[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Einstellung der Helligkeit stromgesteuerter
Leuchtdioden zur Beleuchtung einer Anzeige, insbesondere zur Beleuchtung von Displays,
Tasten und Schaltern in Fahrzeugen. Die vorgeschlagene Schaltungsanordnung kann sowohl
zur Ansteuerung aktiver Anzeigeelemente als auch bei Hinterleuchtungen oder Beleuchtungen
angewendet werden. Aktive Anzeigeelemente können z.B. Segmentanzeigen oder Status-Anzeigefelder
eines Kombiinstruments im Armaturenbrett eines Fahrzeugs sein.
[0002] Die Erfindung geht von einer Anordnung gemäß DE 196 02 891 A1 aus. Dort ist eine
Anordnung zur Einstellung der Helligkeit eines strom- oder spannungsgesteuerten Leuchtmittels
zur Beleuchtung einer Anzeige beschrieben, bei der am Ende des Herstellungsprozesses
der Anzeige in Abhängigkeit von der Helligkeit des Leuchtmittels ein Korrekturfaktor
bestimmt wird, mittels welchem die Steuerspannung oder der Steuerstrom des Leuchtmittels
eingestellt wird. Die Bestimmung und Einstellung des Korrekturfaktors erfolgt mit
Hilfe eines Lichtmeßgerätes, das die von dem Leuchtmittel ausgesandte Helligkeit mißt,
sowie unter Verwendung eines über eine Diagnoseschnittstelle an das Steuergerät der
Anzeige anschließbaren externen Prüfrechners. Dabei wird der gemessene Helligkeitswert
mit einem Tabellenwert verglichen, der in einem zur Anzeige gehörenden Speicher hinterlegt
ist. Um bei der Wahl des Korrekturfaktors nicht nur auf einige diskrete Tabellenwerte
beschränkt zu sein, kann der Korrekturfaktor auch einem Kennfeld, das die Leuchtcharakteristik
des Leuchtmittels kennzeichnet, entnommen werden. Der einer Tabelle oder einem Kennfeld
entnommene Korrekturfaktor wird dann dazu benutzt, die Ansteuerung des Leuchtmittels
durch eine Strom- oder Spannungsänderung derart zu beeinflussen, daß der gemessene
Helligkeitwert an den im Speicher als Sollwertvorgabe festgelegten Helligkeitswert
angepaßt wird. Die auf diese Weise vorgenommene Einstellung der Ansteuerung des Leuchtmittels
soll gemäß DE 196 02 891 A1 für die Gebrauchsdauer des Leuchtmittels erhalten bleiben.
[0003] Werden als Leuchtmittel aus einem Halbleiterwerkstoff gefertigte Leuchtdioden verwendet,
reicht eine einmalige Einstellung des Helligkeitswertes jedoch nicht aus und auch
die Möglichkeit für eine nur gelegentliche Nachbesserung der im Herstellungsprozeß
der Anzeige vorgenommenen Einstellung wird den Ansprüchen des Marktes nicht gerecht,
denn Leuchtdioden büßen im Laufe der Zeit selbst dann an Helligkeit ein, wenn sie
während der Gebrauchsdauer der Anzeige gleichbleibend mit einem konstanten Strom angesteuert
werden.
[0004] Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Schaltungsanordnung
zur Einstellung der Helligkeit stromgesteuerter Leuchtdioden zur Beleuchtung einer
Anzeige derart weiter zu entwickeln, daß eine gleichbleibende Helligkeit der Leuchtdioden
während einer angemessenen Gebrauchsdauer der Anzeige sichergestellt wird, und zwar
ohne Zuhilfenahme von externen Meßmitteln oder Prüfmitteln.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Die abhängigen Ansprüche
zeigen vorteilhafte Weiterbildungen der gefundenen Lösung.
