[0001] Die Erfindung bezieht sich aufeine Leuchte mit einer elektrodenlosen Leuchtstofflampe
als Lichtquelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Herkömmliche Leuchtstofflampen besitzen einen stabförmigen oder auch ringförmig gebogenen
Leuchtkörper, dessen Endenjeweils eine Fassung mit einer im Leuchtkörper angeordneten
Elektrode tragen. Im Betrieb dieser Leuchtstofflampen findet ein Ladungstransport
zwischen diesen Elektroden statt. Dabei ist ein Verschleiß der Elektroden systematisch
bedingt, der schließlich die Lebensdauer der Leuchtstofflampe begrenzt. Es hat daher
nicht an Versuchen gefehlt, diese unerwünschte Eigenschaft konventioneller Leuchtstofflampen
zu beseitigen.
[0003] DE-A1-26 01 666 beschreibt ein Beispiel für eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems.
Bekannt ist aus diesem Dokument eine elektrodenlose Leuchtstofflampe mit einem in
sich geschlossenen Leuchtkörper in Form eines Toroids. In diesem Leuchtkörper ist
ein gasförmiges Medium eingeschlossen, das mittels eines hochfrequenten Magnetfeldes
ionisiert wird, um in der auf die Innenseite des Leuchtkörpers aufgebrachten Leuchtstoffschicht
die Lichterzeugung anzuregen. Das Magnetfeld wird durch eine Magnetspule erzeugt,
die um ein Segment des Leuchtkörpers herumgelegt ist. Wie dieses Beispiel belegt,
ist die elektrodenlose Leuchtstofflampe an sich bereits seit langem bekannt. Trotz
des unbestreitbaren Vorteils einer im Vergleich zu konventionellen, über Elektroden
angeregten Leuchtstofflampen erheblich höheren Lebensdauer hat sie sich bisher aufdem
Markt noch nicht durchgesetzt.
[0004] Mit der sogenannten ENDURA-Lampe
® hat die Firma Osram GmbH einen weiteren Schritt unternommen, diesen Lampentyp auf
dem Markt einzuführen. Auch diese Leuchtstofflampe beruht in ihrer Funktion auf dem
vorstehend genannten Prinzip, mittels elektromagnetischer Induktion die notwendige
elektrische Betriebsenergie in den allseitig geschlossenen Leuchtkörper zu übertragen.
Bei dieser elektrodenlosen Leuchtstofflampe besteht der Leuchtkörper aus zwei langgestreckten
rohrförmigen Schenkeln, die im Abstand parallel zueinander angeordnet und untereinander
zu einer geschlossenen Anordnung verbunden sind. Im Bereich der Krümmer ist jeweils
eine Magnetspule um den Leuchtkörper herumgelegt, über die die für den Betrieb erforderliche
Energie in den Leuchtkörper induziert wird. Der Lampenhersteller gibt für diesen Lampentyp
als besondere Vorteile eine lange Lebensdauer bis zum fünffachen einer konventionellen
Leuchtstofflampe, einen hohen Lichtstrom bei einer bisher unerreichten Lichtausbeute
sowie eine flache Bauform an. Damit eigne sich dieser Lampentyp insbesondere für all
jene Anwendungen, bei denen ein Lampenwechsel aufwendig und teuer ist.
[0005] Wenn auch zuzugeben ist, daß die gewählte Lampengeometrie den Einsatz der Lampe in
relativ flachen Leuchten ermöglicht, so besteht für den Leuchtenhersteller, der diese
Lichtquelle nutzen möchte, dennoch das Problem, dafür eine Leuchte mit einer Reflektorgeometrie
zu schaffen, die bei möglichst guter Abstimmung auf die Lampengeometrie eine für eine
geforderte Lichtausstrahlungscharakteristik der Leuchte gut abgestimmte Lichtlenkung
bei hohem Wirkungsgrad ermöglicht. Bei einer elcktrodenlosen Leuchtstofflampe des
genannten Typs wird dies vor allem dadurch erschwert, daß diese keineswegs als punktförmig,
ja nicht einmal wie eine konventionelle Leuchtstofflampe als im wesentlichen längs
einer Achse sich stabförming erstreckend anzusehen ist. Der diskutierte Lampentyp
ist vielmehr ein bestenfalls flächiges Gebilde, bei dem auch der Durchmesser des Leuchtkörpers
keineswegs vernachlässigbar ist, da er erheblich über dem Durchschnitt konventioneller
stabförmiger Leuchtstofflampen liegt.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs genannten
Art mit einer Reflektorgeometrie zu schaffen, die trotz der zumindest als flächenhaft
zu bewertenden Lampengestaltung mit möglichst einfachen Mitteln eine günstige Lichtlenkung
zu erreichen gestattet, die Voraussetzung für einen guten Leuchtenbetriebswirkungsgrad
ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Leuchte, insbesondere eine Innenraumleuchte
mit einer elektrodenlosen Leuchtstofflampe als Lichtquelle, die einen in sich geschlossenen
Leuchtkörper mit zumindest zwei miteinander verbundenen rohrförmigen Abschnitten,
vorzugsweise einen Leuchtkörper in Form zweier zueinander paralleler, untereinander
verbundener rohrförmiger Schenkel, besitzt, und mit dieser Lichtquelle zugeordneten
lichtlenkenden Reflektormitteln zum Erzielen einer vorgegebenen Lichtverteilungscharakteristik
der Leuchte, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reflektormittel als erste
bzw. zweite, im wesentlichen jeweils einem derbeiden Abschnitte bzw. Schenkel der
Leuchtstofflampe zugeordnete Reflektoranordnungen ausgebildet sind.
[0008] Die besagten Abschnitte müssen baulich vom Rest der Lampe nicht notwendig verschieden
sein und können insbesondere Teilabschnitte einer ringförmigen Lampe sein.
