[0001] Die Erfindung betrifft ein mit einer Turbostufe versehenes Heizgerät, insbesondere
für Wohnmobile, Caravans etc. gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Die für Wohnmobile, Caravans etc. eingesetzten bekannten Heizgeräte weisen einen
Wärmeübertrager auf und sind mit zumindest einer Brennereinrichtung und mit einem
Ventil zur Steuerung der Brennstoffzufuhr zu einem Zündbrenner versehen. Die Brennereinrichtung
weist in der Regel zwei Brennerstufen auf und wird von einer Brennstoffzufuhrleitung
vom Zündsicherungsventil mit Brennstoff versorgt, wobei der Brennstoff mittels eines
einstellbaren Drosselelementes in Abhängigkeit vom Wärmebedarf des zu beheizenden
Raumes zugeführt wird.
[0003] Aus DE 19 539 869 A1 ist ein Gasbrenner bekannt, welcher aus einem modulierenden
Gasmagnetventil, einer zwei- oder mehrteiligen Gasdüsenplatte zur Ausbildung von mindestens
zwei Brennerstufen, Venturirohren und einer Brenneroberfläche besteht. Die vom modulierenden
Gasmagnetventil ausgehende Gasleitung ist direkt mit einer der Gasdüsenplatten verbunden.
Eine davon abzweigende Versorgungsleitung zur Gasdüsenplatte der zweiten Brennerstufe
enthält ein weiteres, nicht modulierend ausgebildetes Magnetventil. Indem dieses weitere
Magnetventil geöffnet bzw. geschlossen wird, wirkt das Gasmagnetventil wahlweise auf
beide Brennerstufen oder nur auf eine Brennerstufe.
[0004] In dem Firmenprospekt "630 EUROSEAT PLUS" der Firma SIT Group ist ein für Heizkessel
eingesetztes Gasventil beschrieben. Dieses Gasventil weist zwei unabhängige Gasauslässe
auf, und zwar einen mittels eines Thermostaten geregelten Hauptauslaß sowie einen
manuell geregelten Hilfsauslaß. Der Hilfsauslaß wird auf einen bestimmten Wert eingeregelt,
auf welchem er in der Regel während einer längeren Zeitperiode verbleibt, wobei die
Regelung lediglich mittels des Thermostaten für den Hauptauslaß erfolgt. Darüber hinaus
ist in dem genannten Firmenprospekt eine Version beschrieben, bei welcher das Gasventil
lediglich einen Auslaß aufweist, wobei die Thermostatregelung des Hauptauslasses von
der manuellen Regelung des Hilfsauslasses überlagert ist. Mittels des Hilfsauslasses
kann die Zufuhr von zusätzlichem Brennstoff realisiert werden; eine Regelung mittels
des Thermostaten ist jedoch ausschließlich für die über den Hauptauslaß ausgelassene
normale Brennstoffmenge möglich.
[0005] Aus DE 196 23 239 ist ein zweistufiger Gasbrenner zum Einsatz in Häusern oder Wohnungen
mit einer ersten modulierenden Stufe und einer zweiten konstanten Stufe bekannt. Die
zweite Stufe ist über ein Magnetventil parallel zu der ersten Stufe geschaltet und
ist zu- und abschaltbar.
[0006] EP 0 818 655 offenbart eine Vorrichtung zum gesteuerten Reduzieren eines Gasstromes,
welcher einer Brennerdüse eines gasbetriebenen Koch- oder Backgerätes über eine Gaszuleitung
zugeführt wird. Die Gaszuleitung ist in eine Anzahl von Teilgasleitungen verzweigt,
welche parallel zueinander geschaltet sind und über welche der Brennerdüse Teilgasströme
zuführbar sind. Die Vorrichtung umfaßt weiter Steuerorgane mit Schaltelemen zum wahlweisen
Ein- und Ausschalten der jeweiligen Teilgasströme und Drosselelemente zum Drosseln
der jeweiligen Teilgasströme.
[0007] Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Heizgerät zu schaffen,
mittels welchem eine rasche Aufheizzeit realisierbar ist, welches eine genaue und
zuverlässige Regelung der Heizleistung der zumindest zwei Brennerstufen auch im Bereich
einer Heizleistung größer als die normale Leistung ermöglicht und welches darüber
hinaus kostengünstig herstellbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Heizgerät mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0009] Das erfindungsgemäße Heizgerät wird insbesondere für Wohnmobile, Caravans etc. eingesetzt.
Es ist mit einem Wärmeübertrager, mit zumindest einer Brennereinrichtung und zumindest
zwei Brennerstufen sowie einem Ventil zur Steuerung der Brennstoffzufuhr zu einem
Zündbrenner versehen. Der Brennstoff wird der Brennereinrichtung über eine Brennstoffzufuhrleitung
vom Ventil über vorzugsweise eine Festdrossel und mittels eines einstellbaren Drosselelementes
in Abhängigkeit vom Wärmebedarf des zu beheizenden Raumes zugeführt. Erfindungsgemäß
weist das Ventil ein Bypass-Ventil mit einer Betätigungseinrichrung auf. Das Bypass-Ventil
ist in einem Bypass zu der Brennstoffzufuhrleitung stromauf von den zumindest zwei
Brennerstufen angeordnet, wobei im Falle des Bedarfs an Heizleistung größer als die
normale Leistung die Brennstoffzufuhr zu den Brennerstufen durch Öffnen des Bypass-Ventils
mittels der Betätigungseinrichtung erhöht wird. Das einstellbare Drosselelement ist
in der Brennstoffzufuhrleitung vor dessen Verzweigung, jedoch außerhalb des Bypasses
und nach einer Abzweigung von der Brennstoffzufuhrleitung zu dem Zündbrenner angeordnet.
