[0001] Die Erfindung betrifft eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn.
[0002] Ziel der Erfindung ist es, eine Pressenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
deren Aufbau möglichst einfach und kompakt und deren Vakuumbedarf sowie deren Antriebsleistung
möglichst gering ist. Zudem soll insbesondere auch eine geschlossene Bahnführung möglich
sein.
[0003] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß einer unten liegenden Schuhpreßwalze
zwei oben liegenden Preßwalzen zugeordnet sind und die Schuhpreßwalze mit jeder der
beiden oberen Preßwalzen jeweils einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt
bildet und daß der in Bahnlaufrichtung betrachtet erste verlängerte Preßspalt doppelt
befilzt ist.
[0004] Aufgrund dieser Ausbildung entfällt die bisher übliche große, mit einem dicken Mantel
versehene Preßsaugwalze, wodurch der Vakuumbedarf deutlich verringert wird. Insgesamt
ergibt sich eine deutlich geringere Antriebsleistung. Es ist ohne weiteres insbesondere
auch eine geschlossene Bahnführung möglich, so daß die entsprechende Pressenpartie
insbesondere auch für Liner mit weißer Decke ("White Top") geeignet ist. Aufgrund
der Verwendung einer doppelt wirkenden Schuhpreßwalze ist zudem die Anzahl der erforderlichen
Preßwalzen auf ein Minimum herabgesetzt, d.h. es sind maximal nur drei Preßwalzen
erforderlich. Entsprechend wird auch die Anzahl von erforderlichen Preßfilzen verringert.
Mit dem geringeren Filzverbrauch ergeben sich insgesamt auch geringere Betriebskosten.
Diese Betriebskosten werden auch durch den geringeren Vakuumbedarf für Rohrsauger
sowie die geringere Antriebsleistung reduziert. Günstig auf die Investionskosten wirkt
sich zudem aus, daß weniger Leitwalzen, Regler, Spannungen, Rohrsauger, Schaber, Rinnen
usw. benötigt werden und insbesondere auch eine einfachere, hebellose und kompakte
Stuhlung möglich ist. So genügen in der Regel bereits drei Cantileverträger. Es ist
lediglich ein Kellerfilz erforderlich, so daß mehr Platz für bestimmte Aggregate wie
beispielsweise den Pulper zur Verfügung steht. Auch der Maintenance-Aufwand ist insgesamt
deutlich geringer. Mit dem Wegfall von Preßwalzenschabern werden die Investitionskosten
weiter minimiert. Der fehlende Klingenverschleiß wirkt sich günstig auf die Betriebskosten
sowie die Verfügbarkeit aus. Es tritt kein Walzenverschleiß mehr durch Schaberarbeit
auf. Das Schmierspritzrohr kann entfallen. Der Papierzug nach der Pressenpartie ist
vernachlässigbar. Nachdem die Anzahl der eingesetzten Walzen und Walzentypen auf ein
Minimum herabgesetzt ist, ist entsprechend auch die Anzahl bereitzuhaltender Reservewalzen
gering, was sich wiederum günstig auf die Investitionskosten auswirkt. So sind in
der Regel lediglich drei Reservewalzen bereitzuhalten, nämlich eine Preßwalze, beispielsweise
eine innenseitig abgestützte Durchbiegungsausgleichswalze oder eine massive Walze,
eine Transfer-Saugwalze und eine Filzleitwalze. Dabei ist berücksichtigt, daß in der
Regel Pick-up-, Transfer-und Überführ-Saugwalzen baugleich sind. Auch insoweit lassen
sich demnach die Investitions- und Instandhaltungskosten gering halten. Als Vorteil
erweisen sich auch die hohen Walzenstandzeiten. So entfällt der Einsatz einer Preßsaugwalze.
Es sind praktisch nur noch Hartbezüge im Einsatz. Darüber hinaus sind auch keine Bombierungen
mehr erforderlich. Im Ergebnis sind damit Linienkraftbereiche ohne Einschränkungen
möglich. Zwischen den beiden Preßspalten besteht keine Linienkraftabhängigkeit. Aufgrund
der kompakten Ausführung ist der Platzbedarf für die betreffende Pressenpartie minimal.
So genügen beispielsweise bei einer Breite von 5,5 m etwa 10 m oder weniger in Längsrichtung
der Pressenanordnung. Infolge des geringen Raumvolumens ergeben sich sowohl für die
Maschine als auch für das betreffende Gebäude geringe Investitionskosten. Zwischen
den Preßspalten sind keine Bahnstabilisatoren erforderlich. Für die doppelt wirkende
Schuhpreßwalze genügt ein einziger Preßmantel. Der Preßmantelwechsel ist leichter
planbar. Nachdem die Schuhpreßwalze unten liegt, ist dieser Preßmantelwechsel insbesondere
auch wesentlich einfacher ausführbar. Es besteht eine gute Zugänglichkeit von beiden
Seiten. Beim Preßmantelwechsel kann kein Öl in den betreffenden Filz gelangen. Zudem
stört der Filz nicht bei dem Mantelwechsel. Die doppelt wirkende Schuhpreßwalze ist
für Servicearbeiten leicht ausfahrbar. Hierzu ist beispielsweise ein Ausfahrwagen
auf einem Cantileverträger möglich. Für ein jeweiliges Ausfahren ist kein Filzausbau
erforderlich. Der Filz- und Walzenwechsel gestaltet sich insgesamt äußerst einfach.
Es genügt eine Cantileverung pro Filz. Für einen Walzenwechsel mittels eines Krans
besteht eine gute Zugänglichkeit zu den Walzen. Eine Variation der Formatbreite ist
problemlos möglich. Grundsätzlich ist auch ein geschlossenes Aufführen der Bahn von
der Siebpartie bis zum Ende der Trockenpartie möglich.
[0005] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
ist der in Bahnlaufrichtung betrachtet zweite verlängerte Preßspalt einfach befilzt,
so daß bei diesem Preßspalt eine rückbefeuchtungsarme Entwässerung gewährleistet ist.
Dabei ist die Faserstoffbahn vorzugsweise zwischen dem betreffenden Filz und der hinteren
oberen Preßwalze durch den zweiten verlängerten Preßspalt geführt. Der zweite verlängerte
Preßspalt ist somit unten befilzt. Die obere hintere Preßwalze kann in diesem Fall
eine zumindest im wesentlichen geschlossene Oberfläche besitzen, d.h. glatt sein.
Es ist somit insbesondere ein abgabefreudiger Walzenbezug wie insbesondere ein sogenannter
Peeler möglich.
[0006] Bei einer alternativen zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
ist auch der in Bahnlaufrichtung betrachtet zweite verlängerte Preßspalt doppelt befilzt.
Damit ergibt sich insgesamt eine volumenschonende und symmetrische Entwässerung. Bei
der Papierherstellung wird insbesondere auch die Zweiseitigkeit des Papiers verbessert,
was insbesondere hinsichtlich der Glätte und der Bedruckbarkeit von Vorteil ist.
[0007] Bei der bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
sind insgesamt höchstens drei Filze vorgesehen. Dabei kann ein Filz durch beide verlängerte
Preßspalte geführt sein. Ist der zweite verlängerte Preßspalt nur einfach befilzt,
so genügen demzufolge bereits zwei Filze. Ist auch der zweite verlängerte Preßspalt
doppelt befilzt, so genügen grundsätzlich drei Filze.
