[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schmutzfangmatte nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
[0002] Schmutzfangmatten als Reinigungsmittel für Schuhwerk beispielsweise in Eingangsbereichen
von Gebäuden sind in einer Reihe von verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
[0003] So ist beispielsweise aus der DE 44 07 231 ein mattenartiger Fussabstreifer bekannt,
welcher aus zahlreichen, parallel zueinander verlaufende, flexibel miteinander verbundene
Profilträger gebildet ist. Die Profile weisen dabei eine im wesentlichen H-förmige
Querschnittsform auf, wobei jeweils gegen die Ober- wie gegen die Unterseite des Fussabstreifers
längsverlaufende Kammern resp. Nuten gebildet sind. In den gegen die Oberseite weisenden
Kammern resp. Nuten sind elastische Abstreifelemente eingelassen, welche eine strukturierte
Oberfläche aufweisen oder aus einem bürstenartigen Flies bestehen. Die Profile sind
durch in mittlerer Höhe quer durch die Profilträger hindurch geführten Seile verbunden,
welche jeweils in den zwei seitlichen Endprofilen verankert sind. Zwischen benachbarten
Profilen sind jeweils flexibel, gummiartige Abstandselemente angeordnet, durch welche
hindurch die Seile geführt sind, und welche das Aufrollen des Fussabstreifers zu einer
zylindrischen Rolle erlauben. Der Fussabstreifer weist allerdings eine durch die Profilform
bedingte grosse Höhe resp. Dicke der Matte auf, was auch zu einem entsprechend grossen
Platzbedarf für die Lagerung und den Einsatz der Matte führt. Auch ist der Aufbau
des Fussabstreifers durch die Vielzahl an verschiedenen Komponenten aufwendig, was
zu hohen Produktionskosten führt. Weiter sind die Abmessungen der einmal gefertigten
Matten konstruktionsbedingt nur mit grossem Aufwand veränderbar. Hierfür müssen die
Seile aus ihren Halterungen entfernt werden, die entsprechende Anzahl bestehender
Profile entfernt oder hinzugefügt werden, und anschliessend neue Seile in der entsprechenden
Länge eingebaut werden.
[0004] Aus der EP 0 524 445 ist nun eine aufrollbare Fussmatte bekannt, welche ebenfalls
aus zahlreichen, parallel zueinander verlaufenden Profilen aufgebaut ist. Die Profile
werden nun aber durch ebenfalls parallel verlaufende, in entsprechend ausgebildete
Kupplungskanten der Profile verschwenkbar eingreifende Verbindungsprofile miteinander
verbunden. Damit ist eine nachträgliche Veränderung der Grösse der Fussmatte durch
hinzufügen resp. entfernen von Profilstreifen verhältnismässig einfach möglich. Die
Profile sind dabei jeweils derart ausgebildet, dass sie eine nach oben weisende, über
die gesamte Profilbreite ausgebildete Nut zur Aufnahme von elastischen Floorleisten
aufweisen oder direkt in die Profiloberfläche integrierte längsverlaufende Profilierung
besitzen. Diese Lösung erlaubt zwar einen flexibleren Aufbau der Fussmatte bei geringerer
Bauhöhe im Vergleich zur ersten vorgestellten Lösung, weist jedoch ebenfalls auch
immer noch den Nachteil von mehreren verschiedenen Komponenten zum Aufbau der Fussmatte
auf. Insbesondere treten auch Probleme bei der zuverlässigen Befestigung der Floorleisten
auf, wenn diese in einer bedingt durch eine kleine Dicke des Profils flachen Nut eingebracht
werden müssen. Dabei besteht das Risiko, dass sich die Floorleisten gerade an den
Profilenden durch Benutzung vom Profilboden ablösen und damit das Risiko besteht,
dass die gesamt Floorleiste aus dem Profilboden des Profils ausgerissen wird.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lag nun darin, eine Fussmatte der genannten
Art zu finden, welche einfach und anpassungsfähig im Aufbau ist, eine möglichst geringe
Einbauhöhe aufweist und die Schmutzabstreifmittel zuverlässig darin gehalten sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Schmutzfangmatte mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 gelöst. Weitere, bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen 2 bis 12.
[0007] Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Profilträgers ist es möglich, mit einer
einzigen Profilform ohne weitere Verbindungselemente eine Schmutzfangmatte zu bilden,
welche in den Abmessungen sehr flexibel gestaltet werden kann, welche überdies sehr
kompakt und flach realisierbar ist.
[0008] Durch die vorzugsweise direkt in entsprechende Bohrungen im Profilträger eingepressten
Borstenbündel wird eine im Vergleich zu herkömmlich eingesetztem Flies verbesserte
Reinigungswirkung erzielt, welche durch die vorzugsweise vorgesehenen, als Abführschlitze
ausgebildeten Ausnehmungen unterstützt wird.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Querschnitt durch ein Profil einer erfindungsgemässen Schmutzfangmatte;
Fig. 2 die Aufsicht auf das Profil nach Figur 1;
Fig. 3 die Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Profiles einer erfindungsgemässen
Schmutzfangmatte;
Fig. 4 die Ansicht nochmals einer weiteren Ausführungsform eines Profiles einer erfindungsgemässen
Schmutzfangmatte; und
Fig. 5 der Querschnitt durch zwei miteinander verbundene Profile mit Abdeckung des
Verbindungsspaltes.
