(19)
(11) EP 0 951 849 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.10.1999  Patentblatt  1999/43

(21) Anmeldenummer: 99106977.4

(22) Anmeldetag:  09.04.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47C 9/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.04.1998 DE 29807383 U
25.07.1998 DE 29813283 U

(71) Anmelder: EISEN- UND DRAHTWERK ERLAU AKTIENGESELLSCHAFT
D-73431 Aalen (DE)

(72) Erfinder:
  • Speich, Helmut
    73460 Hüttlingen (DE)

(74) Vertreter: Jackisch-Kohl, Anna-Katharina 
Patentanwälte Jackisch-Kohl & Kohl Stuttgarter Strasse 115
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) Einhängesitz zum Einhängen in einen Wandhalter


(57) Der Einhängesitz (1) hat einen Träger (9) für eine Sitz- und/oder Rückenfläche (5 und 7) und ein Einhängeteil (2, 2') zum Einhängen in einen Griff (3). Um den Einhängesitz (1) so auszubilden, daß die auf den Griff (3) und/oder die Wand (4) wirkenden Kräfte so verringert werden, daß eine Beschädigung des Griffes (3) und/oder der Wand (4) einwandfrei vermieden wird, weist der Träger (9) mindestens eine Bodenstütze (11, 12) auf. Durch diese bodenseitige Abstützung des Einhängesitzes (1) werden die bei Benutzung des Sitzes (1) auftretenden vertikalen Kräfte direkt auf den Boden übertragen. Dadurch ist der Griff keinen Vertikalkräften ausgesetzt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Einhängesitz zum Einhängen in einen Wandhalter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Es sind Einhängesitze für Duschen bekannt, die mit einem bügelartig ausgebildeten Einhängeteil in einen horizontal verlaufenden Handlauf der Dusche oder in einen Griff von oben eingehängt werden. Mit einem über ein Lehnenteil nach hinten ragenden Abstützteil liegt der Einhängesitz an einer Wand der Dusche an. Nachteilig ist hierbei, daß die bei Belastung des Sitzes auftretenden Kräfte direkt auf den Griff wirken und über ihn unmittelbar auf die Wand bzw. das Mauerwerk übertragen werden. Insbesondere die bei Belastung des Sitzes auftretenden Vertikalkräfte müssen vom Griff aufgenommen und in die Wand weitergeleitet werden. Häufig können jedoch der Griff und die Wand solche hohen Kräfte nicht einwandfrei aufnehmen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einhängesitz dieser Art so auszubilden, daß die auf den Griff und/oder die Wand wirkenden Kräfte so verringert werden, daß eine Beschädigung des Griffes und/oder der Wand einwandfrei vermieden wird.

[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Einhängesitz der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0005] Durch die bodenseitige Abstützung des erfindungsgemäßen Einhängesitzes werden die bei Benutzung des Sitzes auftretenden Vertikalkräfte direkt auf den Boden übertragen. Auf den Wandhalter wirken dann überhaupt keine Vertikalkräfte mehr.

[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Einhängesitz in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2
den Sitz nach Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3
die Einzelheit III in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4
den Sitz nach Fig. 1 während der Montage,
Fig. 5
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Einhängesitzes in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 6
die Einzelheit VI in Fig. 5 in vergrößerter Darstellung und teilweise im Axialschnitt,
Fig. 7
die Belastungsverhältnisse beim erfindungsgemäßen Einhängesitz,
Fig. 8
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Einhängesitzes in Stirnansicht,
Fig. 9
den Einhängesitz nach Fig. 8 in Draufsicht gemäß Pfeil IX in Fig. 8,
Fig. 10
den Einhängesitz nach Fig. 8 in Seitenansicht,
Fig. 11
den Einhängesitz gemäß Fig. 8 in perspektivischer Darstellung.


[0008] Der Einhängesitz 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 wird in Duschen, Bädern oder dergleichen an der Wand montiert, damit kranke, behinderte oder ältere Personen während des Duschens sitzen können. Der Sitz 1 ist mit einem Einhängeteil 2, 2

in einen Griff 3, vorzugsweise in einen Quersteg 3

des U-förmigen Griffes, oder auch in einen Handlauf eingehängt. Der Griff 3 ist horizontal an einer Wand 4 befestigt.