[0009] Die Erfindung kann insbesondere vorsehen, daß zumindest eine der beiden Reflektoranordnungen
für eine indirekte Beleuchtung eingerichtet ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
daß eine Reflektoranordnung zur Abstrahlung von Licht nach oben, z.B. gegen eine Decke,
eingerichtet ist, oder daß eine, beide oder, im Fall von mehr als zwei Reflektoranordnungen,
mehrere oder alle Reflektoranordnungen Sekundärstrahlanordnungen sind.
[0010] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß eine der Reflektoranordnungen einen gewölbten
Primärreflektor bildet oder aufweist und daß diesem Primärreflektor als weiteres lichtlenkendes
Reflektormittel ein Sekundärreflektor zugeordnet ist.
[0011] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß eine oder mehrere Reflektoranordnungen
einen Primärreflektor und einen Sekundärreflektor aufweisen, wobei das von dem zugehörigen
Lampenabschnitt aufden Primärreflektor direkt einfallende und von diesem reflektierte
Licht im wesentlichen vollständig aufden Sekundärreflektor einfällt, derart, daß das
von dem zugehörigen Lampenabschnitt abgegebene Licht zumindest überwiegend, vorzugsweise
im wesentlichen vollständig über den Sekundärreflektor abgegeben wird.
[0012] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Leuchte insgesamt als Sekundärleuchte
ausgebildet ist und alle Reflektoranordnungen einen Primärreflektor und einen Sekundärreflektor
aufweisen, wobei der Primärreflektor direkt auf ihn einfallendes Licht von dem zugehörigen
Lampenabschnitt zu dem Sekundärreflektor reflektiert und das von dem entsprechenden
Lampenabschnitt abgegebene Licht zumindest überwiegend, vorzugsweise im wesentlichen
vollständig, über denjeweils zugehörigen Sekundärreflektor abgegeben wird.
[0013] Die Erfindung kann vorsehen, daß die erste beziehungsweise zweite Reflektoranordnung
jeweils mindestens ein im Querschnitt gewölbtes und in der dazu senkrechten Längsrichtung
dem jeweils zugeordneten Schenkel der Leuchtstofflampe achsenparallel zugeordnetes
Reflektorelement aufweist.
[0014] Es kann auch vorgesehen sein, daß der Winkelbereich, in den die erste Reflektoranordnung
Licht abstrahlt, verschieden von dem entsprechenden Winkelbereich ist, in welchen
die zweite Reflektoranordnung Licht abstrahlt, und vorzugsweise nicht mit diesem überlappt.
[0015] Die zu den verschiedenen Reflektoranordnungen gehörigen Reflektorelemente müssen
nicht notwendig baulich getrennt sein. Sie können beispielsweise aneinandergrenzende
Abschnitte eines einzigen Bauteils sein. Ebenso kann vorgesehen sein, daß die Vorderseite
eines Bauteils ein Element der ersten Reflektoranordnung und die Rückseite ein Element
der zweiten Reflektoranordnung ist.
[0016] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die reflektierenden Flächen der Reflektorelemente
der ersten und zweiten Reflektoranordnungen voneinander abgewandt ausgerichtet sind.
[0017] Die Anordnung der Reflektorelemente von verschiedenen Reflektoranordnungen bzw. die
Form der Reflektorelemente innerhalb einer Reflektoranordnung kann vorzugsweise entsprechend
einerbestimmten Symmetrie ausgestaltet sein.
[0018] Zum Beispiel kann vorgesehen sein, daß die ersten beziehungsweise zweiten Reflektoranordnungen
jeweils aus Reflektorelementen zusammengesetzt sind, die in bezug auf eine Leuchtenebene,
die eine Symmetrieebene für die beiden Schenkel bzw. Abschnitte der Leuchtstofflampe
bildet, zu den Elementen der anderen Anordnung spiegelbildlich symmetrisch angeordnet
sind.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, daß das oder die Reflektorelemente der ersten und/oder
zweiten Reflektoranordnung bezüglich einer Ebene, die eine Symmetrieebene der rohrförmigen
Abschnitte bzw., gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, der beiden Schenkel, der
Leuchtstofflampe bildet, spiegelbildlich symmetrisch angeordnet und/oder ausgebildet
sind.
[0020] Es kann auch vorgesehen sein, daß das oder die Reflektorelemente der ersten Reflektoranordnung
bezüglich einer Achse, bezüglich derer die Schenkel der Lampe symmetrisch angeordnet
sind, symmetrisch zu dem oder den Reflektorelementen der zweiten Reflektoranordnung
angeordnet sind.
[0021] Das oder die Reflektorelemente der ersten und der zweiten Reflektoranordnung können
auch so angeordnet sein, daß das oder die Reflektorelemente der ersten Reflektoranordnung
durch eine Drehung um eine Achse, bezüglich derer die Schenkel der Lampe symmetrisch
angeordnet sind, in die Stellung des oder der Reflektorelemente der zweiten Reflektoranordnung
überführt werden kann.
[0022] Auch wenn die Anordnung der Reflektorelemente der ersten Reflektoranordnung in einer
bestimmten Symmetrie zu der Anordnung der Reflekorelemente der zweiten Anordnung steht,
müssen die Reflektorelemente der ersten Reflektoranordnung nicht notwendig symmetrische
Abbilder der Reflektorelemente der zweiten Reflektoranordnung sein. Insbesondere kann
vorgesehen sein, daß Reflektorelemente der ersten und zweiten Reflektoranordnung,
die einander gemäß der Symmetrie entsprechen, mit einem unterschiedlichen Querschnittsprofil
ausgebildet sind, die entsprechend der Symmetrie (z.B. Achsensymmetrie, Ebenensymmetrie)
zumindest im wesentlichen in den gleichen Halbraum (z.B. bei Ebenensymmetrie) oder
zumindest im wesentlichen in verschiedene Halbräume (z.B. bei Achsensymmetrie) Licht
abstrahlen.
