[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung einer elektrischen Schaltanordnung
mit einem Paar elektrischer Kontakte auf einen vorbestimmten Kontaktabstand.
[0002] Die Einstellung bestimmter, vorgegebener Kontaktabstände kann vielfach erst bei der
Endmontage vorgenommen werden, weil bei der Herstellung der beteiligten Bauteile und
der Vormontage von Bauteilegruppen Maßabweichungen nur im Rahmen zulässiger Toleranzen
eingehalten werden können, die sich im günstigsten Falle ausgleichen können, im ungünstigsten
Falle aber summieren und zu unzulässig hohen Abweichungen vom vorgegebenen Kontaktabstand
führen können. Die Kontakte zur Betätigung der Hupe sind bei Kraftfahrzeugen üblicherweise
im Lenkrad untergebracht und um ein vorgegebenes Maß voneinander beabstandet, damit
vom fahrbaren Untergrund bzw. von der Antriebsmaschine ausgelöste Schwingungen nicht
zu einem ungewollten Hupsignal führen können. Zur Auslösung des Hupsignals muß der
Fahrer eine selbsttätig rückstellende Tasteinrichtung drücken, die um mindestens den
Kontaktweg relativ zum Lenkrad beweglich, im übrigen aber mit dem Lenkrad verbunden
ausgebildet ist. Es versteht sich von selbst, daß der Bewegungsspielraum der Tasteinrichtung
nicht beliebig groß gewählt werden kann, weil der konstruktive Aufwand hierfür in
vertretbarem Rahmen bleiben muß und weil das Auslösen des Hupsignals nicht durch einen
zu langen Reaktionsweg verzögert werden darf. Ist der Bewegungsspielraum der Tasteinrichtung
andererseits kleiner als der Kontaktabstand, kann kein Hupsignal ausgelöst werden.
Aus all dem ergibt sich, daß nur geringe Abweichungen von einem vorgegebenen Kontaktabstand
zugelassen werden können und daß man auf eine Einstellung des Kontaktabstandes bei
der Endmontage nicht verzichten kann.
[0003] Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Einstellung des Kontaktabstandes geschaffen,
das einerseits äußerst zuverlässig ist und andererseits mit möglichst geringem Aufwand
durchgeführt werden kann.
[0004] Dies wird durch ein Verfahren zur Einstellung einer elektrischen Schaltanordnung
mit einem Paar elektrischer Kontakte auf einen vorbestimmten Kontaktabstand erreicht,
bei dem ein erster Kontakt einem ersten beweglichen Bauteil und ein zweiter Kontakt
einem zweiten beweglichen Bauteil zugeordnet wird und der erste und der zweite Kontakt
normalerweise den vorbestimmten Kontaktabstand voneinander haben und relativ zueinander
über den Kontaktabstand bewegbar sind, wobei wenigstens einer der Kontakte verschiebbar
auf dem zugeordneten beweglichen Bauteil gehalten ist, die Kontakte über den vorbestimmten
Kontaktabstand aufeinander zu bewegt werden, der eine Kontakt relativ zu dem zugeordneten
beweglichen Bauteil bis zum physikalischen Kontakt mit dem anderen Kontakt verschoben
wird und der eine Kontakt in Position auf dem zugeordneten beweglichen Bauteil fixiert
wird, während er physikalisch in Kontakt mit dem anderen Kontakt steht.
[0005] Dem liegt die Erwägung zugrunde, daß man bei der Vormontage gar nicht erst versucht,
einen bestimmten Kontaktabstand anzustreben, sondern allenfalls eine grobe Annäherung,
die es erlaubt, den vorgegebenen Kontaktabstand bei der Endmontage mit einem Minimum
an Aufwand einstellen zu können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dazu
vorgesehen, daß der eine Kontakt einen Querschnitt in Form eines Vielecks hat, in
einer angepaßten Vieleckausnehmung des beweglichen Bauteils axial verschieblich gehalten
ist und durch Drehung um seine Längsachse unter plastischer Verformung des Kontaktes
und/oder des beweglichen Bauteils in letzterem axial formschlüssig festlegbar ist.
