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EP 0 950 721 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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20.10.1999 Patentblatt 1999/42 |
(22) |
Anmeldetag: 22.12.1998 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
18.04.1998 DE 19817275
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(71) |
Anmelder: Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG |
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38122 Braunschweig (DE) |
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Erfinder: |
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- Bartsch, Eckhard
38126 Braunschweig (DE)
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(74) |
Vertreter: Gramm, Werner, Prof. Dipl.-Ing. |
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GRAMM, LINS & PARTNER
Theodor-Heuss-Strasse 1 38122 Braunschweig 38122 Braunschweig (DE) |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zum Decken des Zuckers |
(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Decken des Zuckers
in einer Zentrifuge, vorzugsweise einer Kontinuierlichen Zentrifuge, wobei zur Säuberung
des Zuckers auf die sich auf der Innenwand der Zentrifugentrommel befindliche Zuckerschicht
eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser gesprüht wird. Zur Verbesserung der Zuckerverarbeitung
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der von der Zuckerschicht nicht aufgenommene,
von ihr reflektierte Flüssigkeitsnebel in unmittelbarer Nähe des Aufsprühbereiches
abgesaugt und aus dem Trommelinnenraum nach außen abgeführt wird.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Decken des Zuckers in einer Zentrifuge,
vorzugsweise einer Kontinuierlichen Zentrifuge, wobei zur Säuberung des Zuckers auf
die sich auf der Innenwand der Zentrifugentrommel befindliche Zuckerschicht eine Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser gesprüht wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens,
mit einem an eine Wasserzufuhr anschließbaren Düsenstock, über dessen Düsen Wasser
auf die sich auf der Innenwandung der Zentrifugentrommel befindliche Zuckerschicht
sprühbar ist.
[0003] Bei der Trennung von Kristallsuspensionen in Kontinuierlichen Zentrifugen wird zur
Säuberung des Zuckers Wasser aufgegeben. Das Wasser wird hierbei üblicherweise mittels
Düsen auf die Zuckerschicht gesprüht. Dabei dringt jedoch nur ein Teil des Waschwassers
in die Zuckerschicht ein, während der restliche Teil von der Zuckerschicht abprallt
und als Flüssigkeitsnebel in der Trommel der Zentrifuge vagabundiert.
[0004] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der in der Trommel vagabundierende Flüssigkeitsnebel
durch die Rotation der Trommel mitgerissen wird und dadurch in den Zuckerraum gelangt,
wo er sich mit dem in der Zentrifuge abgetrennten trockenen Zucker vermischt. Hierdurch
wird die Restfernchte des Zuckers angehoben, der dadurch zur Verklumpung neigt. Hierdurch
wird die weitere Verarbeitung des Zuckers erschwert.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die weitere Zuckerverarbeitung zu
verbessern.
[0006] Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Verfahren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der von der Zuckerschicht nicht aufgenommene, von ihr reflektierte
Flüssigkeitsnebel in unmittelbarer Nähe des Aufsprühbereiches abgesaugt und aus dem
Trommelinnenraum nach außen abgeführt wird.
[0007] Ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung wird die vorstehend genannte
Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch eine dem Düsensprühbereich benachbart angeordnete
Absaugeinrichtung für den von der Zuckerschicht nicht aufgenommenen sondern reflektierten
Flüssigkeitsnebel.
[0008] Erfindungsgemäß gelingt es somit, bei dem abgetrennten trocknen Zucker eine Anhebung
der Restfeuchte und damit eine Verklumpung des Zuckers zu vermeiden, wodurch die weitere
Verarbeitung des Zuckers erleichtert wird.
[0009] Die Absaugung des Flüssigkeitsnebels kann verfahrensmäßig z. B. nach dem Prinzip
einer Ejektordüse erfolgen.
[0010] Vorrichtungsmäßig ist es grundsätzlich zweckmäßig, wenn an dem Düsenstock ein Saugmundstück
montiert ist und zwar vorzugsweise - bezogen auf die Wanderrichtung des Zuckers auf
der Trommelinnenwandung - oberhalb von den Düsen und diesen gegenüber in Drehrichtung
der Zentrifugentrommel etwas versetzt.
[0011] In einer speziellen Ausführungsform kann das Saugmundstück über einen Schlauch an
ein Sauggebläse oder eine Vakuumpumpe angeschlossen sein. In einer abgewandelten Ausführungsform
kann das Saugmundstück aber auch Teil einer Dampfstrahlpumpe sein.
[0012] In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt.
[0013] Die Zeichnung zeigt einen lotrechten Schnitt durch den rechten Teil einer Zentrifugentrommel
1 mit lotrechter Drehachse. Auf der Innenwandung dieser Trommel wandert eine Zuckerschicht
2 unter Einfluß der sich aus der Rotation der Trommel ergebenden Zentrifugalkräfte
vom Trommelboden aus nach oben bis zu dem Abwurfrand 3, über den der gesäuberte Zucker
abgeschleudert wird.
[0014] Zur Säuberung des Zuckers ist eine Deckvorrichtung vorgesehen, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einen an eine nicht näher dargestellte Wasserzufuhr anschließbaren
Düsenstock 4 aufweist, der mit Düsen 5 bestückt und ortsfest angeordnet ist, in den
Innenraum der Zentrifugentrommel 1 ragt und zumindest angenähert parallel zu der kegelförmigen
Wandung der Zentrifugentrommel 1 liegt. Über die Düsen 5 wird Wasser auf die nach
oben wandernde Zuckerschicht 2 gesprüht.
[0015] An dem Düsenstock 4 ist ein Saugmundstück 6 montiert, das oberhalb von den Düsen
5 und diesen gegenüber in Drehrichtung der Zentrifugentrommel 1 etwas versetzt angeordnet
und über eine flexible Schlauchleitung 7 an ein Sauggebläse 8 angeschlossen ist.
1. Verfahren zum Decken des Zuckers in einer Zentrifuge, vorzugsweise einer Kontinuierlichen
Zentrifuge, wobei zur Säuberung des Zuckers auf die sich auf der Innenwand der Zentrifugentrommel
befindliche Zuckerschicht eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser gesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Zuckerschicht nicht aufgenommene, von ihr reflektierte Flüssigkeitsnebel
in unmittelbarer Nähe des Aufsprühbereiches abgesaugt und aus dem Trommelinnenraum
nach außen abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung nach dem Prinzip einer Ejektordüse erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem an eine
Wasserzufuhr anschließbaren Düsenstock (4), über dessen Düsen (5) Wasser auf die sich
auf der Innenwandung der Zentrifugentrommel (1) befindliche Zuckerschicht (2) sprühbar
ist, gekennzeichnet durch eine dem Düsensprühbereich benachbart angeordnete Absaugeinrichtung (6, 7, 8) für
den von der Zuckerschicht (2) nicht aufgenommenen sondern reflektierten Flüssigkeitsnebel
(9).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Düsenstock (4) ein Saugmundstück (6) montiert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugmundstück (6) oberhalb von den Düsen (5) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugmundstück (6) über einen Schlauch (7) an ein Sauggebläse (8) angeschlossen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugmundstück (6) Teil einer Dampfstrahlpumpe ist.
