den Außenumfang 36 des Hohlrads 3 bildet, sowie einen die Innenverzahnung tragenden Teil 37. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, übersteigt der Laufring 35 des Hohlrads 3 die Breite des die Innenverzahnung tragenden Teils 37 erheblich; die Laufringbreite beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa das Dreifache der Breite des innenverzahnten Teils 37. Hierdurch stützt sich das Hohlrad 3 in dem entsprechend verbreiterten Lagerring 4, in dem es gleitend aufgenommen ist, mit einer so geringen spezifischen Lagerpressung ab, daß dadurch ohne Ansehung der zulässigen Tragfähigkeit der Gleitlagerung die Druckkräfte, das heißt der Förder- bzw. Betriebsdruck, im Druckraum von vornherein festgelegt werden können.

[0014] Um den Umlauf des Hohlrads 3 in der Gleitlagerung (hier in dem Laufring 4) in seiner Gesamtheit zu gewährleisten, ist der innenverzahnte Teil 37 mit dem Laufring 35 drehfest verbunden. Die Fig. 5a bis 5f zeigen Varianten der entsprechenden Verbindungsart dieser beiden Teile, wobei die Variante gemäß Fig. 5a eine einstückige Ausführung des Laufrings 35a und des innenverzahnten Teils 37a wiedergibt. Diese Ausführungsform erlaubt die Erzeugung der Außenumfangsfläche 36a und der Innenverzahnung in einer Aufspannung.

[0015] Bei der Variante gemäß Fig. 5b bilden der Laufring 35b und der innenverzahnte Teil 37b getrennte Bauteile, die miteinander durch Pressen, Schrumpfen oder Kleben verbunden sind. Diese Ausführungsform erlaubt eine unterschiedliche Materialwahl für den Laufring und den innenverzahnten Teil, die eine bessere Anpassung an die geforderten Lager- bzw. Kämmeigenschaften gestattet.

[0016] Bei den Varianten gemäß den Fig. 5c bis 5f bilden Laufring und innenverzahnter Teil des Hohlrads jeweils ebenfalls getrennte Bauteile. Die Variante gemäß Fig. 5c zeigt eine Formschlußverbindung zwischen dem Laufring 35c und dem innenverzahnten Teil 37c mittels eines radial vom Außenumfang 36c her in den innenverzahnten Teil 37c eingepreßten Stiftes 38. Bei der Variante gemäß Fig. 5d ist der innenverzahnte Teil 37d mit dem Laufring 35d durch einen axial eingepreßten zylindrischen Stift 39 verbunden, der in einer entsprechend teilzylindrischen Nut 40 des Laufrings 35d und einer nicht näher bezeichneten, ebenfalls teilzylindrischen Nut des innenverzahnten Teils 37d sitzt. Bei der Variante gemäß Fig. 5e weist der Innenumfang des Laufrings 35e eine Schulter 41 auf, an welcher der innenverzahnte Teil 37e mit seinem Stirnrand anliegt und durch einen Schweißpunkt oder eine teilweise oder ganz umlaufende Schweißnaht 42 befestigt ist. Bei der Ausführungsform gemäß der Variante 5f weist der Innenumfang des Laufrings 35f zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordnete Ringnuten 43 auf, in welche jeweils ein Federring 44 eingesprengt ist. Die einander zugewendeten Ränder der Ringnuten 43 haben einen Abstand voneinander, der höchstens der Breite des innenverzahnten Teils 37f entspricht, wodurch gewährleistet ist, daß die Federringe 44 unter Reibschluß an den Stirnrändern des innenverzahnten Teils 37f anliegen und diesen dadurch halten.

[0017] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 6 bis 8 ist der Laufring 35g mit dem innenverzahnten Teil 37g über einen Federring 45 gekoppelt, dessen Form aus Fig. 7 hervorgeht. Hierzu weisen der Laufring 35g an seinem Innenumfang und der innenverzahnte Teil 37g an seinem Außenumfang jeweils eine umlaufende Ringnut auf, in welchen der Federring 45 aufgenommen ist. Aufgrund der polygonalen Gestaltung des Federrings 45, der in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sechseckig ist, jedoch auch drei- oder mehreckig sein kann, und darüber hinaus bei 46 unterbrochen ist, weist dieser sechs Ausbuchtungen 48 auf, die durch gerade verlaufende Abschnitte 50 miteinander verbunden sind. Die Abschnitte 50 können auch an die Krümmung des Außenumfangs des innenverzahnten Teils 37g im Bereich des Nutgrundes angepaßt oder sogar nach innen, das heißt auf den Nutgrund zu, zu den Ausbuchtungen 48 entgegengesetzt gekrümmt sein.

[0018] Der Federring 45 liegt im eingebauten Zustand mit seinen Ausbuchtungen 48 unter Reibschluß in der Nut am Innenumfang des Laufrings 35g an, während seine Verbindungsabschnitte 50 durch Federvorspannung mit Reibschluß in die am Außenumfang des innenverzahnten Teils 37g befindliche Ringnut gedrückt sind (Fig. 8).

