[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbundsteinen,
die eine in Gebrauchslage obere Natursteinplatte und eine untere Tragschicht aus Beton
umfassen, die innig miteinander verbunden sind, bei dem die mit ihrer Oberseite nach
unten weisende Natursteinplatte auf eine Unterlage gelegt und mit einem Formkasten
unter Verwendung eines die Natursteinplatte umgebenden elastischen Elementes abdichtend
umschlossen wird und bei dem danach in den Formkasten Beton eingebracht und verdichtet
und abschließend der Formkasten vom Verbundstein getrennt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens.
[0003] Aus der EP 0 566 084 B1 ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird der Formrahmen von oben auf die Natursteinplatte
soweit abgesenkt, bis er diese umschließt. Es werden dann aus der Innenwand des Formrahmens
heraus Greiforgane an die Seitenflächen der Natursteinplatte angedrückt, um eine entsprechende
Abdichtung zwischen Natursteinplatte und Formkasten herzustellen. Bei diesen Greiforganen
handelt es sich um einen mittels Luftdruck beaufschlagbaren Schlauch. Wenn der Formkasten
abgesenkt wird, besteht zwischen der der Natursteinplatte zugewandten Seite des Schlauches
und der Seitenfläche der Natursteinplatte ein Spalt, der durch das Aufblasen des Schlauches
überwunden wird, bis sich der Schlauch gegen die Seitenfläche der Natursteinplatte
legt. Wenn jetzt Beton eingebracht wird, verhindert der aufgeblasene Schlauch ein
Vorbeilaufen des Betons an der Natursteinplatte und bildet eine entsprechende Abdichtung.
[0004] Der vorgesehene Dichtschlauch umschließt die Natursteinplatte vollständig. Auf diese
Weise wird für eine allseitige Abdichtung gesorgt.
[0005] Mit dem bekannten Verfahren lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Zu dessen Durchführung
ist es jedoch erforderlich, eine Einrichtung vorzusehen, mittels der der vorgesehene
Dichtschlauch mit Druckluft beaufschlagt wird. Dies ist relativ aufwendig. Ferner
sind relativ aufwendige Steuerungsanlagen erforderlich, um die Schläuche taktweise
mit Druckluft zu beaufschlagen und zu entspannen, damit der Formkasten wieder vom
hergestellten Verbundstein gelöst werden kann.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mit dem bzw. der Verbundsteine in besonders einfacher Weise maschinell
hergestellt werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem Verfahren der eingangs angegebenen Art
dadurch gelöst, daß das elastische Element durch den Formkasten axial zusammen und
dadurch radial in Anlage mit der Natursteinplatte gepreßt wird.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren findet kein elastisches Element Verwendung, das
durch Luftdruckbeaufschlagung in seitliche Anlage mit der Natursteinplatte gebracht
wird. Vielmehr wird ein elastisches Element verwendet, das durch den Formkasten selbst
axial zusammengepreßt wird. Hierdurch wird das elastische Element verformt. Die entsprechende
Verformung bewirkt eine radiale Verbreiterung des elastischen Elementes, das auf diese
Weise radial in Anlage mit der Natursteinplatte gepreßt wird und den zwischen Natursteinplatte
und Formkasteninnenseite vorgesehenen Spalt ausfüllt. Auf diese Weise wird die entsprechende
Abdichtung zwischen Natursteinplatte und Formkasten erzielt. Dieses Verfahren läuft
wesentlich einfacher ab als das des Standes der Technik. Besondere Maßnahmen zur Druckluftbeaufschlagung
des Abdichtelementes (elastischen Elementes) können entfallen. Das elastische Element
selbst kann in einfacher Weise beispielsweise als Vollgummileiste ausgebildet sein.
Besondere Steuerungsmaßnahmen können entfallen. Das elastische Element wird vielmehr
beim Absenken des Formkastens axial zusammen und dadurch radial in Anlage mit der
Natursteinplatte gepreßt. Dieser Vorgang läuft während des Absenkvorganges des Formkastens
ab, so daß das Verfahren auch schneller realisiert werden kann als beim Stand der
Technik.
