(19)
(11) EP 0 952 080 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.10.1999  Patentblatt  1999/43

(21) Anmeldenummer: 99107635.7

(22) Anmeldetag:  16.04.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65B 7/28, B65B 61/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.04.1998 DE 19817737

(71) Anmelder: Hassia Verpackungsmaschinen GmbH
D-63691 Ranstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Walter, Kurt Dipl.-Ing.
    63695 Glauburg (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Günter Wolf, An der Mainbrücke 16
63456 Hanau
63456 Hanau (DE)

   


(54) Verfahren zum Herstellen von gefüllten und mit aufgesiegelten Deckfolienzuschnitten verschlossenen Trinkbechern


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Verpackungsmaschine zum Herstellen von gefüllten und mit aufgesiegelten Deckfolienzuschnitten (DZ) verschlossenen Trinkbechern (TB), die tiefgezogen aus einer thermoplastischen Packstoffbahn (PB) gebildet sind, einen umgebördelten Randflansch (RT) aufweisen und deren Deckfolienzuschnitte (DZ) mit einer Aufreißlasche (AL) versehen sind. Nach der Erfindung sind folgende Schritte vorgesehen:

1.1 getaktete Zuförderung der mit den tiefgezogenen und gefüllten Bechern versehenen Packstoffbahn(PB) unter eine Deckfolienzuschnittsübergabe;

1.2 Übernahme der Deckfolienzuschnitte (DZ) aus der Übergabe, wobei während der Übergabe der Deckfolienzuschnitte auf die Packstoffbahn(PB) die Aufreißlaschen senkrecht zur Erstreckungsebene der Zuschnitte gestellt und die Zuschnitte mit hochstehender Aufreißlasche über den Becheröffnungen auf die Packstoffbahn aufgelegt werden;

1.3 Ansiegeln der Ränder der Deckfolienzuschnitte an den unverformten Bereichen der Packstoffbahn ringsum die Becheröffnungen;

1.4 Umlegen der senkrechtstehenden Laschen während der Weiterförderung der Packstoffbahn;

1.5 Ausstanzen der Becher aus der Packstoffbahn längs einer sich parallel mit Abstand zur Umfangskontur der Deckfolienzuschnitte erstreckenden Stanzkonturlinie und

1.6 Überführen der ausgestanzten Becher in eine Bördeleinrichtung, in der der in Bezug auf die Deckfolienzuschnitte überstehenden Randflanschteil nach unten umgebördelt wird.






Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zum Herstellen von gefüllten und mit aufgesiegelten Deckfolienzuschnitten verschlossenen Trinkbechern` die tiefgezogen aus einer thermoplastischen Packstoffbahn gebildet sind, einen umgebördelten Randflansch aufweisen und deren Deckfolienzuschnitte mit einer Aufreißlasche versehen sind. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Verpackungsmaschine zur Durchführung des Verfahrens