[0010] Die Erhöhung der Brennstoffzufuhr bei einem Leistungsbedarf über der Normalleistung
wird auch als Turboheizungsmodus bezeichnet. In diesem Zusammenhang wird unter Normalleistung
die Leistung verstanden, welche der Wärmeübertrager des Heizgerätes durch freie Konvektion
übertragen kann, ohne daß ein Gebläse zugeschaltet wird. Diese maximal durch freie
Konvektion durch den Wärmeübertrager übertragbare Leistung stellt eine 100%-Leistung
dar, welche die Summe der von den Brennerstufen und von dem Zündbrenner erzeugten
Gesamtleistung umfaßt. Bei Betrieb der Turboheizung wird diese 100%-Leistung überstiegen,
wobei mittels des Wärmeübertragers diese größere Leistung (größer als die 100%-Leistung)
durch freie Konvektion allein nicht übertragbar ist. Dazu ist ein Gebläse erforderlich.
[0011] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Heizgerätes besteht unter anderem
darin, daß mittels eines einzigen Bypass-Ventils die Brennereinrichtung einschließlich
der zumindest zwei Brennerstufen derart regelbar bzw. mit einer entsprechenden Brennstoffmenge
beaufschlagbar ist, daß selbst bei Betreiben des Heizgerätes im Turboheizungsmodus
eine höhere Leistung als die 100%-Leistung an den zu beheizenden Raum abgegeben werden
kann und auch in diesem Leistungsbereich eine exakte Regelung der Heizleistung möglich
ist. Die Regelung der zumindest zwei Brennerstufen erfolgt dabei also gerade nicht
durch Zu- oder Abschalten einer einzelnen Brennerstufe zur Erzielung einer höheren
Leistung als der 100%-Leistung, wie dies im Stand der Technik der Fall ist, sondern
durch Betreiben und Regeln aller Brennerstufen im gesamten Leistungsbereich einschließlich
der Leistung im Turboheizungsmodus.
[0012] Vorzugsweise ist die Brennereinrichtung mit zwei Brennern ausgebildet, wobei die
zwei Brenner eine erste und eine zweite Brennerstufe bilden. Über die Brennstoffzufuhrleitung
werden die zwei Brenner mit Brennstoff versorgt. Wenn der Bedarf an Heizleistung größer
als die Normalleistung eine gegenüber der 100%-Leistung höhere Brennstoffzufuhr erfordert,
wird das Bypass-Ventil geöffnet, so daß die erste und die zweite Brennerstufe so viel
Brennstoff verbrennen, daß eine Leistung größer als die Normalleistung erzielbar ist,
wobei auch dann eine raumtemperatur-geführte Regelung der Heizleistung im Turboheizungsmodus
erfolgt. Ein Vorteil der Ausbildung der Brennereinrichtung mit zwei voneinander getrennten
Brennern besteht darin, daß im Falle eines gegebenenfalls eintretenden Ausfalls nur
der jeweils defekte Brenner auszutauschen ist.
[0013] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Brennereinrichtung als ein zweistufig
ausgebildeter Brenner vorgesehen, wobei die erste und die zweite Brennerstufe in der
Brennereinrichtung im Brenner integriert sind. Dadurch wird eine besonders kompakte
Brennereinrichtung geschaffen. Unabhängig davon, ob die Brennereinrichtung zwei separate
Brenner aufweist oder ob die erste und die zweite Brennerstufe innerhalb eines Brenners
integriert sind, werden beide Brennerstufen im gesamten möglichen Leistungsbereich
stets mit Brennstoff beaufschlagt. Mittels des Bypass-Ventils wird sichergestellt,
daß die Beaufschlagung der einzelnen Brenner bei einem Heizleistungsbedarf größer
als die Normalleistung mit mehr Brennstoff erfolgt, so daß die größere Heizleistung,
d.h. der Turboheizungsmodus, realisierbar ist.
