[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken tabakverarbeitender
Strangmaschinen mit Schnittabak mit einer pneumatischen Förderleitung und einem an
die pneumatische Förderleitung angeschlossenen Luftabscheider, welcher einen Tabakabscheidebereich
mit einem Tabakauslaß und einen über eine Saugleitung mit einer Saugdruckquelle verbundenen
Luftabsaugbereich aufweist.
[0002] Vorrichtungen der oben genannten Art werden dazu eingesetzt, den Verteiler von Zigarettenstrangmaschinen
bedarfsabhängig mit Tabak aus einem Vorrat zu beschicken. Für die Herstellung von
Zigaretten in einer Strangmaschine wird gewöhnlich Schnittabak verwendet, der aus
einer Mischung unterschiedlich langer Tabakfasern verschiedener Tabaksorten besteht,
die nach bestimmten Rezepten vorbehandelt sind. Die Erhaltung der Konsistenz des Tabaks
und seiner gleichmäßigen Durchmischung bis in den Tabakstrang hinein ist eine wichtige
Voraussetzung für eine gleichmäßige Dichte und Härte des Strangs und der vom Strang
abgetrennten Zigaretten. Die gute und gleichmäßige Durchmischung des Tabaks hat also
wie die Erhaltung seiner Konsistenz einen wesentlichen Einfluß auf die Qualität der
erzeugten Produkte.
[0003] Durch die DE 35 42 598 C2, welche der US 4 685 476 entspricht, ist eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art bekannt, welche eine Tabakabscheidekammer und darüber,
von dieser durch eine Siebwand getrennt, eine Luftabsaugkammer aufweist. Die Förderluft
wird nach oben durch die Siebwand und die Luftabsaugkammer hindurch abgesaugt, während
der Tabak in der Tabakabscheidekammer angesammelt und nach Füllung der Kammer durch
eine Bodenklappe hindurch an den Verteiler einer angeschlossenen Strangmaschine abgegeben
wird. Die Geschwindigkeit der Förderluft wird überwacht und optimal eingestellt, um
durch möglichst konstante Förderbedingungen Beschädigungen der Tabakfasern und damit
Veränderungen der Tabakkonsistenz zu verhindern. Da das Absaugrohr bei dieser Vorrichtung
aber weit in die Luftabsaugkammer eintaucht und die Luft durch die Siebwand nur nach
einer Seite hin absaugt, entstehen in den Kammern starke Luftwirbel, die sich auf
die verschiedenen Bestandteile der Tabakmischung unterschiedlich auswirken und dadurch
zu einer erheblichen Entmischung des Tabaks führen. Das wirkt sich negativ auf die
Qualität der hergestellten Produkte aus.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art anzugeben. Insbesondere soll die Tabakentmischung bei der Beschickung einer Zigarettenstrangmaschine
möglichst weitgehend reduziert oder verhindert werden.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch, daß der Tabakabscheidebereich als an die pneumatische Förderleitung angeschlossene
Siebkammer mit mehreren luftdurchlässigen Siebwänden ausgebildet ist und daß der Luftabsaugbereich
als die Siebkammer auf mehreren Seiten mit Abstand umgebende Luftabsaugkammer ausgebildet
ist. Die Absaugung der Förderluft an mehreren Seiten der Siebkammer reduziert die
Wirbelbildung beim Absaugen der Förderluft und damit die Entmischung des Tabaks. Das
führt zu verbesserter Produktqualität. Außerdem verringert die mehrseitige Absaugung
der Förderluft im Vergleich zur bekannten nur einseitigen Luftabsaugung den auf den
in der Siebkammer schon angesammelten Tabak wirkenden Druck der Förderluft, so daß
die Bildung von den weiteren Produktionsablauf störenden Tabakklumpen vermieden wird.
[0006] Fortführungen, Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die in den Ansprüchen 2 bis 5 angegebenen Mittel bewirken eine weitgehend wirbelfreie
und gleichmäßige Strömung der Förderluft aus der Siebkammer in die Luftabsaugkammer.
Der Tabak wird dadurch in der Siebkammer schonend aus dem Förderluftstrom abgeschieden,
ohne daß seine Durchmischung beeinträchtigt wird. Von besonderer Bedeutung sind in
diesem Zusammenhang die Merkmale des Anspruchs 3, die zu einem weitgehend symmetrischen
Luftstrom in der Siebkammer und im Übergang zur Luftabsaugkammer führen, die Merkmale
des Anspruchs 4, welche eine Luftströmung aus der Siebkammer in die Luftabsaugkammer
auch in der Achslinie der pneumatischen Förderleitung zulassen, und die Merkmale des
Anspruchs 5, die den Förderluftstrom ohne wirbelbildende Richtungsumkehr auf direktestem
Weg aus der Siebkammer zur Absaugleitung lenken.
