[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil, insbesondere für Fenster, Türen oder
dergleichen, umfassend einen fußseitigen Halteabschnitt mit mindestens einem zum Eingriff
in eine Aufnahme vorgesehenen Haltemittel und einen kopfseitigen Dichtungsabschnitt,
wobei der Halteabschnitt und der Dichtungsabschnitt miteinander verbunden sind und
das Haltemittel durch ein eine vorspringende Haltelippe aufweisendes schenkelartiges
Stegteil gebildet ist, das gelenkartig an einer mit dem Dichtungsprofil sich längs
erstreckenden, einen Fußstamm des Halteabschnitts bildenden Wand angelenkt und beim
Zusammenspreizen infolge Einsetzens in die Aufnahme gegen materialelastische Rückstellkraft
ausweichlich ist. Dichtungen der genannten Art sind für eine Vielzahl von Anwendungsfällen
verwendbar. Sie dienen vorzugsweise zum Abdichten eines Fensterflügels gegen einen
Fensterblendrahmen oder eines Türblattes gegen einen Türrahmen. Sie verhindern das
Eindringen von Luft und/oder Feuchtigkeit durch das abzudichtende Element und wirken
zusätzlich als Schallschutz.
[0002] Zur Erzielung hoher Dichtwirkung bestehen bekannte Dichtungsprofile zumindest im
Bereich von Funktionsteilen aus weichem Material. Weiche elastische Materialien sind
jedoch relativ teuer. Deshalb werden nichtdichtende Bereiche aus härterem kostengünstigerem
Material hergestellt. So sind Dichtungen bekannt (DE-U1-296 09 976), bei denen Dichtfunktion
übernehmende Bereiche aus thermoplastischen Elastomeren (TPE) und übrige Bereiche
aus Ethylenvinylacetat (EVA) bestehen. Bekannte Dichtungsprofile weisen auch zugfeste
Einlagen auf (z. B. DE-U1-9402689.0; EP-A1-0436810). Die Einlagen dienen zur Aufnahme
von Zugkräften, die bei der Dichtungsmontage entstehen, und sie begrenzen die Dehnung,
nämlich das Recken des Profils. Die zugfesten Einlagen bestehen üblicherweise aus
Drähten, Textil-, Polyester- oder Baumwollfäden. Die Drähte und Fäden behindern die
Wiederverwendung und -verwertung des Dichtungsprofilmaterials, da die Materialkomponenten
nicht kompatibel sind und ihre Trennung zum Recycling unwirtschaftlich ist.
[0003] Es sind auch Dichtungsprofile bekannt ( z. B. DE-U1-9402689.0; EP-A1-0436810), die
bis zum fußseitigen Ende des Halteabschnitts mit einer Verstärkungs-Rückwand versehen
sind, die aus einem Material besteht, das wesentlich härter als das der übrigen Strangdichtung
ist. Die Hartwand soll beim Einsetzen der Dichtung in die Aufnahme ein Umknicken verhindern
und zum Einführen in die Aufnahme eine Gleithilfe bilden. Die Hartwand muß durch wenigstens
eine Haltelippe ausreichend fest gegen die Aufnahmewand geklemmt werden. Zu diesem
Zweck soll die gelenkartige Anlenkung der Dichtungslippe relativ steif sein. Um das
Einsetzen der Dichtung in die Aufnahme zu erleichtern, werden jedoch im Bereich der
An; lenkung Innen-Auskehlungen vorgesehen (DE-U1-9402689.0). Dies führt zu einer Schwächung
der Klemmung und infolgedessen zu einem ungewollten Herauslösen aus der Aufnahmenut.
Dem wird dadurch begegnet, daß mehrere Haltelippen vorgesehen werden.
[0004] Eine andere bekannte, aus einem Vollprofil bestehende Dichtungsleiste ist aus elastischem
weichem Kunststoffschaum gebildet, der mit einer wasserabweisenden Schicht überzogen
ist (US 4 535 564). Um die Dichtungsleiste in einer Nut festzusetzen, ist ein aus
dem Kunststoffschaum gebildeter Verankerungsabschnitt in eine hakenförmige Leiste
eingebettet. Die Hakenleiste besteht aus einem Material, das in geringerem Maße zusammendrückbar
ist als der Kunststoffschaum. Sie soll dem Verankerungsabschnitt Festigkeit verleihen
und die Einführung des Verankerungsabschnitts in eine Verankerungsnut erleichtern.
Dabei wird die mit dem federelastischen Kunststoffmaterial gefüllte Hakenleiste zum
Einsetzen zusammengedrückt. Die Aufnahmenut ist mit einer zusätzlichen Ausnehmung
versehen, in die ein Schenkel der Hakenleiste unter Entspannung einfassen soll. Die
Herstellung der Dichtungsleiste mit einer solchen Hakeneiste ist aufwendig. Es besteht
die Gefahr, daß die Dichtungsleiste bei der Entnahme aus der Nut zerstört wird, da
der auffedernde Schenkel der Hakenleiste in der zugehörigen Ausnehmung gefangen ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsprofil zu schaffen, das insbesondere
hinsichtlich Montage, Dichtfunktion, Haftung in der Profilaufnahme, Formstabilität
sowie einfacher, kostengünstiger und umweltfreundlicher Herstellbarkeit verbessert
sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Kombination mit den Merkmalen des Dichtungsprofils
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Stegteil auf seiner der zugeordneten
Aufnahme zugewandten Seite mit wenigstens einer in Längsrichtung und quer zur Einsetzrichtung
des Dichtungsprofils sich erstreckenden, einen gleitenden Einsatz des Stegteils in
die Aufnahme unterstützenden Schicht aus einem Material versehen ist, das härter als
das mit der Schicht versehene Material des Stegteils ist, wobei das Stegteil im kopfseitigen
Kontaktbereich der vorspringenden Haltelippe mit der Aufnahme frei von der Hartschicht
ist und die Hartschicht als materialsteifes Schwenkelement wirkt, das in wenigstens
einer Zone des weicheren Materials des Stegteils eine das Aufspreizen des Stegteils
erschwerende Materialstauchung bewirkt. Damit ist eine Reihe von Vorteilen erreicht.
Die erfindungsgemäß vorgesehene und angeordnete Hartschicht begünstigt das Einspreizen
des Stegteils, so daß eine maßgebliche Reduzierung von Widerständen beim Einsetzen
des Dichtungsprofils in die zugehörige Profilaufnahme bewirkt ist. Das Dichtungsprofil
gelangt ohne Verwendung von Gleitmitteln wie Silikonöl oder dergleichen besonders
leichtgängig mit optimaler Gleitwirkung in die Profilnut. Die über die Dichtungslänge
durchgehende Hartmaterialschicht dient als sogenannte Reckbremse in Form einer in
das Steg-Weichmaterial integrierten Hartmaterial-Seele, die während und nach der Montage
Dehnung und unerwünschte Verformung des Profilstrangs zuverlässig verhindert. Das
schichtfreie Stegmaterial sowie das kopfseitige Dichtungsmaterial sind in Profillängsrichtung
wesentlich stärker dehnbar als die Steg-Hartschicht. Infolge einer dadurch an der
Kopfseite des Profils zwangsartig bewirkten konvexen Wölbung des Profilstrangs in
Längsrichtung wird das Einsetzen in die Profilnut mit einer Art Schnappwirkung begünstigt.