[0002] Derartige mit umgebördelten Randflansch versehene und eine Aufreißlasche am Deckfolienzuschnitt aufweisende Trinkbecher sind bspw. nach der GB-A-2 243 137 A bekannt. Umgebördelte Randflansche weisen auch Trinkbecher nach dem DE-U-81 18 904 auf, deren Dcckfolienzuschnitte jedoch keine Aufreißlasche haben. Sowohl im einen wie im anderen Fall erfolgen das Füllen und das Verschließen mit den Deckfolienzuschnitte an den fertigen becherartigen Behältern, wodurch problemlos auch die Deckfolienzuschnitte mit Aufreißlasche nach der GB-A-2 234 137 aufgesiegelt werden können.
Nach der DE-A-39 28 654 A1 sind ferner becherartige Verpackungen bekannt, deren Deckfolien zwar eine Aufreißlasche aufweisen, wobei aber der Randflansch solcher Verpackungen nicht lippenfreundlich nach unten umgebördelt ist. Die Deckfolienzuschnitte werden hierbei im Zuge einer getaktet kontinuierlichen Herstellung auch nicht als Einzelzuschnitte auf die mit den becherartigen Ausformungen versehene Packstoffbahn aufgebracht und aufgesiegelt, sondern es wird eine Deckfolienbahn auf die Packstoffbahn aufgelegt und rings um deren Becheröffnungen angesiegelt, wonach nur die Aufreißlaschen ohne Beeinträchtigung der Packstoffbahn aus der Deckfolienbahn ausgestanzt, danach aufgerichtet und umgelegt werden müssen, um anschließend die verschlossenen, becherartigen Verpackungen ohne Miterfassung der umgelegten Aufreißlaschen ausstanzen zu können. Abgesehen vom maschinell erforderlichen Aufwand für das spezielle Ausstanzen allein der Aufreißlaschen aus der Deckfolienbahn, was zwangsläufig und insoweit nachteilig nur gegen das mehr oder weniger weiche Material der Packstoffbahn erfolgen kann, und ferner für das Aufrichten und Umlegen der Aufreißlaschen, muß bei diesem Verfahren die Deckfolienbahn der vollen Breite der Packstoffbahn entsprechen, d.h., hierbei ergibt sich ein weitaus größerer Verschnitt im Vergleich dazu, wenn die Deckfolienzuschnitte vorgefertigt und als Einzelstücke auf die Becherflansche aufgebracht und angesiegelt werden, wie dies bei den Trinkbechern der eingangs genannten Art praktiziert wird.
Da im übrigen bei den becherartigen Behältern nach der DE-A-39 28 654 der Querschnitt der Deckfolienzuschnitte die Randflansche der Becher voll abdeckt, kann auch nicht deren Umbördelung in Betracht gezogen werden, da dabei auch die Ränder der aufgesiegelten Deckfolienzuschnitte von der Umbördelung mit erfaßt würden, was wiederum einem problemlosen Abzug der Deckfolienzuschnitte entgegenstünde, wenn diese ausgetrunken werden sollen.

[0003] Der Erfindung liegt mit Rücksicht auf diesen Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von gefüllten und verschlossenen Trinkbechern und eine Verpackungsmaschine zu seiner Durchführung zu schaffen, die zum einen eine getaktet kontinuierliche und damit rationelle Herstellung der Becher im Sinne der DE-A-39 28 654 ermöglichen, dies aber zum anderen mit den Maßgaben eines möglichst geringen maschinellen Aufwandes an der Verpackungsmaschine, einer möglichst engen Rasteranordnung der Becher in der Packstoffbahn trotz bereits an den Deckfolien vorhandener Aufreißlaschen und der Ausbildung einer lippenfreundlichen Gestaltung des Becherrandes.

[0004] Diese Aufgabe ist nach der Erfindung mit einem Verfahren gemäß der Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Diesbezüglich vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 6.

[0005] Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung sind die gestellten Forderungen erfüllt, bei der im Gegensatz zum Verfahren nach der DE 39 28 654 A1 keine unmittelbar der Packstoffbahn fortlaufend zugeführte Deckfolienbahn verwendet wird, sondern bereits entsprechend zugeschnittene, schon mit Aufreißlasche versehene Deckfolienzuschnitte aufgebracht werden. Die vorbereitend schon vorher aus einer Deckfolienbahn ausgeschnittenen bzw. ausgestanzten Deckfolienzuschnitte lassen sich natürlich aus einer solchen Deckfolienbahn dicht an dicht, d.h., unabhängig vom Becherraster in der Packstoffbahn ausschneiden und magazinieren. Abgesehen vom Magazinieren solcher Deckfolienzuschnitte und deren Übernahme aus einem Magazin, ist es aber auch möglich, die unmittelbar vor der Übernahme aus einer Deckfolienbahn ausgestanzten Deckfolienzuschnitte aus einer entsprechenden Stanze zu übernehmen, was allerdings auf Kosten eines größeren Deckfolienverschnittes geht, da hierbei der Deckfolienstanzraster dem Becherraster in der Packstoffbahn entsprechen muß. Aus diesem Grunde wird die Übernahme fertiger Deckfolienzuschnitte aus einem Magazin bevorzugt. Ferner hat der Becherraster in der Packstoffbahn keine Rücksicht auf die bereits an den Deckfolienabschnitten vorhandenen Aufreißlaschen zu nehmen, sondern es ist bezüglich der Rasteranordnung der Becher in der Packstoffbahn lediglich der notwendigen Randflanschbemessung der Becher Rechnung zu tragen, um diese Randflansche am Ende des ganzen Herstellungsvorganges lippenfreundlich umbördeln zu können.

