[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lockenwickler, an dessen äußerer Oberfläche
eine Vielzahl von im wesentlichen häkchenförmigen Fortsätzen verteilt angeordnet ist
und der eine Schicht mit metallisch-leitfähigem Material enthält.
[0002] Lockenwickler, um Haare in lockige Form zu bringen, sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen
bekannt. Beispielsweise bestehen Lockenwickler oftmals aus zwei ineinander gesteckten
Teilen. Ein erstes inneres Teil wird dazu verwendet, um das Haar auf dem zweiten äußeren
Teil zu befestigen. Dabei geht oftmals eines der beiden Teile verloren, so daß derartige
Lockenwickler anschließend nicht mehr benutzbar sind. Darüber hinaus ergeben sich
mit dieser Art Lockenwickler Probleme, wenn das gewickelte Haar mittels eines Haartrockners
in Form gebracht werden soll, da diese Art Lockenwickler durch die Warmluft eines
Haartrockners meist nicht gleichmäßig und schnell erwärmt werden. Es bedarf daher
einige Zeit, um das Haar zu trocken.
[0003] Auch beheizbare Lockenwickler gehören zum Stand der Technik. Hierbei bedarf es jedoch
einer langen Aufwärmzeit, bis diese Lockenwickler aufgeheizt sind. Problematisch erweist
sich hierbei die Handhabung der einmal erhitzten Lockenwickler, da ein Benutzer sich
hierbei oft die Finger bei der Handhabung verbrennt. Darüber hinaus haben diese Art
von Lockenwicklern im allgemeinen ein hohes Gewicht, was die Handhabung zusätzlich
erschwert.
[0004] Aus den schweizerischen Patenten Nr. 375 111 und 384 149 ist ein Lockenwickler bekannt,
der aus einem zylindrischen Körper aus einem Plastikmaterial besteht, auf dessen äußerer
Oberfläche eine Vielzahl von im wesentlichen häkchenförmigen Fortsätzen verteilt angeordnet
ist, die beispielsweise aus einem mit dem Namen "Velcrotex®" bezeichneten Material
bestehen. Dieser Lockenwickler ist besonders leicht und daher einfach zu handhaben.
Probleme ergeben sich auch hier bei der Trocknung der in Form gebrachten Haare, da
die Warmluft des Haartrockners durch den Wickler nicht weitergeleitet wird und daher
ebenfalls eine lange Trockendauer vonnöten ist.
[0005] Weiterhin ist ein Lockenwickler bekannt, der aus einem perforierten Aluminiumzylinder
besteht, der mit dem oben näher bezeichneten Material "Velcrotex®" bezogen ist. Dieser
weist durch das Vorliegen eines Aluminiumzylinders zwar eine gute Wärmeleitfähigkeit
auf, jedoch ist die Wandstärke des Aluminiumrohrs relativ dick und hat demzufolge
eine große Wärmekapazität, was sich nachteilig auf die Trocknungszeit auswirkt. Eine
Verminderung der Wandstärke ist nicht möglich, da das Aluminiumrohr die Aufgabe hat,
dem Lockenwickler seine Formstabilität zu verleihen (Trägerfunktion).
[0006] Weiterhin ist an diesem Lockenwickler nachteilig, daß der zylindrische Aluminiumhohlkörper
scharfe Kanten aufweist, was zu Schnittverletzungen beim Benutzer führen kann. Darüber
hinaus ist die Handhabung dieses Lockenwicklers schwierig, da der Benutzer mit dem
heißen Aluminium in Kontakt kommt und dabei Verbrennungen davontragen kann.
[0007] Ein weiterer Nachteil ist die trotz der Dicke des Aluminiumzylinders ungenügende
Formsteifigkeit und Flexibilität. Bei mechanischer Beanspruchung, beispielsweise Druck
oder Quetschen, entstehen bleibende Verformungen und der Lockenwickler verliert seine
ursprüngliche Form.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Lockenwickler zur Verfügung
zu stellen, der gute Wärmeleitfähigkeitseigenschaften aufweist, ohne daß die Handhabung
des Lockenwicklers das Risiko von Verbrennungen in sich birgt.