[0008] Der Anspruch 6 enthält Merkmale der Vorrichtung, die eine einfache Entnahme des angesammelten
Tabaks aus der Siebkammer ermöglichen. Danach wird eine Bodenwand der Siebkammer von
einer Bodenwand der Luftabsaugkammer gebildet, die als Auslaßklappe für den Tabak
ausgebildet ist und zum Abgeben des angesammelten Tabaks betätigt werden kann. Diese
Ausbildung bietet die Möglichkeit, die Bodenwand der Siebkammer gemäß Anspruch 7 nicht
als Siebwand, sondern als luftundurchlässige Gleitfläche auszubilden. Die Ausbildung
der Bodenwand als Gleitfläche begünstigt die gleichmäßige und vollständige Befüllung
der Siebkammer mit Tabak und erleichtert die Abgabe des Tabaks aus der Siebkammer.
[0009] Die Fortbildung der Erfindung nach Anspruch 8 vergrößert auf einfache Weise das Aufnahmevolumen
der Siebkammer, was einen wirtschaftlichen Betrieb der Vorrichtung ermöglicht. Mit
den Merkmalen des Anspruchs 9 wird eine Möglichkeit geschaffen, die Befüllung der
Siebkammer von außen zu beobachten und zu kontrollieren. Die Merkmale der Ansprüche
10 und 11 führen zu einer Verbesserung der Befüllung der Siebkammer mit Tabak.
[0010] Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 12 bis 14 gewährleisten spätestens
bei weitgehend mit Tabak gefüllter Siebkammer eine definierte Luftströmung zwischen
der Siebkammer und den Innenwänden der Luftabsaugkammer, die vorzugsweise so eingestellt
wird, daß sie sich an den Wänden anlagernden Staub mitreißt und so für eine regelmäßige
Reinigung der Innenwände der Luftabsaugkammer bei jedem Füllvorgang sorgt. Nach Anspruch
12 wird der Querschnitt des Zwischenraums zwischen der Siebkammer und der Luftabsaugkammer
so gewählt, daß die Luftgeschwindigkeit bei mit Tabak gefüllter Siebkammer halb so
groß ist wie die in der Förderleitung. Mit den Maßnahmen der Ansprüche 13 und 14 wird
die Luftgeschwindigkeit in der Luftabsaugkammer etwa konstant gehalten.
[0011] Die Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung gemäß den Ansprüchen 15 bis
17 ermöglicht die Sichtkontrolle der Vorgänge im Innern der Vorrichtung, insbesondere
des jeweiligen Füllzustandes der Siebkammer. Dabei ist eine Reinigung der Fenster
mit der gemäß den Ansprüchen 12 bis 14 erzeugten Luftströmung vorgesehen. Die Merkmale
des Anspruchs 18 erleichtern die Abgabe des angesammelten Tabaks in den Verteiler
der angeschlossenen Strangmaschine.
[0012] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der pneumatisch zugeführte Tabak aus
einer weitgehend wirbelfreien Luftströmung in der Siebkammer abgeschieden wird und
daß dadurch sowohl die Tabakzerstörung als auch die Entmischung auf ein Minimum reduziert
wird. Der Einsatz der Erfindung führt damit zu einer Vergleichmäßigung der Dichte
und der Härte der aus dem Tabak hergestellten Produkte und erhöht somit deren Qualität.
[0013] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt eines Verteilers einer Zigarettenstrangmaschine mit einer Beschickungsvorrichtung
nach der Erfindung in einem schematisch dargestellten Querschnitt,
- Figur 2
- eine Variante der Vorrichtung nach der Erfindung in einem schematisch dargestellten
Querschnitt,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Beschickungsvorrichtung nach der Erfindung gemäß Figur 1
ohne Verteiler,
- Figur 4
- eine zweite Variante der Vorrichtung nach der Erfindung in einem schematisch dargestellten
Querschnitt und
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 4, gesehen in Pfeilrichtung V.
[0015] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt des Verteilers 1 vom Typ VE100 einer Zigarettenstrangmaschine
vom Typ Protos der Anmelderin mit einer Beschickungsvorrichtung 2. Der Aufbau des
Verteilers ist beispielsweise in der US-PS 46 51 758 der Anmelderin komplett beschreiben.