[0006] Was die Verpackungsmaschine zur Durchführung des Verfahrens betrifft, so besteht diese in bekannter Weise aus in einem Maschinengestell in Förderrichtung der Packstoffbahn hintereinander längs der Packstoffbahnförderstrecke angeordneten Form-, Füll-, Abdeck-, Siegel- und Stanz-stationen.
Entscheidend und erfindungsgemäß kommt aber nun hinzu, daß in der Ahdeckstation zwischen der Packstoffbahnförderstrecke und einem über dieser angeordneten Deckfolienzuschnittshalteelement ein mit Saugköpfen versehenes, sowohl dreh- als auch auf und ab bewegbares Übergabeelement angeordnet ist. Im periphären Stellweg des Übergabeelementes ist ferner eine Aufrichtleiste für die Aufreißlaschen mit einer Distanz über der Packstoffbahnförderstrecke angeordnet, die größer ist als die Länge der Aufreißlaschen. Schließlich sind noch zwischen der Siegelstation und der Stanzstation ein Umlegeelement für die Aufreißlaschen und hinter der Stanzstation eine Randflanschumbördelstation angeordnet ist.

[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren und die Verpackungsmaschine zu seiner Durchführung einschließlich vorteilhafter Weiterbildungen werden nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0008] Es zeigt
Fig.1
eine Draufsicht auf einen Trinkbecher mit noch nicht umgebördeltem Randflansch:
Fig.2
den Trinkbecher gemäß Fig.1 im Schnitt aber mit umgebördeltem Randflansch;
Fig.3A
die Rasteranordnung der tiefgezogenen Becher in der Packstoffbahn;
Fig.3B
die Anordnung der aus einer Deckfolienbahn vorbereitend auszustanzenden und zu magazinierenden Deckfolienzuschnitte;
Fig.4
schematisch und in Seitenansicht die Verpackungsmaschine zur Durchführung des Verfahrens;
Fig.5
schematisch und vergrößert die Abdeckstation mit zugehörigem Magazin;
Fig.6
schematisch das Magazin in Draufsicht mit den darin angeordneten Deckfolienzuschnitten;
Fig.7
schematisch und vergrößert die Abdeckstation in anderer Ausführungsform und
Fig.8
schematisch und im Schnitt die Umbördelstation.


[0009] Der bzw. die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herzustellenden Trinkbecher TB sind als Einzelexemplar in den Fig.1,2 der Vollständigkeit halber dargestellt, in denen bezeichnet ist mit DZ der Deckfolienzuschnitt, mit AL dessen Aufreißlasche, mit RF der Randflansch, mit RT dessen umgebördelter Randflansch und mit SN die umlaufende Siegelnaht, mit der der Deckfolienzuschnitt DZ auf dem Randflansch RF flüssigkeitsdicht festgesiegelt ist. Die Aufreißlasche AL liegt beim fertiggestellten und die Füllung F enthaltenden Becher, wie aus Fig.2 ersichtlich, flach auf dem Deckfolienzuschnitt DZ auf.