[0009] Der Sitz 1 weist ein Sitzteil 5 mit einem umlaufenden Rahmen 6 sowie ein Lehnenteil 7 mit einem Rahmen 8 auf. Beide Teile 5 und 7 sind an einem H-förmigen Träger 9 befestigt. Dieser weist einen etwa mittig liegenden Quersteg 10 auf, von dem nach unten zwei zueinander parallele Standbeine 11 und 12 und nach oben zwei zueinander parallele Vertikalstreben 13 und 14 ragen. Die Standbeine 11, 12 verlaufen bei montiertem Sitz 1 im wesentlichen senkrecht, während die Streben 13, 14 leicht nach hinten in Richtung auf die Wand 4 geneigt sind. Die Standbeine 11, 12 und die Streben 13, 14 sind vorzugsweise durch Rohrabschnitte gebildet. Die Streben 13, 14 schließen über ein etwa keilförmiges Zwischenstück 15 an das Standbein 11 bzw. 12 an. Das zwischen dem Standbein 12 und der Strebe 14 vorgesehene Zwischenstück ist in der Zeichnung nicht erkennbar.

[0010] Die freien Enden 17, 18 der Standbeine 11, 12 sind teleskopartig ausgebildet. Sie weisen ein inneres Rohrstück 19, 20 auf, das vorteilhaft in die Standbeine 11, 12 geschraubt ist, an dessen freiem Ende ein tellerartiges Endstück 21 bzw. 22 vorgesehen ist. Mit den Endstücken 21, 22 stützt sich der Träger 9 flächig am Boden ab. Durch Drehen der Rohrstücke 19, 20 in der gewünschten Richtung kann der Sitz 1 in der Höhe so eingestellt werden, daß der Benutzer auf der Sitzfläche 5 bequem sitzt und die Enden 2, 2' einwandfrei den horizontalen Quersteg 3

des Haltegriffes 3 übergreifen. Anstelle der Rohrstücke 19, 20 können auch Stellschrauben vorgesehen sein, die in das untere Ende der Standbeine 12, 13 geschraubt werden.

[0011] Die Streben 13, 14 sind zur Bildung der hakenartigen Einhängeteile 2 und 2

entgegengesetzt zur Wand 4 abgebogen. Die Enden 2, 2' ragen durch eine Grifföffnung 25 des Griffes 3 und übergreifen den Quersteg 3

.

[0012] Etwa in Höhe des unteren Randes 23 (Fig. 2) des in Seitenansicht trapezförmigen und in Draufsicht gemäß Fig. 1 rechteckigen Quersteges 10 des Trägers 9 ragt nach hinten über die Standbeine 11, 12 jeweils ein Abstützteil 24. Beide Abstützteile sind wie die Standbeinenden 17 und 18 als Teleskoprohre mit einem tellerartigen Endstück 26 ausgebildet. Die Abstützteile 24 dienen dazu, den Sitz 1 flächig an der Wand 4 zu stützen, um ein Kippen des Sitzes zu verhindern und damit den Sitz einwandfrei gegenüber der Wand auszurichten.

[0013] Der Sitz- und der Lehnenteil 5 und 7 können innerhalb ihrer Rahmen 6 bzw. 8 ein gepolstertes Sitz- bzw. Rückenteil aufweisen. Der Sitzteil kann auch einen Hygieneausschnitt aufweisen.

[0014] Der Sitz 1 läßt sich mit geringem Aufwand einfach und schnell am Griff 3 befestigen. Wie Fig. 4 zeigt, wird hierzu der Sitz in eine schräge Lage gebracht, in der seine Einhängeteile 2, 2

unterhalb des Griffes 3 und im Bereich der Grifföffnung 25 zu liegen kommen. Dann wird der Sitz in Richtung des Pfeiles P in Fig. 4 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei er um die Achse des Quersteges 3

des Griffes 3 schwenkt. Hierbei gelangen die Einhängeteile 2, 2

in den Bereich der Grifföffnung 25 und gleiten durch diese hindurch, bis sie den Quersteg 3

