[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für eine Rinne, insbesondere eine Dachrinne,
bestehend aus einem mit Durchgangslöchern versehenen streifenförmigen Abschnitt, dessen
Breite im wesentlichen gleich der Breite der freien Oberseite der abzudeckenden Rinne
ist, wobei der streifenförmige Abschnitt einen im wesentlichen zick-zack-förmigen
Querschnitt mit Erhebungen und Vertiefungen aufweist.
[0002] Eine solche Abdeckung ist unter anderem für konventionelle Dachrinnen vorgesehen,
welche unterhalb der unteren Ränder von Dächern angeordnet sind und dem Auffangen
sowie Ableiten von Regen und Schmelzwasser dienen. Dachrinnen werden in der Regel
aus verzinktem Stahlblech, Kupfer oder Kunststoff hergestellt und weisen einen im
wesentlichen halbkreis- oder kastenförmigen Querschnitt auf, wobei der äußere freie
Längsrand meist nach außen umgebördelt ist, so daß er einen kreisförmigen Wulst bildet.
Der innere Längsrand einer Dachrinne ist entweder ebenso umgebördelt oder einfach
am oberen Endabschnitt nach außen abgewinkelt.
[0003] Die Dachrinne wird durch bügelförmige Halterungen getragen, deren Profil der Außenkontur
der Dachrinne angepaßt ist und die am Dachstuhl befestigt sind.
[0004] Bei Häusern, welche in der Nachbarschaft von Bäumen stehen, werden die Dachrinnen
insbesondere im Herbst und Winter durch herabfallendes Laub so stark verschmutzt,
daß sich das Wasser in der Dachrinne staut und schließlich überläuft. Das überlaufende
Wasser kann leicht zu Schäden an der Fassade sowie in den Fundamenten führen.
[0005] Um ein regelmäßiges Reinigen der Dachrinne zu vermeiden, schlägt das Gebrauchsmuster
G 49 12 622 eine Abdeckung für die Dachrinne vor, welche einen im wesentlichen zick-zack-förmigen
Querschnitt aufweist und bei der in den Vertiefungen kreisrunde Durchtrittsöffnungen
für das Schmelz- und Regenwasser vorgesehen sind.
[0006] Der zick-zack-förmige Querschnitt hat im Vergleich zu einer Abdeckung in ebener Ausbildung,
wie sie z.B. aus der DE 36 15 480 bekannt ist, den Vorteil, daß die Blätter vorwiegend
nur auf den Erhöhungen aufliegen und somit nur entlang der Erhöhungen an der Abdeckung
anhaften. Durch stärkeren Wind werden die Blätter von der Abdeckung weggeblasen.
[0007] Die beschriebene Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß die Durchgangsöffnungen
in den Vertiefungen leicht verstopfen. Da von Bäumen nicht nur ganze glatte Blätter,
sondern oft auch Blätterteile, veschrumpelte und leicht gerollte Blätter herabfallen,
können sich diese zwischen den Vertiefungen ablagern. Herabfallende Nadeln sowie Sand
von den Dachplatten tragen das ihre dazu bei, die Durchgangsöffnungen zu verstopfen.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Abdeckung derart weiterzuentwickeln,
daß die Gefahr der Verstopfung der Durchgangsöffnungen ausgeräumt wird und die Blätter
leicht durch einen Windstoß von der Abdeckung geblasen werden können.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Durchgangsöffnungen sich
mindestens von einer Vertiefung bis zur nächsten erstrecken.
[0010] Durch diese Ausbildung ist eine Durchgangsöffnungen über den kompletten Bereich einer
Erhöhung vorgesehen. Würde nun ein Blatt oder eine anderes Schmutzpartikel den unteren
Teil der Vertiefung verstopfen, so kann das Wasser seitlich ablaufen, da in den die
Erhöhung bildenden Seitenwänden die Durchgangsöffnungen ebenfalls vorgesehen sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Durchgangsöffnungen sind die Erhöhungen
von den Durchgangsöffnungen unterbrochen und die Blätter liegen nur an den Erhöhungen
in den Stegen zwischen den Durchgangsöffnungen auf. Durch die Reduzierung der Auflage
der Blätter auf einzelne Punkte haften diese weniger an der Abdeckung an.
[0011] Die Durchgangsöffnungen sind vorzugsweise im wesentlichen rechteckig ausgebildete
Langlöcher. Die Erhebungen und Vertiefungen verlaufen günstigerweise in Längsrichtung
der Abdeckung und die Langlöcher sind in ihrer Längsachse hierzu vorzugsweise quer
angeordnet. Jedes Langloch ist somit zumindest zwischen zwei Vertiefungen ausgebildet.