[0006] Die Lösung ist dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Schaltungsanordnung eine Steuereinheit enthält, die über eine Eingabeschnittstelle
ein Signal aufnimmt, das ein Maß für die gewünschte Helligkeit der Leuchtdioden ist,
b) daß die Steuereinheit den Steuerstrom der Leuchtdioden unter Berücksichtigung eines
Degradationswertes derart einstellt, daß die Leuchtdioden trotz ihres Degradationsverhaltens
die gewünschte Helligkeit während einer angemessenen Gebrauchsdauer der Anzeige in
gleichbleibender Intensität erzeugen, wobei die Steuereinheit den Degradationswert
dadurch ermittelt,
c) daß die Steuereinheit zumindest die Betriebsdauer der Leuchtdioden registriert
und eine der Betriebsdauer entsprechende Angabe in einem mit der Steuereinheit verbundenen
Speicher hinterlegt, in dem auch Daten über das Degradationsverhalten der Leuchtdioden
gespeichert sind,
d) und daß die Steuereinheit den Degradationswert zur Einstellung des Steuerstromes
für die Leuchtdioden in Abhängigkeit von deren registrierter Betriebsdauer nach Maßgabe
der im Speicher hinterlegten Daten für das Degradationsverhalten ermittelt und in
sinnvollen Zeitabständen aktualisiert.
[0007] Als Weiterbildung der gefundenen Lösung können von der Steuereinheit auch Angaben
über die elektrische Leistung und/oder die Betriebstemperatur der Leuchtdioden erfaßt
und registriert werden, so daß die Ermittlung des Degradationswertes zur Einstellung
des Steuerstromes für die Leuchtdioden nach Maßgabe der im Speicher hinterlegten Daten
für das Degradationsverhalten nicht nur in Abhängigkeit von der registrierten Betriebsdauer,
sondern zusätzlich auch in Abhängigkeit von der elektrischen Leistung und/oder der
Betriebstemperatur der Leuchtdioden erfolgen kann.
[0008] Auf die Einbeziehung der elektrischen Leistung in die von der Steuereinheit durchgeführte
Ermittlung des Degradationswertes zur Einstellung des Steuerstromes für die Leuchtdioden
sollte eigentlich nur dann verzichtet werden, wenn das von der Steuereinheit über
die Eingabeschnittstelle aufgenommene Signal für die gewünschte Helligkeit der Leuchtdioden
relativ konstant ist, also wenn während der Gebrauchsdauer der Anzeige eine Veränderung
der einmal eingestellten Helligkeit der Leuchtdioden nicht zu erwarten oder gar nicht
vorgesehen ist.
[0009] Die Einbeziehung der Betriebstemperatur der Leuchtdioden ist deshalb eine durchaus
sinnvolle Option, weil die Alterung, d.h. das Degradationsverhalten der Leuchtdioden
in beachtlichem Maße temperaturabhängig ist und bei vielen, insbesondere den automotiven
Anwendungen für die vorgeschlagene Schaltungsanordnung mit einem Betrieb in einem
weiten Temperaturbereich bei häufigen Temperaturschwankungen gerechnet werden muß.
[0010] Ferner kann man die gefundene Lösung derart ausgestalten, daß die das Degradationsverhalten
der Leuchtdioden wiedergebenden Daten nicht nur in Form einzelner diskreter und damit
relativ weniger punktueller Werte im Speicher hinterlegt werden, sondern in Form einer
einem Datenblatt entnommenen Kurve oder durch einen formelmäßigen Zusammenhang bzw.
durch Parameter für einen bestimmten, hier aber nicht näher ausgeführten, das Degradationsverhalten
beschreibenden Algorithmus, wodurch der von der Steuereinheit zu ermittelnde Degradationswert
in noch feinerer Abstimmung das tatsächliche Degradationsverhalten der Leuchtdioden
wiedergeben kann Auf diese Weise kann eine eventuell mit der vorgeschlagenen Nachführung
des Steuerstromes einhergehende Unterkompensation oder Überkompensation des Degradationsverhaltens
für die Leuchtdioden noch besser vermieden werden.