[0008] Mit einer geschlossenen Bahnführung vom Sieb bis in die Trockenpartie wird eine hohe
Runability erreicht. Abrisse in der Pressenanordnung sind praktisch ausgeschlossen.
Zudem entfällt das manuelle Aufführen der Faserstoffbahn, was eine höhere Betriebssicherheit
und eine hohe Maschinenverfügbarkeit mit sich bringt. Aufgrund der fehlenden offenen
Züge kann es praktisch zu keiner Papierdehnung und zu keinen Bahneinrissen kommen.
Zwischen den Pressen treten auch keine auf das Papier wirkenden Zugschwankungen auf.
Es ergibt sich ein Gleichlauf durch Zugkraftkopplung über Preßmantel und Filz.
[0009] Zwischen den beiden mit der Schuhpreßwalze gebildeten verlängerten Preßspalten kann
die Faserstoffbahn vorzugsweise zusammen mit einem Filz um eine vorzugsweise als Saugwalze
ausgebildete Umlenkwalze geführt sein.
[0010] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist ein zumindest durch den ersten
verlängerten Preßspalt geführter Filz gleichzeitig als Pick-up-Filz vorgesehen. Dabei
kann der Pick-up-Filz vorzugsweise zusammen mit der Faserstoffbahn insbesondere entlang
einer ansteigenden Einlaufbahn in den ersten verlängerten Preßspalt geführt sein,
wodurch sich u.a. eine ideale Bahnführung für braune und weiße Papiere ergibt. Dabei
ist grundsätzlich eine geschlossene und offene Fahrweise möglich. Im Anschluß an den
zweiten verlängerten Preßspalt kann die Faserstoffbahn über eine vorzugsweise als
Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze vorzugsweise zu einer nachfolgenden Trockenpartie
geführt sein.
[0011] Die Faserstoffbahn kann im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt beispielsweise
an einem Unterfilz geführt sein und anschließend vorzugsweise durch eine als Saugwalze
ausgebildete Umlenkwalze von diesem Unterfilz abgenommen werden. Dabei ist der Unterfilz
vorzugsweise entlang einer abfallenden Auslaufbahn aus dem zweiten verlängerten Preßspalt
geführt, wodurch sich insbesondere eine gute Bahnabführung in den Pressenpulper sowie
insgesamt ein optimaler Bahntransfer in die Trokkenpartie ergibt.
[0012] Bei einer alternativen zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
wird die Faserstoffbahn vorzugsweise durch eine als Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze
im freien Zug aus dem zweiten verlängerten Preßspalt gezogen, um die Rückbefeuchtung
gering zu halten.
[0013] Zweckmäßigerweise ist der flexible Preßmantel der Schuhpreßwalze und/oder die mit
der Schuhpreßwalze den ersten verlängerten Preßspalt bildende vordere obere Preßwalze
blindgebohrt und/oder gerillt. Ist auch der zweite verlängerte Preßspalt doppelt befilzt,
so ist vorzugsweise auch die hintere obere Preßwalze entsprechend blindgebohrt und/oder
gerillt. Damit kann die Entwässerung wenigstens eines verlängerten Preßspaltes zumindest
teilweise durch Abschleudern von Wasser in wenigstens eine Rinne ggf. mit wenigstens
einem integrierten Wasserabstreifer oder dergleichen erfolgen. Damit ist nicht nur
eine optimale Entwässerung des jeweiligen Preßspaltes gewährleistet. Es können auch
leichtere Preßfilze eingesetzt werden. Schließlich ergibt sich eine bessere Filzkonditionierung
über Rohrsauger und Spritzrohre.
[0014] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist wenigstens eine obere Preßwalze
durch eine innenseitig abgestützte Hohlwalze, vorzugsweise eine Durchbiegungsausgleichswalze,
gebildet. Grundsätzlich kann wenigstens eine obere Preßwalze auch durch eine massive
Walze gebildet sein.
[0015] Zum Aufführen der Bahn kann insbesondere im Bereich der hinteren oberen Preßwalze
ein sich vorzugsweise zumindest im wesentlichen über die gesamte Bahnbreite erstreckendes
Blasrohr vorgesehen sein.
[0016] Im Bereich des im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt gebildeten Walzenzwickels
kann ein Sauger angeordnet sein, um Schleuderwasser aufzufangen und/oder die Faserstoffbahn
an einem aus dem Preßspalt herausgeführten Unterfilz anzusaugen. Bei einer Bahnführung
am Unterfilz wird demzufolge die Trennstelle zweckmäßigerweise besaugt. An der Trennstelle
kann anstatt des Saugers beispielsweise auch eine Transfersaugwalze vorgesehen sein.
Wie bereits erwähnt kann die Faserstoffbahn jedoch auch im freien Zug aus dem zweiten
verlängerten Preßspalt gezogen werden, was eine geringere Rückbefeuchtung mit sich
bringt.
[0017] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
ist die Schuhpreßwalze mit einer positionsstabilen Preßmantelführung versehen.
[0018] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsvariante umfaßt die Schuhpreßwalze hierzu einen
an seinen Enden gegen Verdrehen gesicherten äußeren Hohlträger, einen um den Hohlträger
umlaufenden, durch diesen geführten flexiblen Preßmantel, zwei Stützeinrichtungen,
durch die der Preßmantel im Bereich der beiden verlängerten Preßspalte innenseitig
abgestützt ist, und einen Innenträger, an dem der Preßmantel mittels der beiden Stützeinrichtungen
durch den Hohlträgermantel hindurch unmittelbar an dem Innenträger abgestützt ist.
Dabei umfaßt eine jeweilige Stützeinrichtung vorzugsweise wenigstens einen am Hohlträger
geführten Preßschuh und wenigstens ein Stützelement, durch das der Preßschuh unmittelbar
an dem Innenträger abgestützt ist.
[0019] Damit ist unabhängig von den jeweiligen Betriebsbedingungen stets eine in hohem Maße
positionsstabile Preßmantelführung und damit auch eine möglichst optimale Bahn- und/oder
Filzführung gewährleistet. Dabei dient der äußere Hohlträger lediglich der Preßmantelführung.
Es erfolgt keine direkte Übertragung von Preßspalt-Stützkräften durch den Hohlträger.
Dieser nimmt jedoch die seitliche Schuh-Abstützkraft auf, die der Reibkraft im betreffenden
Preßspalt entspricht. Demzufolge wird der äußere Hohlträger nicht auf Biegung beansprucht.
Er bleibt vielmehr auch während des Betriebs gerade. Die Stützkräfte werden vom Innenträger
aufgenommen, der sich in allen Richtungen frei durchbiegen kann, ohne daß dabei die
Schuh-, Preßmantel-, Filz- und/oder Bahnführung negativ beeinflußt wird, Die jeweiligen
Stützeinrichtungen und damit die betreffenden Preßspalte können getrennt eingestellt
werden. Zudem können die Anpreßschuhe gleich breit sein. Schließlich können die Stützelemente
im Innern der Walze liegende Kolben aufweisen. Die thermische Belastung solcher innenliegender
Kolben ist im Vergleich zu einer direkten Schuhanpressung relativ gering.
[0020] Die Stützelemente können jeweils über ein Gelenk mit dem betreffenden Preßschuh gekoppelt
sein.
