[0001] Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine, insbesondere die Rohrleitung zu beziehungsweise
in einer Papiermaschine gemäß dein Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Die Qualität eines fertigen Papieres wird neben den grundsätzlichen Eigenschaften,
die sich nach dem Einsatzgebiet des Papieres ändern, wesentlich durch die Gleichmäßigkeit
dieser Eigenschaften über die gesamte Fläche hinweg bestimmt. Hierzu gehört eine möglichst
gleiche Massenverteilung über die Papierfläche und bei gleicher Masse pro Fläche auch
um die Gleichmäßigkeit der Verteilung der Inhaltsstoffe (z.B. Fasern, Asche) und der
räumlichen Orientierung der Fasern (Formation beziehungsweise Faserorientierungsquerprofil).
Um dies zu erreichen ist man bemüht einen möglichst gleichmäßigen Stoffsuspensionsstrom
zum Stoffauflauf der Papiermaschine zu führen. Dieser Stoffstrom muß einerseits bezüglich
seines Volumen- und Massenstromes möglichst konstant, also frei von Pulsationen sein.
Andererseits muß der Stoffstrom auch über den Strömungsquerschnitt eine möglichst
gleiche Zusammensetzung aufweisen, das heißt es sollen im Strom keine Entmischungserscheinungen
auftreten.
[0003] Zur Verwirklichung des obengesagten werden zum Beispiel intensive Bemühungen zur
Dämpfung von Pulsationen im Stoffsuspensionsstrom unternommen. So sind beispielsweise
aus den Patentanmeldungen DE 42 37 308, DE 41 14 668 oder DE 44 10 556 Maßnahmen zur
Dämpfung von Pulsationen im Stoffsuspension bekannt.
[0004] Ebenso sind verschiedene und aufwendige Maßnahmen bekannt, die eine ungleichmäßige
Verteilung von Feststoffen in der Stoffsuspension im Bereich des Stoffauflaufes ausgleichen
sollen und damit eine Vergleichmäßigung eines nicht optimalen Flächengewichtsquerprofils
bewirken sollen. Diesbezüglich wird beispielhaft auf die Patentanmeldungen DE 37 41
603, DE 40 19 593 oder DE 196 50 588 hingewiesen.
[0005] Zusätzlich ist es auch wesentlich, daß sich in den Strömungsleitungen keine Verschmutzungen,
Ablagerungen oder Faserwische bilden, damit diese nicht als Batzen oder sonstige Fehler
im Papier in Erscheinung treten.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Maßnahme in der Papiermaschine zu finden, die zu
Vergleichmäßigung der Stoffsuspensionsströmung sowohl bezüglich des Volumenstromes
als auch der Verteilung der Inhaltsstoffe in der Stoffsuspension führt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Der Erfinder hat erkannt, daß eine Ursache für die Entstehung von Pulsationen in
den Zufuhrleitungen zum Stoffauflauf einer Papiermaschine darin liegt, daß Drallströmungen
im Suspensionsstrom entstehen. Diese Drallströmungen entstehen aufgrund von Strömungsumlenkungen
der Hauptströmungsrichtung, wodurch Sekundärströmungen hervorrufen werden, die sich
mit der Hauptströmung überlagern und eine Art schraubenförmiges Vektorprofil der Gesamtströmung
hervorrufen. Besonders stark entstehen derartige Drallströmungen, wenn zwei oder mehrere
Krümmer hintereinander Strömungsumlenkungen erfahren, deren Krümmung in unterschiedlichen
Ebenen verläuft (räumliche Krümmungsanordnung). Hierdurch werden unmittelbar die Rotationskomponenten
der Drallströmung in die Strömung induziert.
[0009] Diese oben beschriebenen Drallströmungen können zu Pulsationen führen, insbesondere
wenn eine derartige Strömung in eine doppelflutige Pumpe eingeleitet wird. Bei der
Einleitung einer drallbehafteten Strömung in eine doppelflutige Pumpe hat sich gezeigt,
daß der durch die Pumpe erzeugte Stoffstrom ungleichmäßige Pulsationen aufweist. Ursache
hierfür sind vermutlich die zeitlich unterschiedlichen Anströmungsbedingungen der
beiden Pumpenkammern infolge der Drallströmung im Zulauf zur Pumpe. Letztendlich wird
hierdurch die Papierqualität ungünstig beeinflußt, da die Pulsationen zu Schwankungen
im Flächengewichtsquerprofil und Flächengewichtslängsprofil der entstehenden Papierbahn
führen.