[0014] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Heizgerät zusätzlich ein Gebläse
auf, welches mit der Betätigungseinrichtung so gekoppelt ist, daß das Bypass-Ventil
nur betätigbar ist, wenn das Gebläse zumindest für eine Heizleistung über der Normalleistung
in Betrieb ist. Bei einer Heizleistungsanforderung kleiner oder gleich der 100%-Leistung
ist es nicht erforderlich, daß das Gebläse betrieben wird. Vorzugsweise ist daher
der Wärmeübertrager so dimensioniert, daß dieser in der Lage ist, durch freie Konvektion
die Normalleistung, d.h. die 100%-Leistung zu übertragen. Wenn eine Heizleistung größer
als die Normalleistung zu übertragen ist, ist es daher erforderlich, daß das Gebläse
in Betrieb ist. Dadurch, daß die Betätigungseinrichtung mit dem Gebläse gekoppelt
ist, wird somit sichergestellt, daß das Bypass-Ventil nur dann öffnet und den beiden
Brennerstufen nur dann zusätzlichen Brennstoffzuführt, wenn das Gebläse in Betrieb
ist. Dadurch ist es möglich, für das Heizgerät selbst mit Turboheizung einen kleiner
dimensionierten Wärmeübertrager vorzusehen und dennoch sicherzustellen, daß dieser
Wärmeübertrager im Turboheizungsmodus nicht überlastet wird.
[0015] Vorzugsweise sind das Gebläse und/oder die Betätigungseinrichtung manuell betätigbar.
Es ist jedoch auch möglich, daß das Gebläse oder/und die Betätigungseinrichtung auf
der Basis eines Wärmebedarfsignals automatisch betätigbar ist/sind. Das Wärmebedarfssignal
wird dabei über einen Temperatursensor in Verbindung mit einer einzustellenden Temperatur
des zu beheizenden Raumes ermittelt und als Steuersignal für die mit dem Gebläse gekoppelte
Betätigungseinrichtung verwendet.
[0016] Vorzugsweise ist die Brennereinrichtung als atmosphärische oder gebläseunterstützte
Brennereinrichtung ausgebildet.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausbildung sind die Leitungen und Düsen der Brennerstufen und
damit die Brennerstufen selbst so dimensioniert und so angeordnet, daß beide Brennerstufen
einen im wesentlichen gleich großen Anteil an Heizleistung aufbringen. Dadurch ist
es möglich, die Gesamtbrennereinrichtung modulartig aufzubauen, was nicht nur eine
Auswechselbarkeit im Falle einer Reparatur, sondern auch die Möglichkeit erhöht, ein
breites Spektrum an Heizleistung durch das Vorsehen mehrerer parallel angeordneter
Brenner zu erreichen. Diese im wesentlichen gleichgroße Heizleistung der jeweiligen
Brennerstufen wird beispielsweise über eine Festdrossel am Brennstoffaustritt realisiert.
Diese die eigentliche Düse bildende Festdrossel ist als Strömungsblende oder als sich
verjüngende Rohrspitze an der Brennstoffleitung ausgebildet. Die sich verjüngende
Rohrspitze ist vorzugsweise als kegeliger, einwärts gekrümmter, abschnittsweise kegeliger
oder zylindrischer Austritt, oder als Schlitzdüse oder als Düse mit sternförmig angeordnetem
Mehrfachschlitz ausgebildet.
[0018] Des weiteren ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, das Drosselelement
mittels eines Signals eines Temperatursensors so zu verändern, daß der Wärmebedarf
des zu beheizenden Raumes regelbar ist, wobei das Drosselelement in der Brennstoffzufuhrleitung
stromauf der Verzweigung zu den einzelnen Brennerstufen, jedoch außerhalb des Bypasses
vorgesehen ist. Es ist jedoch auch möglich, vor jeder einzelnen Brennerstufe, insbesondere
wenn die Brennereinrichtung aus zwei unterschiedlichen Brennern besteht, ein im Querschnitt
veränderbares Drosselelement anzuordnen.
[0019] Vorzugsweise ist die Betätigungseinrichtung ein Magnetventil. Dies ist insbesondere
für die automatische Regelung bzw. die automatische Betätigung des Bypass-Ventils
von Vorteil.
[0020] Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Ventil zur
Steuerung der Brennstoffzufuhr ein zusätzliches Magnetventil auf, welches als Bypass
angeordnet ist und bei fehlender Stromversorgung, sei es durch Ausfall oder durch
Fehlen der Möglichkeit des Stromanschlusses, die Brennstoffzufuhr zum Zündbrenner
und zu den beiden Brennerstufen über die Brennstoffzufuhrleitung freigibt.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine prinzipielle Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung für eine Turboheizung in
Standardausführung;
- Fig. 2
- eine prinzipielle Schaltungsanordnung eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der
Erfindung für eine Turboheizung mit automatischer Betätigung;
- Fig. 3
- ein Zündsicherungsventil in Unteransicht für eine Turboheizung mit automatischer Betätigung
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 2);
- Fig. 4
- eine Anordnung der Festdrossel, des Bypass-Ventils und der Brennstoffzufuhrleitung
in vergrößerter Teilschnittansicht in geschlossener Stellung;
- Fig. 5
- die Ansicht gemäß Fig. 4, jedoch in geöffneter Stellung;
- Fig. 6
- eine Seitenschnittansicht des Zündsicherungsventils gemäß Fig. 3;
- Fig. 7
- eine vergrößerte Teilschnittansicht des zusätzlichen Magnetventils in geschlossener
Stellung;
- Fig. 8
- eine vergrößerte Teilschnittansicht gemäß Fig. 7, jedoch in geöffneter Stellung;
- Fig. 9a)
- eine herkömmliche Festdrossel am Zündbrenner;
- Fig. 9b)
- eine herkömmliche Festdrossel der Brennereinrichtung (erste und zweite Brennerstufe);
und
- Fig. 10
- Ausführungsbeispiele der Ausbildung der Rohrspitze an der jeweiligen Brennerstufe.