[0023] Es kann auch vorgesehen sein, daß Reflektorelemente der ersten beziehungsweise zweiten
Reflektoranordnungen im Bereich der Leuchtenmittenebene aneinander angrenzend angeordnet
sind, wobei insbesondere ein Reflektorelement der ersten Reflektoranordnung in die
umgekehrte Richtung wie ein angrenzendes Reflektorelement der zweiten Reflektoranordnung
gewölbt sein kann.
[0024] Die rohrförmigen Abschnitte bzw. die Schenkel können senkrecht oder quer zu der Hauptabstrahlrichtung
der Leuchte und im Regelfall parallel zu einer Ebene durch die Lichtaustrittsöffnung
liegen.
[0025] Wenn eine oder beide Reflektoranordnungen als Sekundärstrahlanordnung ausgebildet
sind, kann der Primärreflektor vogeischwingenartig gewölbt sein und einen aufder Verbindungslinie
der Mittelpunkte der beiden Schenkel der Leuchtstofflampe liegenden Scheitelpunkt
aufweisen.
[0026] Dabei kann vorgesehen sein, daß die beiden Schenkel der Leuchtstofflampe, in Richtung
der Hauptausstrahlung der Leuchte betrachtet, übereinander liegend angeordnet sind,
daß eine vogeischwingenartig ausgebildete Reflektoranordnung als Primärreflektor dem
oben liegenden Schenkel der Leuchtstofflampe derart zugeordnet ist, daß ein von diesem
abgegebener Teillichtstrom der Leuchtstofflampe in den oberen Halbraum in Richtung
aufden Sekundärreflektor direkt oder über den Primärreflektor abgestrahlt wird, der
seinerseits diesen Teillichtstrom in den unteren Halbraum reflektiert und daß die
andere dem zweiten Schenkel der Leuchtstofflampe zugeordnete Reflektoranordnung als
ein diesen Schenkel teilweise umgebendes und den von diesem abgestrahlten weiteren
Teillichtstrom der Leuchtstofflampe direkt in den unteren Halbraum abstrahlendes Reflektorelement
ausgebildet ist.
[0027] Eine solche Leuchte kann als eine Außenleuchte mit einer asymmetrischen Lichtausstrahlung
ausgestaltet sein, wobei der Sekundärreflektor und die elektrodenlose Leuchtstofflampe
sowie die dieser zugeordneten ersten und zweiten Reflektoranordnungen einander räumlich
benachbart gemeinsam am Ende eines Leuchtenmastes angeordnet sind. Insbesondere kann
vorgesehen sein, daß die Leuchtstofflampe sowie die dieser zugeordneten ersten und
zweiten Reflektoranordnungen gemeinsam in einem seitlich am Leuchtenmast befestigten
Gehäuse angeordnet sind und der Sekundärreflektor schirmartig darüberliegend ebenfalls
am Leuchtenmast festgelegt ist, wobei das Gehäuse und /oder der Sekundärreflektor
in Form oder nach Art einer Mastansatzleuchte ausgebildet sein können.
[0028] Bei einer Sekundärreflektoranordnung kann der Sekundärreflektor eine rasterförmige
Struktur lokaler Wölbungen aufweisen und dadurch versteift selbsttragend ausgebildet
sein.
[0029] Es sollte erwähnt werden, daß auch mehr als zwei Abschnitte der Leuchtstofflampe
mit individuell zugeordneten Reflektoranordnungen vorgesehen sein können. Insbesondere
kann eine ringförmige Leuchtstofflampe in zwei, drei, vier oder mehr Abschnitte unterteilt
werden.
[0030] Bei der Entwicklung von Leuchten für konventionelle Lichtquellen wird davon ausgegangen,
daß diese näherungsweise noch als punktförmige Lichtquellen, wie beispielsweise Glühlampen
oder auch Hochdrucklampen mit kurzem Brenner oder dann aber wenigstens als langgestreckte
Lichtquellen mit angenäherter linienhafter Ausdehnung anzusehen sind. Bei jeder dieser
beiden alternativen Annahmen ist es dem Lichttechniker möglich, für eine gewünschte
Lichtlenkung bzw. Lichtverteilung der jeweiligen Lichtquelle eine Reflektoranordnung
zuzumessen, mit der den Leuchtenbetriebswirkungsgrad herabsetzende Lichtverluste begrenzt
oder besser nahezu eliminiert werden.