[0010] Figur 1 zeigt den Querschnitt eines einteiligen Profils 1 zum Erstellen einer Schmutzfangmatte.
Das Profil 1 weist entlang einer Seitenkante eine zylindrische Nut 2 mit seitlichem
Öffnungsschlitz 3 auf. Entlang der anderen Seitenkante weist das Profil 1 eine einen
ebenfalls zylinderförmigen Querschnitt aufweisende Feder resp. Kante 4 auf. Die Feder
resp. Kante 4 ist dabei derart ausgebildet, das sie entlang ihrer Längsachse verdreh
resp. schwenkbar in die Nut 2 eines benachbarten, identischen Profils 1' einbringbar
ist. Durch zusammenschieben resp. zusammenstecken von einer Viehlzahl von Profile
1 kann auf einfachste Weise eine Matte von praktisch beliebigen Ausmassen gebildet
werden. In der Länge lassen sich die Profile 1 einfach zuschneiden und die Breite
kann durch hinzufügen oder entfernen von einzelnen Profilen um jeweils die Breite
eines Profils 1 bestimmt werden. Dies kann sowohl bei der Fertigung von vormontierten
Schmutzfangmatten in Normgrössen erfolgen, vorteilhafterweise aber auch nachträglich
erfolgen, ohne dass die Schmutzfangmatte dabei aufwendig bearbeitet werden muss.
[0011] Für die Reinigungswirkung ist vorzugsweise vorgesehen, dass Borstenbüschel 5 nach
oben weisend in entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen 6 direkt im Profilkörper 1
selbst angeordnet sind. Die Borstenbüschel 5 können vorzugsweise in Form von zylindrisch
angeordneten Bündeln eingesetzt werden. Durch diese Anordnung wird eine optimale Reinigungswirkung
der Sohlen von Schuhwerk erzielt, wobei dank der Zwischenräume zwischen den einzelnen
Borstenbüschel 5 einerseits die ggf. in den Sohle vorhandenen Profilrillen durch die
Borstenbüschel 5 gut erreicht werden und andererseits davon entfernter Schmutz nach
unten zur Profiloberfläche abgleiten kann und nicht auf den Reinigungsmitteln zurückbleibt
und deren Wirkung vermindert.
[0012] Die Borstenbüschel 5 sind vorzugsweise direkt in die Ausnehmung 6 eingepresst, ohne
die Verwendung von zusätzlichen Befestigungsmitteln wie beispielsweise Kunststoffleisten,
in welche die Borstenbüschel eingebettet sind, wobei das Profil 1 vorzugsweise aus
einer Aluminiumlegierung besteht.
[0013] Das Profil 1 ist vorzugsweise als ein im wesentlichen eine rechteckige Form aufweisendes
Flachprofil ausgebildet, wie insbesondere aus der Aufsicht nach Figur 2 ersichtlich
ist. Ebenfalls für die Abführung des von den Sohlen der Schuhe entfernten Schmutzes
sind die in der Oberfläche der Profile 1 vorzugsweise angeordneten, zur Profilunterseite
durchgehenden Abführschlitze 7 vorgesehen. Der durch die Borstenbüschel 5 von den
Sohlen der Schuhe entfernte Schmutz kann durch diese Abführschlitze 7 in den durch
die an der Unterseite des Profils 1 angeordneten Vertiefung 8 zusammen mit dem Boden
gebildeten Raum gelangen. Damit kann der einmal entfernte Schmutz nicht einfach wieder
an die Sohle des nächsten auf die Schmutzfangmatte auftretenden Schuhes gelangen.
Durch einfaches Anheben der Schmutzfangmatte kann periodisch dieser Schmutz entfernt
werden.
[0014] In der Aufsicht nach Figur 2 ist weiter die vorzugsweise versetzte Anordnung der
Borstenbüschel 5 dargestellt, welche einerseits die Reinigungswirkung unterstützt
und andererseits das Abführen des Schmutzes resp. Zuführen zu den Abführschlitzen
7 erleichtert. Dies wird zusätzlich durch die Anordnung der Borstenbüschel 5 in bevorzugter
Distanz untereinander, nämlich mindestens das 1,5-fache resp. 2-fache des Durchmessers
der Borstenbüschel 5 unterstützt.
[0015] In Figur 3 ist nun die Ansicht auf eine weitere Ausführungsform eines Profils 1 dargestellt.
Das Profil 1 weist im wesentlichen denselben Aufbau wie bereits in Figuren 1 und 2
beschrieben auf, d.h. es sind ebenfalls an der Profiloberseite nach oben abragende
Borstenbüschel 5 versetzt in jeweils eigenen Ausnehmungen eingebracht angeordnet.