übergreifen. Vorteilhaft ist die Sitzfläche 5 bei dieser Montage des Sitzes 1 an der Wand 4 in eine Außergebrauchslage nach oben geklappt (Fig. 2, strichpunktierte Linien). Wenn der Sitz mit seinen Einhängeenden 2, 2' in den Griff 3 eingehängt ist und die Standbeine 11, 12 im wesentlichen senkrecht zum Boden verlaufen, können die Standbeinenden 17, 18 so verstellt werden, daß die Sitzfläche 5 die gewünschte Sitzhöhe aufweist. Außerdem werden die Abstützteile 24 der Standbeine 11, 12 bei Bedarf ein- bzw. ausgefahren, um in der jeweiligen Lage der Standbeine eine sichere Abstützung an der Wand 4 zu gewährleisten. Wenn der Sitz die richtige Lage zum Boden und zur Wand 4 hat, kann seine Sitzfläche 5 aus der Außergebrauchslage in die Gebrauchslage (ausgezogene Linien in Fig. 2) in Richtung des Pfeiles P1 nach unten geschwenkt werden. Der Sitz ist nunmehr einwandfrei gegenüber dem Boden und der Wand ausgerichtet, so daß er nicht kippen und verrutschen kann. Beim Benutzen des Sitzes 1 werden die beim Sitzen auftretenden Kräfte, da er mit den Standbeinen 11, 12 auf dem Boden steht, direkt auf den Boden übertragen, so daß keine Vertikalkräfte auf den Griff 3 bzw. die Wand 4 wirken. Dadurch läßt sich der Sitz 1 auch an Trennwänden oder an Wänden montieren, die keine besonders hohe Tragfähigkeit haben. Dadurch ist die Gefahr einer Beschädigung der Wand sowie auch die Gefahr, daß der Griff 3 durch auftretende Vertikalkräfte beschädigt wird, sicher verhindert.

[0015] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Einhängesitzes 1a, der sich nur dadurch vom Sitz 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 unterscheidet, daß als Einhängeteile gesondert ausgebildete Klemmbügel 29 vorgesehen sind, die in einer langlochförmigen Öffnung 30 gerade ausgebildeter Enden 31 der Streben 13a befestigt sind.

[0016] Die Klemmbügel 29 haben ein stabförmiges Steckteil 33, mit dem sie durch die sich in Längsrichtung der Streben 13a des Trägers 9a erstreckende Öffnung 30 ragen. Die Steckteile 33 haben nahezu über ihre ganze Länge Außengewinde 34, so daß auf ihr über die Strebe 13a nach hinten in Richtung auf die Wand 4 ragendes freies Ende 35 eine Mutter 32 geschraubt werden kann. Das andere Ende 36 des Steckteiles 33 weist kein Gewinde auf und steht senkrecht auf einem Halteteil 37 des Klemmbügels 29. Das Halteteil 37 ist als etwa rechteckige Platte ausgebildet und weist an seiner Innenseite 37

eine im Querschnitt teilkreisförmig ausgebildete Quernut 38 auf, in die bei montiertem Einhängeteil 29 der Quersteg 3

des Haltegriffes 3 ragt. Die Quernut 38 ist so ausgebildet, daß der Quersteg 3' flächig an ihrem Boden anliegt. Das Steckteilende 36 ist etwa mittig in der in den Fig. 5 und 6 oberen Hälfte 39 des Halteteiles 37 befestigt. Das Halteteil 37 verläuft senkrecht zum Quersteg 3

des Haltegriffes 3. Um ein Verrutschen des Klemmbügels 29 auf dem Griff 3 sicher zu verhindern, wird die Mutter 32 so fest gegen die Strebe 13a gezogen, daß eine feste Verspannung des Klemmbügels 29 auf dem Griff 3 gewährleistet ist.

[0017] Zur Befestigung des Sitzes 1a an der Wand 4 wird auch bei dieser Ausführungsform zunächst der Sitz 1a in eine schräge Lage zur Wand 4 gebracht, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Vorteilhaft ist hierbei das untere Ende 17a des Standbeines 11a eingefahren, damit das obere freie Ende 31 der Strebe 13a leicht von unten in die Grifföffnung eingeführt werden kann. Der Sitz wird dann in Richtung auf die Wand 4 verschwenkt, bis er mit seinem Abstützteil 24a einwandfrei an ihr abgestützt ist. Das Standbeinende 17a wird gegebenenfalls entsprechend weit ausgefahren, um eine einwandfreie Abstützung auf dem Boden zu gewährleisten. Dann wird durch die Langlochöffnung 30, die im wesentlichen im Bereich oberhalb des Griffes 3 liegt, das Klemmteil 29 mit seinem Steckteil 33 gesteckt. Das Klemmteil 29 wird dann so ausgerichtet, daß der Quersteg 3