[0031] Die erfindungsgemäße Lösung geht von diesen konventionellen Annahmen ab, die einzusetzende
Lichtquelle als nahezu punktförmige oder als angenähert sich linienhaft erstrekende
Lichtquelle aufzufassen. Statt dessen wird in diesem Fall und damit im Gegensatz zu
den üblichen Ansätzen für die Gestaltung der Reflektorgeometrie einer Leuchte die
Lichtquelle nicht mehr als eine Einheit betrachtet. Um lichttechnisch mit beherrschbaren
Mitteln optimierte Leuchtengestaltungen zu ermöglichen, wird die Reflektorgeometrie
erfindungsgemäß individuell, bezogen auf jeden der beiden Schenkel des Leuchtkörpers
der elektrodenlosen Leuchtstofflampe ausgewählt. Damit wird der durch die Bauform
der elektrodenlosen Leuchtstofflampe gegebene Nachteil einer relativ großen flächenhaften
Ausdehnung in einen Vorteil umgewandelt. Denn es ist auf diese Weise möglich, bei
unterschiedlichen Reflektorgeometrien für jeweils einen der beiden Schenkel der elektrodenlosen
Leuchtstofflampe aufeine sehr flexible Art und Weise unterschiedliche Lichtverteilungscharakteristiken
von Leuchten zu schaffen, bei denen dieser Lampentyp eingesetzt wird. Von besonderem
Vorteil ist es dabei auch für den Leuchtenentwickler, daß er unter diesen Voraussetzungen
dann auch ihm zur Verfügung stehende Hilfsmittel, wie Planungsunterlagen, Rechnerunterstützung
usw. bei entsprechender Anpassung an die Geometrie der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
einsetzen kann. In einer nachfolgenden Beschreibung wird eine Reihe verschiedener
Leuchtenformen vorgestellt, dabei werden damit im Zusammenhang stehende weitere Vorteile
der Erfindung angegeben.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Dabei zeigt
- Figur 1
- schematisch eine Innenraumleuchte unter Verwendung einer elektrodenlosen Leuchtstofflampe
mit einem in sich geschlossenen Leuchtkörper in Form zweier zueinander paralleler
und über Rohrbögen untereinander verbundener rohrförmiger Schenkel, wobei jedem Schenkel
individuell eine Reflektoranordnung zugeordnet ist,
- Figur 1a
- ein Diagramm einer Lichtstärkeverteilungskurve für die in Figur 1 dargestellte Innenraumleuchte,
- Figur 2,3,4 bzw. 5
- schematisch in Querschnitten weitere Ausführungsformen von Innenraumleuchtenmit unterschiedlichen
Reflektoranordnungen,
- Figur 2a,3a,4a und 5a
- jeweils ein Diagramm der Lichtstärkeverteilungskurve für die in den Figuren 2,3,4
bzw. 5 dargestellten Ausführungsformen von Innenraumleuchten,
- Figur 6
- eine Seitenansicht einer Außenleuchte unter Verwendung einer elektrodenlosen Leuchtstofflampe
der genannten Art, bei der ein Teillichtstrom, gegen einen Sekundärreflektor gerichtet,
nach oben abgestrahlt, ein anderer Teillichtstrom direkt nach unten abgestrahlt wird,
- Figur 7
- die Außenleuchte gemäß Figur 6 in einer dreidimensionalen Ansicht von oben,
- Figur 7a
- ein Diagramm der Lichtstärkeverteilungskurve für den über den Sekundärreflektor der
Außenleuchte gemäß Figur 6 bzw. 7 abgestrahlten Teillichtstrom,
- Figur 8
- eine dreidimensionale Ansicht der Außenleuchte gemäß Figur 6 von unten,
- Figur 8a
- ein Diagramm der Lichtstärkeverteilungskurve des von der Außenleuchte gemäß Figur
6 direkt nach unten abgestrahlten Teillichtstromes und
- Figur 9
- ein Diagramm der Lichtstärkeverteilungskurve der Außenleuchte gemäß Figur 6, in dem
beide Teillichtströme zusammengefaßt sind.
[0033] In Figur 1 ist in einer dreidimensionalen Teilansicht schematisch eine Leuchte dargestellt,
bei der als Lichtquelle eine elektrodenlose Leuchtstofflampe 1 eingesetzt wird. Bei
der hier eingesetzten Ausführungsform besitzt die elektrodenlose Leuchtstofflampe
zwei zueinander parallele, in vorgegebenem Abstand voneinander angeordnete rohrförmige
Schenkel 101 bzw. 102, die an ihren beiden Enden untereinander über je einen Rohrbogen
103 zu einem geschlossenen Leuchtkörper verbunden sind. Bei diesem Lampentyp wird
die für den Betrieb notwendige Energie mittels elektromagnetischer Induktion elektrodenlos
in das Innere der Leuchstafflampe 1 transportiert. Dazu sind im Bereich der Rohrbögen
103 koaxial dazu angeordnete Elektromagnete 104 vorgesehen, denen, wie schematisch
durch Pfeile angedeutet ist, Betriebsstrom ib zugeführt wird. Das Funktionsprinzip
einer derartigen elektrodenlosen Leuchtstofflampe ist seit langem bekannt, so daß
es im vorliegenden Zusammenhang nicht erforderlich erscheint, dazu noch weitere Details
zu beschreiben.
[0034] Die in Figur 1 dargestellte, vorstehend erläuterte elektrodenlose Leuchtstofflampe
1 ist zwar in der zur Längsachse der Schenkel 101 bzw. 102 vertikalen Richtung ein
relativ flaches Gebilde; bedingt durch ihre Längs- und Querabmessungen jedoch stellt
sie einen relativ großflächigen Leuchtkörper dar, der für den Lichttechniker beim
Entwurf einer daran optimal angepaßten Leuchte nicht so ohne weiteres beherrschbar
ist. Dabei sind es insbesondere die nicht vernachlässigbaren Längs- und Querabmessungen
des Leuchtkörpers, die die Ausgestaltung von im Hinblick auf eine Lichtverteilungscharakteristik
einer Leuchte erforderlichen Mittel zum Lenken des von der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 abgestrahlten Lichtes erschweren. Dies sei an einem Beispiel verdeutlicht. Denkt
man sich beispielsweise einen über der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 schirmartig
angeordneten gewölbten Reflektor, so treffen auf jeden Punkt dieses Reflektors Lichtstrahlen
auf, die von dem Leuchtkörper der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 aus völlig unterschiedlichen
Richtungen ausgehen und naturgemäß am Reflektor wiederum in völlig unterschiedliche
Richtungen reflektiert werden. Das Reflexionsverhalten all dieser Teilstrahlen für
jeden Punkt des angenommenen Reflektors mit hinreichender Genauigkeit zu berücksichtigen
und dabei auch eine gewünschte Lichtverteilungscharakteristik der Leuchte zu realisieren,
bedeutete selbst bei zufriedenstellender Rechnerunterstützung einen erheblichen Planungsaufwand.
[0035] Dieses Problem wird nun dadurch gelöst, daß für diese elektrodenlose Leuchtstofflampe
1 lichtlenkende Mittel vorgesehen werden, die aus zwei Reflektoranordnungen 21 bzw.
22 zusammengesetzt sind. Dabei ist jede dieser Reflektoranordnungen 21,22 vorzugsweise
jeweils auf einen der beiden Schenkel 101 bzw. 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 bezogen. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist eine erste Reflektoranordnung
21 etwa evolventenartig um den einen Schenkel 101 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 gelegt. Diese erste Reflektoranordnung 21 reflektiert das von dem Schenkel 101 der
elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 abgestrahlte Licht vorzugsweise engstrahlend in
den unteren Halbraum. Eine zweite, dem anderen Schenkel 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 zugeordnete Reflektoranordnung 22 ist im Profil in bezug auf diesen Schenkel 102
und diesen von unten umfassend, beispielsweise angenähert parabelförmig oder als Teilellipse
ausgebildet. Diese zweite Reflektoranordnung 22 reflektiert damit den vom zweiten
Schenkel 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe abgestrahlten Teillichtstrom in
den oberen Halbraum.
