[0001] Die Erfindung betrifft ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Kurbelgehäuse ist beispielsweise aus der DE 29 16 277 A1 ersichtlich.
Bei diesem Kurbelgehäuse wird die Schallabstrahlung nach hinten, d.h. in Richtung
des angeflanschten Getriebes, dadurch verringert, daß der die Kupplungsglocke abschließende
Deckel über Elastomer-Zwischenlagen mit der Kupplungsglocke verbunden wird und zusätzlich
eine die Kupplung abdeckende Schale vorgesehen ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfachere Weise die Geräuschabstrahlung
von dem Kurbelgehäuse zu verringern, gleichzeitig aber auch das Gewicht des Kurbelgehäuses
zu reduzieren.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird durch die Durchbrüche in der Kupplungsglocke
einerseits eine nicht unerhebliche Gewichtsreduzierung erreicht und andererseits die
Schallabstrahlung verringert. Die Gewichtsverminderung wird durch die Schüssel nur
geringfügig reduziert, da sie keine Kräfte aufzunehmen oder zu übertragen hat und
daher dünnwandig sein kann. Vorzugsweise besteht sie aus einem Kunststoff, wodurch
zusätzlich eine Schalldämmung erreicht wird. Sie kann aber auch aus einen dünnen Blech,
insbesondere aus Leichtmetall, bestehen.
[0006] Die zentrale Öffnung der Schüssel kann von einer Aussparung umgeben sein, in der
eine Kurbelwellendichtung angeordnet ist. Dadurch wird die Montage dieser Dichtung,
die sonst im Kurbelgehäuse angeordnet ist, erleichtert.
[0007] Die Befestigung der Schüssel an der Kupplungsglocke kann dadurch erfolgen, daß sie
an ihrem die zentrale Öffnung definierenden Innenumfang angeschraubt ist und an ihrem
Außenumfang einen radial sich erstreckenden Rand aufweist, der zwischen einer Umfangsfläche
der Kupplungsglocke und einem an diesen Flansch angeschraubten Getriebegehäuse eingespannt
ist. Wenn die Schüssel aus Kunststoff besteht, wird dadurch auch die Schallübertragung
zum Getriebegehäuse verringert.
[0008] Normalerweise ist an das Kurbelgehäuse ein Anlasser angeflanscht, der mit einem Zahnkranz
an der Kupplung bzw. an dem mit diesem verbundenen Schwungrad zusammenwirkt. In diesem
Fall ist die Schüssel an ihrem Außenumfang mit einem Ausschnitt versehen, durch den
sich der Anlasser bzw. sein Ritzel hindurch erstrecken kann.
[0009] Wenn vorstehend und im folgenden von einer Kupplung gesprochen wird, so soll dieser
Ausdruck auch einen Wandler umfassen.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische auseinandergezogene Darstellung eines Zylinderkurbelgehäuses
mit angeformter Kupplungsglocke und einer in die Kupplungsglocke einzusetzenden Schüssel,
und
Fig. 2 einen Längsschnitt der Kupplungsglocke mit eingesetzter Schüssel.
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Kurbelgehäuse besteht im Ausführungsbeispiel aus einem
Oberteil 1 mit einem Zylinderblock 2 und einem Unterteil 3. An die Teile 1 und 3 ist
jeweils die Hälfte einer Kupplungsglocke 4 angeformt, deren Stirnwand 5 zur Gewichtsreduzierung
mit einer Vielzahl von Durchbrüchen 6 versehen ist, die durch Stege 7 voneinander
getrennt sind, welche den Umfangsflansch 8 der Kupplungsglocke 4 abstützen. Die Kupplungsglocke
4 weist eine Aussparung 9 zur Aufnahme eines nicht gezeigten Anlassers auf.
[0012] Zur Abdeckung der Durchbrüche 6 ist in die Kupplungsglocke 4 eine Schüssel 10 eingesetzt,
die in Fig. 2 im einzelnen dargestellt ist und eine zentrale Öffnung 11 zum Durchführen
der Kurbelwelle 12 aufweist. Die Schüssel 10 ist dünnwandig und nur in ihrem zentralen
Bereich 13 verdickt, um sie mit Schrauben 14 sicher an der Kupplungsglocke 4 befestigen
zu können. Am Außenumfang ist die Schüssel 10 mit einem sich radial nach außen erstreckenden
Rand 15 versehen, der zwischen dem Umfangsflansch 8 der Kupplungsglocke 4 und einem
an diesen angeschraubten Flansch 16 eines Getriebegehäuses eingespannt ist.
[0013] Die zentrale Öffnung 11 ist von einer Aussparung 17 umgeben, in die eine Kurbelwellendichtung
18 eingesetzt ist.
[0014] Mit der Aussparung 9 in der Kupplungsglocke 4 fluchtend ist in der Schüssel 10 eine
Ausnehmung 19 vorgesehen, durch die sich der Anlasser bzw. sein Ritzel hindurch erstrecken
kann, um mit einem Zahnkranz in Eingriff zu kommen, der normalerweise auf der Kupplung
oder auf dem mit diesem verbundenen Schwungrad angeordnet ist.
[0015] Die Schüssel 10 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, Aufgrund ihrer geringen Wandstärke
von z.B. 1 - 1,5 mm ist ihr Gewicht sehr gering und der von ihr beanspruchte Platz
vernachlässigbar.
1. Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine, an das eine Kupplungsglocke (4) angeformt
oder angeflanscht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglocke (4) mit Durchbrüchen
(6) versehen ist, die durch eine in die Kupplungsglocke eingesetzte dünnwandige, der
Innenform der Kupplungsglocke entsprechenden Schüssel (10) abgedeckt sind, die eine
zentrale Öffnung (11) zum Durchtritt der Kurbelwelle (12) aufweist.
2. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüssel (10) aus Kunststoff
besteht.
3. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüssel (10) aus dünnem
Blech besteht.
4. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Öffnung (11) der Schüssel (10) von einer Aussparung (17) umgeben ist, in die eine
Kurbelwellendichtung (18) eingesetzt ist.
5. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüssel
(10) an ihrem die zentrale Öffnung (1) definierenden Innenumfang mit der Kupplungsglocke
(4) verschraubt ist und an ihrem Außenumfang einen sich radial nach außen erstreckenden
Rand (15) aufweist, der zwischen einem Umfangsflansch(8) der Kupplungsglocke (4) und
einem an diesen Flansch angeschraubten Getriebegehäuse (16) eingespannt ist.
6. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüssel
(10) an ihrem Außenumfang eine Ausnehmung (19) aufweist, durch die sich ein Anlasser
erstrecken kann, der mit einem Zahnkranz an der Kupplung zusammenwirkt.