[0001] Die Erfindung betrifft einen Stift mit einer axialbeweglichen Mine, insbesondere
einen Weichminenstift, beispielsweise einen Kosmetikstift. Solche Stifte weisen einen
hülsenförmigen Stiftkörper mit einer vorderen Minenöffnung auf, in dem eine die Mine
haltendes Minenantriebsteil axiabeweglich gelagert ist. Der Stiftkörper gliedert sich
bei den bekannten Stiften in einen Schaft und eine drehbar mit dem Schaft verbundene
Drehhülse, die das Vorderteil des Stiftkörpers bildet. Die Drehhülse ist mittel- oder
unmittelbar mit dem Minenantriebsteil im Sinne eines Spindeltriebs verbunden. Durch
Relativdrehung zwischen Drehhülse und Schaft kann die Mine aus der Minenöffnung heraus
und auch wieder hinein bewegt werden. Auf den Schaft solcher Stifte ist üblicherweise
eine Schutzkappe aufsteckbar, die die Drehhülse vollständig in sich aufnimmt. Ein
derartiger, beispielsweise in WO 96/18323 beschriebener, Stift weist hinsichtlich
seiner Handhabung Nachteile auf. Zum einen ist es bei abgenommener Schutzkappe leicht
möglich, die Mine durch eine unbeabsichtigte Relativdrehung zwischen Schaft und Drehhülse
aus der Minenöffnung herauszubewegen und unter Umständen abzubrechen oder zu deformieren.
Ebenso ist bei der Applikation, etwa beim Auftragen eines Lidstriches, eine ungewollte
Relativdrehung zwischen Schaft und Vorderteil zumindest bei ungeschickter Handhabung
denkbar. Weiterhin ist eine Relativdrehung zwischen Schaft und Drehhülse selbst bei
aufgesteckter Schutzkappe möglich. Wenn bei Drehung der Verschlußkappe diese zusätzlich
quer zur Stiftlängsachse verbogen wird, kann das Vorderteil reibschlüssig von der
sich drehenden Verschlußkappe mitgenommen und die Mine gegen den Boden der Verschlußkappe
gedrückt und dabei deformiert werden. Zum anderen muß bei den herkömmlichen Stiften
die drehbare Verbindung zwischen dem Vorderteil und dem Schaft relativ stabil und
damit konstruktiv aufwendig ausgebildet sein, um die Gesamtsteifigkeit des Stiftes
zu gewährleisten. Vielfach lockert sich diese Verbindung während der Gebrauchsdauer.
[0002] Aus US 1,489,765 und US 2,336,328 sind Stifte bekannt, bei denen die Mine von einem
axial im Stiftkörper gelagerten stabförmigen Antriebsteil mit Außengewinde aus einer
Öffnung des Stiftkörpers heraus bewegbar ist. Das Außengewinde steht mit dem Innengewinde
einer Antriebsmutter im Eingriff, die axial fixiert im Stiftkörper gelagert und über
ein Betätigungsfenster im Stiftkörper zugänglich ist. Bei einem aus US 2,720,863 bekannten
Stift, ist die Mine mit ihrem hinteren Ende in einem rohrabschnittförmigen Minenhalteteil
gelagert, das wiederum in einer Führungshülse axial beweglich einliegt. Die Führungshülse
weist einen Längsschlitz auf, der von Radialvorsprüngen des Minenhalteteils durchgriffen
ist. Die Radialvorsprünge stehen mit dem Innengewinde einer Antriebsmutter im Eingriff,
die die Führungshülse radial umgibt. Die Antriebsmutter steht mit einem Betätigungsabschnitt
radial über den Umfang des Stiftkörpers hinaus und teilt diesen in zwei Abschnitte,
nämlich in einen Schaftabschnitt und in einen Spitzenabschnitt.