[0009] Das elastische Element kann dabei in erfindungsgemäßer Weise entweder am Formkasten
oder auf der Unterlage angeordnet sein. Wenn das Element auf der Unterlage angeordnet
ist, wird es von den Stirnflächen der Formkastenwände bzw. Formkastenstege beim Absenken
des Formkastens axial zusammengepreßt. Befindet sich das elastische Element am Formkasten,
so ist es bei einer Ausführungsform an der Unterseite von dessen Wänden bzw. Stegen
angeordnet. Beim Absenken des Formkastens wird das elastische Element durch Kontakt
mit der Unterlage axial zusammengepreßt.
[0010] Es versteht sich, daß Unterlage und Formkasten zur gleichzeitigen Herstellung von
mehreren Verbundsteinen ausgebildet sein können. Bei einer derartigen Ausführungsform
ist der Formkasten durch Stege unterteilt, die zusammen mit den Formkastenaußenwänden
mehrere Natursteinplatten auf der Unterlage nach dem Absenken abdichtend umschließen.
Es versteht sich ferner, daß das elastische Element den gesamten Umfang einer Natursteinplatte
umgibt. Es ist somit in entsprechender Weise an Formkastenstegen und Formkastenwänden
angeordnet, beispielsweise in der Form einer umlaufenden Vollgummileiste.
[0011] Vorzugsweise wird die Abwärtsbewegung des Formkastens zum axialen Zusammenpressen
des elastischen Elementes durch einen Anschlag begrenzt. Auf diese Weise kann das
Ausmaß der Axialpressung des elastischen Elementes genau gesteuert werden. Der Anschlag
ist in der Bewegungsbahn des Formkastens angeordnet.
[0012] Eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch
aus, daß die Abwärtsbewegung des Formkastens zweistufig erfolgt, wobei sich in einer
ersten Stufe der Formkasten bis zum Kontakt mit dem elastischen Element oder bis zum
Kontakt des am Formkasten befindlichen elastischen Elementes mit der Unterlage bewegt
und in einer zweiten Stufe das elastische Element zusammengepreßt wird. Auf diese
Weise ist es möglich, beide Bewegungsabschnitte des Formkastens individuell auszugestalten,
beispielsweise kann eine rasche Abwärtsbewegung des Formkastens in der ersten Stufe
erfolgen, der eine langsame Preßbewegung folgt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der das elastische Element in einer Ausnehmung
an der Unterseite einer Formkastenwand oder eines Formkastensteges angeordnet ist,
so daß das elastische Element gegenüber dem übrigen Teil der Unterseite nach unten
vorsteht, wird der Formkasten vorzugsweise in der zweiten Stufe soweit bewegt, bis
seine restliche Unterseite ebenfalls auf die Unterlage trifft. Hierdurch wird das
elastische Element axial so weit zusammengepreßt, bis sich ein ebener Abschluß an
der Unterseite ergibt. Die Abwärtsbewegung des Formkastens kann hierbei beispielsweise
über einen Endschalter gestoppt werden, wenn der nicht mit dem elastischen Element
versehene Abschnitt der Unterseite auf die Unterlage trifft.
[0013] Die vorstehend genannte Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur Durchführung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens gelöst. Diese Vorrichtung umfaßt eine Unterlage,
einen darüber angeordneten absenkbaren und anhebbaren Formkasten, eine Einrichtung
zum Legen einer Natursteinplatte auf die Unterlage, eine Einrichtung zur Einbringung
von Beton in den Formkasten, eine Einrichtung zum Verdichten des Betons im Formkasten
und eine Einrichtung zum Entnehmen des fertiges Verbundsteines aus der Vorrichtung,
wobei die Vorrichtung ein die auf der Unterlage angeordnete Natursteinplatte umgebendes
elastisches Element aufweist. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkasten als Einrichtung zum axialen Zusammenpressen des elastischen Elementes ausgebildet
ist.
