[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für Verbrennungsmotoren landwirtschaftlicher
oder gewerblicher Fahrzeuge, insbesondere für Ackerschleppermotoren. Die Steuereinrichtung
enthält wenigstens eine Speichereinheit zur Speicherung von Motorkennfeldern. Sie
gibt in Abhängigkeit von einstellbaren Sollwertvorgaben unter Berücksichtigung wenigstens
eines Motorkennfelds Steuersignale an ein elektronisch geregeltes Einspritzsystem
zur Einstellung der Kraftstoffeinspritzmenge ab.
[0002] Landwirtschaftliche Traktoren werden insbesondere hinsichtlich gewünschter Zugkraftwerte
und gewünschter Betriebsgeschwindigkeiten ausgelegt. Beispielsweise wird ein Standardtraktor
zum Pflügen bei 6 bis 7 km/h auf eine Leistung von 100 DIN-kW ausgelegt. Um die erforderliche
Zugkraft auf den Boden zu bringen, wird der Traktor mit schweren Gewichten und großen
Reifen bestückt. Je geringer die Arbeitsgeschwindigkeit ist, desto größere Drehmomente
lassen sich bei gleichbleibender Motorleistung übertragen. Bei geringen Geschwindigkeiten
von beispielsweise unter 6 km/h sind die Komponenten des Antriebsstranges durch den
Schlupf der Räder gegen Überlast geschützt. Ein Standardtraktor mit einer Leistung
von 100 DIN-kw kann einen Anhänger von 20 t auf einer Fahrstrecke, die auf 100 m um
1,5 m ansteigt (Steigung 1,5%), mit einer maximalen Geschwindigkeit von 50 km/h ziehen.
[0003] Traktoren werden zunehmend für längere Transportstrecken auf Straßen eingesetzt,
so daß der Wunsch nach höheren Fahrgeschwindigkeiten zunimmt. So ist es beispielsweise
wünschenswert, daß ein Traktor einen Anhänger von 20 t auf einer Steigung von 1,5%
bei einer Geschwindigkeit von 65 km/h zieht. Hierfür wird jedoch eine Motorleistung
von ungefähr 130 kW benötigt. Für eine Geschwindigkeit von 80 km/h sind ungefähr 168
kW erforderlich. Um diese Geschwindigkeiten zu realisieren müssen der Verbrennungsmotor,
die Traktortragstruktur und alle anderen Traktorkomponenten auf die angegebenen Leistungen
ausgelegt werden. Für den Einsatz bei Feldarbeiten wäre jedoch das Antriebssystem
eines solchen Traktors überdimensioniert und daher unwirtschaftlich.
[0004] Bei optimaler Auslegung ergeben sich für die Feldarbeit und den Straßentransport
unterschiedliche Traktoren, deren Verbrennungsmotoren, Antriebsstränge, Tragstrukturen
und andere Traktorkomponenten auf unterschiedliche Leistung bzw. Belastbarkeit auszulegen
sind. Dies steht im Widerspruch zu dem Wunsch, preisgünstige Traktoren für einen weiten
Anwendungsbereich anzubieten. Denn einerseits ist eine rationelle und damit preisgünstige
Fertigung nur bei einer möglichst geringen Modellzahl möglich und andererseits führt
die Verwendung überdimensionierter Antriebsstränge zu Kostensteigerungen.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine gattungsgemäße
Steuereinrichtung für Verbrennungsmotoren der eingangs genannten Art derart auszubilden,
daß die genannten Probleme überwunden werden. Insbesondere soll es möglich werden,
mit einem einzigen, kostengünstig herstellbaren Fahrzeug einen weiten Anwendungsbereich
abzudecken.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0007] Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung enthält wenigstens eine Speichereinheit zur
Speicherung von Motorkennfeldern. Sie ist derart ausgelegt, daß sie in Abhängigkeit
von Sollvorgaben, die beispielsweise mit einem Gaspedal vorgegeben werden, unter Berücksichtigung
wenigstens eines Motorkennfelds Steuersignale an ein elektronisch geregeltes Einspritzsystem
zur Einstellung der Kraftstoffeinspritzmenge abgibt. Die Steuereinrichtung erfaßt
die Signale wenigstens eines Fahrgeschwindigkeitssensors und begrenzt oder drosselt
die maximal mögliche Motorleistung in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit.
[0008] Die erfindungsgemäße Auslegung hat einen positiven Einfluß auf die Lebensdauer des
Antriebsstranges und anderer Fahrzeugkomponenten, weil sie diese Fahrzeugkomponenten
vor Überlastung schützt, obwohl diese nicht auf die maximal mögliche Motorleistung
ausgelegt sind. Als Anhaltswert kann hierbei angenommen werden, daß sich bei einer
Überbelastung der Fahrzeugkomponenten um 10% deren Lebensdauer um ungefähr 30% verkürzt.