[0021] Die durch eine jeweilige Stützeinrichtung aufgebrachte Stützkraft ist zweckmäßigerweise
variabel einstellbar. Zweckmäßigerweise sind der Hohlträger und der Innenträger an
ihren Enden vorzugsweise äquidistant gelagert. Die durch die beiden Stützeinrichtungen
aufgebrachten Stützkräfte können getrennt einstellbar sein.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
umfaßt die Schuhpreßwalze zur positionsstabilen Preßmantelführung einen drehfest gelagerten
Träger, einen um den Träger umlaufenden flexiblen Preßmantel sowie zwei zwischen dem
Träger und dem Preßmantel angeordnete Stützeinrichtungen, über die der Preßmantel
im Bereich der beiden verlängerten Preßspalte am Träger abgestützt ist, wobei in diesem
Fall Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung des Trägers vorgesehen sind.
[0023] Demzufolge kann der Träger durch die betreffenden Mittel insbesondere so beeinflußt
werden, daß eine durch die unterschiedlich gerichteten Preßkräfte erzeugte resultierende
Durchbiegung zumindest im wesentlichen kompensiert wird. Dabei ist über die betreffenden
Mittel insbesondere eine automatische Kompensation möglich. Es ergibt sich unabhängig
von dem jeweils eingestellten Druckniveau stets eine gerade und positionsstabile Ausgangslage.
Dies bedeutet, daß es insbesondere auch beim Hoch- und Herunterfahren der Linienkraft
zu keinen nennenswerten geometrischen Änderungen der Preßwalze kommt. Zudem erfahren
auch die Seitenschilder einer jeweiligen Preßmanteleinspannung aufgrund der fehlenden
Balkenbiegung keine Neigung mehr. Im Ergebnis ist somit insbesondere auch stets ein
problemloser Lauf des Preßmantels, eines jeweiligen Preßfilzes und der Faserstoffbahn
gewährleistet.
[0024] Die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung des Trägers können auf unterschiedliche
Weise verwirklicht sein. So kann beispielsweise ein Bimetall-Träger vorgesehen sein.
In diesem Fall umfassen die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel zum Beheizen
des Trägers. Es ist beispielsweise auch die Verwendung eines geschlitzten Trägers
denkbar, der durch entsprechende Mittel in der gewünschten Weise verspannt wird.
[0025] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß dem Träger wenigstens
ein innerer und/oder wenigstens ein äußerer Hilfsträger zugeordnet ist und daß die
Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel für ein gegenseitiges radiales Verspannen
dieser Träger umfassen.
[0026] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist der Träger als äußerer Hohlträger
vorgesehen, dem ein drehfest gelagerter Innenträger zugeordnet ist, wobei die Mittel
zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel für ein gegenseitiges radiales Verspannen
des Hohlträgers und des zugeordneten Innenträgers erfassen.
[0027] Ein jeweiliges Verspannen kann beispielsweise hydraulisch, pneumatisch mechanisch,
thermisch und/oder elektromagnetisch erfolgen.
[0028] Umfassen die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung des Trägers wenigstens eine
zwischen dem Hohlträger und dem Innenträger angeordnete Stützeinrichtung, so umfaßt
diese Stützeinrichtung vorzugsweise wenigstens eine sich quer zur Bahnlaufrichtung
erstreckende Reihe von Stützelementen. Im Fall der Verwendung eines Hohlträgers und
eines Innenträgers sind diese an ihren Enden zweckmäßigerweise äquidistant gelagert.
[0029] Die beiden zwischen dem Träger und dem Preßmantel angeordneten Stützeinrichtungen
umfassen vorzugsweise jeweils wenigstens einen Preßschuh sowie mehrere in einer sich
quer zur Bahnlaufrichtung erstreckenden Reihe angeordnete Stützelemente, die beispielsweise
durch jeweilige Zylinder/Kolben-Einheiten gebildet sein können. Grundsätzlich können
auch die Stützelemente einer beispielsweise zwischen dem Hohlträger und dem Innenträger
angeordneten Stützeinrichtung solche Zylinder/Kolben-Einheiten umfassen.
[0030] Eine bevorzugte praktische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Schuhpreßwalze zwei in Umfangsrichtung einen Abstand
voneinander aufweisende, zwischen dem Hohlträger und dem Preßmantel angeordnete äußere
Stützeinrichtungen umfaßt, über die der Preßmantel im Bereich der beiden verlängerten
Preßspalte am Hohlträger abgestützt ist, sowie wenigstens eine zwischen dem Hohlträger
und dem Innenträger angeordnete innere Stützeinrichtung umfaßt, durch die die Durchbiegung
des Hohlträgers so beeinflußbar ist, daß eine durch die unterschiedlich gerichteten
Preßkräfte erzeugte Durchbiegung des Hohlträgers zumindest im wesentlichen kompensiert
wird. Dabei kann die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung insbesondere in der
resultierenden Wirkrichtung der beiden äußeren Stützeinrichtungen liegen.
[0031] Beispielsweise in dem Fall, daß die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten
Stützkräfte zumindest im wesentlichen gleich groß und die radialen Wirkrichtungen
der beiden äußeren Stützeinrichtungen um etwa 120° versetzt sind, können alle drei
durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung aufgebrachten
Kräfte zumindest im wesentlichen gleich groß sein, so daß sich ein gleichseitiges
Kräftedreieck ergibt. Insbesondere in einem solchen Fall können die Stützelementreihen
der beiden äußeren Stützeinrichtungen und der inneren Stützeinrichtung die gleiche
Teilung besitzen und deren Stützelemente gleiche Kolbenflächen aufweisen. Die beiden
äußeren Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung können dann beispielsweise
durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck beaufschlagt werden. Die
durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung erzeugten
Kräfte sind demzufolge im Gleichgewicht, wobei die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung
in der Winkelhalbierenden zwischen den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren
Stützeinrichtungen liegt.
[0032] Sind die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten Kräfte zumindest
im wesentlichen gleich groß, können diese mit der durch die innere Stützeinrichtung
aufgebrachten Kraft auch ein gleichschenkliges Kräftedreieck bilden. Auch in diesem
Fall können die Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen wieder eine
gleiche Teilung besitzen und deren Stützelemente gleiche Kolbenflächen aufweisen.
Zur Erzeugung einer die resultierende Kraft der beiden äußeren Stützeinrichtungen
zumindest im wesentlichen kompensierenden Kraft kann dann beispielsweise die Gesamtkolbenfläche
der inneren Stützeinrichtung entsprechend angepaßt werden. Dies kann beispielsweise
über die Anzahl der Stützelemente erfolgen, wobei die einzelnen Kolbenflächen dieser
der inneren Stützeinrichtung zugeordneten Stützelemente vorzugsweise gleich groß sind
wie die einzelnen Kolbenflächen der Stützelemente der beiden äußeren Stützeinrichtungen.
Dabei können die Kolbenreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen sowie der inneren
Stützeinrichtung wieder durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck
beaufschlagt werden. Die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung liegt auch in diesem
Fall wieder in der Winkelhalbierenden zwischen den beiden radialen Wirkrichtungen
der beiden äußeren Stützeinrichtungen. Bis auf eine möglicherweise noch vorhandene
kleinere prozentuale Abweichung aufgrund der gewählten ganzen Teilungen in der der
inneren Stützeinrichtung zugeordneten Stützelementreihe sind sämtliche Kräfte wieder
im Gleichgewicht.