[0014] Wie bereits erwähnt, ist bei der erfüllungsgemäßen Lösung das elastische Element
vorzugsweise als die Natursteinplatte umgebende Leiste aus elastomerem Material, insbesondere
Gummi, ausgebildet und besitzt einen Vollquerschnitt. Sie kann entweder auf der Unterlage
oder am Formkasten selbst angeordnet sein. Bei der erstgenannten Lösung wird das elastische
Element vorzugsweise von einer Auflage aus elastomerem Material gebildet, die auf
der Unterlage, ggf. unter Zwischenschalten eines Ziehbleches, angeordnet ist und mindestens
einen Hohlraum zur Aufnahme einer Natursteinplatte aufweist. Wesentlich ist, daß der
Hohlraum immer etwas größer ist als die Natursteinplatte,so daß zwischen Natursteinplatte
und Hohlraumbegrenzung immer ein Spalt verbleibt. Dieser Spalt erleichtert das Einsetzen
der Natursteinplatte und gleicht darüberhinaus Abmessungsunterschiede derselben aus.
[0015] Beim Einsetzen der Natursteinplatte in den Hohlraum muß diese nicht genau zentriert
werden, da durch das seitliche Anpressen des elastischen Elementes (der Auflage aus
elastomerem Material) eine Nachzentrierung erfolgt. Die Auflage aus elastomerem Material
ist ferner so ausgebildet, daß sich der Formkasten mit seinen Stegen und Wänden voll
auf der Auflage abstützen kann. Insbesondere ist der Auflagenabschnitt zwischen zwei
Hohlräumen genauso breit ausgebildet wie der dazugehörige Formkastensteg, so daß beim
Absenken des Formkastens der gesamte Abschnitt durch den Steg axial zusammengepreßt
wird und beidseitig radial in Anlage mit den Natursteinplatten in den beiden Hohlräumen
gepreßt wird. Auch die Außenränder der Auflage können die gleiche Breite besitzen
wie die entsprechenden Wände des Formkastens.
[0016] Der genaue Aufbau der Unterlage sieht somit bei dieser Ausführungsform so aus, daß
sich auf der Unterlage ein geeignetes Ziehblech (Stahlblech) befindet, auf dem wiederum
die Auflage aus dem elastomerem Material mit den Hohlräumen für die Aufnahme der Natursteinplatten
angeordnet ist. Die Natursteinplatten liegen hierbei vorzugsweise auf dem Stahlblech
auf.
[0017] Bei der Ausführungsform, bei der sich das elastische Element am Formkasten selbst
befindet, ist das elastische Element vorzugsweise als Leiste oder Platte aus elastomerem
Material an der Unterseite der Wände bzw. Stege des Formkastens befestigt, beispielsweise
hiermit verklebt. Es versteht sich, daß die Leiste oder Platte Hohlräume aufweist
oder bildet, die exakt den vom Formkasten gebildeten Hohlräumen entsprechen. Durch
Absenken des Formkastens werden die Abschnitte aus dem elastomerem Material seitlich
neben bzw. zwischen die Natursteinplatten auf der Unterlage geführt, wobei auch bei
dieser Ausführungsform ein umlaufender Spalt bleibt. Ein weiteres Absenken des Formkastens
bewirkt, daß die Abschnitte aus dem elastomerem Material durch ihren Kontakt mit der
Unterlage axial zusammengepreßt und radial gegen die Seitenflächen der Natursteinplatten
gepreßt werden. Wenn die Abschnitte aus dem elastomerem Material, die entweder auf
der Unterlage oder am Formkasten angeordnet sind, genau die gleiche Breite besitzen
wie die entsprechenden Wände oder Stege des Formkastens, werden Verbundsteine erhalten,
bei denen die Tragschicht aus Beton geringfügig breiter ist als die Natursteinplatte.
Dieser Zustand ist in der Regel erwünscht, um beim Verlegen der Verbundsteine einen
gegenseitigen Kontakt der Natursteinplatten von benachbarten Steinen zu verhindern.