[0019] Bei den Varianten gemäß den Fig. 5f und 6 bis 8 ist der Laufring mit dem innenverzahnten Teil des Hohlrads nur über Reibschluß, das heißt kraftschlüssig, verbunden. Dabei kann der innenverzahnte Teil mit einem Gleitsitz in den Laufring eingefügt sein, so daß der Kraftschluß beim Anlaufzustand der Innenzahnradmaschine, in welchem diese noch weitgehend drucklos ist, allein durch die Federringe gewährleistet ist. Sobald im Betrieb dann der Förder- oder Betriebsdruck im Druckraum der Verzahnungen aufgebaut ist, wird im Rahmen des durch den Gleitsitz zur Verfügung gestellten Spiels der innenverzahnte Teil an den Laufring angepreßt und dadurch sichergestellt, daß auch bei dem erhöhten Reibmoment in der Lagerung des Hohlrads dieses in seiner Gesamtheit umläuft.

[0020] Die Ausführungsform des Hohlrads gemäß den Fig. 9 und 10 entspricht derjenigen der Variante 5a, in welcher Laufring und innenverzahnter Teil des Hohlrads einstückig sind. Jedoch ist bei der hier beschriebenen Ausführungsform das Hohlrad 3' mit seinem verbreitertem Außenumfang über eine Wälzlagerung 60 in einem Lagerring 61 aufgenommen, der in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 über einen Lagerstift schwenkbar im Gehäuse angeordnet sein kann. Die Wälzlagerung 60 wird hier durch eine Vielzahl von Lagernadeln 62 gebildet, deren Länge auf die Breite des Laufrings 35' abgestimmt ist.

[0021] Im Rahmen der Erfindung kann von den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen abgewichen werden. So muß der Laufring, zu dem das Hohlrad im Bereich des Außenumfangs verbreitert ist, nicht symmetrisch bezüglich der Mittelebene der Verzahnung sein, sondern kann auch nur über die Ebene einer Stirnseite des Hohlrads hinausragen. Weiterhin ist bei einer Ausführungsform der Innenzahnradmaschine, bei der das Hohlrad an seinem Außenumfang über Dichtelemente mit einem umlaufenden Laufring gekoppelt ist (EP 789 814 A1), dieser Laufring als Teil des Hohlrads anzusehen, der zur Verringerung der Lagerbelastung gegenüber dem innenverzahnten Teil des Hohlrads verbreitert sein kann.


Ansprüche

1. Innenzahnradmaschine mit einem Gehäuse (11,12) und mit einer in dem Gehäuse aufgenommenen Laufgruppe bestehend aus einem drehbar gelagerten Ritzel (2) und einem innenverzahnten, mit dem Ritzel kämmenden Hohlrad (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad (3) an seinem Außenumfang zu einem Laufring (35) verbreitert ist.
 
2. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad mit dem Laufring einstückig ist.
 
3. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufring (35) mit dem innenverzahnten Teil (37) des Hohlrads drehfest verbunden ist.
 
4. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufring mit dem innenverzahnten Teil des Hohlrads formschlüssig verbunden ist.
 
5. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufring (35c, 35d) mit dem innenverzahnten Teil (37c, 37c) des Hohlrads über mindestens einen Stift (38, 39) verbunden ist.
 
6. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufring mit dem innenverzahnten Teil des Hohlrads kraftschlüssig verbunden ist.
 
7. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufring (35g) mit dem innenverzahnten Teil (37g) des Hohlrads durch mindestens einen Federring (45) mit Ausbuchtungen (48) verbunden ist, der den Umfang des innenverzabnten Teils umschließt und federnd an dem Innenumfang des Laufrings anliegt.
 
8. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federring (45) in einer Nut im Außenumfang des innenverzahnten Teils und/oder im Innenumfang des Laufrings aufgenommen ist.
 
9. Innenzahnradmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innenverzahnte Teil (37f) zwischen zwei jeweils an seinen Stirnseiten anliegenden Federringen (44) gehalten ist, die in Nuten (44) am Innenumfang des Laufrings (35f) aufgenommen sind.
 
10. Innenzahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufgruppe (20) füllstücklos ist und das Hohlrad in einem in dem Gehäuse drehfest angeordneten Lagerring umlaufend gelagert ist.
 
11. Innenzahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad in einer Bohrung des Gehäuses umlaufend gelagert ist.
 
12. Innenzahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen den Verzahnungen der Laufgruppe (20) gebildeter Druckraum von einem Saugraum durch ein Füllstück getrennt ist.
 
13. Innenzahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad über seinen Außenumfang in einem Gleitlager aufgenommen ist.
 
14. Innenzahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad über seinen Außenumfang in einem Wälzlager (60) aufgenommen ist.
 
15. Innenzahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufring über mindestens eine der Stirnflächen des Hohlrads axial übersteht.
 
16. Innenzahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer Stirnfläche des Hohlrads, die Verzahnungen von Ritzel und Hohlrad zumindest in einem Druckraum-Bereich überdeckend eine Axialscheibe (30) dichtend anliegt und daß die der Axialscheibe zugeordnete Stirnfläche des Laufrings und die axiale Außenfläche der Axialscheibe in einer Ebene liegen.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht