[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Dosierspender für Seifenpulver zum dosierten Abstreuen
oder dergleichen von Seifenpulver auf die Hand gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus hygienischen Gründen wird oftmals anstatt Stückseife Flüssigseife aus diversen
Ausführungen von Flüssigseifenspendem benützt. In gewerblichen bzw. öffentlichen Waschräumen
ist die Verwendung von Flüssigseifenspendem generell üblich, da Vorschriften das Benutzen
von Stückseife verbieten. Gelegentlich trifft man auch noch Vorrichtungen zum Abschaben
von einem Seifenstück an, wodurch ein Berühren des Seifenstückes mit der Hand ausgeschlossen
wird. Wegen der günstigeren Eigenschaften, wie beispielsweise der Abbaubarkeit, würde
man gerne Seifenpulver benutzen; es fehlt aber offensichtlich an praktischen, kostengünstig
herstellbaren Dosierspendem dafür. Der Einsatz von Seifenpulver würde sich auch deshalb
anbieten, weil sich in den letzten Jahren durch neue Herstellungsverfahren die Eigenschaften
der Seifenpulver, insbesondere die Rieselfähigkeit, verbessert haben.
[0003] Die bisher bekannten Ausführungen nach US 2.681.169, FR 934 501, DE 17 79 727 und
DE 26 46 882 sind Spender, aber keine Dosierspender-Vorrichtungen, d.h., bei Betätigung
wird ein Verschluß geöffnet, und es läuft Seifenpulver aus, bis die Öffnung verschlossen
wird. Dabei wird oft viel Aufwand betrieben um eine Brückenbildung des Seifenpulvers
zu verhindern. Die Ausführungen sind kompliziert und teuer. Die Ausführung nach DE
35 11 507 ist zum Dosierspenden von größeren Mengen geeignet und ist für Waschpulver
für Waschmaschinen gedacht. Ein Nachteil der Ausführung ist, daß während des Anhebens
des Schließkolbens von der unteren in die obere Stellung beide Öffnungen offen sind,
wodurch die Dosierung ungenau und die Dosierung von kleinen Mengen unmöglich ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es, einen Dosierspender für Seifenpulver zur Verfügung
zu stellen, der die aufgeführten Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist und
der ähnlich einfach zu handhaben ist wie die bekannten Dosierspender für Flüssigseife.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Spender, wie er im Anspruch 1 dargestellt.
Die Unteransprüche stellen dabei vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
[0006] Demgemäß besteht der Dosierspender für Seifenpulver zum dosierten Abstreuen von Seifenpulver
oder dergleichen auf die Hand aus einem Spenderteil, einem Behälter und einer Halterung,
wobei das Spenderteil im Behälter integriert oder abtrennbar sein kann. Das Spenderteil
weist zumindest ein Streuloch auf, des weiteren einen Dosierhebel. Der Dosierhebel
hat seinerseits eine Betätigungsfläche und zumindest einen Dosierverschlußkolben.
Die Dosierverschlußkolben ragen durch die Streulöcher in das Innere des Behälters.
Der Dosierverschlußkolben ist im Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Streulöcher,
wobei der Spalt zwischen Dosierverschlußkolben und Streulöcher so klein ist, daß durch
Eigenreibung des Seifenpulvers kein Seifenpulver durchfällt.
[0007] Schließlich weist der Dosierhebel eine angeformte Rückstellfeder auf.
[0008] Dazu hat in einer vorteilhaften Ausführungsform der Dosierverschlußkolben rundum
eine kegelförmig schräg abfallende Verschlußfläche, wobei das Außenmaß unten größer
ist als das Innenmaß der Streulöcher. Die Verschlußfläche liegt in der Grundstellung
am Streuloch an.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Dosierverschlußkolben so
geformt, daß er insbesondere mittels Zentrierstege im Streuloch zentriert wird, damit
der Spalt zwischen Dosierverschlußkolben und Streuloch allseitig gleichmäßig ist.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Dosierverschlußkolben eine
schwertartige Form auf.
[0011] Vorteilhafterweise sind die Oberfläche der Dosierverschlußkolben und der Streulöcher
angerauht.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Dosierverschlußkolben oben
Verlängerungen auf.
