[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse, in dem ein Garraum
sowie ein außerhalb des Garraums angeordnetes Kühlluftgebläses vorgesehen sind, das
ausblasseitig an einen frontseitig aus dem Gehäuse führenden Abluftkanal angeschlossen
ist, dessen Ausblasöffnung eine Breite besitzt, die wesentlich größer ist als die
einer Wrasenöffnung des Abluftkanals, durch die aus der Ofenmuffel stammender Wrasen
zusätzlich in den Abluftkanal strömt und zusammen mit der Kühlluft aus der Ausblasöffnung
gedrückt wird.
[0002] Ein derartiges Gargerät ist bekannt aus der Druckschrift G 93 099 89, wobei die Mündungsöffnung
des Wrasenkanals in den Abluftkanal im Strömungsweg der Abluft angeordnet ist. Dabei
wird ein laminarer Strömungsverlauf der Abluft und eine laminare Einleitung des Wrasenstromes
in die Abluft bewirkt. Der feuchtheiße Wrasen wird also von der Abluft eingehüllt
und verteilt nach außen abgeführt. Nachteilig dabei kann sein, daß der Wrasen heiß
aus der Herdfront austritt, was unangenehm für davor stehende Personen sein kann.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Gargerät nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 einen derartigen Nachteil zu vermeiden.
[0004] Erfindungsgemäß ist dies bei einem gattungsgemäßen Gargerät dadurch erreicht, daß
in dem Abluftkanal ein Lufteitmittel angeordnet ist, das den in den Abluftkanal strömenden
Wrasen über die Breite der Ausblasöffnung des Abluftkanals verteilt. Durch das Verteilen
des Wrasens über die gesamte Breite des Abluftkanals bzw. der Ausblasöffnung und dessen
guter Vermischung mit der ausgeblasenen Kühlluft kann die Temperatur des ausgeblasenen
Wrasen-Luft-Gemisches über die Breite der Ausblasöffnung deutlich vergleichmäßigt
und herabgesetzt werden.
[0005] Um die Vermischung und Herabsetzung der Wrasentemperatur zu verbessern, verteilt
das Luftleitmittel auch die in den Abluftkanal strömende Kühlluft über die Breite
der Ausblasöffnung des Abluftkanals.
[0006] Vorteilhafterweise teilt ein Strömungsteiler den konzenztrierten Wrasenstrom im wesentlichen
in zwei Teilwrasenströme. Durch diese Maßnahme ist es auf besonders einfache Weise
möglich, den Wrasen auf kurzer Wegstrecke von der kleinen Wrasenöffnung zu der deutlich
breiteren Ausblasöffnung des Abluftkanals in die Breite zu verteilen.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Luftleitmittel als zumindest eine
Luftleitwand ausgebildet, die sich über die gesamte lichte Höhe des Abluftkanals erstreckt
und den Wrasen von der Wrasenöffnung in Richtung auf einen seitlichen Randbereich
des Abluftkanals leitet. Dadurch wird der Strömungsweg des Wrasens im Abluftkanal
verlängert und die gewünschte Verteilung bzw. Vermischung erleichtert.
[0008] Eine sehr günstige Verteilung und Vermischung des Wrasens und der Kühlluft ist möglich,
wenn das Luftleitmittel aus zumindest zwei winkelig zueinander angeordneten Luftleitwänden
besteht. Diese erstrecken sich im Bereich des in den Abluftkanal eintretenden Wrasens
derart, daß sie diesen in Ausblasrichtung V-förmig in die Breite des Abluftkanales
leiten. Um den Wrasen auch im Mittelbereich des Abluftkanales nach außen führen zu
können, weist zumindest eine der Luftführungswände über deren Länge verteilt Strömungsöffnungen
auf. Infolge des Druckunterschiedes zwischen den beiden Seiten der Luftführungswand
entstehen partiell Verwirbelungen im Wrasenstrom. Wichtig zur Vermischung des verwirbelten
Wrasens mit der Kühlluft ist dabei, daß die Luftführungswände bzw. Strömungsöffnungen
auch beidseitig vom Kühlluftstrom umspült werden können. Dies führt dann zu einer
guten Vermischung von Wrasen mit Luft. Deshalb weist das Luftleitmittel auch eine
Luftdurchtrittsöffnung ausschließlich für die Kühlluft auf, die von dem Wrasenstrom
abgeschirmt ist.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht teilweise in einer Schnittdarstellung entlang der Linie I-I
in Fig. 2 den Deckwandbereich der Backofenmuffel des Backofens, und
- Fig. 2
- in einer Ansicht von oben in verkleinertem Maßstab eine stark vereinfachte Schnittdarstellung
entlang der Linie II-II in Fig. 1.
[0010] Ein Backofen weist eine frontseitig offene Backofenmuffel 1 auf, die durch eine Ofentür
verschließbar ist. Der Backofenmuffel 1 sind an sich bekannte Heizelemente zum Beheizen
des Garraums zugeordnet. Weiterhin ist die Backofenmuffel 1 umgeben von einem an sich
bekannten Gehäuse des Backofens (nicht gezeigt). Oberhalb einer Deckwand 3 ist eine
Backofenisolation 5 gezeigt, die im wesentlichen allseitig die Backofenmuffel 1 umgibt.