Der in der Beschickungsvorrichtung 2 angesammelte Tabak wird portionsweise in einen
Behälter 3 abgegeben, in dem ein Tabakvorrat 4 aus Tabakfasern gebildet wird. Das
Niveau des Tabakvorrates 4 kann mit einem nicht dargestellten Detektor, beispielsweise
in Form einer Lichtschranke, überwacht werden. Sinkt das Niveau des Tabakvorrates
4 unter einen bestimmten Wert ab, so wird aus der Beschickungsvorrichtung 2 weiterer
Tabak in den Behälter 3 abgegeben. Aus dem Behälter 3 wird der Tabak mittels einer
Rechen- oder Paddelwalze 6 entnommen und einem weiteren Vorrat zugeführt, der unterhalb
der Paddelwalze 6 liegt und in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Aus diesem weiteren
Vorrat entnimmt ein mit Mitnehmern 7 versehenes Steilförderband 8 eine Schicht Schnittabak
und fördert sie in einen Stauschacht 9, in welchem dadurch eine Tabaksäule 11 gebildet
wird. Aus dem in der Tabaksäule 11 enthaltenen Tabak wird beispielsweise in der aus
der US-PS 46 51 758 bekannten Weise ein Tabakstrang für die Herstellung von Zigaretten
geformt.
[0016] Die Beschickungsvorrichtung 2 weist einen Luftabscheider 37 mit einem als Siebkammer
12 ausgebildeten Tabakabscheidebereich, in welchen eine pneumatische Förderleitung
13 zum Zuführen des Schnittabaks mündet, und mit einer Luftabsaugkammer 19 auf, an
die eine Saugleitung 21 (Figuren 3, 5) angeschlossen ist. Wie besonders die Figuren
1 und 3 erkennen lassen, bestehen die Seitenwände 14 und 14a, die Oberwand 16 und
die vordere Stirnwand 17 der Siebkammer aus luftdurchlässigen Siebwänden. Die Förderleitung
13 mündet etwa mittig durch die hintere Stirnwand 18 in die Siebkammer. Günstig ist
es, wenn das Ende der Förderleitung vor der Einmündung in die Siebkammer 12 geradlinig
verläuft, weil dadurch zusätzliche Umlenkungen des Tabaks vermieden werden, die durch
ihre auf verschiedene Tabakpartikel unterschiedlich wirkenden Zentrifugalkräfte die
Entmischung begünstigen. Es ist auch vorteilhaft, wenn die Förderleitung 13, wie in
Figur 5 dargestellt, unter einem vorgegebenen Winkel α zur Horizontalen nach oben
gerichtet in die Siebkammer 12 mündet. Durch diese Maßmahme wird die gleichmäßige
Befüllung insbesondere sehr langer Siebkammern 12 sichergestellt. Die Größe des Neigungswinkels
α der Förderleitung 13 wird zweckmäßigerweise in Anhängigkeit von der Länge der Siebkammer
12 gewählt.
[0017] Die Siebkammer ist an den Seiten, an der Oberseite und an der Stirnseite von der
Luftabsaugkammer 19 umgeben, welche über die Saugleitung 21 mit einer in der Zeichnung
nicht dargestellten Unterdruck- oder Saugluftquelle verbunden ist. Mit einer in der
Saugleitung 21 vorgesehenen Drosselklappe 22 kann die Geschwindigkeit der Förderluft
eingestellt werden. Die Wände 23, 23a und 24 der Luftabsaugkammer 19 sind luftundurchlässig
und können, wie das in der Figur 1 und der Figur 3 angedeutet ist, aus einem durchsichtigen
Material wie beispielsweise einem Akrylglas bestehen. Dadurch wird es dem Bedienungspersonal
der Maschine möglich gemacht, die Vorgänge in der Beschickungsvorrichtung von außen
zu beobachten.
[0018] Bei der Ausführung der Vorrichtung nach der Figur 1 sind die Oberwand 24 und die
vordere Seitenwand 23 der Luftabsaugkammer 19 um eine Schwenkachse 26 schwenkbar am
Gehäuse angelenkt. Dadurch kann die Beschickungsvorrichtung aufgeklappt werden, so
daß ein Eingriff in die Vorrichtung von außen möglich wird.