des Griffes 3 in der Quernut 38 des Halteteiles 37 liegt. In dieser Lage wird die Mutter 32 auf das überstehende Steckteilende 33 geschraubt. Dabei werden die Streben 13a fest gegen den Quersteg 3' des Griffes 3 gezogen. Dann kann sich der Sitz 1 nicht mehr gegenüber dem Griff 3 verschieben, so daß ein einwandfreier Halt gewährleistet ist. Die langlochförmige Ausbildung der Öffnungen 30 der Streben 13a ermöglicht eine einfache Anpassung der Klemmbügel 29 an die Höhe des an der Wand 4 befestigten Griffes 3.

[0018] Durch die beschriebene Ausbildung stehen die Einhängeteile 2, 2'; 29 nicht nach hinten entgegen der Sitzfläche 5 bzw. 5a über den Sitz 1 bzw. 1a vor, so daß sie auch bei der Lagerung des Sitzes nicht stören und nur wenig Raum in Anspruch nehmen.

[0019] Fig. 7 zeigt schematisch die bei Belastung des Sitzes 1, 1a wirkenden Kräfte. Da er auf dem Boden abgestützt ist, wird die bei Belastung in den Standbeinen auftretende Vertikalkraft F1' direkt in den Boden geleitet. Der Griff 3 selbst wird in vertikaler Richtung nicht mehr belastet. Auf ihn wirken nur noch Horizontalkräfte F2, die nur sehr gering sind. Diese Horizontalkräfte F2 sind um so geringer, je kleiner der Abstand der Abstützteile 24, 24a vom Boden ist. Der Griff 3 kann somit an einer Wand vorgesehen sein, die selbst keine hohe Festigkeit aufweist.

[0020] Der Einhängesitz 1b nach den Fig. 8 bis 11 entspricht weitgehend dem Einhängesitz 1 gemäß den Fig. 1 bis 4. Der Einhängesitz 1b unterscheidet sich vom Einhängesitz 1 im wesentlichen dadurch, daß der Einhängeteil 2b von oben in den an der Wand 4 befestigten Griff 3 bzw. dessen Quersteg 3

eingehängt wird. Der Träger 9b, an dem das Sitzteil 5b und das Lehnenteil 7b befestigt sind, besteht wie der Träger 9 gemäß den Fig. 1 bis 4 aus Standbeinen 11b, 12b, die nach unten über den Sitzteil 5b ragen sowie nach oben über den Sitzteil ragende rohrartige Streben 13b und 14b aufweisen. Auf dem oberen Ende der Streben 13b, 14b ist das Lehnenteil 7b befestigt. Es kann beispielsweise auf die Strebenenden aufgesteckt oder an ihnen verschweißt, verklebt oder dergleichen sein.

[0021] Wie die Fig. 8, 10 und 11 zeigen, ist das Lehnenteil 7b so an den Streben 13b, 14b befestigt, daß sein unterer Rand 41 etwa in Höhe des Quersteges 3

des Griffes 3 liegt. Demgegenüber liegt das Lehnenteil 7 der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 mit Abstand unterhalb des Quersteges 3

des Griffes 3. Wie insbesondere die Fig. 9 bis 11 zeigen, schließt das Einhängeteil 2b an den oberen Rand 42 des Lehnenteiles 7b an. Es ist bügelartig ausgebildet und hat L-förmigen Querschnitt. Mit seinem kürzeren Schenkel 43 schließt das Einhängeteil 2b an den Rand 42 des Lehnenteiles 7b an, während sein längerer Schenkel 44 etwa parallel zur Rückseite 45 des Lehnenteiles 7b verläuft. Mit dem freien unteren Rand 46 ragt der Schenkel 44 in die Grifföffnung 25 des Griffes 3. Der Sitz- und Lehnenteil 5b und 7b sind im übrigen gleich ausgebildet wie die des Sitzes 1. Auch der Träger 9b entspricht weitgehend dem Träger 9. Wie die Fig. 8 und 11 zeigen, haben jedoch bei der vorliegenden Ausführungsform die Streben 13b und 14b kleineren Abstand voneinander als die Streben 13 und 14 des Trägers 9. Der Abstand der Streben 13b und 14b voneinander entspricht etwa einem Drittel der Breite des Sitzteiles 5b, während er bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 nur wenig kleiner ist als die Sitzbreite. Die Streben 13b, 14b gehen etwa in Höhe des Sitzteiles 5b in die Standbeine 11b, 12b über und sind in Höhe des Sitzteiles 5b über den Quersteg 10b miteinander verbunden. Über den Quersteg 10b ragen nach hinten die beiden rohrförmigen Abstützteile 24b und 24b

