[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung in einem Kanalschacht eines Abwasserkanals
zur Vermeidung des Austritts übelriechender Gase ins Freie.
[0002] Über Abwasserkanäle wird Wasser abgeleitet, normalerweise wird es einem Klärwerk
zugeführt. Es gibt Abwasserkanäle für Regenwasser und solche für Brauchwasser, häufig
trifft man auch Abwasserkanäle an, die Regenwasser und Brauchwasser führen. Während
reine Brauchwasserkanäle geruchsdicht ausgebildet werden können, sind Regenwasserkanäle
notwendigerweise nach oben hin offen, damit das Regenwasser eintreten kann. Hierfür
sind Einläufe vorgesehen, die beispielsweise als Straßengully ausgebildet sind. Durch
sie tritt das Regenwasser in den Kanalschacht ein und gelangt in den Abwasserkanal.
[0003] In jedem Abwasserkanal bilden sich an den Rohrwandungen Ablagerungen. Von diesen
geht ein übler Geruch aus, der über die Kanalschächte und die Einläufe ins Freie gelangen
kann. Bei Abwasserkanälen, die auch Brauchwasser ableiten, kommt zusätzlich noch der
Geruch von Fäkalien, Wasch- und Spülwasser usw. hinzu. Alle diese übelriechenden Gase
werden im folgenden als Kanalgeruch bezeichnet.
[0004] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu vermeiden, dass Kanalgeruch ins
Freie gelangen kann. Insbesondere in Stadtzentren, beispielsweise in Fußgängerzonen
oder dergleichen, laufen Menschen in Nähe der Einläufe vorbei. Die von den Abwasserkanälen
aufsteigenden Kanalgerüche, die durch die Einläufe ins Freie gelangen, sind störend.
Insbesondere an trockenen Tagen, wenn Menschen gerne Straßen bevölkern, ist der Kanalgeruch
intensiv.
[0005] Nach dem Stand der Technik ist keine Vorrichtung bekannt, die es ermöglicht, das
Austreten von Kanalgeruch durch die Einläufe nach außen ins Freie zu verhindern. Bei
sanitären Anlagen sind sogenannte Geruchsverschlüsse bekannt, bei denen das Brauchwasser
durch geeignete Führung im Bereich des Geruchsverschlusses die Leitung verschließt.
Ein Teil des abgelaufenen Wassers bleibt stets im Geruchsverschluß zurück. Derartige
Geruchsverschlüsse eignen sich aber nicht für das Absperren eines Kanalschachtes.
Es muß nämlich die Möglichkeit bestehen, dass stets Gas durch die Kanalschächte und
die Einläufe nach innen oder nach außen dringen kann. Es soll aber vermieden werden,
dass diese Gase geruchsbelastet sind. Ein Verschluß, wie er bei den beschriebenen
Geruchsverschlüssen gegeben ist, hätte auch sicherheitstechnische Probleme, da sich
im Abwasserkanal ein Gasdruck ansammeln könnte, der gefährliche Wirkungen haben könnte.
Auch ein normales Begehen des Abwasserkanals könnte dadurch zu einem Sicherheitsrisiko
werden. Ein derartiger Druck oder auch das Ansammeln schädlicher Gase könnte sich
erst dadurch abbauen, dass das in Geruchsverschlüssen gefangene Wasser nach außen
gedrückt wird. Dies aber könnte wiederum zu großen Verschmutzungen führen.
[0006] Ziel der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
die einen freien Eintritt und Austritt von Gasen aus dem Kanalschacht ins Freie ständig
ermöglicht, aber diesen Gasen den Kanalgeruch nimmt und die es ebenso frei zuläßt,
dass Ringwasser durch den Einlauf ungehindert nach unten in den Kanalschacht gelangen
kann.