[0019] Die Siebkammer 12 und die Luftabsaugkammer 19 haben eine gemeinsame, luftundurchlässige
Bodenklappe 27, welche an einer Schwenkachse 28 am Gehäuse angelengt ist und bei Bedarf
mittels einer pneumatischen oder hydraulischen Betätigungseinrichtung 29 geöffnet
und wieder geschlossen werden kann. Diese Betätigungseinrichtung 29 kann ein schwenkbar
am Maschinengestell angebrachter pneumatischer oder hydraulischer Hubzylinder sein,
dessen Betätigungsorgan 31 an einem mit der Bodenklappe 27 verbundenen Hebel 32 angelenkt
ist.
[0020] Bei der Ausführung der Vorrichtung nach Figur 2 sind die Luftkammerwände 23, 23a
und 24 aus undurchsichtigem Material hergestellt, während die Bodenklappe 27 durchsichtig
ist. Um von außen in die Beschickungsvorrichtung hineinschauen zu können, besteht
der obere Teil der Vorderwand 33 des Verteilers aus durchsichtigem Akrylglas oder
einem anderen durchsichtigen Material. Auch in diesem Fall können die Kammerwände
23 und 24 um eine Schwenkachse, z.B. die Schwenkachse 26, schwenkbar am Gehäuse angelenkt
sein.
[0021] Der Abstand A (Figur 1) zwischen den Siebwänden 14, 14a und 16 und den jeweils benachbarten
Kammerwänden 23, 23a und 24 ist so bemessen, daß die durch die Siebwände austretende
Förderluft bei wenigstens weitgehend gefüllter Siebkammer 12 den Zwischenraum zwischen
den Sieb- und Kammerwänden zur Absaugleitung 21 hin mit einer Geschwindigkeit durchströmt,
die ausreicht, an den Kammerwänden anhaftenden Staub mitzureißen. Auf diese Weise
werden die als Fenster ausgebildeten Kammerwände bei der Ausführungsform der Figur
1 wenigstens soweit gereinigt, daß der Einblick in das Innere der Beschickungsvorrichtung
möglich ist. Vorzugsweise ist der Abstand A zwischen den Siebwänden und den benachbarten
Kammerwänden im Eingangsbereich der Siebkammer so groß, daß die Querschnittsfläche
F
1 des Zwischenraums zwischen der Siebkammer und den Kammerwänden 23, 23a und 24 (vergleiche
Figur 3) doppelt so groß ist wie die Querschnittsfläche der Förderleitung 13.
[0022] Querschnittsfläche F nimmt zur Absaugseite der Luftabsaugkammer 19 hin stetig zu.
Am Ende der Siebkammer ist die Querschnittsfläche F
2 zwischen der Siebkammer und den Wänden 23, 23a und 24 dreimal so groß wie die Querschnittsfläche
F der Förderleitung 13 (siehe Figur 3).
[0023] Vor dem Beginn eines Beschickungsvorganges ist die Beschickungsvorrichtung leer und
die Bodenklappe 27 geschlossen. Ein Beschickungsvorgang beginnt dann durch Aktivieren
der an die Saugleitung 21 angeschlossenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Saugluftquelle,
wodurch in der Beschickungsvorrichtung und der pneumatischen Förderleitung 13 ein
Förderluftstrom in Gang gesetzt wird, der Tabak aus einem nicht gezeigten Vorrat in
die Siebkammer 12 fördert. Mittels der Drosselklappe 22 in der Saugleitung 21 wird
die Geschwindigkeit v der Förderluft in der Förderleitung 13 beispielsweise auf v
= 17 Meter pro Sekunde eingestellt. Zu Beginn des Befüllungsvorganges ist die Siebkammer
12 noch leer, so daß die Förderluft nach allen Seiten hin durch die Siebwände 14,
14a, 16 und auch durch die Stirnwand 17 austreten kann, wobei die Strömungsrichtung
der Förderluft zur Saugleitung 21 hin weitgehend erhalten bleibt. Die Bildung von
Luftwirbeln, die den Tabak in unerwünschter Weise entmischen kann, ist dadurch vermieden.