Die über die Länge des Profilstrangs streifenartige Steg-Hartschicht sorgt aufgrund
ihrer Hochkantgeometrie in Richtung quer zu der anlenkenden Wand für große Verwindungssteifigkeit
des Profils im Bereich der die Klemmverbindung in der Aufnahme herstellenden Haltelippe.
Im ganzen sind wesentliche Handhabungs- und Funktionsvorteile, insbesondere auch bei
maschinellem Einrollen des Dichtungsprofils in eine Profilaufnahme erreicht. Das Stegteil
überbrückt den Profilquerschnitt der Aufnahme in Form eines gelenkartig angelenkten
Schenkels. Der um den Anlenkbereich schwenkbare Schenkel sowie der Anlenkbereich sind
formhaltige und formgebende Bestandteile der Dichtung. Das Material des Gelenkbereichs
bestimmt das Spreizverhalten des angelenkten Schenkels. Dabei besteht ein wesentlicher
zusätzlicher Kombinationseffekt der streifenartigen Steg-Hartschicht darin, daß das
Einspreizen des Stegteils beim Einsetzen/Eindrücken in die Aufnahme wesentlich leichter
ist als das Aufspreizen bei Zugbeanspruchung gegen die Einsetzrichtung bzw. beim Entnehmen
aus der Profilaufnahme. Aufgrund der genannten ausgeprägten Richtungscharakteristik
befindet sich der Halteabschnitt in sattem und stabilem Anlage- und Dichtsitz in der
Profilaufnahme. Die Steg-Hartschicht bewirkt im Zustand des in die zugehörige Aufnahme
eingesetzten Halteabschnitts eine Art Verankerung, die Dichtsitz, -stabilität und
-funktion erheblich verbessert. Die ein armartiges materialsteifes Schwenkelement
bildende Hartschicht des Schenkelstegs wirkt in Verbindung mit dem weicheren Schenkelmaterial
wie ein quer sich verkantender Druckstab, dessen Druckwiderstand sich mit zunehmender
Aufspreizung des Stegschenkels erhöht. Dies gelingt dadurch, daß beim Querstellen
der streifenartigen Hartschicht das weichere Material des Stegschenkels in Rand- und
Endbereichen der Hartschicht wesentlich stärker als in ihrem zentralen Streifenbereich
gestaucht wird. Durch den besonderen Ort der Anbringung der Hartschicht ist die Wirkung
der Verankerung besonders ausgeprägt von der Größe und Richtung der auf das Stegteil
wirkenden Kraft abhängig. Allein dadurch ist eine verstärkte Haftung und Dichtwirkung
des Dichtungsfußes in der zugehörigen Profilaufnahme erreicht. Mit der Steg-Hartschicht
ist das erfindungsgemäße Dichtungsprofil auch besonders einfach herstellbar, indem
Materialeinsparungen erzielt werden, die zu kostengünstiger Herstellung führen. Nicht
zuletzt ist insbesondere infolge materialsparender Ausführung der Dichtung sowie der
ausgeprägten Verankerungswirkung die Lebens- und Funktionsdauer der Dichtung erhöht.
Andererseits erlaubt aber die erfindungsgemäß erzielte Druckverdichtung des weicheren
Materials bei Überschreiten einer bestimmten Größe der gegen die Einsetzrichtung wirkenden
Zugkraft auch ein zerstörungsfreies Herauslösen des Dichtungsprofils aus der Profilaufnahme.
[0007] Vorteilhaft wird das Einsetzen des Dichtungsprofils in die Profilaufnahme nicht nur
durch die harte Schichtfläche in Kombination mit dem weicheren Material des Stegteils
begünstigt, sondern auch dadurch, daß die Hartschicht an der Haltefuß-Unterfläche
mit einer Gleitfläche freiliegt.
[0008] Besonders vorteilhaft sind die Haltemittel erfindungsgemäßer Dichtungen als Lippen-
und/ oder Hohlkammerprofile im Unterschied zu Vollprofilen ausgeführt. Die mit der
Hartschicht versehenen Steg-Schenkelteile weichen beim Einspreizen und Aufspreizen
in materialfreien Raum aus. Die Kehle zwischen dem mit der Hartschicht versehenen
Schenkelteil und der dieses anlenkenden Wand ist materialfrei, wodurch einerseits
das Einspreizen des Halteschenkels begünstigt ist, während andererseits mittels der
gewählten Erstreckung der Hartschicht der Stauchbereich in dem weicheren Stegmaterial
genau bestimmt und festgelegt wird.
[0009] In besonders bevorzugter Erfindungsgestaltung ist das Stegteil durch einen im Profil
pfeilförmigen Hohlkammerfuß gebildet. Zwei V-förmig angeordnete, an eine jeweils zugehörige
Profilwand angelenkte und jeweils mit der Hartschicht versehene Schenkelteile grenzen
im Bereich des pfeilförmigen Scheitels aneinander. Unter der Wirkung von Aufspreizkraft
werden die aneinandergrenzenden, aus dem weichen Stegmaterial bestehenden Teile mittels
der streifenartigen armartigen Hartschichten aneinandergedrängt, wodurch eine der
Aufspreizung in besonderem Maß entgegenwirkende Stauchzone entsteht. Die Materialstauchung
im Übergangsbereich zwischen den beiden Schenkeln kann zweckmäßig dadurch besonders
ausgeprägt vorgesehen werden, daß die Fußfläche des Haltefußes im Bereich des pfeilförmigen
Scheitels frei von der Hartschicht ist.
[0010] Bei bekannten Hohlkammerfuß-Dichtungen ist es häufig erforderlich, auf den gesamten
Halteabschnitt eine Gleitschicht und insbesondere Gleitmittel wie Glycerin oder Silikon
aufzubringen. Die Verwendung von Gleitmitteln ist nicht nur kostenintensiv und arbeitsaufwendig,
sondern es besteht auch die Gefahr gesundheitlicher Schädigung, und die Gleitmittel
belasten die Umwelt. Auch kann die Verwendung der Gleitmittel die Dichtwirkung beeinträchtigen.
Bei häufiger Beanspruchung sowie durch Umgebungseinflüsse, z. B. durch Feuchtigkeit,
Staub und Temperatur, kann sich der Dichtungssitz verschlechtern, und es besteht die
Gefahr, daß sich das Dichtungsprofil unerwünscht aus seiner Profilaufnahme löst, wodurch
nachteilige Dichtungslücken entstehen und auch die Bedienung der mit den Dichtungsprofilen
versehenen Fenster, Türen etc. erheblich beeinträchtigt wird. Auch derartige Nachteile
sind durch den erfindungsgemäßen Hohlkammerfuß beseitigt.
[0011] Um quer zu dem Fußstamm des Dichtungsprofils mit sich quer legender Hartschicht progressive
Verankerungskraft zu bewirken, ist es auch besonders zweckmäßig, das Halte-Stegteil
an einer Wand anzulenken, die im wesentlichen im mittleren Bereich der an dem Stegteil
ausgebildeten Hartschicht mit dieser über das sie tragende weichere Stegteilmaterial
verbunden ist.
[0012] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind der Halteabschnitt und der Dichtungsabschnitt
über einen Profilrücken miteinander verbunden, wobei der Profilrücken vorzugsweise
mit einer bis zum Fußende sich erstreckenden Rückenschicht versehen ist, die härter
als das mit der Rückenschicht versehene Rückenmaterial der Dichtung ist. Besonders
vorteilhaft bleibt der Übergangsbereich zwischen der Unterseite des Stegteils und
dem Profilrücken frei von der Stegteil-Hartschicht.