[0007] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dieses bisher noch nicht formulierte
Ziel zu lösen. Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung in einem Kanalschacht
eines Abwasserkanals zur Vermeidung des Austritts übelriechender Gase ins Freie, wobei
der Kanalschacht einen Einlauf, zum Beispiel einen Straßengully, und unterhalb dieses
Einlaufs eine im wesentlichen vertikal verlaufende Schachtwand aufweist und folgende
weitere Merkmale vorgesehen sind: a) von der Schachtwand springt abgedichtet ein Kragen
nach innen und oben vor, der einen nach oben offenen Ringraum begrenzt, in dem sich
normalerweise Wasser ansammelt und der eine freie Kante hat, die einen Überströmrand
bildet, über den Wasser in den Abwasserkanal gelangt, b) es ist ein ringförmiger Schwimmkörper
vorgesehen, der sich im Ringraum befindet, sich vertikal bewegen kann und der normalerweise
im Wasser des Ringraums schwimmt, bei ausgetrocknetem Ringraum aber an einer Wand
des Ringraums möglichst dicht anliegt, c) es ist eine ringförmige, gasdichte Schürze
vorgesehen, die einen unteren und einen oberen Rand hat, wobei der untere Rand mit
dem Schwimmkörper abgedichtet verbunden ist und d) es ist ein Geruchsfilter vorgesehen,
das mit dem oberen Rand der Schürze abgedichtet verbunden ist und die Schürze nach
oben wie ein Deckel abschließt.
[0008] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird zunächst der Weg beschrieben, den Gase
aus dem Abwasserkanal ins Freie nehmen können. Für die Gase ist der Weg durch das
Filter nach außen frei. Die Gase können das Filter möglichst ungehindert durchströmen,
es ist entsprechend ausgelegt. Den Gasen wird jedoch der Geruch weggefiltert, also
entnommen. Dadurch können Gase sowohl von außen in den Abwasserkanal hineingelangen
als auch umgekehrt Gase aus dem Kanalschacht ins Freie kommen. Eine Druckdifferenz
zwischen Kanalschacht und Außenwelt kann sich auf diese Weise nicht aufbauen. Das
Begehen von Abwasserkanälen ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht beeinträchtigt
oder geändert.
[0009] Das Geruchsfilter kann wasserdurchlässig sein oder nicht. Im Normalfall ist es nicht
wasserdurchlässig. Es ist vorzugsweise nach oben hin durch einen Schild geschützt,
so dass es nicht von Wasser benetzt oder durch Feststoffe, die mit dem Wasser mitgeführt
werden, überdeckt oder verstopft werden kann. Vorzugsweise ist es austauschbar ausgeführt,
so dass ein erschöpftes Geruchsfilter in gewissen Zeitabständen ausgetauscht werden
kann. Beispielsweise ist das Geruchsfilter als Aktivkohlefilter ausgebildet.
[0010] Wasser muß jedoch von oben nach unten in den Abwasserkanal gelangen können. Dies
ist erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, dass von oben durch den Einlauf in den Kanalschacht
gelangendes Wasser sich im Ringraum sammeln kann und von diesem über den Überstromrand
weiter nach unten in den Abwasserkanal gelangen kann. Dabei bleibt immer etwas Wasser
im Ringraum zurück. Es bildet eine Abdichtung gegenüber dem ringförmigen Schwimmkörper.
Auf diese Weise kann Kanalgeruch nicht zwischen dem Kragen und dem Schwimmkörper hindurchtreten
und auf diese Weise ins Freie gelangen. Wenn der Wasservorrat im Ringraum aufgrund
einer Zeit ohne Regenfälle ausgetrocknet ist, liegt der Schwimmkörper an einer entsprechend
ausgebildeten Wand des Kragens an und bildet eine möglichst geruchsdichte Absperrung.
Auch wenn diese nicht so gut ist wie die Abdichtung über Wasser, wird doch eine erhebliche
Geruchsminderung erreicht, zumal Gas im wesentlichen unbehindert durch das Geruchsfilter
hindurchtreten kann, dieser Strömungsweg also vom Gas bevorzugt ist.
[0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Schürze im wesentlichen so ausgebildet,
dass sie die Form eines Zylindermantels hat. Zusammen mit dem Geruchsfilter, das vorzugsweise
im wesentlichen als eine flache Scheibe ausgeführt ist, bildet sie einen Hut, der
nach unten offen ist. Am unteren Rand dieses Hutes befindet sich der Schwimmkörper.