[0012] Die Langlöcher können sich auch über mehrere Vertiefungen erstrecken und über die
Breite der Abdeckung nur über Stege verbunden sein, welche nur an der Spitze der Erhebungen
ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung werden nahezu durchgehende Längsschlitze
quer zur Abdeckung erzielt, welche lediglich durch einige Stege an den Erhöhungen
unterbrochen sind. Bei durchgehenden Längsschlitzen ist die Neigung zur Verstopfung
am geringsten.
[0013] Über die Breite einer Abdeckung sind vorzugsweise drei Längslöcher vorgesehen, so
daß die Längsschlitze nur durch zwei Stege unterbrochen sind.
[0014] Die Längslöcher sind sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung fluchtend ausgebildet.
Dies hat den Vorteil, daß bei der Montage der Abdeckung diese leicht auf die gewünschte
Länge abgelängt werden kann. Hierzu müßten lediglich die Randabschnitte sowie die
Stege zwischen den Längslöchern durchtrennt werden.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fläche der Durchgangsöffnungen im wesentlichen
gleich oder größer der Fläche, welche durch die dazwischenliegenden Stege gebildet
wird. Liegt naßes Laub auf der Abdeckung, so neigt es dazu, beim Trocknen mit dieser
zu verkleben. Durch den zick-zack-förmigen Querschnitt sowie durch die über die Erhöhungen
durchgehenden Durchgangsöffnungen liegen die Blätter nur noch an einzelnen Punkten
der Erhöhungen auf und können an diesen verkleben. Dennoch haften viele Blätter derart
stark, daß sie ein leichter Wind von der Abdeckung nicht wegwehen kann. Dadurch, daß
die Fläche der Durchgangsöffnungen gleich oder größer als diejenigen der Stege ist,
gelangt der Wind in nicht abgedeckten Bereichen zwischen Abdeckung und Rinne und drückt
die Blätter von unten nach oben von der Abdeckung weg. Oft genügt ein leichtes Aufbiegen
der Randbereiche der Blätter, so daß der über die Abdeckung streichende Wind das Blatt
erfassen und von der Abdeckung lösen kann.
[0016] Der Winkel der zick-zack-förmig verlaufenden Stege zur Querachse der Abdeckung beträgt
vorzugsweise zwischen 10° und 20°. Ein zu steiler Winkel ist ungünstig, da hierdurch
windgeschützte Zonen in den Vertiefungen gebildet werden.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Abdeckung ein Befestigungsmittel
auf, durch welches es am Wulst der Rinne arretiert werden kann. Das Befestigungsmittel
ist bevorzugt durch einen Haken gebildet, welcher auf den Wulst der Rinne aufgeclipst
werden kann, wobei gegenüber dem Haken an der Abdeckung zumindest ein Steg ausgebildet
ist, welcher als Widerlager für den Haken dient.
[0018] Der Steg erstreckt sich vorteilhafterweise weiter von der Unterseite der Abdeckung
weg als der Haken. Der im Vergleich zu dem Haken vorstehende Bereich des Steges bildet
eine Führung beim Aufstecken der Abdeckung auf den Wulst.
[0019] Die Abdeckung wird günstigerweise einstückig und aus Kunststoff hergestellt.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil der Abdeckung in einer Ansicht von oben;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Abdeckung gemäß dem Schnittverlauf A-B in Fig. 3;
- Fig. 3
- einen Teil der Abdeckung in einer Ansicht von unten und
- Fig. 4
- die Abdeckung im montierten Zustand.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Abdeckung 1 in einer Ansicht von oben. Die Abdeckung 1 ist im wesentlichen
rechteckig ausgebildet und weist eine Breite b auf. Diese Breite b entspricht dem
oberen offenen Ende einer Rinne, wie z.B. einer Dachrinne, und ist somit etwa 16,5
cm. Die Lange des Abschnitts kann unterschiedlich sein und wird aus Gründen der Praktikabilität
in der Regel mit 1 m gewählt.
[0022] Der Abschnitt 2 weist eine Reihe von Durchgangsöffnungen 3 auf, welche als Langlöcher
ausgebildet sind und sich quer zur Längsachse der Abdeckung erstrecken. Über die Breite
der Abdeckung sind jeweils fluchtend drei Langlöcher angeordnet, welche über Stege
6 getrennt werden. In Längsrichtung der Abdeckung sind die Langlöcher untereinander
über Stege 8 getrennt, welche über die gesamte Breite der Abdeckung durchgehen. Die
Breite der Stege 8 der Langlöcher ist schmäler gewählt als die Breite der Langlöcher
selbst, so daß die Fläche, die durch die Durchgangsöffnungen 3 gebildet wird, kleiner
als diejenige ist, welche durch die Stege 6 und 8 erzeugt wird.