Dazu trägt auch bei, daß die Saugleitung 21 und die Förderleitung 13 durch die Siebkammer
12 hindurch geradlinig miteinander fluchten. Auch die geradlinige Ausbildung der Förderleitung
13 vor ihrer Einmündung in die Siebkammer 12 und ihre unter dem Winkel α zur Horizontalen
H geneigte Ausrichtung tragen zur einwandfreien Befüllung der Siebkammer 12 ohne größere
Entmischung des Tabaks bei. Wenn sich die Siebkammer 12 mit fortschreitender Beschickung
füllt, wie das beispielsweise in Figur 3 dargestellt ist, wird der größte Teil der
Förderluft, wie das die Pfeile 34 in Figur 3 zeigen, seitwärts aus der Siebkammer
austreten und zwischen der Siebkammer und den Kammerwänden 23, 23a und 24 hindurch
zur Saugleitung 21 strömen. Da die Querschnittsfläche F
1 zwischen der Siebkammer und den benachbarten Wänden 23, 23a und 24 der Luftabsaugkammer
im Einlaßbereich doppelt so groß ist wie die Querschnittsfläche F der Förderleitung
13, ist hier die Strömungsgeschwindigkeit der Förderluft etwa halb so groß wie in
der Förderleitung, aber immer noch ausreichend, um sich an den Kammerwänden 23, 23a
und 24 ansetzenden Staub mitzureißen und in die Saugleitung abzuführen. Die stetige
Vergrößerung der Querschnittsfläche des Zwischenraums zwischen der Siebkammer und
der Luftabsaugkammer von der Einlaß - zur auf Absaugseite hin entspricht etwa der
Zunahme des Strömungswiderstandes innerhalb der Siebkammer durch den dort sich zunehmend
ansammelnden Tabak, welche bewirkt, daß ein immer größerer Anteil der Förderluft aus
der Siebkammer austritt und den Zwischenraum zwischen der Siebkammer und der Luftabsaugkammer
durchströmt.
[0024] Die im wesentlichen symmetrischer Anordnung der Siebkammer 12 in der Luftabsaugkammer
19, die Ausbildung der Siebkammer mit Siebwänden an mehreren Seiten und insbesondere
auch an der absaugseitigen Stirnseite und die zueinander fluchtende Anordnung der
Förderleitung 13 und der Saugleitung 21 bewirken in der Beschickungsvorrichtung eine
optimale, wirbelfreie Luftströmung, aus der der Tabak, beginnend an der stromabwärtigen
Stirnseite 17 der Siebkammer 12, sanft und schonend aus dem Luftstrom abgeschieden
wird, ohne daß eine nennenswerte Entmischung des Tabaks auftritt. Gleichzeitig bewirkt
die Luftströmung in Folge des beschriebenen Aufbaus der Beschickungsvorrichtung bei
zunehmender Füllung der Siebkammer eine intensive Reinigung der Wände der Luftabsaugkammer,
weil ein großer Teil der Förderluft mit relativ hoher Geschwindigkeit an den Wänden
der Luftabsaugkammer 19 entlang durch den Zwischenraum zwischen der Siebkammer und
der Luftabsaugkammer strömt und Tabakstaub, der sich an den Wänden angesetzt hat,
mitreißt. Dadurch ergibt sich bei jedem Füllvorgang eine intensive Reinigung der Innenseite
der Wände 23, 23a und 24 der Luftabsaugkammer. Das ist dann besonders vorteilhaft,
wenn diese Wände als Fenster ausgebildet sind.
[0025] Sobald die Siebkammer 12 mit Tabak gefüllt ist, wird der Förderluftstrom durch Inaktivieren
der Saugluftquelle abgeschaltet. Der in der Siebkammer 12 angesammelte Tabak wird
dann durch Öffnen der Bodenklappe 27 in den Tabakvorrat 4 abgegeben, sobald dessen
Niveau unter einen vorgegebenen Wert abgesunken ist.
[0026] In Figur 2 ist strichpunktiert eine Variante der Beschickungsvorrichtung dargestellt,
bei der auch die Bodenfläche 36 der Siebkammer als Siebfläche ausgebildet ist. Auf
diese Weise ergibt sich zwischen der Bodenfläche 36 der Siebkammer und der Bodenfläche
27 der Luftabsaugkammer ein Zwischenraum, durch den ein Teil der Förderluft abgesaugt
werden kann. Diese Bodenfläche 36 ist zusammen mit der Bodenklappe 27 der Luftabsaugkammer
mittels der Betätigungseinrichtung 29 aufklappbar, um in der Siebkammer angesammelten
Tabak in den Verteiler abzugeben.