Um überhöhte Belastungen von Fahrzeugkomponenten zu vermeiden, schlägt die Erfindung
vor, die Motorleistung insbesondere für Fahrzeuggeschwindigkeitsbereiche, bei denen
im Antriebsstrang hohe Belastungen und hohe Drehmomente auftreten, zu reduzieren oder
zu drosseln.
[0009] Die Erfindung ermöglicht es ein einziges Fahrzeug für unterschiedliche Anforderungen
bereitzustellen. Das Fahrzeug hat einen relativ leistungsstarken Verbrennungsmotor,
der auf die Anforderungen an schnelle Transportfahrten angepaßt ist. Das Getriebe,
das Chassis und andere Fahrzeugkomponenten können jedoch infolge der Erfindung auf
eine Belastung ausgelegt werden, die wesentlich unter der der Motornennleistung liegt
und die beispielsweise für normale Feldarbeiten ausreicht, ohne daß Überlastungen
zu befürchten sind. Dies ermöglicht die Herstellung eines einzigen vielseitig einsetzbaren
Traktortyps in hohen Stückzahlen bei vertretbarem Herstellungsaufwand.
[0010] Als Fahrgeschwindigkeitssensor kann beispielsweise ein Drehzahlsensor dienen, der
die Drehzahl auf der Abtriebsseite eines dem Verbrennungsmotor nachgeordneten vielstufigen
Getriebes, bzw. die Drehzahl der Antriebsräder erfaßt. Die Fahrgeschwindigkeit kann
jedoch auch, beispielsweise mit einem Radarsensor, direkt gemessen werden.
[0011] Zur Begrenzung der Motorleistung wird vorzugsweise die Kraftstoffeinspritzmenge in
Anhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit gedrosselt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Nennleistung des Verbrennungsmotors
auf eine vorgebbare Fahrzeughöchstgeschwindigkeit ausgelegt. Fährt das Fahrzeug mit
Höchstgeschwindigkeit, erfolgt keine Begrenzung der Motorleistung, sieht man einmal
von der üblichen Abregelung bei Erreichen der Nenndrehzahl ab. Bei tieferen Fahrgeschwindigkeiten
erfolgt eine Begrenzung der Motorleistung auf Werte, die unter der Motornennleistung
liegen. Es ist hierbei von Vorteil, wenn die Leistungsbegrenzung derart erfolgt, daß
sie für jede Fahrzeuggeschwindigkeit der für diese Geschwindigkeit gegebenen konstruktionsbedingten
Belastbarkeit der Fahrzeugkomponenten entspricht oder diese zumindest nicht oder nicht
wesentlich überschreitet.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß eine obere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel
definiert und gegebenenfalls in einem Kennfeldspeicher abgelegt ist, die der Motornennleistung
entspricht und für Transportfahrten bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten auf eine gewünschte
Fahrzeughöchstgeschwindigkeit und einen zugehörigen gewünschten Zugkraftwert ausgelegt
ist. Ferner ist für einen Arbeitseinsatz, beispielsweise beim Pflügen, eine untere
Geschwindigkeits-ZugkraftHyerbel durch eine vorgebbare niedrige Fahrzeugarbeitsgeschwindigkeit
und eine Grenzzugkraft (DPI) bei gedrosselter Motorleistung definiert und gegebenenfalls
in dem Kennfeldspeicher abgelegt. Die Leistungsanpassung des Verbrennungsmotors erfolgt
gemäß der Ausgestaltung der Erfindung in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit
entlang einer stetigen Ausgleichskurve, die zwischen der unteren und der oberen Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel
verläuft. Die Ausgleichskurve kann entweder in der Steuereinrichtung aus der oberen
und der unteren Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel berechnet werden oder als fest
vorgegebene Kennlinie im Kennfeldspeicher abgelegt sein.
[0014] Vorzugsweise schmiegt sich dabei die stetige Ausgleichskurve im unteren Geschwindigkeitsbereich
an die untere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel (für beispielsweise 100 kW) und im
oberen Geschwindigkeitsbereich an die obere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel (für
beispielsweise 168 kW) jeweils tangential an, so daß sich ein stetiger stufenloser
Übergang zwischen den beiden Hyperbeln ergibt.