[0011] Der wesentliche Vorteil der gefundenen Lösung besteht darin, daß eine gleichbleibende
Helligkeit der Leuchtdioden während einer angemessenen Gebrauchsdauer der Anzeige
sichergestellt werden kann, ohne daß dafür externe Meßmittel oder Prüfmittel benötigt
werden. In einer offenen Steuerkette wird der Steuerstrom der Leuchtdioden derart
anhand eines Degradationswertes nachgeführt, daß die Helligkeit der Leuchtdioden für
einen Anwender der Anzeige trotz ihres physikalisch bedingten und damit unvermeidbaren
Degradationsverhaltens konstant bleibt. Dabei wird der Degradationswert von der Steuereinheit
in sinnvollen Zeitabständen anhand von in einem Speicher hinterlegten Daten, die das
Degradationsverhalten kennzeichnen, aktualisiert. Die Aktualisierung erfolgt dadurch,
daß die Steuereinheit als Betriebsparameter der Leuchtdioden deren Betriebsdauer und
vorzugsweise auch die elektrische Leistung registriert, mit der die Leuchtdioden bereits
betrieben wurden, und dann anhand der in dem Speicher hinterlegten Daten, die das
Degradationsverhalten kennzeichnen, ermittelt, welcher Degradationswert sich typischerweise
aufgrund der registrierten Betriebsparameter aktuell ergibt. Diese Aktualisierung
des Degradationswertes wird man in der Preis nur in sinnvollen Zeitabständen durchführen,
um die Steuereinheit nicht über Gebühr mit Berechnungen zu belasten. Bis zur nächstfolgenden
Aktualisierung speichert die Steuereinheit den ermittelten Degradationswert vorzugsweise
in einem der Steuereinheit zugeordneten Speicher und führt alle bis zur nächsten Aktualisierung
gewünschten Helligkeitseinstellungen für die Leuchtdioden anhand dieses aktuell geltenden
Degradationswertes durch, indem die Steuereinheit den Steuerstrom für die Leuchtdioden
unter Berücksichtigung dieses Degradationswertes einstellt. Da der Degradationswert
angibt, in welchem Maße die Helligkeit der Leuchtdioden im Vergleich zu ihrer Anfangshelligkeit
bereits nachgelassen hat, wird der Steuerstrom für die Leuchtdioden umgekehrt proportional
zum Degradationswert nachgeführt. Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung der
vorgeschlagenen Schaltungsanordnung ist natürlich, daß der Steuerstrom anfänglich
derart eingestellt wird, daß eine Nachführung seines Betrages möglich ist, ohne die
Leuchtdioden zu übersteuern. Der Arbeitsbereich für den Steuerstrom der Leuchtdioden
muß also so gewählt werden, daß der Grenzbereich der Leuchtdioden durch die Nachführung
des Steuerstromes während der geplanten Gebrauchsdauer der Anzeige möglichst nicht
erreicht wird. Im übrigen ist es auch von Vorteil, daß die vorgeschlagene Schaltungsanordnung
einen die anfänglich starke Degradation abfangenden Burn-in für die Leuchtdioden entbehrlich
macht.
[0012] Die Erfassung und Registrierung der Angaben über die für die Ermittlung des jeweils
aktuellen Degradationswertes benötigten Betriebsparameter, d.h. die Angaben über die
Betriebsdauer, die elektrische Leistung und/oder der Betriebstemperatur, kann mit
Mitteln erfolgen, die in einem mit einer gattungsgemäßen Anzeige ausgestatteten Gerät
bereits zur Verfügung stehen, so daß die Erfassung und Registrierung der erforderlichen
Angaben praktisch kostenneutral erfolgt. Auch dieses ist für die Realisierung der
gefundenen Lösung ein erheblicher Vorteil. In der Preis werden zur Erfassung der Angaben
über die Betriebsdauer und die elektrische Leistung der Leuchtdioden deshalb in der
Regel keine eigenständig arbeitenden sensorischen Meßmittel benötigt, weil die Steuereinheit
durch eine geeignete Programmierung sowohl die Dauer des Stromflusses zu den Leuchtdioden
als auch eine Angabe über den Betrag des Steuerstromes registrieren kann. Weil in
den meisten Anwendungsfällen die Betriebsspannung der Leuchtdioden weitgehend konstant
ist, kann die Steuereinheit auf einfache Weise die elektrische Leistung der Leuchtdioden
errechnen, sobald sie auf eine Angabe zum Betrag des Steuerstromes zurückgreifen kann.
