[0001] Zur Verbrennung von stückigem Brenngut, insbesondere Holz oder Holzabfallstücken
sind Rostfeuerungsanlagen bekannt, bei denen der Verbrennungsrost aus einem um eine
schrägstehende Achse drehangetriebenen Hohlkegelstumpf besteht, dessen Innenraum mit
dem Brenngut versorgt wird und der von unten mit Unterwind beaufschlagt wird. Der
Verbrennungsrost hat Öffnungen zwischen den ihn bildenden Roststäben, durch die der
Unterwind jedoch nur zum kleinen Teil strömen kann, weil der auf dem Verbrennungsrost
liegende Brennstoff diese Öffnungen teilweise versperrt. Der größere Teil des Unterwindes
wird daher gewöhnlich seitlich und nach unten abgelenkt. Das auf dem Verbrennungsrost
liegende Brenngut erhält dadurch nicht genügend Verbrennungsluft.
[0002] Zur Nachverbrennung der von dem Brenngut aufsteigenden Flammgase ist bei der bekannten
Rostfeuerungsanlage oberhalb der Mündung des kegelstumpfförmigen Verbrennungsrostes
eine Nachbrennkammer angeordnet, in die die aufsteigenden Flammgase den zur Nachverbrennung
erforderlichen Oberwind ansaugen.
[0003] Die Erfahrungen mit den bekannten Rostfeuerungen der vorgenannten Art haben gezeigt,
daß mit ihnen Rostbelastungen von allenfalls 0,5 bis 0,8 MW/m
2 erzielbar sind. Weiterhin wurden CO-Gehalte im aus der Nachbrennkammer austretenden
Abgas von 200 mg/m
3 und mehr gemessen. In den Abgasen war ein Staubgehalt von 1000 bis 2000 mg/m
3 und mehr enthalten, was eine aufwendige Abgasentstaubung notwendig machte.
[0004] Angesichts der geringen Rostbelastung und der hohen CO- und Ascheanteile in den Abgasen
haben sich Rost feuerungen der vorgenannten Art in der Praxis nicht durchgesetzt.
[0005] Unter Umweltgesichtspunkten stellt sich in letzter Zeit mehr und mehr die Aufgabe,
Holzstücke, insbesondere Abfallholz, auch belastetes Abfallholz, einer wirtschaftlichen
Verwertung zuzuführen, zum einen, um fossile Brennstoffe durch nachwachsende Brennstoffe
zu ersetzen, und zum anderen, um Deponieprobleme bei belastetem Abfallholz, beispielsweise
aus Hausabbrüchen, Möbelschreinereien und dgl., zu vermeiden. Mit dem bekannten Stand
der Technik der eingangs genannten Art läßt sich dieses Problem aber nicht umweltschonend
und dabei wirtschaftlich lösen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, mit der stückiges Brenngut, insbesondere Holz oder Holzabfall, auch
belastetes Abfallholz, mit hohem Wirkungsgrad und umweltschonend, d.h. mit extrem
niedrigen CO- und Staubanteilen in den Verbrennungsabgasen, verbrannt werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird nicht nur eine graduelle, sondern eine
sprunghafte Verbesserung der Verbrennung gegenüber dem bisherigen Stand der gesamten
Rostfeuerungstechnik erreicht. Mit der Erfindung erzielt man Rostbelastungen von 3
bis 4 MW/m
2 , also eine fünffache Steigerung des Wirkungsgrades der Vorrichtung, eine Absenkung
des CO-Gehaltes der Verbrennungsgase auf bis herab zu 10 mg/m
3, was die Verbrennungsqualität kennzeichnet, und eine Verminderung des Staubgehaltes
in den Verbrennungsabgasen auf weit unter 500 mg/m
3 ohne Filterungsmaßnahmen. Brauchte man bei Rostfeuerungsanlagen nach dem Stand der
Technik mindestens einen Luftüberschuß entsprechend 6 bis 7% O
2 im Abgas, um die TA-Luft einzuhalten (CO < 250 mg/m
3), genügt bei der Erfindung ein Überschuß von 1,3% O
2. Entsprechend verringern sich die Abgasverluste.
[0009] Versuche mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung einer Feuerungsleistung von 4 MW
haben ergeben, daß die Abgase optisch klar sind und die in ihnen noch enthaltenen
Staubmengen so gering sind, daß die Partikelgrößen nicht klassifizierbar sind. Diesen
Versuchen lag als Brennstoff belastetes Abfallholz, geschreddert auf maximal 200 mm
Kantenlänge, zugrunde, das Plastikbeschichtungen, Anstriche und stickstoffreiche Spanplattenreste
enthielt. Nach Einregulierung der Luftführung an Verbrennungsrost und Nachbrennkammer
wurden folgende Emissionen gemessen: O
2-Gehalt in den Verbrennungsabgasen: 2,5%, CO-Gehalt in den Verbrennungsabgasen: 9
mg/m
3. In den Abgasen konnte optisch kein Staub erkannt werden.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes
Ausführungsbeispiel, mit dem die genannten Versuchen durchgeführt wurden, näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Darstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung,
ohne äußere Tragstrukturen;
Fig. 2 einen Radialschnitt durch den zylindrischen Abschnitt des Verbrennungsrostes;
Fig. 3 einen Axialschnitt durch einen einzelnen Tragarm;
Fig. 4 den Schnitt durch den Tragarm längs der Linie IV-IV von Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt durch den Tragarm längs der Linie V-V von Fig. 3;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Rollenlagerung des Laufrings;
Fig. 7a bis 7c verschiedene Ansichten eines Roststabes aus dem kegelstumpfförmigen
Abschnitt des Verbrennungsrostes;
Fig. 8a und 8b einen Radialschnitt und einen Axialschnitt durch den Luftsammelraum
einer Einrichtung zur Zuführung des Oberwindes ab oberen Ende der Nachbrennkammer.