Wenn jedoch die Betontragschicht die gleiche Breite erhalten soll wie die Natursteinplatte,
werden die Wände bzw. Stege des Formkastens geringfügig breiter ausgebildet als die
entsprechenden Abschnitte aus dem elastomerem Material, d.h. so breit, daß ihre Begrenzungen
im wesentlichen mit den Seitenkanten der Natursteinplatten fluchten. Bei einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung ist das elastische Element in einer seitlichen Ausnehmung
an der Unterseite der Wand bzw. des Steges des Formkastens angeordnet und steht über
die Unterseite nach unten vor. Wird nunmehr ein mit einer derartigen Wand versehener
Formkasten abgesenkt, so stößt zuerst das elastische Element gegen die Unterlage.
Zwischen Unterlage und der übrigen Unterseite der Formkastenwand verbleibt ein Zwischenraum.
Dieser Zwischenraum wird durch eine weitere Absenkbewegung des Formkastens und damit
ein Zusammenpressen des elastischen Elementes aufgehoben, bis die gesamte Unterseite
der Formkastenwand plan ist und an der Unterlage anliegt. Hierdurch wird das elastische
Element seitlich gegen die Natursteinplatte gepreßt. Je nachdem, ob es sich um eine
Außenwand oder einen Mittelsteg des Formkastens handelt, können ein oder zwei elastische
Elemente in einer oder zwei seitlichen Ausnehmungen der Wand oder des Steges angeordnet
sein.
[0018] Bei dieser Ausführungsform kann das elastische Element in einer unteren Einfassung
eingeordnet sein, so daß die Einfassung gegen die Unterlage stößt, wenn der Formkasten
abgesenkt wird. Auch hier findet zweckmäßigerweise wieder eine Leiste aus elastomerem
Material mit Vollquerschnitt Verwendung.
[0019] Was die Höhe des elastischen Elementes in bezug auf die Höhe der Natursteinplatte
anbetrifft, so kann die Höhe des elastischen Elementes großer oder kleiner sein als
die der Natursteinplatte oder aber auch mit dieser übereinstimmen. Wenn die Höhe größer
ist, wird erreicht, daß im zusammengepreßten Zustand des elastischen Elementes dieses
entweder mit der Oberseite der Natursteinplatte bündig ist oder immer noch eine größere
Höhe als diese besitzt. Mit beiden Fällen wird verhindert, daß Beton in den Spalt
zwischen Natursteinplatte und elastischem Element eindringt, weil der gesamte Spalt
nach dem Zusammenpressen vom elastischen Element ausgefüllt wird.
[0020] Besonders erwünscht ist es aber, wenn etwas Beton, zumindest Betonschlämme, in den
oberen Bereich des Spaltes eindringt, so daß beim fertigen Verbundstein die Natursteinplatte
etwas vom Beton übergriffen wird. Dieser Effekt wird erreicht, wenn die Höhe des elastischen
Elementes geringer ausgebildet ist als die Höhe der Natursteinplatte oder mit dieser
übereinstimmt. In beiden Fällen besitzt nach dem Zusammenpressen das elastische Element
eine geringere Höhe als die Natursteinplatte,so daß der Spalt nicht im oberen Bereich
vom zusammengepreßten elastischen Element ausgefüllt wird. In diesen Bereich kann
dann Beton- bzw. Betonschlämme eindringen, so daß sich die vorstehend erwähnte Umfassung
der Natursteinplatte ergibt. Je nachdem, wie groß diese Umfassung gewünscht wird,
kann die Höhe des elastischen Elementes in bezug auf die Natursteinplatte abgestimmt
werden. Es versteht sich, daß hierbei auch die Elastizität des Materiales des elastischen
Elementes zu berücksichtigen ist, d.h. ein weniger elastisches Element wird sich nicht
so weit zusammenpressen lassen wie ein Element mit größerer Elastizität.