[0010] Ebenfalls der Vollständigkeit halber sind in den Fig.3A und 3B zum einen die Anordnung der tiefgezogenen Becher mit ihren Randflanschen RF in der Packstoffbahn PB einschließlich der bereits aufgesiegelten Deckfolienzuschnitte DZ dargestellt, und Fig.3B verdeutlicht die enge Anordnung der. auszustanzenden Deckfolienzuschnitte DZ in einer Deckfolienbahn DB, welche enge Anordnung völlig unabhängig von der Rasteranordnung der Becher in der Packstoffbahn PB ist. Der sich dadurch ergebende Deckfolienverschnitt ist in diesem Falle somit auf ein Minimum reduzierbar. Dies verlangt aber die Magazinierung der Deckfolienzuschnitte. Eine entsprechend enge Rasteranordnung ergibt sich praktisch auch für die Packstoffbahn PB, da die Rasteranordnung der Becher mit ihren Randflanschen RF so eng wie möglich und insbesondere ohne Rücksicht auf die Aufreißlaschen AL getroffen werden kann, die, wie ebenfalls aus Fig.3A ersichtlich, im wesentlichen senkrecht hochstehen.

[0011] Die nur schematisch und in Seitenansicht in Fig.4 dargestellte Verpackungsmaschine besteht in bekannter Weise aus in einem Maschinengestell 1 in Förderrichtung der Packstoffbahn PB hintereinander längs der Packstoffbahnförderstrecke 2 angeordneten Form- Füll-, Abdeck-, Siegel- und Stanzstationen 3 bis 7. Die von einer Vorratsrolle VR mittels hier nicht besonders dargestellter Förderelemente entsprechend getaktet abzuziehende Packstoffbahn PB läuft, wie ebenfalls üblich, zunächst durch Vorwärmelemente VW und passiert dann die oben genannten Einzelstationen 3 bis 7, die bis auf die Abdeckstation 5 keiner besonderen Erläuterung bedürfen, da an sich bekannt, weshalb auch auf die Darstellung aller Antriebselemente, Steuerungen Füllorgane und dgl. für diese Stationen verzichtet werden kann.

[0012] Für eine solche Verpackungsmaschine ist nun wesentlich, daß in der Abdeckstation 5 zwischen der Packstoffbahnförderstrecke 2 und einem über dieser angeordneten Deckfolienzuschnittszufuhrelement 8 ein mit Saugköpfen 9 versehenes, sowohl dreh- als auch auf und ab bewegbares Übergabeelement 10 angeordnet ist(siehe Fig.5). Außerdem ist im periphären Stellweg PS des Übergabeelementes 10 eine Aufrichtleiste 11 für die Aufreißlaschen AL mit einer Distanz D über der Packstoffbahnförderstrecke 2 angeordnet, die größer ist als die Länge L der Aufreißlaschen AL, und schließlich ist zwischen der Siegelstation 6 und der Stanzstation 7 ein Aufreißlaschenumlegeelement 12 und hinter der Stanzstation 7 eine Randflanschumbörderlstation 13 angeordnet.

[0013] Da die Trinkbecher TB hinter der Stanzstation 7 vereinzelt anfallen - der Restverschnitt RV der Packstoffbahn PB wird, wie in Fig.1 angedeutet, bspw. nach oben abgezogen und aufgewickelt - ist unter und hinter der Stanzstation 7 eine Auflaufund Sammelfläche 15 angeordnet, von der aus in geeigneter Weise die Einzelbecher in die Bördelstation 13 gelangen , die an Hand der Fig.8 noch näher erläutert wird, obgleich solche Umbördelungseinrichtungen an sich bekannt sind.

[0014] Unter dem Deckfolienzuschnittszufuhrelement 8 ist dabei zu verstehen entweder ein Magazin 8', was bevorzugt wird, oder eine Stanze 8'' zum Ausstanzen der Deckfolienzuschnitte aus einer der Stanze 8'' zugeführten Deckfolienbahn DB.