[0003] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Stift der eingangs genannten
Art mit einer alternativen Konstruktion und insbesondere mit einfachem Aufbau und
geringen radialen Abmessungen vorzuschlagen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Stift mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Gegenüber
herkömmlichen Stiften ist die Drehhülse im wesentlichen vollständig innerhalb des
Stiftkörpers angeordnet, wobei die die Mine umfassende Umfangswand des Stiftkörpers
mit wenigstens einem Betätigungsfenster durchbrochen ist. Dadurch ist zum einen gewährleistet,
daß der Stiftkörper einstückig ausgebildet sein kann, so daß die obengenannte Steifigkeit
gewährleistet ist. Die im Stiftkörper dreh- und axialfixierte Drehhülse ist über das
wenigstens eine Betätigungsfenster zugänglich. Zumindest ein spitzenferner Längsabschnitt
der Drehhülse ist vom Stiftkörper umfaßt. Die Mine liegt mit ihrem hinteren Ende in
einem vorderen, als rohrabschnittförmiges Minenhalteteil ausgebildeten Abschnitt des
Minenantriebsteils dreh- und axialfixiert ein, wobei das Minenhalteteil mit seiner
Außenumfangsfläche mit der Innenfläche der Drehhülse im Sinne einer Axialführung zusammenwirkt.
Durch diese Ausgestaltung ist zum einen ein einfacher Aufbau und dementsprechend eine
leichte Montage gewährleistet. Zum anderen lassen sich dadurch die Radialabmessungen
des Stiftes verringern, was insbesondere bei Stiften mit dicken Minen, etwa bei Lippenstiften
von Vorteil ist.
[0005] Vorzugsweise ist die Drehhülse vollständig innerhalb des Stiftkörpers angeordnet,
so daß die Gefahr eines ungewolter Minenvoschubs verringert ist. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung ist das Betätigungsfenster im Vorderabschnitt des Stiftkörpers angeordnet.
Neben den damit verbundenen konstruktiven Vorteilen hinsichtlich der Anordnung des
Minenantriebs im Hinterabschnitt des Stiftkörpers, ist damit ein Handhabungsvorteil
verbunden. Das Betätigungsfenster dient nämlich zusätzlich als Finger-Griffmulde.
Wenn, wie oben beschrieben die Drehhülse vollständig innerhalb des Stiftkörpers angeordnet
ist, ist auch ein ungewollter Minenvorschub durch Relativdrehung zwischen dem Stiftkörper
und einer auf dessen Vorderende aufgesetzten Stiftkappe verhindert.
[0006] Nach Anspruch 4 besteht die Drehhülse im Bereich des Betätigungsfensters zumindest
teilweise aus einem durchsichtigen Material. Auf diese Weise ist die Mine sichtbar.
Zum einen hat dies den Vorteil, daß auf eine Farbkennzeichnung am Stiftkörper, etwa
durch einen entsprechend der Minenfarbe gefärbten Verschlußstopfen verzichtet werden
kann. Zum anderen dient der durchsichtige Bereich als Minenverbrauchsanzeige. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen, insbesondere hinsichtlich des Minenantriebs, sind in
den Ansprüchen 5 - 18 angegeben.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsformenbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Stiftes,
- Fig.2
- einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig.1,
- Fig.3
- einen Querschnitt längs der Linie III-III in Fig.1
- Fig.4
- einen Querschnitt längs der Linie IV-IV,
- Fig.5
- einen Querschnitt längs der Linie V-V,
- Fig.6
- einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Stiftes,
- Fig.7
- einen Querschnitt längs der Linie VII-VII in Fig.6,
- Fig.8
- einen Querschnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig.6,
- Fig.9
- einen Querschnitt längs der Linie IX-IX in Fig.6,
- Fig.10
- einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Stiftes,
- Fig.11
- einen Querschnitt längs der Linie XI-XI in Fig.10,
- Fig.12
- einen Querschnitt längs der Linie XII-XII in Fig.10,
- Fig.13
- einen Querschnitt längs der Linie XIII-XIII in Fig.10,
- Fig.14
- einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Stiftes,
- Fig.15
- einen Querschnitt längs der Linie XV-XV in Fig.14,
- Fig.16
- einen Querschnitt längs der Linie XVI-XVI in Fig.14 und
- Fig.17
- einen Querschnitt längs der Linie XVII-XVII.
[0008] In Fig.1 ist ein Lippenstift in Längsschnittdarstellung gezeigt, der - wie die restlichen
Ausführungsbeispiele auch - als Hauptbestandteile einen Stiftkörper 1, eine Drehhülse
2, eine Mine 3, ein Minenantriebsteil 4 und eine Verschlußkappe 5 umfaßt. Der hülsenförmige
Stiftkörper 1 weist an seinem Vorderende eine Minenöffnung 6 auf. Das Hinterende des
Stiftkörpers 1 ist durch einen Verschlußstopfen 7 verschlossen. Innerhalb des Stiftkörpers
1 ist die Drehhülse 2 drehbar und axialfixiert angeordnet, wobei die Innenfläche des
Stiftkörpers 1 mit der Außenfläche der Drehhülse 2 im Sinne einer Gleitpaarung zusammenwirkt.