Diese Teile sind vorzugsweise austauschbar ausgeführt, so dass sie nach oben durch
den geöffneten Einlauf entnommen werden können. Dies vereinfacht Montage und Wartung.
[0012] Für die Ausbildung der Vorrichtung gibt es zwei unterschiedliche Konstruktionen.
Sie unterscheiden sich im wesentlichen einerseits dadurch, ob die Schürze starr oder
in vertikaler Richtung beweglich bzw. nachgiebig ausgeführt ist und andererseits darin,
ob das Geruchsfilter die Bewegung des Schwimmrings mitmachen soll und kann oder nicht.
In der ersten Ausführung ist die Schürze starr, sie trägt das Geruchsfilter, das auf
diese Weise keine weitere Befestigung benötigt. Es ist jedoch bei dieser Ausführung
vorteilhaft, das Geruchsfilter in irgendeiner Weise zu führen, damit es immer eine
möglichst waagerechte Position einnimmt. Dadurch ist auch gewährleistet, dass der
Schwimmkörper immer im wesentlichen horizontal liegt.
[0013] In der anderen Ausführung, die vorteilhaft ist, ist die Schürze in vertikaler Richtung
beweglich oder elastisch. Sie ist beispielsweise als ein Balg, z.B, ein Gummibalg,
ausgeführt. Ihre Elastizität und ihre Bewegungsmöglichkeiten in vertikaler Richtung
sind so bemessen, dass der Schwimmkörper zwischen seiner tiefsten Position und seiner
höchsten Position innerhalb des Ringraums sich frei bewegen kann. Das Geruchsfilter
ist frei von den Bewegungen des Schwimmkörpers, es wird von einem einfachen Tragteil
gehalten, das von der Schachtwand oder dergleichen vorsteht. Es ist so ausgebildet,
dass es das nach unten fallende Wasser praktisch nicht behindert. Bei dieser Ausführung
muß der Schwimmkörper nicht noch das Gewicht des Geruchsfilters tragen. Der Schwimmkörper
kann deshalb wesentlich einfacher und insbesondere wesentlich kleiner ausgeführt sein
als bei der ersten Ausführung.
[0014] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen,
die unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser zeigen:
- FIG. 1:
- ein Axialschnitt durch einen Kanalschacht mit Einlauf, Sandfang und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sowie durch einen hier nur angedeuteten Abwasserkanal, die Schürze ist
starr ausgeführt,
- FIG. 2:
- eine Darstellung entsprechend Figur 1 für eine Ausführungsform, bei der die Schürze
als Balg ausgebildet ist, gezeigt ist der Normalzustand mit schwimmendem Schwimmkörper,
wie in Figur 1,
- FIG. 3:
- eine Darstellung entsprechend Figur 2, jedoch mit ausgetrocknetem Ringraum und
- FIG. 4:
- eine Darstellung entsprechend Figur 2, jedoch nun mit Wasserzulauf von oben, zu erkennen
ist das Überströmen über einen Überströmrand.
[0015] Alle Figuren zeigen einen im wesentlichen vertikal verlaufenden, zylindrischen Kanalschacht
20, der begrenzt ist durch eine Innenwand 22. Für die Erfindung muß der Kanalschacht
nicht notwendigerweise vollständig vertikal verlaufen, es genügt, dass ein kurzes
Teilstück vertikal oder im wesentlichen vertikal verläuft.
[0016] Der Kanalschacht wird oben in einem Straßenniveau 24 abgeschlossen durch einen Einlauf
26, der hier als Kanaldeckel, auch Gully genannt, ausgeführt ist. Direkt unterhalb
des Einlaufs 26 befindet sich ein Sandfang 28, er ist schon nach dem Stand der Technik
vorgesehen, er soll vermeiden, dass Laub, Schmutzpartikel und dergleichen nach unten
fallen können. Ein Sandfang ist für die vorliegende Erfindung von großem Vorteil,
da er dazu führt, dass im wesentlichen nur Wasser weiter nach unten strömt. In Kombination
mit der Erfindung ist daher ein Sandfang 28, wie er ohnehin schon bei den meisten
Kanalschächten vorgesehen ist, von großem Vorteil.
