[0001] Die Erfindung betrifft eine Eckverbindung für Zargen gemäß den Oberbegriffen der
Ansprüche 1 und/oder 2.
[0002] Aus der DE 36 04 006 C2 ist eine Eckverbindung für auf Gehrung gestoßenen Schenkein
einer U-förmigen Zarge bekannt, die eine Vormontage erlaubt, indem zunächst jeweils
der innere Schenkel der Zarge nach dem Gehrungsschnitt in einem aufwendigen Arbeitsgang
mit Zungen und korrespondierenden Widerlagern versehen wird, die im montierten Zustand
ineinandergreifen und in diesem Bereich eine formschlüssige Verbindung bilden. Außerdem
wird im Eckbereich ein etwa dreieckiges Klemmblech über Eck mit in der Blechebene
ausgebildeten Krallen, die sich gegen die Schenkelinnenseiten abstützen, eingeschlagen.
Diese bekannte Eckverbindung für eine Zarge hat den großen Nachteil, daß die Zarge
aufwendig im Werk vorbereitet werden muß, indem die Zungen und Widerlager ausgestanzt
werden müssen. Zudem sind Beschädigungen der Zungen und Widerlager beim Transport
und/oder auf der Baustelle nicht gänzlich auszuschließen. Außerdem muß das Klemmblech
auf die jeweilige Zarge maßlich genau abgestimmt sein. Auch ist diese bekannte Eckverbindung
nicht sehr verwindungssteif.
[0003] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Eckverbindung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die außer einem einfachen Gehrungsschnitt der einzelnen
Zargenholme im Werk keinerlei weiterer Vorbereitungen bedarf und erst auf der Baustelle
auf einfache Weise sicher hergestellt werden kann.
[0004] Nach der Erfindung wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und/oder 2 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0005] In den Ansprüchen 3 bis 6 sind zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben.
[0006] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Eckverbindung sind insbesondere in der einfachen
Vorbereitung im Werk und der einfachen Herstellung auf der Baustelle durch Zusammenfügen
der Zargenholmecken mittels der einclipsbaren Befestigungswinkel zu sehen, wobei geringe
Maßabweichungen der Befestigungswinkel keine Rolle spielen und durch die abgebogenen
krallenartigen Vorsprünge ausgeglichen werden. Darüber hinaus stellt die Erfindung
eine dauerhafte kraft- und formschlüssige und nicht zuletzt auch eine äußerst verwindungssteife
Eckverbindung für Zargen dar.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
im folgenden näher erläutert.
Es zeigt:
[0008]
- Fig. 1
- eine Eckverbindung von der Innenseite der Zarge her gesehen,
- Fig. 2
- die Eckverbindung im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
[0009] In den Fig. 1 und 2 ist eine Eckverbindung 1 für eine Zarge dargestellt, wobei die
Zargenholme 2 jeweils aus einem im wesentlichen L-förmigen Profil bestehen, die im
Eckbereich auf Gehrung 3 geschnitten sind. Die die Zargenholme 2 bildenden Profile
weisen jeweils an einem Flansch 4 ein rechtwinklig abgewinkeltes Ende 5 und an dem
anderen Flansch 6 eine zur Innenseite des Zargenholmes 2 offene U-formige Nut 7 auf,
in die ein Befestigungswinkel 8 aus einem flächigen Blechstreifen über Eck eingesetzt
ist, der im Nutgrund 9 über Eck anliegt und jeweils an seinen beiden Rändern aus der
Blechebene abgebogene krallenartige Vorsprünge 10 aufweist, die sich im eingebauten
Zustand gegen den einen Schenkel der Nut 7 bildenden Flansch 6 und den gegenüberliegenden
Schenkel 11 der Nut 7 verkrallen.
[0010] Die Eckverbindung 1 wird durch einen weiteren flächigen Befestigungswinkel 12 vervollständigt,
der über Eck auf der Innenseite des Flansches 4 der Zargenholme 2 aufliegt und ebenfalls
an seinen Rändern aus der Blechebene abgebogene krallenartige Vorsprünge 13 aufweist.
Diese Vorsprünge 13 verkrallen sich im eingebauten Zustand einerseits gegen die rechtwinklig
abgebogenen Enden 5 der Flansche 4 und andererseits gegen die Stege 14 der Zargenholme
2. Zur weiteren Stabilisierung weist dieser Befestigungswinkel 12 eine mittig aus
der Blechebene ragende Verstärkungssicke 15 auf.
[0011] Die Eckverbindung 1 für Zargen ist somit ohne großen Montageaufwand auf der Baustelle
herstellbar, indem die auf Gehrung 3 geschnittenen Zargenholme 2 zusammengesetzt und
die Befestigungswinkel 8 bzw. 12 im Eckbereich eingesetzt bzw. eingeschlagen werden,
wobei die Möglichkeit besteht, die Befestigungswinkel 8 bzw. 12 sowohl in Kombination,
wie dargestellt, als auch einzeln zu verwenden. Die Anzahl der krallenartigen Vorsprünge
10 bzw. 13 an den Befestigungswinkeln 8 bzw. 12 kann je nach Erfordernis variiert
werden.
Bezugszeichenliste
[0012]
- 1.
- Eckverbindung
- 2.
- Zargenholm
- 3.
- Gehrung
- 4.
- Flansch
- 5.
- Ende
- 6.
- Flansch
- 7.
- Nut
- 8.
- Befestigungswinkel
- 9.
- Nutgrund
- 10.
- Vorsprung
- 11.
- Schenkel
- 12.
- Befestigungswinkel
- 13.
- Vorsprung
- 14.
- Steg
- 15.
- Verstärkungssicke
1. Eckverbindung für Zargen für Türen oder Fenster, wobei die Zargenholme aus gegenüber
der Wand offenen, im wesentlichen C-, L- oder Z-förmigen Profilen mit rechtwinklig
abgewinkelten Enden bestehen, die die Wand ganz oder teilweise umfassen und im Eckbereich
auf Gehrung geschnitten und in diesem Bereich jeweils über eingelegte flächige Befestigungswinkel
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungswinkel (8, 12) jeweils beidseitig an ihren Rändern aus der Ebene
der Befestigungswinkel (8, 12) abgebogene krallenartige Vorsprünge (10, 13) aufweisen,
die sich kraft- und formschlüssig gegen benachbarte senkrecht zu der Ebene der Befestigungswinkel
(8, 12) erstreckende Schenke der die Zargenholme (2) bildenden Profile verkrallen.
2. Eckverbindung für Zargen nach Anspruch 1 mit jeweils an einem rechtwinklig abgebogenen
Ende der C-, L- oder Z-förmigen Profile zusätzlich vorgesehenen nach innen offenen
U-förmigen Nut, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutgrund (9) im Eckbereich jeweils von innen von einem flächigen und im
Nutgrund (9) anliegenden Befestigungswinkel (8) umfaßt wird, der beidseitig an seinen
Rändern aus der Ebene dieses Befestigungswinkels (8) abgebogene krallenartige Vorsprünge
(10) aufweist, die sich kraft- und formschlüssig gegen die benachbarten, senkrecht
zur Ebene des Befestigungswinkels (8) erstreckenden Schenkel (6, 11) der Nut (7) verkrallen.
3. Eckverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungswinkel (8, 12) in der Blechebene Verstärkungssicken (15) aufweisen.
4. Eckverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungswinkel (8, 12) aus Stahlblech bestehen.
5. Eckverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungswinkel (8, 12) aus Federstahlblech bestehen.
6. Eckverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungswinkel (8, 12) aus Kunststoff bestehen.