[0021] Die vorliegende Erfindung deckt jedenfalls alle drei Fälle der Höhenbemessung des
elastischen Elementes in bezug auf die Natursteinplatte ab.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung im einzelnen erläutert:
- Figur 1
- eine schematische Schnittenansicht einer Vorrichtung mit Formkasten und Unterlage
sowie zwei darauf befindlichen Natursteinplatten;
- Figur 2
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des mittleren Teiles der Unterlage der Figur 1
mit abgesenktem Formkasten;
- Figur 3
- eine Schnittansicht ähnlich Figur 1 einer weiteren Ausführungsform; und
- Figur 4
- eine vergrößerte Schnittansicht eines Details noch einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung.
[0023] Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen sind schematisch dargestellt. Es versteht
sich, daß hier nur die für die Erfindung wichtigen Teile gezeigt sind.
[0024] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung besitzt eine Unterlage 1, auf der ein Ziehblech
2 oder dergleichen angeordnet ist. Auf dem Ziehblech 2 befindet sich eine ein elastisches
Element bildende Vollgummiplatte 3 die mit zwei rechteckigen oder quadratischen Hohlräumen
4 versehen ist. Diese Hohlräume dienen zur Aufnahme von Natursteinplatten, welche
mit ihrer Oberseite nach unten in die Hohlräume 4 eingelegt werden. In Figur 1 sind
zwei Natursteinplatten 6 dargestellt, die sich in den beiden Hohlräumen 4 befinden.
Man erkennt, daß die Hohlräume gegenüber den Natursteinplatten 6 etwas überdimensioniert
sind, so daß ein die eingelegten Natursteinplatten umgebender Spalt 5 zwischen den
Rändern der Hohlräume und den Natursteinplatten verbleibt.
[0025] Die das elastische Element 3 bildende Gummiplatte besitzt in der Darstellung gemäß
Figur 1 zwei Außenstege und einen mittleren Steg. Die Höhe dieser Stege und somit
der Gummiplatte entspricht in der Darstellung etwa der Höhe der Natursteinplatte 6.
In der Praxis ist die Gummiplatte jedoch vorzugsweise geringfügig niedriger ausgebildet,
wie später noch erläutert werden wird.
[0026] Über der Unterlage befindet sich ein absenkbarer und anhebbarer Formkasten 7, der
zwei den Hohlräumen 4 entsprechende Formhohlräume besitzt. Diese Formhohlräume werden
von Aussenwänden 8 und einem Mittelsteg 9 begrenzt. Der Formkasten 7 ist so angeordnet,
daß seine Außenwände 8 und sein Mittelsteg 9 genau mit den darunter befindlichen Stegen
der Gummiplatte 3 fluchten, so daß beim Absenken des Formkastens 7 die Wände 8 und
der Steg 9 exakt auf die darunter befindlichen Stege der Gummiplatte treffen. Figur
2 zeigt die Situation für den Mittelsteg der Gummiplatte. Man erkennt, daß sich der
Mittelsteg 9 des Formkastens 7 auf den Mittelsteg der Gummiplatte abgesenkt hat. Durch
eine weitere Abwärtsbewegung des Formkastens preßt der Mittelsteg 9 den darunter befindlichen
Steg der Gummiplatte zusammen, wie in Figur 2 gestrichelt dargestellt ist. Hierdurch
wird der Mittelsteg der Gummiplatte radial nach außen verformt und tritt beidseitig
in Anlage mit den dort angeordneten Natursteinplatten 6, wie bei 11 gezeigt. Es wird
somit der vorhandene Spalt 5 überbrückt und eine Abdichtung zwischen Gummiplatte und
Natursteinplatten hergestellt.
[0027] In Figur 2 ist die entsprechende Verformung nicht maßstabsgetreu dargestellt. Insbesondere
wird sich der Steg der Gummiplatte nahezu mit seiner gesamten Seitenfläche an die
Natursteinplatte anlegen. Darüberhinaus besitzt in der Praxis die Gummiplatte eine
geringere Höhe als die eingelegten Natursteinplatten, so daß nach der Verformung die
Oberseite des Steges ensprechend tiefer angeordnet ist als die Oberseite der Natursteinplatten.
Hierdurch wird erreicht, daß der Spalt 5 in seinem oberen Bereich von Beton/Betonschlämme
ausgefüllt wird, so daß im fertigen Stein die Natursteinplatte vom Beton etwas umgriffen
wird.