[0027] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Variante der Beschickungsvorrichtung, bei der die
Siebkammer 12 an ihrer Unterseite als Trog 36 ausgebildet ist. Dieser Trog 36 hat
luftundurchlässige Seitenwände und ist nach oben zur Siebkammer 12 hin offen. Die
vordere Seitenwand 38 des Trogs 36 ist als Fenster ausgebildet. Als Bodenwand dient
die Auslaßklappe 27 der Siebkammer. Die Auslaßklappe 27 kann ebenfalls aus durchsichtigem
Material bestehen, so daß die Füllung der Kammer auch durch diese Auslaßklappe und
die durchsichtige vordere Wand 33 der Maschine hindurch beobachtet werden kann. Der
Trog 36 vergrößert das Fassungsvermögen der Siebkammer 12, was die Aufnahme größerer
Tabakportionen und damit einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht.
1. Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken tabakverarbeitender Strangmaschinen mit Schnittabak
mit einer pneumatischen Förderleitung und einem an die pneumatische Förderleitung
angeschlossenen Luftabscheider, welcher einen Tabakabscheidebereich mit einem Tabakauslaß
und einen über eine Saugleitung mit einer Saugdruckquelle verbundenen Luftabsaugbereich
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakabscheidebereich als an die pneumatische
Förderleitung (13) angeschlossene Siebkammer (12) mit mehreren luftdurchlässigen Siebwänden
(14, 14a, 16, 17) ausgebildet ist und daß der Luftabsaugbereich als die Siebkammer
(12) auf mehreren Seiten mit Abstand (A) umbebende Luftabsaugkammer (19) ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebkammer (12) eine
erste Stirnwand (18), der ersten gegenüber eine zweite Stirnwand (17) und die Stirnwände
verbindende, den Innenraum der Siebkammer umfassende Seitenwände (14, 14a, 16, 27)
aufweist und daß mehrere Seitenwände als luftdurchlässige Siebwände (14, 14a, 16)
ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische Förderleitung
(13) im wesentlichen mittig durch die erste Stirnwand (18) hindurch in die Siebkammer
(12) mündet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der ersten (18)
gegenüberliegende zweite Stirnwand (17) der Siebkammer (12) als Siebwand ausgebildet
und zur benachbarten Stirnwand der Luftabsaugkammer (19) beabstandet angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung
der Förderleitung (13) in gerader Linie durch die Siebkammer (12) hindurch mit der
Einlaßöffnung der Saugleitung (21) fluchtet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bodenwand
(27) der Siebkammer (12) von einer als Auslaßklappe zum Abgeben des in der Siebkammer
(12) angesammelten Tabaks an den Verteiler (1) einer angeschlossenen Strangmaschine
ausgebildeten Bodenwand der Luftabsaugkammer (19) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Oberfläche der Bodenwand (27) der Siebkammer (12) als luftundurchlässige Gleitfläche
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
der Siebkammer (12) als Trog (36) mit luftundurchlässigen Wänden ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine luftundurchlässige
Vorderwand (38) des Trogs (36) aus einem durchsichtigen Material besteht und als Fenster
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung
(13) vor ihrer Mündung in die Siebkammer (12) gradlinig verläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung
(13) vor ihrer Mündung in die Siebkammer (12) schräg aufwärts zur oberen Siebwand
(16) der Siebkammer hin ausgerichtet verläuft.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche
(F1) des Zwischenraums zwischen der Siebkammer (12) und der Luftabsaugkammer (19) im
Bereich der ersten Stirnfläche (18) der Siebkammer etwa doppelt so groß ist wie die
Querschnittsfläche (F) der Förderleitung (13).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche
des Zwischenraums zwischen der Siebkammer (12) und der Luftabsaugkammer (19) von der
ersten (18) zur zweiten Stirnfläche (17) der Siebkammer stetig zunimmt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche
F2 des Zwischenraums zwischen der Siebkammer (12) und der Luftabsaugkammer (19) im Bereich
der zweiten Stirnfläche (17) der Siebkammer etwa dreimal so groß ist wie die Querschnittsfläche
(F) der Förderleitung (13).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Wand (23, 23a, 24; 27) der Luftabsaugkammer (19) ein Fenster aus einem durchsichtigen
Material aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Wand (23, 23a, 24; 27) der Luftabsaugkammer (19) im wesentlichen ganz aus einem
durchsichtigen Material besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine aus durchsichtigem
Material bestehende Wand (23, 24) der Luftabsaugkammer (19) um eine Schwenkachse (26)
schwenkbar an der Luftabsaugkammer (19) angelenkt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (14, 14a) der Siebkammer (12) zum Tabakauslaß
hin divergierend angeordnet sind.