[0015] Es kann dabei auch von Vorteil sein, wenn die maximale einstellbare Leistung des
Verbrennungsmotors ausgehend von der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit bis zur Fahrzeugsarbeitsgeschwindigkeit
in proportionaler Abhängigkeit von der gemessenen Fahrzeuggeschwindigkeit im Bereich
zwischen den beiden Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbeln stetig abgesenkt wird.
[0016] Die niedrige Arbeitsgeschwindigkeit liegt zweckmäßigerweise zwischen 3 und 12 km/h,
vorzugsweise bei 7 km/h. Ferner wird die Motorleistung bei der niedrigen Arbeitsgeschwindigkeit
auf einen Leistungswert gedrosselt, der der maximalen auf den Boden übertragbaren
Zugkraft (gemäß dem Zugleistungsindex DPI) des Fahrzeugs entspricht.
[0017] Die Motornennleistung entspricht zweckmäßigerweise Fahrzeughöchstgeschwindigkeiten
zwischen 60 km/h und 90 km/h, vorzugsweise von ungefähr 80 km/h, wobei von einer Bergauffahrt
mit einer Steigung von 1,5% und mit einem Anhänger von ungefähr 20 t Gewicht ausgegangen
wird.
[0018] Die Erfindung ist nicht nur bei Ackerschleppern sondern auch bei anderen landwirtschaftlichen
oder gewerblichen Fahrzeugen anwendbar.
[0019] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- das Blockdiagramm eines Antriebssystems mit erfindungsgemäßer Steuereinrichtung und
- Fig. 2
- ein Geschwindigkeits-Zugkraft-Diagramm.
[0021] Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Antriebssystems mit einem Verbrennungsmotor
10, mit einer elektronisch geregelten Einspritzpumpe 12, und mit einem vielstufigen
Getriebe 14, das die Motorleistung auf die Antriebsräder 16, von denen nur eins dargestellt
ist, überträgt. Die Einspritzpumpe 12 wird durch eine Steuereinrichtung 18, auch Motor-Controller
genannt, gesteuert.
[0022] Die Bedienungsperson kann durch ein nicht näher gezeigtes Bedienungselement 20 (z.
B. ein Gaspedal oder einen Motordrehzahleinstellhebel) Sollwertvorgaben für die Steuereinrichtung
einstellen.
[0023] In der Steuereinrichtung 18 sind Motorkennfelder 22 beispielsweise für Start, Leerlauf,
Vollast, Bedienelement- und Einspritzpumpen-Charakteristik gespeichert. Die Steuereinrichtung
18 ermittelt unter Berücksichtigung der von der Bedienungsperson eingestellten Vorgabe
und der gespeicherten Kennfeldwerte Sollwerte für die Einspritzpumpe 12. Diese Sollwerte
dienen als Führungsgröße eines Lagereglers. Die Steuereinrichtung 18 empfängt von
der Einspritzpumpe 12 Signale über deren Ist-Stellung, die als Regelabweichung dem
Lageregler zugeführt werden, der für eine korrekte und schnelle Einstellung der erforderlichen
Einspritzpumpeneinstellung sorgt.
[0024] Die Grundzüge der Ansteuerung eines elektronisch geregelten Einspritzsystems für
Verbrennungsmotoren in Abhängigkeit von einstellbaren Sollwertvorgaben unter Berücksichtigung
von Motorkennfeldern sind bekannt (siehe beispielsweise die Technische Kurzinformation
der Fa. Bosch "Elektronische Dieselregelung mit Reiheneinspritzpumpe" Publikations-Nr.
1 987 724 513/KH/VDT-06.91-DE) und werden daher im folgenden nicht näher beschrieben.
[0025] Die Ausgangsdrehzahl des Getriebes 14, die der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
entspricht, wird durch einen Drehzahlsensor 24 erfaßt und an die Steuereinrichtung
18 gemeldet. Die Steuereinrichtung ermittelt die für die jeweilige Fahrgeschwindigkeit
maximal zugelassenen Zugkräfte bzw. Einspritzmengen aus dem Motorkennfeld (siehe Fig.
2) und begrenzt gegebenenfalls die Sollwerte für die Einspritzpumpe.
[0026] Fig. 2 zeigt ein Diagramm, in dem die Fahrzeugzugkräfte in kN über der Fahrzeuggeschwindigkeit
in km/h dargestellt sind. Es ist eine erste obere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hvperbel
P168 für eine konstante Motornennleistung von 168 kW dargestellt. Der Hyperbel liegt
ein Verbrennungsmotor zugrunde, dessen Motornennleistung so ausgewählt ist, daß die
erste Hyperbel durch einen Punkt A verläuft, für den die Zugkraft Z ausreicht, um
bei einer Fahrzeughöchstgeschwindigkeit von 80 km/h und einer Fahrbahnsteigung von
1,5% einen Anhänger von 20 t Gewicht zu ziehen.