[0022] Fig. 1 zeigt ein Schaltschema eines für eine Standard-Turboheizung vorgesehenen Zündsicherungsventils.
Die Turboheizung weist eine erste Brennerstufe 1 und eine zweite Brennerstufe 2 sowie
einen Zündbrenner 3 auf. Ein Zündsicherungsventil 4 ist so aufgebaut, daß die Brennstoffzufuhr
über eine Zündbrennerleitung 24 zum Zündbrenner 3 nach Öffnen eines Hauptventils 12
bei geöffneter Zündsicherung 13 ermöglicht ist. Darüber hinaus wird über das Zündsicherungsventil
4 über eine Brennstoffzufuhrleitung 5 die Zufuhr von Brennstoff, welcher einer Brennstoffquelle
16 entnommen wird, zu der ersten Brennerstufe 1 und der zweiten Brennerstufe 2 realisiert.
Im Normalbetrieb erfolgt die Brennstoffzufuhr über die Brennstoffzufuhrleitung 5 zu
der ersten Brennerstufe 1 und der zweiten Brennerstufe 2 derart, daß beide Brennerstufen
insgesamt eine maximale Heizleistung gleich der 100%-Leistung minus der Leistung des
Zündbrenners, welcher ca. 10% liefert (Normalleistung + Zündleistung = 100%), bereitstellen.
Ein prinzipieller Vorteil der in Fig. 1 dargestellten Turboheizung besteht darin,
daß bei eingeschaltetem Gebläse ein Bypass-Ventil 7, welches in einem Bypass 26 angeordnet
ist und mittels einer Betätigungseinrichtung 8 in Form eines Schaltmagneten geöffnet
und geschlossen wird, d.h. das Bypass-Ventil 7 ist als Magnetventil ausgebildet, es
ermöglicht, daß die Brennstoffzuführ zu der ersten Brennerstufe 1 und der zweiten
Brennerstufe 2 erhöht werden kann, so daß die durch die beiden Brennerstufen erzielbare
Heizleistung größer als die 90%-Leistung ist.
[0023] Nachfolgend wird die prinzipielle Funktionsweise der in Fig. 1 beschriebenen Turboheizung
in Standardausführung mit dem Zündsicherungsventil 4 beschrieben. Zur manuellen Bedienung
sind ein Hauptventil 12, eine Druckstange 15 und damit verbunden ein Regelkolben 14
vorgesehen. Durch Drehen der Druckstange 15 wird über eine nicht dargestellte Kurvenscheibe
das Hauptventil 12 geöffnet, so daß Brennstoff von der Brennstoffquelle 16 durch das
Hauptventil 12 in den Teil der Brennstoffzufuhrleitung 5 bis zu einer Zündsicherung
13 strömen kann. Die Zündsicherung 13 unterbricht die Brennstoffzufuhr zum Zündbrenner
3. Durch Drücken der Druckstange 15 wird die Zündsicherung 13 jedoch geöffnet, so
daß der Brennstoff zum Zündbrenner 3 gelangt. Ein Regelkolben 14 verschließt gleichzeitig
die Brennstoffzufuhr zu der ersten Brennerstufe 1 und der zweiten Brennerstufe 2.
Durch die so geöffnete Zündsicherung 13 strömt der Brennstoff über die Zündbrennerleitung
24 durch eine Zündbrennerdüse in den Zündbrenner 3. Die Zündbrennerdüse ist als Zündbrenner-Festdrossel
22 ausgebildet und für eine Leistung von ca. 10% der Gesamtleistung des Heizgerätes
festgelegt.
[0024] Neben der Möglichkeit, die Druckstange 15 zum Öffnen der Zündsicherung 13 zu drücken,
ist es möglich, die Druckstange 15 zu drehen. Durch Drehen der Druckstange 15 wird
ein nicht bezeichneter Zündautomat aktiviert, wobei über eine ebenfalls nicht bezeichnete
Zündkerze der Brennstoff gezündet wird. Dadurch ist am Zündbrenner 3 eine Zündflamme
vorhanden. Am Zündbrenner 3 ist ein Thermoelement 19 installiert, welches ein Spannungssignal
liefert, um die Zündsicherung 13 geöffnet zu halten.