[0009] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Lockenwickler dadurch gelöst, daß
er drei Schichten umfaßt, wobei eine ein metallisch-wärmeleitfähiges Material enthaltende
Schicht zwischen zwei Schichten aus nicht metallisch-wärmeleitfähigem Material angeordnet
ist. Damit wird vermieden, daß die von dem metallisch-wärmeleitfähigen Material aufgenommene
Wärme bei der Handhabung des erfindungsgemäßen Lockenwicklers zu Verbrennungen führt.
[0010] Sowohl metallisch-wärmeleitfähiges als auch nicht metallisch-wärmeleitfähiges Material
können vorteilhafterweise derart ausgewählt werden, daß der Lockenwickler ein geringes
Gewicht hat. Damit wird die Handhabung insbesondere für den Träger der Lockenwickler
wesentlich erleichtert.
[0011] Unter metallisch-wärmeleitfähigem Material wird ein Material verstanden, welches
mindestens eine Wärmeleitfähigkeit λ (DIN 1341) in der Größenordnung eines metallischen
Elements oder einer metallischen Legierung umfaßt. Das heißt, daß der Begriff "metallisch-wärmeleitfähig"
auch nichtmetallische Materialien, beispielsweise organische Polymere wie Polythiophene,
Polyaniline oder Polyiodverbindungen umfaßt, die die oben erwähnte Wärmeleitfähigkeit
aufweisen.
[0012] Durch das Vorliegen eines metallisch-wärmeleitfähigen Materials in einer der Schichten
erhöht sich die Wärmeleitfähigkeit des Lockenwicklers derart, daß die Trocknungszeit
der in Form gebrachten Haare mittels eines Haartrockners oder einer Trockenhaube,
wesentlich verkürzt werden kann. Die warme Luft des Haartrockners oder der Trockenhaube
wird derart schnell in latente Wärme umgewandelt, welche sofort an die Haare abgegeben
werden kann. Darüber hinaus bleiben die Haare länger in der Form, in der sie durch
den erfindungsgemäßen Lockenwickler fixiert wurden.
[0013] Aufgrund des erfindungsgemäßen Mehrschichtaufbaus entfällt die Notwendigkeit, ein
eine Trägerfunktion ausübendes Aluminiumrohr als metallisch-wärmeleitfähiges Material
zu verwenden. Dadurch erlangt man eine große Freiheit für die Auswahl dieses Materials
und kann insbesondere, ohne Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, die Wärmekapazität
des metallisch-wärmeleitfähigen Materials reduzieren. Dies hat einerseits zur Konsequenz,
daß sich der Lockenwickler schneller aufheizen läßt (eine hohe Wärmekapazität trägt
nichts zur Verbesserung der Trocknungsleistung bei) und andererseits wird die Gefahr
von Verbrennungen bei der Handhabung der Lockenwickler weiter vermindert.
[0014] Die Freiheit in der Auswahl des metallisch-wärmeleitfähigen Materials erlaubt insbesondere
die Wahl kostengünstiger Materialien. Zudem kann das Gewicht der Lockenwickler durch
Einsparung von metallisch-wärmeleitfähigem Material vermindert werden.
[0015] Insbesondere erlaubt die erfindungsgemäße Anordnung des metallisch-wärmeleitfähigen
Materials zwischen zwei schlecht wärmeleitenden Schichten die Verarbeitung von flächigen
Materialien anstelle des bisher verwendeten Aluminiumrohrs.
[0016] Das metallisch-wärmeleitfähige Material kann dabei in Form einer zusammenhängenden
Schicht oder in Form von Ringen, Streifen oder anderen geometrischen Formen regelmäßig
oder unregelmäßig angeordnet sein. Es ist möglich, daß beide oder auch eine Schicht
aus nicht metallisch-wärmeleitfähigem Material fest mit der metallisch-wärmeleitfähiges
Material enthaltenden Schicht verbunden ist, wobei der Verbund sowohl chemischer Natur
wie auch physikalischer Natur sein kann. Dies umfaßt beispielsweise Einlagerung metallisch-wärmeleitfähigen
Materials oder Aufspritzen bzw. Aufschäumen nicht metallisch-wärmeleitfähigen Materials
auf die metallisch-wärmeleitfähiges Material enthaltende Schicht.