Die Drehhülse 2 erstreckt sich einerseits bis nahe zur Minenöffnung 6 und endet andererseits
mit Abstand vor dem Hinterende des Stiftkörpers. Die Fixierung der Drehhülse in Axialrichtung
erfolgt einerseits durch eine in den Stiftkörper hineinragende Schürze 8 des Verschlußstopfens,
an der die Drehhülse 2 mit ihrer hinteren Stirnseite anliegt. Andererseits wirken
Stiftkörper 1 und Drehhülse 2 an der mit dem Bezugszeichen 9 bezeichneten Stelle mit
zwei Radialschultern im Sinne eines zur Minenöffnung 6 hin wirksamen Anschlages zusammen,
Innerhalb der Drehhülse 2 ist das Minenantriebsteil 4 mit koaxialer Ausrichtung angeordnet.
Der vordere Teil des Minenantriebsteils 4 ist als ein im wensentlichen rohrförmiges
Minenhalteteil 10 ausgebildet, in dem die Mine 3 mit einem hinteren Abschnitt dreh-
und axialfixiert einliegt, wobei die Umfangsfläche 13 der Mine mit der Innenfläche
des Minenhalteteils 10 fluchtet. Die Außenfläche des Minenhalteteils 10 liegt an der
Innenfläche der Drehhülse 2 an und wirkt mit dieser nach Art einer Axialführung zusammen.
Gleiches gilt für die weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispiele. Zwischen dem
aus dem Minenteil 10 herausragenden Minenabschnitt und der Drehhülse ist somit ein
Radialspalt 14 vorhanden. Der Endbereich 15 des Stiftkörpers 1 ist radial verengt.
Zwischen seiner Innenfläche und der Umfangsfläche 13 der Mine ist ebenfalls ein Radialspalt
14a vorhanden. Der Innendurchmesser des Endbereiches 15 entspricht dem Innendurchmesser
des die Mine umfassenden Drehhülsenabschnitts. Die Radialspalten 14, 14a weisen daher
die gleiche Spaltbreite auf. Der Übergang zum Endbereich 15 ist abgeschrägt. An diesem
abgeschrägten Bereich liegt die Drehhülse 2 mit einer zur Mine hin geneigten Abflachung
16 an. Auf diese Weise ist eine zusätzliche in Richtung auf die Minenöffnung 6 hin
wirksame Axialfixierung der Drehhülse 2 gewährleistet.
[0009] Wie bereits erwähnt, erstreckt sich die Drehhülse 2 in den Hinterabschnitt 17 des
Stiftkörpers mit einem Antriebsabschnitt 18 hinein. Im Hinterabschnitt 17 ist weiterhin
eine in Dreh- und Axiahrichtung fixierte, koaxial zur Mittellängsachse 19 des Stiftkörpers
1 verlaufende, im wesentlichen hohlzyhinderförmig ausgestaltete und ein Außengewinde
20 aufweisende Gewindespindel 21 angeordnet. Die Gewindespindel 21 ist an ihrem hinteren
Ende zu einem Formschlußabschnitt 22 radial erweitert und von der im Querschnitt achteckig
ausgebildeten Innenfläche der Schürze 8 des Verschlußstopfens 7 eng anliegend bzw.