In der Deckwand 3 der Backofenmuffel 1 ist eine Wrasenöffnung 7 ausgebildet, in der
ein Filtergehäuse 9 gehaltert ist. Das Filtergehäuse 9 weist einen topfförmigen Gehäuseboden
11 und einen damit verbundenen Gehäusedeckel 13 auf. In dem Filtergehäuse 9 ist ein
als Filter 15 dienendes Metallgestrick angeordnet. Der Gehäuseboden 11 und der Gehäusedeckel
13 weisen geeignete Öffnungen zum Ziehen des Wrasens aus der Backofenmuffel 1 durch
das Filter 15 auf. Oberhalb der Backofenisolation 5 der Backofenmuffel 1 ist eine
mehrteilige Lüftereinheit 17 gehaltert. Deren Grundblech 19 ist an der Backofenisolation
5 bzw. dem Gehäuse der Backofenmuffel 1 befestigt. Im Bereich der Wrasenöffnung 7
besitzt das Grundblech 19 einen geeignet nach unten gezogenen Grundblechtopf 20 mit
entsprechenden Ansaugöffnungen. An dem Grundblechtopf 20 ist der Gehäusedeckel 13
des Filtergehäuses 9 befestigt. Auf dem sich in Strömungsrichtung nach vorne trichterförmig
erweiternden Grundblech 19 (Fig. 2) sitzt eine entsprechend gestaltete Luftschachthaube
21 (Fig. 1,2), die nachfolgend genauer erläutert ist. In der dazwischen ausgebildeten
Luftkammer ist vertikal stehend ein an sich bekannter Lüftermotor 23 mit einer Motorwelle
25 gehaltert. Dazu ist der Lüftermotor 23 auf die Deckwand eines Spiralgehäuses 27
verschraubt. Zur Positionierung des Lüftermotors 23 relativ zu der Wrasenöffnung 7
und einer Kühlluftansaugöffnung 28 der Luftschachthaube 21 weist das Spiralgehäuse
27 erste Zentrierstifte 29 und zweite Zentrierstifte 31 auf. Die ersten Zentrierstifte
29 des Spiralgehäuses 27 sitzen in entsprechenden Öffnungen des Grundblechs 19. Die
zweiten Zentrierstifte 31 des Spiralgehäuses 27 sitzen in entsprechenden Öffnungen
der Luftschachthaube 21. Durch das dicht auf dem Grundblech 19 sitzende Spiralgehäuses
27 ist im Bereich der Wrasenöffnung 7 eine lediglich frontseitig offene Wrasensaugkammer
33 gebildet (Fig. 1, 2), wie nachfolgend erläutert ist. Oberhalb des Lüftermotors
23 ist in der Luftschachthaube 21 eine Kühlluftsaugkammer 35 gebildet. Beide Saugkammern
33 und 35 münden, wie nachfolgend genauer erläutert ist, in einen nach vorne offenen
und sich trichterförmig erweiternden Ausblaskanal 36, der deck- und bodenseitig durch
das Grundblech 19 und die Luftschachthaube 21 begrenzt ist Oberhalb des Lüftermotors
23 weist die Luftschachthaube 21 die kreisförmige Kühlluftansaugöffnung 28 auf, die
durch einen Kammerring 37 begrenzt ist. Im freien Öffnungsquerschnitt dieses Kammerrings
37 sitzt mit der Motorwelle 25 verbunden ein Axiallüfterrad 39 zum Ansaugen der im
Ofengehäuse erwärmten Kühlluft. Dem Axiallüfterrad 39 gegenüberliegend ist an der
Motorwelle 25 des Lüftermotors 23 ein Radiallüfterrad 41 befestigt.
[0011] Beim Betrieb des Lüftermotors 23 zieht das geeignet dimensionierte Radiallüfterrad
41 (Drehrichtungspfeil in Fig. 2) aus der Backofenmuffel 1 durch den Filter 15 wrasenhaltige
warme Luft in das Spiralgehäuse 27 (kurze, durchgehende Pfeile in Fig. 1, 2). Der
Wrasen wird dann im wesentlichen horizontal mittels eines V-förmigen Verzweigungsabschnittes
42 des Spiralgehäuses 27 in zwei Kanälen aus deren voneinander getrennten, V-förmig
zueinander angeordneten Wrasenausblasöffnungen 43 des Spiralgehäuses 27 bodenseitig
in den Ausblaskanal 36 gedrückt. Zugleich saugt das Axiallüfterrad 39 erwärmte Kühlluft
in das Sauglüftergehäuse 19, 21 und drückt es, durch die Deckplatte 27 des Spiralgehäuses
zunächst vom Wrasenstrom getrennt, am Lüftermotor 23 vorbei ebenfalls in den Ausblaskanal
36 (unterbrochene Pfeile in Fig. 1, 2). Dabei umströmt die Kühlluft das Spiralgehäuse
27 zu dessen Abkühlung. Im Bereich des Überganges von den Saugkammern 33, 35 zum Ausblaskanal
36 erstrecken sich V-förmig zueinander angeordnet eine erste und eine zweite Luftleitwand
45, 47 (Fig. 2). Die beiden Luftleitwände 45, 47 sind dabei einstückig mit der Luftschachthaube
21 ausgebildet, erstrecken sich über die gesamte lichte Höhe des Abluftkanals 36 und
liegen in ihren unteren Endabschnitten im wesentlichen dicht auf dem Grundblech 19
auf. Die beiden Luftleitwände 45, 47 schließen weiterhin unmittelbar an die beiden
Wrasenausblasöffnungen 43 an. Durch eine sich im wesentlichen über die gesamte Höhe
des Abluftkanals 36 erstreckende Strömungsöffnung 49 zwischen den dem Motor 23 zugewendeten
Endabschnitten der Wände 47 sind die beiden Luftleitwände 45, 47 voneinander beabstandet.