[0017] Bevorzugt umfaßt das metallisch-wärmeleitfähige Material ein Metall oder eine Metallegierung.
Durch die Verwendung eines Metalls oder einer Metallegierung können die Kosten beispielsweise
gegenüber anderen metallisch-wärmeleitfähigen Materialien bedeutend gesenkt und die
Verarbeitung entsprechend vereinfacht werden.
[0018] Es ist vorgesehen, daß vorzugsweise eine der Schichten eine Trägerschicht bildet.
Unter Trägerschicht wird diejenige Schicht des erfindungsgemäßen Lockenwicklers verstanden,
die die Trägerfunktion übernimmt, d.h. dem Lockenwickler Form gibt und aufgrund ihrer
Steifigkeit diese Form auch bei mechanischer Beanspruchung, beispielsweise mittels
Druck, weitestgehend aufrecht erhält. Dabei soll die Trägerschicht jedoch gleichzeitig
hinreichend flexibel sein, so daß auch größerer mechanischer Beanspruchung, z. B.
Quetschen, Druck u. ä., so standgehalten werden kann, daß der Lockenwickler seine
Form aufrechterhält bzw. nach einer Verformung seine ursprüngliche Gestalt wieder
annimmt.
[0019] Alternativ wäre es auch denkbar, daß bei Zusammenbau eines aus mehreren Schichten
bestehenden Lockenwicklers, zwei oder mehr Schichten in Kombination untereinander
diese Trägerfunktion übernehmen. Diese Trägerschicht ist im allgemeinen zwar von leichtem
Gewicht, dennoch rigide und flexibel genug, so daß die Form des Lockenwicklers auch
bei stärkerer mechanischer Beanspruchung immer erhalten bleibt.
[0020] Bevorzugt weist die Trägerschicht durchgehende Öffnungen auf. Damit können beispielsweise
Haarnadeln oder andere Objekte durch den Lockenwickler gesteckt werden, um das Haar
noch sicherer an ihm zu befestigen. Außerdem kann damit die warme Trockenluft den
Lockenwickler besonders gut durchströmen. Darüber hinaus kann durch die durchgehenden
Öffnungen Gewicht eingespart werden, so daß die Trägerschicht noch leichter wird und
dennoch rigide genug bleibt, um mechanischen Beanspruchungen widerstehen zu können.
Die Öffnungen erlauben außerdem, daß verdunstende Feuchtigkeit des Haares in den inneren
Hohlraum des Lockenwicklers abgeleitet werden kann, wobei die Trocknung noch bedeutend
vereinfacht und beschleunigt wird.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Trägerschicht metallisch-wärmeleitfähiges
Material. Damit ist es möglich, beispielsweise die Anzahl der Schichten auf ein absolutes
Minimum zu reduzieren, so daß auch die Fabrikation eines derartigen Lockenwicklers
bedeutend vereinfacht wird.
[0022] Bevorzugt ist die Trägerschicht aus mehreren Lagen aufgebaut. Dies kann in besonders
vorteilhafter Weise zu einer Verwendung von besonders leichten, flexiblen Verbundmaterialien,
beispielsweise bestehend aus einer Lage eines metallisch-wärmeleitfähigen Materials
in Verbindung mit einer Lage eines nicht metallisch-wärmeleitfähigen Materials führen,
so daß auch hier eine Schicht ausreicht, um Funktionen wie beispielsweise Wärmeleitung
und Formsteifigkeit verbunden mit thermischer Isolierung in einer Richtung zu übernehmen,
die normalerweise von mehreren Schichten übernommen werden müßten.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfaßt der eingangs beschriebene
drei Schichten umfassende Lockenwickler eine äußere, eine mittlere und eine innere
Schicht. Die mittlere Schicht umfaßt dabei metallisch-wärmeleitfähiges Material. Durch
diese 3-Schichten-Anordnung kann für jede Schicht das optimale Material entsprechend
der Funktion der jeweiligen Schicht ausgewählt werden, welches es ermöglicht, eine
einfache Fertigung mit einer optimalen Leichtigkeit und hoher Wärmeleitfähigkeit und
damit Trocknungsgeschwindigkeit zu kombinieren.