[0013] Bei sämtlichen Ausführungen der Erfindung wird zweckmäßig das die Haltelippe ausbildende
freie seitliche Ende des Stegteils frei von der Hartschicht vorgesehen. Besonders
zweckmäßig ist es, insbesondere für Haltelippen eines pfeilförmigen Haltefußes in
Verbindung mit Profilaufnahmen in Metall- oder Kunststoffelementen, daß das die Haltelippe
ausbildende freie Ende des Stegteils aus thermoplastischem Elastomer (TPE) besteht,
so daß es eine bremsende Wirkung gegen Herausziehen aufweist.
[0014] In zweckmäßiger Ausgestaltung ist die Haltelippe, im Profilquerschnitt betrachtet,
mit wenigstens zwei an einer zugehörigen Aufnahmewand zur Anlage kommenden Haltespitzen
versehen, wobei eine untere Haltespitze die Hartschicht aufweist und vorzugsweise
im ungespannten Zustand gegenüber einer darüberliegenden Haltespitze zurückspringt.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, daß die Hartschicht des Halte-Stegteils als plättchenartige,
im Verhältnis zur Profilstärke des mit der Hartschicht versehenen Stegteils dünne
Schicht, die an der Unterfläche des Fußes freiliegt, ausgebildet werden kann.
[0016] Vorzugsweise ist die Hartschicht ein Polyolefin, vorzugsweise ein Polyethylen, wobei
die weicheren Teile der Dichtung aus thermoplatischen Elastomeren (TPE) gebildet sind.
So lassen sich insbesondere montagefertige Profile im Co-Extrusionsverfahren mit einem
Arbeitsgang herstellen. Die Fuß-Hartschicht kann gezielt und partiell sowie lokal
genau an den Stellen aufgebracht werden, an denen sie die erläuterten Funktionen ausübt.
Die bezeichnete Materialkombination gewährleistet zudem hohe Formstabilität und damit
hohe Dichtwirkung. Besonders vorteilhaft ist auch, daß das Dichtungsmaterial mit sämtlichen
Komponenten als Recyclingprodukt in Form von Mahlgut wieder verwendet werden kann.
Vorzugsweise wird ein abgestimmtes weicheres Material zum Einsetzen mit der gewünschten
Härte beigemischt. Das Recyclingprodukt steht kostengünstig zur Verfügung und erlaubt
umweltfreundliche Herstellung.
[0017] Auch auf noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Unteransprüche gerichtet. Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglichkeiten
der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigen
- Fig. 1
- im Profilquerschnitt ein Ausführungsbeispiel eines Dichtungsprofils mit pfeilförmigem
Halte-Hohlkammerfuß,
- Fig. 2
- im Profilquerschnitt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
mit insbesondere für Stahltürrahmen vorgesehenem Halte-Hohlkammerfuß,
- Fig. 3
- im Profilquerschnitt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtung mit
einer Schenkel-Haltelippe, insbesondere für Holzfenster,
- Fig. 4
- im Profilquerschnitt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
mit doppelter Stegteil-Haltelippe und
- Fig. 5 und 6
- im Profilquerschnitt Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Dichtungsprofile mit zwei
Paaren von Stegteil-Haltelippen.
[0018] Dichtungsprofile der betroffenen Art dienen zum Abdichten von Fenstern, Türen oder
dergleichen und sind insbesondere als Flügel- oder Rahmendichtung zu verwenden. Sie
sind zum Beispiel auch als Überschlagdichtung einsetzbar. Die in den Figuren 1 bis
6 dargestellten Ausführungsbeispiele geben nur einige aus der Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten
wieder.
[0019] Dichtungsprofile 10 gemäß Fig. 1 bis 6 sind im Extrusionsverfahren hergestellt. Sie
bestehen im wesentlichen aus einem Halteabschnitt 11 und einem Dichtungsabschnitt
12. Der fußseitig angeordnete Halteabschnitt 11 und der kopfseitig angeordnete Dichtungsabschnitt
12 sind durch Stegabschnitte (Fig. 1, 2, 5) oder Profilrücken 13 (Fig. 3, 4, 6) miteinander
verbunden. Der Halteabschnitt 11 ist an dem Fußende des Dichtungsprofils 10 angeordnet
und dient zum Halten desselben in einer Profilaufnahme 14, wobei diese Teil einer
Zarge oder eines Rahmens ist.
[0020] Wie sämtliche Ausführungsbeispiele verdeutlichen, umfaßt das Haltemittel 21ein Stegteil
240, das zum Eingriff in eine Aufnahme 14 vorgesehen ist und in dieser eine Klemm-Überbrückung
zum Herstellen eines festen Haltesitzes bildet. Das Stegteil 240 weist mindestens
eine vorspringende Haltelippe 22 auf. Im Sitz in der zugehörigen Profilaufnahmen 14
liegt das freie Lippenende an der Aufnahmewand an.
[0021] Jedes Halte-Stegteil 240 ist gelenkartig an einer zugehörigen Wand 371 bis 375 angelenkt,
die sich mit dem Dichtungsprofil 10 längs erstreckt und durch einen Fußstamm 110 des
Halteabschnitts 11 gebildet ist. So ist das Stegteil 240 durch wenigstens einen armartigen
Schenkel 241 gebildet, der sich beim Einsetzen des Dichtungsprofils 10 um den Bereich
einer gedachten Anlenkachse 220 hochstellen kann. Beim Ausüben von Zugkraft hingegen
gelangt der Schenkel 241 durch Momentenwirkung auf das freie Ende einer jeden Haltelippe
22 zunehmend in eine zu dem Fußstamm 110 quer gerichtete Position, durch die über
die Breite der Aufnahme 14 eine die Sitzfestigkeit erhöhende Verbindung entsteht.
Zu diesem Zweck weist jeder Schenkel 241 des Stegteils 240 an seiner der zugeordneten
Aufnahme 14 zugewandten Unterseite eine in Längsrichtung und quer zur Einsetzrichtung
D sich erstreckende Hartschicht 41, 42, 56 auf. Diese Schicht ist härter als das mit
ihr versehene Material des Stegteils 240, und sie liegt an der Haltefuß-Unterfläche
des Stegteil-Schenkels 241 frei. Die flache Hartschicht 41, 42, 56 ist dadurch gekennzeichnet,
daß sie in Richtung ihrer langen breiten Kante relativ drucksteif ist, während sie,
wenn auch in geringerem Maß als das weiche Stegmaterial, in Längsrichtung bis zu einem
gewissen Grad krümmbar bleibt. Sie bildet eine den gleitenden Einsatz des Haltemittels
21 in die Aufnahme 14 begünstigende Gleitschicht. Wie nachstehend näher beschrieben
wird, bilden die Stegteile 240 in Verbindung mit den Hartschichten 41, 42, 56 als
Zuganker wirkende Elemente, wobei die Ankerwirkung in Abhängigkeit von Zugkraft in
Richtung Z verstärkt wird.