Bei der Montage wird das bewegliche Bauteil aus einer Ruhestellung um den vorgegebenen
Kontaktabstand in eine Arbeitsstellung gebracht, danach das Vieleck relativ zum beweglichen
Bauteil bis zur Berührung des Gegenkontaktes vorgeschoben und schließlich durch Drehen
um die Längsachse im beweglichen Bauteil festgelegt. War das Vieleck bei der Vormontage
im beweglichen Bauteil zu weit in Richtung auf den Gegenkontakt eingesteckt, wird
es bei der Verstellung des beweglichen Bauteils aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung
vom Gegenkontakt selbsttätig relativ zum beweglichen Bauteil in die richtige Stellung
zurückgeschoben und kann dann formschlüssig festgelegt werden. Es ist ohne weiteres
ersichtlich, daß mit dem zunächst axial verschieblich gehaltenen einen Kontakt nur
eine sehr grobe Annäherung an den gewünschten Kontaktabstand erforderlich ist und
daß die gewünschte genaue Kontakteinstellung bei der Endmontage leicht durch Drehen
des Vielecks relativ zum beweglichen Bauteil erreichbar ist.
[0006] Zweckmäßige Weiterbildungen und Abwandlungen des Erfindungsgedankens sind in den
Unteransprüchen 3 bis 9 beschrieben. Weitere Einzelheiten werden anhand der in den
Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform mit einem Kontakt in Form eines Vielecks
Fig. 2. eine Ausführungsform eines Kontaktes in Form eines zylindrischen Bauteils
mit hakenförmigen Vorsprüngen
Fig. 3a und b eine Ausführungsform mit einem den Kontakt unverschieblich haltenden
Bereich, der leicht verformbar ausgebildet ist
Fig. 4a und b eine Ausführungsform mit einem plastisch verformbaren Bereich zur Ausbildung
des Gegenkontaktes.
[0007] Bei dem Ausbildungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der im Querschnitt sechseckig ausgebildete
Kontakt 1 in einer sechseckigen Ausnehmung des Bauteils 2 axial verschieblich gehalten,
wobei die Klemmwirkung mindestens so groß sein sollte, daß der Kontakt 1 nicht unbeabsichtigt
aus dem Bauteil 2 herausfallen kann. Im rechten Teil der Darstellung von Fig. 1 ist
der Kontakt 1 um etwa 30° um seine Längsachse verdreht dargestellt und dadurch relativ
zum Bauteil 2 axial formschlüssig festgelegt, wobei man durch entsprechende Materialauswahl
dafür sorgen kann, daß eine plastische Verformung am Kontakt 1 und/oder am beweglichen
Bauteil 2 stattfindet.
[0008] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist vorgesehen, daß der zweite Kontakt 1' kreiszylindrisch
ausgebildet und mit Übermaß in das bewegliche Bauteil 2 eingepreßt ist. Durch weiteres
Einpressen relativ zum beweglichen Bauteil 2 ist der Kontakt 1' in der gewünschten
Endposition axial verschieblich, kraftschlüssig festlegbar. Bei dieser Ausführungsform
muß die Kontaktvoreinstellung, insbesondere dann, wenn zu einer kombinierten kraft-
und formschlüssigen axialen Fixierung am kreiszylindrischen Kontakt 1' noch hakenförmige
Vorsprünge 3 vorgesehen sind, so erfolgen, daß der Kontakt 1' relativ zum Bauteil
2 in der Schnittdarstellung weiter nach unten durchgedrückt werden muß. Eine Korrektur
des Kontaktabstandes in Gegenrichtung ist dabei nicht möglich.
[0009] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3a und b ist der Kontakt 1'' im Bauteil 2 axial
unverschieblich gehalten und der den Kontakt 1'' haltende Bereich 4 des beweglichen
Bauteils 2 plastisch leicht verformbar ausgebildet, um den gewünschten Kontaktabstand
leicht einstellen zu können. Bei der Montage wird das bewegliche Bauteil 2 aus einer
Ruhestellung in eine Arbeitsstellung gebracht und dann dafür gesorgt, daß der Kontakt
1'' den Gegenkontakt 6 im unbeweglichen Bauteil 5 berührt. Der Bereich 4 ist dabei
so ausgebildet, daß er relativ zum Bauteil 2 leicht nach oben oder unten schwenkbar
ist, wobei dieses Verschwenken auf jeden Fall mit einer bleibenden, also plastischen
Formänderung, verbunden ist.