[0033] Bei einer solchen, ein gleichschenkliges Kräftedreieck mit sich bringenden Ausführung
der Schuhpreßwalze, bei der zur Erzeugung einer die resultierende Kraft der beiden
äußeren Stützeinrichtungen zumindest im wesentlichen kompensierenden Kraft die Gesamtkolbenfläche
der inneren Stützeinrichtung entsprechend angepaßt wird, kann diese Gesamtkolbenfläche
auch über die Größe der einzelnen Kolbenflächen entsprechend angepaßt werden. Dabei
besitzt die Stützelementreihe der inneren Stützeinrichtung wieder die gleiche Teilung
wie die Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen. Sämtliche Stützelementreihen
können auch wieder durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck beaufschlagt
werden. Zudem liegt die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung auch wieder in der
Winkelhalbierenden zwischen den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren
Stützeinrichtungen. Bis auf eine möglicherweise noch vorhandene kleinere prozentuale
Abweichung aufgrund des gewählten Normkolbendurchmessers in der der inneren Stützeinrichtung
zugeordneten Stützelementreihe, der möglicherweise nicht exakt mit dem berechneten
Durchmesser übereinstimmt, sind damit wieder sämtliche Kräfte im Gleichgewicht.
[0034] Grundsätzlich ist aber auch eine solche Ausführung der Schuhpreßwalze möglich, bei
der die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten Kräfte unterschiedlich
groß sind und mit der durch die inneren Stützeinrichtung aufgebrachten Kraft ein ungleichschenkliges
Kräftedreieck bilden. In diesem Fall können die Stützelementreihen der beiden äußeren
Stützeinrichtungen eine ungleiche Teilung besitzen und/oder deren Stützelemente unterschiedlich
große Kolbenflächen aufweisen.
[0035] Auch in diesem Fall kann zur Erzeugung einer die resultierende Kraft der beiden äußeren
Stützeinrichtungen zumindest im wesentlichen kompensierenden Kraft wieder die Gesamtkolbenfläche
der inneren Stützeinrichtung entsprechend angepaßt werden. Da die durch die beiden
äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten Kräfte unterschiedlich groß sind, liegt im
vorliegenden Fall die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung nicht in der Winkelhalbierenden
zwischen den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen.
Die beiden äußeren Stützeinrichtungen sowie die innere Stützeinrichtung können wieder
durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck beaufschlagt werden. Im
Ergebnis sind auch hier sämtliche Kräfte wieder im Gleichgewicht. Zudem können in
diesem Fall die Anpreßschuhe in Bahnlaufrichtung betrachtet gleich breit sein. Daraus
ergibt sich der Vorteil, daß nur ein Reserveschuh erforderlich ist.
[0036] Grundsätzlich ist auch eine Ausführung denkbar, bei der die durch die beiden äußeren
Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung aufgebrachten Kräfte über die die
Stützelemente beaufschlagenden Einzeldrücke im Gleichgewicht gehalten werden. In diesem
Fall sind die Wirkrichtungen der verschiedenen Stützeinrichtungen sowie die Kolbenflächen
und Teilungen bzw. Abstände zwischen den Stützelementen frei wählbar.
[0037] Bei einer solchen Ausführung ist allerdings der Steuerungsaufwand etwas größer.
Insbesondere bei den jeweils ein gleichseitiges oder gleichschenkliges Kräftedreieck
mit sich bringenden Ausführungsbeispielen können die sich in den verschiedenen Preßspalten
ergebenden Druckprofile beispielsweise über eine entsprechende Wahl der jeweiligen
in Bahnlaufrichtung gemessenen Schuhbreite in der gewünschten Weise angepaßt werden.
[0038] Die Anpreßschuhe können mit einer Doppelkolbenanpressung ausgestattet sein, um den
Druckverlauf in dem Preßspalt zu variieren.
[0039] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der Preßmantel der
Schuhpreßwalze in der Walzenquerschnittsebene betrachtet gegenüber dem Hohlträger
versetzt geführt ist, wodurch insbesondere größere Schuhbreiten möglich sind.
[0040] Von Vorteil ist auch, wenn der Preßmantel der Schuhpreßwalze zumindest abschnittsweise
polygonartig geführt ist. Eine solche polygonartige Mantelführung unterstützt das
Wasserabschleudern vom Preßmantel. Ein Wasserschaber ist damit nicht mehr erforderlich,
was insbesondere bei einem beengten Bauraum von Vorteil ist. In der Praxis hat sich
gezeigt, daß sich eine solche polygonartige Mantelführung keineswegs nachteilig auf
die Mantellaufzeit auswirkt.
[0041] Insgesamt ergibt sich somit ein vorteilhaftes Pressenkonzept mit einer geschlossenen
Bahnführung, zwei Schuhpressen ohne Preßsaugwalze und einer Preßspaltentwässerung
insbesondere durch Wasserabschleudern.
[0042] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer zwei verlängerte Preßspalte aufweisenden Pressenanordnung, bei der der erste
verlängerte Preßspalt doppelt und der zweite verlängerte Preßspalt einfach befilzt
ist,
- Figur 2
- eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer weiteren Ausführungsform
eines Pressenanordnung, bei der sowohl der erste als auch der zweite verlängerte Preßspalt
jeweils doppelt befilzt ist,
- Figur 3
- eine vergrößerte, detailliertere Querschnittsdarstellung einer ersten Ausführungsform
einer in der Pressenanordnung gemäß Figur 1 oder 2 verwendbaren positionsstabilen
Schuhpreßwalze,
- Figur 4
- einen schematischen Längsschnitt durch die in Figur 3 gezeigte positionsstabile Schuhpreßwalze
und
- Figur 5
- eine vergrößerte, detailliertere Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform
der in der Pressenanordnung gemäß Figur 1 oder 2 verwendbaren positionsstabilen Schuhpreßwalze.
[0043] Figur 1 zeigt in rein schematischer, teilweise geschnittener Darstellung eine erste
Ausführungsform einer Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn 10, bei
der es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln kann.
[0044] Die Faserstoffbahn 10 wird im Bereich einer Saugwalze 12 durch einen Oberfilz 14
von einem Siebband 16 übernommen und anschließend zusammen mit einem Unterfilz 18
einem ersten in Bahnlaufrichtung L verlängerten Preßspalt S1 zugeführt. Im Anschluß
daran wird die Faserstoffbahn 10 zusammen mit dem Unterfilz 18 einem zweiten in Bahnlaufrichtung
L verlängerten Preßspalt S2 zugeführt.
[0045] Wie der Figur 1 entnommen werden kann, sind die beiden in Bahnlaufrichtung L verlängerten
Preßspalte S1 und S2 zwischen einer unten liegenden Schuhpreßwalze 20 und zwei dieser
zugeordneten, im Bereich der Preßspalte S1 bzw. S2 innenseitig abgestützte oben liegende
Preßwalzen 22, 24 gebildet, bei denen es sich im vorliegenden Fall um Durchbiegungsausgleichswalzen
handelt (vgl. insbesondere auch Figur 3). Während die Preßwalze 22 schräg links oberhalb
der Schuhpreßwalze 20 angeordnet ist, ist die weitere Preßwalze 24 schräg rechts oberhalb
der Schuhpreßwalze 20 vorgesehen. Im Anschluß an den zweiten in Bahnlaufrichtung L
verlängerten Preßspalt S2 wird die Faserstoffbahn 10 im Bereich einer als Saugwalze
ausgebildeten Umlenkwalze 30 von einem Trockensieb 32 übernommen und dem ersten Trockenzylinder
34 einer Trockenpartie zugeführt.