[0028] Die Abwärtsbewegung des Formkastens wird über einen nichtgezeigten Anschlag begrenzt.
Der Anschlag ist so angeordnet, daß der Formkasten genau so weit abwärts bewegt wird,
bis die Gummiplatte durch seitliche Verformung in Anlage mit den Natursteinplatten
getreten ist und die gewünschte Höhe erreicht hat.
[0029] Es kann nunmehr in die Formhohlräume des Formkastens 7 Beton von oben eingebracht
werden. Da die Breite der Formhohlräume des Formkastens 7 über der Natursteinplatte
größer ist als die Breite der Natursteinplatte, steht beim fertigen Verbundstein der
Beton seitlich über die Natursteinplatte vor. Dies wird erwünscht, da hierdurch beim
Verlegen der Steine ein unmittelbarer Kontakt der Natursteinplatten verhindert wird.
[0030] Mit von oben in die Formhohlräume eingeführten Stempeln, die bei 10 schematisch dargestellt
sind, wird der Beton verdichtet. Nach Ablauf einer entsprechenden Zeitspanne wird
der Formkasten wieder nach oben bewegt und von den hergestellten Verbundsteinen getrennt,
die dann über entsprechende Greifeinrichtungen von der Unterlage entfernt werden.
[0031] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung, die im wesentlichen mit der der
Figuren 1 und 2 übereinstimmten. Hierbei ist jedoch keine das elastische Element 3
bildende Gummiplatte auf der Unterlage 1 vorgesehen, sondern die Wände 21 und der
Mittelsteg 22 des Formkastens 20 sind an ihren Unterseiten mit entsprechenden Vollgummileisten
23 versehen. Diese Leisten können beispielsweise mit den Unterseiten des Formkastens
verklebt sein. Beim Absenken des Formkastens 20 treten die Gummileisten 23 mit der
Oberseite des Blechs 2 in Kontakt. Hierdurch werden die bereits auf dem Blech 2 angeordneten
Natursteinplatten 6 umschlossen, wobei jedoch wie bei der Ausführungsform der Figuren
1 und 2 zwischen den Natursteinplatten und den Gummileisten 23 ein Spalt verbleibt.
Wird der Formkasten 20 nunmehr weiter abwärts bewegt, werden die Gummileisten 23 axial
zusammengepreßt und treten dadurch radial mit den Natursteinplatten 6 in Eingriff,
wobei sich hier der gleiche Vorgang wie vorstehend beschrieben abspielt. Auch hier
besitzen die Gummileisten 23 eine etwas geringere Höhe als die Natursteinplatten,
so daß sie im zusammengepreßten Zustand tiefer als diese angeordnet sind, so daß etwas
Beton in den vorhandenen Spalt eindringen kann. Der Vorgang der Betoneinbringung läuft
genauso ab wie bei der Ausführungsform der Figuren 1 und 2.
[0032] Figur 4 zeigt ein Detail einer weiteren Ausführungsform, und zwar den Mittelsteg
eines Formkastens 30 im Schnitt, wobei die linke Seite des Steges im teilweise abgesenkten
Zustand und die rechte Seite desselben im vollständig abgesenkten Zustand gezeigt
ist.