[0024] Die äußere Schicht umfaßt dabei die Vielzahl von verteilt oder auch in regelmäßigen
Mustern angeordneten im wesentlichen häkchenförmigen Fortsätzen 15. Die drei Schichten
sind untereinander verbunden. Unter Verbindung wird dabei sowohl eine rein mechanisch
konstruktive, wie auch eine Verbindung mittels eines Verbindungshilfsmittels, beispielsweise
mittels eines Klebers oder eines Lotes, verstanden.
[0025] Die mittlere Schicht umfaßt das metallisch-wärme-leitfähige Material. Damit umfaßt
beispielsweise die innere Schicht nicht metallisch-wärmeleitfähiges Material, so daß
diese unter anderem als Wärmeisolator wirken kann. Dies ist besonders vorteilhaft
beim Erhitzen des erfindungsgemäßen Lockenwicklers, da damit nur die mittlere Schicht
mit metallisch-wärmeleitfähigem Material heiß wird, dieses die Hitze jedoch nur nach
außen an das Haar abgeben kann. Damit ist eine besonders einfache Handhabung auch
der heißen Lockenwickler möglich, ohne daß es zu der Gefahr von Verbrennungen kommt.
[0026] Bevorzugt ist das metallisch-wärmeleitfähige Material aus einer Metallfolie hergestellt.
Metallfolien sind gängige Ausgangsprodukte in vielen Bereichen der Technik, so daß
daher die Herstellung besonders einfach ist. Damit werden wesentliche Vorteile in
der Fertigung, beispielsweise gegenüber Verbundmaterialien oder auch gegenüber anderen
Materialien, die beispielsweise metallisch-wärmeleitfähiges Material in einer Matrix
eingebettet enthalten können, erreicht. Insbesondere wird durch die Verwendung einer
Metallfolie erreicht, daß die Dicke besonders gering sein kann, so daß die Wärmekapazität
und die Erhitzungszeit verringert wird bei gleichzeitiger schnellerer Abgabe der Wärme
an die zu trocknenden Haare, so daß die Trocknungszeit vorteilhaft verkürzt wird.
[0027] Von Vorteil ist es, wenn die Metallfolie perforiert ist. Auch damit können beispielsweise
Haarnadeln noch durch den Lockenwickler hindurchgesteckt werden, um das Haar besonders
fest auf dem Lockenwickler zu fixieren. Außerdem kann Feuchtigkeit von den Haaren
nach innen in den Innenraum des Lockenwicklers diffundieren und von dort nach außen
verdampfen, so daß die Trocknung des in Form gebrachten Haares besonders schnell erfolgt.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die innere Schicht aus Kunststoff hergestellt.
Die innere Schicht ist unterhalb der mittleren Schicht, welche metallisch-wärmeleitfähiges
Material enthält und aus einer Metallfolie hergestellt ist, angebracht, so daß diese
als Isolator wirkt, wenn die mittlere Schicht aus einer Metallfolie erhitzt ist. Damit
ist die Gefahr, daß sich der Benutzer die Finger an dem Lockenwickler verbrennt, nahezu
ausgeschlossen, da Kunststoff schlecht wärmeleitend ist und damit als Wärmeisolator
gegenüber der Metallschicht wirkt.
[0029] Bevorzugt weist die innere Schicht aus Kunststoff eine gitterartige Struktur auf.
Dadurch kann Gewicht gespart werden, so daß der Lockenwickler noch leichter wird,
ohne daß jedoch die Steifigkeit der inneren Schicht aus Kunststoff darunter leidet.
Unter gitterartig wird verstanden, daß die Kunststoffschicht regelmäßig oder unregelmäßig
angeordnete Löcher aufweist, ohne daß der Gesamtzusammenhang der Schicht verlorengeht.
[0030] Außerdem wird aufgrund der gitterförmigen Anordnung der Kunststoff gegenüber mechanischen
Beanspruchungen derart flexibel, daß er auch bei kurzzeitigen, beispielsweise auf
Druckeinwirkung zurückzuführenden Formänderungen seine ursprüngliche Form wieder einnimmt.
Diese Kombination von Steifigkeit und Flexibilität erlaubt, daß der Lockenwickler
auch bei mechanischen Beanspruchungen verläßlich seine Form behält.