[0015] Der ganze Herstellungsprozeß läuft unter Verweis auf Fig.1 wie folgt ab, wobei zunächst von im Magazin 8' magazinierten Deckfolienzuschnitten DZ ausgegangen wird:

[0016] Nach Passage der Vorwärmstation VW und der Form- bzw. Tiefziehstation 3, in der die Becher B in die Packstoffbahn PB in bekannter Weise eingeformt werden, gelangen dann die in der Packstoffbahn PB eingeformten Becher unter die Füllstation 4 zur Einbringung der Füllung F und anschließend in die Abdeckstation 5, die vergrößert in Fig.5 zusammen mit dem darüber angeordneten Magazin 8' dargestellt ist. In dieser Station 5 erfolgt die Entnahme der Deckfolienzuschnitte DZ aus dem Magazin 8', wobei während der Übergabe der Deckfolienzuschnitte DZ auf die Packstoffbahn PB die Aufreißlaschen AL etwa senkrecht zur Erstreckungsebene der Zuschnitte DZ gestellt und die Zuschnitte DZ mit hochstehender Aufreißlasche AL über den Becheröffnungen BO auf die Packstoffbahn PB aufgelegt werden. Vorteilhaft wird dieses Auflegen gleichzeitig mit einer Vorsiegelung der Deckfolienzuschnitte DZ an der Packstoffbahn PB verbunden, um die aufgelegte Position der Zuschnitte auf der Packstoffbahn bei deren getaktetem Weiterrücken absolut sicherzustellen. Dafür sind unter Verweis auf Fig.5 die Saugköpfe 9 der Übergabeelemente 10 mit einer deren Saugfläche 9' umgebenden Vorsiegelbacke 14 versehen. Weitere Einzelheiten zu dieser Abdeckstation 5 und deren Funktion werden noch näher erläutert.

[0017] Nach Passage der Station 5 gelangt der Packstoffstrang in die eigentliche Siegelstation 6, in der das endgültige Versiegeln der Ränder der Deckfolienzuschnitte DZ an den unverformten Bereichen der Packstoffbahn PB ringsum die Becheröffnungen BO erfolgt (siehe hierzu Fig.1). Damit es zu keiner Kollision des Siegelwerkzeuges in der Station 6 mit den aufrechtstehenden Aufreißlaschen AL kommt, ist es ein Leichtes, dafür zu sorgen, daß die Aufreißlaschen AL nicht exakt senkrecht stehen, sondern in Bezug auf die Draufsichtsfläche der Zuschnitte DZ etwas nach außen weisen.
Die danach noch hochstehenden Aufreißlaschen AL werden dann während der Weiterförderung der Packstoffbahn umgelegt, und zwar mit Hilfe eines sich quer über die Packstoffbahnförderstrecke 2 erstreckenden Umlegeelementes 12, das bspw. in Form einer kleinen Walze ausgebildet sein kann, die in geeineter Weise im Maschinengestell 1 drehbar gelagert ist.
Nach diesem Umlegen der Aufreißlaschen AL erfolgt dann das Ausstanzen der Becher aus der Packstoffbahn PB längs einer sich parallel mit Abstand zur Umfangskontur UK der Deckfolienzuschnitte DZ erstreckenden Stanzkonturlinie SL (siehe Fig.3A), woran sich dann die Überführung der ausgestanzten Becher TB via der vorerwähnten Auflauf- und Sammelfläche 15 in die Bördelstation 13 anschließt, in der der in Bezug auf die Deckfolienzuschnitte DZ überstehende Randflanschteil RT der Becher nach unten umgebördelt wird, und zwar wie in Fig.2 dargestellt.
Die vorerwähnte Maßgabe '' längs einer sich parallel mit Abstand zur Umfangskontur UK ...'' ist dabei ganz wesentlich, denn dieser Abstand hat ein Maß, das der nachträglich anzuformenden Umbördelung entspricht.
Bezgl. der für das ganze Verfahren mit entscheidenden Ausgestaltung der Abdeckstation 5 mit dem zugehörigen Magazin 8' wird nochmals auf die Fig.5 und die Fig.6 verwiesen, wobei Fig.6 das Magazin 8' in Draufsicht zeigt einschließlich der darin eingestapelten und nur gestrichelt angedeuteten Deckfolienzuschnitte DZ mit ihren Aufreißlaschen AL, die entgegengesetzt zur Förderrichtung (siehe Pfeil P) der Packstoffbahn PB im Magazin 8' einmagaziniert sind. Dies ist insofern wichtig, als ja die angesaugten Zuschnitte DZ mit dem Übergabeelement 10 gewendet werden und die Laschen AL auf die andere, also Abförderseite gelangen müssen (siehe rechts unten in Fig.5).