[0022] Bei den in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsformen bestehen die Dichtungsprofile
10 im wesentlichen aus federelastische Rückstellkraft erzeugendem thermoplastischem
Elastomer (TPE). Die Hartschichten 41, 42, 56 bestehen aus Polyolefin und vorzugsweise
Polyethylen. Das Material der Hartschicht 41, 42, 56 ist im Verhältnis zu dem sie
tragenden weicheren Stegmaterial so hart, daß in Richtung quer zu dem Fußstamm 110
auf das Stegteil 240 ausgeübte Druckkräfte im wesentlichen durch die Hartschicht 41,
42, 56 übertragen werden, wodurch diese als eine Art Druckstab wirkt. Das Stegteil
240 bzw. die Schenkel 241 erhalten ihre rückstellende Federkraft durch die Elastizität
des weicheren Materials, an dem die Hartschichten 41, 42 angebracht sind. Dabei ist
die Profilform der Dichtung durch das aus dem weicheren Material gebildete Steg- und
Rippengerüst bestimmt. Die Wand des Stegteils 240 ist relativ flach. Ihre Stärke liegt
in der Größenordnung der Stärke der sie anlenkenden Wand des Fußstammes 110. Die Rückstellkraft
der Anlenkung des Stegteils ist im wesentlichen durch den Materialabschnitt der Übergangsstelle
zwischen dem Stegteil 240 und der dieses anlenkenden Wand bestimmt.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Dichtungsabschnitt 12 durch einen
hohlschlauchförmiges Element mit einer Anlagewand 52 gebildet. Der Dichtungsabschnitt
12 geht unmittelbar in den Halteabschnitt 11 über, der durch einen pfeilförmigen Hohlkammerfuß
37 gebildet ist. Der pfeilförmige Fußabschnitt ist durch das Stegteil 240 gebildet,
das zwei V-förmig angeordnete Schenkel 241 aufweist. Die Schenkel 241 stehen mit Haltelippen
22 an den vertikalen Längsseitenwänden des mit der Kammer 210 hohlen Fußstammes 110
hervor.
[0024] An den Unterflächen der Schenkel 241 sind die mit dem Dichtungsprofil 10 sich erstreckenden
Hartschichten 41 bzw. 42 angebracht. Diese sind durch eine streifenartige und plättchenartige,
flächig begrenzte Beschichtung gebildet. Die Fußfläche des Haltefußes 37 ist im Bereich
des pfeilförmigen Scheitels 53 frei von der Hartschicht 41 bzw. 42.
[0025] Eine zu dem Haltefuß 37 zugehörige Profilaufnahme 14 weist eine spaltartige Öffnung
38 auf, deren Breite etwas geringer als die Breite des hohlen Stammfußes 110 ist.
Beim Eindrücken des Dichtungsprofils 10 in die Aufnahme 14 gelangen die Hartschichten
41, 42 in Schrägstellung gegen die Öffnungskanten. Durch Ausübung von Druckkraft in
Einsetzrichtung D stellen sich die Schenkel 41, 42 hoch, indem sie jeweils um den
Bereich der zugehörigen gedachten Schwenkachse 220 verschwenken. Jeder Schwenkachsenbereich
ist dadurch gebildet, daß die Längswand 371 bzw. 372 des Fußstammes 110, im Fuß-Profilquerschnitt
betrachtet, im mittleren Bereich 370 der an dem Stegteil 241 ausgebildeten Hartschicht
41 bzw. 42 mit dieser über das sie tragende weichere Material des Stegteils 240 verbunden
ist.
[0026] Man erkennt, daß das einspreizende Hochfalten oder Einklappen eines jeden Schenkels
241 durch das Aufgleiten der Hartschichten 41, 42 auf die Öffnungskanten der Spaltöffnung
38 sowie durch das Hineinbewegen der Schenkel 241 in den Bereich der materialfreien
Hohlkammer 210 wesentlich erleichtert ist. Dabei ist auch von Vorteil, daß die beiden
Schenkel 241 im Bereich des Scheitels 53 nur über das relativ weiche Material des
Stegteils 240 ineinanderübergehen. Beim Einstecken des Haltefußes 37 in die Nut oder
Öffnung 38 der Profilaufnahme 14 werden auch die Wände 371, 372 nach innen in den
Bereich der Kammer 210 gedrängt, wodurch das Hochfalten zusätzlich begünstigt ist.
Der Fuß 37 gelangt unter Schnappwirkung in die Aufnahme 14.
[0027] Im eingesetzten Zustand des Dichtungsprofils 10 kommen die Wände der Spaltöffnung
38 in sattem dichtendem Sitz zwischen den Haltelippen 22 und der Unterseite des Kopf-Dichtungsabschnittes
12 zu liegen. Die Haltelippen 22 sind an ihren zu den Wänden 371, 372 nahezu im rechten
Winkel vorspringenden kopfseitigen Rändern 6 frei von der Halteschicht 41, 42, so
daß dort das aus thermoplastischen Elastomeren (TPE) bestehende Material der Schenkel
241 freiliegt. Dadurch ist der Haft- und Anlagerand an den inneren Kanten der Spaltöffnung
38 besonders ausgeprägt.
[0028] Bei Zugbeanspruchung in Richtung Z wird auf die gummiartig radierenden Oberränder
der Haltelippen 22 eine Kraft ausgeübt, die bewirkt, daß sich die Schenkel 241 um
die Bereiche der gedachten anlenkenden Achsen 220 verschwenken und damit zunehmend
in eine flachere Querlage in der zugehörigen Profilaufnahme gelangen. Dabei wird das
weichere Stegmaterial im Bereich des Scheitels 53 komprimiert, und es ist von Vorteil,
daß das gequetschte Material geringfügig in den Bereich der Hohlkammer 210 ausweichen
kann. Die Aufspreizbewegung der V-Schenkel 241 ist wesentlich durch die um die Bereiche
der Achsen 220 verschwenkenden plättchenartigen Streifen-Hartschichten 41, 42, die
armartige steife Schwenkelemente bilden, begünstigt. Dabei wird Druckkraft auch auf
die Haftränder der Haltelippen 22 ausgeübt, wodurch im Bereich der freien Ränder der
Lippen 22 Stauchungen des Weichmaterials und im übrigen die Stauchung des Weichmaterials
im Bereich des Scheitels 53 bewirkt werden. So drücken sich die Längskanten der plättchenartigen
Streifenschicht 41, 42 bis zu einem gewissen Grad in das weichere Stegmaterial, wodurch
es als eine Art Fleischmaterial verdichtet bzw. gestaucht wird. In Kombination mit
der in Querrichtung als Druckstab wirkenden Hartschicht 41, 42 erhöht sich das Maß
der Verkeilung. Der Zugwiderstand des als Zuganker wirkenden Halteabschnitts 11 erhöht
sich mit den aufspreizenden Schenkeln 241.
[0029] Die Zugankerwirkung ist derart ausgeprägt, daß einem Herauslösen des Dichtungsprofils
10 in lang sich erstreckenden durchgehenden Abschnitten in besonderem Maße entgegengewirkt
wird. Zum Heraustrennen des Haltefußes 37 aus der Profilaufnahme 14 wird die Dichtung
zweckmäßig von einem Strangende her erfaßt und in Richtung Z herausgezogen. Dadurch
ist es möglich, den Fuß 37 gegen materialelastische Rückstellkraft des weichen Materials
aus seiner Profilaufnahme 14 herauszulösen.
[0030] In Fig. 2 ist ein insbesondere für Stahltürrahmen vorgesehenes erfindungsgemäßes
Dichtungsprofil 10 im nichtmontierten entspannten Zustand gezeigt. Ein Haltefuß 37.1
ist wie in Fig. 1 hohl und mit im Profilquerschnitt pfeilförmiger Fußfläche ausgebildet.