[0031] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine Perspektivansicht einer äußeren Schicht des erfindungsgemäßen Lockenwicklers,
wobei die Schicht zur Vereinfachung einen axialen Schnitt aufweist;
- Figur 2
- eine Perspektivansicht einer mittleren Schicht;
- Figur 3
- eine Perspektivansicht einer inneren Schicht; und
- Figur 4
- eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Lockenwicklers, der eine äußere,
eine mittlere und eine innere Schicht umfaßt.
[0032] Figur 1 zeigt eine äußere Schicht 10 eines erfindungsgemäßen Lockenwicklers 12 (dargestellt
in Figur 4), an deren äußerer Oberfläche eine Vielzahl von im wesentlichen häkchenförmigen
Fortsätzen 15 verteilt angeordnet sind. Diese äußere Schicht 10 besteht aus einem
gewebeähnlichen Plastikmaterial, so daß sie porös ist. Die äußere Schicht 10 weist
dabei eine Mehrzahl von dünnen, umlaufenden Reihen 13 auf, wobei jede Reihe eine Mehrzahl
von flexiblen im wesentlichen häkchenförmigen Fortsätzen 15 aufweist, die radial von
den Reihen 13 abstehen. Die Enden der äußeren Schicht 10 weisen Abschnitte 13' und
13'' auf, die keine flexiblen häkchenförmige Fortsätze 15 mehr aufweisen. Mit dieser
äußeren Schicht 10, welche eine Mehrzahl von häkchenförmigen Fortsätzen 15 aufweist,
ist es deshalb nicht nötig, ein zweites Teil, welches das Haar auf der äußeren Schicht
sichern würde, vorzusehen, da die häkchenförmigen Fortsätze 15 das Haar festhalten
und somit das Haar auf der äußeren Schicht 10 befestigt bleibt.
[0033] Figur 2 zeigt eine mittlere Lage 20, die beispielsweise an der inneren Oberfläche
einer äußeren Schicht 10 befestigt sein kann. Diese mittlere Schicht 20 weist einen
axialen Schnitt 22 auf. Diese mittlere Schicht 20 hat eine Mehrzahl ovaler Öffnungen
oder Perforationen 25, durch die beispielsweise Haarnadeln gesteckt werden können.
Die Schicht 20 umfaßt ein Material, welches eine gute Wärmeleitfähigkeits-Charakteristik,
wie beispielsweise Aluminium, aufweist, und ist beispielsweise zwischen 0,01 bis 0,1
mm dick. Die Perforationen 25 ermöglichen es, daß neben Haarnadeln auch andere Objekte
durch einen Lockenwickler der die Schicht 20 umfaßt gesteckt werden können, damit
das Haar zusätzlich auf dem Lockenwickler fixiert ist und Trockenluft einen derartigen
Lockenwickler noch besser durch-strömen kann. Das Material, beispielsweise Aluminium
oder eine Aluminium-Legierung, der Schicht 20 ist metallisch-wärmeleitfähig, so daß
das Haar, welches auf einem Lockenwickler mit einer mittleren Schicht 20 in Form gebracht
ist, beim Erwärmen gleichmäßig erhitzt wird, wobei dadurch die Trocknungszeit wesentlich
verkürzt werden kann.
[0034] Figur 3 zeigt eine innere Schicht 30 eines erfindungsgemäßen Lockenwicklers, welche
beispielsweise an der inneren Oberfläche einer mittleren Schicht 20 befestigt ist.
Die innere Schicht 30 weist eine Mehrzahl von im wesentlichen quadratischen Öffnungen
oder Perforationen 35 auf. Die Schicht 30 umfaßt eine Mehrzahl von umlaufenden, koaxialen
Reihen von verstärkten Rippen 36 und besteht aus einem verstärkten, flexiblen Plastikmaterial.