[0010] Außerdem erzeugt die Rotationskomponente in der Strömung aufgrund der unterschiedlichen
spezifischen Gewichte der Feststoffe in der Stoffsuspension auch eine Entmischung
der Inhaltsstoffe. Dies bedingt eine ungleichmäßige Verteilung der Fasern und der
Asche im Strömungsquerschnitt, wodurch letztendlich auch eine ungleichmäßige Verteilung
von Fasern und Asche über die Breite der Papierbahn die Folge sein kann.
[0011] Gleichzeitig kann durch die Rotationskomponente der Strömung, insbesondere wenn sie
im Stoffauflauf auftritt, eine unerwünschte Ausrichtung der Fasern hervorgerufen werden,
die sich ungünstig auf die Gleichmäßigkeit der Formation und auf das Faserorientierungsquerprofil
auswirkt.
[0012] Der Erfinder schlägt daher zur Vermeidung der obengenannten Probleme vor, die Drallkomponente
der Strömung mit Hilfe von Drallbrechern, innerhalb der stoffsupensionsführenden Rohrleitungen
einer Papiermaschine, zu reduzieren beziehungsweise vollends auszulöschen. Dabei muß
der Drallbrecher auf eine besondere Art gestaltet werden, um bei faserhaltigen Suspensionen
keine Störungen der oben erwähnten Art hervorzurufen.
[0013] In einer besonderen Ausführung besteht der Drallbrecher aus mindestens einer flachen
Ebene mit endlicher Dicke d, die parallel zur Hauptströmungsrichtung verläuft. Vorzugsweise
sollte die Dicke d der Ebene größer als die Länge der längsten Fasern in der Stoffsuspension,
oder noch besser größer als die doppelte Länge der längsten Faser in der Stoffsuspension
sein.
[0014] Diese Ebene kann in einer besonderen Ausgestaltung durch ein ebenes Blech oder durch
ein ebenes Kunststoffelement gebildet werden.
[0015] Eine Verbesserung des Effektes wird erreicht, wenn nicht nur eine Ebene, sondern
mehrere Ebenen in der Rohrleitung vorgesehen sind, die in einem Winkel von beispielsweise
90° zueinander stehen und auf diese Weise eine Art rechtwinkliges Kreuz mit vier Quadranten
in der Rohrleitung bilden. Es ist aber auch möglich, sich drei Ebenen im Winkel von
120° schneiden zu lassen, so daß die Ebenen im Querschnitt eine Art Stern bilden.
[0016] Vorteilhaft hierbei kann es sein, wenn eine Seite der Ebene einen Abstand zur nächstliegenden
Wandung aufweist, wobei dieser vorzugsweise mindestens der zweifachen mittleren Faserlänge
der Fasern in der Stoffsuspension entsprechen sollte. Bei der nächstliegenden Wandung
kann es sich sowohl um die Wandung der Rohrleitung als auch um die nächste flache
Ebene handeln. Sind die Ebenen lediglich an einer ihrer Seite an der Wandung der Rohrleitung
befestigt, so kann im Zentrum der Rohrleitung eine freie Durchgangsfläche für die
Strömung aufrecht erhalten bleiben, in der sich keine Ebenen des Drallbrechers befinden.
In einer besonderen Ausgestaltung der nur einseitig befestigten Ebenen kann der Abstand
der nicht befestigten Seite der Ebene zur nächsten Wandung maximal 2/3 des Durchmessers
der Rohrleitung entsprechen. Bei einer derartigen Ausgestaltung sind innerhalb der
Rohrleitung mehrere in Hauptströmungsrichtung verlaufende, gegebenenfalls schmale
Leisten mit der Innenwandung der Rohrleitung verbunden.