formschlüssig umfaßt. Aus der Umfangsfläche des Formschlußabschnitts 22 stehen zwei
sich diametral gegenüberliegende Rastvorsprünge 23 hervor, die in diametral gegenüberliegende
Ecken der Innenfläche der Schürze 8 eingreifen (siehe Fig.5). Durch diese Ausgestaltung
ist die Gewindespindel 21 sowohl in Dreh- als auch in Axialrichtung im Stiftkörper
1 fixiert. Am Hinterende des Minenhalteteils 10 ist ein zentraler Führungsstab 24
angeformt, der sich in die hohlzylinderförmig ausgestaltete Gewindespindel 21 mit
Radialabstand hinein und nahezu bis zu deren Hinterende erstreckt. Der Führungsstab
24 ist im Querschnitt sechseckig ausgestaltet und ist von der ebenfalls im Querschnitt
sechseckig ausgebildeten Innenfläche des Vorderendes 25 der Gewindespindel 24 drehmomentschlüssig
umfaßt (siehe Fig. 3). Zwischen der Gewindespindel 21 und dem Antriebsabschnitt 18
der Drehhülse 2 ist eine Verbindungshülse 26 angeordnet, deren Innenfläche mit der
Außenumfangsfläche der Gewindespindel 21 im Sinne einer Gleitpaarung zusammenwirkt,
wobei zwischen deren Außenumfangsfläche und der Innenfläche der Drehhülse ein Radialspalt
27 vorhanden ist. Die Verbindungshülse 26 greift mit zwei diametral gegenüberliegenden
radial nach innen gerichteten und an ihrem Hinterende angeordneten Vorsprüngen 28
in das Außengewinde 20 der Gewindespindel 21 ein. Am vorderen Ende der Verbindungshülse
26 steht aus deren Innenfläche ein Ringvorsprung 29 radial nach innen vor. Dieser
Ringvorsprung 29 rastet in eine umlaufende Rastnut 30 ein, die in der Umfangsfläche
eines zwischen dem Führungsstab 24 und dem Minenhalteteil 10 angeordneten kreisscheibenförmigen
Fixierabschnittes 33 angeordnet ist. Die Verbindungshülse 26 ist innerhalb des Antriebsabschnittes
18 drehfixiert und axialbeweglich geführt. Zur Drehfixierung der Verbindungshülse
26 ist die Innenfläche des Antriebsabschnittes 18 im Querschnitt achteckig ausgebildet
und umfaßt drehmomentschlüssig einen radial erweiterten, nahe dem Hinterende der Verbindungshülse
26 angeordneten Längsabschnitt 34, der Verbindungshülse 26 mit ebenfalls rechteckiger
Querschnittsform.
[0010] Zur axialen Bewegung der Mine 3 wird die Drehhülse 2 im Bereich der sich diametral
gegenüberliegenden Betätigungsfenster 11 relativ zum Stiftkörper 1 verdreht. Aufgrund
des Drehmomentschlusses zwischen dem Antriebsabschnitt 18 der Drehhülse 2 und dem
Längsabschnitt 34 der Verbindungshülse 26 dreht sich letztere in der gleichen Richtung
mit. Infolge des Eingriffes der Vorsprünge 28 in das Außengewinde 20 der Gewindespindel
21 wird die Verbindungshülse 26 je nach Drehrichtung der Drehhülse axialbewegt, ausgehend
von der in Fig.1 gezeigten Situation also beispielsweise nach vorne in Richtung auf
die Minenöffnung 6 zu. Die Mine wird folglich aus der Minenöffnung herausgeschoben.
Aufgrund der Drehfixierung zwischen dem Führungsstab 24 und der drehfest im Stiftkörper
1 angeordneten Gewindespindel 21 ist die Mine gegenüber dem Stiftkörper 1 bzw. gegenüber
der Minenöffnung 6 drehfixiert. Die Drehhülse 2 führt also gegenüber der Mine 3 eine
Relativdrehung aus. Der Radialspalt 14 zwischen der Umfangsfläche 13 der Mine und
der Drehhülse sowie der Radialspalt 14a zwischen Mine 3 und Innenfläche des Endbereiches
15 des Stiftkörpers 1 verhindern dabei ein Abscheren der Mine 3. Die Drehhülse 2 besteht
aus einem durchsichtigen Material, so daß die Stiftfarbe auch bei vollständig in den
Stiftkörper 1 zurückgezogener Mine 3 von außen erkennbar ist. Ebenfalls von außen
sichtbar ist das Minenhalteteil 10, so daß der Verbrauch der Mine auf einfache Weise
kontrollierbar ist.