[0011] Fig. 1 zeigt in Seitenansicht, teilweise geschnitten, eine Vorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Diese Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus einem um eine schrägstehende Achse O drehbar gelagerten, hohlen,
kegelähnlichen Feuerungsrost K, der in einem Gehäuse G angeordnet ist, und einem der
Mündung des Feuerungsrostes K gegenüberstehenden Nachbrenner N, der eine kegelstumpfförmig
gestaltete Nachbrennkammer enthält, deren Öffnung größeren Durchmessers dem Feuerungsrost
K gegenübersteht. An den Nachbrenner N schließt sich austrittsseitig eine Oberwindzuführeinrichtung
W an.
[0012] Das Gehäuse G ist in zwei lösbar miteinander verbundene Teile G
1 und G
2 unterteilt, von denen der Gehäuseteil G
1 zusammen mit dem Nachbrenner N von einer hier nicht dargestellten Tragstruktur stationär
gehalten ist, während der eine Rückwand des Gehäuses G bildende Gehäuseteil G
2 zusammen mit dem Verbrennungsrost K von einem verfahrbaren Schlitten S gehalten ist.
Nach Lösen der Gehäuseverbindung V ist daher der Verbrennungsrost K aus dem Gehäuseteil
G herausfahrbar, beispielsweise für Inspektions- und Wartungszwecke.
[0013] Der Verbrennungsrost, der nachfolgend mit Brennkegel K bezeichnet werden soll, weist
einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 1, einen sich an dessen Ende größeren Durchmessers
koaxial anschließenden zylindrischen Abschnitt 2 und einen sich an diesen koaxial
anschließenden, sich im Öffnungsdurchmesser verengenden, kegelstumpfförmigen Aufsatz
3 auf. Die Brenngutauflagefläche dieses Brennkegels K besteht aus Roststäben 4, aus
warmfestem Guß und aus hohlen, radial/axial verlaufenden Tragarmen 5 und Ringträgern
6, die die Tragarme 5 umschließen und miteinander verbinden. Der Brennkegel K ist
an seinem Ende kleineren Durchmessers d von mehreren hohlen, achsparallelen Beinen
7 gehalten, die in die Tragarme 5 übergehen und an ihren den Tragarm 5 abgewandten
Enden an einer sich radial erstreckenden Tragplatte 8 befestigt sind. Die Tragplatte
8 hat eine der Anzahl der Beine 7 entsprechende Zahl von Durchbrüchen 9, durch die
hindurch die Innenräume der Beine 7 mit Luftkammern 10 in einem Luftsammelkasten in
Verbindung stehen. Diese Luftkammern 10 sind an einem Ende von der Tragplatte 8 und
am anderen Ende von einem Laufring 11 abgeschlossen, der von zwei Rollenanordnungen
12 an dem Schlitten S drehbar abgestützt ist, siehe hierzu auch Fig. 6.
[0014] Auf der dem Brennkegel K zugewandten Seite ist die Tragplatte 8 von einer Platte
13 aus Feuerfestbeton als Wärmeschutz bedeckt.
[0015] Die Achse O des Brennkegels K weist gegenüber der Horizontalen einen Neigungswinkel
α von 35° auf. Der Öffnungswinkel β des Brennkegels K beträgt 100°. Die unterste Mantellinie
des kegelstumpfförmigen Abschnitts 1 des Brennkegels hat gegenüber der Horizontalen
somit eine Neigung von 15°.
[0016] Das untere Ende des kegelstumpfförmigen Abschnitts 1 ist von einer Tellerklappe 14
verschlossen, die mittels einer Spindel 15 in eine Öffnungsstellung nach unten zurückgefahren
werden kann, um Rückstände aus dem Innenraum des Brennkegels K entleeren zu können.