[0010] In ähnlicher Weise kann man die Einstellung des Kontaktabstandes auch über einen
plastisch verformbaren Bereich 6 des Gegenkontaktes ausbilden. Auch in diesem Fall
wird das bewegliche Bauteil 2 mit dem darin fest verankerten Kontakt 1'' aus einer
Ruhestellung in eine Arbeitsstellung bewegt und dann durch plastische Umformung dafür
gesorgt, daß eine Berührung zwischen dem Kontakt 1'' und dem Gegenkontakt 6 sichergestellt
ist. Die plastische Umformung des Gegenkontaktes 6 kann wiederum in beiden Richtungen
erfolgen.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Dem Fachmann stehen ohne weiteres auch Abwandlungen und Alternativen zu
den dargestellten konstruktiven Maßnahmen zur Verfügung, die eine Einstellung des
Kontaktabstandes bei der Endmontage mit ähnlich geringem Aufwand ermöglichen.
1. Verfahren zur Einstellung einer elektrischen Schaltanordnung mit einem Paar elektrischer
Kontakte auf einen vorbestimmten Kontaktabstand, wobei ein erster Kontakt (1) einem
ersten beweglichen Bauteil (2) und ein zweiter Kontakt einem zweiten beweglichen Bauteil
zugeordnet wird, der erste und der zweite Kontakt normalerweise den vorbestimmten
Kontaktabstand voneinander haben und relativ zueinander über den Kontaktabstand bewegbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
(i) wenigstens einer (1) der Kontakte verschiebbar auf dem zugeordneten beweglichen
Bauteil (2) gehalten ist;
(ii) die beweglichen Bauteile über den vorbestimmten Kontaktabstand aufeinander zu
bewegt werden;
(iii) der eine Kontakt (1) relativ zu dem zugeordneten beweglichen Bauteil (2) bis
zum physikalischen Kontakt mit dem anderen Kontakt verschoben wird;
(iv) und der eine Kontakt (1) in Position auf dem zugeordneten beweglichen Bauteil
(2) fixiert wird, während er physikalisch in Kontakt mit dem anderen Kontakt steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kontakt (1) einen
Querschnitt in Form eines Vielecks hat, in einer angepaßten Vieleckausnehmung des
beweglichen Bauteils (2) axial verschieblich gehalten ist und durch Drehung um seine
Längsachse unter plastischer Verformung des Kontaktes (1) und/oder des beweglichen
Bauteils (2) in letzterem axial formschlüssig festlegbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kontakt (1') kreiszylindrisch
ausgebildet und mit Übermaß in das bewegliche Bauteil (2) eingepreßt ist und durch
weiteres Einpressen relativ zum beweglichen Bauteil (2) in der gewünschten Endposition
axial unverschieblich kraftschlüssig festlegbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des kreiszylindrischen
Kontaktes (1') hakenförmige Vorsprünge (3) ausgebildet sind, mittels derer eine kombiniert
kraft- und formschlüssige axiale Fixierung des Kontaktes (1') im beweglichen Bauteil
(2) ermöglicht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zunächst axial verschieblich
gehaltene Kontakt (1) durch Schweißen, Löten oder dergl. im beweglichen Bauteil (2)
festlegbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche
Festlegung durch Schweißen, Löten oder dergl. angewendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, jedoch mit der Maßgabe, daß der Kontakt (1'') im beweglichen
Bauteil (2) axial verschieblich gehalten ist und daß der den Kontakt (1'') haltende
Bereich (4) des beweglichen Bauteils (2) zur Einstellung des gewünschten Kontaktabstandes
plastisch leicht verformbar ausgebildet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der haltende Bereich (4) derart
weit vorgeformt ist, daß der voreingestellte Kontaktabstand kleiner ist als der gewünschte
und daß der gewünschte Kontaktabstand durch Rückformen des haltenden Bereiches (4)
einstellbar ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, jedoch mit der Maßgabe, daß der haltende Bereich
im beweglichen Bauteil (2) unverformbar ausgebildet ist und daß am unbeweglichen Bauteil
(5) ein plastisch verformbarer Bereich (6) zur Ausbildung des funktionell unbeweglich
angeordneten Kontaktes vorgesehen ist.