[0011] Fig.6 zeigt einen Kosmetikstift, bei dem sich die Drehhülse 2 ebenfalls mit einem
Antriebsabschnitt 18 in den Hinterabschnitt 17 des Stiftkörpers hinein und bis nahe
dessen hinteren Ende erstreckt. Gegenüber dem in Fig.1 - Fig.5 gezeigten Lippenstift
ist hier das Minenantriebsteil 4a im wesentlichen rohrförmig ausgebildet und in der
Drehhülse 2 drehfixiert und axialbeweglich geführt. Aufgrund der Drehfixierung zwischen
dem Minenantriebsteil 4a und der Drehhülse 2 ist ein Abscheren der Mine 3 bei ihrer
Axialbewegung von vornherein ausgeschlossen. Dementsprechend ist zwischen der Umfangsfläche
13 der Mine 3 und der Innenfläche des Vorderteils der Drehhülse 2 kein Radialspalt
vorhanden. Der Durchmesser 3 der Mine entspricht dem Außendurchmesser des Minenhalteteils
10a. Mit anderen Worten fluchtet die Umfangsfläche 13 der Mine 3 mit der Außenumfangsfläche
des Minenhalteteils 10a. Das Minenantriebsteil 4a umfaßt eine im Hinterabschnitt 17
des Stiftkörpers 1 in Dreh- und Axialrichtung fixierte Gewindespindel 21a koaxial
und steht mit ihr im Sinne eines Spindeltriebes in Eingriff. Dazu weist sie an ihrem
Hinterende zwei diametrale gegenüberliegende Vorsprünge 35 auf, die radial nach innen
vorstehen und mit dem Gewinde 36 der Gewindespindel 21a in Eingriff steht. Das Hinterende
des Minenantriebsteils 4a ist unter Bildung von vierjeweils paarweise diametral gegenüberliegenden
Federzungen 37, 37a längsgeschlitzt. Zwei der Federzungen 37a eines sich diametral
gegenüberliegenden Federzungenpaares tragen jeweils einen Vorsprung 35. Die Federzungen
37a gewährleisten eine sogenannte Überratschfunktion. Die Gewindespindel 21a ist auf
die bei dem Stift gemäß Fig.1 beschriebene Weise innerhalb des Stiftkörpers 1 dreh-
und axialfixiert, wie insbesondere aus Fig.9 hervorgeht. Auch hier ist die Schürze
8 des Verschlußstopfens 7 mit einer polygonen, nämlich einer sechseckigen Innenquerschnittsform
ausgestattet. Ebenfalls weist die Gewindespindel 21a an ihrem Hinterende einen radial
erweiterten Formschlußabschnitt 22a auf, von dessen Umfangsfläche zwei Rastvorsprünge
23a radial nach außen abstehen und in diametral gegenüberliegende Ecken der im Querschnitt
sechseckigen Innenfläche der Schürze 8 eingreifen (siehe Fig.9). Das Hinterende des
rohrförmigen Minenantriebstelis 4a ist drehmomentschlüssig mit dem Antriebsabschnitt
18 der Drehhülse 2 verbunden. Dazu ist die Innenfläche des Antriebsabschnittes 18
im Querschnitt achteckig ausgebildet. Ein mit Abstand vor dem Hinterende des Antriebsabschnittes
18 angeordneter Längsabschnitt 38 weist vier radial nach außen vorstehende Formschlußvorsprünge
39 auf, die paarweise diametral gegenüberliegend angeordnet sind und formschlüssig
in die achteckige Innenumrißform des Antriebsabschnittes 18 eingepaßt sind. Zwischen
den sich vom Längsabschnitt 38 bis zum Minenhalteteil 10a anschließenden Bereich des
Antriebsabschnittes 18 und dem Minenantriebsanteil 4a ist ein Radialspalt 40 vorhanden.
Ein Radialspalt 40a ist auch zwischen den Federzungen 37, 37a und dem Endbereich des
Antriebsabschnittes 18 vorhanden. Durch den Radialspalt 40a sind die Federzungen 37,
37a radial nach außen ablenkbar, wodurch die Überratschfunktion des Minenantriebsteils
4a gewährleistet ist.
[0012] Bei einer Relativdrehung zwischen der Drehhülse 2 und dem Stiftkörper 1 wird das
Minenantriebsteil 4a aufgrund seiner drehmomentschlüssigen Verbindung mit dem Antriebsabschnitt
18 - beispielsweise ausgehend von der in Fig.6 dargestellten Situation - axial nach
vorne in Richtung auf die Minenöffnung 6 verschoben. Zwischen der Mine 3 und der Drehhülse
2 findet dabei keine Relativdrehung statt.