[0025] Wird nun die Druckstange 15 nicht mehr gedrückt, so öffnet der Regelkolben 14 die
Brennstoffzufuhr zu der ersten Brennerstufe 1 und der zweiten Brennerstufe 2. Durch
das Drehen der Druckstange 15 wird der Regelkolben 14 in eine definierte Position
gebracht, wobei diese definierte Position der Freigabe eines definierten Querschnittes
zum Durchtritt einer definierten Brennstoffmenge entspricht, so daß die jeweilige
Position des Regelkolbens 14 einer gewünschten Raumtemperatur des zu beheizenden Raumes
entspricht. Die Regelung der Raumtemperatur erfolgt über ein einstellbares Drosselelement
6 in Form eines Ausdehnungselementes, wie z.B. ein Balg sowie über einen damit schaltungsmäßig
verbundenen Temperatursensor 10. Auf der Basis des vom Temperatursensor 10 gelieferten
Signals in Verbindung mit der durch Drehen der Druckstange 15 erzielten jeweiligen
Position des Regelkolbens 14 wird die Brennstoffzufuhr zu der ersten Brennerstufe
1 und der zweiten Brennerstufe 2 geregelt. Das Zündsicherungsventil 4 beinhaltet des
weiteren eine Festdrossel 20. Diese Festdrossel 20 ist so bemessen, daß maximal eine
solche Brennstoffmenge hindurchströmen kann, welche zur Erzeugung der 90%-Leistung
durch die erste Brennerstufe 1 und die zweite Brennerstufe 2 erforderlich ist. Im
vorliegenden Beispiel ist diese Festdrossel aufeine Leistung von 90% eingestellt.
[0026] Da der Wärmeübertrager des Heizgerätes bei freier Konvektion, d.h. bei nicht eingeschaltetem
Gebläse 9, maximal eine Heizleistung in Höhe von der Normalleistung, d.h. der 100%-Leistung
übertragen kann, ist das Bypass-Ventil 7 geschlossen, so daß die auf 90% Heizleistung
bemessene Festdrossel 20 nicht umgehbar ist. Wenn das Heizgerät im Turboheizungsmodus
betrieben werden soll, d.h. wenn ein Heizleistungsbedarf gewünscht ist, welcher größer
als die 90%-Leistung ist, so wird nach eingeschaltetem Gebläse 9 bzw. mit Einschalten
des Gebläses 9 mittels eines Schalters 17 die Betätigungseinrichtung 8 in Form eines
Magneteinsatzes aktiviert, womit das Bypass-Ventil 7 in seine Durchgangsposition geschaltet
wird. Damit wird die Festdrossel 20 umgangen, und eine größere als die durch die Festdrossel
20 mögliche Brennstoffmenge kann über die Brennstoffzufuhrleitung 5 zu der ersten
Brennerstufe 1 und der zweiten Brennerstufe 2 gelangen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist es möglich, die Heizleistung auf etwa 170% zu erhöhen.
[0027] Die Kopplung der Betätigung des Bypass-Ventils 7 mit dem Einschalten des Gebläses
9 ist erforderlich, damit der Wärmeübertrager bei einer Brennstoffzuführ nicht überlastet
wird, mittels welcher eine Heizleistung größer als die 100%-Leistung erzielbar ist.
Darüber hinaus besitzt diese Sicherheitsschaltung zwischen Betrieb des Gebläses und
Öffnungsstellung des Bypass-Ventils 8 den Vorteil, daß der Wärmeübertrager kleiner
dimensioniert werden kann, d.h. für eine Heizleistung dimensioniert ist, welche der
100%-Leistung entspricht.
[0028] Unmittelbar am Eintritt in die erste Brennerstufe 1 und die zweite Brennerstufe 2
ist jeweils eine Brennerdrossel 21 angeordnet. Diese Brennerdrosseln 21 sind ebenfalls
festeingestellt, wobei jede Drossel auf eine Heizleistung von etwa 85% eingestellt
ist. Es ist jedoch auch möglich, je nach Dimensionierung der jeweiligen Brennerstufe,
daß die Brennerdrosseln 21 unterschiedlich eingestellt sind. Durch die Kopplung von
Gebläsebetrieb und Aktivieren des Bypass-Ventils in die Öffnungsstellung wird daher
der Wärmeübertrager vor Überhitzung geschützt.
[0029] In Fig. 2 ist eine prinzipielle Schaltungsanordnung eines Heizgerätes gemäß der Erfindung
für eine Turboheizung mit automatischer Betätigung dargestellt. Die prinzipielle Funktionsweise
entspricht der, welche in Verbindung mit Fig. 1 obenstehend beschrieben wurde. Bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Zündsicherungsventil 4
ein zusätzliches Magnetventil 11 auf. Das zusätzliche Magnetventil 11 wird durch eine
Schaltuhr 18 betätigt. Die Betätigung des zusätzlichen Magnetventils 11 mittels der
Schaltuhr 18 ist jedoch nur möglich, nachdem zuvor durch Drehen der Druckstange 15
die gewünschte Raumtemperatur eingestellt worden ist. Gleichzeitig wird dadurch das
Hauptventil 12 geöffnet. Der Brennstoff kann somit zum Zündbrenner 3 und zu der ersten
Brennerstufe 1 und der zweiten Brennerstufe 2 strömen. Die Zündung erfolgt durch einen
nicht bezeichneten und nicht dargestellten, an sich bekannten Feuerungsautomaten.
[0030] Der Vorteil dieses zweiten Ausführungsbeispiels besteht u.a. darin, daß das Heizgerät
durch ein elektrisches Signal, welches von der Schaltuhr 18 geliefert wird, gestartet
werden kann. Damit ist es möglich, das Heizgerät unabhängig von der ansonsten erforderlichen
manuellen Bedienung zu einem gewünschten Zeitpunkt automatisch in Betrieb zu nehmen.