[0017] Auf der dem Brennkegel K abgewandten Seite des Laufrings 11 liegt auf diesem ein
Gleitdichtungsring 16 auf, der durch eine Vielzahl von Schraubendruckfedern 17 an
dem Laufring 11 in Anlage gehalten wird. In diesem Gleitdichtungsring 16 sind eine
der Anzahl der Luftkammern 10 entsprechende Zahl von Bohrungen Anschlußstutzen 18
ausgebildet, die jeweils über Kompensationsschläuche 19 mit einer Unterwindzuführkammer
20 verbunden sind, die von dem Schlitten S getragen wird. Es ist ferner zu erwähnen,
daß der Laufring 11 eine der Anzahl der Luftkammern 10 entsprechende Zahl von Bohrungen
21 aufweist, die mit den Bohrungen in dem Gleitdichtungsring 16 fluchten. In der Verbindung
zwischen der Unterwindzuführkammer 20 und den Kompensationsschläuchen 19 ist jeweils
ein Stellschieber 22 angeordnet. Die Luftzuführung von der Unterwindzuführkammer 20
zu den Innenräumen der Tragarme 5 erfolgt somit über die Ventilschieber 22, Kompensationsschläuche
19, Anschlußstutzen 18, Bohrungen im Gleitdichtungsring 16, Bohrungen 21 in dem Laufring
11, Luftkammern 10, Öffnungen 9 in der Tragplatte 8 und Beine 7.
[0018] An der Tragplatte 8 ist zentrisch eine Welle 23 befestigt, die ein sich vom Brennkegel
K weg nach unten erstreckendes Ende aufweist, das in einem Pendelrollenlager 24 am
Schlitten S gelagert ist.
[0019] Ein Getriebemotor M, der am Schlitten S befestigt ist, versetzt über eine Stirnverzahnung
über den Laufring 11 den Brennkegel K in Drehung um seine Achse O.
[0020] Fig. 2 zeigt eine Radialschnittansicht durch den zylindrischen Abschnitt 2 des Brennkegels
K. Man erkennt in Fig. 2 insgesamt zwölf hohle Tragarme 5, die in gleichmäßigen Winkelabständen
angeordnet sind. Zwischen den Tragarmen 5 sind an in Umfangsrichtung verlaufenden
Flachstahlringen 6 eine Vielzahl von Roststäben 4 angebracht. Die Roststäbe 4 sind
in jeweils zwei benachbarte Flachstahlringe 6 eingehängt. Im zylindrischen Abschnitt
2 weisen die Roststäbe 4 einander parallele Seiten auf, während die im kegelstumpfförmigen
Abschnitt 1 angebrachten Roststäbe 4 eine leicht keilförmige Gestalt aufweisen. Auf
Details wird später eingegangen.
[0021] Jeder Tragarm 5 weist auf seiner dem Innenraum des Brennkegels K zugewandten Seite
eine Vielzahl von Öffnungen 25 auf, die in Fig. 2 nicht dargestellt sind, jedoch in
der Schnittdarstellung von Fig. 3 deutlich zu erkennen sind. Die Tragarme 5 haben
im Bereich des zylindrischen Abschnitts 2 des Brennkegels K gemäß Fig. 4 runden Querschnitt,
während sie im kegelstumpfförmigen Abschnitt 1 gemäß dem Schnitt von Fig. 5 ovalen
Querschnitt haben. Man erkennt in Fig. 3, daß die Tragarme 5 am Ende kleineren Durchmessers
des kegelstumpfförmigen Abschnitts 1 der Brennkammer K jeweils in ein Bein 7 übergehen.
Die Beine 7 haben, wie in Fig. 1 dargestellt ist, ebenfalls ovalen Querschnitt.
[0022] Die dem Innenraum des Brennkegels K zugewandten Seiten der Tragarme 5 erheben sich
gemäß den Fig. 2, 4 und 5 teilweise über die Brenngutauflagefläche, die im Brennkegel
K von den Roststäben 4 gebildet wird. Dieses ermöglicht es, die Öffnungen 25 jeweils
seitlich zu einer den Tragarm 5 schneidenden Axialebene E anzuordnen, d.h. die Öffnungen
25 sind jeweils schräg zu dieser Axialebene E und damit auch zu der Brenngutauflagefläche
gerichtet, so daß die Gefahr vermindert ist, daß die Öffnungen 25 von daraufliegendem
Brenngut verschlossen werden. Außerdem begünstigt das Vorstehen der Tragarme 5 über
die Brenngutauflagefläche den Mittnahmeeffekt bei der Rotation des Brennkegels K,
die zu einem Umwälzen des im Brennkegel K befindlichen Brenngutes führt.
[0023] Auf der dem Innenraum des Brennkegels K abgewandten Seite weisen die Tragarme 5 ebenfalls
Öffnungen 26 auf, die dazu bestimmt sind, aus dem Brennkegel K in das Gehäuse G hinabgefallene
Brenngutpartikel mit Luft für den vollständigen Ausbrand zu versorgen. Außerdem können
durch diese "äußeren" Öffnungen 26 Partikel aus den Tragarmen 5 ausgeblasen werden,
die evtl. in diese durch die Öffnungen 25 eingedrungen sind.
[0024] Die Öffnungsquerschnitte der Öffnungen 25, die dem Innenraum des Brennkegels K zugewandt
sind, sind so bemessen, daß die Summe der Öffnungsquerschnitte pro Längeneinheit des
Tragarmes 5 proportional der nominalen Brenngutmenge ist, die pro Längeneinheit des
Tragarms 5 im Brennkegel zu erwarten ist. Hierdurch wird eine gleichmäßige Versorgung
des Brennguts mit Unterwind sichergestellt.