[0018] Das Übergabeelement 10 mit seinen beiden Saugköpfen 9 ist, wie vorerwähnt, mittels eines hier nicht besonders dargestellten Antriebes drehbar und zwischen der Unterseite des Magazins und der Packstoffbahn PB auf und ab bewegbar im betreffenden Teil des Maschinengestelles 1 gelagert und mit einem steuerbaren Sauganschluß 10' versehen und weist auch, wie vorerwähnt, eine ringförmige, die Saugfläche 9' umgebende, beheizbare Vorsiegelbacke 14 auf, um die aufgelegten Zuschnitte DZ sogleich auf der Packstoffbahn PB per Vorsiegelung vorfixieren zu können.

[0019] Beim kombinierten Dreh- und Absenkvorgang eines aus dem Magazin 8' per Saugkopf 9 entnommenen Deckfolienzuschnittes DZ bewegt sich der Laschenansatz AL' am Zuschnitt DZ auf dem strichpunktiert angedeuteten Ellipsenbogen und gelangt durch den Wendevorgang in die Position P''. Tangierend zu diesem elliptischen Stellweg PS ist die Aufrichtleiste 11 stationär angeordnet, durch die beim Vorbeistreichen die Aufreißlasche AL in Bezug auf die Ebene des Zuschnittes DZ aufgerichtet bzw. angewinkelt wird und dadurch nach Auflage auf der Packstoffbahn zu dieser im wesentlichen senkrecht nach oben ragt, wie dies aus Fig.5 ebenfalls ersichtlich ist. Diese hochstehenden Aufreißlaschen AL werden dann bei Weitertransport der Packstoffbahn PB hinter der Siegelstation 6 durch das sich quer über die Packstoffbahn erstreckende Umlegeelement 12 in Parallellage zum Deckfolienzuschnitt DZ gebracht.

[0020] Bezüglich der ebenfalls möglichen Ausbildung des Deckfolienzufuhrelementes 8 in Form einer Stanze 8'' wird auf Fig.7 verwiesen. Das Übergabeelement 10 und dessen Funktion, wie zu Fig. 5 erläutert, bleiben dabei gleich. Bei dieser Ausführungsform läuft entsprechend getaktet von einer Vorratsrolle 20 eine Deckfolienbahn DB, wie bspw. und schematisch dargestellt, durch die Stanze 8'' zu einer Verschnittaufnamerolle 21, und die von der Stanze 8'' ausgestanzten Deckfolienzuschnitte DZ werden direkt unter der Stanze vom betreffenden Saugkopf 9 übernommen und, wie vorbeschrieben, an die Packstoffbahn PB übergeben.

[0021] Obgleich an sich bekannt, ist in Fig.8 die hinter der Aufnahme - und Sammelfläche 15 angeordnete Bördelstation 13 schematisch dargestellt, und zwar zusammen mit einem darin befindlichen Trinkbecher TB, der mit seinem Randflansch RF auf einem der Flanschform entsprechenden Widerlager 17 derart aufliegt, daß der überragende Flanschteil RT beim Absenken des Bördelwerkzeuges 18 nach unten umgebördelt wird.


Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von gefüllten und mit aufgesiegelten Deckfolienzuschnitten (DZ) verschlossenen Trinkbechern (TB), die tiefgezogen aus einer thermoplastischen Packstoffbahn (PB) gebildet sind, einen umgebördelten Randflansch (RF) aufweisen und deren Deckfolienzuschnitte (DZ) mit einer Aufreißlasche (AL) versehen sind,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:

1.1 getaktete Zuförderung der mit den tiefgezogenen und gefüllten Bechern versehenen Packstoffbahn unter eine Deckfolienzuschnittsübergabe;