[0017] In einer weiteren besonderen Ausgestaltung zur Vermeidung von Faserwischbildung und
Ablagerungen am Drallbrecher wird vorgeschlagen, der Ebene des Drallbrechers - im
Querschnitt der Rohrleitung gesehen - am Anschluß zur Wandung der Rohrleitung eine
Krümmung mitzugeben, die kontinuierlich in die Krümmung der Wandung der Rohrleitung
übergeht. In einer anderen Ausgestaltung weist die Ebene im Bereich des Anschlusses
an die Wandung der Rohrleitung auf beiden Seiten Ihrer Oberfläche einen Knick auf,
so daß die Oberfläche beidseits mit einem Winkel α, der wesentlich größer als 90°
ist, an die Krümmung beziehungsweise an die Fläche der Wandung anstößt. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drallbrechers liegt darin, daß die
stromaufwärts zeigende schmale Kante der Ebene zur Strömungsrichtung - zumindest im
Randbereich zur Wandung der Rohrleitung - einen Winkel γ aufweist, der größer als
90°, vorzugsweise größer 135°, beträgt.
[0018] Ebenso ist es vorteilhaft im Bereich des Drallbrechers in der Rohrleitung mindestens
einen Putzdeckel vorzusehen, durch den eine gegebenenfalls notwendige Reinigung des
Drallbrechers durchgeführt werden kann. Vorteilhaft ist es auch, wenn mindestens zwei
Putzdeckel vorgesehen werden, die beidseits des Drallbrechers angeordnet sind.
[0019] In einer Weiterführung des Erfindungsgedankens ist es besonders vorteilhaft, den
Drallbrecher im Konstantteil einer Papiermaschine mit einer doppelflutigen Pumpe,
unmittelbar vor der Pumpe, vorzusehen. Es hat sich gezeigt, daß eine Strömungszufuhr
in eine doppelflutige Pumpe, die mit einer Rotationskomponente behaftet ist, zu einer
Pulsation und/oder zu einer Ungleichverteilung der Strömung in die beiden Kammern
der Pumpe führt. Durch diese Maßnahme wird eine wesentliche Ursache für die Beeinträchtigung
der Papierqualität beseitigt. Ein Drallbrecher in diesem Bereich führt zu einer konstanten
Einströmung in die doppelflutige Pumpe, mit einer gleichmäßigen Verteilung der Stoffsuspension
in beide Pumpkammern und vermeidet hierdurch Pulsationen. Vorteilhaft wird der Drallbrecher
im oder nach dem letzten Krümmer der Pumpe angeordnet.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, wird der Drallbrecher
zwischen dem Sichter und dem Stoffauflauf einer Papiermaschine angeordnet, beziehungsweise
unmittelbar vor dem Stoffauflauf, das heißt nach dem letzten Krümmer beziehungsweise
sonstigen drallerzeugenden Element der Papiermaschine. Hierdurch wird eine Ungleichverteilung
der Stoffsuspension im Stoffauflauf vermieden.
[0021] In einer Fortführung des Erfindungsgedanken wird auch vorgeschlagen, den Stoffauflauf
einer Papiermaschine, der eine Vielzahl von Kanälen aufweist, die einen Turbulenzerzeuger
bilden, mit mindestens einem Drallbrecher, innerhalb mindestens einem der Kanäle des
Stoffauflaufes, zu versehen.
[0022] In einer weiteren Fortbildung des Erfindungsgedanken kann der Drallbrecher auch in
einer der beschriebenen Varianten als rohrförmiger Einsatz vorgefertigt werden und
anschließend bündig in eine Rohrleitung an der gewünschten Stelle spaltfrei eingesetzt
werden. Dies kann beispielsweise durch klemmen, schweißen oder kleben geschehen.
[0023] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0025] Es zeigen im einzelnen:
- Figur 1a - 1c:
- Drei Ansichten eines Drallbrechers;
- Figur 2a:
- Drallbrecher mit zwei Ebenen;
- Figur 2b:
- Drallbrecher mit drei Ebenen;
- Figur 3a + 3b:
- Drallbrecher mit zentraler Lücke;
- Figur 4a - 4c:
- Drei Ansichten einer doppelflutigen Pumpe mit vorgeschaltetem Drallbrecher;
- Figur 5:
- Bevorzugter Einbauort eines Drallbrechers;
- Figur 6:
- Weitere Einbauorte von Drallbrechern.