Während die Schenkel 241 in Fig. 1 mit einem Winkel von ca. 90° aneinandergrenzen,
gehen die Schenkel 241 gemäß Fig. 2 mit relativ großem stumpfem Winkel ineinander
über, und die Schenkel 241 sind mit relativ weit nach außen von den Wänden 371, 372
des Fußstamms 110 weg ragenden Haltelippen 22.5, 22.6 ausgestattet. So kann man die
Schenkel 241 als besonders ausgeprägte zweiarmige Hebel ansehen, die um die Bereiche
der gedachten Schwenkachsen 220 verschwenkbar sind und deren Schwenksteifigkeit durch
die armartigen, als steife Schwenkelemente wirkenden Hartschichten 41, 42 bestimmt
ist. Durch den ausgeprägten stumpfwinkligen Scheitelbereich 53, der frei von den Hartschichten
41, 42 bleibt, ist in Kombination mit den relativ weit vorragenden Haltelippen 22.5,
22.6 einerseits erreicht, daß der Haltefuß 37.1 unter der Wirkung der elastischen
Rückstellkraft des weicheren Materials des Stegteils 240 durch V-förmiges Zusammenspreizen
der Schenkel 241 besonders leichtgängig in die Nut der Profilaufnahme 14 eingedrückt
werden kann. Die Hartschichten 41, 42 sind mit freiliegenden Gleitflächen versehen,
die das Eindrücken des Dichtungsprofils 10 in Richtung D und damit die Montage zusätzlich
begünstigen. Andererseits bildet der Scheitelbereich 53 bei Zugbeanspruchung in Richtung
Z eine sehr wirksame Stauchzone 230. Diese bewirkt beim Aufspreizen der Schenkel 241
in der Nut der Aufnahme 14 eine besonders ausgeprägte, den Klemm-Quersitz verstärkende
Klemmkraft.
[0031] Die Wände 371, 372 des Haltefußes 37.1 sind, im Profilquerschnitt betrachtet, im
mittleren Bereich 370 der jeweiligen Hartschicht 41, 42 mit dieser über das sie tragende
weichere Stegmaterial verbunden. Dadurch bilden die Wände 371, 372 mit den zugehörigen
Hartschichten 41, 42 besonders wirksame T-förmige Verankerungsstrukturen. Während
des Klemmsitzes ist infolge federelastischer Rückstellkraft des Steg-/Rippenmaterials
des Halteabschnitts 11 eine ausgeprägte Haltehaftung der Haltelippen 22.5, 22.6 an
den Längsseitenwänden der Profilnut erzielt. Dazu trägt bei, daß die die Haltelippen
22.5, 22.6 ausbildenden freien seitlichen Enden des Stegteils 240 frei von den Hartschichten
41, 42 sind.
[0032] Das Dichtungsprofil 10 gemäß Fig. 2 weist zusätzliche, im Profilquerschnitt nach
oben gerichtete Haltelippen 22.7 bis 22.9 in Übereinander- oder Leiteranordnung auf.
Die beiden Lippen 22.8, 22.9 sind über der Lippe 22.6 vorgesehen. An der anderen Fußwand
371 ist oberhalb der Lippe 22.5 die Lippe 22.7 angeordnet, die mit der Lippe 22.8
eine V-förmige Verkeilungsstruktur bildet. Zweckmäßig sind sämtliche dieser Lippen
fußseitig mit gestrichelt dargestellten Gleit-Hartschichten 41.3 und 42.3 versehen.
Dadurch erhalten auch die die oberen Lippen aufweisenden Schenkel die beschriebene
Richt-Charakteristik durch die Hartschichten 41.3, 42.3. Wie aus allen Ausführungsbeispielen
hervorgeht, wirken sämtliche in der Profilaufnahme 14 sich quer erstreckenden Hartschichten
41.3, 42.3 als Gleitanlagen, als Quer-Druckststäbe, als zugfeste Seelen sowie als
Verdichtungselemente, wobei zudem das Material der Dichtung 10 mit sämtlichen Bestandteilen
durch Einmahlen recycelbar ist und somit umweltfreundlicher und kostengünstige Herstellung
zugeführt werden kann. Zweckmäßig bleiben die Längskanten der Hartschichten 41.3,
42.3 von den Wänden 371, 372 soweit beabstandet, daß im Bereich der stumpfwinkligen
Hohlkehlen bzw. der Anlenkungen beim Aufspreizen eine dieses besonders ausgeprägt
behindernde Materialverdichtung entsteht.
[0033] Ein Dichtungsprofil 10 gemäß Fig. 3 ist insbesondere zur Verwendung bei Holzfenstern
geeignet. Der Dichtungsabschnitt 12 weist ein Hohlprofil 15 auf. Dieses ist aus einem
Abschnitt 16 des Profilrückens 13, einer Anlagewand 17 sowie einer kopfseitigen Wand
18 und einer fußseitigen Wand 19 gebildet. Die Wände 18, 19 verbinden den Abschnitt
16 mit der Anlagewand 17, so daß im Querschnitt ein allseitig umschlossener Hohlraum
20 gebildet ist.
[0034] Der Halteabschnitt 11 weist mindestens ein Haltemittel 21 auf. Dieses umfaßt eine
Haltelippe 22 in Form eines von einer Fußwand 373 vorstehenden Stegteils 240 an dem
unteren Ende des Halteabschnitts 11. Das Stegteil 240 ragt von dem Profilrücken 13
weg und ist leicht geneigt in Richtung der fußseitigen Wand 19 gerichtet. Der zwischen
dem Profilrücken 13 und der Haltelippe 22 eingeschlossene Winkel ist kleiner als 90°,
so daß sich die Haltelippe 22 beim Einführen in die Profilaufnahme 14 zwangsläufig
in Richtung des Profilrückens 13 faltet. Die Haltelippe 22 in Kombination mit einer
nachfolgend noch beschriebenen Beschichtung 56 wirkt in der Profilaufnahme 14 als
eine Art Widerhaken zum Verhindern des ungewollten Lösens bzw. Herausrutschens des
Dichtungsprofils 10 aus der Profilaufnahme 14.
[0035] Die fußseitige untere Wand 19 des Hohlprofils 15 ist nahezu vertikal zu dem Profilrücken
13 angeordnet und weist eine Breite auf, die größer als die Breite einer Nut 23 der
Profilaufnahme 14 ist. Die untere Wand 19 überdeckt in montiertem Zustand die Nut
23 und schließt diese ab. An einem freien Ende der unteren Wand 19 weist diese eine
Ausbildung 54, z. B. eine Fase, Kehle o. ä. auf, die einen scharfen dichtenden Abschluß
zwischen der unteren Wand 19 und einer Seitenwand 55 der Nut 23 gewährleistet. Im
nicht dargestellten, ungespannten Zustand ist der Profilrücken 13 im Bereich der nicht
montierten Wand 19 nach innen gerichtet. Zweckmäßig ist der Rückenabschnitt des Halteteils
11 zur Fußseite hin mit leichter Neigung etwas schräg nach außen gestellt. In montiertem
Zustand gemäß Fig. 3 ist der Rückenabschnitt des Halteabschnitts 11 fluchtend mit
dem oberen Abschnitt des Profilrückens 13 angeordnet. Die dadurch erzeugte Spannung
sorgt für zusätzlichen sicheren Halt in der Nut 23.