[0017] Die erfindungsgemäße Geruchssperre befindet sich demgemäß vevorzugt stets unterhalb
des Sandfangs 28. Sie hat einen Kragen 30, der im wesentlichen nach innen und nach
oben von der Innenwand 22 vorspringt. Er ist mit der Innenwand 22 dicht verbunden
und aus einem Material, beispielsweise Kunststoff oder Gußeisen, hergestellt, das
sowohl wasser- als auch gasdicht ist. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 besteht
dieser Kragen 30 aus einem zunächst im wesentlichen horizontal verlaufenden Teilstück
und einem konisch verlaufenden Teilstück, an dessen freiem Ende ein Überströmrand
32 vorliegt. Über diesen Rand strömt alles Wasser nach unten.
[0018] Der so beschriebene Kragen 30 begrenzt nach innen einen nach oben offenen Ringraum
34, der im gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzlich noch durch ein Teilstück der Innenwand
des Kanalschachtes definiert ist. In ihm sammelt sich Wasser 36 an. Weiterhin befindet
sich in diesem Ringraum 34 ein ringförmiger Schwimmkörper 38, der ähnlich einem Rettungsring
ausgeführt ist. Er ist beispielsweise aus Styropor gefertigt und hat eine dichte Außenhaut.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat er eine leicht konische Partie, die mit dem konischen
Bereich des Kragens 30 zusammenwirkt. Dies hat den Vorteil, dass bei ausgetrocknetem
Ringraum 34 sich eine Abdichtung zwischen Kragen 30 und Schwimmkörper 38 bildet.
[0019] Der Schwimmkörper 38 ist so bemessen, dass er ausreichenden Auftrieb für alle Teile,
mit denen er starr verbunden ist, liefert. Hierauf wird noch im folgenden eingegangen.
[0020] Der Schwimmkörper 38 ist mit einer gasdichten Schürze 40 verbunden. Sie ist im wesentlichen
als ein Zylindermantel ausgebildet. Sie hat einen unteren Rand, der mit dem Schwimmkörper
38 verbunden ist, und einen oberen Rand, der mit einem Geruchsfilter 42 dicht verbunden
ist. Dieses ist im wesentlichen als eine flache, zylindrische Scheibe ausgeführt.
Es schließt die Schürze 40 nach oben wie ein Deckel ab.
[0021] Der Auftrieb des Schwimmkörpers 38 ist nun so gewählt, dass er bei wassergefülltem
Ringraum 34 das Gewicht des Geruchsfilters 42 und der Schürze 40, aber auch sein eigenes
Gewicht, tragen kann, ohne auf den Kragen 30 gedrückt zu werden, also in schwimmendem
Zustand bleibt.
[0022] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist zusätzlich noch eine Führung 44 vorgesehen.
Sie bewirkt, dass sich die Einheit aus Schwimmkörper 38, Schürze 40 und Geruchsfilter
42 im wesentlichen nur in vertikaler Richtung, also im Sinne des Doppelpfeils 46,
bewegen kann. Die hier gezeigte Führung 44 ist nur ein Beispiel für eine mögliche
Ausbildung. Sie besteht aus drei sternförmig angeordneten, im wesentlichen L-förmigen
Stützteilen, die vom Kragen 30 nach oben ragen und dann zum Zentrum hin zulaufen.
Sie stützt ein Zentralteil 48, an dem sich das Geruchsfilter 42 auf und ab bewegen
kann.
[0023] Die Ausführung nach den Figuren 2 bis 4 unterscheidet sich von der bisher besprochenen
Ausbildung nach Figur 1 dadurch, dass die Schürze 40 nunmehr in vertikaler Richtung
beweglich oder elastisch ausgebildet ist, dies ermöglicht es, das Geruchsfilter 42
stationär anzuordnen. Das Gewicht des Geruchsfilters 42 muß dann nicht mehr vom Schwimmkörper
38 getragen werden. Ansonsten sind die grundsätzlichen Ausbildungen ungeändert.