[0036] In Figur 1a ist die Lichtverteilungscharakteristik der gemäß Figur 1 ausgebildeten
Leuchte für eine elektrodenlose Leuchtstofflampe 1 in Form eines Diagrammes in Polarkoordinaten
dargestellt. Dabei bezieht sich ein in den unteren Halbraum gerichteter Kurvenast
der Lichtstärkeverteilungskurve 31 auf den Teillichtstrom der Leuchte, der von der
ersten Reflektoranordnung 21 relativ stark gebündelt in den unteren Halbraum abgegeben
wird. Der vom anderen Schenkel 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 abgegebene
und teilweise von der zweiten Reflektoranordnung 22 reflektierte Teillichtstrom ist
in dem anderen, nach oben gerichteten Kurvenast der Lichtstärkeverteilungskurve 31
von Figur 1a wiedergeben. Die schematisch in Figur 1 dargestellte Leuchtenform ist
funktional damit eine Direkt-/Indirekt-Leuchte, die etwa als Wandund Deckenleuchte
im Innenbereich eingesetzt werden könnte. Dabei sind die angegebenen Profile der beiden
Reflektoranordnungen 21 bzw. 22 lediglich beispielhaft zu verstehen, mit denen in
diesem Falle eine starke Bündelung des in den unteren Haibraum blendungsfrei abgestrahlten
Teillichtstromes sowie eine nahezu ungerichtete Abstrahlung des in den oberen Halbraum
abgegebenen Teillichtstromes erreicht wird.
[0037] In Figur 2 ist eine andere mögliche Ausgestaltung der lichtlenkenden Mittel für eine
Leuchte mit elektrodenloser Leuchtstofflampe - vereinfacht nur im Querschnitt - dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Schenkel 101 und 102 der elektrodenlosen
Leuchtstofflampe 1 übereinanderliegend angeordnet. Eine erste Reflektoranordnung 212
ist, im Profil etwa vogelschwingenartig ausgebildet, dem ersten Schenkel 101 der elektrodenlosen
Leuchtstofflampe 1 zugeordnet. Mit angenähert ähnlichem Profil ist eine zweite Reflektoranordnung
222 innerhalb der ersten um den zweiten Schenkel 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
gelegt und weist zwei reflektierende Oberflächen auf. Bei dieser Ausgestaltung der
lichtlenkenden Mittel in Form der Reflektoranordnungen 212 bzw. 222 strahlt die Leuchte
das von der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 abgegebene Licht lediglich in den unteren
Halbraum ab. In diesem Falle wird ein erheblicher Anteil des von dem zweiten Schenkel
102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 abgegebene Teillichtstrom direkt nach unten
abgestrahlt, während der von dem ersten Schenkel 101 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 abgegebene Teillichtstrom insbesondere über die erste Reflektoranordnung 212, teilweise
aber auch über die Außenfläche der zweiten Reflektoranordnung 222 reflektiert, wiederum
stark gebündelt abgestrahlt wird. In Figur 2a ist - wiederum in einem Polardiagramm
- die mit dieser in Figur 2 dargestellten Leuchtenform erzielte Lichtstärkeverteilungskurve
32 dargestellt. Wie aufgrund der zur Leuchtenmittelebene spiegelbildlich symmetrischen
Ausgestaltung der Reflektoranordnungen 212 bzw. 222 zu erwarten ist, ist die in Figur
2a dargestellte Lichtstärkeverteilungskurve 32 ebenfalls zu dieser Ebene spiegelbildlich
symmetrisch und besitzt ein ausgeprägtes, in dieser Ebene liegendes Maximum.
[0038] In Figur 3 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel dargestellt, daß man alternativ
mit einer durchaus unterschiedlichen Anordnung der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 sowie einer von dem Beispiel gemäß Figur 2 abweichenden Reflektorgestaltung eine
durchaus ähnliche Lichtstärkeverteilung erreichen kann. Bei dieser Ausführungsform
ist die elektrodenlose Leuchtstofflampe 1 mit ihren beiden Schenkeln 101 bzw. 102
horizontal liegend, mit anderen Worten spiegelbildlich symmetrisch zu einer Leuchtenmittelebene
der Leuchte angeordnet. In diesem Fall bestehen die lichtlenkenden Mittel der Leuchte
aus einem im wesentlichen oberhalb der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 angeordneten
Hauptreflektor und einem die elektrodenlose Leuchtstofflampe 1 von unten teilweise
umfassenden Primärreflektor. Doch ist auch hier die gewählte Zuordnung der lichtlenkenden
Mittel zu jeweils einem der beiden Schenkel 101 bzw. 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 gegeben, wenn man Reflektoranordnungen 213 bzw. 223 aus jeweils auf einer Seite
der Leuchtenmittelebene liegenden Reflektorelementen zusammengesetzt betrachtet.
[0039] In Figur 3a ist eine entsprechende Lichtstärkeverteilungskurve 33 der in Figur 3
dargestellten Leuchtenbauform dargestellt. Wie sich aus dieser Leuchtenbauform unmittelbar
ergibt, ist diese Lichtstärkeverteilungskurve 33 zur Leuchtenmittelebene spiegelbildlich
symmetrisch und besitzt bei einer definierten Blendungsbegrenzung ein ausgeprägtes
Maximum in dieser Leuchtenmittelebene.