Zu beiden Längsseiten des Profils 1 sind nun noch zusätzlich in der Profiloberseite
längsverlaufende Nuten 9 resp. 10 angeordnet. In diese Nuten 9 resp. 10 können Zungen
13 einer elastischen Abdeckung 12, wie in Figur 5 im Querschnitt dargestellt ist,
eingreifen, welche den zwischen jeweils zwei benachbarten Profilen 1 durch die Verbindung
durch Feder resp. Kante 4 und Nut 3 gebildeten Spalt abdecken. Durch die Verwendung
von elastischem Material wird die Verschwenkbarkeit der Verbindung der Profile 1 untereinander
nicht beeinträchtigt, es kann damit aber wirkungsvoll verhindert werden, dass beispielsweise
feine Schmutzpartikel in diesen Zwischenraum gelangen und damit die Schwenkbarkeit
der Verbindung beeinträchtigen oder gar verunmöglichen könnten. Ein weiterer Vorteil
dieser Abdeckung besteht darin, dass diese eine Längsverschiebung der einzelnen Profile
1 untereinander verhindert. Damit ist es möglich, allein aus diesen Elementen eine
formstabile, aufrollbare Schmutzfangmatte zu bilden, welche keine Abschluss- oder
Rahmenelemente benötigt.
[0016] In Figur 4 ist nun nochmals eine weitere Variante eines Profils 1'' für eine Schmutzfangmatte
dargestellt. Grundsätzlich ist der Aufbau des Profils 1 wieder entsprechend den obig
beschriebenen Profilvarianten, nur sind hier anstelle von Borstenbüschel 5 in der
Profiloberfläche parallel zu den Seitenkanten des Profils verlaufenden Rillen resp.
Nuten 11 angeordnet. Damit wird eine im Unterschied zu den Borstenbüschel 5 aufweisenden
Profilen 1 vereinfachte Ausführung erzielt, welche in der Herstellung weniger aufwendig
und preiswerter ist. Vorteilhafterweise können die Profile 1 und 1'' miteinander kombiniert
werden, um eine besonders gute Reinigungswirkung zu erzielen.
[0017] Durch die Verwendung der erfindungsgemässen Profile 1 resp. 1'' lassen sich auf einfache
Weise mit kleinstem Aufwand Schmutzfangmatten in praktisch beliebigen Dimensionen
anfertigen, welche eine sehr hohe Reinigungswirkung aufweisen und auch nachträglich
einfach anpassbar sind.
1. Schmutzfangmatte mit parallel zueinander angeordneten Profilträgern (1,1',1''), welche
gegen die Oberseite weisende resp. wirkende Reinigungsmittel aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilträger (1,1',1'') jeweils an den Längskanten auf einer Seite eine ebenfalls
längsverlaufende, seitlich einen Schlitz (3) nach Aussen aufweisende, zylindrische
Bohrung (2) aufweist und auf der anderen Seite eine ebenfalls längsverlaufende, sich
mindestens über einen Teil der Länge des Profils erstreckende Zunge (4) aufweist,
welche in die Bohrung (2) eines beanchbarten Profilträgers (1') mindestens teilweise
verschwenkbar einbringbar ist.
2. Schmutzfangmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zunge (4)
über die gesamte Länge des Profilträgers (1,1',1'') erstreckt.
3. Schmutzfangmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilträger
(1) von der Profilträgeroberseite zur Profilträgerunterseite durchgehende Ausnehmungen
(7), vorzugsweise runde oder rechteckförmige Schlitze, aufweist.
4. Schmutzfangmatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (7)
entlang einer Kante des Profilträgers (1,1',1'') angeordnet sind.
5. Schmutzfangmatte nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Profilunterseite im Bereich der Ausnehmungen (7) längsverlaufende Vertiefungen 8 zur
Bildung von Schmutzfangkammern aufweist.
6. Schmutzfangmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in
der Profilträgeroberseite Vertiefungen resp. Bohrungen (6) zur Aufnahme von Borstenbündeln
(5) angeordnet sind.
7. Schmutzfangmatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen resp.
Bohrungen (6) gegeneinander versetzt jeweils parallel zur Seitenkante des Profilträgers
(1,1',1'') in Reihen angeordnet sind.
8. Schmutzfangmatte nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen
(6) jeweils um mindestens das 1,5-fache des Bohrungsdurchmessers voneinander beabstandet
sind, vorzugsweise mindestens das Doppelte des Bohrungsdurchmessers.
9. Schmutzgfangmatte nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Borstenbündel
(5) in die Vertiefungen resp. Bohrungen (6) eingepresst sind.
10. Schmutzfangmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in
der Profilträgeroberseite wenigstens über einen Teil der Profillänge längsverlaufende
Nuten oder Rillen ausgebildet (11) sind.
11. Schmutzfangmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass parallel
zu den Seitenkanten der Profilträger (1,1',1'') in der Profilträgeroberseite Nuten
(9,10) angeordnet sind.
12. Schmutzfangmatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass elastische Abdeckprofile
(12) vorhanden sind, welche in die Nuten (9,10) der Profilträgeroberseite einbringbare
Zungen (13) aufweisen.
13. Schmutzfangmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Profilträger (1,1',1''9 aus einer Aluminiumlegierung besteht.