[0036] Die Anlagewand 17 ist leicht V-förmig ausgebildet und weist nach oben von dem Profilrücken
13 weg. Die V-Form ist durch einen unteren Schenkel 24 und einen oberen Schenkel 25
gebildet. Der obere Schenkel 25 ist als Dichtlippe 26 ausgebildet, und an ihn schließt
sich die obere Wand 18 als Verbindung zum Profilrücken 13 an. Ein Teil der oberen
Wand 18 ist nach außen gewölbt, so daß sie beim Komprimieren zwangsläufig nach außen,
von dem Hohlraum 20 weg gedrückt wird. Ein zum Abwinkeln des Profils erforderliche
Gehrungsschnitt ist damit an idealer Position, nämlich weit oben im Bereich der oberen
Wand 18 ansetzbar. In einem Übergangsbereich 27 zwischen dem Profilrücken 13 und der
oberen Wand 18 ist diese mit einer harten Einlage 32 in Form einer Seele verstärkt.
Die Materialverdickung bewirkt insbesondere im Bereich von Umlenkungen in Fenster-
oder Türrahmen ausreichende Stabilität des Dichtungsprofils 10, und sie gewährleistet
eine optimale Eckausfüllung insbesondere dann, wenn ein Gehrungsschnitt an idealer
Position durchgeführt wird.
[0037] Erfindungsgemäß ist die Dichtung 10 gemäß Fig. 3 mit einer über die Dichtungslänge
durchgehenden streifen- und plättchenartigen Hartschicht 56 an der Unterfläche des
Stegteils 240 ausgestattet. Dieses bildet einen einarmigen Schenkel, der schwenkbar
an dem unteren Ende 36 des Profilrückens 13 bzw. der Fußwand 373 angelenkt ist und
insbesondere beim Einspreizen mit seiner materialfreien Innenkehle in materialfreien
Raum 211 schwenkbar ist. In dem gelenkartigen Übergangsbereich 130 ist die Hartschicht
56 nicht vorgesehen, um eine besonders ausgeprägte Richt- und Klemmcharakteristik
zu erhalten, wie dies zu Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist. Besonders vorteilhaft
wird der das Stegteil 240 anlenkende Materialbereich 57 aus einem Material gebildet,
das weicher als das mit der Steg-Hartschicht 56 versehene Material ist.
[0038] Die Hartschicht 56 bildet eine an der Fußunterfläche freiliegende Gleitoberfläche,
die beim Auftreffen bzw. in Spreizanlage an der Nutwand 55 den Einsetzvorgang wesentlich
erleichtert. In nicht montiertem Zustand ist das Fußmaß des Stegs 240 größer als die
Breite der Nut 23. Bei einer Breite der Nut 23 von 5 mm beträgt das Fußmaß des Stegs
240 beispielsweise 5,5 mm. Beim Sitz in der Nut 23 tritt der Klemmeffekt auf, zu dem
die in Querrichtung bzw. in der Nutbreite als Druckstab wirkende Hartschicht 56 wesentlich
beiträgt.
[0039] Die Haltelippe 22 gemäß Fig. 3 weist an ihrem freien Ende einen Einschnitt 48 auf,
wodurch zwei Haltespitzen 49, 50 gebildet sind, die V-förmig zueinander divergieren.
Die untere Spitze 50 ist kürzer als die obere Spitze 49 vorgesehen. Unterschiedlich
lange Spitzen werden insbesondere für Holzrahmen vorgesehen, während die Spitzen für
Metallrahmen zumeist etwa gleich lang ausgebildet werden. Bei glatten Oberflächen
entsteht durch die V-Form der Spitzen eine Art Saugnapf. Die Hartschicht 56 erstreckt
sich bis in die Längskante der unteren Spitze 50. Dadurch werden die erfindungsgemäß
erzielten Gleit-, Klemm- und von der Schwenkrichtung abhängigen Gelenkwirkungen begünstigt.
Besonders vorteilhaft werden die freien, in Sitzkontakt mit der Aufnahme 14 gelangenden
Enden der Haltelippen 22 aus einem Material gebildet, das weicher als das mit der
Steg-Hartschicht versehene Material ist.
[0040] Gemäß Fig. 3 weist der Profilrücken 13 eine Rückenbeschichtung 31 auf, die zweckmäßig
aus Polyolefinen gebildet ist. Die Beschichtung 31 erstreckt sich mit Ausnahme eines
Bereichs am Kopfende 35 über den gesamten Profilrücken 13 auf der der Dichtseite abgewandten
Seite über die Länge des Profils 10. Die Beschichtung 31 erstreckt sich zweckmäßig
bis zum Fußende 36 des Dichtungsprofils 10. Dadurch wirkt die Beschichtung 31 beim
Einfügen des Profils 10 in die Nut 23 als Gleithilfe. Die Beschichtung 31 ist wie
die Hartschicht 56 sehr dünn, so daß sie keine Wand sondern eine im Verhältnis zu
der Stärke der sie tragenden Rückenwand sogar nur hauchdünne Schicht bildet.
[0041] Im Beispiel gemäß Fig. 3 umfaßt die Dichtung 10 drei über die Profillänge durchgängige
Seelen 32, 33, 34, die fadenfrei aus Polyolefinen gebildet sind und zusammen mit der
dünnen Beschichtung 31 extrudiert werden. Die Seelen bilden am Dichtungskopf und -rücken
zusätzliche sogenannte Reckbremsen. Die Seele 32 ist am oberen Kopfende 35 des Profilrückens
13 im Bereich der oberen Wand 18 angeordnet. Die Seele 34 befindet sich am unteren
Fußende 36 im Bereich des angelenkten Haltestegs 240. Die Seele 33 ist etwa mittig
an dem Profilrücken 13 im Bereich der unteren Wand 19 angeordnet. Die Seelen 32, 33,
34 können die Gesamtstabilität der Dichtung 10 erhöhen, während mit der erfindungsgemäßen
Hartschicht 56 an der Unterfläche des Stegteils 240 nicht nur eine die Materialreckung
verhindernde Versteifung gebildet ist, sondern ein Element mit der beschriebenen Vielzahl
von Funktionen und Vorteilen vorgesehen wird.
[0042] Zweckmäßig kann das Dichtungsprofil 10 gemäß Fig. 3 aus drei Materialien unterschiedlicher
Härte bestehen. Zum Beispiel werden die Wand 18, die Stege 24 und 25 sowie das freie
überstehende Ende der Wand 19 aus thermoplastischem Elastomer (TPE) mit 30° bis 60°
Shore-A-Härte gefertigt. Das übrige Material kann aus TPE mit 60° bis 95° Shore-A-Härte
bestehen, mit Ausnahme der Hartschichten, die aus Polyethylen hergestellt werden.
So sind nur die Teile 100 des Dichtungsprofils 10, die bei dem in die Aufnahme 14
eingesetzten Dichtungsprofil 10 sichtbar sind, aus Funktions-/Sichtmaterial mit 30°
bis 60° Shore-A-Härte, während das Trägermaterial der Dichtung 10 nur 60° bis 95°
Shore-A-Härte aufweist. Diese Materialanordnung und -aufteilung, die insbesondere
kostengünstige Herstellung erlaubt, wird wesentlich durch die erfindungsgemäße Fuß-Hartschicht
begünstigt.
[0043] In Fig. 4 ist ein Dichtungsprofil 10 mit einem Rücken 13 dargestellt, das am unteren
Ende 36 des Haltefußes 37.3 wie das Profil 10 in Fig. 3 ausgebildet ist. Allerdings
ist die Hartschicht 56 etwas weiter in den Bereich des Fußendes 36 erstreckt. Zudem
ist über der unteren Steg-Haltelippe 22.11 eine weitere entsprechende Stegteil-Haltelippe
22.12 vorgesehen, die ebenfalls entsprechend mit einer freiliegenden Gleit-Hartschicht
56.1 versehen ist. Insoweit handelt es sich um eine Doppelausbildung, wie sie anhand
des Profils 10 mit Lippen 22.5, 22.7 in Fig. 2 beschrieben worden ist.