[0023] Fig. 2 zeigt den Querschnitt der Abdeckung 1 in dem in Fig. 3 dargestellten Schnittverlauf
A-B. Der Querschnitt ist zick-zack-förmig mit Erhebungen 4 und Vertiefungen 5. Die
Durchgangsöffnungen 3 erstrecken sich jeweils von einer Erhebung 4 über zwei Vertiefungen
5 und die dazwischenliegende Erhebung 4 zur übernächsten Erhebung 4. Die Stege 6 zwischen
den Langlöchern sind jeweils an jeder zweiten Erhebung 4 vorgesehen. Die zick-zack-förmig
verlaufenden Stege 8 weisen zur Querachse der Abdeckung einen Winkel α von ± 10° bis
20° und vorzugsweise 14° auf.
[0024] Auf einer Seite weist die Abdeckung 1 einen Haken 7 auf, welcher so ausgebildet ist,
daß er auf den Wulst einer Dachrinne aufgesteckt werden kann. Als Widerlager sind
gegenüber dem Haken 7 zwei Stege 9, 9' ausgebildet, wobei in Fig. 2 lediglich der
Steg 9' dargestellt ist. Die Stege 9, 9' erstrecken sich etwas weiter als der Haken
7 von der Ebene der Abdeckung weg, damit die Abdeckung 1 über den vorstehenden Abschnitt
leichter am Wulst der Dachrinne angesetzt und aufgesteckt werden kann.
[0025] Fig. 3 zeigt einen Teil der Abdeckung in einer Ansicht von unten. Die Stege 9, 9'
sind gegenüberliegend dem Haken 7 auf den Stegen 8 zwischen den Durchgangsöffnungen
3 angeordnet.
[0026] In Fig. 4 ist die Abdeckung 1 in dem auf eine Rinne 2 aufgesteckten Zustand dargestellt.
Die Rinne 2 ist an beiden oberen Enden zu einem Wulst 10 umgebogen, wobei die Abdeckung
1 über den Haken 7 und die Stege 9, 9' auf den Wulst 10 aufgesteckt ist. Das gegenüber
dem Haken 7 liegende Ende der Abdeckung 1 liegt lediglich auf dem anderen Wulst der
Rinne 2 auf. Viele Dachrinnen weisen auf der Innenseite keinen Wulst auf, sondern
sind abgekantet und mit der Dachkonstruktion verbunden oder nach innen umgefalzt.
Das freie Ende der Abdeckung 1 wird bei diesen Ausführungsformen ebenso auf die Oberseite
aufgelegt.
[0027] Über die komplette Breite der Rinne 2 sind in der Abdeckung 1 in Längsrichtung nur
zwei Stege 6 vorgesehen, so daß sich die Durchgangsöffnungen 3 nahezu über die volle
Breite der Rinne 2 erstrecken. Hierdurch ist ein einwandfreies Ablaufen des Wassers
ohne Verstopfungsgefahr durch die Abdeckung gewährleistet und zum anderen kann der
Wind zwischen Abdeckung und Rinne dringen und somit angesammelte Blätter auch von
unten von der Abdeckung wegwehen.
1. Abdeckung (1) für eine Rinne (2), insbesondere Dachrinne, bestehend aus einem mit
Durchgangslöchern (3) versehenen streifenförmigen Abschnitt, dessen Breite (b) im
wesentlichen gleich der Breite der freien Oberseite der abzudeckenden Rinne (2) ist,
wobei der streifenförmige Abschnitt einen im wesentlichen zick-zack-förmigen Querschnitt
mit Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (3) sich mindestens von einer Vertiefung (5) bis zur
nächsten erstrecken.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (3) als im wesentlichen rechteckige Langlöcher ausgebildet
sind.
3. Abdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (4) und die Vertiefungen (5) in Längsrichtung der Abdeckung (1)
verlaufen und die Langlöcher in ihrer Längsachse dazu quer angeordnet sind.
4. Abdeckung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Langlöchern über die Breite der Abdeckung Stege (6) vorgesehen sind,
welche nur an der Spitze Erhebungen (4) aufweisen.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite der Abdeckung drei Langlöcher vorgesehen sind.
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung fluchtend ausgebildet
sind.
7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Durchgangsöffnungen (3) im wesentlichen gleich der Fläche ist,
welche durch die dazwischenliegenden Stege (6,8) gebildet wird oder diese überragt.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) der zick-zack-förmig verlaufenden Stege ± 10° bis 20° zur Querachse
der Abdeckung beträgt.
9. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung ein Befestigungsmittel zur Arretierung an einem Wulst (10) einer
Rinne (2) aufweist.
10. Abdeckung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel durch einen Haken (7) gebildet ist, der auf dem Wulst
( 10) einer Rinne (2) aufgesteckt werden kann und gegenüber dem Haken (7) an der Abdeckung
(1) zumindest ein Steg (9,9') ausgebildet ist, welcher als Widerlager für den Haken
(7) dient.
11. Abdeckung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Steg (9,9') sich weiter von der Abdeckung weg erstreckt als
der Haken (7).
12. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß diese einstückig hergestellt ist und aus Kunststoff besteht.