[0046] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist die Faserstoffbahn 10 im Anschluß an
den ersten verlängerten Preßspalt S1 zusammen mit dem Unterfilz 18 um eine Saugwalze
36 geführt, bevor sie von der Preßwalze 24 übernommen und dem zweiten verlängerten
Preßspalt S2 zugeführt wird. Es ergibt sich somit eine durchgehend geschlossene Bahnführung,
und zwar von der Übernahme der Faserstoffbahn 10 durch den gleichzeitig als Pick-up-Filz
dienenden Oberfilz 14 vom Siebband 16 bis zur Übergabe an die Trockenpartie.
[0047] Wie sich insbesondere auch aus den Figuren 3 und 4 ergibt, umfaßt die unten liegende
Schuhpreßwalze 20 einen an seinen Enden gegen Verdrehen gesicherten äußeren Hohlträger
80, einen um den Hohlträger 80 umlaufenden flexiblen Preßmantel 82 sowie zwei Stützeinrichtungen
84, durch die der Preßmantel 82 im Bereich der beiden Preßspalte S1 und S2 innenseitig
abgestützt ist.
[0048] Dem den Preßmantel 82 führenden äußeren Hohlträger 80 ist ein ebenfalls drehfest
gelagerter Innenträger 86 zugeordnet. Dabei ist der Preßmantel 82 mittels der beiden
Stützeinrichtungen 84 durch den Mantel des Hohlträgers 80 hindurch unmittelbar an
dem Innenträger 86 abgestützt.
[0049] Die beiden Stützeinrichtungen 84 umfassen jeweils wenigstens einen am äußeren Hohlträger
80 geführten Preßschuh 88 und mehrere in einer Reihe quer zur Bahnlaufrichtung L angeordnete
Stützelemente 90, durch die der Preßschuh 88 unmittelbar an dem Innenträger 86 abgestützt
ist. Die Stützelemente 90 besitzen radial innen liegende, am oder im Innenträger 86
geführte Kolben 92. Am radial äußeren Ende sind diese Stützelemente 90 über ein jeweiliges
Gelenk mit dem Preßschuh 88 gekoppelt. Die durch die beiden Stützeinrichtungen 84
aufgebrachten Stützkräfte sind vor-zugsweise variabel und beispielsweise durch ein
Delta-P-Ventil 94 insbesondere auch getrennt einstellbar (vgl. insbesondere Figur
3).
[0050] Wie am besten anhand der Figur 4 zu erkennen ist, sind der Hohlträger 80 und der
Innenträger 86 an ihren Enden in seitlichen Supporten oder Ständern 60 zueinander
äquidistant gelagert. Dabei liegen die Lager der unten liegenden Schuhpreßwalze 20
und der beiden oben liegenden Preßwalzen 22, 24 auf den beiden Seiten jeweils in einer
gemeinsamen Ebene.
[0051] Auf die beiden Enden des Innenträgers 86 sind Lagerbuchsen 62 aufgeschoben, die eine
kugelige äußere Lagerfläche besitzen und in einer entsprechend ausgebildeten Aufnahme
des jeweiligen Ständers 60 aufgenommen sind. Durch die hiermit gebildeten Gelenklager
sind die Enden des Innenträgers 44 relativ zu dem fest an den Ständern 60 gelagerten
Hohlträger 80 kippbar, so daß der Innenträger 86 frei durchgebogen werden kann.
[0052] Die in der Figur 2 gezeigte Ausführungsform einer Pressenanordnung unterscheidet
sich von der der Figur 1 zunächst dadurch, daß bei ihr auch der zweite verlängerte
Preßspalt S2 doppelt befilzt ist. Dazu ist ein weiterer Oberfilz 26 vorgesehen, der
in der dargestellten Weise um die rechte obere Preßwalze 24 geführt ist und im Anschluß
an den zweiten verlängerten Preßspalt S2 wieder von der Faserstoffbahn 10 getrennt
wird. Die Faserstoffbahn 10 wird somit zwischen dem Unterfilz 14 und dem Oberfilz
16 durch den zweiten verlängerten Preßspalt S2 geführt.
[0053] Zudem wird die Faserstoffbahn 10 zwischen dem Oberfilz 14 und dem Unterfilz 18 entlang
einer ansteigenden Einlaufbahn dem ersten verlängerten Preßspalt S1 zugeführt.
[0054] Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist sowohl die unten liegende Schuhpreßwalze
20 als auch die in Bahnlaufrichtung L betrachtet vordere obere Preßwalze 22 blindgebohrt
und/oder gerillt.
[0055] Bei der in der Figur 1 dargestellten Ausführungsform mit einfach befilztem zweiten
Preßspalt S2 ist die hintere obere Preßwalze 24 mit einer zumindest im wesentlichen
geschlossenen Oberfläche versehen, wobei sie beispielsweise einen sogenannten Peeler-Bezug
besitzen kann. Die Entwässerung des verlängerten Preßspaltes S1 erfolgt durch Abschleudern
von Wasser in Rinnen 72, 74, was durch die blindgebohrten bzw. gerillten Walzen 20,
22 möglich ist. Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, erfolgt dabei im Anschluß
an den ersten verlängerten Preßspalt S1 beidseitig eine solche Entwässerung durch
Abschleudern von Wasser, wozu die beiden Rinnen 72, 74 auf unterschiedlichen Seiten
der Faserstoffbahn 10 angeordnet sind. In diesen Rinnen können zusätzlich Wasserabstreifer
vorgesehen sein.
[0056] Im Bereich des im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt S2 gebildeten Walzenzwickels
ist ein Sauger 28 vorgesehen, um Schleuderwasser aufzufangen und/oder die Faserstoffbahn
10 an den aus dem Preßspalt S2 herausgeführten Unterfilz 18 anzusaugen. Die Rinne
74 kann grundsätzlich auch als kombinierte Rinne und Bahnhaltekasten vorgesehen sein.
[0057] Zur Aufheizung der Faserstoffbahn 10 ist die Preßwalze 24 in Figur 1 beheizt.
[0058] Im Bereich der hinteren oberen Preßwalze 24 ist ein sich vorzugsweise zumindest im
wesentlichen über die gesamte Bahnbreite erstreckendes Blasrohr 64 vorgesehen, das
dem Aufführen der Bahn dient.
[0059] Bei der in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform, bei der auch der zweite verlängerte
Preßspalt S2 doppelt befilzt ist, ist auch die hintere oben liegende Preßwalze 24
blindgebohrt und/oder gerillt. In diesem Fall wird auch der zweite verlängerte Preßspalt
S2 durch Abschleudern von Wasser in Rinnen 76, 78 entwässert. Wie anhand der Figur
2 zu erkennen ist, erfolgt dabei im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt
S2 beidseitig eine solche Entwässerung durch Abschleudern von Wasser, wozu die beiden
Rinnen 76, 78 auf unterschiedlichen Seiten der aus dem Preßspalt S2 herausgeführten
Faserstoffbahn 10 vorgesehen sind.