[0013] Der erfindungsgemäße Dosierspender für Seifenpulver ist hervorragend geeignet, die
gestellte Aufgabe zu lösen. Er ist ähnlich einfach zu handhaben wie die bekannten
Dosierspender für Flüssigseife. Bei Betätigung streut er jeweils eine bestimmte, relativ
kleine Menge Seifenpulver auf die betätigende Hand. Es ist dabei gleichgültig, ob
der das Seifenpulver enthaltende Behälter nachfüllbar oder durch einen gefüllten Behälter
auswechselbar ist.
Die Halterung kann wie bei den bekannten Dosierspendern für Flüssigseife ausgebildet
werden oder so, daß der Dosierspender auf einer Fläche stehen kann.
[0014] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind zusammenfassend darin zu sehen,
daß die Ausführung nicht nur ein Dosieren, sondern ein flächiges Streuen von Seifenpulver
ermöglicht, aus wenigen einfachen Teilen besteht und wirtschaftlich herstellbar ist.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielsweise erläutert,
ohne die Erfindung damit unnötig einschränken zu wollen. Es zeigen
- Figur 1
- den Längsschnitt durch einen Dosierspender für Seifenpulver, Betätigung von hinten
durch Ziehen oder von vorne durch Drücken,
- Figur 2
- den Längsschnitt durch einen schwertförmigen Dosierverschlußkolben, ohne Verschlußfläche,
mit Ansicht von oben,
- Figur 3
- den Längsschnitt durch einen Dosierverschlußkolben mit Zentrierstegen und Verschlußfläche,
mit Ansicht von oben,
- Figur 4
- den Längsschnitt durch einen Dosierspender mit auswechselbarem Behälter,
- Figur 5
- die Draufsicht von unten auf den Dosierspender nach Figur 12,
- Figur 6
- den Längsschnitt durch einen Dosierspender mit Betätigung von vorne und oben,
- Figur 7
- den Dosierspender nach Figur 14 mit drei Streulöchern oder querstehendem schwertartigem
Dosierverschlußkolben, und in Ansicht von hinten.
[0016] In den Figuren 1 bis 7 sind Dosierspender für Seifenpulver oder dergleichen dargestellt,
welche in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Spenderteil (1), dem Dosierhebel
(4), dem Behälter (2) und der Halterung (3) bestehen. Spenderteil (1) und Behälter
(2) können ein Teil bilden. Darüber hinaus kann auch die Halterung (3) als Stand-
und/oder Wandhalterung daran angeformt sein.
[0017] Der Spenderteil (1) kann, wie in den Figuren 1 und 4 dargestellt, den Verschlußdeckel
des mit der Öffnung nach unten gerichteten Behälters (2) bilden, oder, wie in den
Figuren 6 und 7 dargestellt, in den Boden des Behälters (2) integriert sein. Der Spenderteil
(1) weist ein oder vorzugsweise mehrere Streulöcher (6) oder ein Langloch auf, um
eine gleichmäßige, großflächige Streuung des Seifenpulvers sicherzustellen.
[0018] Die auf dem Dosierhebel (4) sitzende Dosierverschlußkolben (11) entsprechen in Anzahl
und Form den im Spenderteil (1) vorhandenen Streulöchern (6). Der Dosierverschlußkolben
(11) kann auch schwertförmig (17), und das Streuloch (6) dementsprechend als Langloch
ausgeformt sein.
[0019] Erfindungsgemäß ist das Außenmaß des Dosierverschlußkolbens (11) beziehungsweise
(17) so viel kleiner als das Innenmaß der Streulöcher (6), daß das zu dosierende Seifenpulver
sich durch seine Eigenreibung gerade noch sperrt und nicht durch den Spalt fällt,
wobei der Spalt je nach Konsistenz des Seifenpulvers unterschiedlich groß ist.
[0020] Bei der Spenderbetätigung durch Drücken auf die Fläche (10) des Dosierhebels (4)
bewegt sich der Dosierverschlußkolben (11) nach unten und transportiert durch Haftung
Seifenpulver, das außerhalb des Streuloches (6) ins Freie fallen kann.
[0021] Die Oberflächen des Dosierverschlußkolbens (11) und der Streulöcher (6) sind vorteilhafterweise
angerauht, um die nötige Haftung zu erzielen.