Die Abstände zwischen den Rippen 36, insbesondere zwischen den äußersten Rippen 36
und 36' bzw. 36'' sind gegenüber den Abständen zwischen den inneren Rippen 36 um einen
Faktor von ca. 3 weiter und weisen zusätzlich endständige, ringförmige Wulste 38'
und 38'' auf. Damit wird die Zylinderform noch zusätzlich stabilisiert und gegenüber
mechanischen Beanspruchungen weiter verstärkt. Die Perforationen 35 ermöglichen das
Durchströmen von Luft, ebenso erlauben sie es, Haarnadeln und andere Objekte durch
einen erfindungsgemäßen Lockenwickler zu stecken, damit das Haar noch sicherer an
dem Lockenwickler fixiert bleibt. Die innere Schicht 30 fungiert darüber hinaus als
Wärmeisolator, da sie schlecht wärmeleitend ist, so daß, wenn eine mittlere Schicht
20 erhitzt wird, nicht der gesamte Lockenwickler heiß wird und ihn damit schwer handhabbar.
Die innere Schicht 30 schützt den Benutzer davor, sich die Finger zu verbrennen.
[0035] Figur 4 zeigt eine Querschnittsansicht eines aus drei Schichten bestehenden Lockenwicklers
12, wobei die einzelnen Teile in ihren Dimensionen nicht maßstabsgetreu gezeichnet
sind, um die Details der einzelnen Lagen besser hervortreten zu lassen. Der Lockenwickler
12 besteht aus einer äußeren Schicht 10, welche an ihrer äußeren Oberfläche eine Vielzahl
von nach außen abstehenden Enden 14 aufweist, die im wesentlichen häkchenförmige Fortsätze
15 aufweisen. Diese Enden 14 können sowohl flexibel als auch starr sein. Diese häkchenförmigen
Fortsätze 15 sind in der Lage, das Haar eines nicht gezeigten Benutzers festzuhalten.
An der inneren Oberfläche der äußeren Schicht 10 ist eine mittlere Schicht 20, welche
metallisch-wärmeleitfähiges Material umfaßt, angebracht. An der inneren Oberfläche
der mittleren Schicht 20 ist eine innere Schicht 30, bestehend aus einem perforierten
Plastikmaterial angeordnet.
[0036] Bevorzugt sind die Perforationen der mittleren Schicht 20 und der inneren Schicht
30 deckungsgleich übereinander angeordnet, so daß das Hindurchstecken von Haarnadeln
und anderen Objekten zur stärkeren Fixierung des Haares auf dem Lockenwickler 12 erleichtert
wird. Außerdem wird dadurch der Transport von verdampfender Feuchtigkeit in das Innere
des Lockenwicklers erleichtert.
[0037] Es ist natürlich ebenso möglich, daß die gezeigte zylindrische Ausführungsform mit
kreisförmigem Querschnitt durch eine andere dreidimensionale Hohlform ersetzt werden
kann, wobei der Querschnitt beispielsweise aus einem anderen Polygon bestehen kann.
1. Lockenwickler, an dessen äußerer Oberfläche eine Vielzahl von im wesentlichen häkchenförmigen
Fortsätzen verteilt angeordnet ist, der drei Schichten umfaßt, wobei eine metallisch-wärmeleitfähiges
Material enthaltende Schicht zwischen zwei Schichten aus nicht metallisch-wärmeleitfähigem
Material angeordnet ist.
2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metallisch-wärmeleitfähige
Material ein Metall oder eine Metall-Legierung umfaßt.
3. Lockenwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Schichten
eine Trägerschicht bildet.
4. Lockenwickler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht durchgehende
Öffnungen aufweist.
5. Lockenwickler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht
metallisch-wärmeleitfähiges Material umfaßt.
6. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht
aus mehreren Lagen aufgebaut ist.
7. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lockenwickler
eine äußere, eine mittlere und eine innere Schicht umfaßt, wobei die Schichten untereinander
verbunden sind und wobei die äußere Schicht die Vielzahl von im wesentlichen häkchenförmigen
Fortsätzen umfaßt.
8. Lockenwickler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht metallisch-wärmeleitfähiges
Material umfaßt.
9. Lockenwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das metallisch-wärmeleitfähige
Material aus einer Metallfolie hergestellt ist.
10. Lockenwickler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie perforiert
ist.
11. Lockenwickler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht aus
Kunststoff hergestellt ist.
12. Lockenwickler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht aus
Kunststoff eine gitterartige Struktur aufweist.