, mit denen der Träger 9b an der Wand 4 abgestützt wird. Die freien Enden 17b, 18b der Standbeine 11b, 12b sind vorteilhaft wie beim Ständer 9 teleskopartig ausgebildet, um die Sitzhöhe zu verändern. Die Standbeine 11b, 12b verlaufen bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 11 zunächst im Bereich unterhalb des Sitzteiles 5b fluchtend zu den Streben 13b, 14b. Sie divergieren dann nach unten und gehen in einem unteren Drittel in zueinander parallel verlaufende Endabschnitte 47 und 48 über. Der Abstand der Endabschnitte 47, 48 ist größer als der Abstand, den der übrige Teil der Standbeine 11b, 12b voneinander hat. Durch diese Ausbildung ist der Träger 9b relativ schmal und leicht ausgebildet und hat dennoch einen sicheren Stand am Boden.

[0022] Zur Befestigung des Sitzes 1b an der Wand 4 bzw. am Griff 3 wird der Sitz 1 zunächst so weit angehoben, bis sein Einhängeteil 2b mit seinem unteren Rand 46 über dem Quersteg 3

und oberhalb der Grifföffnung 25 liegt. Danach kann der Sitz 1b so weit nach unten abgesenkt werden, bis er mit seinen Standbeinen 11b, 12b am Boden aufliegt, wobei das Einhängeteil 2b mit seinem Schenkel 44 in die Grifföffnung 25 des Griffes 3 gleitet und den Quersteg 3

hintergreift. Der Sitz 1 muß dann nur noch so gegenüber dem Boden und der Wand 4 ausgerichtet werden, daß der Träger 9b mit seinen Abstützteilen 24b und 24b

an der Wand 4 sicher abgestützt ist. Der Sitz 1b ist dann optimal zur Wand 4 und zum Boden ausgerichtet, so daß ein unbeabsichtigtes Kippen und Verrutschen einwandfrei vermieden ist. Wenn der Sitz 1b zum Beispiel für Reinigungszwecke oder dergleichen aus dem Griff 3 ausgehängt und von der Wand 4 weggenommen werden muß, muß er lediglich nach oben so weit angehoben werden, bis das Einhängeteil 2b aus der Einhängeöffnung 25 freikommt. Dann kann der Sitz nach vorne über den Griff 3 hinweg gezogen und aus seiner montierten Lage entfernt werden. Mit dem Einhängeteil 2b läßt sich der Sitz 1b auf sehr einfache Weise nur durch geringfügiges Anheben an der Wand 4 und am Halter 3 befestigen.


Ansprüche

1. Einhängesitz zum Einhängen in einen Wandhalter, insbesondere einen Handlauf, einen Haltegriff oder dergleichen, mit einem Träger für eine Sitz- und/oder Rückenfläche und mit einem Einhängeteil zum Einhängen in den Handlauf oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (9; 9a, 9b) mindestens eine Bodenstütze (11, 12; 11a, 11b, 12b) aufweist.
 
2. Sitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise durch zwei Standbeine gebildete Bodenstütze (11, 12; 11a; 11b, 12b) höhenverstellbar ausgebildet ist.
 
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (17, 18; 17a; 17b, 18b) der Standbeine (11, 12; 11a; 11b, 12b) teleskopartig ausgebildet sind.
 
4. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einhängeteil (2, 2

) durch mindestens ein abgewinkeltes Ende, vorteilhaft durch teilkreisförmig abgebogene freie Enden von Streben (13, 14) des Trägers (9) gebildet ist.
 
5. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das vorteilhaft mit einem Steckteil (33) durch eine sich in Längsrichtung des Trägers (9a) erstreckende Öffnung (30) gesteckte Einhängeteil (29) durch ein bügelartiges Teil gebildet ist, das am Träger (9a) vorzugsweise verstellbar befestigt ist.
 