Damit kann, je nach Heizleistungsbedarf, das Heizgerät für den Normalbetrieb, d.h.
bis zu einer maximalen Heizleistung in Höhe der 100%-Leistung betrieben werden, oder
das Heizgerät kann in dem Turboheizungsmodus nach erfolgter Einschaltung über das
Signal von der Schaltuhr 18 betrieben werden, falls ein Heizleistungsbedarf vorliegt,
welcher größer als die 100%-Leistung ist. Die gesamte prinzipielle Funktion entspricht
ansonsten der gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschriebenen.
[0031] In Fig. 3 ist eine Unteransicht eines Zündsicherungsventils mit einem zusätzlichen
Magnetventil 11, d.h. mit automatischer Betätigung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
(siehe Fig. 2) dargestellt. In der Unteransicht gemäß Fig. 3 ist der Temperatursensor
10 teilweise dargestellt, welcher dem Zündsicherungsventil ein Signal an ein einstellbares
Drosselelement 6 (nicht dargestellt) liefert. Neben dem zusätzlichen Magnetventil
11 ist das Bypass-Ventil 7 mit der Betätigungseinrichtung 8 dargestellt, welche als
Magneteinsatz ausgebildet ist, d.h. sowohl die Betätigungseinrichtung 8 als auch die
Betätigungseinrichtung 11 sind als Magneteinsätze ausgebildet. Die dargestellte Position
des Bypass-Ventils entspricht der geschlossenen Position. In der geschlossenen Position
erfolgt die Brennstoffzufuhr zu den einzelnen Brennerstufen von der Brennstoffzufuhrleitung
5 über die Festdrossel 20 zu den Brennerdüsen. In der oberen Austrittsöffnung der
Unteransicht gemäß Fig. 3 ist des weiteren das Hauptventil 12 mit seinem Sitz angedeutet.
[0032] In Fig. 4 ist in einer vergrößerten Teilschnittansicht des in Fig. 3 markierten Bereiches
die geschlossene Position des Bypass-Ventils 7 dargestellt. In der geschlossenen Position
wird der Brennstoff über die als Hauptstromkanal ausgebildete Brennstoffzufuhrleitung
5 lediglich durch die Festdrossel 20 in das Anschlußstück der Brennstoffzufuhrleitung
zu der Brennerdüse (nicht gezeigt) der Brennereinrichtung 1, 2 geführt. Dadurch, daß
das Bypass-Ventil 7 in seiner geschlossenen Position ist, kann kein zusätzlicher Brennstoff
der Brennereinrichtung zugeführt werden.
[0033] Fig. 5 zeigt die vergrößerte Teilschnittansicht gemäß Fig. 4, jedoch mit dem Bypass-Ventil
7 in seiner geöffneten Position. In der geöffneten Position strömt der Brennstoff
über einen als Nebenstromkanal (Bypass 26) ausgebildeten Kanal direkt in den Anschlußteil
der zu der jeweiligen Brennerdüse der Brennereinrichtung 1, 2 führenden Brennstoffzufuhrleitung
5. Der Kopf des als Kolben ausgebildeten Bypass-Ventils 7 weist ein ringförmiges Dichtelement
(nicht bezeichnet) auf. Dieses ringförmige Dichtelement bildet, wenn das Bypass-Ventil
7 in seiner geschlossenen Position ist, eine ringförmige Dichtlinie, so daß Brennstoff
nur noch durch die Festdrossel 20 und von dort in den Anschlußstutzen zu den Brennerdüsen
der jeweiligen Brennereinrichtung strömt.
[0034] In Fig. 6 ist eine Seitenschnittansicht des in Fig. 3 gezeigten Zündsicherungsventils
dargestellt. Im oberen Teil des Zündsicherungsventils 4 ist die Druckstange 15 angedeutet.
Durch Drücken der Druckstange 15 wird beim Inbetriebnehmen des Heizgerätes die Zündsicherung
13 geöffnet, so daß Brennstoff über die Zündbrennerleitung 24 zum Zündbrenner 3 gelangen
kann, und der Regelkolben 14 wird in die Durchlaßposition gebracht, so daß Brennstoff,
welcher von der Brennstoffquelle 16 in die Brennstoffzufuhrleitung 5 strömt, zu der
Brennereinrichtung 1, 2 gelangen kann. Durch Drehen der Druckstange 15 wird das Hauptventil
12 auf einen Durchtrittsquerschnitt geöffnet, mittels welchem in Verbindung mit dem
Temperatursensor 10, welcher teilweise dargestellt ist, die gewünschte Temperatur
des zu beheizenden Raumes eingestellt und geregelt wird.
[0035] In an sich bekannter Weise weist das Zündsicherungsventil 4 ein in Form eines Balges
23 ausgebildetes Ausdehnungselement auf. Dieses Ausdehnungselement steht in Verbindung
mit dem Regelkolben 14. Mittels des Regelkolbens 14 wird an dessen unterem Ende ein
Drosselquerschnitt 6 geöffnet, verändert oder geschlossen, wobei der Drosselquerschnitt
6 des Drosselelementes in Abhängigkeit von der gewünschten Heizleistung (relativ grob)
geregelt wird.