[0022] Die zu dosierende Menge Seifenpulver wird durch die Spaltbreite vorgegeben. Die Spaltbreite
wird dabei vorzugsweise durch Versuche ermittelt. Weiterhin haben die Hublänge, die
Form, die Größe und die Anzahl der Dosierverschlußkolben (11) einen entscheidenden
Einfluß auf die zu spendende Seifenmenge.
[0023] Um den Spalt zwischen Streuloch (6) und Dosierverschlußkolben (11) rundum gleichmäßig
zu halten, wird eine zentrierende Formgebung der Dosierverschlußkolben bevorzugt,
wie beispielsweise durch Zentrierstege (18) nach Figur 3, eine dreieckige Form des
Dosierverschlußkolbens (11) in runden Streulöchern (6) oder Führungen an den Enden
des Dosierverschlußkolbens (11) bei schwertartiger Form (17), wie es besonders in
Figur 2 deutlich gemacht wird.
[0024] Die Dosierverschlußkolben (11) können als zusätzliche Sperre in der Grundstellung
und als oberer Begrenzungsanschlag für den Dosierhebel (4) eine kegelförmige, schräg
abfallende Verschlußfläche (15) haben, wie es in den Figuren 3 und 6 dargestellt ist.
[0025] Damit das Seifenpulver bei der Spenderbetätigung frei auf die Hand herunterfallen
kann, sind die Dosierverschlußkolben (11) vorzugsweise auf Stege (12) gesetzt, die
oben schräg abfallende Flächen aufweisen.
[0026] Der Dosierhebel (4) kann vorne oder hinten am Behälter (2) oder alternativ an der
Halterung (3) drehbar gelagert und nach Betätigung bis zu einem Endanschlag (15) durch
eine Rückstellfeder (5) in die Grundstellung gebracht werden, wie in es in Figur 1
dargestellt ist, oder an der Halterung (3), wie in Figur 4 gezeigt, oder am Behälter
(2), wie in den Figuren 6 und 7 dargestellt, fest aufgenommen und nach Betätigung
durch die eigene Federung in die Grundstellung gebracht werden.
[0027] Die Dosierverschlußkolben (11) haben oben Verlängerungen (7), die in den Behälter
(2) hineinragen und bei Spenderbetätigung eine Brückenbildung des Seifenpulvers verhindern.
1. Dosierspender für Seifenpulver zum dosierten Abstreuen von Seifenpulver oder dergleichen
auf die Hand, bestehend aus einem Spenderteil (1), einem Behälter (2) und einer Halterung
(3), wobei das Spenderteil (1) im Behälter (2) integriert oder abtrennbar sein kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spenderteil (1) zumindest ein Streuloch (6) aufweist,
daß das Spenderteil (1) einen Dosierhebel (4) aufweist, der eine Betätigungsfläche
(10) und zumindest einen Dosierverschlußkolben (11) aufweist, wobei die Dosierverschlußkolben
(11) durch die Streulöcher (6) in das Innere des Behältes (2) ragen, daß die Streulöcher
(6) in der Grundstellung des Dosierhebels (4) oben offen und unten geschlossen, nach
dem Betätigen des Dosierhebels (4) in der Spenderstellung oben geschlossen und unten
offen sind,
wobei der Dosierverschlußkolben (11) im Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser
der Streulöcher (6), wobei der Spalt zwischen Dosierverschlußkolben (11) und Streulöcher
(6) so klein ist, daß durch Eigenreibung des Seifenpulvers kein Seifenpulver durchfällt,
daß der Dosierhebel (4) eine angeformte Rückstellfeder (5) aufweist.
2. Dosierspender für Seifenpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierverschlußkolben
(11) rundum eine kegelförmig schräg abfallende Verschlußfläche (15) aufweist, wobei
das Außenmaß unten größer ist als das Innenmaß der Streulöcher (6) und daß die Verschlußfläche
(15) in der Grundstellung am Streuloch (6) anliegt.
3. Dosierspender für Seifenpulver nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierverschlußkolben (11) so geformt ist, daß er insbesondere mittels Zentrierstege
(8) im Streuloch zentriert wird.
4. Dosierspender für Seifenpulver nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dosierverschlußkolben (11) eine schwertartige (17) Form aufweist.
5. Dosierspender für Seifenpulver nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Dosierverschlußkolben (13) und der Streulöcher (6) angerauht
sind.
6. Dosierspender für Seifenpulver nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierverschlußkolben (13) oben Verlängerungen (7) aufweisen.