6. Sitz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einhängeteil (29) mit einem auf ein Gewinde (34) des Steckteiles (33) geschraubtes Sicherungsteil (32), vorzugsweise eine Mutter, gegenüber dem Wandhalter (3) verspannt ist.
 
7. Sitz nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einhängeteil (29) ein zum Steckteil (33) im wesentlichen senkrecht verlaufendes Halteteil (37) aufweist, das eine Vertiefung (38) aufweist, in die ein Quersteg (3

) des Wandhalters (3) formschlüssig ragt.
 
8. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das vorteilhaft L-förmigen Querschnitt aufweisende Einhängeteil (2b) am Lehnenteil (7b) vorgesehen ist, das vorzugsweise am oberen Ende der Streben (13b, 14b) angeordnet, vorzugsweise auf diesen steckend befestigt ist.
 
9. Sitz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einhängeteil (2b) mit seinem kürzeren L-Schenkel (43) an das Lehnenteil (7b), vorzugsweise dessen Rückseite (45), anschließt, und daß vorzugsweise der längere L-Schenkel (44) des Einhängeteiles (2b) etwa parallel zum Lehnenteil (7b), vorzugsweise dessen Rückseite (45), verläuft.
 
10. Sitz nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einhängeteil (2b) einteilig, vorzugsweise einstückig, mit dem Lehnenteil (7b) ausgebildet ist.
 
11. Sitz nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das vorteilhaft symmetrisch zur Längsmittelebene des Lehnenteiles (7b) ausgebildete Einhängeteil (2b) kleinere Breite hat als das Lehnenteil (7b), vorzugsweise nur etwa halb so breit wie das Lehnenteil (7b) ist.
 
12. Sitz nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der längere L-Schenkel (44) des Einhängeteiles (2b) etwa gleich hoch ist wie das Lehnenteil (7b), dessen unterer Rand (41) vorteilhaft etwa in Höhe eines Quersteges (3

) des als Griff ausgebildeten Wandhalters (3) liegt.
 
13. Sitz nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einhängeteil (2b) bei montiertem Sitz (1b) mit dem freien Rand (46) des längeren L-Schenkels (44) in eine Öffnung (25) des Wandhalters (3) von oben ragt.
 
14. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Standbeine (11, 12; 11b, 12b) und/oder der Streben (13, 14; 13b, 14b) des Trägers (9; 9b) voneinander kleiner ist als die Breite des Sitzteiles (5; 5b) und/oder des Lehnenteiles (7; 7b).
 
15. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standbeine (11b, 12b) in einem mittleren Bereich nach unten divergierend verlaufen und vorzugsweise in ihrer unteren Hälfte größeren, vorzugsweise etwa doppelt so großen Abstand voneinander haben als in ihrem oberen, an den Sitzteil (5b) anschließenden Bereich.
 
16. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenstütze (11, 12; 11a; 11b, 12b) und die das Einhängeteil (2, 2

; 29; 2b) aufweisende Strebe (13, 14; 13a; 13b, 14b) des Trägers (9; 9a; 9b) einteilig ausgebildet sind.
 
17. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorteilhaft unter einem stumpfen Winkel an die Standbeine (11, 12; 11a; 11b, 12b) anschließenden Streben (13, 14; 13a; 13b, 14b) und die Standbeine (11, 12; 11a; 11b, 12b) durch Rohrabschnitte gebildet sind.
 
18. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (5; 5a) mit einem Rahmenteil (6) klappbar am vorteilhaft H- Form aufweisenden Träger (9; 9a; 9b), vorzugsweise einem Querstück (10; 10b) des Trägers, befestigt ist.
 
19. Sitz nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querstück (10; 10b) des Trägers (9; 9a; 9b) etwa in Höhe einer Übergangsstelle (15) der Standbeine (11, 12; 11a; 11b, 12b) in die das Lehnenteil (7; 7b) tragenden Streben (13, 14; 13a; 13b, 14b) liegt.
 
20. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standbeine (11, 12; 11a; 11b, 12b) zur Abstützung des Sitzes (1; 1a; 1b) an einer Wand (4) längenverstellbare, vorzugsweise teleskopartig ausgebildete Abstandhalter (24; 24a; 24b, 24b

) aufweisen.
 




Zeichnung