[0040] In Figur 4 ist schematisch eine Ausführungsform für eine Leuchte mit einer elektrodenlosen
Leuchtstofflampe 1 dargestellt, mit der eine indirekt strahlende Stehleuchte zu realisieren
ist. Auch in diesem Fall ist die elektrodenlose Leuchtstofflampe 1 mit ihren beiden
Schenkeln 101 bzw. 102 horizontal liegend angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel
sind jeweils einem der Schenkel 101, 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 zugeordnete
Reflektoranordnungen 214 bzw. 224 jeweils die Leuchtstofflampe 1 von unten umfassend
angeordnet. Die dem einen Schenkel 101 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 zugeordnete
Reflektoranordnung 214 ist dabei relativ stark gewölbt. Der über sie abgegebene Teillichtstrom
der Leuchte bildet damit einen im wesentlichen eher breitstrahlend in den oberen Halbraum
abgestrahlten Anteil. Die dem zweiten Schenkel 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 zugeordnete Reflektoranordnung 224 ist wohl ebenfalls im Nahbereich dieses Schenkels
zunächst relativ stark gewölbt, geht dann aber nach außen mit abnehmender Krümmung
in ein mehr oder minder planes Endstück über. Bei dieser Gestaltung der zweiten Reflektoranordnung
224 wird der von ihr reflektierte Teillichtstrom, stark asymmetrisch gerichtet, in
den oberen Halbraum abgestrahlt.
[0041] Eine in Figur 4a im Polardiagramm dargestellte Lichtverteilungskurve 34 für diese
Leuchtenform spiegelt dies unmittelbar wider. Insgesamt gesehen, ergibt sich eine
einseitig in den oberen Halbraum gerichtete Lichtstärkeverteilung.
[0042] Figur 5 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine Möglichkeit, eine Leuchte
mit elektrodenloser Leuchtstofflampe 1 zu einer Eckleuchte für Wand- und Deckenaufliellung
auszugestalten. Auch hierbei sind die beiden Schenkel 101, 102 der elektrodenlosen
Leuchtstofflampe 1 horizontal liegend ausgerichtet. Die beiden jeweils einen der Schenkel
101,102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 zugeordneten Reflektoranordnungen 215
bzw. 225 sind voneinander abgewandt ausgerichtet und umfassen den zugeordneten Schenkel
der elektrodenlosen Leuchtstofflampe derart, daß der von der ersten Reflektoranordnung
215 abgegebene Teillichtstrom keulenförmig gebündelt in den unteren Halbraum gerichtet
abgegeben wird, während der von der zweiten Reflektoranordnung 225 abgegebene Teillichtstrom
bei relativ flachem Winkel und ebenfalls relativ gebündelt in den oberen Halbraum
gerichtet ist.
[0043] Eine in Figur 5a für diese Leuchtenbauform wiederum in einem Polardiagramm dargestellte
Lichtstärkeverteilungskurve 35 zeigt diese beiden ausgeprägten Kurvenäste. Wird die
entsprechend ausgestaltete Leuchte wandnah in Deckenhöhe angeordnet, so leuchtet sie
die naheliegende Wandfläche von oben aus und strahlt zugleich mit einer ausgeprägten
Deckenaufhellung weit in den Raum hinein.
[0044] In Figur 6 ist, im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen, im wesentlichen für
den Innenbereich bestimmten Leuchtenbauformen, in einer schematischen Seitenansicht
eine Möglichkeit der Ausgestaltung einer Außenleuchte dargestellt. Dabei handelt es
sich um eine Mastansatzleuchte, bei der die elektrodenlose Leuchtstofflampe 1 mit
ihren beiden Schenkeln 101 bzw. 102 übereinanderliegend in einem Gehäuse 4 angeordnet
ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist dem einen, in diesem Falle obenliegenden
Schenkel 101 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 eine erste Reflektoranordnung
216 und dem anderen, untenliegenden Schenkel 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 eine zweite Reflektoranordnung 226 zugeordnet. Dabei ist die erste Reflektoranordnung
216 aus zwei gekrümmten Reflektorelementen zusammengesetzt, deren gemeinsamer Scheitelpunkt
aufder Verbindungslinie der beiden Achsenmittelpunkte der beiden Schenkel 101 bzw.
102 liegt. Diese erste Reflektoranordnung 216 umfaßt den einen Schenkel 101 der elektrodenlosen
Leuchtstofflampe 1 von unten und ist nach oben geöffnet. Die zweite Reflektoranordnung
226 ist, von der ersten Reflektoranordnung 216 abgewandt, um den anderen Schenkel
102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe herum angeordnet und nach unten geöffnet.
Ersichtlich ist sie asymmetrisch ausgebildet, im lampennahen Teil relativ stark gewölbt
und in dem rechts des zugeordneten Schenkels 102 liegenden Bereich im wesentlichen
plan, wobei dieser Bereich unter einem flachen Winkel nach unten gerichtet ist. Zusammen
mit der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 sind die beiden beschriebenen Reflektoranordnungen
216 und 226 in dem als ein flacher Kasten ausgebildeten Gehäuse 4 angeordnet, das
seinerseits seitlich an einem Leuchtenmast 5 nahe dem Mastende befestigt ist. Ferner
ist ein schirmartig ausgebildeter Sekundärreflektor 6 vorgesehen, der auf Seiten des
Gehäuses 4 und oberhalb davon auskragend an dem Ende des Leuchtenmastes festgelegt
ist.
[0045] In Figur 7 ist in einer dreidimensionalen Ansicht von oben die vorstehend anhand
von Figur 6 beschriebene Mastansatzleuchte nochmals gezeigt. Dabei verdeutlicht diese
Darstellung, daß der Sekundärreflektor 6, sich schirmartig über dem Gehäuse 4 wölbend
mittels Befestigungswinkeln 62 am Ende des Leuchtenmastes 5 festgelegt ist. Da diese
Leuchte für den Außenbereich konzipiert und damit auch entsprechenden Windbelastungen
ausgesetzt ist, muß das Reflektormaterial 61 des Sekundärreflektors 6 bei dieser konstruktiven
Ausgestaltung in sich entsprechend versteift sein. Dies läßt sich dadurch erreichen,
daß dieses Material vorzugsweise eine wabenförmig angeordnete Wölbstrukturierung,
bestehend aus einer Vielzahl kleiner lokaler Beulen, erhält. Derartige Verformungen
von Reflektormaterialien sind in der Beleuchtungstechnik geläufig, so daß sich hier
weitere Erläuterungen erübrigen.