Da der Steuerstrom in vielen Fällen direkt von der Steuereinheit bereitgestellt wird,
braucht die Steuereinheit lediglich durch Speicherung einer entsprechenden Angabe
in dem ihr zugeordneten Speicher zu registrieren, wie hoch der von ihr in einer bestimmten
Zeiteinheit zur Verfügung gestellte Steuerstrom war. Sobald die Steuereinheit das
Verhalten des von ihr an ihrem Ausgang zur Verfügung gestellten Steuerstromes protokolliert,
stehen wesentliche Angaben zu den Betriebsparametern zur Verfügung, um mit ihnen anhand
der im Speicher hinterlegten Daten zum Degradationsverhalten der Leuchtdioden den
aktuellen Degradationswert zu ermitteln. Als wirklich zusätzliches Meßmittel zu den
bereits vorhandenen Komponenten für die vorgeschlagene Schaltungsanordnung wird lediglich
ein in der Nähe der Leuchtdioden angeordneter Temperaturfühler benötigt, um eine Angabe
zu der Betriebstemperatur der Leuchtdioden zu gewinnen, wobei dann diese Angabe der
Steuereinheit zur weiteren Verarbeitung zuzuführen ist.
[0013] Die in dem mit der Steuereinheit verbundenen Speicher zu hinterlegenden Daten für
die Einstellung des Steuerstromes der Leuchtdioden können beim Herstellungsprozeß
der mit den Leuchtdioden zu beleuchtenden Anzeige gespeichert werden. Dafür braucht
man nur die Angaben des Herstellers der Leuchtdioden in Form geeigneter Daten in den
Speicher der Schaltungsanordnung zu übertragen. Diese Daten lassen sich sehr einfach
durch eine entsprechende Programmwahl auf die genaue Spezifikation der verwendeten
Leuchtdioden abstimmen, so daß für jede Anzeige stets optimale Daten zur Anwendung
gebracht werden. Dadurch wird auch der Herstellungsprozeß für eine gattungsgemäße
Anzeige vereinfacht, weil eine von der bauteilemäßigen Spezifikation abhängige Selektion
der im Herstellungsprozeß der Anzeige verwendeten Leuchtdioden entfallen kann.
[0014] Die fortlaufende Nachführung des Steuerstromes der Leuchtdioden bewirkt nun eine
gleichbleibende Helligkeit der Beleuchtung der Anzeige, was ein bedeutsames Qualitätsmerkmal
der gesamten Anzeige ist. Auch kann durch diese Maßnahme erreicht werden, daß ein
einmal eingestelltes harmonisches Abstimmungverhältnis der Helligkeit aller in einem
Fahrzeug angeordneten Anzeigen für eine angemessene Gebrauchsdauer, die in der Regel
mehrere Jahre beträgt, konstant bleibt. Disharmonien infolge eines unterschiedlichen
Degradationsverhaltens in der Helligkeit der Leuchtdioden werden vermieden. Disharmonien
könnten auch zwischen Anzeigen unterschiedlicher, einem Anwender aber gleichzeitig
präsentierter Geräte entstehen, wenn eine Anzeige durch Leuchtdioden und eine andere
durch ein Leuchtmittel beleuchtet ist, das nicht oder nicht in dem Maße an Helligkeit
verliert wie Leuchtdioden.