[0026] Die Figuren 1a, 1b und 1c zeigen drei Ansichten eines erfindungsgemäßen Drallbrechers
in einer Rohrleitung. In der Figur 1 a ist der Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Drallbrecher 1 in einer Rohrleitung 2 dargestellt. Der Drallbrecher 1 besteht aus
einer in Hauptströmungsrichtung verlaufenden flachen Ebene 3, die eine stromaufwärtige
Kante 6 aufweist. Die Verbindung zwischen der Ebene 3 und der Wandung 7 der Rohrleitung
2 ist durch ein Übergangsformstück 4 geschaffen, welches in den Randbereichen der
Ebene 3 eine Verdickung der Ebene erzeugt. Aufgrund der Ausgestaltung des Übergangsformstückes
4 bilden die Wandung 7 der Rohrleitung 2 und die Übergangsflächen des Übergangsformstückes
4 stromaufwärts einen Winkel γ, der wesentlich größer als 90° ist. Aufgrund dieses
Winkels γ und der spaltfreien Verbindung mit der Wandung 7 der Rohrleitung 2 wird
erreicht,, daß keine Faserwischbildung in diesem Bereich entsteht.
[0027] In der Figur 1b ist der Schnitt B-B aus der Figur 1a dargestellt. Es sind zusätzlich
zur Figur 1a die beidseits der Ebene 3 angebrachten Putzdeckel 5 zu erkennen. Die
Ebene 3 weist eine Dicke d auf, die größer als die größte Länge der Fasern ist, die
in der Stoffsuspension durch die Rohrleitung 2 transportiert werden. Hierdurch wird
verhindert, daß sich einzelne Fasern an der Kante 6 der Ebene 3 festsetzen. Weiterhin
zeigt die Figur 1 b die Kontur des Übergangsformstückes 4 in die Wandung 7 der Rohrleitung
2.
[0028] In der Figur 1c ist der Schnitt B-B aus der Figur 1a dargestellt. In dieser Ansicht
läßt sich erkennen, wie die Ebene 3, mit Hilfe des angeschlossenen Übergangsformstückes
4, mit einer Krümmung 8 kontinuierlich in die Krümmung der Wandung 7 der Rohrleitung
2 übergeht. Erfindungsgemäß kann dieser Übergang auch ohne Krümmung mit einer geraden
Fläche stattfinden. Eine derartige Situation ist in der Ausschnittsvergrößerung rechts
unten dargestellt. Hier weist das Übergangsformstück keine Krümmung auf, sondern bildet
eine gerade Fläche, die mit einem Winkel α, der wesentlich größer als 90° ist, an
die Wandung 7 der Rohrleitung 2 anschließt.
[0029] Die Figur 2a zeigt beispielhaft einen Drallbrecher 1 mit zwei Ebenen 3, die sich
unter einem Winkel β = 90° kreuzen. Im Anschlußbereich der beiden Ebenen 3 an die
Wandung 7 des Rohres 2 sind auch hier Übergangsformstücke 4 vorgesehen, die mit einer
Krümmung kontinuierlich in die Krümmung der Wandung 7 der Rohrleitung 2 übergehen.
Für eine einfache Reinigungsmöglichkeit der Oberflächen der Ebenen 3 sind in jedem
der durch die Ebenen 3 entstandenen Quadranten Putzdeckel 5 vorgesehen, durch die
alle Wandungen auf einfache Weise zugänglich werden.
[0030] In der Figur 2b ist eine weitere Ausführungsform eines Drallbrechers gezeigt. Bei
dieser Ausführungsform schneiden sich die drei Ebenen 3 mit einem Winkel β = 120°.
In jedem dadurch entstandenen Rohrsegment ist wiederum zur Reinigung ein Putzdeckel
5 vorgesehen. Die Ebenen 3 stoßen in diesem Ausführungsbeispiel ohne einen besonderen
Übergang direkt gegen die Außenwandung 7 der Rohrleitung 2. Eine derartige Ausführung
kann dort gewählt werden, wo die Gefahr der Verschmutzung gering ist.
[0031] Eine andere Ausführungsform des Drallbrechers ist in den Figuren 3a und 3b dargestellt.