[0025] Die Fig. 7a bis 7c zeigen einen einzelnen Roststab 4 aus dem äußeren Bereich des
kegelstumpfförmigen Abschnitts 1 des Brennkegels K von der Seite, von oben und von
der Stirnseite. Man erkennt, daß der Roststab 4 einen querlaufenden Abschnitt 27 aufweist,
der eine Auflagefläche A für das Brenngut bildet, und ferner eine davon vorstehende
Rippe 28 hat, die der Aussteifung und Wärmeableitung dient. Der querlaufende Abschnitt
27 hat zu beiden Seiten eine sich fast über die gesamte Länge des Roststabes 4 erstreckende
Auskehlung 29, die um eine Distanz d
1 von etwa 2 mm zurückgesetzt ist, so daß zwei benachbarte Roststäbe zwischen sich
einen Spalt von etwa 4 mm Breite ausbilden, bzw. ein einzelner Roststab 4 mit einem
benachbartem Tragarm 5 einen Spalt von etwa 2 mm Breite ausbildet.
[0026] Für die Erreichung des von der Erfindung angestrebten Erfolges hat bezogen auf eine
Feuerungsleistung von 4 MW der gesamten Vorrichtung der kegelstumpfförmige Abschnitt
1 des Brennkegels K an seinem einen (unteren) Ende an der Tellerklappe 14 einen Durchmesser
d von 380 mm, und an seinem anderen (oberen) Ende einen Durchmesser D von 1.500 mm.
Der sich an dieses obere Ende anschließende zylindrische Abschnitt 2 hat entsprechend
einen Durchmesser D von 1.500 mm und eine axiale Länge L von 320 mm. Der sich an den
zylindrischen Abschnitt 2 anschließende Aufsatz 3 hat eine axiale Länge L
1 von 150 mm und einen freien Öffnungsdurchmesser D
1 am Austrittsende von 1.180 mm. Die Tragarme 5 bestehen im zylindrischen Abschnitt
2 aus CrNi-Schleudergussrohren φ 60x10 mm. Im kegelstumpfförmigen Abschnitt sind diese
Schleudergussrohre zu zwei Halbschalen aufgeschnitten und durch dreieckförmige, eingeschweißte
Platten zu ovalähnlichen Querschnitten sich in Richtung auf die Beine 7 zunehmender
Querschnittsgröße erweitert.
[0027] In dem Gehäuse G befindet sich unterhalb des Brennkegels K ein Abschnitt, in dem
Asche gesammelt wird. In diesem Abschnitt befindet sich eine motorgetriebene Förderschneckenanordnung
29, die die Asche in einen Ascheaustrag 30 nach oben abfördern kann.
[0028] Es sei an dieser Stelle betont, daß die Konstruktion des Brennkegels K mitsamt der
Art seiner Halterung, Lagerung und Luftzuführung eine selbständig erfinderische Baugruppe
darstellt, die als Feuerungsrost auch in anderen Anlagen als der hier beschriebenen
Vorrichtung einsetzbar ist.
[0029] Der Nachbrenner N ist in Fig. 1 in seiner oberen Hälfte geschnitten dargestellt und
enthält eine Nachbrennkammer 31 kegelstumpfförmigen Querschnitts mit einem unteren
Eintrittsdurchmesser D
2 und einem oberen Austrittsdurchmesser D
3,. Die Eintrittsöffnung des Durchmessers D
2 steht der Mündung des Aufsatzes 3 des Brennkegels K mit einem geringen Abstand gegenüber.
Die Nachbrennkammer 31 ist vorzugsweise koaxial zum Brennkegel K angeordnet, d.h.
koaxial zu dessen Umlaufachse O. Im unteren Bereich weist die Brennkammer 31 an ihrer
Oberseite eine Schachtöffnung mit einem daran angesetzten Schacht 32 auf. Diese Schachtöffnung
ist vertikal über der Mündung des Brennkegels K angeordnet, die durch die Austrittsöffnung
des Aufsatzes 3 definiert ist, so daß durch den Schacht 32 eingeworfenes Brenngut
in den Innenraum des Brennkegels K auf den Verbrennungsrost fällt. Benachbart der
genannten Schachtöffnung ist in der Wand der Brennkammer 31 eine weitere Öffnung 33
ausgebildet, durch die hindurch ein Zündbrenner (nicht dargestellt) eine Zündflamme
auf den unteren Bereich des Innenraums des Brennkegels K richten kann, um darauf befindliches
Brenngut zu entzünden.
[0030] Die Nachbrennkammer 31 ist von einem Gehäuse G3 umgeben, das mit dem feststehenden
Gehäuseteil G1 mittels einer Flanschverbindung 34 verbunden ist.
[0031] An das obere Ende des Nachbrenners N schließt sich die schon erwähnte Einrichtung
W zur Zuführung von Oberwind an, die mit dem Nachbrenner N mittels einer Flanschverbindung
35 verbunden ist.