[0036] Das Zündsicherungsventil 4 weist des weiteren zwei Brennstoffleitungen auf, die Brennstoffzufuhrleitung
5, welche zu der Brennereinrichtung 1, 2 führt, und die Zündbrennerleitung 24, welche
Brennstoff dem Zündbrenner 3 zuführt. Der vordere Bereich der Zündbrennerleistung
24, welcher durch einen Kreis mit X bezeichnet ist (siehe Fig. 9a)), ist als eine
Zündbrennerdrossel 22 ausgebildet. Der vordere Bereich der Brennstoffzufuhrleitung
5, welcher mit einem Kreis mit Y bezeichnet ist (siehe Fig. 9b)), ist als eine Brennerdrossel
21 ausgebildet. Die Brennerdrossel 21 dient dazu, nur eine solche Menge an Brennstoff
der Brennereinrichtung 1, 2 zuzuführen, daß deren maximale Heizleistung entsprechend
der Auslegungsbedingung für dieses Ausführungsbeispiel auf ca. 170% der Normalleistung
beschränkt ist, wobei die genannten 170% Leistung die maximal mögliche, erzielbare
Heizleistung aller Brennerstufen ist.
[0037] Im unteren Teil des Zündsicherungsventils 4 ist die eigentliche Zündsicherung 13
dargestellt. Nachdem durch Drücken der Druckstange 15 die Zündsicherung 13 geöffnet
worden ist und Brennstoff zum Zündbrenner 3 strömt und dort gezündet wurde, wird mittels
eines Thermoelementes 19 ein Spannungssignal erzeugt und an die Zündsicherung 13 geliefert,
auf dessen Basis die Zündsicherung 13 offengehalten wird, so daß Brennstoff stets
in die Zündbrennerleitung 24 zum Zündbrenner 3 strömt.
[0038] In dieser Seitenschnittansicht des Zündsicherungsventils 4 gemäß Fig. 6 ist ebenfalls
in Schnittansicht das zusätzliche Magnetventil 11 dargestellt. Dieses zusätzliche
Magnetventil 11, dessen Öffnungs- und Schließquerschnitt in dem mit Z bezeichneten
Kreis ersichtlich ist, dient der automatischen Steuerung des Zündsicherungsventils.
Dieses zusätzliche Magnetventil 11 weist einen Magneteinsatz auf, mittels welchem
ein Kolben in Abhängigkeit von beispielsweise dem Signal einer Schaltuhr 18 (siehe
Fig. 2) in eine geöffnete Position gebracht wird, so daß bei eingeschaltetem Hauptventil
12 Brennstoff von der Brennstoffquelle 16 über den Öffnungsquerschnitt in dem zusätzlichen
Magnetventil 11 unter Umgehung der manuell zu betätigenden Zündsicherung 13 dem Zündbrenner
3 und in die Brennstoffzufuhrleitung 5 zu der Brennereinrichtung 1, 2 zuführbar ist.
[0039] In Fig. 7 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht des Bereiches Z gemäß Fig. 6 dargestellt.
In Fig. 7 ist der Schließkolben des zusätzlichen Magnetventils 11 in der geschlossenen
Position. In Fig. 8 ist dagegen in derselben Teilschnittansicht wie Fig. 7 der Schließkolben
des zusätzlichen Magnetventils 11 in der offenen Position gezeigt. Die prinzipielle
Anordnung dieses zusätzlichen Magnetventils 11 ist in Fig. 2 dargestellt. Aus Fig.
8 ist ersichtlich, daß bei geöffnetem Kolben des zusätzlichen Magnetventils 11 Brennstoff
sowohl in die Zündbrennerleitung 24 zum Zündbrenner 3 als auch in die Brennstoffzufuhrleitung
zu der Brennereinrichtung 1, 2 strömen kann.
[0040] In Fig. 9a) ist gemäß einem Ausführungsbeispiel die Zündbrennerdrossel 22 in Form
einer Strömungsblende dargestellt. Diese Strömungsblende weist in ihrer Mitte eine
Öffnung einer definierten Größe auf, welche die eigentliche Zündbrennerdrossel 22
darstellt. Der in die Zündbrennerleitung 24 strömende Brennstoff wird an dieser Zündbrennerdrossel
22 soweit gedrosselt, daß im Zündbrenner 3 maximal 10% der gesamten Heizleistung erzeugt
werden.
[0041] In Fig. 9b) ist in vergrößerter Schnittdarstellung eine Brennerdrossel 21 dargestellt,
welcher in Form einer Strömungsblende ausgebildet ist. Diese Strömungsblende weist
im zentralen Bereich eine Öffnung auf, welche die eigentliche Brennerdrossel 21 dargestellt.
Die Größe dieser Öffnung ist so bemessen, daß der in der Brennstoffzufuhrleitung zu
der Brennereinrichtung strömende Brennstoff so gedrosselt wird, daß die gesamte Heizleistung
ca. 170% (im Turbobetriebsmodus) nicht überstiegen wird. Bei Heizgeräten, welche nicht
für einen Turbobetriebsmodus vorgesehen sind, ist diese Brennerdrossel so dimensioniert,
daß die Gesamtleistung aller Brennerstufen 90% der Gesamtheizleistung des Heizgerätes
nicht übersteigt, wobei für den Zündbrenner ca. 10% Leistung realisiert werden.