[0046] Betrachtet man lediglich den in Figur 7 sichtbaren Teil der Außenleuchte im Hinblick
auf seine Funktion, so ergibt sich dabei: Die dem einen Schenkel 101 der elektrodenlosen
Leuchtstofflampe 1 zugeordnete erste Reflektoranordnung 216 bewirkt, daß der von diesem
Schenkel 101 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 abgestrahlte Teillichtstrom relativ
eng gebündelt in den oberen Halbraum in Richtung auf den Sekundärreflektor 6 abgestrahlt
wird. Aufgrund der vom Mastansatz weg nach außen gerichteten Wölbung des Sekundärreflektors
6 sowie der räumlich dicht benachbarten Anordnung der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 ergibt sich, daß der vom zugeordneten Schenkel 101 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe
1 abgestrahlte sowie von der ersten Reflektoranordnung 216 gebündelte Teillichtstrom
am Sekundärreflektor 6 im wesentlichen von dem Leuchtenmast 5 weg nach außen umgelenkt
wird.
[0047] In Figur 7a ist in einem weiteren Polardiagramm eine Lichtstärkeverteilungskurve
37 für diesen über die erste Reflektoranordnung 216 abgestrahlten und über den Sekundärreflektor
6 umgelenkten Teillichtstrom der Außenleuchte dargestellt. Deutlich wird dabei der
aufgrund der flachen Bauform des Sekundärreflektors 6 erzielte, relativ flache Ausstrahlungswinkel,
der bei enger Bündelung des abgestrahlten Teillichtstromes zu einer keulenförmigen
Lichtstärkeverteilungskurve 37 führt.
[0048] In Figur 8 ist nun, ergänzend zu Figur 7, die Mastansatzleuchte von Figur 6 in einer
dreidimensionalen Darstellung in einer Ansicht von unten dargestellt. Neben dem bereits
im einzelnen erläuterten Sekundärreflektor 6 ist hier wiederum insbesondere das am
Leuchtenmast 5 festgelegte Gehäuse 4 nun von unten zu erkennen. Darin wird der zweite
Schenkel 102 der elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 in Verbindung mit der diesem zugeordneten
zweiten Reflektoranordnung 226 deutlich. Die bereits beschriebene Anordnung ergibt
im Zusammenwirken mit dem direkt abgestrahlten Licht wiederum einen Teillichtstrom,
der im wesentlichen von dem Leuchtenmast 5 abgewandt und nach außen gerichtet in den
unteren Halbraum abgestrahlt wird.
[0049] In Figur 8a ist dies in einem weiteren Polardiagramm anhand der dort dargestellten
Lichtstärkeverteilungskurve 38 für diesen Teillichtstrom verdeutlicht.
[0050] In der Gesamtfunktion der Außenleuchte addieren sich diese beiden anhand der Figuren
7a und 8a dargestellten Teillichtströme bzw. deren Lichtstärkeverteilungskurven 37
und 38. Diese vollständige Lichtstarkecharakteristik der Außenleuchte, die am besten
anhand von Figur 6 nachzuvollziehen ist, ist in dem Polardiagramm von Figur 9 illustriert,
das die gemeinsame Lichtstärkeverteilungskurve 36 für diese Außenleuchte zeigt. Damit
ist demonstriert, wie unter Verwendung einer elektrodenlosen Leuchtstofflampe 1 trotz
ihrer relativ großen geometrischen Abmessungen eine für den Außenleuchtenbereich durchaus
typische, ausgeprägt asymmetrische Lichtausstrahlung bei relativ einfachem, insbesondere
auch in der Entwicklung der Leuchte durchaus beherrschbarem Aufwand lichttechnisch
optimiert zu erzielen ist.
[0051] Die vorstehend beschriebene Mehrzahl von Ausführungsformen sowohl von Leuchten für
den Innenbereich als auch den Außenbereich belegt, daß eine elektrodenlose Leuchtstofflampe,
auch dann, wenn sie keinesfalls weder als punktförmige oder noch als linienförmige
Lichtquelle anzusehen ist, mit Vorteil und auch lichttechnisch optimiert einzusetzen
ist. Dabei können ihre Vorteile der insbesondere langen Lebensdauer im Hinblick auf
eine große Wartungsfreundlichkeit und auch ihre hohe Lichtausbeute, bezogen auf die
eingesetzte Energie, voll genutzt werden. Die beschriebenen Möglichkeiten der Ausgestaltung
von spezifischen Reflektoranordnungen für eine derartige elektrodenlose Leuchtstofflampe
belegen die vielfältigen Möglichkeiten, diesen Lampentyp in einer großen Zahl von
Anwendungsfällen gezielt und flexibel einzusetzen, wodurch die Voraussetzungen geschaffen
sind, diesem Lampentyp auch in gezieltem Wettbewerb zu anderen Lichtquellen den entsprechenden
Marktzugang zu verschaffen.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- elektrodenlose Leuchtstofflampe
- 101,102
- Schenkel der Leuchtstofflampe
- 103
- Rohrbögen der Leuchtstofflampe
- 104
- Elektromagnet
- ib
- Betriebsstrom
- 21,22
- Reflektoranordnungen
- 31
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Leuchte, Fig. 1)
- 212,222
- Reflektoranordnungen (zu Fig. 2)
- 32
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Fig. 2)
- 213, 223
- Reflektoranordnungen (zu Fig. 3)
- 33
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Fig. 3)
- 214,224
- Reflektoranordnungen (zu Fig. 4)
- 34
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Fig. 4)
- 215,225
- Reflektoranordnungen (zu Fig. 5)
- 35
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Fig. 5)
- 216,226
- Reflektoranordnungen (zu Fig. 6)
- 4
- Gehäuse
- 5
- Leuchtenmast
- 6
- Sekundärreflektor
- 61
- Reflektormaterial
- 62
- Befestigungswinkel für 6
- 36
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Fig. 6)
- 37
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Fig. 7)
- 38
- Lichtstärkeverteilungskurve (zu Fig. 8)
1. Leuchte mit einer elektrodenlosen Leuchtstofflampe (1) als Lichtquelle, die einen
in sich geschlossenen Leuchtkörper mit mindestens zwei untereinander verbundenen rohrförmiger
Abschnitten (101, 102) besitzt, und mit dieser Lichtquelle zugeordneten lichtlenkenden
Reflektormitteln (21, 22), die jeweils im wesentlichen verschiedenen rohrförmigen
Abschnitten (101, 102) zugeordnet sind, zum Erzielen einer vorgegebenen Lichtverteilungscharakteristik
der Leuchte, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektormittel als erste bzw. zweite,
im wesentlichen jeweils einem der beiden Abschnitte der Leuchtstofflampe zugeordnete
Reflektoranordnungen (21, 22) ausgebildet sind.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der beiden Reflektoranordnungen
(22; 212; 213, 223; 214, 224; 216, 6) für eine indirekte Beleuchtung eingerichtet
ist.