[0060] Die über die Filze zu bewirkende Entwässerung kann damit entsprechend geringer sein.
Um das Abschleudern von Wasser vom Preßmantel 82 der Schuhpreßwalze 20 zu unterstützen,
kann der Preßmantel 82 zumindest abschnittsweise polygonartig geführt sein.
[0061] Wie anhand von Figur 2 zu erkennen ist, ist im Anschluß an den zweiten verlängerten
Preßspalt S2 ein Sauger 66 vorgesehen, durch den die Faserstoffbahn im Bereich der
Trennstelle vom Oberfilz 26 weg an den Unterfilz 18 angesaugt wird. Anstelle dieses
Saugers kann beispielsweise auch eine hier durch gestrichelte Linien angedeutete Trennsaugwalze
95 eingebaut sein.
[0062] Die zur inneren Abstützung der oberen Preßwalzen 22, 24 vorgesehenen Stützeinrichtungen
54, 56 können jeweils mit dem gleichen Druck wie die jeweils gegenüberliegende Stützeinrichtung
84 der Schuhpreßwalze 20, 20' beaufschlagbar sein. Die Drücke für die jeweiligen verlängerten
Preßspalte S1, S2 sind können getrennt bzw. unterschiedlich einstellbar sein.
[0063] Der im vorliegenden Fall durch beide verlängerten Preßspalte S1, S2 geführte Filz
18 ist im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt S2 über eine vorzugsweise
schwenkbare Filzleitwalze 96 geführt.
[0064] Der Oberfilz 14 ist im Anschluß an den ersten verlängerten Preßspalt S1 über eine
vorzugsweise schwenkbare Filzleitwalze 97 geführt.
[0065] Die oberen Preßwalzen 22, 24 sind angetrieben. Dabei ist die hintere obere Preßwalze
24 vorzugsweise mit einer höheren Leistung als die vordere obere Preßwalze 22 angetrieben,
so daß der Preßmantel 82, 40 der Schuhpreßwalze 20, 20' (vgl. auch die Figuren 3 bis
5) und der im vorliegenden Fall durch beide verlängerten Preßspalte S1, S2 geführte
Filz 18 straff gespannt ist.
[0066] Die Zugspannung zwischen den beiden die Preßspalte S1, S2 bildenden Langspaltpressen
ist durch eine entsprechende Steuerung und/oder Regelung der Pressenantriebe zumindest
im wesentlichen konstant gehalten ist.
[0067] Der Einlaufzwickel vor dem ersten verlängerten Preßspalt S1 ist zwischen dem durch
diesen Preßspalt S1 geführten Oberfilz 14 und der vorderen oberen Preßwalze 22 zweckmäßigerweise
besaugt.
[0068] Die Walzensupporte der Schuhpreßwalze 20, 20' und der beiden oberen Preßwalzen 22,
24 sind zweckmäßigerweise mit formschlüssigen Teilen verbunden und für einen Filz-
und Walzenwechsel rasch entkoppelbar.
[0069] Über der zwischen den verlängerten Preßspalten S1, S2 vorgesehenen Umlenk- oder Transfersaugwalze
36 ist wenigstens ein Heizelement 98 vorgesehen, bei dem es sich beispielsweise um
einen Dampfblaskasten handeln kann.
[0070] Wie in der Figur 3 durch gestrichelte Linien dargestellt, können auch die zur inneren
Abstützung der oberen Preßwalzen 22, 24 vorgesehenen Stützeinrichtungen 54 bzw. 56
von den über das Ventil 94 erzeugten Drücken p1 bzw. p2 beaufschlagt sein.
[0071] Figur 5 zeigt eine vergrößerte, detailliertere Querschnittsdarstellung einer weiteren
Ausführungsform einer in der Pressenanordnung gemäß der Figuren 1 und 2 verwendbaren
positionsstabilen Schuhpreßwalze 20'. In diesem Fall umfaßt die unten liegende Schuhpreßwalze
20' einen drehfest gelagerten hohlen Träger 38, einen um den Hohlträger 38 umlaufenden
flexiblen Preßmantel 40 sowie zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisende
äußere Stützeinrichtungen 42, über die der Preßmantel 40 im Bereich der beiden verlängerten
Preßspalte S1 und S2 am Hohlträger 38 abgestützt ist.
[0072] Dem äußeren Hohlträger 38 ist ein ebenfalls drehfest gelagerter Innenträger 44 zugeordnet,
an dem der Hohlträger 38 innenseitig über eine Stützeinrichtung 46 so abgestützt ist,
daß eine durch die unterschiedlich gerichteten Preßkräfte im Bereich der beiden verlängerten
Preßspalte S1 und S2 erzeugte resultierende Durchbiegung zumindest im wesentlichen
kompensiert wird.
[0073] Die zwischen dem Hohlträger 38 und dem Innenträger 44 angeordnete innere Stützeinrichtung
46 umfaßt wenigstens eine sich quer zur Bahnlaufrichtung L erstreckende Reihe von
Stützelementen 48. Die beiden äußeren Stützeinrichtungen 46 weisen jeweils wenigstens
einen Preßschuh 50 und jeweils auch wieder mehrere in einer sich quer zur Bahnlaufrichtung
L erstreckenden Reihe angeordnete Stützelemente 52 auf. Im vorliegenden Fall umfaßt
jedes der Stützelemente 48 und 52 jeweils wenigstens eine Zylinder/Kolben-Einheit.
Die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung 46 liegt in der resultierenden Wirkrichtung
der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42.
[0074] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen
42 aufgebrachten Stützkräfte zumindest im wesentlichen gleich groß. Dabei sind die
radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42 um etwa 120° versetzt.
Die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung 46 liegt in der Winkelhalbierenden zwischen
den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42. Im vorliegenden
Fall sind die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen 42 und die innere Stützeinrichtung
46 aufgebrachten Kräfte zumindest im wesentlichen gleich groß, so daß sie ein gleichseitiges
Kräftedreieck besitzen. Dazu besitzen die Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen
42 und der inneren Stützeinrichtung 46 eine gleiche Teilung. Zudem weisen deren Stützelemente
52, 48 gleiche Kolbenflächen auf.
[0075] Die beiden äußeren Stützeinrichtungen 42 und die innere Stützeinrichtung 46 sind
beispielsweise durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck beaufschlagbar.
[0076] Die durch die drei Stützeinrichtungen 42, 46 aufgebrachten Kräfte sind somit im Gleichgewicht.
Die zur inneren Abstützung der oberen Preßwalzen 22, 24 vorgesehenen Stützeinrichtungen
(vgl. auch Figur 3) können von dem gleichen Druck wie die äußeren Stützeinrichtungen
42 der unten liegenden Schuhpreßwalze 20' beaufschlagt sein.
[0077] Wie anhand der Figur 5 zu erkennen ist, sind zwischen dem Hohlträger 38 und dem Preßmantel
40 ferner Mantelführungsleisten 58 vorgesehen, durch die der Preßmantel 40 in den
in Umfangsrichtung zwischen den Preßschuhen 50 gelegenen Bereichen entsprechend geführt
ist.