[0042] In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für Brennerdrosseln oder Zündbrennerdrosseln
dargestellt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das die eigentliche Brennerdüse
darstellende Ende der Brennstoffzufuhrleitung bzw. der Zündbrennerleitung als konischer
Rohrabschnitt mit einem im wesentlichen zylindrischen vorderen Abschnitt ausgebildet.
Die Brennerdrossel bzw. Zündbrennerdrossel ist als Rohrspitze einer definierten Konfiguration
ausgebildet. Neben der dargestellten Rohrspitze, welche aus einem Verjüngungsabschnitt
besteht und einem zylindrischen Abschnitt ist es außerdem möglich, daß die Rohrspitze
in einer gekrümmten Konfiguration auf den Drosselöffnungsquerschnitt reduziert wird
oder daß die Brennerdüse als kegeliger Austritt oder als Schlitzdüse oder als sternförmig
angeordnete Schlitzdüse ausgebildet ist. Die Form, Größe und Gestaltung der Rohrspitze
richtet sich dabei nach der gewünschten Drosselwirkung für die jeweilige Brennerstufe
und auch nach der gezielten Beeinflussung einer ruhigen und optimalen Flammenausbildung
in den einzelnen Brennerstufen.
1. Heizgerät, insbesondere für Wohnmobile, Caravans etc., mit einem Wärmeübertrager,
mit zumindest einer Brennereinrichtung und zumindest zwei Brennerstufen (1, 2) und
mit einem Ventil (4) zur Steuerung der Brennstoffzufuhr zu einem Zündbrenner (3) und
der Brennereinrichtung, wobei die Brennereinrichtung von einer Brennstoffzufuhrleitung
(5) vom Ventil (4) über eine Drossel (20) mit Brennstoff versorgbar und der Brennstoff
mittels eines einstellbaren Drosselelementes (6) in Abhängigkeit vom Wärmebedarf zuführbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bypass-Ventil (7) mit einer Betätigungseinrichtung (8), welche mit einem Gebläse
(9) gekoppelt ist, in einem Bypass zu der Brennstoffzufuhrleitung (5) stromauf von
den Brennerstufen (1, 2) angeordnet ist, mittels welchem im Falle des Bedarfs an Heizleistung
größer als die Normalleistung eine erhöhte Brennstoffzufuhr zu den Brennerstufen (1,
2) durch Öffnen des Bypass-Ventils (7) mittels der Betätigungseinrichtung (8) erfolgt,
wobei das Bypass-Ventil (7) nur betätigbar ist, wenn das Gebläse (9) in Betrieb ist;
und
das Drosselelement (6) in der Brennstoffzufuhrleitung (5) vor deren Verzweigung zu
den Brennerstufen außerhalb vom Bypass angeordnet ist.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennereinrichtung zwei
Brenner aufweist, welche eine erste Brennerstufe (1) und eine zweite Brennerstufe
(2) bilden.
3. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennereinrichtung ein
zweistufig ausgebildeter Brenner mit einer ersten Brennerstufe (1) und einer zweiten
Brennerstufe (2) ist.
4. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeübertrager
so dimensioniert ist, daß er die Normalleistung durch freie Konvektion überträgt und
mit einer höheren als der Normalleistung beaufschlagbar ist, wenn das Gebläse (9)
in Betrieb ist.
5. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse
(9) und/oder die Betätigungseinrichtung (8) manuell betätigbar sind.
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse
(9) oder/und die Betätigungseinrichtung (8) auf der Basis eines Wärmebedarfsignals
automatisch betätigbar ist/sind.
7. Heizgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennereinrichtung als
atmosphärische oder gebläseunterstützte Brennereinrichtung ausgebildet ist.
8. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen
und Düsen der Brennerstufen (1, 2) so angeordnet und dimensioniert sind, daß die Brennerstufen
(1, 2) einen im wesentlichen gleich großen Anteil an Heizleistung aufbringen.
9. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselelement
(6) mittels eines Signals eines Temperatursensors (10), mittels welchem der Wärmebedarf
eines zu beheizenden Raumes erfaßbar ist, im Drosselquerschnitt veränderbar ist.
10. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(8) ein Magnetventil ist.
11. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
ein zusätzliches Magnetventil (11) aufweist, welches in einem Bypass angeordnet ist
und bei fehlender Stromquelle die Brennstoffzufuhr zum Zündbrenner (3) und die Brennstoffzufuhrleitung
(5) freigibt.
12. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel
(20) eine Festdrossel ist.
13. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Brennerstufen
(1, 2) an ihrem Austritt eine als Rohrspitze (25) ausgebildete Festdrossel aufweisen.
14. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrspitze
(25) kegelig, einwärts gekrümmt, abschnittsweise kegelig oder zylindrisch oder als
Schlitzdüse oder als Düse mit sternförmig angeordnetem Mehrfachschlitz ausgebildet
ist.