3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Reflektoranordnungen
(216) einen gewölbten Primärreflektor bildet und daß diesem Primärreflektor als weiteres
lichtlenkendes Reflektormittel ein Sekundärreflektor (6) zugeordnet ist.
4. Leuchte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Reflektoranordnung
(213, 223) einen Primärreflektor und einen Sekundärreflektor aufweist, wobei das von
dem zugehörigen Lampenabschnitt auf den Primärreflektor einfallende und von diesem
reflektierte Licht im wesentlichen vollständig auf den Sekundärreflektor einfällt,
derart, daß das von dem zugehörigen Lampenabschnitt abgegebene Licht zumindest überwiegend
über den Sekundärreflektor abgegeben wird.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Sekundärleuchte
ausgebildet ist und alle Reflektoranordnungen (213, 223) einen Primärreflektor und
einen Sekundärreflektor aufweisen, wobei der Primärreflektor Licht von dem zugehörigen
Lampenabschnitt zu dem Sekundärreflektor reflektiert und das von dem entsprechenden
Lampenabschnitt abgegebene Licht zumindest überwiegend über den jeweils zugehörigen
Sekundärreflektor abgegeben wird.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrodenlose
Leuchtstofflampe einen in sich geschlossenen Leuchtkörper in Form zweier zueinander
paraller, untereinander verbundener rohrförmiger Schenkel (101, 102) besitzt und daß
die Reflektormittel als erste bzw. zweite, im wesentlichen jeweils einem der beiden
Schenkel der Leuchtstofflampe zugeordnete Reflektoranordnungen (z.B. 21 bzw. 22) ausgebildet
sind.
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelbereich,
in den die erste Reflektoranordnung (21) Licht abstrahlt, mit dem entsprechenden Winkelbereich,
in welchen die zweite Reflektoranordnung (22) Licht abstrahlt, nicht überlappt.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierenden
Flächen der Reflektorelemente der ersten und zweiten Reflektoranordnung (21, 22) in
entgegengesetzte Richtungen weisen.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten beziehungsweise
zweiten Reflektoranordnungen (212, 222) jeweils aus Reflektorelementen zusammengesetzt
sind, die in bezug auf eine Leuchtenebene, die eine Symmetrieebene für die rohrförmigen
Abschnitte (101,102) der Leuchtstofflampe (1) bildet, zueinander spiegelbildlich symmetrisch
angeordnet sind.
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
Reflektorelemente der ersten Reflektoranordnung (21) bezüglich einer Achse, bezüglich
derer die rohrförmigen Abschnitte (101, 102) symmetrisch angeordnet sind, symmetrisch
zu dem oder den Reflektorelementen der zweiten Reflektoranordnung (22) angeordnet
sind.
11. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
Reflektorelemente der ersten und der zweiten Reflektoranordnung (214, 224; 215, 225)
entsprechend einer Rotationssymmetrie angeordnet sind, derzufolge die Position des
oder der Reflektorelemente der ersten Reflektoranordnung (214; 215) durch eine imaginäre
Drehung um eine Achse, bezüglich derer die Schenkel der Lampe (101, 102) symmetrisch
angeordnet sind, in die Position des oder der Reflektorelemente der zweiten Reflektoranordnung
(224, 225) übergeht.
12. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorelemente
der ersten und zweiten Reflektoranordnung (214, 224; 215, 225) mit einem unterschiedlichen
Querschnittsprofil ausgebildet sind.
13. Leuchte nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Schenkel (101, 102) der Leuchtstofflampe (1), in Richtung der Hauptausstrahlung der
Leuchte betrachtet, übereinander liegend angeordnet sind, daß eine vogelschwingenartig
ausgebildete Reflektoranordnung (216) als Primärreflektor dem oben liegenden Schenkel
(101) der Leuchtstofflampe derart zugeordnet ist, daß ein von diesem abgegebener Teillichtstrom
der Leuchtstofflampe in den oberen Halbraum in Richtung auf den Sekundärreflektor
(6) abgestrahlt wird, der seinerseits diesen Teillichtstrom in den unteren Halbraum
reflektiert und daß die andere dem zweiten Schenkel (102) der Leuchtstofflampe zugeordnete
Reflektoranordnung (226) als ein diesen Schenkel teilweise umgebendes und den von
diesem abgestrahlten weiteren Teillichtstrom der Leuchtstofflampe direkt in den unteren
Halbraum abstrahlendes Reflektorelement ausgebildet ist.
14. Leuchte nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundarreflektor
(6) eine rasterförmige Struktur lokaler Wölbungen aufweist und dadurch versteift selbsttragend
ausgebildet ist.