[0032] Die Oberwindzuführeinrichtung W besteht gemäß den Fig. 8a und 8b aus einem zylindrischen
Gehäuse G
4, das eine ringförmige Luftsammelkammer mit zylindrischen Innen- und Außenwänden ausbildet,
in die tangential eine Oberwindzuführleitung 36 mündet. Die Innenwand der Luftsammelkammer
ist von zwei Leitblechen 37 gebildet, die leicht spiralförmig gebogen sind und sich
jeweils um etwas mehr als die Hälfte eines Kreisumfangs mit einem mittleren Durchmesser
D
4 erstrecken. Jedes Leitblech 37 weist eine sich entgegen der Oberwindeinblasrichtung
tangential erstreckende Zunge 38 auf, die mittels eines Gestänges 39 von außen radial
verstellbar ist. Auf diese Weise ist ein zwischen der Zunge 38 und dem benachbarten
Ende des anderen Leitblechs 37 ausgebildeter Spalt 40 in seiner Breite D
2 an der engsten Stelle verstellbar. Die Einrichtung W dient dazu, eine durch den Anschluß
36 tangential in sie eingeleitete Oberwindströmung tangential zur Innenwand der Nachbrennkammer
31 in diese einzuleiten, so daß sich in dieser eine torusförmig wirbelnde Strömung
ergibt, die sich vom oberen Ende der Nachbrennkammer in Richtung auf den Brennkegel
K fortbewegt.
[0033] An die Einrichtung W schließt sich austrittsseitig ein Kragen 41 an, der einen verengten
Querschnitt des Durchmessers D
5 aufweist, der von einer feuerfesten Ausmauerung 42begrenzt ist.
[0034] Bezogen auf die bereits angegebene Feuerungsleistung der Vorrichtung von 4 MW wird
der von der Erfindung angestrebte Erfolg erreicht, wenn der Eintrittsdurchmesser D
2 der Nachbrennkammer 31 an ihrem unteren Ende 1.300 mm, ihr Austrittsdurchmesser D
3 am oberen Ende 850 mm beträgt und sie eine Länge L
2 von 1.270 mm hat. Die Oberwindzuführvorrichtung hat eine axiale Länge L
3 von vorzugsweise 410 mm, und der mittlere freie Querschnitt, der von den Leitblechen
37 umschlossen wird, hat einen Durchmesser D
4 von 850 mm. Die Spaltbreite d
2 zwischen Leitblech 37 und Zunge 38 kann zwischen 5 und 30 mm betragen und liegt vorzugsweise
bei jeweils 15 mm. Der freie Öffnungsdurchmesser D
5 des Kragens 41 liegt vorzugsweise bei 700 mm.
[0035] Möchte man andere Feuerungsleistungen als die im Beispiel angegebenen 4 MW realisieren,
gilt für den Brennkegel K das Jung'sche Gesetz, wonach die Leistung proportional der
2,5-ten Potenz des Durchmessers ist, bei gleichbleibendem Öffnungswinkel β . Bezüglich
der Nachbrennkammer, die ein Strömungsbild der freien Turbulenz hat, das nicht von
der Reynolds-Zahl abhängt, gilt, daß bei gleichbleibendem Öffnungswinkel (gleichem
Druckverlust) die Leistung proportional der 2-ten Potenz des Durchmessers ist. Der
größere Durchmesser D
2 der Nachbrennkammer ist bei Änderungen der Abmessungen an den Mündungsdurchmesser
D
1 des Brennkegelaufsatzes 3 anzupassen.
[0036] Zum Betrieb der Vorrichtung wird der Brennkegel K vorzugsweise zunächst vorgewärmt
mit Hilfe des (nicht dargestellten) Zündbrenners, der durch die Öffnung 33 in der
Nachbrennkammerwand hindurch in den Brennkegel K feuert. Sodann wird durch den Schacht
32 Brennstoff in den mittels des Motors M in Drehung versetzten Brennkegel K gegeben,
wobei die eingegebene Brenngutmenge so zu bemessen ist, daß sie durch die Drehbewegung
des Brennkegels K nicht über den Rand der Öffnung des Ansatzes 3 hinaus abgeworfen
wird. Dabei wird sogleich oder vorzugsweise erst nach Entzündung des Brenngutes Unterwind
zugeführt, der durch die Öffnungen 25 austritt. Sodann wird Oberwind in die Nachbrennkammer
31 eingeleitet, der in dieser aufgrund der sich darin einstellenden Strömung im achsnahen
Bereich einen Unterdruck hervorruft, der am größten am Austrittsende der Nachbrennkammer
31 ist. Die aus dem Brennkegel K austretenden Flammgase werden dadurch in die Nachbrennkammer
31 eingesaugt und dort mit dem Oberwind innig durchmischt und verbrannt. In den Flammgasen
enthaltene Staubteilchen werden durch die in der Nachbrennkammer wirbelnde Strömung
radial ausgeschleudert und fallen am unteren Ende der Nachbrennkammer 31 in den Ascheaufnahmeraum
des Gehäuses G.