[0027] In Fig. 2 ist ferner eine zweite untere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel P100 dargestellt,
die sich für eine konstante Motorleistung von 100 kW ergibt. Diese Hyperbel P100 verläuft
durch den Punkt B, bei dem bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 7 km/h die Zugkraft
48,3 kN beträgt. Bei Zugkräften, die diesen Wert übersteigen, rutschen die Fahrzeugräder
auf normalem Untergrund durch, so daß hierdurch die von der Übertragungseinrichtung
zu übertragenen Drehmomente begrenzt sind. Durch den Punkt B werden die Auslegungskriterien
für das Getriebe und weitere Fahrzeugkomponenten hinsichtlich der zu übertragenen
Leistung festgelegt.
[0028] Um die beiden Betriebspunkte A und B realisieren zu können, wird ein Verbrennungsmotor
10 mit einer Motornennleistung von 168 kW verwendet. Die Motorleistung wird in Abhängigkeit
der Fahrzeuggeschwindigkeit entlang der Ausgleichskurve D gedrosselt. Die Ausgleichskurve
D schmiegt sich im Bereich des Punktes B an die untere Hyperbel P100 und im Bereich
des Punktes A an die obere Hyperbel P168 tangential an. Zwischen den beiden Punkten
B und A verläuft die Ausgleichskurve D ohne Sprünge und nähert sich mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit ausgehend von der Hyperbel P100 stetig, allmählich der Hyperbel
P168 an. Der Übergang zwischen den beiden Hyperbeln P100 und P168 kann dabei proportional
zur jeweiligen Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgen.
[0029] Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben wurde,
erschließen sich für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten, die
unter die vorliegende Erfindung fallen.
1. Steuereinrichtung für Verbrennungsmotoren (10) landwirtschaftlicher oder gewerblicher
Fahrzeuge, insbesondere für Ackerschleppermotoren, die wenigstens eine Speichereinheit
(22) zur Speicherung von Motorkennfeldern enthält und die in Abhängigkeit von einstellbaren
Sollwertvorgaben unter Berücksichtigung wenigstens eines Motorkennfelds Steuersignale
an ein elektronisch geregeltes Einspritzsystem (12) zur Einstellung der Kraftstoffeinspritzmenge
abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (18) die Signale wenigstens
eines Fahrgeschwindigkeitssensors (24) erfaßt und die maximale Motorleistung in Abhängigkeit
der Fahrgeschwindigkeit begrenzt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der
Motorleistung die maximale Kraftstoffeinspritzmenge in Anhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit
begrenzt wird.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine vorgebbare
Fahrzeughöchstgeschwindigkeit keine Begrenzung der Motorleistung erfolgt, während
bei tiefere Fahrgeschwindigkeiten eine Begrenzung auf Motorleistungen erfolgt, die
kleiner als die Motornennleistung sind.
4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
obere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel definiert ist, die der Motornennleistung
entspricht, daß eine untere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel (P100) durch eine vorgebbare
niedrige Fahrzeugarbeitsgeschwindigkeit (7 km/h) und eine Grenzzugkraft (DPI) bei
gedrosselter Motorleistung definiert ist, und daß die Leistungsanpassung des Verbrennungsmotors
(10) in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit entlang einer stetigen Ausgleichskurve
(D) erfolgt, die zwischen der unteren und der oberen Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel
(P100, P168) verläuft.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die stetige Ausgleichskurve
(D) im Bereich der niedrigen Fahrzeugarbeitsgeschwindigkeit an die untere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel
(P100) und im Bereich der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit an die obere Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbel
(P168) tangential jeweils anschmiegt.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale
Leistung des Verbrennungsmotors (10) ausgehend von der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit
bis zur Fahrzeugarbeitsgeschwindigkeit in Abhängigkeit der gemessenen Fahrzeuggeschwindigkeit
im Bereich zwischen den beiden Geschwindigkeits-Zugkraft-Hyperbeln (P100, P168) stetig
abgesenkt wird.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
niedrige Fahrzeugarbeitsgeschwindigkeit zwischen 3 km/h und 12 km/h, vorzugsweise
bei 7 km/h liegt.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Motornennleistung auf Fahrzeughöchstgeschwindigkeit zwischen 60 km/h und 90 km/h,
vorzugsweise 80 km/h ausgelegt ist.
9. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für
niedrige Arbeitsgeschwindigkeit die Motorleistung auf einen Leistungswert gedrosselt
wird, der der maximalen auf den Boden übertragbaren Zugkraft des Fahrzeugs entspricht.