[0044] Ein Dichtungsprofil gemäß Fig. 5 weist einen hohlraumfreien Pfeilfuß 37.2 auf, dessen
Unterflächen mit den Hartschichten 41.1 und 42.1 versehen sind. Der Halteabschnitt
11 ist als Doppelpfeil-Profilfuß mit einem zusätzlichen Paar von Lippen 22.3, 22.4
an dem Fußstamm 110 ausgeführt. Auch diese Lippen sind zweckmäßig mit den gestrichelt
dargestellten Gleit-Hartschichten 41.2 und 42.2 an ihren Unterseiten versehen. Insbesondere
bei einer solchen Ausführungsform ist, wie auch besonders ausgeprägt bei den Dichtungen
10 gemäß Fig. 1 und 2, der kopfseitige Dichtungsabschnitt 12 in Profillängsrichtung
wesentlich stärker dehnbar als die Fußunterseite des Halteabschnittsl 1 mit der jeweiligen
Hartschicht 22. Dies führt in Kombination mit der Querlage der Hartschicht 41, 42
kopfseitig zu einer zwangsartigen konvexen Wölbung des Profilstrangs in Längsrichtung,
wodurch eine das Einsetzen des Dichtungsprofils zusätzlich erleichternde Schnapparretierung
entsteht. Insoweit kann es auch zweckmäßig sein, wie zum Beispiel in Fig. 5 dargestellt,
eine vorzugsweise hauchdünne, jedoch harte Beschichtung 41.1, 42.1 an der Unterseite
des Haltefußes 37.2 durchgehend, also auch im Scheitelbereich 53, vorzusehen. Trotz
der Krümmungselastizität im Scheitelbereich 53 bleibt die Quer-Drucksteifigkeit an
den Schenkelunterseiten erhalten, so daß erfindungsgemäß in dem Übergangsbereich 53
der Schenkel 241 die Stauchzone 230 entsteht.
[0045] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist das Haltemittel 21 auf der im Dichtungsabschnitt
12 gegenüberliegenden Seite des Profilrückens 13 angeordnet. In dem Übergangsbereich
zwischen dem Haltemittel 21 und dem Profilrücken 13 ist eine Materialverstärkung 61
vorgesehen. Innerhalb dieser ist zwischen dem Halteabschnitt 11 und dem Dichtungsabschnitt
12 eine Einlage 62 eingebracht, die zur Erhöhung der Formstabilität beiträgt, und
zwar auch in Kombination mit einem Pfeilfuß 37.2, wie er anhand von Fig. 5 beschrieben
worden ist.
[0046] In Fig. 6 erstrecken sich die freien Enden der Schenkel 241 des Stegteils 240 in
Querrichtung deutlich länger als die Hartschichten 41, 42. Damit bleiben die Spitzen
der Haltelippen 22.5, 22.6 auch an der Fußunterfläche frei, wodurch im Bereich der
Lippenspitzen zusätzliche, durch die Hartschichten 41, 42 beeinflußte Haft- und Verdichtungsbereiche
des weicheren Stegteilmaterials gebildet sind.
[0047] Ebenso wie bei der Dichtung 10 gemäß Fig. 3 ist es zweckmäßig, auch die Dichtungen
10 der anderen Ausführungsbeispiele aus den drei Materialteilen zu bilden. Die das
Funktions/Sichtmaterial bildenden Teile sind mit dem Bezugszeichen 100 versehen.
[0048] Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen sind die Gleit-Hartschichten 41, 42, 56 zweckmäßig
und vorteilhaft im Verhältnis zur Stärke der Stegteile bzw. Schenkel 240, 241 relativ
dünn. Da die erfindungsgemäßen Hartschichten 41, 42, 56 nicht Bestandteil des die
wesentliche Tragfunktion für die Dichtung 10 ausübenden Wandmaterials sind, werden
sie zweckmäßig um so dünner ausgebildet, je größer ihre Fläche ist. Insoweit ist wesentlich,
daß die Steg-Hartschichten 41, 42, 56 keine die tragende Struktur der Dichtung 10
unterstützenden Wandteile sind, sondern lediglich als mitextrudierte Dünnschichten
anzusehen sind, die als Reckbremse und als gegen Zug-Aufspreizung materialverdichtende
Elemente wirken.
[0049] Herstellungstechnisch werden die Stegteile 240, 241 aus einer weichen Masse für das
gummiartige Lippenmaterial und einer harten Masse für die Hart- und Gleitbeschichtung
gleichzeitig in Strangform extrudiert. Man erhält gewissermaßen eine integrierte harte
Beschichtung, die man auch als an der Oberfläche freie Einlage verstehen kann. Diese
Beschichtung bzw. Einlage wirkt wie eine streifenartige Hartplattierung oder plättchenartige
Schicht, die an der Fußunterseite der Dichtung 10 flächig begrenzt ist. Schon mit
geringsten Schichtstärken werden die beschriebenen Wirkungen und Funktionen ausgeprägt
erreicht. Insoweit ist auch von Vorteil, daß im Unterschied zu herkömmlichen Dichtungsprofilen
aufgrund der Beschichtung, die mit kostengünstigem Material möglich ist, auch die
Materialstärke der erfindungsgemäßen Dichtungsprofile deutlich geringer gewählt werden
kann, was im ganzen zu erheblichen Einsparungen im Materialeinsatz führt.
[0050] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dichtungen bzw. Dichtungsprofile werden diese
vorzugsweise durch ein Co-Extrusionsverfahren in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt.
Bei einem Dichtungsprofil aus beispielsweise den im Zusammenhang mit Fig. 3 beschriebenen
drei Materialkomponenten spendet ein erster Extruder das TPE mit z.B. 80° Shore-A-Härte
für das Trägermaterial. Ein zweiter Extruder spendet TPE mit z.B. 60° Shore-A-Härte
für die die Blend- bzw. Dichtfunktion übernehmenden Teile. Ein dritter Extruder erzeugt
die Polyethylen-Flachstränge für die Hartschichten, Einlagen und/oder Beschichtungen.
Gegebenenfalls wird ein weiterer Extruder vorgesehen, um die zu Fig. 3 beschriebenen
weicheren Materialbereiche an den längsseitigen Stegenden (Teile 57 bzw. 48 und 49)
herzustellen. Man erhält in einem einzigen Arbeitsgang montagefertige Profile, die
unter Vermeidung von Fremdkörpern im Profilmaterial und insbesondere ohne Fadeneinlagen
hergestellt und ohne herkömmliche Gleitmittel hergestellt bzw. montiert werden. Die
Hartschicht wird gezielt sowie lokal und partiell genau an den Stellen aufgebracht,
an denen sie benötigt wird. Mit dem beschriebenen Verfahren sind nicht nur die dargestellten
Dichtungen herstellbar. Es können Dichtungsprofile mit Einlagen, Hartschichten und/oder
Beschichtungen, auch abschnittsweise, sowie Dichtungsprofile als Falzdichtungen, Rahmenschlagdichtungen
oder dergleichen hergestellt werden.