Durch diese Strömungsöffnung 49 kann die vom Kühlluftgebläse 39 geförderte Luft auch
zwischen den beiden Luftleitwänden 45, 47 hindurch in den Abluftkanal 36 strömen.
Während der Wrasen aufgrund des flachen Spiralgehäuses 27 zunächst im wesentlichen
bodenseitig in den Abluftkanal strömt, strömt die Kühlluft von oben in den Abluftkanal
36 und verteilt sich dann im weiteren Verlauf über dessen gesamte Höhe. Beim Strömen
des Wrasens entlang der ersten Luftleitwand 45 wird dieser aufgrund der beidseits
der Wand 45 herrschenden unterschiedlichen Druckverhältnisse durch bodenseitig angeordnete
Luftdurchtrittsöffnungen 51 gezogen und verwirbelt. Der dadurch durch die erste Luftleitwand
45 strömende Wrasen vermischt sich mit der von oben und insbesondere mit der durch
die Luftdurchtrittsöffnung 51 strömenden Kühlluft. Dies gilt entsprechend für den
außenseits der beiden Luftleitwände 45, 47 in die Randbereiche des Abluftkanals 36
geförderten Wrasen.
[0012] Die Lüftungsanordnung ist derart aufeinander abgestimmt, daß sich das Gemisch aus
zunächst konzentriertem Wrasen und Kühlluft im wesentlichen über die gesamte Breite
des Ausblaskanals 36 verteilt und gut durchmischt. Dieses Gemisch tritt dann aus einer
frontseitigen Ausblasöffnung 55 des Ausblaskanals 36 im Bereich eines Backofenflansches
57 über im wesentlichen dessen gesamte Breite oberhalb der frontseitigen Muffelöffnung
(Figur 2) ins Freie.
1. Gargerät mit einem Gehäuse, in dem ein Garraum sowie ein außerhalb des Garraums angeordnetes
Kühlluftgebläses vorgesehen sind, das ausblasseitig an einen frontseitig aus dem Gehäuse
führenden Abluftkanal angeschlossen ist, dessen Ausblasöffnung eine Breite besitzt,
die wesentlich größer ist als die einer Wrasenöffnung des Abluftkanals, durch die
aus der Ofenmuffel stammender Wrasen zusätzlich in den Abluftkanal strömt und zusammen
mit der Kühlluft aus der Ausblasöffnung gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abluftkanal (36) ein Luftleitmittel (45,47) angeordnet ist, das den in den
Abluftkanal strömenden Wrasen über die Breite der Ausblasöffnung (55) des Abluftkanals
(36) verteilt.
2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitmittel (45, 47) die in den Abluftkanal (36) strömende Kühlluft über die
Breite der Ausblasöffnung (55) des Abluftkanals (36) verteilt.
3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strömungsteiler (42) den Wrasenstrom im wesentlichen in zwei Teilwrasenströme
teilt.
4. Gargerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitmittel als zumindest eine Luftleitwand (45, 47) ausgebildet ist, die
sich über die lichte Höhe des Abluftkanals (36) erstreckt und den Wrasen von der Wrasenöffnung
(43) in Richtung auf einen seitlichen Randbereich des Abluftkanals (36) leitet.
5. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitmittel aus zumindest zwei winkelig zueinander angeordneten Luftleitwänden
(45, 47) besteht, die sich im Bereich des in den Abluftkanal (36) eintretenden Wrasens,
diesen in Ausblasrichtung V-förmig in die Breite leitend, im wesentlichen V-förmig
erstrecken.
6. Gargerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Luftführungswände (45) über deren Länge verteilt Strömungsöffnungen
(49) aufweist.
7. Gargerät nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitmittel (45, 47) eine Luftdurchtrittsöffnung (51) ausschließlich für die
Kühlluft aufweist, die von dem Wrasenstrom abgeschirmt ist.
8. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Abluftkanal (36) eine im wesentlichen horizontal angeordnete Trennplatte (27)
vorgesehen ist, die den angesaugten Wrasen von der angesaugten Kühlluft bis in den
Bereich des Luftleitmittels (45, 47) trennt.