[0037] Wenn die Brenngutmenge im Brennkegel K aufgrund des Abbrands in ausreichendem Maße
abgenommen hat, was beispielsweise mittels eines Kraftmessers erfaßt werden kann,
der zwischen dem Pendelrollenlager 24 und dem Schlitten S angeordnet ist (nicht dargestellt),
oder wenn der O
2-Gehalt der Verbrennungsabgase zu steigen beginnt, was durch eine λ-Sonde erfaßt werden
kann, wird durch den Schacht 32 neues Brenngut zugeführt.
[0038] Es sei angemerkt, daß die Unterstützung durch die Zündflamme abgestellt werden kann,
wenn das Brenngut im Brennkegel k ausreichend entzündet worden ist.
[0039] Durch die Drehbewegung des Brennkegels K wird das auf dem Verbrennungsrost liegende
Brenngut ständig umgewälzt, wodurch es sich zerreibt und insbesondere die Asche abreibt,
die durch die Spalte zwischen den Roststäben bzw. zwischen den Roststäben und den
Tragarmen in den Ascheaufnahmeraum des Gehäuses G fällt, wo sie ggf. vollständig ausbrennt,
da dem Ascheaufnahmeraum ein geringer Anteil Unterwind durch die Öffnungen 26 in den
Tragarmen 5 zugeführt wird.
[0040] Im Betrieb wird die den einzelnen Tragarmen 5 zugeführte Unterwindmenge vorzugsweise
individuell unter Berücksichtigung der auf ihnen örtlich befindlichen Brenngutmenge
eingestellt. Diese Einstellung erfolgt mit Hilfe der Ventilschieber 22 derart, daß
die im unteren Bereich des Gleitdichtrings 16 angeordneten Ventilschieber 22 weiter
geöffnet werden, als die im oberen Bereich desselben angeordneten Ventilschieber.
Letztere können auch ganz geschlossen sein, doch ist es günstig, wenn sie teilgeöffnet
sind, um zu verhindern, daß in die Öffnungen 25 der frei liegenden Tragarme 5 hindurch
im oberen Bereich des Brennkegels k Partikel eingeblasen werden.
[0041] Die angegebenen Abmessungen und räumlichen Anordnungen geben den optimalen Zustand
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wieder. Bei Abweichungen davon hört der von der
Erfindung erreichte Effekt jedoch nicht etwa schlagartig auf, sondern wird kontinuierlich
schlechter:
a) Verkleinert man den Neigungswinkel des Brennkegels K werden der Speicherinhalt
des Brennkegels und damit die Verweilzeit des Brennguts und die Verbrennungsleistung
kleiner. Vergrößert man den Winkel, werden die Brenngutumwälzung und der hierdurch
hervorgerufene Ascheabtrenneffekt schlechter, wodurch Leistung und Ausbrand verschlechtert
werden.
b) Vorgenanntes gilt auch für eine Verkleinerung bzw. Vergrößerung des Öffnungswinkels
des Brennkegels K.
c) Wählt man anstelle der Kegelstumpfform eine kegelähnliche Form, funktioniert der
Ascheabtrenneffekt nur noch minimal, und die Leistung wird kleiner.
d) Verkleinert man den Querschnitt der Tragarme, benötigt man einen höheren Gebläsedruck
für den Unterwind und erhält man eine schlechte Luftverteilung längs der Tragarme.
Vergrößert man den Querschnitt der Tragarme, wird der Abstand zwischen den Beinen
so klein, daß nach dem Öffnen der Tellerklappe grobstückige Rückstände zwischen den
Beinen hängenbleiben.
e) Neigt man die Achse der Nachbrennkammer gegen die Achse des Brennkegels, wird die
Strömung in der Nachbrennkammer unsymmetrisch, und das Abgas, das die Nachbrennkammer
verläßt, wird strähnig.
f) Ähnliche Nachteile ergeben sich bei Veränderung der Abmessungen der Nachbrennkammer.
[0042] Die Drehrichtung des Brennkegels ist gleichgültig, jedoch muß der Einwurfschacht
so ausgerichtet sein, daß das eingeworfene Brenngut im wesentlichen auf die freie
Rost fläche am Fuß der sich durch die Drehung des Brennkegels ergebenden schrägen
Brenngutböschung fällt. Der Zündbrenner sollte möglichst auf die Brenngutböschung
gerichtet sein.
[0043] Eine Spaltbreite von etwa 4 - 5 mm zwischen den Roststäben ist in den meisten Fällen
günstig; für Ausnahmefälle, wie etwa für die Verbrennung von Petrolkoks usw. können
unter Anwendung des heutigen Wissenstandes Anpassungen erforderlich sein.
[0044] Für andere Brennstoffe als die angegebenen Holz- oder Holzabfallstücke ist die Feuerungsleistung
proportional der Brenngeschwindigkeit des Brennstoffs.