Die Ausführung des Drallbrechers der Figur 3a entspricht im Grundsatz der aus Figur
2a. Allerdings reichen die Ebenen 3 nicht bis zum Mittelpunkt des Rohres und sind
lediglich an einer Seite mit der Rohrwandung 7 verbunden. Am Übergang zur Rohrwandung
ist eine Krümmung dargestellt, die in die Krümmung der Rohrwandung verläuft. Der Abstand
a der freien Kanten 9 der Ebenen 3 ist hierbei so gewählt, daß sich zwischen ihnen
keine Faserbrücken bilden können. Erfindungsgemäß kann dieser Abstand a bis zu 2/3
des Rohrdurchmessers betragen.
[0032] In der Figur 3b ist der Schnitt B-B durch die Figur 3a gezeigt, wobei die stromaufwärtigen
Kanten der Ebene 3 derart gekrümmt sind, daß sie ohne einen Absatz zu bilden in die
Wandung 7 des Rohres 2 übergehen.
[0033] Es ist selbstverständlich, daß beispielsweise auch die Ausführung der Figur 2b mit
drei drallbrechenden Ebenen 3 mit freien Kanten 9 und einer Lücke im Zentrum entsprechend
der Figur 3 möglich ist.
[0034] Die Figuren 4a, 4b und 4c zeigen verschiedene Ansichten einer Rohrleitungszuführung
zu einer doppelflutigen Pumpe.
[0035] Figur 4a zeigt eine Seitenansicht der doppelflutigen Pumpe 10. Von links oben kommend
wird die Rohrleitung 11 über einen Krümmung 13 an die doppelflutige Pumpe 10 herangeführt.
Die Krümmungsebene des Krümmers 13 liegt hierbei in der Ansichtsebene der Figur 4a.
[0036] In der Figur 4b, die eine Rückansicht der doppelflutigen mit der zuführenden Leitung
11 darstellt, ist zu erkennen, daß neben der Krümmung des Krümmers 13 in der Ansichtsebene
der Figur 4a eine weitere Krümmung in der Leitung 11 vorhanden ist. Diese Krümmungsebene
dieser weiteren Krümmung verläuft etwa senkrecht zur Krümmungsebene des Krümmers 13.
Dieser räumliche Verlauf, der einer Drehung entspricht, ist besonders prädestiniert
einen Drall in der Strömung zu erzeugen, die letztendlich zu einer Ungleichverteilung
der Stoffsuspensionsströmung in der doppelflutigen Pumpe führt. Als Folge entstehen
Pulsationen in der abführenden Leitung 12 und eine ungleichmäßige Füllung der beiden
Kammern 10.1 und 10.2 der Pumpe. Aus diesem Grunde wird in erfindungsgemäßer Weise
bereits im Krümmer 13 ein Drallbrecher 1 eingebaut. Der Querschnitt durch den Drallbrecher
1 mit zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen 3 ist in der Figur 4c dargestellt.
[0037] Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, zwischen dem letzten Krümmer der Pumpe
10 ein gerades Zwischenstück einzusetzen und Drallbrecher 1 in diesem geraden Zwischenstück
einzubauen.
[0038] In der Figur 5 ist ein weiterer, bevorzugter Einbauort des Drallbrechers 1 dargestellt.
Die Figur 5 zeigt die Zuleitung einer Stoffsuspension über einen Krümmer 21 zum Verteilrohr
22 eines Stoffauflaufes. Zwischen dem Krümmer 21 und dem Verteilrohr 22 ist ein gerades
Zwischenstück 23 eingesetzt, in dem sich ein Drallbrecher 1 mit einer Ebene 3 befindet.
Dieser Einbauort stellt besonders hohe Anforderungen an die Gestaltung des Drallbrechers.
Da kein Sichter mehr folgt, der Batzen aussortiert, dürfen an dieser Stelle keine
Faserwische entstehen.
[0039] Weitere mögliche Einbauorte für Drallbrecher 1 sind in der schematischen Darstellung
der Figur 6 gezeigt.