[0013] Bei dem in Fig.10 dargestellten Stift handelt es sich um einen Lippenstift. Der vordere
Bereich 41 ist wie bei dem Lippenstift nach Fig.1 ausgestaltet. Auf den entspechenden
Beschreibungsteil wird verwiesen. Im Gegensatz zu dem in Fig.1 dargestellten Stift,
erstreckt sich die Drehhülse 2a ausschließlich im Vorderabschnitt des Stiftkörpers
1. Von ihrem Hinterende stehen zwei sich diametral gegenüberliegende Rastvorsprünge
42 radial nach innen vor, die in ein Außengewinde 20a des im wesentlichen rohrförmigen
Minenantriebsteils 4b eingreifen. Das Außengewinde 20a erstreckt sich über den hinteren,
sich in den Hinterabschnitt 17 des Stiftkörpers hinein erstreckenden Teil des im Minenantriebsteils
4b. Das Minenantriebsteil 4b weist an seinem hinteren Ende einen radial erweiteren
Führungsabschnitt 43 auf. Die Außenumfangsfläche des Führungsabschnittes 43 ist im
Querschnitt achteckig und ist von der ebenso ausgestatteten Innenfläche des Hinterabschnittes
17 des Stiftkörpers 1 drehmomentschlüssig umfaßt. Der Stiftkörper 1 weist im Bereich
des Hinterendes der Drehhülse 2a einen radial erweiterten Fixierbereich 44 auf, in
den die Drehhülse 2a mit einen entsprechend radial erweiterten Eingriffsabschnitt
44a eingreift. Auf diese Weise ist die Drehhülse 2a im vorderen Teil des Stiftkörpers
1 drehbar und axialfixiert gelagert. Das hintere Ende des Fixierbereiches 44 wird
von einem Ringvorsprung 45 gebildet, der von der Innenfläche des Stiftkörpers 1 radial
nach innen vorspringt. Der sich von diesem Ringvorsprung bis zum Hinterende des Stiftkörpers
anschließende Bereich weist einen größeren Durchmesser auf, als der sich vor dem Ringvorsprung
45 befindliche Bereich des Stiftkörpers 1. Das Minenhalteteil 10b weist eine geringere
Wandstärke auf als der übrige Bereich des Minenantriebsteils 4b. Der Übergang zwischen
den Wänden unterschiedlicher Dicke wird durch eine radial nach innen vorspringende
Anschlagschulter 46 gebildet, an der die hintere Stirnseite der Mine 3 anliegt. Das
Hinterende des Stiftkörpers 1 ist durch einen Stopfen 7a verschlossen. Dieser Stopfen
trägt ein zentrales Rohr 47, das koaxial in das Hinterende des Minenantriebsteils
4b hineinragt.
[0014] Wenn ausgehend von der in Fig.10 gezeigten Situation die Drehhülse 2a in die entsprechende
Richtung gedreht wird, bewegt sich das Minenantriebsteil 4b in Richtung auf die Minenöffnung
6 zu. Durch die drehfixierte Führung des Minenantriebsteils 4b im Hinterabschnitt
17 des Stiftkörpers 1 bewegt sich dabei die Mine 3 drehfixiert zum Stiftkörper 1.
Dahingegen dreht sich die Drehhülse 2a sowohl gegenüber dem Stiftkörper 1 als auch
gegenüber der Mine 3. Der hier ebenfalls zwischen Mine und Drehhülse 2 vorhandene
Radialspalt 14 bzw. 14a verhindert ein Abscheren der Mine.