1. Vorrichtung zum Verbrennen von stückigem Brenngut, insbesondere Holz oder Holzabfall,
bestehend aus einem in einem Gestell gelagerten hohlkegelstumpfförmigen, um eine schrägstehende
Achse drehangetriebenen, mit Unterluft versorgten Verbrennungsrost und einer oberhalb
der Mündung des Verbrennungsrostes angeordneten, mit Oberluft versorgten Nachbrennkammer,
dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf eine Feuerungsleistung von 4 MW der Vorrichtung diese wie folgt
gestaltet und dimensioniert ist:
A) der Verbrennungsrost (K) besteht aus
a) einem kegelstumpfförmigen Abschnitt (1) mit den Abmessungen:
kleiner Innendurchmesser am unteren Ende |
d = 380 mm |
großer Innendurchmesser am oberen Ende |
D = 1.500 mm |
Kegelöffnungswinkel |
β = 100° |
Neigung der Kegelachse O gegen die Horizontale |
α = 35° |
b) einem mit dem oberen Ende des kegelstumpfförmigen Abschnitts (1) koaxial verbundenen
zylindrischen Abschnitt (2) mit den Abmessungen
Innendurchmesser |
D = 1.500 mm |
Länge |
L = 320 mm |
an dessen dem kegelstumpfförmigen Abschnitt (1) abgewandten Ende ein sich auf einen
freien Öffnungsdurchmesser D
1 = 1.180 mm verengender, kegelstumpfförmiger Aufsatz (3) befestigt ist, der eine axiale
Länge L
1 = 150 mm aufweist, wobei der Verbrennungsrost (K) sich radial/axial erstreckende Tragarme (5) aufweist,
die hohl ausgebildet sind und jeweils mehrere in den Kegel- bzw. Zylinderinnenraum
des Verbrennungsrostes gerichtete innere Luftaustrittsöffnungen (25) aufweisen und
an eine Unterwindquelle angeschlossen sind, und
B) der Nachbrenner (N) hat eine kegelstumpfförmige Nachbrennkammer (31), deren größerer
Durchmesser (D2) dem Verbrennungsrost (K) zugewandt ist und die folgende Abmessungen hat:
Eintrittsdurchmesser am unteren Ende |
D2 = 1.300 mm |
Austrittsdurchmesser am oberen Ende |
D3 = 850 mm |
axiale Länge |
L2 = 1.270 mm |
und an deren austrittsseitigen Ende eine an eine Oberwindquelle angeschlossene Einrichtung
(W) angebracht ist für das Einleiten einer Oberwindströmung tangential zur Innenwand
der Nachbrennkammer (31).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Öffnungen (25)
der Tragarme (5) jeweils seitlich einer gedachten, den Tragarm (5) mittig schneidenden
Axialebene (E) angeordnet sind und bezüglich dieser Axialebene (E) schräg gerichtet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (5) wenigstens
in dem Bereich, wo der kegelstumpfförmige und der zylindrische Abschnitt (1,2) des
Verbrennungsrostes (K) miteinander verbunden sind, jeweils eine nach außen gerichtete
(äußere) Öffnung (26) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Tragarmen (5) warmfeste Roststäbe (4) angeordnet sind, die miteinander Spalte
von jeweils 4 bis 5 mm Breite ausbilden.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
kegelstumpfförmige Abschnitt (1) des Verbrennungsrostes (K) an seinem Ende kleineren
Durchmessers (d) von eine Tellerklappe (14) abgeschlossen ist, die aus einer den Verbrennungsrost
(K) nach unten abschließenden Schließstellung in eine Öffnungsstellung verstellbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbrennungsrost (K) im Bereich des kleineren Durchmessers (d) des kegelstumpfförmigen
Abschnitts (1) von achsparallelen Beinen (7) gehalten ist, die mit einer sich radial
erstreckenden Tragplatte (8) starr verbunden sind, die außerhalb eines den Verbrennungsrost
umschließenden Gehäuses (G) drehbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (8) einen
Luftkasten an einem dem Verbrennungsrost (K) zugewandten Ende abschließt, der durch
Trennwände in mehrere Luftkammern (10) unterteilt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkasten an seinem
anderen Ende von einem runden Laufring (11) abgeschlossen ist, der an seinem Umfang
von zwei Tragrollenanordnungen (12) abgestützt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufring (11) eine der
Anzahl der Luftkammern (10) entsprechende Anzahl achsparalleler Bohrungen (21) aufweist,
die jeweils in die Luftkammern (10) münden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Luftkammern (10), der Beine (7) und der Tragarme (5) einander gleich sind, die
Beine (7) hohl ausgebildet und mit den Tragarmen (5) jeweils durchgehende Strömungskanäle
ausbilden und die Innenräume der Beine (7) durch Durchbrüche (9) in der Tragplatte
(8) hindurch jeweils mit den Luftkammern (10) verbunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Luftkasten abgewandten
Seite des Laufrings (11) ein Gleitdichtungsring (16) anliegt, der eine der Anzahl
der Luftkammern (10) entsprechende Anzahl von Bohrungen aufweist, die auf einem Radius
liegen, der ebenso groß ist wie der Radius, auf dem die achsparallelen Bohrungen (21)
des Laufrings (11) angeordnet sind, daß die Bohrungen des Gleitdichtungsrings (16)