1. Dichtungsprofil (10), insbesondere für Fenster, Türen und dergleichen, umfassend einen
fußseitigen Halteabschnitt (11) mit mindestens einem zum Eingriff in eine Aufnahme
(14) vorgesehenen Haltemittel (21) und einen kopfseitigen Dichtungsabschnitt (12),
wobei der Halteabschnitt (11) und der Dichtungsabschnitt (12) miteinander verbunden
sind und das Haltemittel (21) durch ein eine vorspringende Haltelippe (22) aufweisendes
schenkelartiges Stegteil (240) gebildet ist, das gelenkartig an einer mit dem Dichtungsprofil
(10) sich längs erstreckenden, einen Fußstamm (110) des Halteabschnitts (11) bildenden
Wand (371 bis 375) angelenkt und beim Zusammenspreizen infolge Einsetzens in die Aufnahme
(14) gegen materialelastische Rückstellkraft ausweichlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stegteil (240) im Bereich seiner der zugeordneten Aufnahme (14) zugewandten
Seite mit wenigstens einer in Längsrichtung und quer zur Einsetzrichtung (D) des Dichtungsprofils
(10) sich erstreckenden, einen gleitenden Einsatz des Stegteils (240) in die Aufnahme
(14) unterstützenden Schicht (41, 42, 56) aus einem Material versehen ist, das härter
als das mit der Schicht (41, 42, 56) versehene Material des Stegteils (240) ist, wobei
das Stegteil (240) im kopfseitigen Kontaktbereich der vorspringenden Haltelippe (22)
mit der Aufnahme (14) frei von der Hartschicht (41, 42, 56) ist und die Hartschicht
(41, 42, 56) als materialsteifes Schwenkelement wirkt, das in wenigstens einer Zone
(230) des weicheren Materials des Stegteils (240) eine das Aufspreizen des Stegteils
(240) erschwerende Materialstauchung bewirkt.
2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschicht (41, 42, 56) an der Haltefuß-Unterfläche mit einer Gleitfläche
freiliegt.
3. Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stegteil (240) wenigstens ein an einer jeweils zugehörigen Profilwand (371
bis 375) angelenktes und mit der Hartschicht (41, 42, 56) versehenes Schenkelteil
(241) umfaßt, mit dem es zum Einspreizen und Aufspreizen in materialfreien Raum (210,
211) hinein bewegbar ist.
4. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stegteil (240) durch einen im Profil pfeilförmigen Haltefuß (37) gebildet
ist, der zwei V-förmig angeordnete, an eine jeweils zugehörige Profilwand (371, 372)
angelenkte und jeweils mit der Hartschicht (41, 42) versehene Schenkelteile (241)
umfaßt, die unter der Wirkung von Aufspreizkraft im Bereich des pfeilförmigen Scheitels
(53) zur Ausbildung der Stauchzone (230) in dem weicheren Stegmaterial aneinandergrenzen.
5. Dichtungsprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der pfeilförmige Haltefuß (37) ein Hohlkammerfuß ist, in dessen Hohlkammerbereich
die Schenkelteile (241) unter der Wirkung von Aufspreizkraft hinein bewegbar sind.
6. Dichtungsprofil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußfläche des Haltefußes (37) im Bereich des pfeilförmigen Scheitels (53)
frei von der Hartschicht (41, 42) ist.
7. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (10) wenigstens eine ein zugehöriges Halte-Stegteil (241)
anlenkende Wand (371, 372) aufweist, die im wesentlichen, im Fuß-Profilquerschnitt
betrachtet, im mittleren Bereich (370) der an dem Stegteil (241) ausgebildeten Hartschicht
(41, 42) mit dieser über das sie tragende weichere Stegteilmaterial verbunden ist.
8. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (11) und der Dichtungsagschnitt (12) über einen Profilrücken
(13) miteinander verbunden sind, wobei der Profilrücken (13) vorzugsweise mit einer
bis zum Fußende sich erstreckenden Rückenschicht (31) versehen ist, die härter als
das mit der Rückenschicht (31) versehene Träger-Rückenmaterial der Dichtung (10) ist.
9. Dichtungsprofil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich zwischen der Unterseite des Stegteils (240) und dem Profilrücken
(13) frei von der Stegteil-Hartschicht (56) ist.
10. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer in eine zugehörige Profilaufnahme (14) eingreifenden Wand
(371 bis 375) Haltelippen (22) aufweisende, jeweils mit der Hartschicht (41, 42) versehene
Stegteile (22.7 bis 22.9) in Leiteranordnung ausgebildet sind.
11. Dichtungsprofil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegteile (22.6 bis 22.8) in V-förmiger Ausrichtung angeordnet sind.
12. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das die Haltelippe (22) ausbildende freie seitliche Ende des Stegteils (240)
frei von der Hartschicht (41, 42, 56) ist.
13. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der das Stegteil (240) anlenkende Materialbereich (57) aus einem Material gebildet
ist, das weicher als das mit der Steg-Hartschicht (41, 42, 56) versehene Material
ist.
14. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die freien, in Sitzkontakt mit der Profilaufnahme (14) gelangenden Enden der
Haltelippen (22) aus einem Material gebildet sind, das weicher als das mit der Steg-Hartschicht
(56) versehene Material ist.
15. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelippe (22), im Profilquerschnitt betrachtet, mit wenigstens zwei an
einer zugehörigen Aufnahmewand (55) zur Anlage kommenden Haltespitzen (49, 50) versehen
ist, wobei eine untere Haltespitze (50) die Hartschicht (56) des Stegteils (240) aufweist
und vorzugsweise im ungespannten Zustand gegenüber einer darüberliegenden Haltespitze
(49) zurückspringt.
16. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschicht (41, 42, 56) eine plättchenartige, im Verhältnis zur Profilstärke
des mit der Hartschicht versehenen Stegteils (240) dünne Schicht ist.
17. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschicht (41, 42, 56) eine in das weichere Material des Stegteils (240)
eingebrachte, an der Oberfläche freiliegende Einlage ist.
18. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschicht (41, 42, 56) ein Polyolefin und vorzugsweise Polyethylen ist
und die weicheren Teile der Dichtung (10) aus thermoplastischen Elastomeren (TPE)
gebildet sind.
19. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (19) aus drei Materialteilen gebildet ist, nämlich einem
Trägermaterial, einem Dichtungs-Funktions- und Sichtmaterial (100) sowie einem Schichtmaterial,
wobei das Funktionsmaterial weicher als das Trägermaterial und das Trägermaterial
weicher als das Schichtmaterial ist und wobei vorzugsweise das Funktions-/Sichtmaterial
aus thermoplastischen Elastomeren (TPE) mit 30° bis 60° Shore-A-Härte und das Trägermaterial
aus thermoplastischen Elastomeren (TPE) mit 60° bis 95° Shore-A-Härte gebildet ist.
20. Dichtungsprofil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Steg-Hartschicht (41, 42, 56) und gegebenenfalls eine Rückenschicht (31)
aus dem Schichtmaterial bestehen.
21. Dichtungsprofil nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Dichtungsprofils (10), die an dem in eine Aufnahme (14) eingesetzten
Dichtungsprofil (10) nicht sichtbar sind, jedoch mit Ausnahme jeder Hartschicht (41,
42, 56; 31) und gegebenenfalls mit Ausnahme der längsseitigen Endbereiche (57; 49,
50) des Stegteils (240), aus dem Trägermaterial bestehen.
22. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 17 bis 21, d a dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Dichtungsprofils (10), die bei dem in eine Aufnahme (14) eingesetztem
Dichtungsprofil (10) sichtbar sind, aus Funktions-/Sichtmaterial bestehen.