[0040] Die Figur 6 zeigt einen Stoffauflauf 100, mit einem Zuführstrang I für Klarfiltrat
oder faserhaltiges Siebwasser und einem weiteren Zuführstrang II für die Faserstoffsuspension.
Der Stoffauflauf 100 verfügt über einen Verteiler 102 für die Faserstoffsuspension
der in ein erstes Rohrbündel 105 übergeht, das in eine Zwischenkammer 107 mündet,
die wiederum in einen Turbulenzerzeuger 103 überführt wird und letztendlich eine Düse
104, die die Stoffsuspension maschinenbreit auf eine Siebbahn verteilt. Weiterhin
verfügt der Stoffauflauf über einen zweiten Verteiler 101, über den das Klarfiltrat
beziehungsweise das faserhaltige Siebwasser, geregelt durch eine Vielzahl von Ventilen
106, dem Stoffauflauf 100 zugeführt wird. Im ersten Strang I für das Klarfiltrat beziehungsweise
das faserhaltige Siebwasser ist ein Vorratsbehälter 115 vorgesehen, dem eine Pumpe
111 folgt. Zwischen dem Vorratsbehälter 115 und der Pumpe 111 befindet sich eine erste
Position, in der ein Drallbrecher 113 angeordnet werden kann. Der Pumpe 111 folgend
findet sich ein Sichter 112, von dem die Zufuhrleitung zum zweiten Verteiler 101 des
Stoffauflaufes 100 zugeführt wird. Zwischen dem Sichter 112 und dem Verteiler 101
ist eine weitere vorteilhafte Position für einen erfindungsgemäßen Drallbrecher 114
zu finden.
[0041] Der zweite faserstoffsuspensionszuführende Strang II verfügt über die gleichen Einheiten
wie der erste Stranges I. So befindet sich hier zunächst ein Vorratsbehälter 125,
dem eine Pumpe 121 folgt. Erfindungsgemäß kann auch hier, zwischen dem Vorratsbehälter
125 und der Pumpe 121, insbesondere unmittelbar vor der Pumpe 121, ein Drallbrecher
123 eingebaut werden. Stromabwärts zur Pumpe 121 befindet sich ein weiterer Sichter
122, von dem aus die Zufuhrleitung der Faserstoffsuspension in den ersten Querverteiler
102 des Stoffauflaufes 100 führt. Zwischen dem Sichter 122 und dem Querverteiler 102
kann ebenfalls ein Drallbrecher 124 sinnvoll angeordnet werden, wobei auch hier die
beste Position unmittelbar vor dem Eingang in den Querverteiler 102 zu finden ist.
[0042] Weitere bevorzugte Einbauorte für den oben beschriebenen Drallbrecher befinden sich
in den Kanälen des ersten Turbulenzerzeugers 105 und in den Kanälen des zweiten Turbulenzerzeugers
103 des Stoffauflaufes 100.
[0043] Ergänzend sei erwähnt, daß eine mögliche andere Ausführung eines Drallbrechers darin
besteht, die Rohrleitung in ein Bündel kleiner Rohre aufzufächern und anschließend
wieder zusammenzuführen.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Drallbrecher
- 2
- Rohrleitung
- 3
- Ebene
- 4
- Übergangsformstück
- 5
- Putzdeckel
- 6
- stromaufwärtige Kante der Ebene
- 7
- Wandung der Rohrleitung
- 8
- Krümmung des Übergangsformstückes
- 10
- Pumpe
- 10.1
- Kammer
- 10.2
- Kammer
- 11
- Leitung
- 12
- Austrittsrohr
- 13
- Krümmer
- 21
- Krümmer
- 22
- Verteilrohr
- 23
- Zwischenstück
- 100
- Stoffauflauf
- 101
- Verteiler
- 102
- Querverteiler
- 103
- zweiter Turbulenzerzeuger
- 104
- Düse
- 105
- erster Turbulenzerzeuger
- 106
- Ventile
- 107
- Zwischenkammer
- 111
- Pumpe
- 112
- Sichter
- 113
- Drallbrecher
- 114
- Drallbrecher
- 115
- Vorratsbehälter
- 121
- Pumpe
- 122
- Sichter
- 123
- Drallbrecher
- 124
- Drallbrecher
- 125
- Vorratsbehälter
- I
- Leitungsstrang für Klarfiltrat beziehungsweise Siebwasser
- II
- Leitungsstrang für Faserstoffsuspension
- α
- Winkel zwischen Ebene und Wandung
- β
- Winkel zwischen zwei Ebenen
- γ
- Winkel zwischen stromaufwärtiger Kante der Ebene und Wandung
1. Rohrleitung zu beziehungsweise in einer Papiermaschine, die eine faserhaltige Suspension
führt, mit einer Hauptströmungsrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung Mittel (Drallbrecher) zur Reduktion, vorzugsweise Auslöschung
von Rotationsströmungen um die Hauptströmungsrichtung aufweist.
2. Rohrleitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drallbrecher aus mindestens einer flachen Ebene mit endlicher Dicke d besteht,
die parallel zur Hauptströmungsrichtung verläuft.
3. Rohrleitung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke d größer als die Länge der längsten Fasern in der Stoffsuspension,
vorzugsweise größer als die doppelte Länge ist.
4. Rohrleitung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke d ≥ 5 mm, vorzugsweise ≥ 8 mm ist.
5. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene ein ebenes Blech oder ein ebenes Kunststoffelement ist.
6. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene an zwei gegenüberliegenden Seiten mit der Wandung der Rohrleitung
verbunden ist.
7. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene nur an einer Seite mit der Wandung der Rohrleitung verbunden ist.
8. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ebenen vorgesehen sind, die sich unter einen Winkel von 90° oder 120°
schneiden.
9. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seite der Ebene einen Abstand a zur nächstliegenden Wandung aufweist.
10. Rohrleitung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand a mindestens dem 2-fachen der mittleren Faserlänge der Fasern in
der Stoffsuspension entspricht.
11. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 9-10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand a maximal 2/3 des Durchmessers der Rohrleitung entspricht.
12. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene am Anschluß zur Wandung der Rohrleitung eine Krümmung aufweist, die
kontinuierlich in die Krümmung der Wandung übergeht.
13. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene am Anschluß zur Wandung der Rohrleitung beidseits mit einem Winkel
α, der wesentlich kleiner als 90° ist, in die Krümmung beziehungsweise in die Fläche
der Wandung übergeht.
14. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene am Anschluß zur Wandung der Rohrleitung eine Verdickung aufweist.
15. Rohrleitung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsberührte Fläche der Verdickung eine konkave Form aufweist.
16. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß der Drallbrecher in der Rohrleitung spaltfrei geklemmt und/oder geschweißt und/oder
geklebt ist.
17. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 2-16, dadurch gekennzeichnet, daß die stromaufwärts zeigende schmale Kante der Ebene zur Strömungsrichtung zumindest
im Randbereich zur Wandung der Rohrleitung einen Winkel γ > 90°, vorzugsweise >135°
aufweist.
18. Rohrleitung gemäß einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Drallbrechers mindestens ein Putzdeckel vorgesehen ist.
19. Rohrleitung gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der Ebene des Drallbrechers mindestens je ein Putzdeckel vorgesehen
ist.
20. Rohrleitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drallbrecher ein Rohrbündel ist.
21. Konstantteil einer Papiermaschine mit einer doppelflutigen Pumpe zum Transport von
Stoffsuspension, dadurch gekennzeichnet, daß sich unmittelbar vor der Pumpe ein Drallbrecher gemäß einem der Ansprüche 1-14
befindet.
22. Konstantteil einer Papiermaschine mit mindestens einer Rohrleitung zum Stoffauflauf
der Papiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Drallbrecher gemäß einem der Ansprüche 1-14 zwischen Sichter und Stoffauflauf
befindet.
23. Konstantteil einer Papiermaschine mit mindestens einer Zuleitung zum Stoffauflauf
der Papiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Drallbrecher gemäß einem der Ansprüche 1-14 unmittelbar vor dem Stoffauflauf
befindet.
24. Stoffauflauf einer Papiermaschine mit einer Vielzahl an Kanälen, die einen Turbulenzerzeuger
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens ein Drallbrecher gemäß einem der Ansprüche 1-14 innerhalb mindestens
einem der Kanäle des Stoffauflaufes befindet.