[0078] Mit der Verwendung einer solchen positionsstabilen Schuhpreßwalze 20' wird demzufolge
die Durchbiegung des Hohlträgers 38 durch die innere Stützeinrichtung 46 so beeinflußt,
daß eine durch die Kräfte im Bereich der beiden Preßspalte S1 und S2 erzeugte Durchbiegung
zumindest im wesentlichen kompensiert wird. Damit wird der Hohlträger 38 nicht mehr
auf Biegung, sondern nur noch auf Schalenverformung beansprucht.
[0079] Zur Unterstützung des Abschleuderns von Wasser kann der Preßmantel 40 insbesondere
zwischen den beiden verlängerten Preßspalten S1 und S2 wieder polygonartig geführt
sein.
[0080] Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, wird die Faserstoffbahn 10 vom Oberfilz 26
getrennt, bevor sie im Bereich der Saugwalze 30 an das Trockensieb 32 abgegeben wird.
Der Unterfilz 18 wird ebenso bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform entlang
einer abfallenden Auslaufbahn aus dem zweiten verlängerten Preßspalt S2 geführt.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 10
- Faserstoffbahn
- 12
- Saugwalze
- 14
- Oberfilz
- 16
- Siebband
- 18
- Unterfilz
- 20
- unten liegende Schuhpreßwalze
- 20'
- unten liegende Schuhpreßwalze
- 22
- oben liegende Preßwalze
- 24
- oben liegende Preßwalze
- 26
- Oberfilz
- 28
- Sauger
- 30
- Umlenkwalze
- 32
- Trockensieb
- 34
- Trockenzylinder
- 36
- Saugwalze
- 38
- Hohlträger
- 40
- Preßmantel
- 42
- äußere Stützeinrichtungen
- 44
- Innenträger
- 46
- innere Stützeinrichtung
- 48
- Stützelemente
- 50
- Preßschuh
- 52
- Stützelemente
- 54
- Stützeinrichtung
- 56
- Stützeinrichtung
- 58
- Mantelführungsleisten
- 60
- Ständer
- 62
- Lagerbuchsen
- 64
- Blasrohr
- 66
- Sauger
- 72
- Rinne
- 74
- Rinne
- 76
- Rinne
- 78
- Rinne
- 80
- Hohlträger
- 82
- Preßmantel
- 84
- Stützeinrichtungen
- 86
- Innenträger
- 88
- Preßschuh
- 90
- Stützelemente
- 92
- Kolben
- 94
- Ventil
- 95
- Trennsaugwalze
- 96
- Filzleitwalze
- 97
- Filzleitwalze
- 98
- Heizelement
- L
- Bahnlaufrichtung
- S1
- verlängerter Preßspalt
- S2
- verlängerter Preßspalt
- p1
- Druck
- p2
- Druck
1. Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn (10), insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn,
dadurch gekennzeichnet
daß einer unten liegenden Schuhpreßwalze (20, 20') zwei oben liegenden Preßwalzen
(22, 24) zugeordnet sind und die Schuhpreßwalze (20, 20') mit jeder der beiden oberen
Preßwalzen (22, 24) jeweils einen in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten Preßspalt (S1,
S2) bildet und daß der in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet erste verlängerte Preßspalt
(S1) doppelt befilzt ist.
2. Pressenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet zweite verlängerte Preßspalt (S2) einfach
befilzt ist.
3. Pressenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (10) zwischen dem betreffenden Filz (18) und der hinteren oberen
Preßwalze (24) durch den zweiten verlängerten Preßspalt (S2) geführt ist.
4. Pressenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet zweite verlängerte Preßspalt (S2) doppelt
befilzt ist.
5. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß insgesamt höchstens drei Filze (14, 18, 26) vorgesehen sind.
6. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine durchgehend geschlossene Bahnführung aufweist.
7. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Filz (18) durch beide verlängerten Preßspalte (S1, S2) geführt ist.
8. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Faserstoffbahn (10) zwischen den beiden mit der Schuhpreßwalze (20, 20') gebildeten
verlängerten Preßspalten (S1, S2) vorzugsweise zusammen mit einem Filz (18) um eine
vorzugsweise als Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze (36) geführt ist.
9. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zumindest durch den ersten, vorzugsweise durch beide verlängerten Preßspalte
(S1, S2) geführter Filz (14) gleichzeitig als Pickup-Filz vorgesehen ist.
10. Pressenanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pick-up-Filz zusammen mit der Faserstoffbahn (10) entlang einer ansteigenden
Einlaufbahn in den ersten verlängerten Preßspalt (S1) geführt ist.
11. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (10) im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt (S2)
über eine vorzugsweise als Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze (30) vorzugsweise zu
einer nachfolgenden Trockenpartie geführt ist.
12. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (10) im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt (S2)
an einem Unterfilz (18) geführt ist und anschließend vorzugsweise durch eine als Saugwalze
ausgebildete Umlenkwalze (30) von diesem Unterfilz (18) abgenommen wird, wobei der
Unterfilz (18) vorzugsweise entlang einer abfallenden Auslaufbahn aus dem zweiten
verlängerten Preßspalt (S2) geführt ist.
13. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (10) vorzugsweise durch eine als Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze
(30) im freien Zug aus dem zweiten verlängerten Preßspalt (S2) gezogen wird.
14. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der flexible Preßmantel (82, 40) der Schuhpreßwalze (20, 20') und/oder die mit
der Schuhpreßwalze (20, 20') den ersten verlängerten Preßspalt (S1) bildende vordere
obere Preßwalze (22) blindgebohrt und/oder gerillt ist.
15. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite verlängerte Preßspalt (S2) doppelt befilzt und die mit der Schuhpreßwalze
(20, 20') den zweiten verlängerten Preßspalt (S2) bildende hintere obere Preßwalze
(24) blindgebohrt und/oder gerillt ist.
16. Pressenanordnung nach einem Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite verlängerte Preßspalt (S2) einfach befilzt ist und die mit der Schuhpreßwalze
(20, 20') den zweiten verlängerten Preßspalt (S2) bildende hintere obere Preßwalze
(24) eine zumindest im wesentlichen geschlossene Oberfläche besitzt.
17. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerung wenigstens eines verlängerten Preßspaltes (S1, S2) zumindest
teilweise durch Abschleudern von Wasser in wenigstens eine Rinne (72, 74, 76, 78)
oder dergleichen erfolgt.
18. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine obere Preßwalze (22, 24) durch eine innenseitig abgestützte Hohlwalze,
vorzugsweise eine Durchbiegungsausgleichswalze, gebildet ist.
19. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine obere Preßwalze (22, 24) durch eine massive Walze gebildet ist.
20. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der hinteren oberen Preßwalze (24) ein sich vorzugsweise zumindest
im wesentlichen über die gesamte Bahnbreite erstreckendes Blasrohr (64) vorgesehen
ist.
21. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt (S2) gebildeten
Walzenzwickels ein Sauger (66) vorgesehen ist, um Schleuderwasser aufzufangen und/oder
die Faserstoffbahn (10) an einen aus dem Preßspalt (S2) herausgeführten Unterfilz
(18) anzusaugen.
22. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpreßwalze (20, 20') mit einer positionsstabilen Preßmantelführung versehen
ist.
23. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt (S2) gebildeten Filzzwickel
eine Bahntrennsaugwalze (95) vorgesehen ist.