1.2 Übernahme der Deckfolienzuschnitte aus der Übergabe, wobei während der Übergabe der Deckfolienzuschnitte auf die Packstoffbahn die Aufreißlaschen senkrecht zur Erstreckungsebene der Zuschnitte gestellt und die Zuschnitte mit hochstehender Aufreißlasche über den Becheröffnungen auf die Packstoffbahn aufgelegt werden;

1.3 Ansiegeln der Ränder der Deckfolienzuschnitte an den unverformten Bereichen der Packstoffbahn ringsum die Becheröffnungen;

1.4 Umlegen der senkrechtstehenden Laschen während der Weiterförderung der Packstoffbahn;

1.5 Ausstanzen der Becher aus der Packstoffbahn längs einer sich parallel mit Abstand zur Umfangskontur der Deckfolienzuschnitte erstreckenden Stanzkonturlinie und

1.6 Überführen der ausgestanzten Becher in eine Bördeleinrichtung, in der der in Bezug auf die Deckfolienzuschnitte überstehenden Randflanschteil nach unten umgebördelt wird.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die mit ihren Aufreißlaschen entgegen der Förderrichtung der Packstoffbahn in der Übergabe orientierten Deckfolienzuschnitte per Saughaltung aus der Übergabe entnommen, gewendet, gegen die Packstoffbahn unter Aufrichtung der Aufreißlaschen abgesenkt und durch Aufhebung der Saughaltung auf der Packstoffbahn abgelegt werden.


 
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die auf die Packstoffbahn aufgelegten Deckfolienzuschnitte unmittelbar nach dem Auflegen mit der Packstoffbahn vorversiegelt werden.


 
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Aufrichtung der Aufreißlaschen durch Vorbeistreichen der Deckfolienzuschnitte an einer stationären Leiste bewirkt wird.


 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Deckfolienzuschnitte aus einem Stapel von Deckfolienzuschnitten übernommen werden.


 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Deckfolienzuschnitte unmittelbar nach ihrer Ausstanzung aus einer Deckfolienbahn übernommen werden.


 
7. Verpackungsmaschine zum Herstellen von gefüllten und mit aufgesiegelten Deckfolienzuschnitten (DZ) verschlossenen Trinkbechern (TB), die getaktet kontinuierlich tiefgezogen aus einer thermoplastischen Packstoffbahn (PB) gebildet sind, einen umgebördelten Randflansch (RF) aufweisen und deren Deckfolienzuschnitte (DZ) mit einer Aufreißlasche (AL) versehen sind, bestehend aus in einem Maschinengestell (1) in Förderrichtung der Packstoffbahn (PB) hintereinander längs der Packstoffbahnförderstrecke (2) angeordneten Form-, Füll-, Abdeck-, Siegel- und Stanzstationen (3 bis 7),
dadurch gekennzeichnet,

daß in der Abdeckstation (5) zwischen der Packstoffbahnförderstrecke (2) und einem über dieser angeordneten Deckfolienzuschnittszufuhrelement (8) ein mit Saugköpfen (9) versehenes, sowohl dreh- als auch auf und ab bewegbares Übergabeelement (10) angeordnet ist;

daß im periphären Stellweg des Übergabeelementes (10) eine Aufrichtleiste (11) für die Aufreißlaschen (AL) mit einer Distanz (D) über der Packstoffbahnförderstrecke (2) angeordnet ist, die etway größer ist als die Länge (L) der Aufreißlaschen (AL) und

daß zwischen der Siegel- und der Stanzstation (6,7) ein Aufreißlaschenumlegeelement (12) und hinter der Stanzstation (7) eine Randflanschumbörderlstation (13) angeordnet ist.


 
8. Verpackungsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Saugköpfe (9) des Übergabeelementes (10) mit einer deren Saugfläche (9') umgebenden Vorsiegelbacke (14) versehen sind.


 
9. Verpackungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Deckfolienzuschnittszufuhrelement (8) in Form eines Magazins (8') ausgebildet ist.


 
10. Verpackungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Deckfolienzuschnittszufuhrelement (8) in Form einer mit Deckfolienbahnzufuhr ausgestatten Stanze (8'') ausgebildet ist.


 




Zeichnung













Recherchenbericht