[0015] Der in Fig.14 dargestellte Lippenstift unterscheidet sich von dem nach Fig.10 im
wesentlichen dadurch, daß der Verschlußstopfen 7b ein in den Hinterabschnitt 17 hineinragendes,
das Minenantriebsteil 4c mit Radialabstand koaxial umgebendes Distanzrohr 48 aufweist,
das sich bis zur Drehhülse 2a erstreckt. Die Stirnseite 49 seines Freiendes wirkt
mit der hinteren Stirnseite der Drehhülse 2a im Sinne eines axial wirksamen Anschlages
zusammen und sichert die Drehhülse gegen eine Axialverschiebung zum Hinterende des
Stiftkörpers 1 hin. Auf die Ausbildung eines radial erweiterten Fixierbereiches -
wie bei dem Stiftkörper nach Fig.10 - kann dadurch verzichtet werden, was die Herstellung
des Stiftkörpers im Spritzgußverfahren vereinfacht. Der Spitzenbereich 41 des in Fig.14
gezeigten Stiftes ist ausgebildet wie bei dem Stift nach Fig.10. Zur drehfesten und
axialbeweglichen Führung des Minenantriebsteils 4c wirkt der Führungsabschnitt 43a
nicht mit der Innenfläche des Hinterabschnittes 17 des Stiftkörpers 1, sondern mit
der Innenfläche des Distanzrohres 48 zusammen. Die Umfangsfläche des Führungsabschnittes
43a und die Innenfläche des Distanzrohres 48, die beide im Querschnitt achteckig sind,
wirken drehmomentschlüssig und in Axialrichtung verschiebbar zusammen. Die Funktionsweise
ist prinzipiell die gleiche wie bei dem Stift nach Fig.10.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Stiftkörper
- 2
- Drehhülse
- 2a
- Drehhülse
- 3
- Mine
- 4
- Minenantriebsteil
- 5
- Verschlußkappe
- 6
- Minenöffnung
- 7
- Verschlußstopfen
- 8
- Schürze
- 9
- Stelle
- 10
- Minenhalteteil
- 10a
- Minenhalteteil
- 10b
- Minenhalteteil
- 11
- Betätigungsfenster
- 13
- Umfangsfläche
- 14
- Radialspalt
- 14a
- Radialspalt
- 15
- Endbereich
- 16
- Abflachung
- 17
- Hinterabschnitt
- 18
- Antriebsabschnitt
- 19
- Mittellängsachse
- 20
- Außengewinde
- 21
- Gewindespindel
- 21a
- Gewindespindel
- 22
- Formschlußabschnitt
- 22a
- Formschlußabschnitt
- 23
- Rastvorsprung
- 23a
- Rastvorsprung
- 24
- Führungsstab
- 25
- Vorderende
- 26
- Verbingunshülse
- 27
- Radialspalt
- 28
- Vorsprung
- 29
- Ringvorsprung
- 30
- Rastnut
- 33
- Fixierabschnitt
- 34
- Längsabschnitt
- 35
- Vorsprung
- 36
- Gewinde
- 37
- Federzunge
- 37a
- Federzunge
- 38
- Längsabschnitt
- 39
- Formschlußvorsprung
- 40
- Radialspalt
- 40a
- Radialspalt
- 41
- Spitzenbereich
- 42
- Rastvorsprung
- 43
- Führungsabschnitt
- 43a
- Führungsabschnitt
- 44
- Fixierbereich
- 44a
- Eingriffabschnitt
- 45
- Ringvorsprung
- 46
- Anschlagsehulter
- 47
- Rohr
- 48
- Distanzrohr
- 49
- Stirnseite
1. Stift mit axialbeweglicher Mine (3), insbesondere Weichminenstift mit
- einem hülsenförmigen Stiftkörper (1) mit einer spitzenseitigen Minenöffnung (6),
- einem die Mine (3) haltenden, im Stiftkörper axialbeweglich gelagerten Minenantriebsteil
(4) und
- einer koaxial zur Mine (3) und zum Stiftkörper (1) angeordneten sowie drehbar und
axialfixiert gelagerten, mit dem Minenantriebsteil (4) mittel- oder unmittelbar nach
Art eines Spindeltriebs zusammenwirkenden Drehhülse (2),
dadurch gekennzeichnet,
- daß zumindest ein spitzenferner Längsabschnitt der Drehhülse (2) von dem Stiftkörper
(1) umfaßt ist,
- daß die die Drehhülse (2) umfassende Umfangswand des Stiftkörpers (1) mit wenigstens
einem Betätigungsfenster (11) durchbrochen ist und
- daß die Mine mit ihrem hinteren Ende in einem vorderen, als rohrabschnittförmiges
Minenhalteteil (10, 10a, 10b) ausgebildeten Abschnitt des Minenantriebsteils (4) dreh-
und axialfixiert einliegt, wobei das Minenhalteteil mit seiner Außenumfangsfläche
mit der Innenfläche der Drehhülse im Sinne einer Axialführung zusammenwirkt.
2. Stift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehhülse (2) vollständig innerhalb des Stiftkörpers angeordnet ist.
3. Stift nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsfenster (11) im Vorderabschnitt des Stiftkörpers (1) angeordnet
ist.
4. Stift nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehhülse (2) im Bereich des Betätigungsfensters (11) zumindest teilweise
aus durchsichtigem Material besteht.