24. Pressenanordnung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpreßwalze (20) einen an seinen Enden gegen Verdrehen gesicherten äußeren
Hohlträger (80), einen um den Hohlträger (80) umlaufenden, durch diesen geführten
flexiblen Preßmantel (82), zwei Stützeinrichtungen (84), durch die der Preßmantel
(82) im Bereich der beiden verlängerten Preßspalte (S1, S2) innenseitig abgestützt
ist, und einen Innenträger (86) umfaßt, an dem der Preßmantel (82) mittels der beiden
Stützeinrichtungen (84) durch den Hohlträgermantel hindurch unmittelbar an dem Innenträger
(86) abgestützt ist.
25. Pressenanordnung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine jeweilige Stützeinrichtung (84) wenigstens einen am Hohlträger (80) geführten
Preßschuh (88) und wenigstens ein Stützelement (90) umfaßt, durch das der Preßschuh
(88) unmittelbar an dem Innenträger (86) abgestützt ist.
26. Pressenanordnung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (90) über ein Gelenk mit dem Preßschuh (88) gekoppelt ist.
27. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch das Stützelement (90) aufgebrachte Stützkraft variabel einstellbar ist.
28. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 24 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlträger (80) und der Innenträger (86) an ihren Enden äquidistant gelagert
sind.
29. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 24 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die beiden Stützeinrichtungen (84) aufgebrachten Stutzkräfte getrennt
einstellbar sind.
30. Pressenanordnung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpreßwalze (20') einen drehfest gelagerten Träger (38), einen um den Träger
(38) umlaufenden flexiblen Preßmantel (40) sowie zwei zwischen dem Träger (38) und
dem Preßmantel (40) angeordnete Stützeinrichtungen (42) umfaßt, über die der Preßmantel
(40) im Bereich der beiden verlängerten Preßspalte (S1, S2) am Träger (38) abgestützt
ist, und daß Mittel (46) zur Beeinflussung der Durchbiegung des Trägers (38) vorgesehen
sind.
31. Pressenanordnung nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbiegung des Trägers (38) durch die betreffenden Mittel (46) so beeinflußbar
ist, daß eine durch die Kräfte im Bereich der beiden verlängerten Preßspalte (S1,
S2) erzeugte resultierende Durchbiegung zumindest im wesentlichen kompensiert wird.
32. Pressenanordnung nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bimetall-Träger vorgesehen ist und die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung
Mittel zum Beheizen des Trägers umfassen.
33. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein geschlitzter Träger vorgesehen ist und die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung
Mittel für ein Verspannen des geschlitzten Trägers umfassen.
34. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Träger wenigstens ein innerer und/oder wenigstens ein äußerer Hilfsträger
zugeordnet ist und daß die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel für ein
gegenseitiges radiales Verspannen dieser Träger umfassen.
35. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger als äußerer Hohlträger (38) vorgesehen ist, dem ein drehfest gelagerter
Innenträger (44) zugeordnet ist, und daß die Mittel (46) zur Beeinflussung der Durchbiegung
Mittel für ein gegenseitiges radiales Verspannen des Hohlträgers (38) und des zugeordneten
Innenträgers (44) umfassen.
36. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Verspannen hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, thermisch und/oder
elektromagnetisch erfolgt.
37. Pressenanordnung nach Anspruch 35 und 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung wenigstens eine zwischen dem Hohlträger
(38) und dem Innenträger (44) angeordnete Stützeinrichtung (46) umfassen.
38. Pressenanordnung nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen dem Hohlträger (38) und dem Innenträger (44) angeordnete Stützeinrichtung
(46) wenigstens eine sich quer zur Bahnlaufrichtung erstreckende Reihe von Stützelementen
(48) umfaßt.
39. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlträger (38) und der Innenträger (44) an ihren Enden äquidistant gelagert
sind.
40. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden zwischen dem Träger (38) und dem Preßmantel (40) angeordneten Stützeinrichtungen
(42) jeweils wenigstens einen Preßschuh (50) sowie mehrere in einer sich quer zur
Bahnlaufrichtung (L) erstreckenden Reihe angeordnete Stützelemente (52) umfassen.
41. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpreßwalze (20') zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisende,
zwischen dem Hohlträger (38) und dem Preßmantel (40) angeordnete äußere Stützeinrichtungen
(42) umfaßt, über die der Preßmantel (40) im Bereich der beiden verlängerten Preßspalte
(S1, S2) am Hohlträger (38) abgestützt ist, sowie wenigstens eine zwischen dem Hohlträger
(38) und dem Innenträger (44) angeordnete innere Stützeinrichtung (46) umfaßt, durch
die die Durchbiegung des Hohlträgers (38) so beeinflußbar ist, daß eine durch die
unterschiedlich gerichteten Preßkräfte erzeugte Durchbiegung des Hohlträgers (38)
zumindest im wesentlichen kompensiert wird.
42. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 30 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßmantel (40) in der Walzenquerschnittsebene betrachtet gegenüber dem Hohlträger
(38) versetzt geführt ist.
43. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßmantel (82, 40) der Schuhpreßwalze (20, 20') zumindest abschnittsweise
polygonartig geführt ist.
44. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur inneren Abstützung der oberen Preßwalzen (22, 24) jeweils wenigstens eine
Stützeinrichtung (54, 56) vorgesehen ist und daß die einer jeweiligen oberen Preßwalze
(22, 24) zugeordnete Stützeinrichtung (54, 56) mit dem gleichen Druck wie die jeweils
gegenüberliegende Stützeinrichtung (84) der Schuhpreßwalze (20, 20') beaufschlagbar
ist, wobei die Drücke für die jeweiligen verlängerten Preßspalte (S1, S2) vorzugsweise
getrennt bzw. unterschiedlich einstellbar sind.
45. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch den zweiten verlängerten Preßspalt (S2) geführter Filz (18) im Anschluß
an den zweiten verlängerten Preßspalt (S2) über eine vorzugsweise schwenkbare Filzleitwalze
(96) geführt ist.
46. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch den ersten verlängerten Preßspalt (S1) geführter Filz (14) im Anschluß
an den ersten verlängerten Preßspalt (S1) über eine vorzugsweise schwenkbare Filzleitwalze
(97) geführt ist.
47. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Preßwalzen (22, 24) angetrieben sind.
48. Pressenanordnung nach Anspruch 47,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hintere obere Preßwalze (24) mit einer höheren Leistung als die vordere obere
Preßwalze (22) angetrieben ist, so daß der Preßmantel (82, 40) der Schuhpreßwalze
(20, 20') und/oder ein vorzugsweise durch beide verlängerten Preßspalte (S1, S2) geführter
Filz (18) straff gespannt ist.
49. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugspannung zwischen den beiden Langspaltpressen durch eine entsprechende
Steuerung und/oder Regelung der Pressenantriebe zumindest im wesentlichen konstant
gehalten ist.
50. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaufzwickel vor dem ersten verlängerten Preßspalt (S1) zwischen einem durch
diesen Preßspalt (S1) geführten Oberfilz (14) und der vorderen oberen Preßwalze (22)
besaugt ist.
51. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzensupporte der Schuhpreßwalze (20, 20') und der beiden oberen Preßwalzen
(22, 24) mit formschlüssigen Teilen verbunden und für einen Filz- und Walzenwechsel
entkoppelbar sind.
52. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der zwischen den verlängerten Preßspalten (S1, S2) vorgesehenen Umlenk-
oder Transfersaugwalze (36) wenigstens ein Heizelement (98), vorzugsweise ein Dampfblaskasten,
angeordnet ist.