jeweils von Schlauchanschlußstutzen (18) umgeben sind und der Gleitdichtungsring (16)
von Federeinrichtungen (17) an dem Laufring (11) in Anlage gehalten ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchanschlußstutzen
(18) jeweils mittels eines Schlauchs (19) und eines Stellschiebers (22) mit einem
gemeinsamen Unterwindzuleitkasten (20) verbunden sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Tragplatte (8) zentrisch eine Welle (23) befestigt ist, die sich von der dem Verbrennungsrost
(K) abgewandten Seite der Tragplatte (8) von dieser weg erstreckt und im Bereich ihres
der Tragplatte (8) fernen Endes von einem Rollenlager (24) in dem Gestell abgestützt
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollenlager (24) mittels
einer Kraftmeßdose in dem Gestell (S) abgestützt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragarme (5) durch mehrere außerhalb des von dem Verbrennungsrost (K) umschlossenen
Brennraums angeordnete, in Umfangsrichtung verlaufende Flachstahlringe (6) miteinander
verbunden sind, von denen jeweils benachbarte eine Serie von gleichen Roststäben (4)
von T-förmigem Querschnitt tragen.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachbrennkammer (31) koaxial zu dem Verbrennungsrost (K) angeordnet.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
an das obere Ende der Nachbrennkammer (31) als Oberwindzuführeinrichtung (W) ein ringförmiger
Luftsammelraum anschließt, der mit einer tangential in ihn mündenden Oberwindzuführleitung
(36) versehen ist und die obere Öffnung der Nachbrennkammer (31) umschließt und innen
durch zwei diametral angeordnete, im wesentlichen halbkreisförmige Leitbleche (37)
begrenzt ist, die jeweils durch eine sich tangential dazu und in den Luftsammelraum
hinein erstreckende Zunge (38) verlängert sind, die mit dem benachbarten anderen Leitblech
(37) einen Spalt (39) zur Einleitung von Oberwind tangential zur Innenwand der Nachbrennkammer
(31) ausbildet, daß eine Vorrichtung (39) zum radialen Verstellen der Zungen (38)
zur Veränderung der Breite (d2) der Spalte (40) an ihrer engsten Stelle innerhalb eines Bereiches von 5 bis 30 mm
vorgesehen ist, daß austrittsseitig an der Oberwindzuführeinricchtung (W) ein Kragen
(41) angebracht ist, der eine zur Nachbrennkammer (31) konzentrische Öffnung umschließt,
und daß bezogen auf die angegebene Feuerungsleistung die Leitbleche (37) eine axiale
Länge L3 von 410 mm aufweist, der mittlere Durchmesser D4 der von den Leitblechen (37) umschlossenen Öffnung der Oberwindzuführeinrichtung
(W) 850 mm beträgt und der Kragen (41) einen Öffnungsdurchmesser D5 von 700 mm aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
der konischen Wand der Nachbrennkammer (31) oberhalb des Verbrennungsrostes (K) eine
erste Öffnung mit einem Schacht (32) zur Zuführung von Brenngut auf dem Verbrennungsrost
(K) ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
der konischen Wand der Nachbrennkammer (31) oberhalb des Verbrennungsrostes (K) eine
zweite Öffnung (33) ausgebildet ist, oberhalb der ein Zündbrenner angeordnet ist,
mit dem ein Flammstrahl auf den Verbrennungsrost (K) richt-bar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich in
dem den Verbrennungsrost (K) umschließenden Gehäuse (G) unterhalb des Verbrennungsrostes
(K) ein Aschesammelraum befindet, in dem eine Förderschneckenanordnung (29) zum Abfördern
der Asche in einen Ascheaustrag angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(G) an den Nachbrenner (N) dicht anschließt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachbrenner (N) ein
Gehäuse (G3) aufweist, der mit dem Gehäuse (G) des Verbrennungsrostes (K) verbunden ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das den
Verbrennungsrost (K) umgebende Gehäuse (G) aus zwei lösbar miteinander verbundenen
Teilen (G1,G2) besteht, von denen ein erster Teil (G1) stationär ist und ein zweiter, eine Gehäuserückwand aufweisender Teil (G2) mit dem den Verbrennungsrost (K) tragenden Gestell (S) verbunden ist, und das Gestell
von einem Wagen (S) gebildet ist, mit dessen Hilfe nach Lösen der Gehäuseteile (G1, G2) voneinander der Verbrennungsrost (K) aus dem ersten Gehäuseteil (G1) herausbewegbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf
Feuerungsleistungen, die von 4 MW um einen gegebenen Faktor abweichen, die Abmessungen
des Verbrennungsrostes mit Ausnahme des Öffnungswinkels β proportional der 1/2,5-ten
Potenz des gegebenen Faktors und die Abmessungen der Nachbrennkammer proportional
der 1/2,5-ten Potenz des gegebenen Faktors gegenüber den angegebenen Abmessungen geändert
sind, wobei der Eintrittsdurchmesser (D2) der Nachbrennkammer (31) an den Mündungsdurchmesser (d1) des Aufsatzes (3) angepaßt ist.