5. Stift nach einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehhülse (2) mit Axialabstand vor der Minenöffnung (6) endet und daß sich
der etwa vom Ende der Drehhülse (2) bis zur Minenöffnung (6) erstreckende Endbereich
(15) des Stiftkörpers (1) einen Innendurchmesser aufweist, der dem Innendurchmesser
des die Mine (3) umfassenden Drehhülsenabschnitts entspricht.
6. Stift nach einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2) bis zur Minenöffnung (6) erstreckt.
7. Stift nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2) mit einem Antriebsabschnitt (18) in den Hinterabschnitt
(17) des Stiftkörpers (1) hinein bis nahe dessen hinteren Ende erstreckt und eine
im Hinterabschnitt angeordnete Verbindungshülse (26) koaxial umfaßt, wobei die Verbindungshülse
(26)
- innerhalb der Drehhülse (2) drehfixiert und axialbeweglich geführt ist,
- eine dreh- und axialfixiert im Stiftkörper (1) angeordnete Gewindespindel (27) koaxial
umfaßt und mit deren Außengewinde (20) in Eingriff steht, und
- mit ihrem Vorderende (25) axial wirksam mit dem Minenantriebsteil (4) verbunden
ist.
8. Stift nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
einen in Drehrichtung wirksamen Formschluß zwischen dem Antriebsabschnitt (18) und
zumindest einem Längsabschnitt (34) der Verbindungshülse (26).
9. Stift nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (21) hohlzylinderförmig ist und einen sich vom Hinterende des
Minenantriebsteils (4) wegerstreckenden, koaxial zur Mittellängsachse (19) des Stiftkörpers
(1) verlaufenden Führungsstab (24) drehfest umfaßt, und daß die Verbindungshülse (26)
drehbar am Minenantriebsteil (4) fixiert ist.
10. Stift nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
einen in Drehrichtung wirksamen Formschluß zwischen dem Vorderende (25), der Gewindespindel
(21) und dem Führungsstab (24).
11. Stift nach einem der Ansprüche 1 -6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2) mit einem Antriebsabschnitt (18) in den Hinterabschnitt
(17) des Stiftkörpers (1) hineinerstreckt, wobei
- das Minenantriebsteil (4a) im wesentlichen rohrförmig ausgebildet und in der Drehhülse
(2) drehfixiert und axialbeweglich geführt ist, und
- das Minenantriebsteil (4a) eine im Hinterabschnitt (17) des Stiftkörpers (1) dreh-
und axialfixierte Gewindespindel (21 a) koaxial umfaßt und mit ihr im Sinne eines
Spindeitriebes in Eingriff steht.
12. Stift nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
einen in Drehrichtung wirksamen Formschluß zwischen dem Antriebsabschnitt (18), der
Drehhülse (2) und zumindest einem Längsabschnitt (38) des Minenantriebsteils (4a).
13. Stift nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hinterende des Minenantriebsteils (4a) unter Bildung von mehreren Federzungen
(37, 37a) längsgeschlitzt ist, wobei wenigstens eine Federzunge (37a) einen mit der
Gewindespindel (21a) zusammenwirkenden radial nach innen gerichteten Vorsprung (35)
aufweist.
14. Stift nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2a) im wesentlichen nur im Vorderabschnitt des Stiftkörpers
(1) erstreckt und mit wenigstens einem von ihrem hinteren Ende radial nach innen vorstehenden
Vorsprung mit einem Außengewinde (20a) des drehfixiert und axialbeweglich im Hinterabschnitt
(17) des Stiftkörpers (1) geführten Minenantriebsteils (4b) im Sinne eines Spindeitriebes
zusammenwirkt.
15. Stift nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Minenantriebsteil (4b) mit einem an seinem Hinterende angordneten Führungsabschnitt
(43) größeren Außendurchmessers mit dem Hinterabschnitt (17) des Stiftkörpers drehmomentschlüssig
zusammenwirkt.
16. Stift nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Hinterabschnitt (17) des Stiftkörpers (1) ein Rohr (48) dreh- und axialfixiert
einliegt, dessen Innenfläche mit dem Führungsabschnitt (43a) drehmomentschlüssig zusammenwirkt.
17. Stift nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Rohr (48) bis zur Drehhülse (2a) erstreckt und mit dieser im Sinne eines
Axialanschlages zusammenwirkt.
18. Stift nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (48) Teil eines das Hinterende des Stiftkörpers (1) verschließenden Stopfens
(7b) ist.