[0024] Figur 2 zeigt den zumindest teilweise mit Wasser 36 gefüllten Ringraum 34, in dem
sich der Schwimmkörper 38 im Schwimmzustand befindet. Die Schürze 40 ist als ein Gummibalg
ausgeführt. Das Geruchsfilter 42 wird durch ein Tragteil, das sich wiederum am Kragen
30 oder einem entsprechenden Halteteil abstützt, getragen. Dieses Tragteil ist so
ausgeführt, dass das Geruchsfilter 42 einfach ausgetauscht werden kann, es wird beispielsweise
nur nach oben entnommen, liegt also durch sein eigenes Gewicht dicht auf.
[0025] In der Darstellung gemäß Figur 2 schwimmt der Schwimmkörper 38 innerhalb des nicht
mehr ganz voll mit Wasser 36 gefüllten Ringraums 34. Wie in der Ausbildung gemäß Figur
1 ist der Kragen 30 teilweise kegelstumpfförmig ausgebildet, er hat wiederum einen
Überströmrand 32.
[0026] In der Darstellung gemäß Figur 3 ist das Wasser 36 im Ringraum 34 soweit verdunstet,
dass der Schwimmkörper 38 nicht mehr ausreichend schwimmt, er liegt nun mit seiner
konisch ausgebildeten Fläche an der Konusfläche des Kragens 30 an. An dieser Stelle
können zusätzlich Gummilippen oder andere Gummidichtungen zur Verbesserung der Abdichtung
eingesetzt werden.
[0027] In Figur 4 schließlich ist der Zustand gezeigt, dass ständig Wasser 36 von oben nachströmt,
der Ringraum 34 ist vollständig mit Wasser 36 gefüllt, dieses strömt über den Überströmrand
32 nach unten ab.
[0028] Mit so ist ein wasserdichtes Schutzschild bezeichnet, das das Geruchsfilter 42 oben
überdeckt, siehe z.B. Figur 2.
1. Vorrichtung in einem Kanalschacht (20) eines Abwasserkanals zur Vermeidung des Austritts
übelriechender Gase ins Freie, wobei der Kanalschacht (20) einen Einlauf (26), zum
Beispiel einen Straßengully, und unterhalb dieses Einlaufs (26) eine im wesentlichen
vertikal verlaufende Schachtwand aufweist und folgende weitere Merkmale vorgesehen
sind:
a) von der Schachtwand springt abgedichtet ein Kragen (30) nach innen und oben vor,
der einen nach oben offenen Ringraum (34) begrenzt, in dem sich normalerweise Wasser
(36) ansammelt und der eine freie Kante hat, die einen Überströmrand (32) bildet,
über den Wasser (36) in den Abwasserkanal gelangt,
b) es ist ein ringförmiger Schwimmkörper (38) vorgesehen, der sich im Ringraum (34)
befindet, sich vertikal bewegen kann und der normalerweise im Wasser (36) des Ringraums
(34) schwimmt, bei ausgetrocknetem Ringraum (34) aber an einer Wand des Ringraums
(34) möglichst dicht anliegt,
c) es ist eine ringförmige, gasdichte Schürze (40) vorgesehen, die einen unteren und
einen oberen Rand hat, wobei der untere Rand mit dem Schwimmkörper (38) abgedichtet
verbunden ist und
d) es ist ein Geruchsfilter (42) vorgesehen, das mit dem oberen Rand der Schürze (40)
abgedichtet verbunden ist und die Schürze (40) nach oben wie ein Deckel abschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze (40) im wesentlichen
die Form eines Zylindermantels hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Geruchsfilter (42) im
wesentlichen die Form einer Kreisscheibe hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze (40) starr ausgebildet
ist und dass das Geruchsfilter (42) von der Schürze (40) und damit vom Schwimmkörper
(38) getragen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze (40) in vertikaler
Richtung beweglich oder elastisch ausgebildet ist, insbesondere als Balg ausgeführt
ist, und das Geruchsfilter (42) über ein Tragteil, an dem Wasser (36) seitlich vorbeilaufen
kann, mit der Schachtwand oder dem Kragen (30) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass der Kragen (30) eine Innenwand
(22) hat, die auf einem Kegelmantel verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich an der tiefsten Stelle
des Ringraums (34) ein Schmutzsammelbereich befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (38) im
wesentlichen wie ein Rettungsring ausgebildet ist.