[0015] Anhand eines vereinfachten Blockschaltbildes soll die vorgeschlagene Lösung nochmals
kurz erläutert werden. Die
Figur zeigt eine Anzeige 1 mit Leuchtdioden, deren Steuerstrom durch eine Steuereinheit
2 eingestellt wird. Im vorliegenden Fall soll die Ansteuerung durch ein Pulsweiten
moduliertes Signal (PWM) erfolgen. Alternativ könnte die Ansteuerung natürlich auch
analog mit einem kontinuierlich verlaufenden Strom erfolgen.
[0016] Die Steuereinheit 2 nimmt über eine Eingabeschnittstelle 6 ein Signal auf, das ein
Maß für die gewünschte Helligkeit der Leuchtdioden ist. Das über die Eingabeschnittstelle
6 aufgenommene Signal kann von einem Dimmer abgegriffen sein, mit dem die gewünschte
Helligkeit für die Leuchtdioden vom Anwender der Anzeige 1 eingestellt wird. Es kann
sich bei diesem Signal aber auch ohne weiteres um einen Vorgabewert handeln, der z.B.
über einen CAN-Datenbus von einem anderen Steuergerät an das die Anzeige 1 enthaltende
Gerät übertragen wird. Um auf diese Vorgabe für die Helligkeit im Sinne der Zielsetzung
für diese Erfindung angemessen zu reagieren, stellt die Steuereinheit 2 den Steuerstrom
unter Berücksichtigung eines Degradationswertes ein.
[0017] Zur Ermittlung des Degradationswertes erfaßt und registriert die Steuereinheit 2
die Betriebsdauer der Leuchtdioden sowie vorzugsweise auch deren elektrische Leistung
und - wenn erforderlich - deren Betriebstemperatur. Sofern Angaben zu den beiden Betriebsparameter
Betriebsdauer und elektrische Leistung nicht unmittelbar von der Steuereinheit 2 aufgezeichnet
werden, kann als Mittel für die Erfassung der Betriebsdauer ein Betriebsstundenzähler
3 verwendet werden, der die Stromflußdauer feststellt, und die elektrische Leistung
kann ebenfalls mit einer geeigneten Meßeinrichtung 4 erfaßt werden. Ferner kann der
Steuereinheit 2 das Signal eines in der Nähe der Leuchtdioden angeordneten Temperaturfühlers
5 zugeführt werden. Die Angaben über die erfaßten Betriebsparameter werden der Steuereinheit
zugeführt und dort fortlaufend kumuliert und aktualisiert und in einem der Steuereinheit
2 zugeordneten Speicher 7 abgelegt. Die Steuereinheit 2 prüft nun anhand der aktuellen
Angaben über mindestens einen der erfaßten Betriebsparameter, welcher Degradationswert
ihnen aufgrund der im Speicher 7 hinterlegten Daten zum Degradationsverhalten der
Leuchtdioden zugeordnet ist und stellt diesen Degradationswert dann für eine entsprechende
Einstellung des Steuerstromes zur Verfügung. Ob die Steuereinheit den Steuerstrom
direkt an ihrem Ausgang oder über geeignete Treiber bereitstellt, ist für die hier
vorliegende Erfindung nicht erheblich. In der Praxis wird man den Degradationswert
nicht ständig, sondern nur in sinnvollen zeitlichen Abständen aktualisieren, so z.B.
in Abhängigkeit von der Beanspruchung der Leuchtdioden eventuell täglich oder in Abhängigkeit
von Helligkeitsminderungen, die in der jeweiligen Betriebsumgebung der Anzeige vom
menschlichen Auge überhaupt als unterschiedliche Helligkeiten wahrgenommen werden
können.