[0033] Dieser Mittelsteg ist so ausgebildet, daß er an seinem unteren Ende zwei Ausnehmungen
in den Ecken besitzt. In diesen Ausnehmungen sind zwei Vollgummileisten 32 über eine
geeignete obere Halterung 34 und eine geeignete untere Halterung 35 angeordnet. Die
untere Halterung 35 steht dabei, wie in der linken Hälfte des Steges der Figur 4 gezeigt,
über die Unterseite 36 des Steges vor. Wird der Formkasten nunmehr abwärts bewegt,
so trifft zuerst die Halterung 35 auf das Blech 2 auf. Durch weiteres Abwärtsbewegen
des Formkastens bewegt sich der Steg relativ zur Halterung 35, bis seine Unterseite
36 gegen die Oberseite des Blechs 2 stößt. Dieser Zustand ist in der rechten Hälfte
des Steges der Figur 4 dargestellt. Hierdurch werden die Halterungen 34 und 35 aufeinander
zu bewegt, und die dazwischen angeordnete Gummileiste 32 wird axial zusammengepreßt,
so daß sie sich radial nach außen in Anlage mit der zugehörigen Natursteinplatte 31
bewegt, wie auf der rechten Seite des Steges gezeigt. Auf diese Weise wird der Spalt
33 abgedichtet. In der Darstellung ist im Endzustand (zusammengepreßter Zustand der
Gummileiste) die Oberseite der Leiste tiefer angeordnet als die Oberseite der Natursteinplatte
31. Dies ist in der Praxis nicht der Fall.
[0034] Vielmehr sollen beide Oberseiten etwa die gleiche Höhe besitzen, so daß der Spalt
33 vollständig ausgefüllt wird und kein Beton in ihn eindringen kann.
[0035] Es versteht sich, daß bei allen Ausführungsformen das elastische Element (Gummiplatte,
Gummileisten) die Hohlräume vollständig umgibt, so daß eine Abdichtung von allen Seiten
erfolgt.
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundsteinen, die eine in Gebrauchslage obere Natursteinplatte
und eine untere Tragschicht aus Beton umfassen, die innig miteinander verbunden sind,
bei dem die mit ihrer Oberseite nach unten weisende Natursteinplatte auf eine Unterlage
gelegt und mit einem Formkasten unter Verwendung eines die Natursteinplatte umgebenden
elastischen Elementes abdichtend umschlossen wird und bei dem danach in den Formkasten
Beton eingebracht und verdichtet und abschließend der Formkasten vom Verbundstein
getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element durch den Formkasten
axial zusammen und dadurch radial in Anlage mit der Natursteinplatte gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärtsbewegung des Formkastens
zum axialen Zusammenpressen des elastischen Elementes durch einen Anschlag begrenzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärtsbewegung
des Formkastens zweistufig erfolgt, wobei in einer ersten Stufe der Formkasten bis
zum Kontakt mit dem elastischen Element oder bis zum Kontakt des elastischen Elementes
mit der Unterlage bewegt und in einer zweiten Stufe das elastische Element zusammengepreßt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten in der zweiten
Stufe soweit bewegt wird, bis seine gesamte Unterseite auf die Unterlage trifft.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche
mit einer Unterlage, einem darüber angeordnetem absenkbaren und anhebbaren Formkasten,
einer Einrichtung zum Legen einer Natursteinplatte auf die Unterlage, einer Einrichtung
zur Einbringung von Beton in den Formkasten, einer Einrichtung zum Verdichten des
Betons im Formkasten und einer Einrichtung zum Entnehmen des fertigen Verbundsteines
aus der Vorrichtung, wobei die Vorrichtung ein die auf der Unterlage angeordnete Natursteinplatte
umgebendes elastisches Element aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten
(7, 20, 30) als Einrichtung zum axialen Zusammenpressen des elastischen Elementes
(3, 23, 32) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (3)
getrennt vom Formkasten (7) auf der Unterlage (1, 2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (23)
auf der Unterseite einer Wand (20) bzw. eines Steges (22) des Formkastens (20) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (32)
in einer seitlichen Ausnehmung der Unterseite (36) bzw. des Steges des Formkastens
(30) angeordnet ist und über die Unterseite (36) nach unten vorsteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (32)
in einer unteren Einfassung (35) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Unterlage (1, 2)
aufweist, auf der eine das elastische Element (2) unter Ausbildung mindestens eines
Hohlraumes (4) zur Aufnahme einer Natursteinplatte (6) bildende Auflage angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
Wand (8, 21) oder des Steges (9, 22) des Formkastens (7, 20) der Breite des elastischen
Elementes (3, 23) entspricht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
des elastischen Elementes (2, 23, 32) etwa der Höhe einer Natursteinplatte (6, 31)
entspricht oder geringer als diese ist.