[0018] Falls die Angaben für die Betriebsdauer aufzeigen, daß die Leuchtdioden beispielsweise
bereits 1000 Stunden betrieben worden sind, schaut die Steuereinheit 2 in dem Speicher
7 nach, welcher Degradationswert gemäß den Angaben des Herstellers der Leuchtdioden
dieser Betriebsdauer zugeordnet ist. Um die zwischenzeitlich erfolgte Helligkeitsabnahme
auszugleichen, muß der Betrag des einzustellenden Steuerstromes mit dem Kehrwert des
Degradationswertes multipliziert werden. Wird beispielsweise festgestellt, daß die
Helligkeit der Leuchtdioden aufgrund der Betriebsdauer typischerweise bereits auf
das 0,7-fache der Anfangshelligkeit gesunken ist, erhöht die Steuereinheit 2 nun an
ihrem Ausgang das Tastverhältnis des PWM-Signals auf den Kehrwert des ermittelten
Degradationswertes, was in diesem Beispiel 1/0,7 = 1,43 wäre.
[0019] Der Speicher 7, in dem die Daten für die Betriebsparameter Betriebsdauer, elektrische
Leistung oder Betriebstemperatur zur Ermittlung des Degradationswertes gesammelt werden,
ist als nichtflüchtiger Speicher (EEPROM oder Flash) auszubilden. Es ist zweckmäßig,
in diesem Speicher 7 auch die Daten für das Degradationsverhalten der Leuchtdioden
zu hinterlegen, die durch Tabellenwerte, Datenblattkurven oder Parameter für von der
Steuereinheit 2 auszuführende Algorithmen gegeben sein können. Welche Daten in welcher
Form vorteilhaft zu hinterlegen sind, wird fallweise abhängig von der Anwendung und
der zur Verfügung stehenden Kapazität des Speichers 7 zu entscheiden sein.
1. Schaltungsanordnung zur Einstellung der Helligkeit stromgesteuerter Leuchtdioden zur
Beleuchtung einer Anzeige (1),
dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Schaltungsanordnung eine Steuereinheit (2) enthält, die über eine Eingabeschnittstelle
(6) ein Signal aufnimmt, das ein Maß für die gewünschte Helligkeit der Leuchtdioden
ist,
b) daß die Steuereinheit (2) den Steuerstrom der Leuchtdioden unter Berücksichtigung
eines Degradationswertes derart einstellt, daß die Leuchtdioden trotz ihres Degradationsverhaltens
die gewünschte Helligkeit während einer angemessenen Gebrauchsdauer der Anzeige (1)
in gleichbleibender Intensität erzeugen, wobei die Steuereinheit (2) den Degradationswert
dadurch ermittelt,
c) daß die Steuereinheit (2) zumindest die Betriebsdauer der Leuchtdioden registriert
und eine der Betriebsdauer entsprechende Angabe in einem mit der Steuereinheit (2)
verbundenen Speicher (7) hinterlegt, in dem auch Daten über das Degradationsverhalten
der Leuchtdioden gespeichert sind,
d) und daß die Steuereinheit (2) den Degradationswert zur Einstellung des Steuerstromes
für die Leuchtdioden in Abhängigkeit von deren registrierter Betriebsdauer nach Maßgabe
der im Speicher (7) hinterlegten Daten für das Degradationsverhalten ermittelt und
in sinnvollen Zeitabständen aktualisiert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Steuereinheit
(2) auch Angaben über die elektrische Leistung und/oder die Betriebstemperatur der
Leuchtdioden erfaßt und registriert werden, so daß die Ermittlung des Degradationswertes
nach Maßgabe der im Speicher (7) hinterlegten Daten für das Degradationsverhalten
zusätzlich zur registrierten Betriebsdauer auch in Abhängigkeit von der elektrischen
Leistung und/oder der Betriebstemperatur der Leuchtdioden erfolgen kann.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten für das Degradationsverhalten der Leuchtdioden anhand von Datenblattkurven
oder durch einen formelmäßigen Zusammenhang im Speicher (7) hinterlegt werden.